www.wikidata.de-de.nina.az
Wittenberg ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Wittenberg Begriffsklarung aufgefuhrt Wittenberg seit 1938 2 amtlich Lutherstadt Wittenberg 3 ist eine Stadt im ostlichen Teil des Landes Sachsen Anhalt und Sitz des Landkreises Wittenberg Sie liegt an der Elbe zwischen Dessau Rosslau im Westen dem Flaming im Norden der Dubener Heide im Suden und dem Elbe Elster Land im Osten rund 90 Kilometer sudwestlich von Berlin und etwa 60 Kilometer nordnordostlich von Leipzig Wittenberg ist Teil der Metropolregion Mitteldeutschland und grenzt an die Hauptstadtregion Berlin Brandenburg Wappen Deutschlandkarte51 86644 12 64351 75 Koordinaten 51 52 N 12 39 OBasisdatenBundesland Sachsen AnhaltLandkreis WittenbergHohe 75 m u NHNFlache 240 4 km2Einwohner 45 535 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 189 Einwohner je km2Postleitzahlen 06886 06888 06889Vorwahlen 03491 034920 034928 034929Kfz Kennzeichen WB GHC JEGemeindeschlussel 15 0 91 375LOCODE DE WTGNUTS DEE0EStadtgliederung 19 StadtteileAdresse der Stadtverwaltung Lutherstrasse 5606886 Lutherstadt WittenbergWebsite www wittenberg deOberburgermeister Torsten Zugehor parteilos Lage der Stadt Lutherstadt Wittenberg im Landkreis WittenbergKarteAltstadt 2022Luthergedenkstatten Eisleben und WittenbergUNESCO WelterbeVertragsstaat en Deutschland DeutschlandTyp KulturKriterien iv vi Referenz Nr 783UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1996 Sitzung 20 Luftaufnahme Juli 2015Die Stadt stieg infolge ihrer zentralen Lage in Mitteleuropa an der Nord Sud Handelsroute Via Imperii zu einem bedeutenden Standort unter anderem fur Industrie Handwerk Handel und Tourismus auf Herausragende Bedeutung erlangte Wittenberg als eines der wichtigsten deutschen Zentren politischer kulturgeschichtlicher und kunstlerischer Bestrebungen im 16 Jahrhundert Die Stadtkirche St Marien die Schlosskirche das Lutherhaus und das Melanchthonhaus gehoren seit 1996 zum UNESCO Welterbe 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Klima 2 Stadtgliederung 2 1 Ortsteile 2 2 Eingemeindungen 3 Geschichte 3 1 Bis 1200 3 2 Von 1200 bis 1486 3 3 Residenzausbau unter Kurfurst Friedrich dem Weisen 1486 1525 3 4 Reformation 3 5 Hexenprozesse 1540 1674 3 6 17 und 18 Jahrhundert 3 7 19 Jahrhundert 3 8 20 Jahrhundert 3 9 Seit der Jahrtausendwende 3 10 Ehemalige Garnison 4 Bevolkerung 5 Politik 5 1 Stadtrat 5 2 Burgermeister 5 3 Verwaltungszugehorigkeit 5 4 Verwaltungsgeschichte 5 5 Wappen 5 6 Flagge 5 7 Stadtepartnerschaften 6 Sehenswurdigkeiten und Kultur 6 1 Bauwerke 6 1 1 Kirchen 6 1 2 Weitere Bauwerke 6 2 Museen 6 3 Weitere Sehenswurdigkeiten 6 4 Bibliotheken 6 5 Freizeit und Sportanlagen 6 6 Regelmassige Veranstaltungen 7 Medien und Telekommunikation 8 Wittenberg auf Briefmarken 9 Wirtschaft 9 1 Industrie und Wirtschaftsgeschichte 9 2 Produzierende Unternehmen 9 3 Weitere Betriebe 9 4 Maiglockchen als Exportschlager 10 Bildung 11 Tourismus 12 Verkehr 12 1 Strassenverkehr 12 2 Eisenbahn 12 3 Busverkehr 12 4 Fahrradverkehr 12 5 Schifffahrt 13 Personlichkeiten 14 Namenspatenschaft 15 Auszeichnungen 16 Literatur 17 Weblinks 18 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Elbe in WittenbergWittenberg liegt im norddeutschen Tiefland im Osten Sachsen Anhalts Das Stadtzentrum und der grosste Teil des Stadtgebietes befinden sich am Nordufer der Elbe Ihr heutiges Oberflachenbild ist das Ergebnis der alteren Glazialzeit sowie der Saalevereisung und daher tragt das Wittenberger Stadtgebiet die Merkmale einer Altmoranenlandschaft Wittenberg gehort zum Bereich des Breslau Magdeburger Urstromtals das hier im Norden vom Flaming und im Suden von den Sandflachen der Dubener Heide begrenzt wird Die durchschnittliche Hohe liegt bei 75 m u NHN Die Stadt wird landschaftlich zum Sudflaming und mit den sudlich der Elbe gelegenen Eingemeindungen Pratau Seegrehna zur Elbaue gezahlt Nordlich der Stadt befinden sich ausgedehnte Kiefernwalder wahrend die Elbauen sudlich der Stadt flach und unbewaldet sind Westlich der Stadt erstreckt sich elbabwarts bis nach Schonebeck das Biospharenreservat Mittelelbe 16 Stromkilometer ostlich vom Pegel Wittenberg mundet die Schwarze Elster sowie 46 Stromkilometer westlich die Mulde in die Elbe Wittenberg grenzt an folgende Stadte und Gemeinden Rabenstein Flaming Landkreis Potsdam Mittelmark Treuenbrietzen Landkreis Potsdam Mittelmark Niedergorsdorf Landkreis Teltow Flaming Coswig Anhalt nbsp Zahna ElsterOranienbaum Worlitz KembergKlima Bearbeiten Die Stadt befindet sich in der gemassigten Klimazone Die durchschnittliche Lufttemperatur in Wittenberg betragt 9 1 C der jahrliche Niederschlag 533 Millimeter Wetterdaten 1982 2012 5 6 Massgeblichen Einfluss auf das Klima der Stadt haben der Regenschatten des Harzes als Einflussgebiet und die sandige Umgebung der Stadt im Flaming sowie der Dubener Heide Ebenfalls bildet die Elbe als klimatischer Faktor eine Wetterschneise Die Speicherung von Warme in den sandigen Sedimentschichten kann zu klimatischen Phanomenen fuhren Diese zeigten sich unter anderen an den Auswirkungen des Orkan Kyrill als 2007 binnen weniger Minuten ein Tornado ein Wohngebiet in Wittenberg West so stark beschadigte dass viele Wohnungen unbewohnbar wurden Ursprung des Orkans war ein plotzlich auftretender von Gewitter begleiteter heftiger Niederschlag der auf Warmluft im sandigen Sediment der Stadt im Bereich des Ortsteils Piesteritz stiess Auch Windhosen sind in der Wittenberger Umgebung haufig zu beobachten Bereits 2002 hatte ein Tornado auf fast identischer Linie im Ortsteil Teuchel ein Einkaufszentrum beschadigt und ein Gewerbegebiet verwustet Dabei hielten sich die Personenschaden bisher noch stets in engen Grenzen Stadtgliederung BearbeitenOrtsteile Bearbeiten Zur Lutherstadt Wittenberg gehoren folgende Ortsteile Abtsdorf Altstadt Apollensdorf Apollensdorf Nord Assau Berkau Bossdorf Braunsdorf Dobien Euper Grabo Griebo Jahmo Karlsfeld Kerzendorf Kleinwittenberg Kopnick Kropstadt Labetz Mochau Nudersdorf Piesteritz Pratau Reinsdorf Schmilkendorf Seegrehna Straach Teuchel Thiessen Trajuhn Wachsdorf Weddin Wiesigk Wustemark Eingemeindungen Bearbeiten nbsp Altstadt 2006 vor der Sanierung Die Altstadt umfasst die ursprunglichen Gemarkungen Elstervorstadt Schlossvorstadt 1417 Friedrichstadt 1301 als Broder Annendorf und Rothemark 1391 Durch Eingemeindungen gelangten 1938 Teuchel und Labetz 1945 Kleinwittenberg 1950 Wiesigk Piesteritz und 1950 Trajuhn 1974 Apollensdorf hinzu Nach der Wende wurden eingemeindet 1993 Reinsdorf mit dem 1937 dort eingemeindeten Dobien und dem 1950 eingemeindeten Braunsdorf 1993 Pratau mit dem 1929 eingemeindeten Wachsdorf 1993 Seegrehna mit dem ehemaligen Vorwerk Bleesern 2005 Nudersdorf und Schmilkendorf 7 2008 Griebo 8 2009 Abtsdorf mit den Ortsteilen Euper und Karlsfeld sowie Mochau mit dem Ortsteil Thiessen 9 2010 Straach mit den Ortsteilen Berkau und Grabo Bossdorf mit den Ortsteilen Assau Kerzendorf und Weddin sowie Kropstadt mit den Ortsteilen Jahmo Kopnick und Wustemark 10 Weiterhin gehoren die Gemarkungen Apollensdorf Nord Birkenbusch Hohenroda Kienberge Luthersbrunnen und die Propstei zu Wittenberg Diese sind den entsprechenden Ortsverwaltungen zugeordnet Geschichte BearbeitenBis 1200 Bearbeiten Ausgrabungsfunde aus verschiedenen prahistorischen Epochen auf dem Territorium Wittenbergs lassen bereits eine fruhzeitliche Besiedlung des Stadtgebietes vor zirka 10 000 Jahren erkennen In einer Urkunde vom 12 April 965 vermutlich eine Falschung aus dem Jahre 1000 ist uberliefert dass die Gegend in der sich das heutige Wittenberg befindet als der slawische Gau Nizizi bezeichnet wurde Dieser erstreckte sich entlang der Elbe von der Mundung der Schwarzen Elster im Osten bis zur Mundung der Mulde im Westen Die ersten verlasslichen Erwahnungen die direkt auf das heutige Territorium der Stadt zutreffen stammen aus den Jahren 973 1004 Dort werden die heutigen Ortsteile Pratau Broth 973 und Seegrehna Grodisti 1004 erwahnt Die erste Erwahnung des Namens Wittenberg findet sich moglicherweise bereits im Jahre 1174 als ein Graf Thiedrich von Wittburc genannt wird der offensichtlich der Burgmann des in einer Urkunde des Bischofs Balderam von Brandenburg fur das Kloster Leitzkau um 1187 erwahnten burchwardum Wittenburg war 11 in dem ebenfalls eine Kirche erwahnt wird die als Vorlauferin der heutigen Stadtkirche anzusehen ist Von 1200 bis 1486 Bearbeiten nbsp Stadtrechtsurkunde Wittenbergs vom 27 Juni 1293Die Entwicklung der Stadt ist eng verbunden mit der Politik der Askanier Nachdem Bernhard von Sachsen 1180 die Herzogswurde von Sachsen erhalten hatte erbte sein Sohn Albrecht I das Gebiet um Wittenberg und die Herzogswurde Sachsens Nach einer Urkunde vom 11 September 1227 errichtete seine Gemahlin Helena von Sachsen ein Franziskanerkloster was auf eine bevorzugte Stellung der Gemarkung bei den Askaniern hinweist das Kloster gehorte zur Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia Ihr Sohn Albrecht II der gemeinsam mit seinem Bruder Johann I von Sachsen Lauenburg regierte hatte durch dessen Abdankung von seinem Schwiegervater Rudolf von Habsburg die Kurwurde erhalten Johann I trat nach rund 20 Jahren unglucklicher Regierung 1282 das Regierungsamt an seine Sohne ab und setzte wahrend der Zeit ihrer Minderjahrigkeit Albrecht II als Vormund ein er selber trat in das Franziskanerkloster Wittenberg ein und wurde dessen Vorsteher Guardian Dort starb er am 30 Juli 1285 Da Albrecht II sich standig in Wittenberg aufhielt wurde der Ort zu seiner Residenz von Sachsen Wittenberg und es entbrannte eine Auseinandersetzung mit der sachsen lauenburgischen Linie Wittenberg selbst hatte sich von einer Gemarkung mit Bauern Handwerkern und Kaufmannsleuten begunstigt durch die verkehrsgunstige Lage zu einem Ort mit einem bestehenden Gemeinwesen entwickelt Um sich die Treue seiner Untertanen zu sichern verlieh Albrecht II am 27 Juni 1293 Wittenberg das Stadtrecht Damit entstanden die Voraussetzungen dass sich in Wittenberg ein Burgertum entwickeln konnte Durch den weiteren Erwerb von Gerechtsamen stieg der Einfluss der Burger Wittenbergs so dass eine Selbstverwaltung entstand die 1317 erstmals als Rat nachgewiesen ist 1332 erlangte die Stadt die niedere Gerichtsbarkeit und konnte so den sich entwickelnden Gewerken der Backer Fleischer Schuh und Tuchmacher einen regulierten entwickelten Rahmen geben Dazu zahlen auch das 1354 verliehene Marktrecht die 1380 erhaltene Fahrordnung aber auch die mit dem Stadtrecht verliehene Erlaubnis zur Errichtung von Stadtmauern So konnten die Hussiten 1429 die Stadt zwar belagern jedoch nicht einnehmen Im 15 Jahrhundert wurden die Juden aus Wittenberg vertrieben nach 1522 ist in der Stadt kein judisches Leben mehr nachweisbar 12 Obwohl mit dem Erwerb von Gerechtsamen der Einfluss der Askanier in der Stadt sank spielten diese in der Reichspolitik eine immer grossere Rolle Vor allem Rudolf I fuhrte Sachsen Wittenberg mit einer geschickten Territorialpolitik 1356 vom Herzogtum zum bestatigten Kurfurstentum Damit erlangte Wittenberg den Status einer kursachsischen Hauptstadt Lange sollte diese Phase jedoch nicht anhalten Mit dem Tod Albrechts III im Jahre 1422 verloren die Askanier die sachsische Kurwurde an die Wettiner Damit schwand ebenfalls der Status einer kurfurstlichen Residenz Von Friedrich dem Streitbaren wurden Wittenberg zwar alle bis dahin erworbenen Rechte bestatigt und 1444 um die hohere Gerichtsbarkeit erweitert dennoch entwickelte sich Wittenberg zunachst als Stadt ohne besondere Bedeutung weiter Sein Nachfolger Friedrich der Sanftmutige genehmigte ab 1451 der Stadt in ihrer Munzstatte Wittenberg die Herstellung eigener Heller Durch die 1485 herbeigefuhrte Leipziger Teilung spalteten sich die Wettiner in eine ernestinische und eine albertinische Linie Obwohl Ernst von Sachsen als alterer Bruder die Kurwurde erbte fielen die Universitatsstadt Leipzig und der Hauptregierungssitz Meissen an Albrecht den Beherzten Somit war Kurfurst Ernst dazu gezwungen neue Residenzstadte zu wahlen Vor allem Torgau Weimar und Wittenberg zu diesem Zeitpunkt die einwohnerreichste der drei genannten Stadte entwickelten sich zu Zentren seiner Herrschaft Beim Tod des Kurfursten war der Residenzausbau Wittenbergs allerdings kaum vorangeschritten Das alte Schloss der Askanier war verfallen im Vorgangerbau des heutigen Rathauses waren Fleischerladen untergebracht und die vorhandenen Sakralbauten fielen wenig reprasentativ aus 13 Residenzausbau unter Kurfurst Friedrich dem Weisen 1486 1525 Bearbeiten nbsp Friedrich der WeiseMit dem Regierungsantritt des ernestinischen Kurfursten Friedrich III genannt dem Weisen begann im Jahr 1486 die Blutezeit Wittenbergs Dank der reichen Einkunfte aus dem Silberbergbau im Erzgebirge verfugte Friedrich III uber die finanziellen Ressourcen zur architektonischen Umgestaltung Wittenbergs Dank seiner Residenz und Universitatsgrundung konnte Wittenberg letztlich zu einem geistigen Zentrum des Humanismus und als Wirkungsstatte Martin Luthers zum Mittelpunkt der Reformation aufsteigen Wittenbergs Status als Statte des UNESCO Weltkulturerbes geht hauptsachlich auf diesen Zeitabschnitt zuruck Die Stadt sollte dem Anspruch des Kurfursten entsprechend mit der Meissener Albrechtsburg dem Hauptsitz der albertinischen Linie konkurrieren konnen 14 15 Friedrich verlegte die kurfurstliche Residenz aus drei Grunden nach Wittenberg Erstens sollte eine historische Bezugnahme auf den alten Hauptort des askanischen Kurfurstentum Sachsen Wittenberg 1365 1423 der Legitimation seiner Herrschaft dienen 16 Zweitens ermoglichte es die geographische Lage Wittenbergs zwischen Halle an der Saale und Magdeburg den beiden Hauptaufenthaltsorten der Magdeburger Erzbischofe eine politisch strategische Kontrolle auf das Erzstift Magdeburg auszuuben 16 So gelang es 1489 Friedrichs Bruder Ernst II von Sachsen in Magdeburg als Erzbischof einzusetzen 16 Die verwandtschaftliche Nahe zu Friedrich garantierte eine Absicherung der einzelnen teilweise nicht miteinander verbundenen landesherrlichen Territorien in Mitteldeutschland 16 Drittens lag Wittenberg mit der Elbe an einer wichtigen Wasserstrasse 16 nbsp Stadtansicht von Wittenberg Cranach Werkstatt kolorierter Holzschnitt