www.wikidata.de-de.nina.az
51 875833333333 12 545555555556 Koordinaten 51 53 N 12 33 O Apollensdorf Sachsen Anhalt ApollensdorfLage von Apollensdorf in Sachsen AnhaltApollensdorf ist eine Ortschaft der Lutherstadt Wittenberg in Sachsen Anhalt Sie umfasst die Ortsteile Apollensdorf und Apollensdorf Nord 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Belege 6 WeblinksGeografie BearbeitenApollensdorf besteht aus dem eigentlichen Dorf sudlich der Bundesstrasse 187 der Siedlung nordlich der Bahnstrecke Wegliniec Rosslau und dem 1994 errichteten Industrie und Gewerbegebiet Apollensdorf Nord Das Dorf liegt zwischen den bewaldeten Hangen des Flaming im Norden und der mittleren Elbe die unmittelbar sudlich an Apollensdorf vorbeifliesst Umgeben wird Apollensdorf vom Wittenberger Ortsteil Griebo im Westen vom Coswiger Ortsteil Mollensdorf im Norden und dem Wittenberger Ortsteil Piesteritz im Osten Auf der gegenuberliegenden sudlichen Seite der Elbe liegt das ebenfalls zu Wittenberg gehorige Seegrehna Das Gelande an der Elbe ist uberwiegend flach Eine Ausnahme bildet der 127 m hohe Apollensberg der an das Wanderwegenetz angeschlossen ist und von dessen Gipfel man weit uber die Elbwiesen zur Dubener Heide blicken kann Geschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wird Apollensdorf im Jahr 1293 als Boldenstorff in anderen Quellen um 1385 auch als Boldenstorph zum Teil mit dem Zusatz Walde am Dorfe Im Jahr 1376 wird eine Marienkapelle auf dem Apollensberg erwahnt die von Rudolf I bereits etliche Jahre zuvor errichtet und dem Wittenberger Allerheiligenstift zugewiesen worden war Der Besuch der Kapelle wurde mit einer Urkunde vom 5 Dezember 1400 durch Papst Bonifatius IX mit papstlichem Ablassprivileg versehen und die Kirche damit zur Pilgerkirche aufgewertet Zugleich befreite am 17 Oktober 1411 Papst Bonifatius IX die Marienkapelle von der Jurisdiktion des Bischofs von Brandenburg und unterstellte sie unmittelbar der Gerichtsbarkeit des Heiligen Stuhls Seit 1411 war die Kapelle Eigentum des Allerheiligenstifts Urkundliche Erwahnungen lassen noch bis Mai 1519 eine Benutzung der Kapelle erkennen die kirchliche Visitation von 1528 erwahnte die Marienkapelle jedoch nicht mehr in den Registraturen Kurfurst Johann Friedrich I liess die einstige Pilgerkirche im Jahr 1542 abreissen Die Steine wurden fur den Bau des Festungswalls der Stadt Wittenberg verwendet 2 Die Pfarrkirche zu Apollensdorf unterlag bereits 1385 der Gerichtsbarkeit des Allerheiligenstifts Martin Luther weilte hier oft zum Gebet Das Bauerndorf selbst wurde im Jahr 1401 jeweils zur Halfte der Allerheiligenkapelle zu Wittenberg und der Marienkapelle auf dem Boldensberge zugewiesen Die Apollensdorfer Bauern betrieben wie viele Bauern um Wittenberg Weinbau Der Verkauf des Weines diente zur Entlohnung von Mitgliedern des Klerus des Allerheiligenstifts Rechnungsnotizen aus den Jahren 1504 und 1505 geben daruber Auskunft dass der verwahrloste Weinberg vom Stift an den Kurfursten gegen eine jahrliche Weinspende und Rente ubergeben wurde Fur 1507 ist belegt dass der Kurfurst von diesem Weinberg den Messwein fur Stiftskirche und Marienkapelle bewilligte Der Apollensberg wurde von den 1950er Jahren bis 1994 als Funk und Radarstation der sowjetischen bzw russischen Truppen genutzt Apollensdorf wurde 1974 nach Lutherstadt Wittenberg eingemeindet Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Feldsteinkirche ApollensdorfAm Sudostrand des Dorfes steht die zwischen 1200 und 1230 errichtete Feldsteinkirche bis ins 17 Jahrhundert hinein der einzige steinerne Bau im Ort Das dreiteilig gestufte Bauwerk in romanischem Stil ist ausgestattet mit einem abgetreppten Rundbogenportal dem Kirchenschiff einem eingezogenen Chor und eingezogener Apsis Die ursprunglichen Fenster wurden im 17 Jahrhundert vergrossert Der Taufstein stammt aus der Barockzeit etwa um 1660 Von 1991 bis 1994 wurde die Kirche mit ihrer barocken Ausstattung und dem markanten Holzglockenturm restauriert Im Rahmen der Expo 2000 errichtete man auf dem Apollensberg an der Stelle der nicht mehr existierenden Marienkapelle ein acht Meter hohes okumenisches Kreuz aus Edelstahl Es ist Station des Kirchenpfades der in der Korrespondenzregion Bitterfeld Dessau Wittenberg der Expo 2000 angelegt worden war 3 Auf der Gemarkung des Dorfes befand sich in der Zeit von 1939 bis 1945 eines der grossten Gefangenenlager der NS Justiz im Deutschen Reich Bis zu 1500 Gefangene aus ganz Europa waren unter menschenunwurdigen Bedingungen in einfachen Baracken untergebracht und mussten Zwangsarbeit in umliegenden Rustungsbetrieben leisten Zum Gefangenenlager zur Elberegulierung gehorte auch ein Frauenlager am Ortsrand von Apollensdorf das Gefangenenlager Biber auf einem Wohnschiff auf der Elbe sowie weitere Aussenkommandos Im Jahr 2013 wurde zum Gedenken der Gefangenen ein Mahnmal errichtet Personlichkeiten BearbeitenAugust Buchner 1591 1661 Altphilologe und Literaturtheoretiker der Barockzeit in Apollensdorf gestorben Wilhelm Ludwig Nitzsch 1703 1758 lutherischer Theologe zeitweise Pfarrer in Apollensdorf Erhard Peschke 1907 1996 evangelischer Theologe und Professor fur Kirchengeschichte zeitweise Pfarrer in Apollensdorf Hans Moller 1908 1996 lutherischer Theologe in Apollensdorf geboren Peter Hugo Scholz 1954 2019 Horfunk und Fernsehjournalist in Apollensdorf geborenBelege Bearbeiten 17 der Hauptsatzung der Lutherstadt Wittenberg Memento des Originals vom 4 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wittenberg de Stadtportrat Wittenberg Ortsteile Gemeinsam zum Kreuz In Tag des Herrn Ausgabe 16 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apollensdorf Sammlung von Bildern Ortsteile der Lutherstadt Wittenberg Abtsdorf Apollensdorf Apollensdorf Nord Assau Berkau Bossdorf Braunsdorf Dobien Euper Grabo Griebo Jahmo Karlsfeld Kerzendorf Kleinwittenberg Kopnick Kropstadt Labetz Mochau Nudersdorf Piesteritz Pratau Reinsdorf Schmilkendorf Seegrehna Straach Teuchel Thiessen Trajuhn Wachsdorf Weddin Wiesigk Wustemark Normdaten Geografikum GND 1034446525 lobid OGND AKS VIAF 299604055 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apollensdorf amp oldid 231593036