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Dieser Artikel handelt vom anhaltischen Naturpark fur den brandenburgischen siehe Naturpark Hoher Flaming weitere Bedeutungen siehe Flaming Begriffsklarung Der Naturpark Flaming ist der sechste und jungste Naturpark in Sachsen Anhalt Das 2005 eroffnete Grossschutzgebiet umfasst eine Flache von 82 425 Hektar und liegt im sudwestlichen Flaming zwischen der Elbaue und dem benachbarten Brandenburger Naturpark Hoher Flaming Naturpark FlamingNaturpark bei HundeluftNaturpark bei HundeluftNaturpark Flaming Deutschland 52 001055555556 12 278611111111 Koordinaten 52 0 4 N 12 16 43 OLage Sachsen Anhalt DeutschlandNachste Stadt Dessau RosslauFlache 824 km Grundung 19 Dezember 2005Adresse InfozentrumSchlossstrasse 13 06868 Coswig Anhalt i2i3i6LogoFlachenanteile an dem Park haben die Landkreise Anhalt Bitterfeld und Wittenberg sowie mit einem kleinen Teil von 1 000 Hektar die kreisfreie Stadt Dessau Rosslau Den Charakter des dunnbesiedelten Parks bestimmt die land und forstwirtschaftlich dominierte Hugellandschaft des eiszeitlich gebildeten Hohenzugs Flaming Inhaltsverzeichnis 1 Flache Orte Lage 1 1 Flachenverteilung Stadte und Gemeinden 1 2 Naturparkgrenze 1 3 Angrenzende Parks 2 Geschichte und Zielsetzung 3 Der Flaming Hohenzug und Kulturraum 4 Naturraum 4 1 Flusse und Gewasser 4 2 Flora und Lehrpfade 4 3 Fauna 4 4 Landschafts und Naturschutzgebiete 5 Publikationen der Naturparkverwaltung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFlache Orte Lage BearbeitenFlachenverteilung Stadte und Gemeinden Bearbeiten Die Ostwestausdehnung des Naturparks Flaming betragt zwischen Zerbst und Klebitz rund 50 Kilometer die Nordsudausdehnung zwischen Rosslau und Reuden rund 20 Kilometer Die Gesamtflache des Naturparks betragt 82 425 Hektar nbsp Informationszentrum in Coswig Anhalt Das Naturparkzentrum befindet sich in einer umgebauten ehemaligen Schule in Jeber Bergfrieden kurz hinter dem Bahnhof des Regional Express RE 7 der Berlin uber Bad Belzig mit Dessau verbindet Das Dorf liegt auf einem Hohenrucken zwischen dem Tal der Rossel und sudlichen Nuthe Naturparkgrenze Bearbeiten Die Ostgrenze beginnt nordlich von Klebitz und verlauft im ersten Teil entlang der Grenze zu Brandenburg und dann weiter vorbei an Zallmsdorf und Leetza nach Muhlanger in der Elbaue Hier wendet sich der Grenzverlauf nach Westen und erreicht oberhalb der Bundesstrasse 187 die Lutherstadt Wittenberg die mit ihrem Zentrum und historischen Stadtkern im Naturparkgebiet liegt Weiter entlang der B187 fuhrt die Sudgrenze uber Coswig zur Stadt Rosslau die gleichfalls zum Schutzgebiet gehort Die Grenze nimmt anschliessend den Weg nach Nordwesten entlang der Bundesstrasse 184 und schliesst einen Teil des Dorfes und Dessau Stadtteils Rodleben ein Westlich von Jutrichau verlasst sie die B184 und umgeht zuerst entlang des Hakengrabens die Stadt Zerbst die mit ihrem Kern nicht zum Parkgebiet zahlt Die Westbegrenzung verlauft nach Norden von Zerbst uber Zernitz und Lindau bis in das Bienholz ostlich von Hobeck Hier knickt die Grenze scharf nach Osten ab Die Nordgrenze zieht sich oberhalb von Lietzo Deetz und Nedlitz auf der Grenze zu Rosian Schweinitz und trifft zwischen Reuden und Reppinichen auf die Landesgrenze mit Brandenburg und damit auch auf die Grenze zum benachbarten Naturpark Hoher Flaming Die Nordbegrenzung