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Reinsdorf ist eine Ortschaft von Lutherstadt Wittenberg im Land Sachsen Anhalt Zu ihr gehoren die Ortsteile Braunsdorf Dobien und Reinsdorf 1 ReinsdorfLutherstadt WittenbergKoordinaten 51 54 N 12 37 O 51 9015 12 6119 88 Koordinaten 51 54 5 N 12 36 43 OHohe 88 mFlache 14 95 km Einwohner 880 31 Dez 2016 Bevolkerungsdichte 59 Einwohner km Eingemeindung 15 Oktober 1993Postleitzahl 06889Vorwahl 03491Reinsdorf Sachsen Anhalt Lage von Reinsdorf in Sachsen Anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Ortswappen bzw Siegel um 1900 4 Bevolkerung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Wirtschaft 6 2 Verkehr 6 3 Sport 6 4 Bildung 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenReinsdorf liegt im Suden des Naturparks Flaming Durch den Ort verlauft der Rischebach der im weiteren Verlauf die Wittenberger Altstadt durchfliesst und dann in die Elbe mundet Geschichte BearbeitenReinsdorf war bis 1993 eine selbststandige Gemeinde im Kreis Wittenberg Zu ihr gehorten die Ortsteile Dobien und Braunsdorf Dobien war 1937 Braunsdorf 1950 eingemeindet worden Seit der Eingemeindung nach Lutherstadt Wittenberg im Jahr 1993 verfugen die drei Ortsteile uber eine gemeinsame Ortsteilverwaltung mit einem Ortschaftsrat und einem gemeinsamen Ortsburgermeister 2 Erstmals wurde der Ort im Jahr 1398 als Reymersdorf erwahnt Der sachsische Hofmarschall Loser vergab Reinsdorf 1430 als Lehnsgut Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Ort vollstandig zerstort In Reinsdorf gab es mehrere Muhlen Hohe Muhle 1330 der Kapelle zum Heiligen Kreuz in Wittenberg 1330 zinspflichtig 1569 Universitatsmuhle ab 1813 Walkmuhle der Tuchmacher Neumuhle vor 1573 Pulvermuhle spater Mahlmuhle 1972 stillgelegt Teichmuhle 1835 36 erbaut bis 1950 in BetriebIn Reinsdorf wurde 1870 ein Braunkohletagebau eroffnet aus dem nach seiner Stilllegung der Mummelsee entstand Nahe dem Ort errichtete 1894 die WASAG Westfalisch Anhaltische Sprengstoff AG ein Sprengstoffwerk das 1935 fast 8 000 Beschaftigte hatte Hier ereignete sich 1935 ein schweres Explosionsungluck mit uber 100 Todesopfern ebenso vielen Schwerverletzten und grossen Sachschaden im Werk und in den umliegenden Dorfern Ortswappen bzw Siegel um 1900 Bearbeiten nbsp Das zweigeteilte Siegel wurde um 1900 nachweislich als Trockensiegel im Schrift und Urkundenverkehr der Gemeinde verwendet In der oberen Halfte zeigt es in einem Zahnrad integriert sich kreuzenden Schlagel und Eisen Dies wird fur die hohe Bedeutung von Industrie und Bergbau fur Reinsdorf gedeutet Seit der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts stehen die sich kreuzenden Werkzeuge Schlagel und Eisen als Bergmannswappen in Gebrauch Auch in der Reinsdorfer Siegelfassung sind die Werkzeuge im Andreaskreuz angeordnet und zwar so wie sie der Bergmann nach der Arbeit ablegen wurde Das in der linken Hand gehaltene Eisen ist mit dem Griffholz nach links und dem Spitzeisen nach rechts ausgerichtet In dieser Anordnung liegen die Werkzeuge griffbereit In der unteren Halfte wird auf die hohe Bedeutung der Landwirtschaft hingewiesen Ein Feldarbeiter maht mit der Sense das Getreide Diese heraldische Symbolik wird umgeben von der Umschrift Siegel der Gemeinde Reinsdorf Landkr