um 1558 Im Westen das kurfurstliche Schloss mit der Schlosskirche die Stadtkirche St Marien in der Mitte und im Osten die Gebaude der Universitat Die 1487 errichtete holzerne Elbbrucke liess der Kurfurst ab 1490 mit dem Bau eines neuen dreiflugeligen Renaissanceschlosses strategisch absichern Damit brachte Friedrich III den Sudzugang der Stadt unter seine Kontrolle Die Brucke ersetzte einen Vorgangerbau der 1428 durch schweren Eisgang zerstort worden war Bis zur Neuerrichtung hatten Fahren den Verkehr aufrechterhalten denn uber die Elbe wurde Getreide Wein Holz und Hering von Norddeutschland nach Bohmen verschifft Obwohl Wittenberg keine bedeutende Handelsstadt war mussten die Handler ihre Waren bei der Brucke umladen in der Stadt zum Verkauf anbieten und dem Kurfursten Zoll zahlen bevor sie weiterreisen durften 17 18 Da der Umbau der alten Askanierburg zu aufwandig gewesen ware liess Friedrich III sie 1489 abtragen weshalb uber ihr Aussehen heute nichts mehr bekannt ist Der Bau des neuen Renaissanceschlosses erwies sich als logistische Herausforderung Sandstein musste muhselig von Pirna Kalkstein von Magdeburg und sonstiges Steinmaterial von der ebenfalls sich im Abbruch befindenden alten Burg in Torgau herangeschafft werden Das Bauholz stammte aus der Dubener Heide und von Tetschen im heutigen Tschechien wohin die Bauarbeiter gegen die Elbstromung treideln mussten um uberhaupt zum Abbaugebiet zu gelangen Haufig bedrohten Niedrigwasser oder Eisgang der Elbe den Fortgang ihrer Arbeit Zuerst entstand der sudwestliche Schlossflugel mit dem Wohnturm Friedrichs des Weisen Dort begannen bereits 1492 1493 die ersten Innenarbeiten uber die allerdings nur wenig bekannt ist Die dortigen Holzvertafelungen und Leinwande des Schlosses wurden aber vermutlich von dem Hofmaler Lucas Cranach dem Alteren gestaltet Fatalerweise bildete der Sudwestflugel mit seinen starken Mauern zugleich einen Teil der Stadtbefestigung sodass er spater im Siebenjahrigen Krieg starken Artilleriebeschuss aushalten musste Der mittlere Westflugel mit dem Nordwestturm in dem Friedrichs Bruder und Nachfolger Johann der Bestandige wohnte wurde als nachstes angelegt Der Ostflugel und die Schlosskirche entstanden als letzter Teil des Schlosskomplexes Bis 1509 war der Bau von Schloss und Schlosskirche im Wesentlichen abgeschlossen 18 19 nbsp Marktplatz mit Stadtkirche bei NachtDie Schlosskirche diente sowohl als Aufbewahrungsort von Friedrichs Reliquiensammlung des sogenannten Wittenberger Heiltums als auch als Grablege der ernestinischen Kurfursten An jedem zweiten Sonntag nach Ostern liess hier der Kurfurst seine Reliquien den Pilgern offentlich zur Schau stellen Ganz nach spatmittelalterlichem Verstandnis erhielten Glaubige Nachlass von Sundenstrafen wenn sie die Reliquien betrachteten und eine Spende entrichteten In den sogenannten Wittenberger Heiltumsbuchern von 1509 die durch den Buchdruck im ganzen Heiligen Romischen Reich verbreitet wurden hielt Lucas Cranach in 119 Holzstichen insgesamt 5005 Reliquien der Schlosskirche fest 501 300 Tage Sundenvergebung sollten die Pilger sich damit erkaufen konnen Selbst nach dem Thesenanschlag Martin Luthers vergrosserte Friedrich seine Sammlung noch um zu verhindern dass seine sachsischen Untertanen ihr Geld in Wallfahrtsorten ausserhalb des Landes ausgaben Zugleich war die Schlosskirche Ausdruck der tiefen Frommigkeit Friedrichs III Durch seine Spenden wurden jahrlich 8994 Messen in der Schlosskirche gefeiert und 81 Kleriker beschaftigt Das Gotteshaus liess er mit venezianischen Scheiben und 20 Altaren ausstatten Im Turm der Schlosskirche befand sich ein Gemach Friedrichs das uber eine Treppe auf die Kirchenempore hinauffuhrte 1525 sollte er und 1532 auch Kurfurst Johann in der Schlosskirche beigesetzt werden 18 20 Seit 1509 wurden auch die Festungsanlagen Wittenbergs erneuert und ausgebaut 18 Das Wesentliche auf diesem Gebiet geschah allerdings erst nach der Regierungszeit Friedrichs als sich eine kriegerische Auseinandersetzung mit Kaiser Karl V immer deutlicher abzeichnete 18 nbsp Grundungsurkunde Konig Maximilians fur die Universitat Wittenberg ausgestellt in Ulm am 6 Juli 1502 Pergament mit anhangenden SiegelDa das ernestinische Kurfurstentum Sachsen seit der Leipziger Teilung von 1485 keine eigene Landesuniversitat mehr besass grundete Friedrich III in Wittenberg 1502 eine Universitat 21 Die entsprechende Stiftungsurkunde vom 6 Juli 1502 mit der der romisch deutsche Konig und spatere Kaiser Maximilian I die Grundung bestatigte stellt ein Novum dar denn zuvor hatte entweder nur der Papst oder Kaiser und Papst gemeinsam die Erlaubnis zu einer Universitatsgrundung erteilt 21 Das kaiserliche Siegel der Universitat Wittenberg nahm Bezug auf den Landesherrn Es zeigt das Portrat Friedrichs III mit der lateinischen Unterschrift ME AVSPICE CEPIT WITENBERG DOCERE Unter meinem Schutz hat Wittenberg zu lehren begonnen 21 Die papstliche Anerkennung erfolgte erst am 20 Juni 1507 Dennoch verhinderte der landesherrliche Schutz des Kurfursten einen direkten Zugriff der Kirche auf die Universitat 21 Diese ungewohnlichen Freiheiten ermoglichten es der Einrichtung sich im Sinne der humanistischen Geistesstromung von mittelalterlichen Bildungstraditionen zu losen Dieser neue Ansatz ist durch das Interesse Friedrichs III erklarlich Theologen Juristen und Arzte auszubilden die in der Lage waren die fruhmoderne Staatlichkeit in Verwaltung und Gesellschaft zu gestalten 21 Von da an wurde der kurfurstliche Hof zu einem Anziehungspunkt fur schopferische Krafte Weitere Bauten wie 1503 das Fridericianum Altes Kollegium als erstes Gebaude der Universitat und 1504 das Schwarze Kloster der Augustinereremiten unterstutzten diese Tendenz sie teilten sich mit den auch in Wittenberg ansassigen Franziskanern drei Professuren 22 Der Universitatsbetrieb erforderte zusatzlichen Wohnraum fur Lehrende und Studenten Fur die Beherbergung Letzter werden viele Wohngebaude aufgestockt 18 Ein Attribut der Universitatsstadt fehlte Wittenberg jedoch noch Da die Stadt anders als die grossen Handelsmetropolen Strassburg Augsburg und Nurnberg kein finanzkraftiges Burgertum besass hatte der Buchdruck zunachst keinerlei Bedeutung 23 Erst die von zwei Professoren der Universitat gegrundeten Hausdruckereien lauteten den Beginn des Wittenberger Buchdrucks ein 23 Im Jahr 1508 siedelte der wahrscheinlich aus Grunberg im heutigen Hessen stammende Drucker Johann Rhau Gronenberg nach Wittenberg uber 23 Seine im Augustinerkloster untergebrachte Werkstatt vervielfaltigte fur Studenten Vorlesungstexte 23 In den Jahren 1513 1515 1516 und 1517 liess hier der Theologieprofessor und spatere Reformator Martin Luther Texte drucken 23 Der Einblattdruck der 95 Thesen Luthers Streitschrift gegen den Ablasshandel wurde jedoch nicht in Wittenberg hergestellt sondern von dem Drucker Melchior Lotter dem Alteren in Leipzig 23 Die schriftstellerische Tatigkeit Luthers bewegte in den 1520er Jahren weitere Drucker zur Ubersiedlung nach Wittenberg 23 Martin Luther wurde im Jahr 1508 durch einen Grundungsprofessor der Universitat Wittenberg Johann von Staupitz in die sachsische Residenzstadt berufen 24 Luther sollte hier sein Theologiestudium fortsetzen 24 Im Gegensatz zu Erfurt wo Luther sein Studium begonnen hatte und bereits 24 000 25 Menschen lebten fehlte Wittenberg noch ein stadtisches Aussehen 24 Aus diesem Grund ausserte sich Luther sehr abfallig uber die Stadt Die Wittenberger leben am Rande der Zivilisation wenn sie etwas weiterhin sich angesiedelt hatten waren sie mitten in die Barbarei gekommen Martin Luther 26 nbsp LutherhausZu Zeiten Luthers lebten in Wittenberg nur etwa 2000 Menschen 27 Abgesehen von einigen Steinbauten wie Kirchen und Burgerhausern waren die Dacher der meisten Lehmhutten noch vielfach mit Stroh bedeckt 28 Zwischen 1500 und 1550 wurden nur 54 neue Hauser innerhalb des Festungsringes erbaut 28 Die Lucken in den Strassenzugen begannen sich gerade erst zu schliessen etwa zwischen dem Markt und der Stadtkirche Zwischen Collegien und Mittelstrasse entstanden kleinere Handwerkshauser ohne Hinterhofe 28 Fast 40 Jahre von 1508 mit einer kurzen Unterbrechung bis 1546 hat Luther im Wittenberger Augustiner Eremitenkloster gelebt In der dortigen Turmstube konnte er zum ersten Mal in seinem Leben in einem eigenen sogar beheizbaren Raum allein und unbeaufsichtigt arbeiten 27 Nach der Auflosung des Klosters und der Heirat Luthers im Jahr 1525 schenkte Kurfurst Friedrich III dem Reformator und seiner Familie das Bauwerk 29 nbsp Cranach Hof Schlossstrasse 1Aber auch renommierte Kunstler wie Lucas Cranach der Altere wurden vom Kurfursten einem der bedeutendsten Mazene 30 seiner Zeit unterstutzt Im Jahr 1505 trat der Maler in den Dienst des Kurfursten Zuvor hatte Cranach im ungleich grosseren Wien gelebt 30 Um den Kunstler trotzdem im provinziellen Wittenberg zu halten liess Friedrich seinem Hofmaler zahlreiche Vergunstigungen zukommen Er zahlte ihm ein jahrliches Gehalt von 100 Gulden was dem zehnfachen Einkommen eines Studenten entsprach 30 Er wurde von der Schlosskuche mitversorgt und erhielt hofische Kleidung 30 Die Unterstutzung des Kurfursten machte Cranach so vermogend dass er im Jahr 1512 am Markt 3 und 4 ein Haus erwerben konnte die Keimzelle der spateren Cranach Hofe 30 Fur die wachsende Familie und die Werkstatt wurde das Grundstuck jedoch schnell zu klein sodass Cranach in die Schlossstrasse 1 umzog 30 1522 kaufte der Kunstler sein Grundstuck am Markt 4 jedoch wieder zuruck um es fur die Druckproduktion zu nutzen nbsp MelanchthonhausAb 1517 trug vor allem die Verbreitung von Martin Luthers 95 Thesen dazu bei dass Wittenberg eine hohe Anziehungskraft auf Gelehrte und Studenten ausuben konnte Im Jahr 1518 wurde erstmals der Lehrstuhl der griechischen Sprache eingerichtet 31 Friedrich III personlich wollte die Professorenstelle vergeben und bat den Philosophen und Diplomaten Johannes Reuchlin brieflich um eine Empfehlung 31 In dem Antwortschreiben pries Reuchlin den Theologen Philosophen und Dichter Philipp Melanchthon 31 Wo Melanchthon zuerst Unterkunft fand ist nicht bekannt Vermutlich 1520 bzw kurz nach seiner Heirat zog er jedoch in die Collegienstrasse 62 ein Das dortige relative kleine Wohnhaus wurde im Stadtverzeichnis als Bude bezeichnet und war bereits 1536 so baufallig geworden dass Melanchthon es abreissen musste 32 Unter dem zweiten Nachfolger Friedrichs des Weisen Kurfurst Johann Friedrich I sollte in der Collegienstrasse 60 ein reprasentativer Neubau mit Garten entstehen Da Melanchthon als Mentor Studenten in seinem Haus aufnehmen und versorgen musste konnte er nicht aus eigener Kraft die fur den Neubau notwendige Finanzierung stemmen 33 Der Kurfurst steuerte 500 Gulden und die Universitat 200 Gulden bei 32 Bereits im Oktober 1536 war das heute als Melanchthonhaus bekannte Bauwerk fertiggestellt 33 Die finanzielle Unterstutzung des neuen Kurfursten geschah dabei vor allem um den Gelehrten von einem Wegzug aus Wittenberg abzuhalten 34 Dies hatte fur die kurfurstliche Universitat einen enormen Prestigeverlust bedeutet 34 Reformation Bearbeiten nbsp Thesentur der Schlosskirche wegen der Zerstorung 1760 im Siebenjahrigen Krieg nicht mehr original erhalten sondern Nachbildung von 1858Als Beginn der Reformationsbewegung gilt gemeinhin der Anschlag der 95 Thesen Martin Luthers an das Eingangsportal der Wittenberger Schlosskirche im Jahr 1517 Ob der sogenannte Thesenanschlag aber tatsachlich stattgefunden hat ist umstritten 35 Schon der katholische Kirchenhistoriker Erwin Iserloh argumentierte 1961 dass erst Philipp Melanchthon einen Thesenanschlag uberhaupt erwahnte 35 Melanchthon kann dabei nicht Augenzeuge des Ereignisses gewesen sein Bei Melanchthons Veroffentlichung im Jahr 1546 war Martin Luther bereits nicht mehr am Leben 35 Die Anhanger des Thesenanschlages verweisen dagegen auf die Tatsache dass die Theologische Fakultat der Universitat Wittenberg vorschrieb Aufforderungen zu akademischen Disputationen an Kirchenturen anzubringen 36 Auch der Historiker Daniel Jutte kam bei seinen Forschungen zu dem Ergebnis dass Kirchenturen zu Zeiten Luthers eine wichtige Rolle als Informationstafeln im offentlichen Raum spielten 36 Womoglich sei die Anbringung von Plakaten so alltaglich gewesen dass Luther sie in seinen Schriften nicht erwahnte 36 Plakate so der Historiker seien jedoch eher mit Leim oder Siegelwachs angeklebt und nicht angehammert worden wie Melanchthon behauptete 36 Als Geburtsort der Reformation erlangte Wittenberg nach der Abkehr Luthers von der romisch katholischen Kirche mit der Verbrennung der papstlichen Kanonischen Rechte und der Bannandrohungsbulle Exsurge Domine des Papstes Leo X vor dem Elstertor weitere Bedeutung durch die Ereignisse der Wittenberger Bewegung Von Wittenberg das scherzhaft als das Rom der Protestanten bezeichnet wurde gingen damit in der damaligen Zeit fur die gesamte Welt entscheidende Impulse aus nbsp Martin LutherAuch wenn Wittenberg nach dem Tod Friedrichs des Weisen seine sachsische Hauptstadtfunktion an Torgau abgeben musste blieb seine Stellung als Zentrum der Reformationsbewegung z B bei der Wittenberger Konkordie und der Entstehung der ersten Lutherbibel erhalten Um den steigenden Anspruchen der wachsenden Bevolkerung in der damals territorial beschrankten Stadt gerecht zu werden fanden wahrend dieser Zeit umfangreiche Baumassnahmen statt 1526 wurde wiederum damit begonnen die Festungsanlagen weiter auszubauen Ein neues Rathaus und im spaten 16 Jahrhundert eine Trinkwasserversorgungsanlage das Rohrwasser wurden errichtet Die Franziskaner die sich vor allem auf Betreiben des Konventes in Juterbog gegen die Reformation stellten verloren ihr Kloster in Wittenberg 1535 nachdem seit 1530 nur noch ein Bruder dort lebte 37 Infolge der Reformationsbewegung entstanden Auseinandersetzungen die im Schmalkaldischen Krieg gipfelten Dadurch kam es zur Wittenberger Kapitulation wodurch Wittenberg als Zentrum des Kurkreises an die albertinische Linie der Wettiner uberging Da sich wahrend der Reformationszeit ein Konsistorium und davor ein Hofgericht herausgebildet hatte behielt Wittenberg fur die Albertiner weiterhin seine Bedeutung So entwickelten sich im Kurfurstentum Sachsen sowie in