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Der gotische Dom St Erik auch Eriksdom genannt in der schwedischen Stadt Uppsala ist mit 118 7 Meter das hochste Kirchengebaude Skandinaviens Der Dom ist sowohl Kronungs als auch Grabstatte vieler schwedischer Konige und Sitz eines evangelisch lutherischen Erzbischofs Der Dom zu UppsalaDer Dom 1770Ansicht von SudostenZu den Schatzen der Kirche zahlt unter anderem ein vergoldeter Schrein aus dem spaten 16 Jahrhundert in dem die Relikte von Erik dem Heiligen untergebracht sind Im nordlichen Turm befindet sich heute ein Museum mit kirchlichen Textilien Am sudlichen Portal sind steinerne Statuen aus dem 14 Jahrhundert aufgestellt Die bekanntesten der hier bestatteten Personen sind Konig Gustav I Wasa und der Naturforscher Carl von Linne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Finstachor 2 2 Wasachor 2 3 Gedenkstatte fur Dag Hammarskjold 3 Orgeln 4 Glocken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp InnenansichtNach einem Brand in der Domkirche von Alt Uppsala gab der Papst die Erlaubnis den Bischofssitz an seine heutige Stelle zu verlegen Die ersten Planungen fur den neuen Kirchenbau gab es schon 1258 Nach der Grundsteinlegung von 1260 verzogerte sich der Bau mehrfach aufgrund von Kriegen Thronstreitigkeiten und Einsturzen von Gebaudeteilen Auch die Pest verhinderte lange einen zugigen Aufbau Vier tragende Pfeiler im Dom zu Uppsala sind auf Runensteinen errichtet deren Bildseiten nach oben gewendet sind Ein Kreuz zwischen den Drachenschlingen belegt die christliche Einstellung des Auftraggebers Es ist auszuschliessen dass man die Steine symbolisch erniedrigen wollte Erst im Jahre 1435 konnte der Dom unter Erzbischof Olaus Laurentii eingeweiht werden Der Dom erlebte mehrere umfassende Renovierungen Zum Beispiel waren beim verheerenden Stadtbrand von 1702 beide Turmspitzen herabgesturzt Der die Renovierung leitende Architekt Carl Harleman liess Barockkuppeln aufsetzen Im 19 Jahrhundert wurden diese Kuppeln unter Leitung von Helgo Zettervall durch die spitzen Turme ersetzt die sich auch heute noch auf dem Dom befinden Ausstattung BearbeitenFinstachor Bearbeiten Zum Ende der 1980er Jahre erhielt der Dom von den Birgittinnen eine Reliquie des Huftbeins der heiligen Birgitta Dafur wurde ein moderner Reliquienschrein angelegt der im Finstachor steht Die Gestaltung des Schreins ist inspiriert vom Habit des Erloserordens Die funf roten Blutstropfen symbolisieren die funf Wunden Christi Im Chor sind auch Birgittas Eltern und ihre Geschwister begraben Auch der Schrein Eriks des Heiligen befindet hier weshalb der Dom auch Eriksdom genannt wird Wasachor Bearbeiten nbsp Grabdenkmal fur Gustav Wasa im DomDer Wasachor liegt am ostlichen Ende des Domes und war im Mittelalter der Jungfrau Maria gewidmet In der Krypta unter dem Fussboden sind Gustav Wasa und seine drei Gemahlinnen Katharina von Sachsen Lauenburg Margareta Leijonhufvud und Katharina Stenbock bestattet Auch sein Sohn Johann III und dessen Frau Katharina Jagiellonica haben hier Graber In der Mitte des Chores steht ein Grabmonument von 1583 auf dem verschiedene Reichswappen und die Wappen der schwedischen und finnischen Landschaften dargestellt sind Es sind die altesten bekannten Wiedergaben dieser Wappen In den dreissiger Jahren des 19 Jahrhunderts malte Johan Gustaf Sandberg sieben Fresken mit Motiven aus Gustav Wasas Leben an die Wande Links und rechts vom Grabmonument befindet sich unter den Bildern ein Text aus der Abschiedsrede Gustav Wasas an den Reichstag vom 16 Juni 1560 Gedenkstatte fur Dag Hammarskjold Bearbeiten Die Gedenkstatte fur Dag Hammarskjold befindet sich in der Friedenskapelle im rechten Seitenschiff des Doms Der im