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Feldsteinkirchen sind aus Geschieben im Bereich der Fundamente und Grundmauern auch aus Findlingen oder Raseneisenstein erbaute Kirchen meist Dorfkirchen Die auf den Feldern abgesammelten und an die Feldrander transportierten Findlinge werden in Nordostdeutschland traditionell auch Feldsteine genannt Eines der reprasentativsten Beispiele fur einen Monumentalbau ist die Klosterkirche Zinna Kloster Zinna um 1230 Schema der maximalen Gletschervorstosse der drei letzten Kaltzeiten im norddeutschen Tiefland rote Linie Rand der Weichsel Kaltzeit gelbe Linie Rand der Saale Kaltzeit blaue Linie Rand der Elster Kaltzeit Feldsteine konnen nur in Eiszeitgebieten auftreten vor allem in den jungeren also letzten gelbe und rote Linie Aufgrund ihrer oft sehr dicken Mauern werden Feldsteinkirchen oft falschlicherweise als Wehrkirchen bezeichnet obwohl hierfur die wehrtechnischen Voraussetzungen fehlen Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksVerbreitung BearbeitenFeldsteinkirchen gibt es nur in Gebieten in denen die Eiszeiten derartige kristalline Geschiebe hinterlassen haben und die ohne naturliche Vorkommen von Hausteinen also arm an Naturstein aus Steinbruchen sind In Deutschland sind das Schleswig Holstein Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Sachsen Anhalt Brandenburg einschliesslich Berlin in Europa das Baltikum Danemark Finnland Polen und Skandinavien Die Findlinge sind meist aus Granit Gneis oder Quarziten und werden sowohl behauen gequadert als auch unbehauen in Halften gespalten verwendet nbsp Dorfkirche Berlin Giesensdorf unterschiedlich sorgfaltig gequadert um 1250 1300 nbsp Dorfkirche Zixdorf im Flaming wenig sorgfaltig gequadert nbsp Feldsteinkirche von Tyrvaa bei Vammala ungequadert 1510 nbsp Feldsteinkirche von Raisio in Finnland um 1600 gequadert Geschichte BearbeitenDie Feldsteinkirchen wurden meist wahrend der Spatromanik und der Fruhgotik erbaut Oft sind sie von einfacher Architektur und vielfach Dorfkirchen Die fruhesten stammen aus dem 11 Jahrhundert Der Hohepunkt des Feldsteinkirchenbaus ist gegen Ende des 12 Jahrhunderts anzusetzen hier dominiert die sorgfaltige Quadertechnik Zum Ausklang um das Ende des 16 Jahrhunderts nehmen die Anteile von ungequaderten Steinen und Backsteinen im Mauerwerk zu sogenanntes Mischmauerwerk Die entsprechenden Zeitpunkte verschieben sich in Norddeutschland mit dem Vorrucken der deutschen Ostsiedlung Christianisierung Hohepunkt in Brandenburg ist das 13 Jahrhundert Im Zuge des Historismus wurden sie sehr selten noch zu Beginn des 20 Jahrhunderts erbaut Neuromanik Siehe auch BearbeitenListe der Feldsteinkirchen in Angeln Liste der Feldsteinkirchen im Flaming Vicelinkirchen in OstholsteinLiteratur BearbeitenHeinrich Ehl Norddeutsche Feldsteinkirchen Hansische Welt 6 ZDB ID 530742 9 Westermann Braunschweig u a 1926 Hans Riediger Bernd Kohler Feldsteinkirchen Burgen und Herrensitze im Gebiet des Limes Saxoniae Perten Druck Reinbek 1968 Viola Pfeifer Feldsteinkirchen im Flaming Ein kunsthistorischer Fuhrer Druckhaus Berlin Mitte Berlin 1997 ISBN 3 930541 18 1 Hillert Ibbeken Die mittelalterlichen Feld und Bruchsteinkirchen im Flaming Berlin Verlag Spitz Berlin 1999 ISBN 3 8305 0039 4 Ralf Gesatzky Hrsg Erhaltung und Instandsetzung von Feldsteinkirchen in Mecklenburg Thomas Helms Verlag Schwerin 2001 ISBN 3 931185 68 0 Ernst Badstubner Feldsteinkirchen des Mittelalters in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern Hinstorff Rostock 2002 ISBN 3 356 00942 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fieldstone churches Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Feldsteinkirche Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Mittelalterliche Dorfkirchen im Teltow sudl Berlin und Brandenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feldsteinkirche amp oldid 232686231