verlauft oberhalb von Golmenglin Stackelitz Senst bis nach Bossdorf parallel zum Nachbarpark und dann weiter oberhalb von Kropstadt und Rahnsdorf auf der Landesgrenze bis nach Klebitz Angrenzende Parks Bearbeiten Bei Coswig grenzt der Park an das Biospharenreservat Mittlere Elbe das sich entlang des Flusses von Wittenberg bis nach Gommern zieht und das Dessau Worlitzer Gartenreich mit dem UNESCO Weltkulturerbe Worlitzer Park einschliesst Mit der Eroffnung des Naturparks ist ein riesiges Gebiet mit unterschiedlichen Schutzstufen entstanden das von den Belziger Landschaftswiesen im Norden uber den Naturpark Hoher Flaming und den Naturpark Flaming bis zur sudlichen Elbaue reicht Wenige Kilometer sudostlich von Oranienbaum schliesst sich an das Biospharenreservat mit der Heidelandschaft des Naturparks Dubener Heide ein weiteres Schutzgebiet an Geschichte und Zielsetzung Bearbeiten nbsp Schloss Barenthoren nbsp Feldsteinkirche in Ragosen 12 JahrhundertDer Naturpark Flaming wurde am 19 Dezember 2005 zum Naturpark erklart Die Vorbereitung lag bei dem 2003 gegrundeten Naturpark Flaming e V zu dessen Tragern unter anderem die Landkreise Wittenberg und Anhalt Zerbst zahlen 2006 eroffnete das Naturparkzentrum in Jeber Bergfrieden Als Entwicklungsziele nennt der Naturpark unter anderem den Erhalt und die Nutzung der Natur und Kulturlandschaft Flaming die Erschliessung von Bereichen fur die naturschutzvertragliche Erholung und den Fremdenverkehr die nachhaltige Bewirtschaftung in Land und Forstwirtschaft sowie die Schaffung von Grundlagen fur eine ressourcenschonende Regionalentwicklung Der Flaming soll eine besondere Bedeutung fur Naturschutz Landschaftspflege mittelstandische Wirtschaft und Handwerk Umweltbildung und Fremdenverkehr erlangen 1 Der Flaming Hohenzug und Kulturraum BearbeitenDer Flaming ist ein eiszeitlich gebildeter Hohenzug und gleichzeitig eine historisch gewachsene Kulturlandschaft im sudwestlichen Brandenburg und ostlichen Sachsen Anhalt Er erstreckt sich ostlich von Magdeburg uber mehr als 100 Kilometer bis zur Dahme Der Flaming ist als Hohenrucken Teil des Sudlichen Landruckens der insbesondere in der Saaleeiszeit geformt wurde Die Stadt Juterbog gilt als Grenze zwischen dem Hohen Flaming im Westen und dem Niederen Flaming im Osten Jahrhundertelang stellte der Flaming den Grenzwall zwischen Slawen und Deutschen und anschliessend zwischen Kursachsen und Brandenburg dar Die ersten deutschen Burgwarde Kloster und Feldsteinkirchen entstanden im Bereich des Naturparks zum Ende des 10 Jahrhunderts Den Namen fuhrt der Flaming nach den Flamen die nach der Grundung der Mark Brandenburg 1157 durch Albrecht den Baren und dem anschliessenden Landesausbau in hoher Zahl den Hohenzug besiedelten Neben den auch uberregional bekannten Kulturstatten in Wittenberg Coswig und Rosslau sind die Burg in Lindau das Schloss Barenthoren und das Schloss Kropstadt von Bedeutung Beachtenswert ist der Reichtum an Burgen Schlossern und Herrenhausern im Naturpark Flaming Mehr als 50 Stuck des stein gewordenen Erbes gibt es Ein Anliegen des Naturparks ist deshalb deren bessere touristische Erschliessung der Hauser Projektinformationen gibt es unter www historische Kulturlandschaft de Wie im gesamten Flaming gibt es auch im Naturpark Flaming viele erhaltene mittelalterliche Feldsteinkirchen Zu Geografie Klima Geschichte und Kulturraum