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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hagelberg Begriffsklarung aufgefuhrt Hagelberg bezeichnet einen Berg und ein Dorf im Naturpark Hoher Flaming in Brandenburg Das Dorf Hagelberg ist ein Ortsteil der Kreisstadt Bad Belzig im Landkreis Potsdam Mittelmark HagelbergGipfelkreuz auf dem Hagelberg mit veralteter Hohenangabe Hohe 200 3 m u NHNLage Brandenburg DeutschlandGebirge FlamingDominanz 71 5 km PetersbergSchartenhohe 112 m bei OehnaKoordinaten 52 8 19 N 12 31 2 O 52 138671 12 517086 200 3 Koordinaten 52 8 19 N 12 31 2 OHagelberg Brandenburg Typ EndmoraneGestein Geschiebe Sand KiesAlter des Gesteins Saaleeiszeit ca 140 000 Jahre Besonderheiten hochste Erhebung des Flamingpd3 Der Hagelberg liegt innerhalb der Gemarkung des Ortes und ist mit 200 3 m u NHN die hochste Erhebung des Flaming und der zweithochste Berg Brandenburgs 1 Entgegen der weit verbreiteten Meinung und wie auch noch vor Ort auf Informationstafeln ausgewiesen der Flaming mit dem Hagelberg sei das hochste Gebiet Brandenburgs wird dieser vom Kutschenberg der im Landkreis Oberspreewald Lausitz nur 5 Meter von der Grenze zu Sachsen entfernt liegt knapp ubertroffen 1 Bekannt sind Ort und Berg vor allem durch die so genannte Kolbenschlacht von 1813 in den Befreiungskriegen in der preussische Soldaten und die neugeschaffene Landwehr sowie russische Kosaken im Vorfeld der Volkerschlacht bei Leipzig ein franzosisches Korps von 10 000 Soldaten bis auf 3 000 Mann vernichteten Zwei Denkmaler und eine Vielzahl von Informationstafeln erinnern an dieses Gefecht Hauptartikel Schlacht bei Hagelberg Zum Dorf gehort das ehemalige Vorwerk Klein Glien das rund einen Kilometer sudlich liegt Hagelberg ist traditionell landwirtschaftlich orientiert Durch die historischen Statten und die naturraumliche Einbindung in die Landschaft des Naturparks Hoher Flaming gewinnt der Tourismus zunehmend an Bedeutung Insgesamt hat Hagelberg inklusive Klein Glien auf einer Flache von 14 km 160 Einwohner Stand 13 November 2023 2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Verkehrsraum 2 Der Hagelberg 2 1 Hohe und Denkmaler 2 2 Bildung in der Saaleeiszeit Uberpragung in der Weichseleiszeit 3 Etymologie Chabua Habicht Hagel und Lehm 3 1 Berg und Ort Hagelberg 3 2 Vorwerk Klein Glien 4 Die beiden Dorfer heute 4 1 Hagelberg 4 2 Klein Glien 4 3 Wirtschaftsfaktor Sanfter Tourismus 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Verkehrsraum BearbeitenHagelberg ist lediglich uber zwei kleine Landstrassen zu erreichen Die eine Strasse fuhrt vom zwei Kilometer entfernten westlichen Nachbardorf dem Wiesenburger Ortsteil Schmerwitz hoch nach Hagelberg und endet dort Die zweite Strasse kommt aus dem Vorwerk Klein Glien beziehungsweise aus Borne und verlauft von Hagelberg uber den Spitzberg weiter nach Norden zum Dorf Lubnitz das nach zwei Kilometern folgt und an der Verbindungsstrasse Bad Belzig Gorzke liegt In Klein Glien besteht Anschluss an die Bundesstrasse 246 Direkter Nachbar im Osten ist die Stadt Bad Belzig selbst die nur durch den Europaischen Fernwanderweg E11 direkt mit Hagelberg verbunden ist Der rund vier Kilometer lange Weg fuhrt uber den Huttenberg durch den Belziger Busch zur Kreisstadt Eine Eisenbahnanbindung existiert nicht allerdings ist Hagelberg an das Busnetz der TVG Belzig angeschlossen