den anderen evangelischen Landern zunehmend konfessionelle Auseinandersetzungen wobei sich vor allem die Gnesiolutheraner durchsetzten und Jena als Zentrum der lutherischen Orthodoxie etablierten wahrend die in Wittenberg verbliebenen Theologen um Philipp Melanchthon als Philippisten bezeichnet wurden Hexenprozesse 1540 1674 Bearbeiten nbsp Stadtansicht 1536 1537Der Reformator Martin Luther war von der Existenz des Teufels uberzeugt 38 Luther selbst glaubte vom Teufel personlich verfolgt zu werden 38 So war der Schritt zum Hexenglauben fur Luther rasch getan 38 Zwar organisierte er in Wittenberg keine Hexenverfolgung rief aber von der Kanzel zur Totung vermeintlicher Hexen auf Im Jahr 1526 verkundete Luther in der Stadtkirche Wittenberg Es ist ein uberaus gerechtes Gesetz dass die Zauberinnen getotet werden denn sie richten viel Schaden an was bisweilen ignoriert wird Wenn du solche Frauen siehst sie haben teuflische Gestalten ich habe einige gesehen Deswegen sind sie zu toten Martin Luther 38 Luther trug mit seinen Predigten dazu bei dass die Hexenverfolgung bereits im Jahr 1540 ihren Anfang in Wittenberg nahm 39 Prista Fruhbottin wurde von dem kurfurstlichen Landvogt verhaftet da man ihr vorwarf unter Mithilfe ihres Sohnes und zweier Knechte das Vieh auf der Weide vergiftet zu haben In Wahrheit hatte eine Durre das Vieh getotet Die Angeklagten wurden nach dem Prozess und der Folter am 29 Juni 1540 auf dem Marktplatz an Eichenpfahle gebunden und von dem darunter entzundeten Feuer bei lebendigem Leibe verbrannt 40 Der Kunstler und Augenzeuge Lucas Cranach der Jungere fertigte von dem Scheiterhaufen einen Holzschnitt an Auch der Wittenberger Scharfrichter Magnus Fischer wurde verdachtigt mit Prista Fruhbottin in engem Kontakt gestanden zu haben 41 Er wurde ergriffen und zum Feuertod verurteilt vollstreckt in Eisleben am 7 Juli 1540 In Wittenberg waren von 1540 bis 1674 mindestens 21 Menschen von Hexenverfolgung betroffen Acht Hinrichtungen sind bezeugt von dreizehn weiteren Verfahren ist z T der Ausgang nicht bekannt Im Zusammenhang mit dem Prozess gegen Prista Fruhbottin heisst es in den uberlieferten Unterlagen dass viele andere inhaftiert und verurteilt wurden Der Stadtrat der Lutherstadt Wittenberg beschloss am 30 Oktober 2013 die sozialethische Rehabilitation der Opfer der Hexenverfolgung 42 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Universitat Wittenberg im 17 JahrhundertHatten zum Anfang des 17 Jahrhunderts Namen wie Daniel Sennert Friedrich Taubmann oder August Buchner bedeutende Studenten in die Stadt gezogen anderte sich dies mit dem Beginn des Dreissigjahrigen Krieges Um gegenuber den Anforderungen einer militarischen Auseinandersetzung gewappnet zu sein wurden 1626 die Festungsmauern und das Festungspersonal durch kampffahige Burger verstarkt Obwohl Wittenberg in dieser Zeit glimpflich davonkam hatten vor allem die kleineren Orte der Umgebung unter Brandschatzungen zu leiden Deren Bevolkerung suchte in den schutzenden Mauern der Stadt Zuflucht Nahrungsmangel der mit der haufig in der Stadt grassierenden Pest einherging dezimierte die Bevolkerung so dass zusatzliche Sterbebucher angelegt werden mussten Dennoch konnte die Stadt sich 1637 der Angriffe des schwedischen Feldherrn Johan Baner erwehren Als dieser sein Ziel nicht erreichte brannte er am 17 Januar die holzerne Elbbrucke Friedrichs des Weisen nieder nbsp Wittenberg wahrend des Beschusses 1760Die militarischen Handlungen und ihre Folgen hatten Auswirkungen auf das Umfeld der Universitat Die Verrohung der Menschen fuhrte des Ofteren zu Zusammenstossen der Studenten mit den in Wittenberg ansassigen Soldnern die meist blutig endeten Daher hatten zu jener Zeit die Wittenberger Scharfrichter alle Hande voll zu tun Hinzu kamen die einsetzenden Hexenprozesse wodurch etliche Menschen einen qualvollen Tod auf dem Scheiterhaufen oder dem Schafott auf dem Wittenberger Marktplatz fanden Als sich das akademische Leben ein wenig erholte unter anderem durch so bedeutende Professoren wie Abraham Calov und Konrad Samuel Schurzfleisch war in der Folgezeit wieder eine gewisse wirtschaftliche Erholung der Stadt erkennbar nbsp Wittenberg nach dem Beschuss 1760Die vom Nordischen Krieg wiederum heimgesuchte Stadt uberwand die Folgen der schwedischen Besatzung schnell Bekannte Studenten wie Anton Wilhelm Amo und Gotthold Ephraim Lessing zeugen von der Anziehungskraft Wittenbergs Mit Beginn des Siebenjahrigen Krieges war Wittenberg wechselnden Besatzungen ausgesetzt mit dem Resultat dass die Preussen am 27 August 1759 wieder in den Besitz der Festungsstadt kamen Nachdem die preussische Armee die Vorstadte abgebrannt hatte um freies Schussfeld zu haben lehnte der Stadtkommandant 1760 eine Kapitulation der Stadt vor der Reichsarmee ab Daraufhin wurde Wittenberg von der Reichsarmee am 13 Oktober 1760 derart beschossen dass das Schloss und dessen Kirche vollig niederbrannten Die Preussen kapitulierten Ein grosser Teil der Hauser war zerstort Auch die ursprungliche Thesentur war ein Opfer der Flammen geworden Im Jahr 1764 hob die sachsische Regierung fur die stark beschadigte Stadt das Festungsrecht auf Die Aufbauarbeiten vollzogen sich nur schleppend Erst am 6 August 1770 konnte das Wittenberger Schloss in spatbarocken Formen neu eingeweiht werden Die im Dreissigjahrigen Krieg zerstorte Elbbrucke wurde nach dreijahriger Bauzeit 1787 dem Verkehr ubergeben Studenten zog es nicht mehr so stark in die zerstorte Stadt 1795 zahlte die Universitat nur noch 366 Studenten 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Aufmarsch der preussischen Truppen vor WittenbergNachdem die vereinigte preussisch sachsische Armee in der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14 Oktober 1806 von Napoleon besiegt worden war huldigte und unterwarf sich der sachsische Kurfurst Friedrich August dem Kaiser der Franzosen Er schloss mit ihm am 11 Dezember 1806 Frieden und trat dem Rheinbund bei Daraufhin erhob Napoleon Friedrich August zum Konig von Sachsen Seitdem war der sachsische Konig Verbundeter Napoleons und unterstutzte den franzosischen Kaiser militarisch Nachdem Napoleon am 23 Oktober 1806 Wittenberg besichtigt hatte wurde die Stadt auf seinen Befehl wieder zur Festung ausgebaut Die Wittenberger Universitat wurde nach Bad Schmiedeberg ausgelagert und die Wittenberger Burger mussten fur die franzosischen Truppen Quartiere bereitstellen In der Folge wurde Wittenberg zu einem franzosischen Durchgangsquartier wobei die Burger wie ublich fur die Versorgung aufkommen mussten Insgesamt zogen 160 000 Franzosen durch die Stadt 60 000 Soldaten waren standig als Besatzung im Ort nbsp Ersturmung WittenbergsWahrend der Befreiungskriege ruckte Wittenberg wiederum in den Blickpunkt der Offentlichkeit General Lapoype der am 20 Marz 1813 die Kommandantur in Wittenberg fuhrte liess am 6 April die Hauser in den Vorstadten die Baume und Zaune die die Festungsstadt umgaben auf 900 Schritt niederreissen um freies Schussfeld zu schaffen Nach der Schlacht bei Wartenburg verstarkten sich die Angriffe der gegnerischen Verbundeten auf die Festung so dass es am 25 September zum heftigsten Beschuss der Stadt durch die Preussen kam Wahrend der franzosische Kommandant in Torgau kapituliert hatte lehnte dies Lapoype fur Wittenberg ab In der Stadt selbst herrschte immer mehr Not die Wasserversorgung war zerstort und die Lebensmittel wurden rationiert Zerstorung Not Elend Krankheit und Hunger waren in der Stadt durch die Belagerung an der Tagesordnung nbsp Schlossplatz nach der ErsturmungNachdem dem Kommandeur am 12 Januar 1814 abermals die Kapitulation angeboten worden war die er wiederum ablehnte erfolgte ab 12 Uhr mittags bis 1 Uhr nachts erneut ein intensiver Beschuss Dabei wurden in diesem Zeitraum 2477 Kanonenschusse auf die Stadt abgegeben Unter den Augen des Generals von Tauentzien und des Prinzen August von Preussen sowie unter dem preussischen General von Dobschutz wurde im Anschluss an die Kanonade um 1 Uhr fruh die Stadt ersturmt Nach Verlusten von 100 Mann und 8 Offizieren hatten die Preussen die Stadt erobert und Lapoype im Keller des Schlosses gefangengesetzt Auch dieser hatte grosse Verluste war seine Truppe im Oktober 1813 noch 3000 Mann stark waren nach der Eroberung nur noch 2000 Mann kampffahig 800 Mann lagen in den Lazaretten Noch am selben Tag wurde der Gouverneur in Tauentziens Hauptquartier nach Coswig gebracht und dort verhort Als Folge dieser Auseinandersetzungen wurden alle 259 Hauser in den Vorstadten Wittenbergs und 37 Hauser in der Innenstadt zerstort 100 000 Baume waren den Schussfeldmassnahmen Lapoypes zum Opfer gefallen so auch die Luthereiche Die Sterblichkeit war seit Oktober 1813 viermal grosser als ublich so dass sich die Bevolkerungszahl der Stadt um ein Drittel verminderte nbsp Bronzene Thesentur von 1858Auf Beschluss des Wiener Kongresses fielen drei Funftel des Landes Sachsen darunter auch Wittenberg an Preussen 1817 traf der Preussenkonig Friedrich Wilhelm III die folgenschwere Entscheidung die Wittenberger Universitat aufzulosen und mit der Halleschen Hochschule zu vereinigen Als Ersatz bekam Wittenberg ein evangelisches Predigerseminar 1820 wurde Wittenberg mit dem Einzug des Infanterieregiments 26 zur Garnisonsstadt Das Wittenberger Schloss wurde zur Kaserne umgebaut und das alte Universitatsgebaude musste ebenfalls einem Kasernenbau weichen Wittenberg erlebte den fur die damalige Zeit typischen Wandlungsprozess als Festungsstadt Schulen und das Gymnasium entwickelten sich weiter Mit der am 28 August 1841 eroffneten ersten Bahnstrecke der Berlin Anhaltischen Eisenbahn erhielt Wittenberg eine Anbindung an das deutsche Schienennetz 43 1847 wurde eine neue Elbbrucke ubergeben Auch die Ereignisse der Marzrevolution 1848 gingen nicht spurlos voruber Zahlreiche politische Vereine wurden gegrundet wobei sich der konservative Einfluss durchsetzte Nachdem der erste Evangelische Kirchentag in der Schlosskirche stattgefunden hatte wurde auf dem zweiten Kirchentag von 1848 von Wichern die Innere Mission gegrundet die ein Vorlaufer des heutigen Diakonischen Werkes ist Auf Kabinettsorder von Kaiser Wilhelm I vom 30 Mai 1873 wurde unter der Leitung von Fritz Eunike am 11 Juni 1873 begonnen die Festungsmauern um die Stadt abzureissen An der Stelle der Festungsanlage wurden Grunanlagen angelegt 1876 wurde Wittenberg an die Telegraphenlinie zwischen Berlin und Halle angeschlossen und 1893 erhielt die Stadt ein neues Postgebaude Die gunstige Verkehrslage der Stadt fuhrte zur schnellen Ansiedlung von Betrieben so dass sich im heutigen Ortsteil Reinsdorf bereits 1894 die Westfalisch Anhaltische Sprengstoff Aktiengesellschaft mit einem Sprengstoffwerk angesiedelt hatte Ebenfalls fanden wahrend dieser Zeit der Maschinenbau eine Eisengiesserei und ein Gummiwerk in Wittenberg ein Zuhause Zunehmend entstand in Wittenberg eine Gedenkkultur der Reformationszeit 1821 wurde in Wittenberg das Lutherdenkmal auf dem Marktplatz eingeweiht 1830 die noch heute stehende Luthereiche neu gepflanzt 1858 eine bronzene Thesentur an der Schlosskirche gestiftet 1865 das Melanchthondenkmal auf dem Marktplatz enthullt von 1877 bis 1883 ein reformationsgeschichtliches Museum im Lutherhaus eingerichtet am 31 Oktober 1892 im Beisein Kaiser Wilhelms II die restaurierte Schlosskirche eingeweiht und 1894 das Bugenhagendenkmal auf dem Kirchplatz enthullt 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Marktplatz Rathaus Stadtkirche 1949 nbsp Werkssiedlung Piesteritz mit Blick auf den SchillerplatzDer im 19 Jahrhundert entstandene Trend der industriellen Ansiedlung setzte sich im 20 Jahrhundert fort 1906 nahm das heutige Wikana Werk als Kant Chokoladenfabrik seinen Betrieb auf Mit der Errichtung des stadtischen Elektrizitatswerkes setzte die durchgehende Elektrifizierung der Stadt ein 1915 wurde im heutigen Ortsteil Piesteritz nach Planen von Karl Janisch ein Stickstoffwerk errichtet Im Rahmen dieses Aufbauwerkes wurden die Stadtebauer Paul Schmitthenner und Otto Rudolf Salvisberg gewonnen die die Piesteritzer Werkssiedlung entwarfen die heute unter Denkmalschutz steht Je mehr sich Wittenberg zur Industriestadt entwickelte desto starker wirkten sich die innenpolitischen Ereignisse Deutschlands wie die Mangelzeit des Ersten Weltkrieges die Folgen der Novemberrevolution des Kapp Putsches oder die beginnende Hyperinflation auf die Stadt aus Jedes Ereignis fand in Wittenberg seinen Niederschlag und pragte das Leben in der Stadt So verlor Wittenberg 1919 vorubergehend seinen Status als Garnisonsstadt Im Rahmen der Industrialisierung kam es zu einem immer starkeren Anwachsen der Bevolkerung so dass Wittenberg am 1 April 1922 den Status einer kreisfreien Stadt erhielt Darauf folgend beschlossen der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung der Stadt im Mai 1922 den Namen Lutherstadt Wittenberg zu fuhren Die offizielle Anerkennung erfolgte aufgrund von Schwierigkeiten bei der Bewilligung erst 1938 In der NS Zeit ereignete sich am 13 Juni 1935 das schwerste Explosionsungluck seit Bestehen des Reinsdorfer Sprengstoffwerkes der WASAG dabei kamen uber 100 Menschen ums Leben und grosse Teile des Werkes wurden zerstort Im selben Jahr wurde in Wittenberg ein Zweigbetrieb der Arado Flugzeugwerke errichtet wo unter menschenunwurdigen Bedingungen Frauen aus dem KZ Ravensbruck zur Arbeit gezwungen wurden Wittenberg wurde 1936 wieder Garnisonsstadt der Wehrmacht In der Pogromnacht 1938 kam es zu Ausschreitungen vor judischen Geschaften und Wohnungen In der Folge wurden judische Einwohner verhaftet und deportiert Das Gedenkbuch des Bundesarchivs fur die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland 1933 1945 verzeichnet namentlich 26 judische Einwohner Wittenbergs die deportiert und grosstenteils ermordet wurden 44 45 Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die in Wittenberg ausgebildeten Einheiten an die Front verlegt und Erganzungseinheiten nahmen ihre Stelle ein Die Todesanzeigen der Gefallenen hauften sich Zahlreiche Fliegerangriffe fuhrten dazu dass die Arbeiter in den Rustungsbetrieben kaum zur Ruhe kamen und dennoch die auf Hochtouren laufende Maschinerie am Leben erhielten Obwohl die Bomberverbande hauptsachlich Berlin anflogen beschadigten 