Wittenberg Bevolkerung BearbeitenJahr Reinsdorf Dobien Braunsdorf1871 281 241 1631925 594 743 1933 1872 3541939 3119 4701992 983 1372 3682010 864 1365 4122016 880 1290 422Quellen 3 4 5 Die Zunahme der Einwohnerzahl in den 1930er Jahren ist auf den starken Ausbau des Sprengstoffwerks der WASAG zuruckzufuhren Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe Liste der Kulturdenkmale in Lutherstadt WittenbergWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Das Werk Wittenberg der Feldbinder Spezialfahrzeugwerke GmbH produziert Tank und Silofahrzeuge auf einer Flache von 28 000 m uberkranter Produktionsanlagen 6 Vorgangerbetrieb war der VEB Apparate und Rohrleitungsbau spater VEB Apparate und Chemieanlagenbau ACA In diesem Werk waren seit Ende der 1920er Jahre Druckbehalter fur die chemische Industrie und die Eisenbahn in Edelstahl und Aluminium gefertigt worden Seit 1953 bestand in Reinsdorf die Reinsdorfer Wurst und Fleischkonservenfabrik Ernst Dexheimer spater VEB Fleischkonserven Reinsdorf Seit 1990 produziert hier die Reinsdorfer Fleisch und Wurstwarenmanufaktur GmbH 7 Verkehr Bearbeiten Reinsdorf liegt unmittelbar westlich der Landesstrasse L 124 zwischen Lutherstadt Wittenberg und Straach Der Ort lag mit den Haltepunkten Reinsdorf bei Lutherstadt Wittenberg und Reinsdorf Braunsdorf an der Bahnstrecke Lutherstadt Wittenberg Straach die 1911 eroffnet und auf der der Personenverkehr 1959 eingestellt wurde Sport Bearbeiten Reinsdorf verfugt uber ein Strandbad das 1934 aus einer Quarzsandgrube entstand die sich nach Ende des Abbaus mit Grundwasser fullte 8 Der SV Reinsdorf wurde 1952 gegrundet Seine erste Mannermannschaft spielt in der Kreisoberliga Wittenberg Saison 2022 23 9 Bildung Bearbeiten In Reinsdorf befinden sich die Grundschule Heinrich Heine und die Sekundarschule Heinrich Heine Personlichkeiten BearbeitenWilhelm Landmann 1869 1945 Generaldirektor der WASAG Betriebsleiter in Reinsdorf Ilse Neumann 1890 nach 1933 Lehrerin Politikerin DNVP und Mitglied des Preussischen Landtags in Dobien geboren Rosemarie Hajek 1951 Politikerin SPD Mitglied des Landtags von Sachsen Anhalt 1990 2006 in Reinsdorf geborenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Reinsdorf Wittenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Reinsdorfs auf www wittenberg deEinzelnachweise Bearbeiten 17 der Hauptsatzung der Lutherstadt Wittenberg Gebietsanderungsvertrag mit der Gemeinde Reinsdorf Aus alten Zeitungen auf www dobiener de Michael Rademacher Einwohnerzahlen 1925 1933 und 1938 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Lutherstadt Wittenberg Statistischer Informationsdienst Jahresbericht 2015 2016 S 14 Unternehmenshistorie der Feldbinder Spezialfahrzeugwerke Wir sind die Reinsdorfer In Wittenberger Sonntag 14 November 2015 Strandbad Reinsdorf Website des SV ReinsdorfOrtsteile der Lutherstadt Wittenberg Abtsdorf Apollensdorf Apollensdorf Nord Assau Berkau Bossdorf Braunsdorf Dobien Euper Grabo Griebo Jahmo Karlsfeld Kerzendorf Kleinwittenberg Kopnick Kropstadt Labetz Mochau Nudersdorf Piesteritz Pratau Reinsdorf Schmilkendorf Seegrehna Straach Teuchel Thiessen Trajuhn Wachsdorf Weddin Wiesigk Wustemark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinsdorf Lutherstadt Wittenberg amp oldid 232222078