Der Hagelberg Bearbeiten nbsp Neues Denkmal von 1955 nbsp Altes Denkmal von 1849Auf dem Berg fur den sich gelegentlich die Falschschreibung Hagelsberg findet und in seiner Umgebung gibt es drei herausgehobene Sehenswurdigkeiten Kulturstatten an jeweils unterschiedlichen Platzen die Bergspitze mit freiem Panoramablick uber die Flaminghohen nach Suden und Westen und mit einer ausfuhrlichen Informationstafel zur Schlacht bei Hagelberg das alte Hagelbergdenkmal von 1849 das neue Hagelbergdenkmal von 1955Hohe und Denkmaler Bearbeiten Der Hagelberg galt lange als hochster Berg Brandenburgs Bei neuen Vermessungen im Jahr 2000 musste wenn auch ausserst knapp die Reihenfolge zugunsten der Berge in der Lausitz Heidehohe 201 40 Meter und Kutschenberg 201 Meter geandert werden Das Schild mit der Aufschrift Hagelberg hochste Erhebung im Land Brandenburg wurde daraufhin von seinem Gipfel entfernt Zwar enthalt das neue Gipfelkreuz aus dem Jahr 2006 die Inschrift 201 Meter und damit die gleiche Hohe wie der Kutschenberg die exakte Messung von 200 3 m u NHN weist dem Flaminggipfel jedoch den dritten Hohenplatz zu Die Bergspitze mit dem Gipfelkreuz einem Gipfelbuch und einer grossen Informationstafel zur Schlacht liegt am Ortseingang aus Richtung Klein Glien auf der Westseite gleich neben der Strasse wahrend sich das neue Hagelberg Denkmal aus dem Jahr 1955 gegenuber auf der Ostseite der Landstrasse befindet Die Hilfe der Kosaken in der historischen Schlacht bot der DDR Fuhrung einen willkommenen Anlass die Waffenbruderschaft mit dem grossen Bruder Sowjetunion in diesem zweiten Denkmal zu bekraftigen die Inschrift lautet Zur Erinnerung an die deutsch russische Waffenbruderschaft im Gefecht bei Hagelberg am 27 August 1813 nbsp Eins der vielen Hinweisschilder zu der Schlacht bei HagelbergDas alte heute stark veranderte Hagelbergdenkmal des Bildhauers August Julius Streichenberg das Konig Friedrich Wilhelm IV 1849 eingeweiht hatte zeigt auf einer von dem Berliner Bildhauer Martin Meyer Pyritz geschaffenen zentralen Bronzeplatte das Konterfei des preussischen Generals Karl Friedrich von Hirschfeld der in der Schlacht 3000 preussische Soldaten und die anfangs vielbelachelte markische Landwehr Napoleon Canaille mit 8500 Mann befehligt hatte Die Sudseite tragt die zweizeilige Inschrift 27 August Gefecht bei Hagelberg und der auf dem Monument thronende Findling anstelle der dort ursprunglich befindlichen Borussia die Gravur der Jahreszahl 1813 Das alte Denkmal folgt nach rund siebenhundert Metern auf der Westseite der Landstrasse Richtung Lubnitz auf einem Nebenhugel Daneben finden sich uber die Hugel und das Dorf verstreut verschiedene Wegweiser und Hinweisschilder auf Einzelaspekte der Schlacht wie beispielsweise Ruckzug franz Truppen in Richtung Lubnitz Verfolgung durch Kosaken oder Schlacht von 1813 Friedhofsmauer und 8500 Landwehrmanner meistens Bauern griffen von hier aus am 27 8 1813 14 00 Uhr an Bildung in der Saaleeiszeit Uberpragung in der Weichseleiszeit Bearbeiten nbsp Die Lage des Hagelberges im FlamingDen Hohenzug des Flaming turmten vor rund 150 000 Jahren die Gletscher der vorletzten Eiszeit der Saaleeiszeit auf Der Hagelberg ist Teil einer markanten Endmoranen Staffel die in Ost West Richtung uber den Flaming verlauft Sie markiert die Grenze der Sudausdehnung der Gletscher in der jungeren Vorstossphase