Fussboden eingelassene Gedenkstein tragt die Inschrift Icke jag utan gud i mig Dag Hammarskjold 1905 1961 Nicht ich sondern Gott in mir Orgeln BearbeitenHistorischen Quellen zufolge wurde 1638 die erste Orgel erbaut Heute verfugt der Dom uber drei Instrumente Eine Orgel auf der Galerie die 1871 von dem Orgelbauer Per Larsson Akerman erbaut worden war Da Akerman eine Zeit lang bei Aristide Cavaille Coll gearbeitet hatte verfugt das Instrument uber einige Register und Merkmale des franzosischen Orgelbaus des 19 Jahrhunderts Trotz einiger Restaurierungen und Uberarbeitungen blieb der franzosisch romantische Charakter weitgehend erhalten Die Chororgel wurde 1950 von dem Orgelbauunternehmen Marcussen amp Son errichtet Das grosste Instrument befindet sich auf der Empore im nordlichen Seitenschiff Es dient insbesondere als Begleitinstrument fur die Domchore Das Instrument lasst sich von zwei viermanualigen Spieltischen aus wahlweise spielen von denen sich einer im Kirchenschiff befindet Die Orgel hat 61 Register und 6 Transmissionen davon 4 Transmissionen der Trompette en chamade 8 aus dem Solowerk spielbar in samtlichen anderen Manualwerken und dem Pedalwerk auf vier Manualen und Pedal Die Trakturen sind elektrisch 1 I Chorschwellwerk C g3Principal 8 Dulciana 8 Gedackt 8 Flute douce 8 Octave 4 Koppelflote 4 Nasard 2 2 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Quinte 1 1 3 Mixture IV 1 Clarinet 8 Tremulant II Hauptwerk C g3Principal 16 Montre 8 Principal 8 Flute harmonique 8 Octave 4 Waldflote 4 Super Octave 2 Cornet V 8 Mixture IV 1 1 3 Trumpet 16 Trumpet 8 Clairon 4 Tremulant III Schwellwerk C g3Bourdon 16 Principal 8 Rohrflote 8 Salicional 8 Voix celeste 8 Octave 4 Flute 4 Nasard 2 2 3 Piccolo 2 Tierce 1 3 5 Mixture V 2 Bombarde 16 Trompette 8 Oboe 8 Clairon 4 Tremulant IV Solowerk C g3Concert Flute 8 Labial Clarinet 8 Viole d orchestre 8 Viole celeste 8 Octave viole 4 Cor anglais 16 Vox humana 8 TremulantTrompeteriaTuba 8 Trompette en chamade 8 Pedalwerk C g1Subbass 32 Principal 16 Open Wood 16 Subbass 16 Bourdon aus III 16 Octave 8 Flute 8 Choralbass 4 Flute 4 Mixture IV 2 2 3 Trombone 32 Trombone 16 Bombarde aus III 16 Trumpet 8 Clairon 4 Glocken BearbeitenDas tontiefste Gelaute Schwedens besteht aus funf historischen Glocken Die Glocke Storan ist mit ihren 7367 kg und 2 23 Meter Durchmesser die grosste Glocke Schwedens die zweitgrosste Glocke Thornan stammt aus der Thorner St Jakob Kirche und ist die grosste mittelalterliche Glocke des Landes 2 3 Nr Name Schlagton HT 1 16 Gussjahr Inschrift 1 Storan f0 6 1707 Kommer har och later oss Herren Gud prisa war salighets trost med psalmer och lofwisa 2 Thornan b0 5 um 1450 Hjalp Gud Maria statt oss bi och den kare herren sankt Jakob 3 Malman des1 3 1708 Huru lustige aro dina boningar Herre Zebaoth Mine sjal lengtar och trangtar efter Herrans gardar min kropp och sjal frojde sig i lefwandes Gudi 4 Massan f1 3 1708 Kommen later oss tillbedja och knaboja och nederfalla Herranom then oss hafwer gjort 5 Bonan a1 5 1708 Kaller menigheterna tillhopa Forsamler folket Helger forsamlingen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dom zu Uppsala Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nahere Informationen zu den Orgeln der Domkirche Abgerufen am 3 Dezember 2014 englisch Lars Angerdal in Uppsala domkyrka Katedral genom sekler Uppsala domkapitel 1982 S 172 schwedisch mit Zusammenfassung in Englisch Auskunft beim Domkyrkoklockare Oscar Hahne Uppsala am 14 Juni 201659 858055555556 17 632777777778 Koordinaten 59 51 29 N 17 37 58 O Normdaten Geografikum GND 4392156 5 lobid OGND AKS LCCN n81003008 VIAF 197211714 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dom zu Uppsala amp oldid 238210673