1944 anglo amerikanische Bombenabwurfe im ostlichen Teil der Stadt mehrere Hauser den Bahnhof und zerstorten das Kino Filmburg in der Mittelstrasse Um die Rustungsindustrie aufrechtzuerhalten wurde im Sommer 1944 ein Aussenlager des KZ Sachsenhausen in Wittenberg errichtet Vor dem Einmarsch der Roten Armee am 26 April 1945 wurden noch die Elbbrucke und die Flutbrucke im heutigen Ortsteil Pratau gesprengt Nach dem Einzug der sowjetischen Soldaten kam es wie in anderen deutschen Stadten auch in Wittenberg zu Ubergriffen auf die Zivilbevolkerung Erst allmahlich konnte die Kommandantur der sowjetischen Truppen die chaotischen Zustande beenden Allmahlich normalisierte sich das Leben in der Stadt nachdem die schwersten Kriegsschaden beseitigt worden waren Die Sowjetarmee besetzte bis zu ihrem Abzug 1991 mehrere Stadtquartiere u a das Gelande um das heutige Neue Rathaus den Arsenalplatz oder das Wohngebiet um die ostliche Thomas Muntzer Strasse Aus einem Kabarett entwickelte sich 1946 ein Theater das spatere Elbe Elster Theater und im selben Jahr wurde die Lutherhalle wiedereroffnet Die Rustungsbetriebe wurden zerstort und die zivile Produktion wieder aufgenommen Im Schloss wurde 1948 die Errichtung des Julius Riemer Museums begonnen 1949 wurde in der Collegienstrasse 91 ein Laden der HO eroffnet 46 in dem man ohne Lebensmittelkarten aber sehr teuer einkaufen konnte Mit der Grundung der DDR erhielt der Rat der Stadt wieder die Pflichten zur Amtsausubung Am 1 Juli 1950 verlor Wittenberg den Status einer kreisfreien Stadt Auch wenn es beim Aufstand vom 17 Juni 1953 Proteste in kleineren Betrieben gab wurden diese in den Grossbetrieben durch Auffahren von Panzern unterbunden Der Zuzug vieler Vertriebener aus den Gebieten ostlich der Oder und Neisse und aus dem Sudetenland am Ende des Zweiten Weltkrieges fuhrte in Wittenberg zu einer Wohnungsnot Im Ortsteil Kleinwittenberg wurden von 1957 bis 1963 erstmals Wohnungen in Grossblockbauweise errichtet Das Leben in Wittenberg entwickelte sich in den typischen Bahnen einer Stadt in der DDR Am 5 Dezember 1979 wurde im Rahmen des einseitigen sowjetischen Truppenabzugs 20 000 Soldaten und 1000 Panzer die seit 1945 in der Stadt stationierte 6 Gardepanzerdivision offentlich verabschiedet Nachdem 1952 der 450 Jahrestag der Grundung der Wittenberger Universitat begangen worden war folgten 1953 der Gedenktag zum 400 Todestag Lucas Cranachs d A und 1967 ein grosser historischer Festzug zur 450 Jahr Feier der Reformation Ein internationales Symposium und ein akademischer Festakt der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg bildeten die Hohepunkte dieser Feierlichkeiten im Jahre 1967 Zu Ehren Philipp Melanchthons wurde in seinem ehemaligen Wohnhaus ein Memorialmuseum eroffnet Eine Vielzahl von Ereignissen standen im Zeichen des Lutherjubilaums 1983 Die Deutsche Post der DDR 9 November 1982 und 18 Oktober 1983 und die Deutsche Bundespost 13 Oktober 1983 gaben aus diesem Anlass Sonderbriefmarken heraus Zu Pfingsten wurde in der Stadtkirche eine neue Orgel geweiht Die Lutherhalle eroffnete nach baulicher Umgestaltung und musealer Neugestaltung anlasslich der 500 Wiederkehr des Geburtstages Martin Luthers ihre Ausstellung Die Restaurierungsarbeiten am Turm der Schlosskirche und an der Thesentur wurden abgeschlossen Gaste aus 15 Landern nahmen am Evangelischen Kirchentag teil Dabei liess Pfarrer Friedrich Schorlemmer ein Schwert zu einer Pflugschar umschmieden Es war am 24 September 1983 als der Kunstschmied Stefan Nau auf dem Wittenberger Lutherhof vor mehr als 2 000 enthusiastischen Zuschauern ein Schwert zu einer Pflugschar umschmiedete Das Bild das den damals 38 Jahrigen wahrend der Schmiedeaktion zeigte ging spater um die Welt 47 48 49 Das Stickstoffwerk Piesteritz wurde 1970 bis 1976 durch den Bau von zwei Ammoniak und drei Harnstoffanlagen erweitert Damit verbunden entstand von 1971 bis 1980 am nordlichen Stadtrand ein grosses Wohngebiet in Plattenbauweise In den 1980er Jahren wurde die Unzufriedenheit mit den wirtschaftlichen und politischen Verhaltnissen in der Bevolkerung immer drangender 1989 kam es in Wittenberg zu Demonstrationen mit 10 000 protestierenden Burgern Nach der Wiedervereinigung Deutschlands fuhrte eine Stellenreduktion insbesondere im verarbeitenden Gewerbe zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote und zu einer Abwanderungswelle die vor allem die jungere Generation ganz besonders im Plattenbaugebiet Friedrichstadt betraf 50 Seit der Jahrtausendwende Bearbeiten nbsp Einkaufszentrum Arsenal eroffnet am 18 Oktober 2012 nbsp Asisi Panorama Luther 1517Der Ruckbau der Plattenbaugebiete aus der DDR Zeit ist weitestgehend abgeschlossen Wittenberg ist seither gepragt von Sanierungs und Neubauarbeiten einer wirtschaftlichen Erholung 51 und der touristischen Entwicklung als Wallfahrtsort der Reformation Die Stadt bereitete sich seit 2008 mit der Luther Dekade auf das 500 jahrige Reformationsjubilaum 2017 vor Zahlreiche Gebaude wurden restauriert die Infrastruktur wurde zum Teil erneuert und zahlreiche neue Attraktionen entstanden in der Stadt So fand 2009 die Erstbepflanzung des Luthergartens statt Insgesamt wurden 500 Geholze gepflanzt Diese bilden eine neue Parkanlage sudlich der Altstadt 52 Der Bau des ersten Einkaufszentrums auf dem Arsenalplatz nahe der historischen Innenstadt begann im Mai 2011 Das Arsenal eroffnete 2012 53 Insgesamt belief sich diese Investition auf rund 42 Millionen Euro es entstanden 250 neue Arbeitsplatze 54 2014 wurde der Lutherstadt Wittenberg als vierter Stadt der Ehrentitel Reformationsstadt Europas durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen 55 Ende 2016 ging in Lutherstadt Wittenberg nach Horrem der zweite klimafreundliche Bahnhof Deutschlands in Betrieb 56 Der Kunstler Yadegar Asisi eroffnete im Oktober 2016 sein 360 Panorama unter dem Titel Luther 1517 das bis 2024 zu sehen sein wird Das Wahrzeichen der Stadt die Schlosskirche wurde bis 2017 fur insgesamt 33 Millionen Euro saniert und teilweise umgebaut 57 Im selben Jahr wurde das 500 jahrige Reformationsjubilaum gefeiert und 2018 die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek Wittenberg gegrundet Zwischen 2006 und 2019 ist die Arbeitslosenquote in der Lutherstadt und im Landkreis Wittenberg kontinuierlich Jahr fur Jahr zuruckgegangen und erreichte mit 5 7 im Landkreis im September und Oktober 2019 einen Tiefpunkt als damit nahezu Vollbeschaftigung bestand 58 59 Seit 2012 ziehen Jahr fur Jahr mehr Menschen nach Wittenberg als von dort weg wobei der positive Wanderungssaldo das Geburtendefizit noch nicht ganzlich auszugleichen vermag 60 Insbesondere nach 2019 haben die vergleichsweise gunstigen Wittenberger Mieten und Grundstuckspreise und die schnelle ICE Anbindung nach Berlin und Leipzig 30 Minuten zu einem Anstieg der Nachfrage von Pendelwilligen und zur Ausweisung neuer Wohnbaugebiete unter anderem bahnhofsnah durch die Stadt gefuhrt 61 62 63 Fur die nachsten Jahre und Jahrzehnte geht man im Wittenberger Stadtrat und Rathaus davon aus die noch zu geringe Geburtenzahl mehr als ausgleichen und die Stadt wieder an die 50 000 Einwohner Marke heranfuhren zu konnen in Abhangigkeit von der infrastrukturellen Entwicklung der Flughafen Standorte Berlin und Leipzig beziehungsweise des Grossraumes zwischen diesen mitteleuropaischen Metropolen 64 65 66 Ehemalige Garnison Bearbeiten Wittenberg war von 1820 bis 1919 Garnison der preussischen Armee Die Soldaten waren im Schloss und im Fridericianum untergebracht die zu Kasernen umgebaut worden waren 1883 wurde die Kavalierkaserne spater Tauentzienkaserne 67 in der Lutherstrasse eroffnet seit 2000 Neues Rathaus Die ursprungliche Tauentzienkaserne in der heutigen Strasse Am alten Bahnhof bestand von 1913 bis 1918 Die Bruckenkopf Kaserne im am anderen Elbufer gelegenen Vorort Pratau entstand 1893 Nach einer Unterbrechung in der Zwischenkriegszeit infolge der Abrustungsbestimmungen des Versailler Vertrages wurden bei der Aufrustung der Wehrmacht in den 1930er Jahren Kasernenneubauten errichtet wie die Beseler Kaserne am Teucheler Weg die Nordend Kaserne in der Nordendstrasse und eine Kaserne im Vorort Apollensdorf Wittenberg wurde 1936 wieder Garnisonsstadt Die Kasernen wurden nach 1945 von den sowjetischen Truppen genutzt Nach 1979 80 als die 6 Garde Panzerdivision aus dem Raum Wittenberg nach Weissrussland verlegt wurde 68 bestand die sowjetische russische Garnison Wittenberg in deutlich reduziertem Umfang bis zum Abzug 1992 93 69 Auf dem Gelande der Bruckenkopf Kaserne wurde in den Folgejahren ein Campingplatz mit Bootshafen Marina eingerichtet 70 Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner1500 2 0001532 4 5001791 4 8601792 4 7031793 4 6621794 4 6171814 4 7271826 6 7251834 8 1071846 10 2831875 12 479 Jahr Einwohner1880 13 4481885 13 8361890 14 4431895 16 4791900 18 3451905 20 3311910 22 4191925 24 1601939 35 1301946 41 3041950 49 852 Jahr Einwohner1964 46 8281971 47 3231981 53 8741989 51 7541990 49 6821995 53 2072000 49 6432005 47 8052010 49 4962015 46 475 Jahr Einwohner2020 45 4252021 44 9842022 45 535Die Einwohnerzahlen sind nach dem jeweiligen Gebietsstand aufgefuhrt Bis 1791 handelt es sich meist um berechnete Schatzungen danach um Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Amter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst ab 1990 Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen AnhaltStatistische BezirkeWittenberg gliedert sich in folgende Statistische Bezirke Einwohner mit Hauptwohnsitz Stand 31 Dezember 2019 71 Ortsteil Flache ha EinwohnerAltstadt 87 2 110Schlossvorstadt 351 4 176Lindenfeld 123 6 016Elbtor 98 Innenstadt 660 12 302Apollensdorf 636 1 267Apollensdorf Nord 486 765Piesteritz 564 3 817Rothemark 116 857Wittenberg West 73 2 773Kleinwittenberg 130 870Griebo 1 059 556West 3 063 10 905Seegrehna 2 786 795Pratau 1 708 1 708Wachsdorf 141 47Sud 4 634 2 550 Ortsteil Flache ha EinwohnerReinsdorf 416 858Braunsdorf 577 426Dobien 546 1 267Nudersdorf 500 849Schmilkendorf 619 216Straach 540 546Berkau 882 93Grabo 859 89Bossdorf 856 249Kerzendorf 500 114Assau 358 46Weddin 826 77Kropstadt 1 295 740Jahmo 829 141Kopnick 635 69Wustemark 473 159Nord 10 709 5 939 Ortsteil Flache ha EinwohnerTonmark 226 201Teuchel 569 1 153Stadtrandsiedlung 112 950Trajuhn 461 313Lerchenbergsiedlung 154 1 805Friedrichstadt 164 7 747Mochau 671 357Thiessen 437 131Nordost 2 794 12 657Elstervorstadt 362 881Labetz 456 393Wiesigk 304 71Luthersbrunnen 220 328Abtsdorf 337 997Euper 393 121Karlsfeld 246 39Ost 2 318 2 830Insgesamt 24 178 47 183Politik BearbeitenStadtrat Bearbeiten Am 26 Mai 2019 wurden bei der Kommunalwahl 40 ehrenamtliche Stadtrate neu gewahlt Sie verteilen sich auf die einzelnen Parteien und Wahlergruppen wie folgt Stadtratswahl 2019 72 Wahlbeteiligung 54 0 3020100 20 5 19 0 17 6 14 8 14 5 5 4 3 0 2 5 1 6 0 8 CDUFWAfDSPDLinkeGruneAdB gFDPPARTEINPDVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen g Allianz der BurgerVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Partei Liste SitzeCDU 8Freie Wahler FW 8AfD 7SPD 6LINKE 6GRUNE 2Allianz der Burger AdB 1FDP 1PARTEI 1Gesamt 40Burgermeister Bearbeiten Die Namen der Wittenberger Burgermeister sind seit dem 14 Jahrhundert uberliefert 73 Erster Oberburgermeister von Wittenberg war Johann Ludolph Quenstedt dem der Titel am 25 Marz 1703 auf besondere kurfurstliche Anordnung verliehen wurde Erst spater von 1922 bis 1950 trugen alle Stadtoberhaupter offiziell den Titel Oberburgermeister Seit 1994 ist dies wieder der Fall 74 1894 1918 Friedrich Schirmer 1918 1922 Georg Nottebohm 1922 1933 Arnold Wurm 1933 1934 Werner Faber 1934 1935 Hans Herbert Dengler kommissarisch 1935 1936 Otto Rasch 1936 1937 Otto Holtz kommissarisch 1937 1939 Theodor Habicht 1939 1945 Fritz Hofmeister 1945 1947 Oskar Gerischer 1947 1950 Friedrich von Basse 1953 1963 Hertha Teichmann 1963 1982 Siegfried Merker 1982 1989 Klaus Lippert 1989 1990 Hans Joachim Schmidt 1990 2015 Eckhard Naumann seit 2015 Torsten ZugehorZugehor wurde am 22 Februar 2015 mit 85 7 Prozent der gultigen Stimmen zum Oberburgermeister der Stadt gewahlt 75 Am 24 April 2022 wurde er mit 81 1 Prozent der gultigen Stimmen fur weitere sieben Jahre in seinem Amt bestatigt 76 Bekannte Burgermeister der Stadt waren 1537 1544 Lucas Cranach der Altere 1565 1566 Lucas Cranach der Jungere 1566 1584 Hans Lufft 1585 1615 Samuel SelfischVerwaltungszugehorigkeit Bearbeiten bis 1246 Herzogtum Sachsen 1246 Herzogtum Sachsen Wittenberg 1356 Kurfurstentum Sachsen 1806 Konigreich Sachsen 1815 Preussen Provinz Sachsen 1947 Land Sachsen Anhalt 1952 Bezirk Halle 1990 Land Sachsen AnhaltVerwaltungsgeschichte Bearbeiten nbsp Kirche im Stadtteil SeegrehnaAls 1293 Wittenberg das Stadtrecht erhielt fuhrte ein Vocatus Vogt die Verwaltung der Stadt Die Bewohner des Ortes waren bis dahin zumeist Leibeigene gewesen die sich nun als Burger nach und nach in Innungen organisierten So geht die alteste Grundung der Tuchmacherinnung auf das Jahr 1300 zuruck Ein Rat mit einem Proconsul Burgermeister und sieben Consulen Ratsmitglieder wird erstmals 1317 erwahnt Dieser ubernahm die Verwaltungsrechte der Stadt und dessen vier Innungen Tuchmacher Schuhmacher Fleischer und Backer aus denen er sich zusammensetzte Durch den standigen Geldbedarf der Regenten konnte dieser Rat nach und nach verschiedene Rechte und Grundbesitze gegen Bezahlung von diesen erwerben Durch verwandtschaftliche Ratswahlinteressen hatte sich im Laufe eines Jahrhunderts ein Patriziat gebildet Dies wurde durch den Regenten um 1425 durch neue Satzungen geandert Das Ratskollegium bestand nun aus drei besonderen Raten deren Mitgliederzahl zusammen 24 betrug die alle drei Jahre einander in der Regierung abwechselten und die kurfurstliche Bestatigung benotigten Im Laufe der Entwicklung der Stadt stiegen auch die Anspruche an den Rat Wahrend anfanglich vorwiegend die Ratsmitglieder beratende Funktionen erfullten wurden nach und nach Funktionen an die Ratsmitglieder gekoppelt Syndikus Richter Kammerer Bauherr Beisitzer Burgermeister etc Dies fuhrte zu einer Vergrosserung des Rates 1696 wurde die Struktur des Rates auf eine standig anhaltende Dienstzeit geandert In der nachfolgenden Zeit entwickelten sich aus Funktionen im Rat