der Saaleeiszeit Warthe Stadium Weiterhin ist der Hagelberg die hochste Erhebung des Sudlichen Landruckens in Deutschland lediglich die Fortsetzung ostlich der Neisse in Polen erreicht etwas grossere Hohen Die letzte Inlandvereisung wahrend der Weichseleiszeit vor rund 21 000 Jahren hingegen dehnte sich nur noch bis zum Nordrand des Flaming beziehungsweise bis zum vorgelagerten Baruther Urstromtal aus Da der Flaming samt Hagelberg eisfrei blieb bildeten sich unter den kaltklimatischen Bedingungen einer Frostschutttundra typische periglaziale Erscheinungen wie Trockentaler Rummeln und Windkanter die in der Umgebung des Hagelberges sehr haufig zu finden sind Die Tatigkeit der Schmelzwasser im Baruther Urstromtal dem sudlichsten und altesten der drei grossen weichselzeitlichen Urstromtaler in Brandenburg erodierte an einigen Stellen wie am Sudrand der Belziger Landschaftswiesen stark am Flamingnordhang und schnitt bis zu 60 Meter aufragende Gelandestufen heraus Gehoren die benachbarten Niederungen innerhalb des Urstromtals also bereits zum Jungmoranenland der Weichsel Eiszeit zahlen der Hohe Flaming und der Hagelberg noch zur Altmoranenlandschaft der Saaleeiszeit Die hin und wieder vertretene These der Flaming sei tektonisch angelegt und eher ein Bruchschollengebirge mit variszischem Kern kann auf Grund von Tiefbohrungen als widerlegt gelten Die Schichten der Kreide und des Tertiars befinden sich sowohl unter dem Flaming als auch in seinem unmittelbaren Umland in gleicher Hohenlage und sind damit ungestort 3 Etymologie Chabua Habicht Hagel und Lehm BearbeitenBerg und Ort Hagelberg Bearbeiten Das slawische Wort Chabua aus dem sich der heutige Name Hagelberg gebildet hat bezeichnete ursprunglich nicht die hochste Erhebung des Hohenzugs sondern den Hohen Flaming insgesamt zumindest den Flaming im Bereich um den Hagelberg In dem ersten uberlieferten schriftlichen Vermerk einer Urkunde aus dem Jahr 1009 4 findet sich die Wendung cum Chabua montibus Die Rede ist also von Bergen Fur Reinhard E Fischer ist der Name zweifelsfrei aus dem slawischen Chabov abzuleiten und bezeichnet Berge die mit Gestrupp bewachsen sind vgl polnisch chabie Gestrupp chabina Rute 5 Das Dorf Hagelberg erhielt seinen Namen nach dem Berg nbsp Blick vom Berg uber den Flaming nbsp Blick im Oktobernebel nach Klein GlienDie Siedler aus dem deutschsprachigen und flamischen Raum die im Zuge des Landesausbaus im 12 Jahrhundert in den Flaming kamen formten die slawischen Bezeichnungen in ihnen bekannte Worter um Das unbekannte Wort Chabua stellten sie zum Vogelnamen Habicht mittelniederdeutsch havek das spater wiederum zu Hagel gestellt wurde Als in Folge der mundartlichen Entwicklung der Konsonant v aus dem ursprunglichen Wortstamm havek weggefallen war lautete die Mundartform des Namens etwa wie Halbarch oder Haalbarch Er wurde gleichlautend ausgesprochen wie der Name der Stadt Havelberg weil derselbe Lautwandel eine Aussprache des Flussnamens Havel als haal e ergab Aufgrund dieser lautlichen Ubereinstimmung setzten die seinerzeit sachsischen Amter mit hochdeutscher und nicht niederdeutscher Muttersprache bei der Schreibung des Namens ein g ein Damit wurde in der amtlichen Namensform hyperkorrekt eine klare Abgrenzung getroffen und mit Hochdeutsch Hagel gab es wieder einen bekannten Begriff der zudem im Niederdeutschen als Haal