siehe Hauptartikel Flaming Zu den Feldsteinkirchen siehe Liste der Feldsteinkirchen im Flaming Zu Touren siehe Flaming RadwegNaturraum BearbeitenTypisch fur die Landschaft im Naturpark Flaming ist der Wechsel von Waldern Wiesen und Ackern zwischen naturnahen Bachen in einer sanften Hugellandschaft die im Naturpark mit dem 185 Meter hohen Michelsberg nahe dem Straacher Ortsteil Grabo ihre Spitze erreicht Die hochste Erhebung des gesamten Flamings bildet der Hagelberg mit 201 Metern im Brandenburger Nachbarpark Flusse und Gewasser Bearbeiten nbsp Mittlerer Quellarm der Nuthe in Muhro nbsp Rossel in ThiessenDie drei grosseren Flusse im Naturpark Flaming fliessen direkt der Elbe zu Zahna Rossel Anhalter Nuthe mit drei QuellarmenZusatzlich gibt es viele naturnahe Bache wie Olbitz Ziekoer Bach Grieboer Bach oder Rischebach und von Menschenhand angelegte Entwasserungsgraben wie den Fundergraben Flusse und Bache trieben zahlreiche Muhlen an die heute teilweise unter Denkmalschutz stehen und wie die heute noch betriebene Bon sche Nuthe Muhle im Zerbster Ortsteil Bone die Muhlengeschichte naher bringen Das Hammerwerk des 1600 angelegten Kupferhammers Thiessen an der Rossel vermittelt Einblicke in die historische Kupferverarbeitung Grossere Seen weist der Naturpark nicht auf Mit 57 Hektar bildet der 1583 kunstlich aufgestaute Deetzer Teich an der nordlichen Nuthe das grosste Gewasser Mit Badestelle und Bootsverleih ist der Teich ein beliebtes Ausflugsziel und bildet zudem ein gefragtes Angelrevier das auch heute noch Karpfen liefert Fischzug im Herbst bei dem das Wasser des Teiches abgelassen wird Flora und Lehrpfade Bearbeiten Der Naturpark weist eine vielseitige Pflanzenwelt auf Weite Mischwalder aus Kiefern Pinus Eichen Quercus Buchen Fagus und Erlen Alnus bestimmen das Landschaftsbild Zwischen der Wustung Schleesen und Golmenglin liegen die schonsten Buchen Traubeneichenwalder des Hohen Flamings Ebenfalls bei Schleesen gibt es Bestande der alten Volksarznei Pflanze Kleines Immergrun Vinca minor die auf den ehemaligen Dorffriedhof zuruckgehen sollen Auf den Wiesen und Krautschichten finden sich unter anderem Arnika Arnica montana Waldmeister Galium odoratum Buschwindroschen Anemone nemorosa Lungen Enzian Gentiana pneumonanthe und Orchideen nbsp Lehrpfad Barenthorener KiefernwirtschaftUber die Landesgrenzen hinaus bekannt ist die Barenthorener Kiefernwirtschaft bei Polenzko die der Kammerherr und Forstmann Friedrich von Kalitsch 1884 begrundet hatte Die neue Waldbewirtschaftung loste die bisherige Kahlschlagwirtschaft ab Kalitsch ging mit dieser Entwicklung als einer der Begrunder des Dauerwaldes in die Forstwissenschaft ein Die Barenthorener Kiefernwirtschaft bildet heute mit einer Flache von 193 Hektar ein Waldkulturdenkmal und verfugt uber einen forstwissenschaftlich ausgerichteten Lehrpfad An ein breiteres Publikum wenden sich der Naturlehrpfad Flamingwald zwischen Jeber Bergfrieden und Stackelitz der Walderlebnispfad Spitzberg bei Streetz und der Waldlehrpfad Bismarckstieg zwischen Coswig und Mollensdorf auf einer 1907 geschaffenen Wanderstrecke zum Bismarckturm auf dem 142 Meter hohen Hubertusberg 2 Fauna Bearbeiten Der Naturpark ist reich an Rot Cervus elaphus Dam Dama dama und Schwarzwild Sus scrofa Zu den besonders erwahnenswerten Arten im Naturpark zahlen der Schwarzstorch Ciconia nigra und der Vogel des