Kommissionen die bestimmte Thematiken der Stadt berieten 77 Der Titel des Oberburgermeisters wurde 1703 und 1918 bereits auf koniglichen Erlass ehrenhalber vergeben Mit dem Erreichen einer Einwohnerzahl von 25 000 erhielt Wittenberg 1922 den Status einer kreisfreien Stadt Damit erhielt das Stadtoberhaupt auch offiziell die Bezeichnung Oberburgermeister Durch die Verwaltungsreform vom 1 Juli 1950 wurde der Status der kreisfreien Stadt aufgehoben womit auch der Titel des Oberburgermeisters obsolet wurde Am selben Tag wurden die bis dahin eigenstandigen Gemeinden Kleinwittenberg Piesteritz Trajuhn und Wiesigk eingegliedert Die Verwaltung dieser Ortsteile sowie von Teuchel und Labetz wurde in der Stadtverwaltung zentralisiert 1994 wurde entsprechend der Gemeindeordnung Sachsen Anhalts wieder der Oberburgermeistertitel eingefuhrt dessen Beigeordneter tragt den Titel eines Burgermeisters Die eingemeindeten Stadtteile Abtsdorf Apollensdorf Bossdorf Griebo Kropstadt Mochau Nudersdorf Pratau Reinsdorf Schmilkendorf Seegrehna und Straach besitzen einen Ortsburgermeister und einen Ortschaftsrat 78 Wappen Bearbeiten nbsp Zeichnungskopie eines alten Wappens von Wittenberg nbsp Zeichnungskopie eines alten Wappens von Wittenberg Blasonierung In Silber uber blauem Wasser 79 in dem ein silberner Fisch schwimmt eine rote Burg bestehend aus zwei mit einer zinnengekronten Mauer verbundenen Zinnenturmen zwischen ihnen ein kleiner unbewehrter Turm alle drei mit spitzen blauen Kegeldachern und goldenen Knaufen die Burg flankiert von zwei niederen roten Zinnenturmen alle Fenster heraldisch geschlossen die Burgmauer belegt mit zwei gegeneinander gelehnten Schilden der heraldisch rechte geteilt von Schwarz uber Silber belegt mit zwei schraggekreuzten roten Schwertern der linke neun Mal geteilt von Schwarz und Gold belegt schragrechts mit einem grunen Rautenkranz Die Stadtfarben zeigen Rot Silber Weiss 80 Wappenbegrundung Das Wappen wurde am 5 Dezember 1995 durch das Regierungsprasidium Dessau genehmigt und im Landeshauptarchiv Magdeburg unter der Wappenrollennummer 117 1995 registriert Das Wappen von Wittenberg vermittelt mit seinen Symbolen ein Stuck Stadtgeschichte Am 27 Juni 1293 wurde Wittenberg durch Herzog Albrecht II das Stadtrecht verliehen Es entstand eine mittelalterliche Stadtgemeinde mit dem Rat als oberstem Verwaltungsorgan Diesem Rat erstmals 1317 nachgewiesen ubertrug man die Aufgabe die Stadt im Innern durch Recht und Gesetzgebung zu regieren und die stadtischen Einnahmen zu verwalten Zur Beurkundung gebrauchte die Verwaltung ihr eigenes Siegel Eine Darstellung auf dem vermutlich altesten Wittenberger Stadtsiegelstempel den die Verwaltung nutzte und der aus der 1 Halfte des 14 Jahrhunderts stammt bildet in ihren Grundzugen die Vorlage fur verschiedene Stadtwappen bis in die heutige Zeit Das Wappen symbolisiert durch die mit Zinnen bekronte Mauer die dahinter liegenden und die seitlich freistehenden Turme eine seit 1409 stark befestigte Stadt Die beiden Schilde im Zentrum bilden zusammen das Wappen von Kursachsen Rechts befindet sich das sachsische Rautenkranzwappen in dem die schwarz goldenen Balken auf die Hausfarben des askanischen Stammhauses verweisen Der daruberliegende grune Rautenkranz schmuckte bereits 1262 den Schild des Stadtgrunders Herzog Albrecht II von Sachsen Wittenberg 1356 bestatigte Kaiser Karl IV dem Herzog von Sachsen Wittenberg die Kurwurde Wittenberg wurde kurfurstliche Residenz Der linke mit Schwertern belegte Schild steht fur das mit der Kurwurde untrennbar verbundene Amt des Erzmarschalls des Romisch Deutschen Reiches das Rudolf I nach Wittenberg brachte Sowohl das sachsische Rautenkranzwappen als auch das Wappen mit den Kurschwertern wurden nach dem Aussterben der Askanier im Jahr 1422 von den Wettinern weitergefuhrt Das im Schildfuss dargestellte fliessende Wasser symbolisiert die Lage Wittenbergs an der Elbe Der im Wasser schwimmende Fisch stellt einen Lachs dar der fruher reichlich in der Elbe vorhanden war und von grossem Fischreichtum zeugte So erhielten auch die Fischer wie jedes Gewerk in der Stadt 1422 ihre eigene Ordnung und der Lachs hielt Einzug in das Wappen Flagge Bearbeiten Die Stadtflagge wurde am 4 Juli 1997 durch das Regierungsprasidium Dessau genehmigt Sie ist schwarz gelb quergestreift Das Stadtwappen ist mittig auf die Flagge aufgelegt Stadtepartnerschaften Bearbeiten Deutschland nbsp Gottingen in Deutschland seit 1988 Deutschland nbsp Bretten in Deutschland seit 1990 Vereinigte Staaten nbsp Springfield Ohio in den USA seit 1995 Ungarn nbsp Bekescsaba in Ungarn seit 1999 Danemark nbsp Haderslev in Danemark seit 2004 Belgien nbsp Beveren in Belgien seit 2019 81 Rumanien nbsp Mediaș in Rumanien seit 2019 81 Belarus nbsp Mahiljou in Belarus seit 2019 81 Sehenswurdigkeiten und Kultur BearbeitenLutherstadt Wittenberg verfugt uber ein reiches Angebot an Kulturstatten Die meisten befinden sich innerhalb der historischen Altstadt entlang der Wittenberger Kulturmeile Bauwerke Bearbeiten nbsp Schlosskirche nbsp Stadtkirche nach der Sanierung 2015Kirchen Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kirchen in Lutherstadt Wittenberg Schlosskirche Einer der Hauptanziehungspunkte der Stadt ist die Schlosskirche die vor allem in Verbindung mit dem mutigen Angriff auf die Ablasspraxis der romisch katholischen Kirche im 16 Jahrhundert durch die Veroffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers steht Die Schlosskirche wurde 1883 bis 1892 umgestaltet Nach den Absichten der Bauherren sollte die weltgeschichtliche Bedeutung der Schlosskirche zum Ausdruck gebracht werden Im Sinne der Zeit des Historismus wurde die Aussage auf die Vorlaufer und Trager der Reformation bezogen und damit eine Reformationsgedenkstatte geschaffen Aus Anlass des 500 Jubilaums des Thesenanschlags 2017 ist die Kirche umfassend saniert worden Stadtkirche Die Stadt und Pfarrkirche St Marien ist die Mutterkirche der Reformation In ihr wurde 1521 der erste evangelische Gottesdienst durch Justus Jonas den Alteren und Andreas Bodenstein von Karlstadt abgehalten Als Predigtkirche Martin Luthers war sie seit der Reformation Amtskirche der Generalsuperintendenten des sachsischen Kurkreises Nach dem Wiener Kongress wurde sie Amtssitz der Wittenberger Superintendenten Die kunstlerische Ausstattung ist gut erhalten und umfasst unter anderem Werke von Lucas Cranach dem Alteren und Lucas Cranach dem Jungeren Epitaphe an den Innen und Aussenwanden weisen auf das Wirken vieler bedeutender Personlichkeiten hin Die Friedhofskapelle zum heiligen Leichnam steht sudlich neben der Stadtkirche und gehorte einst zum ummauerten Friedhofsbereich der Kirche Katholische Kirche Unbefleckte Empfangnis Die Kirche in der Mauerstrasse wurde 1872 von Bischof Konrad Martin konsekriert Sie wurde in den Jahren 1999 2000 renoviert Christuskirche Die Christuskirche ist als weitere Kirche 1907 1908 in der Vorstadt Kleinwittenberg in historisierenden Formen entstanden Weitere Bauwerke Bearbeiten nbsp LutherhausAugusteum und Lutherhaus Der reprasentative Schaufassadenbau Augusteum ist einst ein Erweiterungsbau der Universitat Wittenberg Leucorea gewesen Im Innenhof des Augusteums befindet sich das einstige Wohnhaus Martin Luthers Heute befindet sich in dem Gebaude das reformationsgeschichtliche Museum mit seinen Sammlungen von Bildern Schriften und zeitgenossischen Exponaten der Reformationszeit Bei der Renovierung des Lutherhauses ging dessen mittelalterlicher Charme teilweise verloren Melanchthonhaus Der die selbstbewusste Modernitat der Renaissance ausdruckende Baustil des Melanchthonhauses in der Collegienstrasse ist eine architektonische Sehenswurdigkeit In diesem Haus lebte und starb der Reformator Philipp Melanchthon In ihm befindet sich eine Ausstellung Im Jahr 2013 erhielt das Haus einen Erweiterungsbau nach Planen der Architekten Dietsch amp Weber aus Halle aus grauem Backstein 82 Universitat Leucorea Wittenberg Die 1502 gegrundete Universitat Leucorea in der Collegienstrasse war und ist nicht nur Lehreinrichtung In ihr wirkten beispielsweise die beruhmten Personlichkeiten der Reformation Martin Luther und Philipp Melanchthon In der traditionsreichen Geschichte der Universitat fanden Innovationen statt die sich nicht nur auf Deutschland sondern auch auf grosse Teile der Welt auswirkten Hamlethaus Das Hamlethaus in der Collegienstrasse bindet sich in das Ensemble der Stadt ein Bugenhagenhaus Das Bugenhagenhaus neben der Stadtkirche ist das alteste evangelische Pfarrhaus der Welt und gehort zu den bedeutsamsten Gedenkstatten der Reformation Bis 1997 war es seit der Reformation ununterbrochen Wohn und Wirkungsstatte der Wittenberger Superintendenten Als erster Pfarrer lebte hier Johannes Bugenhagen bis zu seinem Tod 1558 Zwischen 2004 und 2007 wurde das Gebaude grundlegend saniert und dient heute als Geistliches Gemeinde und Begegnungszentrum Stadthaus Das Stadthaus ist ein moderner Gebaudekomplex am Arsenalplatz der verschiedene historische Gebaude einschliesst Deren Ursprunge gehen bis ins 13 Jahrhundert zuruck Das Stadthaus enthalt in seinen Umfassungsmauern bedeutende Reste mittelalterlicher Bausubstanz der ehemaligen Klosterkirche der Franziskaner die ihrerseits als Grablege der Askanier genutzt wurde Bereits 1536 wurde das Gebaude durch Conrad Theiss zu einem Kornspeicher umgebaut und durch das Einziehen mehrerer Ebenen stark uberformt Die mittelalterlichen Fenster wurden hierbei zugesetzt und Schuttoffnungen eingebaut Im Siebenjahrigen Krieg wurde das Gebaude schwer beschadigt und mit niedrigerer Gebaudehohe wiedererrichtet Mehrfache Bautatigkeiten der Folgezeit haben das Erscheinungsbild des Gebaudes stark verandert So wurde Ende des 19 Jahrhunderts ein Geschoss aufgestockt und an der Sudseite wurden grosse Fensteroffnungen eingebrochen Zwischen 1945 und 1992 war der Arsenalplatz mit dem Stadthaus durch die Rote Armee besetzt und daher nicht zuganglich Auf dem Grundstuck des ehemaligen Franziskanerklosters wurde 2014 2015 der Zentrale Besucherempfang der Stadt eroffnet Er umfasst das Veranstaltungszentrum Stadthaus die Historische Stadtinformation das Ratsarchiv sowie die Tourist und Stadtinformation 83 nbsp Altes Rathaus WittenbergAltes Rathaus und Marktplatz Im Zentrum der Altstadt befindet sich der grosszugig bemessene Marktplatz an dem uber Jahrhunderte ein harmonisches Bauensemble von Burgerhausern gewachsen ist Auf ihm befinden sich das Renaissancerathaus die Denkmaler Martin Luthers Entwurf von Schadow und Philipp Melanchthons von Drake sowie der Marktbrunnen Seitdem sich die Stadtverwaltung seit 2000 in der ehemaligen Tauentzienkaserne in der Lutherstrasse befindet Neues Rathaus heisst das Rathaus auf dem Marktplatz Altes Rathaus und dient seitdem eher reprasentativen Zwecken Cranach Hofe Die Cranachhofe belegen das Wirken von Lucas Cranach d A Lucas Cranach d J Hans Cranachs Augustin Cranachs und Lucas Cranach III in Wittenberg Das Gebaude am Markt 4 und die Apotheke mit Hof an der Schlossstrasse 1 zeigen Beruhrungspunkte zu der Personlichkeit Lucas Cranachs und seiner Nachkommen Die Druckerstube im Cranachhof hatte Lucas Cranach der Altere in der einst beruhmten Druckerstadt Wittenberg als eigene Druckerei eingerichtet In dieser wurden unter anderem die 95 Thesen der erste Teil der Lutherbibel Luthers Tischreden und zahlreiche Holzschnitte gedruckt Nach der Rekonstruktion der Cranachhofe richtete man in der Schlossstrasse wieder eine historische Druckstube ein in der heute im Buchhochdruckverfahren Texte z B Luthers Tischreden und Illustrationen im Linolschnitt als Privatdrucksachen hergestellt werden Zu Schauveranstaltungen wird auf der historischen Gutenberg Presse im Cranachhof Markt 4 vorgefuhrt wie einst zur Zeit des Mittelalters gedruckt wurde Schloss Das Wittenberger Schloss ist die ehemalige Residenz der sachsischen Kurfursten Nach den Zerstorungen in den Jahren 1760 und 1814 wurde es als Bestandteil der Verteidigungsanlagen als Kaserne genutzt Seit dem Ersten Weltkrieg dient das Schloss zivilen Zwecken nbsp HundertwasserschuleHundertwasserschule Das Luther Melanchthon Gymnasium in der Schillerstrasse ist nach Entwurfen des osterreichischen Kunstlers Friedensreich Hundertwasser umgestaltet worden wobei aus der Standardtypplattenbauschule Erfurt II die Hundertwasserschule wurde In der verspielten ungewohnlichen und zugleich anregenden Bildungsstatte die gleichzeitig Europaschule ist setzen sich die Schuler mit okologischen Zusammenhangen auseinander und entfalten ihre kunstlerische Kreativitat Als Besonderheiten der Schule gelten die Sternwarte der Zwiebelturm der Toleranz gegenuber anderen Religionen und Menschen symbolisiert und die Fruchtkapsel ein der Natur gewidmeter Turm Die Dachterrassen die aus Fenstern herausragenden Baume Baummieter und die mit farbenfrohen Saulen gestaltete Aula sind weitere Elemente der Schule Hundertwasser hat den Umbau von seinem Wohnsitz in Neuseeland aus uber sein Architekturburo gesteuert Zur Einweihung war er nicht anwesend kurz darauf verstarb er Sein einziges Projekt des Umbaus einer vorhandenen Architektur hat er selbst nie gesehen Hauptpost Wittenberg Das heute als Postamt genutzte historistische Gebaude gilt als erstes Fernmeldeamt der Welt Wilhelm Weber Strasse 1 Alter Bahnhof Das Gebaude wurde 1841 gebaut es handelt sich um eines der altesten Bahnhofsgebaude Deutschlands Nach dem Jahr 2000 zumindest baulich gesichert sind die Innenraume gegenwartig nicht zu besichtigen Strasse Am alten Bahnhof 31 Chemie Pavillon Der denkmalgeschutzte Pavillon liegt am Schlossplatz 15 Museen Bearbeiten Weltkulturerbe Lutherhaus Collegienstrasse 54 Weltkulturerbe Melanchthonhaus Collegienstrasse 60 Cranach Hofe Markt 4 wechselnde Ausstellungen Altes Rathaus wechselnde Ausstellungen Stiftung Christliche Kunst Wittenberg mit einer Dauerausstellung und wechselnden Sonderausstellungen im Wittenberger Schloss Zugang uber Besucherzentrum Haus der Geschichte Wohnkultur des 20 Jahrhunderts und insbesondere der ehemaligen DDR Schlossstrasse 6 Museum der stadtischen Sammlungen im Zeughaus Stadtgeschichte Julius Riemer Sammlung Naturkunde Ethnologie Arsenalplatz Science Center futurea Markt 25 Historische Stadtinformation und Grablege der Askanier in der Klosterkirche ArsenalplatzWeitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Luthereiche nbsp Schlossstrasse mit Blick in Richtung Schlosskirche 2014 nbsp Druckerstube im CranachhofLuthereiche am sudlichen Ende der Lutherstrasse dort wo Martin Luther 1520 die Bannbulle des Papstes verbrannte und damit seine Trennung von der romisch katholischen Kirche vollzog Rohrwasser historisches Wasserleitungssystem 84 Im 16 Jahrhundert wurde durch das stetige Anwachsen der Bevolkerung der Stadt Wittenberg eine Versorgung mit frischem und klarem Wasser immer notwendiger Die vorhandenen Brunnen und Bache genugten nicht mehr da sie zunehmend mit Unrat verschmutzt wurden Durch das Rohrwasser anderte sich dies Den Burgern stand mit dem Rohrwasseranschluss Tag und Nacht Sommer wie Winter frisches Quellwasser zur Verfugung Erst 1883 verlor das Rohrwasser durch die zentrale Wasserversorgung an Bedeutung Heute ist das Wittenberger Rohrwasser mit seinen noch etwa 20 vorhandenen Brunnen das einzige noch funktionierende Rohrwasserleitungssystem aus dem Mittelalter nordlich der Alpen und somit ein technisches Baudenkmal Seit 2002 sind Teile der die Stadt durchfliessenden Bache geoffnet 85 Ratsarchiv Wittenberg Juristentrasse 16 Kirchliches Forschungsheim Friedrichstrasse 1a Luthergarten Parkanlage mit 270 Baumen aus aller Welt nahe dem Schloss am Kurfurstenring ehemals Hallesche Strasse Panorama Rundbild Luther 1517 von Yadegar Asisi Wilhelm Weber Strasse nahe dem Lutherhaus 86 Tierpark Wittenberg Juristenstrasse Alaris Schmetterlingspark Rothemarkstrasse K Gebaude Kommandantengebaude zur Aufnahme der geplanten Studiensammlung der stadtischen Sammlungen mit angeschlossenem Vortrags und Tagungszentrum Juristenstrasse 14 87 88 89 90 Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Lutherstadt Wittenberg Siehe auch Liste der Bodendenkmale in Lutherstadt Wittenberg Bibliotheken Bearbeiten Forschungsbibliothek zur Reformationsgeschichte im Schloss Stadtbibliothek Lutherstadt Wittenberg Schlossstrasse 7Freizeit und Sportanlagen Bearbeiten NABU Zentrum Im Stadtwald unter anderem mit Tiergehege und Naturlehrpfad Reinsdorfer Weg Arthur Lambert Stadion Wallstrasse Stadthalle Sternstrasse Freibad Piesteritz Schwimmhalle Piesteritz Strandbad Reinsdorf Marina Pratau Stadtpark Volkspark PiesteritzRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Wittenberger Maiblumenfest Dieses Fest ist den in Wittenberg traditionell gezuchteten Maiglockchen gewidmet Gartner und Gartenbaubetriebe der Region schmucken Anfang Mai dazu den gesamten Markt mit Fruhlingsblumen und Geholzen Wittenberger Radsporttage und Regio Pedale Wahrend der zweitagigen Sportveranstaltung Anfang Mai werden Kriterien durch die Wittenberger Altstadt gefahren Am zweiten Tag wird die Radwanderung Regio Pedale veranstaltet Dabei fahren grosse Radwandergruppen an verschiedene Punkte der Region Luthers Hochzeit Alljahrlich findet am zweiten Wochenende im Juni eines der grossten Themenstadtfeste Deutschlands an den Originalschauplatzen der Reformation in Wittenberg statt Das Fest erinnert an die Hochzeit Martin Luthers und Katharina von Boras im Jahr 1525 Hohepunkt ist der historische Festumzug am Samstag Wittenberger Kultursommer mit den Wittenberger Hofkonzerten An drei Wochenenden im Sommer finden die Wittenberger Hofkonzerte statt Wittenberger Erlebnisnacht Alljahrlich am 3 Wochenende im August werden in den Museen den Altstadthofen im Schloss und in den Kirchen Rundgange und Einblicke in das Stadtleben einst und jetzt begleitet von Musik und kulinarischen Angeboten angeboten Wittenberger Topfermarkt Auf dem Marktplatz prasentieren sich am letzten Wochenende im September uber 80 Topferwerkstatten aus ganz Deutschland Im Cranachhof findet ein historischer Bauernmarkt statt Wittenberger Renaissance Musikfestival Seit 2006 versammeln sich in der Vorwoche des Reformationstages Professoren und Laien Konzertmusiker und Musik Schuler Instrumentenbauer sowie Zuhorer um evangelische Kirchenmusik aber auch mittelalterliche Werke zu wurdigen Einen Hohepunkt des Rahmenprogramms bildet der jahrliche Renaissance Tanzball Das Festival findet im Rahmen der Musikfeste Sachsen Anhalt statt Reformationsfest Am 31 Oktober wird alljahrlich das Reformationsfest mit Festgottesdiensten Konzerten Disputationen und historischem Treiben auf dem Markt und in den Altstadthofen gefeiert Wittenberger Weihnachtsmarkt Der Marktplatz und die Altstadthofe bieten die Kulisse fur den Weihnachtsmarkt der alljahrlich vom ersten bis zum vierten Advent stattfindet nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Marktplatz beim Stadtfest Luthers Hochzeit 2012Medien und Telekommunikation BearbeitenSendeanlage fur UKW und TV auf dem GallunbergWittenberg auf Briefmarken BearbeitenInzwischen zum Weltkulturerbe der UNESCO erhobene Bauwerke sowie weltgeschichtliche Ereignisse in Wittenberg lieferten in den letzten Jahrzehnten wiederholt Motive auf Briefmarken So gab die Deutsche Post der DDR von 1952 bis 1983 mehrere Sondermarken heraus Die Deutsche Bundespost auch Deutsche Bundespost Berlin widmete in ihrer Dauermarkenserie Deutsche Bauwerke aus zwolf Jahrhunderten 1966 den 1 DM Wert dem Melanchthon Haus Die Deutsche Post AG verausgabte 2009 einen 145 Eurocent Wert mit Luthergedenkstatten in Eisleben und Wittenberg nbsp Sondermarke der Deutschen Post der DDR 1952 aus Anlass 450 Jahre Universitat Halle Wittenberg mit Augusteum in Wittenberg altes Universitatsgebaude nbsp Dauermarke aus dem Briefmarken Jahrgang 1966 der Deutschen Bundespost Berlin mit dem Melanchthon Haus in Wittenberg nbsp Sondermarke der Deutschen Post der DDR 1967 zum 450 jahrigen Jubilaum des Thesenanschlags mit Luther Haus in Wittenberg nbsp Sondermarke der Deutschen Post der DDR 1967 zum 450 jahrigen Jubilaum des Thesenanschlags mit Schlosskirche Wittenberg nbsp Sondermarke der Deutschen Post der DDR 1982 anlasslich des 500 Geburtstages von Martin Luther mit Wittenberger Stadtsiegel um 1500 Wirtschaft Bearbeiten nbsp Logo der Stickstoffwerke PiesteritzInternational agierende Unternehmen unter anderem SIG Combibloc GmbH und das Margarinewerk Pratau der Upfield Holdings sowie eine breite Anzahl kommunaler und mittelstandischer Betriebe wie Wikana bestimmen die gegenwartige Wirtschaftsstruktur Unter den Wittenberger Startups wurden insbesondere Tesvolt Ecosia und Mycare jeweils mit mehreren Innovationspreisen ausgezeichnet jene gehoren demnach zu den innovativsten Unternehmen Deutschlands 91 92 93 Wittenberg ist mit rund 20 000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatzen ein wichtiger Einpendlerstandort fur den Landkreis Wittenberg und die daruber hinausgehende Region Anhalt Wittenberg 94 95 Die Arbeitsplatzdichte rund 1 100 und die Steuereinnahmekraft pro Einwohner rund 1 030 Euro in 2019 das ist im Vergleich zu 2003 mehr als eine Verdreifachung in Wittenberg gehoren zu den hochsten unter allen Kommunen in Sachsen Anhalt und in den neuen Landern 96 97 98 Grosster einzelner Arbeitgeber ist die Stadt und Kreisverwaltung mit 1150 Angestellten gefolgt vom Evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift 850 Angestellte 99 Industrie und Wirtschaftsgeschichte Bearbeiten Wittenberg wurde zum Ende des 19 Jahrhunderts mehr und mehr zum Industriestandort 100 Im Laufe der langen Industriegeschichte der Stadt wurden in Wittenberg unter anderem hergestellt Flugzeuge beziehungsweise Flugzeugteile im Arado Werk bei Labetz 101 Sprengstoff im Reinsdorfer Wasag Werk 102 Pfannen und Topfe in einer Blechwarenfabrik 103 Schurzen in einer Textilfabrik in Rothemark Kuchenwaagen in der Wittenberger Metallwarenfabrik WMW 104 Waschmittel in einer Seifenfabrik am Elberuhehafen 105 Lampen und Leuchtmittel neben dem Hauptbahnhof 106 Produzierende Unternehmen Bearbeiten Im verarbeitenden Gewerbe der Stadt werden Stand 2021 von rund 4 000 Beschaftigten Jahresumsatze zwischen 1 5 und 2 Milliarden Euro erwirtschaftet 107 Ein grosses lokales Unternehmen ist SKW Stickstoffwerke Piesteritz Deutschlands grosster Ammoniak Harnstoff und Adblue Produzent 108 109 und einer der fuhrenden Hersteller von Stickstoffdungemittelspezialitaten mit einer Jahresleistung von uber 4 Millionen Tonnen und rund 830 Beschaftigten Das Verpackungsmittelwerk der SIG Combibloc in Apollensdorf Nord ist nach dem in Linnich bei Aachen das grosste seiner Art in Deutschland Hier entstehen jahrlich 3 5 Milliarden Getrankekartons 110 Die Feldbinder Spezialfahrzeugwerke produzieren am Standort Reinsdorf mit rund 500 Mitarbeitern Silo und Tankwaggons Feldbinder hatte 1991 die Apparate und Chemieanlagenbau Wittenberg GmbH den Nachfolgebetrieb des VEB Apparate und Chemieanlagenbau ACA ubernommen und in der Folgezeit schrittweise ausgebaut 111 Der Batteriespeicherhersteller Tesvolt liefert grosse Batteriesysteme fur rund 3000 Projekte weltweit 112 PCI Augsburg Agrolinz Melamine International und mehrere andere Unternehmen insbesondere der chemischen und verarbeitenden Industrie haben Standorte in Wittenberg Weitere Betriebe Bearbeiten Eine der ersten deutschen Internetapotheken Mycare wurde 2001 in Wittenberg gegrundet und hat seitdem dort ihren Hauptsitz 113 114 Die Stadtwerke Leipzig unterhalten in Wittenberg seit 2008 ihr Biomasseheizkraftwerk 115 Zum klassischen Dienstleistungsgewerbe gehort die Friseur und Kosmetikhandwerk Wittenberg e G Ihr Vorgangerunternehmen die Produktionsgenossenschaft des Handwerks PGH Ihr Friseur war als eine der ersten PGH Grundungen in Mitteldeutschland bereits 1958 gegrundet worden 116 Maiglockchen als Exportschlager Bearbeiten Um 1880 begannen Gartnereibetriebe in der Schlossvorstadt neben dem Gemuseanbau mit der Anzucht von Maiglockchenkeimen bzw deren Rhizomen Die Nachfrage steigerte sich derart dass in den 1890er Jahren jahrlich 300 000 bis 400 000 Bluhkeime hauptsachlich nach Russland exportiert wurden Als Forderer und Verbreiter der Maiblumenkultur trat hauptsachlich Traugott Blumenthal 23 Januar 1841 hervor Er gab anderen Gartnereien fachlichen Rat zu deren Kultivierung Die Verladung der Treibkeime fur den Export erfolgte jeweils im Herbst Weitere Abnehmer waren Hamburger Exportfirmen die den Grossteil der Keime nach England Amerika und China verschifften Zu Beginn des 20 Jahrhunderts betrug der jahrliche Versand durchschnittlich 2 5 Millionen an verpackten Treibkeimen Die Zahl steigerte sich in Jahren mit optimalen Wachstumsbedingungen auf bis zu 3 5 Millionen Nach dem Ersten Weltkrieg blieb die Nachfrage nach keimenden Maiglockchen ungebrochen weshalb die Zuchter ihre Steuern wahrend der Inflationszeit 1922 und 1923 in US Dollar zu zahlen hatten Nach einem weiteren Aufschwung in den 1930er Jahren kam der Wittenberger Maiblumenkultur im Zweiten Weltkrieg zum Erliegen Nun stand der Gemuseanbau im Vordergrund In den Nachkriegsjahren wurde die Kultivierung der Maiblumen auf einer reduzierten Anbauflache schleppend wieder aufgenommen endete jedoch 1961 mit dem Mauerbau Heute erinnert Wittenberg mit dem jahrlichen Maiblumenfest an die grosse Bedeutung der Maiglockchen fur die Stadt Bildung BearbeitenGrundschulen Grundschule Diesterweg 117 Grundschule Friedrich Engels Grundschule Geschwister Scholl Grundschule Kathe Kollwitz Grundschule Ferdinand Freiligrath Ortsteil Abtsdorf Grundschule Nudersdorf Ortsteil Nudersdorf Grundschule Katharina von Bora Ortsteil Pratau Grundschule Heinrich Heine Ortsteil Reinsdorf Sekundarschulen 118 Sekundarschule Friedrichstadt Sekundarschule Rosa Luxemburg Sekundarschule Heinrich Heine Ortsteil Reinsdorf Evangelische Gesamtschule Philipp Melanchthon Gymnasien 119 Lucas Cranach Gymnasium Luther Melanchthon Gymnasium Sonderschulen Forderschulen 120 Forderschule Lernen Pestalozzi Forderschule geistige Entwicklung Sonnenschein Berufsbildende Schulen 121 Bildungszentrum fur Beruf und Wirtschaft BBW Berufsbildungszentrum Elbe Berufsschulzentrum Wittenberg Deutsches Erwachsenen Bildungswerk DEB Sonstige Schulen 122 Krankenpflegeschule der Paul Gerhardt Stiftung Kreismedienzentrum Kreismusikschule Kreisvolkshochschule Malschule der Cranach Stiftung Bildungszentrum Lindenfeld Stadtbibliothek Akademien 123 Evangelische Akademie Sachsen Anhalt Paul Gerhardt Diakonie Akademie im Bugenhagenhaus Ratsarchiv der Stadtischen Sammlung Campus Wittenberg Institute 124 Evangelisches Predigerseminar Institut fur deutsche Sprache und Kultur Institut fur Hochschulforschung an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Institutionen 125 Bildungszentrum fur Beruf und Wirtschaft BBW ConAct Koordinierungszentrum Deutsch Israelischer Jugendaustausch Luthergesellschaft LWB Zentrum Wittenberg Wittenberg Center der Evangelisch Lutherischen Kirche in Amerika Wittenberg Zentrum fur Globale Ethik Stiftungen 126 Burgerstiftung Lutherstadt Wittenberg Cranach Stiftung Wittenberg Evangelische Akademie Evangelische Wittenbergstiftung Paul Gerhardt Stiftung Stiftung Christliche Kunst Stiftung LEUCOREA Stiftung Luthergedenkstatten in Sachsen Anhalt Stiftung Wittenberg Zentrum fur Globale EthikTourismus BearbeitenDie Luthergedenkstatten welche unter dem Schutz der UNESCO stehen spielen eine bedeutende Rolle fur den Stadtetourismus in Wittenberg Im Jahr 2009 wurden 140 843 Ubernachtungen gezahlt Bis 2017 stiegen diese auf 270 435 an 127 Die jahrlichen Veranstaltungen allen voran das Stadtfest Luthers Hochzeit mit dem historischen Festumzug sind Anziehungspunkte fur zehntausende Gaste 128 Die Lutherstadt Wittenberg ist Teil der WelterbeRegion Anhalt Dessau Wittenberg Der Verband widmet sich der touristischen Vermarktung der Region und vertreibt mit der WelterbeCard eine Gastekarte mit der auch viele touristische Einrichtungen in Wittenberg kostenlos oder vergunstigt genutzt werden konnen Gleichzeitig werden die UNESCO Welterbestatten in Wittenberg unter der Marke Luther Bauhaus Gartenreich von der WelterbeRegion vermarktet Die sogenannte WelterbeLinie Buslinie 304 verbindet die Welterbestatten in Wittenberg mit denen in Dessau und Worlitz 129 Verkehr BearbeitenStrassenverkehr Bearbeiten Wittenberg ist uber die Autobahn A 9 Anschlussstelle 6 Klein Marzehns Anschlussstelle 7 Koselitz und Anschlussstelle 8 Coswig Anhalt erreichbar Die Bundesstrassen 2 und 187 kreuzen sich in der Stadt Sudlich der Elbe beginnen die Bundesstrassen 100 und 