gesprochen wurde Einen inhaltlichen Bezug vom Hagel zum Hagelberg gibt es nicht 6 Nach der slawischen Bergbezeichnung Chabua von 1009 sind folgende Ortsnamen uberliefert 1385 czu hauesberge 1419 20 hauelsberg 1669 Hagelsberg 1802 Hagelberg 6 Vorwerk Klein Glien Bearbeiten Die slawische Ortsbezeichnung Glien kommt in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern mehrfach vor und bedeutet einen Ort an dem es Lehm gibt Ostnordostlich von Wiesenburg und sudlich von Hagelberg sind das ehemalige Gross Glien und Klein Glien erstmals 1388 schriftlich bezeugt czum grossen Glyn und czum lutkin Glyn Nicht geklart ist welches der beiden Glyns die ursprungliche slawische Siedlung war Beide Dorfer lagen spatestens in der Zeit der Hussitenkriege wust Gross Glien 1419 1420 und Klein Glien 1426 1427 Fur Gross Glien ist fur 1554 1574 die Errichtung einer Schaferei 1592 ein Schafferey verzeichnet und anschliessend ein Vorwerk das 1931 abgetragen wurde Da Gross Glien seit dieser Zeit nicht mehr besteht ist der unterscheidende Zusatz Klein fur das noch heute bestehende Klein Glien uberflussig wird dem Namen in der Regel aber weiterhin zugesetzt Fur Klein Glien verzeichnen die Quellen 1542 ein Vorwerk das spater um weitere Gebaude erganzt wurde 1595 gibt es einen Eintrag Luttichen Glien und 1954 ist Glien als Ortsteil von Hagelberg vermerkt Die Mundartform gibt Reinhard E Fischer mit Kleen Jlien an 7 Die beiden Dorfer heute BearbeitenSeit 1900 haben beide Dorfer eine Abwanderung von rund 100 Einwohnern zu verzeichnen Liegt die heutige Zahl bei 140 Einwohnern 8 waren es 1900 noch insgesamt 270 mit folgender Verteilung Hagelberg 41 Gutsbezirk Hagelberg 115 Klein Glien 32 Gutsbezirk Klein Glien 82 9 Hagelberg Bearbeiten nbsp Gutshaus Hagelberg nbsp Hof in Hagelberg nbsp Gutshof Klein Glien nbsp Gutshof Klein Glien nbsp Wasserfall fur den Flaming von Wolfgang Buntrock und Frank SchulzeWie aus den Einwohnerzahlen von 1900 ablesbar ist bestimmten die Guter und ihre Landwirtschaft das Wirtschaftsleben der Dorfer Neben dem sanften Tourismus siehe Abschnitt Wirtschaftsfaktor Sanfter Tourismus unten stellt die Landwirtschaft noch heute einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar Das ehemalige Gut Hagelberg wurde von 1991 bis 1999 von Synanon einem Verein zur Drogenselbsthilfe im Rahmen seiner Synanon Gut Schmerwitz GmbH bewirtschaftet Synanon hatte seit 1991 insbesondere das weitlaufige und benachbarte Landgut Schmerwitz wiederaufgebaut Im Jahre 2000 wurde aufgrund finanzieller Problem der Standort Schmerwitz aufgegeben und das Landgut Schmerwitz komplett an einen privaten Investor verkauft Synanon ist heute nur noch in Berlin vertreten 10 Aus dem grossen Synanon Projekt mit 1 000 Betten ist als Nachfolger in Schmerwitz eine kleinere Sucht Selbsthilfegemeinschaft mit rund 30 Betten der Scarabaus Hoher Flaming e V 11 hervorgegangen Die Landereien des Gutes Schmerwitz ziehen sich bis nach Hagelberg und selbst ein Teil der Hagelbergkuppe gehort dazu ist aber von der Nutzung ausgespart In Hagelberg sanierte Synanon in den 1990er Jahren unter anderem den Gutshof und den ehemals gulleverseuchten Teich Ferner errichtete der Verein einen grossen modernen Kuhstall welcher seit 2001 von der Gut Hagelberg GmbH amp Co KG bewirtschaftet wird 12 Bemerkenswert ist dass es in Hagelberg kein Kirchengebaude gab und auch heute nicht gibt Gottesdienste wurden fruher angeblich in dem 2006 fertig sanierten Gutsgebaude siehe Bild abgehalten Dieses Gebaude dient heute als Wohnung fur das Verwalter Ehepaar des Milchviehbetriebes Von der Sanierung des eigentlichen Gutshauses wurde von den neuen Besitzern aus Kostengrunden abgesehen Klein Glien Bearbeiten Hauptartikel Klein Glien Diese ehemalige Patronatskirche des Gutshofs bildet heute die Gemeindekirche Hier zeichnet unter anderem der Arbeits und Ausbildungsforderungsverein Belzig e V fur die Restaurierung des alten Gutshofs verantwortlich aus dem ein modernes Tagungshotel mit Restaurant Hofladen und Kreativwerkstatt Web Topferkurse entstanden ist Seit 1993 stehen Gutshof Wirtschaftshof und Stall der Anlage unter Denkmalschutz Im Gegensatz zum Ort entfallt bei dem Gutshof Glien der Zusatz Klein Anfang des 19 Jahrhunderts lebten in Klein Glien 138 Seelen Dies sind beide juristisch voneinander unabhangigen Ortsbereiche zusammengenommen denn das Gut war ein eigenstandiger Ort Nach dem Ortschafts Verzeichnis des Regierungsbezirkes Potsdam 13 hatte vor Jahr 1818 funf Jahre nach der Schlacht am Hagelberg Levin von von Tschirschky 1793 1856 14 das Gut Glien ubernommen das Wohnhaus gebaut und 1823 bezogen Tschirschky liess um das Gut eine englische Parkanlage errichten die heute nach altem Vorbild wiederhergestellt ist Seine weiteren Verschonerungen am Gut im Dorf an Wegen und Alleen brachten Klein Glien in dieser Zeit den Ruf einer der angenehmsten Ortschaften der Gegend ein 15 Tschirschky Geheimer Regierungsrat und seine Familie muss fur ein Jahrhundert erheblichen Einfluss in der Region gewonnen haben denn als Landrat im Kreis Zauch Belzig wie er selbst sind nach ihm unter anderem verzeichnet 1828 Heinrich Friedrich Levin von Tschirschky und Bogendorff 1852 Heinrich Otto Levin 16 von Tschirschky und Bogendorff 1822 1881 Er ist auch 1879 im zu jener Zeit erstmals amtlich publizierten Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer des Konigreiches Preussen erwahnt hier als Rittmeister a D und Besitzer von 1517 ha Land 17 Des Weiteren war er einer der vielen Vertreter der Familie welche im Johanniterorden aktiv wurden 18 Als nachster Landrat aus Glien folgt dann 1898 19 Bernhard 20 von Tschirschky und Bogendorff 1862 1930 Zuvor war noch dessen alterer Bruder Walter 1860 1924 21 Eigentumer der 1800 ha des Gutes und somit auch gut 22 aufgestellter Fideikommissherr auf Glien zugleich Ritter des Johanniterordens Er war ebenso koniglich preussischer Rittmeister Der letzte Besitzer des Gutshofs Glien aus der Familie Tschirschky Dr Fritz von Tschirschky und Boegendorf der 1903 geborene Sohn des Zuletztgenannten machte sein Abitur wie seine Vorfahren auf der Ritterakademie Brandenburg lernte dann Forst 23 bei der Furstlichen Verwaltung Bismarck Sachsenwald und schrieb 1929 seine Doktorarbeit uber die Thematik Das Recht der Waldgutstiftung 24 Im eigenen Wald wurde in kleinen Passagen unter anderem auf Douglasie gesetzt 25 Er heiratete 1931 Renate Baltzer das Ehepaar hatte funf Kinder Tschirschky Glien 26 fiel im September 1941 als Oberleutnant d R im Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion 27 28 Vor der grossen Wirtschaftskrise die Industrie und Landwirtschaft zugleich traf umfasste die offiziell als Landrat Bernhard von Tschirschky sche Waldgutstiftung Glien bezeichnete