Jahres 1981 der Schwarzspecht Dryocopus martius Unter den Insekten sind die verhaltnismassig reichen Vorkommen der laut Roter Liste von Deutschland stark gefahrdeten Kategorie 2 Roten Waldameise Formica rufa bemerkenswert Insbesondere der Naturlehrpfad Flamingwald weist die Nester der nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschutzten Ameise aus In den Naturparkflussen gibt es Vorkommen von Bachforellen Salmo trutta fario und Lurchen Landschafts und Naturschutzgebiete Bearbeiten nbsp Flamingwald an der Kirchenruine Wustung SchleesenDie Liste ist noch unvollstandig und die Zuordnung ist nicht endgultig geklart Landschaftsschutzgebiete Teile des LSG Zerbster Land 1300 Hektar Schleesen 50 Hektar Rosslauer Vorflaming WestflamingNaturschutzgebiete Buchholz 42 Hektar Jutrichauer Busch 25 Hektar Nedlitzer Niederung 160 Hektar Pfaffenheide Worpener Bach 484 Hektar Platzbruch 22 Hektar Rahmbruch 45 Hektar Rathsbruch 12 Hektar bei KleinleitzkauPublikationen der Naturparkverwaltung BearbeitenZu den ersten Publikationen der Naturparkverwaltung zahlen neben einer 52 seitigen Einfuhrungsbroschure eine bislang 16 teilige Flyerserie Rad und Wandertouren sowie die 3 teilige Serie Rad und Wandertouren Kirchentouren Die Touren sind zu einem grossen Teil in und um Jeber Bergfrieden angesiedelt so beispielsweise die Tour Nr 3 zum Marchenweg in Golmenglin die Tour Nr 11 zur Kirchenruine in der Wustung Schleesen oder die Tour Nr 10 mit der 30 Kilometer langen Radtour Jeber Bergfrieden Weiden Grochewitz Zieko Duben Buko Brasen Hundeluft Jeber Bergfrieden Siehe auch BearbeitenListe der Naturparks in DeutschlandLiteratur BearbeitenAndreas Juttemann Hoher Flaming und Anhalt Auf dem Europaischen Fernwanderweg E11 von Berlin durch das Dessau Worlitzer Gartenreich in den Harz Pharus Plan Verlag Berlin 2022 ISBN 3 8651 4238 9 Naturpark Flaming Sachsen Anhalt Broschure des Naturparks Flaming e V 52 Seiten Jeber Bergfrieden ohne Datum ohne ISBN wahrscheinlich aus dem Jahr 2006 Anmerkung Da der Naturpark erst 2005 eroffnet wurde und der Flamingteil in Sachsen Anhalt als Natur und Reiseregion erst in letzter Zeit in das Blickfeld gerat gab es lange keine spezielle Literatur samtliche im Folgenden genannten Werke sind daher stark Brandenburg lastig und streifen das Gebiet des Naturparks Flaming allenfalls am Rande Hillert Ibbeken Die mittelalterlichen Feld und Bruchsteinkirchen des Flaming Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 1999 ISBN 3 8305 0039 4 Heinz G Nitschke Jan Feustel Entdeckungen im Flaming Hendrik Bassler Verlag Berlin 2006 ISBN 3 930388 35 9 Viola Pfeifer Feldsteinkirchen im Flaming Ein kunsthistorischer Fuhrer Berlin 1997 ISBN 3 930541 18 1 Bernd G Ulbrich Der Flaming Ein Fuhrer durch seine Kultur edition RK Dessau 2002 ISBN 3 934388 02 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturpark Flaming Album mit Bildern Videos und Audiodateien Naturpark Flaming offizielle Seite Naturpark Flaming Projekt Schlosser und GartenEinzelnachweise Bearbeiten Naturpark Flaming Sachsen Anhalt Broschure S 8 Naturpark Flaming Sachsen Anhalt Broschure S 13Naturparks in Sachsen Anhalt Dromling Dubener Heide Flaming Naturpark Harz Sachsen Anhalt Naturpark Harz Sachsen Anhalt Mansfelder Land Saale Unstrut Triasland Unteres Saaletal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturpark Flaming amp oldid 233334512