182 an der Bundesstrasse 2 in bzw nahe dem Ortsteil Eutzsch der Stadt Kemberg Eisenbahn Bearbeiten nbsp Elbbrucken Strassenbrucke und Eisenbahnbrucke der Bahnstrecke Berlin Halle Folgende Bahnhofe und Haltepunkte befinden sich in Wittenberg Griebo Lutherstadt Wittenberg Piesteritz Lutherstadt Wittenberg Altstadt Lutherstadt Wittenberg Hbf Lutherstadt Wittenberg Labetz PratauWittenberg erhielt 1841 Eisenbahnanschluss als die Stammstrecke der Anhalter Bahn damaliger Verlauf von Berlin uber Wittenberg nach Kothen in Betrieb ging 43 Im Bahnhof Lutherstadt Wittenberg kreuzen sich heute die Bahnstrecke Berlin Halle Leipzig und die Bahnstrecke Wegliniec Rosslau Magdeburg Dessau Lutherstadt Wittenberg Falkenberg Elster Hier halten die Zuge der Linie Hamburg Berlin Lutherstadt Wittenberg Halle Saale Leipzig Munchen ICE Halt etwa alle zwei Stunden sowie alternierend im gleichen Takt Fernzuge in Richtung Frankfurt am Main uber Erfurt Es besteht eine stundliche Fahrmoglichkeit mit ICE Zugen nach Berlin Sudkreuz und Leipzig Hauptbahnhof mit jeweils einer halben Stunde Fahrzeit Der Regionalverkehr wird ausschliesslich von DB Regio betrieben Es gibt alle zwei Stunden eine RE Verbindung uber Juterbog nach Berlin in Richtung Nordosten Eine stundlich verkehrende RB Linie verbindet die Stadt mit Coswig Anhalt und Dessau Rosslau es werden auch einzelne umsteigefreie Verbindungen in die sachsen anhaltische Landeshauptstadt Magdeburg angeboten Uber Jessen Elster und Annaburg verkehrt eine Regionalbahn ins brandenburgische Falkenberg Elster Seit 2017 verbinden die Linien S2 und S8 der S Bahn Mitteldeutschland Wittenberg stundlich mit Bitterfeld sowie abwechselnd mit Halle Saale oder Leipzig die jeweils andere Stadt ist mit einem bahnsteiggleichen Umstieg in Bitterfeld erreichbar nbsp Hauptbahnhof von Lutherstadt WittenbergDas alte Bahnhofsgebaude von 1877 wurde 2015 abgerissen 130 Das neu errichtete Empfangsgebaude wurde am 9 Dezember 2016 eroffnet 131 Der jetzige Hauptbahnhof Lutherstadt Wittenberg ist der zweite klimafreundliche Bahnhof der Bundesrepublik Deutschland und wurde als einer der kundenfreundlichsten Bahnhofe in Deutschland zum Bahnhof des Jahres 2017 gewahlt 56 132 Busverkehr Bearbeiten Der OPNV wird seit dem 1 Januar 2007 durch das Verkehrsunternehmen Vetter Verkehrsbetriebe GmbH durchgefuhrt 133 Zentraler Umsteigepunkt fur Bus und Bahnreisende ist der ZOB mit direktem barrierefreiem Zugang zum Hauptbahnhof der Stadt Bahnhof Lutherstadt Wittenberg Vor dem Busverkehr gab es die Pferdebahn in Wittenberg 1888 1921 Seit 2021 ist Wittenberg mit einer PlusBus Linie an die brandenburgischen Stadte Niemegk und Bad Belzig angeschlossen 134 Fahrradverkehr Bearbeiten Lutherstadt Wittenberg liegt an drei Fernradwegen dem Elberadweg dem Europaradweg R1 sowie dem Radweg Berlin Leipzig Schifffahrt Bearbeiten Durch die direkte Lage an der Elbe verfugt Wittenberg uber einen Schutzhafen im Ortsteil Wittenberg West sowie einen Industriehafen im Ortsteil Piesteritz Zudem befinden sich in Wittenberg West mehrere Anlegestellen verschiedener Reedereien fur die Passagierschifffahrt Personlichkeiten BearbeitenNicht nur die grossen Manner der Reformationszeit Martin Luther Philipp Melanchthon und Lucas Cranach hinterliessen ihre Spuren in Wittenberg Viel mehr noch als in der Rolle als Hauptstadt Kursachsens und als Residenzstadt von Sachsen Wittenberg wurde die Stadt durch die im ausgehenden Mittelalter fur Mitteleuropa wohl bedeutendste Universitat gepragt Sie war Wirkungsstatte vieler Personlichkeiten die gleichzeitig Einfluss auf die Stadt ausubten Heute sind die Namen und Daten vieler Personlichkeiten auf Gedenktafeln an den Hausern der Altstadt verzeichnet Siehe auch Liste von Personlichkeiten der Lutherstadt Wittenberg Liste von Sohnen und Tochtern der Lutherstadt Wittenberg und Liste der Ehrenburger von Lutherstadt WittenbergNamenspatenschaft BearbeitenWittenberg war Namensgeber fur einige Verkehrsmittel ein A319 114 der Lufthansa D AILB bzw Ex D AVYG siehe Lufthansa Taufnamen ein ICE 2 der Deutschen Bahn 402 026 siehe Liste nach Gemeinden und Regionen benannter IC ICE Fahrzeuge ein Fahrgastschiff das im Wittenberger Hafen liegt Auszeichnungen BearbeitenWittenberg erhielt in den letzten Jahren Stand 2022 zahlreiche Auszeichnungen so etwa fur den besonders gelungenen Stadtumbau den Stadtumbau Award Sachsen Anhalt 2020 fur die Entwicklung einer Stadtmarke mit besonders hohem Wiedererkennungswert den IF Award 2016 und fur das schonste Stadtfest den Stiftungspreis 2013 135 136 137 Daruber hinaus wurden fur die zeitgemasse Erweiterung des Schlosses Wittenberg die von der Stadt fur den Umbau die Erweiterung und die Sanierung des Wittenberger Schlosses beauftragten Architekten mit dem Deutschen Architekturpreis DAP 2019 pramiert 138 Literatur BearbeitenSchriftenreihe des Stadtgeschichtlichen Zentrums Heft 1 14 Stadtgeschichtliches Zentrum Wittenberg Wittenberg DNB 015014738 Die Denkmale der Lutherstadt Wittenberg Die Denkmale im Bezirk Halle Bearb von Fritz Bellmann Mit Beitr von Peter Findeisen Bohlau Weimar 1979 DNB 800374983 Lorenz Friedrich Beck Herrschaft und Territorium der Herzoge von Sachsen Wittenberg 1212 1422 Bibliothek der Brandenburgischen und Preussischen Geschichte Band 6 Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 2000 ISBN 3 932981 63 4 Karlheinz Blaschke Wittenberg vor 1547 Vom Landstadtchen zur Weltgeltung In Stefan Oehmig Hrsg 700 Jahre Wittenberg Stadt Universitat Reformation Bohlau Weimar 1995 ISBN 3 7400 0957 8 S 29 38 Wiederabdruck Auszug in Peter Johanek Hrsg unter Mitarbeit von Uwe John Stadtgrundriss und Stadtentwicklung Forschungen zur Entstehung mitteleuropaischer Stadte Ausgewahlte Aufsatze von Karlheinz Blaschke Stadteforschung Reihe A Darstellungen Band 44 Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 06897 7 S 315 318 2 unverand Auflage ebd 2001 ISBN 3 412 02601 8 Gottfried Herrmann Wittenberg brennt 1945 das Kriegsende in der Lutherstadt Wittenberg den Stadten und Dorfern des Flamings und der Elbaue Drei Kastanien Verlag Wittenberg 1999 ISBN 3 933028 17 5 Helmar Junghans Wittenberg als Lutherstadt Berlin 1979 DNB 800202783 zugl Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1979 ISBN 3 525 55370 6 2 verb Auflage DNB 830361758 Corinna Nitz Text Roland Krawulsky Fotografie Lutherstadt Wittenberg Hinstorff Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01394 8 Stefan Oehmig Hrsg 700 Jahre Wittenberg Stadt Universitat Reformation Bohlau Weimar 1995 ISBN 3 7400 0957 8 Albrecht Steinwachs Text Jurgen M Pietsch Fotografie Willkommen Lutherstadt Wittenberg Welcome Wittenberg The Town of Luther Edition Akanthus Sproda 2003 ISBN 3 00 012754 2 Mathias Tietke Wittenberg Die 99 besonderen Seiten der Stadt Mitteldeutscher Verlag Halle 2015 ISBN 978 3 95462 414 0 Mathias Tietke Wittenberg Alles ausser Luther Landschaft Architektur Technik Kunst Mitteldeutscher Verlag Halle 2018 ISBN 978 3 95462 895 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutherstadt Wittenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Wittenberg Quellen und Volltexte nbsp Wikiquote Wittenberg Zitate nbsp Wikivoyage Lutherstadt Wittenberg Reisefuhrer Website der Stadt Tourist Information Lutherstadt Wittenberg Abbildung der Stadt 1572 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun und Frans Hogenberg In historic cities huji ac ilEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Bevolkerung der Gemeinden Stand 31 Dezember 2022 Fortschreibung Hilfe dazu Franz Kadell Reformationsorte in Mitteldeutschland Wittenberg Ausgangspunkt der Reformation In mdr de MDR abgerufen am 17 Juli 2018 Korrekterweise heisst Wittenberg ubrigens Lutherstadt Wittenberg Die Stadt erhielt den Namenszusatz aber nicht etwa schon in der wilhelminischen Epoche ganz im Geiste der preussischen Luther Uberhohung Das geschah 1938 unter den kirchenfeindlichen Nazis kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges 1 Hauptsatzung der Lutherstadt Wittenberg HauptS WB in der Fassung der 1 Anderungssatzung PDF 449 kB Lesefassung fur die Veroffentlichung auf der Website der Lutherstadt Wittenberg Lutherstadt Wittenberg 16 Februar 2020 S 1 abgerufen am 25 Mai 2021 UNESCO Welterbe Luthergedenkstatten in Wittenberg Memento vom 8 Oktober 2006 im Internet Archive In wittenberg de abgerufen am 20 Juli 2017 Klima Lutherstadt Wittenberg In de climate data org abgerufen am 2 August 2016 Statistisches Jahrbuch der Lutherstadt Wittenberg 2019 PDF 2 5 MB Witterungsverhaltnisse In wittenberg de S 8 ff abgerufen am 4 Juni 2022 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2005 XLS 364 kB Datei ist nicht barrierefrei abgerufen am 3 August 2016 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 Dezember 2008 abgerufen am 3 August 2016 StBA Gebietsanderungen am 1 Januar 2009 abgerufen am 3 August 2016 StBA Gebietsanderungen vom 1 Januar bis 31 Dezember 2010 abgerufen am 3 August 2016 Otto von Heinemann Hrsg Codex diplomaticus Anhaltinus Erster Theil 936 1212 Dritte Abtheilung 1170 Nov 18 1212 Febr Emil Barth Dessau 1873 Seite 481 Neudr der Ausg Dessau 1867 1873 Biblio Verlag Osnabruck 1986 ISBN 3 7648 0206 5 Digitale Volltext Ausgabe bei Wikisource Version vom 9 Mai 2016 Elias Fullenbach Die Wittenberger Judensau vor Gericht Unser Umgang mit antijudischer Kirchenkunst mp3 Audio 58 MB 63 40 Minuten In Domradio 12 Februar 2023 abgerufen am 27 Februar 2023 bei Minute 10 10 Helmar Junghans Luther und Wittenberg Akanthus Delitzsch 2010 ISBN 978 3 00 054710 2 S 56 Elmar Lange Peter Schober Sozialer Wandel in den neuen Bundeslandern Beispiel Lutherstadt Wittenberg Leske und Budrich Opladen 1993 ISBN 3 8100 1079 0 S 37 Helmar Junghans Luther und Wittenberg Akanthus Delitzsch 2010 ISBN 978 3 00 054710 2 S 57 a b c d e Livia Cardenas Friedrich der Weise und das Wittenberger Heiltumsbuch Mediale Reprasentation zwischen Mittelalter und Neuzeit Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte Berlin 2002 ISBN 3 931836 72 X S 15 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Helmar Junghans Luther und Wittenberg Akanthus Delitzsch 2010 ISBN 978 3 00 054710 2 S 57 a b c d e f Ingetraut Ludolphy Friedrich der Weise Kurfurst von Sachsen 1463 1525 Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2006 ISBN 3 86583 138 9 S 122 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Neudr der Erstausg Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1984 Helmar Junghans Luther und Wittenberg Akanthus Delitzsch 2010 ISBN 978 3 00 054710 2 S 62 63 Helmar Junghans Luther und Wittenberg Akanthus Delitzsch 2010 ISBN 978 3 00 054710 2 S 66 a b c d e Friedegund Freitag Karin Kolb Hrsg Die Ernestiner Eine Dynastie pragt Europa Thuringer Landesausstellung Gotha Weimar 24 April bis 28 August 2016 Sandstein Verlag Dresden 2016 ISBN 978 3 95498 215 8 S 286 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Chronologischer Abriss der Geschichte der Sachsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfangen bis zur Gegenwart Werl 1999 S 225 a b c d e f g Melanie Lenk Wie wirkte Martin Luther auf den Wittenberger Buchdruck GRIN Verlag GmbH Munchen 2007 ISBN 978 3 638 79094 9 S 4 a b c Bernhard Lohse Martin Luther Eine Einfuhrung in sein Leben und sein Werk C H Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 41982 8 S 42 Lyndal Roper Der Mensch Martin Luther Die Biographie 4 Auflage S Fischer 2016 ISBN 978 3 10 066088 6 Stefan Laube Von der Reliquie zum Ding Heiliger Ort Wunderkammer Museum Akademie Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 05 004928 1 S 25 Zugl Berlin Humboldt Univ Habil Schr 2010 a b Heinz Zahrnt Luther Reformator wider Willen Piper ebooks Munchen 2017 ISBN 978 3 492 97696 1 S 78 urn nbn de 101 1 201704073690 Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 3 November 2018 a b c Heinrich Kuhne Philipp Melanchthon 1497 1560 Akademie Verlag 1963 OCLC 4927366 S 292 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinz Zahrnt Luther Reformator wider Willen Piper ebooks Munchen 2017 ISBN 978 3 492 97696 1 S 78 urn nbn de 101 1 201704073690 Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 3 November 2018 a b c d e f Jutta Strehle Lucas Cranach d A in Wittenberg Hrsg Cranach Stiftung Wittenberg 2 Auflage Edition Akanthus Sproda 2005 ISBN 3 00 008441 X S 7 ff Fotografie Jurgen M Pietsch a b c Stefan Rhein Hrsg Philipp Melanchthon in Sudwestdeutschland Bildungsstationen eines Reformators Badische Landesbibliothek Karlsruhe 1997 ISBN 3 88705 044 4 S 231 a b Jutta Strehle Lucas Cranach d A in Wittenberg Hrsg Cranach Stiftung Wittenberg 2 Auflage Edition Akanthus Sproda 2005 ISBN 3 00 008441 X S 70 Fotografie Jurgen M Pietsch a b Martin Greschat Philipp Melanchthon Theologe Padagoge und Humanist Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2010 ISBN 978 3 579 08091 8 S 37 a b Heinrich Kuhne Philipp Melanchthon 1497 1560 Akademie Verlag 1963 OCLC 4927366 S 293 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Volker Leppin Nicht seine Person sondern die Warheit zu verteidigen Die Legende vom Thesenanschlag in lutherischer Historiographie und Memoria In Heinz Schilling Hrsg Der Reformator Martin Luther 2017 Eine wissenschaftliche und gedenkpolitische Bestandsaufnahme Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien Band 92 De Gruyter Oldenburg Berlin Munchen 2014 ISBN 978 3 11 037447 6 S 85 108 hier S 104 urn nbn de 101 1 201607019674 a b c d Annette Bruhns Lutherische Sonne Nurnberg wurde als erste Reichsstadt evangelisch Warum In Dietmar Pieper Eva Maria Schnurr Hrsg Die Reformation Aufstand gegen Kaiser und Papst Spiegel Geschichte 1 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2016 ISBN 978 3 421 04675 8 S 105 118 hier S 117 urn nbn de 101 1 2016082824945 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 281 a b c d Otto Schiffler Ketzer und Hexen Selbstverlag BoD 2003 ISBN 3 8311 4694 2 S 34 Dieter Breuers In drei Teufels Namen Die etwas andere Geschichte der Hexen und ihrer 2009 ISBN 978 3 404 64240 3 Bruno Preisendorfer Als unser Deutsch erfunden wurde Reise in die Lutherzeit 2016 ISBN 978 3 86971 126 3 Erich Donnert Europa in der fruhen Neuzeit Unbekannte Quellen Aufsatze zu Entwicklung Vorstufen Grenzen und Fortwirken der Fruhneuzeit in und um