Beguterung eine Grosse von 1856 ha davon 1609 ha Forst Andere Forstwirte nannten es Schutzforst als Nachfolge der genannten Familienfideikommisse 29 Jahre spater kam das Kriegsende und die Bodenreform Die Tschirschky en Nachfahren leben heute unter anderem in Deutschland in Sudafrika und in den USA 30 Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Klein Glien damalige Schreibweise eingemeindet Wirtschaftsfaktor Sanfter Tourismus Bearbeiten nbsp Blick vom Hagelberg nach Sudosten Im Vordergrund Wegweiser zu anderen Schlachtfeldern von 1813Der sanfte Tourismus entwickelt sich im Hohen Flaming zu einem immer bedeutenderen Wirtschaftsfaktor Mit einer sehr dunnen Siedlungsdichte stellt der Naturpark ein Paradies fur Stillesucher dar deren Bedurfnissen ein ausgepragtes Wander und Radwegenetz Rechnung tragt Der Europaische Fernwanderweg E11 der von der Nordsee bis zu den masurischen Seen fuhrt verlauft uber Klein Glien und Hagelberg weiter nach Bad Belzig und ist hier weitgehend barrierefrei ausgebaut Weitere Pflasterwege Wiesenwege und Sandwege mal mit offenem Blick uber die sanft hugelige mittelgebirgsahnliche Landschaft mal in tiefen Waldern oder am Waldrand vorbei an Hecken Obstbaumen und Feldern laden Individualreisende zum Wandern ein Rauschende Bache oder Seen allerdings finden sich in diesem Teil des ohnehin insgesamt wasserarmen Flaming nicht Der Naturpark Hoher Flaming und weitere Anbieter stellen ein breit gefachertes Angebot organisierter themenbezogener Gruppenausfluge und Wanderungen bereit die von Findlingstouren und Krauterwanderungen uber Naturerlebnispfade und Dorftouren bis zur kulinarischen Kartoffel Tour reichen an der der Gutshof Glien teilnimmt An der Landstrasse zwischen Klein Glien und Hagelberg liegt der Eingang zur Kunstspur Hoher Flaming Im Jahr 2006 schufen acht Kunstler Kunstlergruppen und eine Belziger Schulklasse rund um den Hagelberg Kunstwerke aus Materialien die die naturliche Umgebung bereitstellt Unter dem Motto Landart finden sich auf einem 2 5 Kilometer langen Rundkurs Arbeiten wie Leben nach der Eiszeit Spur der Steine Weidendurchblick Wald und Wiesensofa Steinschlange oder Labyrinth 31 Am 5 August 2007 wurde der Kunstwanderweg Hoher Flaming eroffnet der Bad Belzig und Wiesenburg verbindet und durch Hagelberg fuhrt Das Kunstwerk Wasserfall fur den Flaming wurde unterhalb des Hagelberges realisiert Auch ohne Kunstspur und Kartoffeltour sorgt die Landschaft und Ruhe um den hochsten Flaminggipfel seine Denkmaler und seine historische Bedeutung bereits fur erhebliche Anziehung nbsp Hagelberg GipfelbuchLiteratur BearbeitenReinhard E Fischer Jurgen Neuendorf Joachim Reso Rund um Belzig Orts und Flurnamen Findlinge und Baume Bache und Teiche Hrsg Helga Kastner Forderkreis Museum Burg Eisenhardt Belzig e V Buch 4 zur Stadtgeschichte Keine Angabe zu Verlag Jahrgang das Vorwort ist von 1997 Zu Hagelberg S 19 f zu Klein Glien S 18 DNB 964455366 Werner Stackebrandt Volker Manhenke Hrsg Atlas zur Geologie von Brandenburg 2 Auflage Landesamt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Brandenburg Landesamt fur Bergbau Geologie und Rohstoffe Brandenburg LBGR 2002 ISBN 3 9808157 0 6 142 S 43 Karten Rene Schreiter Die Borussia auf dem Hagelberg Ein Kriegerdenkmal fur die Befreiungskriege im Kontext der Revolution von 1848 In Dieter Hubener u a Bearb Kriegerdenkmale in Brandenburg Einzelveroffentlichungen der Brandenburgischen Historischen Kommission e V Band 6 be bra Verlag Berlin 2003 ISBN 3 89809 302 6 S 175 184 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Band 13 der Brandenburgischen Historischen Studien Im Auftrag der Brandenburgischen Historischen Kommission be bra wissenschaft verlag Berlin Brandenburg 2005 ISBN 3 937233 30 X Zu Hagelberg S 73 zu Klein Glien S 63 ISSN 1860 2436Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hagelberg Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Torsten Hampel Marker die auf Hugel steigen In Der Tagesspiegel 7 Juni 2015 Bad Belzig Daten amp Fakten Abgerufen am 21 November 2023 Zur These die auf Friedrich Solger unterstutzt von Dieter Noeske zuruckgeht siehe beispielsweise Gut Schmerwitz Landschaftsasthetisches Hofportrait Kapitel Landschaftliche Eigenart landleben ev de Memento vom 23 April 2010 im Internet Archive zur Vereisung etc siehe Literatur Atlas zur Geologie von Brandenburg Urkunde Nr 210 in Harry Bresslau Hermann Bloch R Holtzmann u a Hrsg Diplomata 14 Die Urkunden Heinrichs II und Arduins Heinrici II et Arduini Diplomata Hannover 1900 1903 S 246 248 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Fischer Neuendorf Reso S 20 a b Fischer Neuendorf Reso S 19f Fischer Neuendorf Reso S 18 Bad Belzig Daten amp Fakten Abgerufen am 22 Oktober 2021 Gemeindeverzeichnis de 1900 online die hier vorgenommene Differenzierung nach Ortsteilen und dann nochmal nach Gutsbezirk findet sich heute nicht mehr Aufnahme sofort Hilfe fur Suchtige ohne Vorbedingungen Tag amp Nacht In synanon aktuell de Abgerufen am 3 Juni 2016 Stationare Einrichtung In scarabaeus schmerwitz de Scarabaus Hoher Flaming e V abgerufen am 3 Juni 2016 siehe vorstehenden Weblink Landleben e V Ortschafts Verzeichnis des Regierungsbeszirkes Potsdam nach der neuesten Kreis Eintheilung vom Jahre 1817 mit Bemerkung des Kreises zu welchem der Ort fruher gehorte der Qualitat Seelenzahl Confession kirchlichen Verhaltnisse Besitzer und Address Oerter nebst alphabetischem Register In Nachschlagewerk Klein Glien 1817 Dorf und Gut 138 Seelenzahl Der Zauch Belzigische Kreis Georg Decker Koniglich Geheimer Oberhofbuchdrucker Berlin 1817 S IV google de Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Teil A 1942 Teil A Adelige Hauser des spatestens um 1400 nachgewiesenen ritterburtigen deutschen Landadels und ihm gleichgestellter Geschlechter Deutscher Uradel 41 Auflage Justus Perthes Gotha November 1941 DNB 01078103X S 534 535 Brandenburger Picknick Gutshof Glien online Jahrbuch des Padagogiums zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg und Einladung zum Schulactus Freitag den 25 Marz 1898 um 10 Uhr Neue Fortsetzung 62 Heft 1898 Progr No 248 Auflage Verzeichnis der Abiturienten des Klosters Ostern 1841 456 v Tschirschky Otto Heinrich Levin geb Dresden 12 Juli 1822 E Baensch jun Magdeburg 1898 S 29 uni duesseldorf de P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 228 229 doi 10 18452 377 hu berlin de Wochenblatt der Johanniter Ordens Balley Brandenburg In Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem Hrsg Wochenschrift des Johanniterordens 1 Auflage Nr 1 C Herrlich Berlin 4 Januar 1871 S 8 google de Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg RA Zoglingsverzeichnis I von IV Zogling RA Nr 1364 