Europa Bohlau Verlag 1997 S 141 Beschluss des Stadtrates der Lutherstadt Wittenberg vom 30 10 2013 PDF In www anton praetorius de Abgerufen am 18 April 2023 a b Zur Thematik Eisenbahn siehe Hilmar Spanel Zur Geschichte der Eisenbahn in und um Wittenberg 1841 1991 Schriftenreihe des Stadtgeschichtlichen Zentrums Wittenberg ZDB ID 914183 2 Heft 14 Stadtgeschichtliches Zentrum Wittenberg Wittenberg 1991 OCLC 180614029 Gedenkbuch Suche im Namenverzeichnis Suchen nach Wittenberg Wohnort In bundesarchiv de abgerufen am 13 Juli 2017 darunter zwei Personen die Suizid begingen eine Person wurde fur tot erklart Das detaillierte Geschehen um die Verfolgung Vertreibung und Vernichtung von ca 80 Wittenberger Juden dokumentiert eine 1988 und zuletzt 2015 aktualisierte Wanderausstellung mit dem Begleitbuch von Ronny Kabus Juden der Lutherstadt Wittenberg im Dritten Reich 4 neu bearb und erweit Auflage Norderstedt 2015 ISBN 978 3 7347 7450 8 Thomas Glaubig Handel und Wandel in Wittenberg Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 2015 ISBN 978 3 942005 54 8 S 13 Friedrich Schorlemmer und Schwerter zu Pflugscharen In mdr de 2 Dezember 2012 abgerufen am 16 August 2022 Schwerter zu Pflugscharen Der Schmied von Wittenberg In mdr de Abgerufen am 16 August 2022 Wittenberg feiert Skulptur Schwerter zu Pflugscharen In ekd de Abgerufen am 16 August 2022 Statistischer Informationsdienst Nr 12 2004 PDF In wittenberg de S 3 ff 8 ff abgerufen am 4 Juni 2022 Wirtschaft In wittenberg de abgerufen am 2 August 2016 Der Luthergarten In luthergarten de abgerufen am 2 August 2016 Irina Steinmann Sabine Wesner Wittenberg Einkaufszentrum Arsenal ist eroffnet Memento vom 18 Oktober 2012 im Internet Archive In Mitteldeutsche Zeitung 18 Oktober 2012 abgerufen am 5 August 2016 Redaktion Magdeburger Kurier Lutherstadt Wittenberg Startschuss fur Einkaufszentrum am Arsenalplatz Memento vom 15 Dezember 2011 im Internet Archive In Magdeburger Kurier 9 Mai 2011 Wiege der Reformation In reformation cities org cities abgerufen am 2 August 2016 Irina Steinmann Reformationsstadt Europas Wittenberg darf sich mit einem Logo mehr schmucken In mz web de Mitteldeutsche Zeitung 18 Juli 2014 abgerufen am 13 Juli 2017 Zitat Wittenbergs unbestrittene Prominenz hatte freilich auch Vorteile im Verfahren Bei der Bewerbung so Oberburgermeister Eckhard Naumann SPD habe man nichts begrunden mussen a b DB Unsere Bauprojekte Bahnhof Lutherstadt Wittenberg Memento vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive In bauprojekte deutschebahn com abgerufen am 2 August 2016 Baustellenfest an der Wittenberger Schlosskirche In luther2017 de abgerufen am 2 August 2016 Einzelausgaben Statistik der Bundesagentur fur Arbeit In arbeitsagentur de Abgerufen am 4 Juni 2022 Startseite Wittenberg Statistik der Bundesagentur fur Arbeit In arbeitsagentur de Abgerufen am 4 Juni 2022 Statistisches Jahrbuch der Lutherstadt Wittenberg 2019 PDF 2 5 MB In wittenberg de S 21 f abgerufen am 4 Juni 2022 Irina Steinmann Im November sorgte eine Bombe in Wittenberg fur Aufruhr In Mitteldeutsche Zeitung Abgerufen am 4 Juni 2022 Katharinas Garten geplantes Pendlerviertel am Hauptbahnhof In katharinas gaerten com Abgerufen am 4 Juni 2022 In der Wittenberger Elstervorstadt entsteht ein komplettes neues Wohnviertel In Mitteldeutsche Zeitung Abgerufen am 16 August 2022 Citywerk GmbH Lutherstadt Wittenberg ein attraktiver Lebens und Arbeitsort fur neue Perspektiven In wittenberg de Abgerufen am 4 Juni 2022 Citywerk GmbH Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2030 In wittenberg de Abgerufen am 4 Juni 2022 Integriertes Stadtentwicklungskonzept Lutherstadt Wittenberg 2030 PDF In wittenberg de Abgerufen am 4 Juni 2022 Neues Rathaus Memento vom 9 Oktober 2017 im Internet Archive Informationsmaterial des Referats Presse und Offentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung Lutherstadt Wittenberg In lukaskiepe de abgerufen am 22 September 2019 6th Guards Kievsko Berlinskaya order of Lenin Red Banner order of Suvorov and Bogdan Khmelnitskiy Tank Division 6 ya gvardejskaya tankovaya Kievsko Berlinskaya ordena Lenina Krasnoznamyonnaya ordenov Suvorova i Bogdana Hmelnickogo diviziya In ww2 dk abgerufen am 15 August 2021 englisch Haus der Geschichte Wittenberg In pflug ev de abgerufen am 15 August 2021 Marina Camp Elbe In marina camp elbe de Abgerufen am 10 Oktober 2020 Statistisches Jahrbuch der Lutherstadt Wittenberg 2019 PDF 2 5 MB In wittenberg de 7 Januar 2021 S 12 f abgerufen am 6 Juni 2021 Statistische Gliederung des Stadtgebietes mit Flachenangabe Lutherstadt Wittenberg Landkreis Wittenberg Endgultiges Ergebnis Stadtratswahl 2019 Memento vom 16 Juni 2019 im Internet Archive In wahl wittenberg de abgerufen am 16 Juni 2019 Ehemalige Burgermeister In Wittenberg de abgerufen am 2 August 2016 57 3 der Gemeindeordnung Sachsen Anhalt Memento vom 12 Marz 2016 im Internet Archive PDF 239 kB In halberstadt de abgerufen am 2 August 2016 60 3 Kommunalverfassungsgesetz Sachsen Anhalt In landesrecht sachsen anhalt de abgerufen am 2 August 2016 Ergebnis der Oberburgermeisterwahl vom 22 Februar 2015 Memento vom 23 Februar 2015 im Internet Archive In statistik sachsen anhalt de abgerufen am 2 August 2016 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 24 April 2022 In wahl wittenberg de Abgerufen am 25 April 2022 700 Jahre Stadtrecht Wittenberg 700 Jahre Lutherstadt Wittenberg 1293 1993 Hrsg von Lutherstadt Wittenberg Drei Kastanien Verlag 1993 ISBN 3 9803358 2 8 Ortschaftsrate in Wittenberg Nicht mehr online verfugbar In wittenberg de Archiviert vom Original am 5 April 2016 abgerufen am 2 August 2016 Wasser Heraldik In heraldik wiki de abgerufen am 2 August 2016 2 Hauptsatzung der Lutherstadt Wittenberg HauptS WB in der Fassung der 1 Anderungssatzung PDF 449 kB Lesefassung fur die Veroffentlichung auf der Website der Lutherstadt Wittenberg Lutherstadt Wittenberg 16 Februar 2020 S 1 abgerufen am 25 Mai 2021 a b c Feierliche Unterzeichnung der neuen Stadtepartnerschafts Vertrage In wittenbergersonntag de Wittenberger Sonntag 9 Oktober 2019 abgerufen am 3 November 2019 Susanne Kippenberger Alte Meister neue Geister in Der Tagesspiegel Sonntagsbeilage 23 Januar 2022 S S8 Zentraler Besucherempfang am Arsenalplatz Nicht mehr online verfugbar In wittenberg de Archiviert vom Original am 8 April 2016 abgerufen am 3 August 2016 Zur Thematik Rohrwasser siehe Burkhart Richter Wittenberger Rohrwasser ein technisches Denkmal aus dem 16 Jahrhundert sowie Wasserversorgung Wittenbergs von fruher bis heute Schriftenreihe des Stadtgeschichtlichen Zentrums Wittenberg ZDB ID 914183 2 Heft 13 Stadtgeschichtliches Zentrum Wittenberg Wittenberg 1991 OCLC 258696929 Historische Bache in der Altstadt In wittenberg de abgerufen am 3 August 2016 Planung und Baugeschichte der Offenlegung Wittenberg 360 In wittenberg360 de abgerufen am 25 Mai 2021 Irina Steinmann Museum im K Gebaude Bloss keine reine Lagerhalle In mz web de 19 Januar 2018 abgerufen am 22 September 2019 Artikelanfang frei abrufbar Irina Steinmann Immobilien in Wittenberg Stadt plant weitere Rochaden In mz web de 7 September 2016 abgerufen am 30 Oktober 2019 Artikelanfang frei abrufbar Marcel Duclaud K Gebaude in Wittenberg Rat gibt grunes Licht fur Umbau zur Fluchtlings Unterkunft In mz web de 29 Oktober 2015 abgerufen am 30 Oktober 2019 Artikelanfang frei abrufbar Irina Steinmann Lokalpolitik in Wittenberg Die Winterpause ist vorbei In mz web de 11 Januar 2018 abgerufen am 30 Oktober 2019 Artikelanfang frei abrufbar TESVOLT gewinnt zum zweiten Mal Innovationspreis In mittelstandinbayern de Abgerufen am 16 August 2022 Cebit Der Bund ehrt Ecosia mit zwei Preisen Nicht mehr online verfugbar In ecosia org Archiviert vom Original am 10 Marz 2011 abgerufen am 16 August 2022 Deutscher Servicepreis Kategorie E Commerce In disq de Abgerufen am 16 August 2022 Statistisches Jahrbuch der Lutherstadt Wittenberg 2019 PDF 2 5 MB In wittenberg de 7 Januar 2021 S 50 abgerufen am 6 Juni 2021 Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte Julius Jasper Topp Arbeitssituation im Landkreis Wittenberg So viele Pendler gibt es in der Region In mz de 2 Februar 2021 abgerufen am 6 Juni 2021 Statistisches Jahrbuch der Lutherstadt Wittenberg 2019 PDF 2 5 MB In wittenberg de 7 Januar 2021 S 47 abgerufen am 6 Juni 2021 Entwicklung der Steuereinnahmekraft Gesamt und pro Kopf der Bevolkerung 1996 2019 Steuereinnahmekraft entwickelte sich 2019 in den Kommunen sehr unterschiedlich PDF In sachsen anhalt de Abgerufen am 6 Juni 2021 Kommunale Selbstverwaltung in Sachsen Anhalt Gemeinsame Startseite In kommunales sachsen anhalt de Abgerufen am 6 Juni 2021 Stadtentwicklungskonzept 3 Fortschreibung 2008 PDF 9 4 MB In wittenberg de abgerufen am 5 August 2016 Industriekultur Aufbruch in die Moderne In anhalt dessau wittenberg de Abgerufen am 19 August 2022 Kurze Geschichte des Arado Werkes In Mitteldeutsche Zeitung Abgerufen am 19 August 2022 Wasag Infozentrum soll 2022 eroffnen In wochenspiegel web de Abgerufen am 19 August 2022 Investition VEB Blechwarenfabrik Rothemark in Wittenberg wird zur Werkstatt In Mitteldeutsche Zeitung Abgerufen am 19 August 2022 Zur WMW siehe Diana Pielorz Die Bibliothek als Bildungsstatte Kultur und Kommunikationszentrum Zur Wittenberger Bibliotheksgeschichte seit 1945 In Jens Huttmann Peer Pasternack Hrsg Wissensspuren Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945 Drei Kastanien Verlag Lutherstadt Wittenberg 2004 ISBN 3 933028 85 X S 233 254 hier S 239 Thompson Werke GmbH Fabriken chemischer Produkte Abgerufen am 19 August 2022 VEB Leuchtenbau Wittenberg former Paul Mrosek KG In lux est com Abgerufen am 19 August 2022 Statistisches Jahrbuch der Lutherstadt Wittenberg 2019 PDF 2 5 MB In wittenberg de 7 Januar 2021 S 44 abgerufen am 6 Juni 2021 Betriebe und Beschaftigte im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden in der Lutherstadt Wittenberg ab 1996 SKW Piesteritz Chemieunternehmen aus Lutherstadt Wittenberg In Firmendatenbank wer zu wem de Abgerufen am 6 Juni 2021 Mangel an Abgasreinigungsmittel SKW verkauft knappes Ad Blue exklusiv an Logistiker In Mitteldeutsche Zeitung Abgerufen am 19 August 2022 Uwe Rempe Bei SIG Combibloc entstehen jedes Jahr 3 5 Milliarden Verpackungen fur Lebensmittel In aktiv online de Abgerufen am 6 Juni 2021 Generationswechsel bei Feldbinder Risiko nicht gescheut In Mitteldeutsche Zeitung Abgerufen am 19 August 2022 Stephan Finsterbusch Ein Batterie Start up mit eigener Gigafactory In Frankfurter Allgemeine Zeitung 13 August 2022 S 20 Versandapotheken 2021 Gewinner und Verlierer In apotheke adhoc de Abgerufen am 16 August 2022 Neuer Mycare Shop mit Patientenbrief In apotheke adhoc de Abgerufen am 16 August 2022 Holz als erneuerbare Energiequelle Holz stellt eine der wichtigsten erneuerbaren Energie und Rohstoffquellen dar Memento vom 2 Juni 2013 im Internet Archive In Stadtwerke Leipzig swl de abgerufen am 3 August 2016 Wolfgang Marchewka Michael Schwibbe Andreas Stephainski Zeitreise 800 Jahre Leben in Wittenberg 1 Auflage AST Gottingen 2009 ISBN 978 3 9812527 0 5 S 133 Grundschulen in Lutherstadt Wittenberg Diesterweg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Lernen in Wittenberg in Tragerschaft des Landkreises Wittenberg Sekundarschulen in Lutherstadt Wittenberg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Lernen in Wittenberg in Tragerschaft des Landkreises Wittenberg Gymnasien in Lutherstadt Wittenberg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Lernen in Wittenberg in Tragerschaft des Landkreises Wittenberg Forderschulen in Lutherstadt Wittenberg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Lernen in Wittenberg in Tragerschaft des Landkreises Wittenberg Berufsbildende Schulen in Lutherstadt Wittenberg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Lernen in Wittenberg Sonstige Schulen In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Akademien in Lutherstadt Wittenberg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Institute in Lutherstadt Wittenberg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Institutionen in Lutherstadt Wittenberg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Stiftungen in Lutherstadt Wittenberg In wittenberg de abgerufen am 18 Juni 2023 Statistisches Jahrbuch der Lutherstadt Wittenberg 2019 PDF 2 5 MB In wittenberg de 7 Januar 2021 S 53 abgerufen am 25 Mai 2021 Ankunfte Ubernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gaste Luthers Hochzeit das grosste Stadtfest Mitteldeutschlands in Lutherstadt Wittenberg In lutherstadt wittenberg de Abgerufen am 4 Juni 2022 Tourismusverband WelterbeRegion Anhalt Dessau Wittenberg e V Memento vom 16 April 2021 im Internet Archive In anhalt dessau wittenberg de abgerufen am 17 Marz 2021 mz irs Grundsteinlegung Grosser Bahnhof am Bahnhof Wittenberg In Mitteldeutsche Zeitung 2 Juli 2015 abgerufen am 15 August 2021 Hauptbahnhof Wittenberg Der grune Neubau ist eroffnet In Mitteldeutsche Zeitung 9 Dezember 2016 abgerufen am 16 Juli 2021 Ausgezeichnet Wittenbergs Hauptbahnhof ist Bahnhof des Jahres 2017 In Mitteldeutsche Zeitung Abgerufen am 16 August 2022 Website der Vetter GmbH In mein bus de abgerufen am 3 August 2016 PlusBus Elbe Flaming In mein bus net abgerufen am 22 Marz 2022 STADTUMBAU AWARD Sachsen Anhalt 2020 Der Preis geht nach Lutherstadt Wittenberg In kompetenzzentrum stadtumbau de Abgerufen am 16 August 2022 Auszeichnung fur die Stadtmarke der Lutherstadt Wittenberg In kleinerundbold com Abgerufen am 16 August 2022 Stiftungspreis 2013 Das schonste Stadtfest In lutherhochzeit de Abgerufen am 16 August 2022 Auszeichnung fur die zeitgemasse Erweiterung des Schlosses Wittenberg In bba bau beratung architektur Konradin Medien GmbH abgerufen am 16 August 2022 Luthergedenkstatten in Eisleben und Wittenberg Eisleben Geburtshaus SterbehausWittenberg Lutherhaus Melanchthonhaus Stadtkirche SchlosskircheGemeinden im Landkreis Wittenberg Annaburg Bad Schmiedeberg Coswig Anhalt Grafenhainichen Jessen Elster Kemberg Lutherstadt Wittenberg Oranienbaum Worlitz Zahna Elster Normdaten Geografikum GND 4066640 2 lobid OGND AKS LCCN n79127824 VIAF 161102973 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutherstadt Wittenberg amp oldid 237588601