Selbstverlag Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 308 Ritter Akademie zu Brandenburg XXVII Zu der am 21 Marz 1883 vormittags um 9 Uhr in der Aula der Ritter Akademie stattfindenden Vor Feier des Allerhochsten Geburtstages Seiner Majestat des Kaisers und Konigs ladet mit dem Bericht uber das Schuljahr von Ostern 1882 bis Ostern 1883 ehrerbietigst und ergebenst ein der Direktor Professor Dr Ernst Kopke Domherr des Evangelischen Hochstifts Brandenburg 1883 Progr No 67 2 Bernhard Hans Levin von Tschirschky und Bogendorff geb zu Glien am 5 Okt 1862 Gustav Matthes Brandenburg 1883 S 18 uni duesseldorf de Hans Friedrich v Ehrenkrook Otto Reichert Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Jurgen v Flotow Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel vor 1400 nobilitiert 1960 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA Genealogisches Handbuch des Adels von 1951 bis 2014 Band IV Nr 22 C A Starke 1960 ISSN 0435 2408 DNB 456719660 S 607 608 Rudolf Martin Hrsg Jahrbuch des Vermogens und Einkommens der Millionare in Konigreich Preussen Nachtrag Berlin Brandenburg Rheinprovinz Schlesien Westfalen 3 Auflage Erster Band Sachsische Maschinensatz Druckerei Berlin Werdau 1913 DNB 1074129423 S 35 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Fortsetzung und Erganzungen 1913 1929 Hrsg Verein der ehem Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Selbstverlag Belzig Ludwigslust 1929 S 108 kit edu Siegfried von Boehn Wolfgang von Loebell Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Teil Fortsetzung und Erganzung 2 1914 1945 Mit einer Gedenktafel der Opfer des 2 Weltkrieges Hrsg Karl von Oppen Otto Graf Lambsdorff Gerhard Hannemann Zoglingsnummer 1884 Gerhard Heinrigs Koln 1971 DNB 720252679 S 68 69 Allgemeine Forst und Jagd Zeitung In Heinrich Weber Freiburg Hrsg Fachzeitschrift 108 Auflage Verlag Johann David Sauerlander Frankfurt a M 1932 S 170 google de Zur Schreibform Tschirschky Glien Forstliche Rundschau der Zeitschrift fur Weltforstwirtschaft 1929 2 In Heinrich Weber Freiburg Hrsg Berichte uber die gesamte forstliche Literatur des In u Auslandes Band 2 J Neumann Neudamm 1929 S XXXVI google de Brandenburg a d Havel 14776 Ritterakademie Brandenburg Abgerufen am 4 Juli 2016 Klein Glien Haus Glien GenWiki In wiki de genealogy net Abgerufen am 4 Juli 2016 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde 4 Auflage Letzte Ausgabe Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher Leipzig 1929 S 172 martin opitz bibliothek de Gottfried Graf Finck v Finckenstein Christoph Franke Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel 2007 In Stiftung Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA Band XXIX Nr 142 C A Starke Limburg an der Lahn 2007 ISBN 978 3 7980 0842 7 S 422 426 Naturpark Hoher Flaming Flaming Kalender siehe Eintrag vom 16 Juli 2006 zur Kunstspur next berlin de Memento vom 10 Dezember 2006 im Internet Archive Ortsteile der Stadt Bad Belzig Bad Belzig mit Sandberg Bergholz Borne Dippmannsdorf Fredersdorf Gross Briesen mit dem Gemeindeteil Klein Briesen Hagelberg mit dem Gemeindeteil Klein Glien Kuhlowitz mit dem Gemeindeteil Preussnitz Lubnitz Lusse Lutte Neschholz Ragosen Schwanebeck Werbig mit den Gemeindeteilen Egelinde Hohenspringe Verlorenwasser Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hagelberg amp oldid 239344692