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Oehna ist ein Ortsteil der Gemeinde Niedergorsdorf im Landkreis Teltow Flaming im Land Brandenburg OehnaGemeinde NiedergorsdorfWappen von OehnaKoordinaten 51 56 N 13 2 O 51 929722222222 13 037222222222 89 Koordinaten 51 55 47 N 13 2 14 OHohe 89 m u NNEinwohner 414 1 Jan 2011 Eingemeindung 31 Dezember 1957Postleitzahl 14913Vorwahl 033742Karte Ortsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 12 bis 17 Jahrhundert 2 2 17 und 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 Jahrhundert 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft Verkehr und Infrastruktur 5 Gemeindepartnerschaft 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOehna liegt am Rand des Flaming einem Hohenzug in Brandenburg acht Kilometer sudlich von Juterbog und 28 Kilometer nordostlich von Wittenberg Nordlich liegt der Ortsteil Rohrbeck der Gemeinde nordostlich der Ortsteil Bochow sowie sudostlich der Ortsteil Langenlipsdorf Sudsudostlich befindet sich mit Zellendorf ein weiterer Ortsteil der Gemeinde Im Sudwesten schliesst sich mit der Janickendorfer Heide ein ausgedehntes Waldgebiet an wahrend die ubrigen Flachen vorzugsweise landwirtschaftlich genutzt werden Die hochste Erhebung ist mit 100 6 m u NHN Metern Hohe der nordostlich gelegene Wachtelberg Geschichte Bearbeiten12 bis 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp DorfkircheIm Jahr 1157 unternahm Albrecht der Bar zusammen mit dem Erzbischof Wichmann von Magdeburg einen Zug gegen die Wenden und drangte sie nach Osten zuruck Das von den Wenden freigewordene Land wurde von Kolonisten aus dem Flamland in Holland besiedelt Ihnen wurde das Land zwischen Elbe und der Schwarzen Elster zugewiesen das durch die Wendenkriege verodet war So erhielt nach den flamischen Ansiedlern der Hohenzug den Namen Flaming Noch bis in neuere Zeit haben sich in der Gegend die flamischen Sitten Trachten und Gebrauche erhalten Oehna ist einer der altesten Orte aus dem Flaming und war schon vor der Ansiedlung deutscher Kolonisten um das Jahr 1157 eine wendische Niederlassung Der Name zeugt wie Dennewitz Bochow Dalichow usw von wendischer Kultur auf dem Flaming Nach slawischen Siedlungen in Sachsen ist der erste urkundliche Name Oyne aus dem wendischen Owinown Ownow Owjenow Gut des Owjen Widdershof entstanden Aus Oyne haben sich die spateren Schreibweisen Ohne bis 1600 Oehne bis 1700 und spater der Ortsname Oehna gebildet Oehna wurde zuerst im Jahre 1161 in einem Schreiben des Bischofs Wichmann von Brandenburg erwahnt in dem die Orte Wiesenburg Holzig Niemegk und Juterbog mit Oehna unter die geistliche Gerichtsbarkeit des Probstes zu Brandenburg gestellt wurden Oehna war von Anfang an eine grossere Ortschaft und schon Kirchdorf Der Ort hatte 4 Filialdorfer Golsdorf Kahnsdorf Mehlsdorf und Zellendorf In einer Urkunde vom 6 Dezember 1195 vermachte der Bischof von Brandenburg die Kirche Oehna dem Domkapitel zu Brandenburg mit der Einschrankung dass der Priester Ulricus die Nutzniessung bis zu seinem Tode behalt Inhalt der Urkunde der ersten Erwahnung der Gemeinde Oehna vom 6 Dezember 1195 in deutscher Ubersetzung Wir Norbert von Gottes Gnaden Bischoff von Brandenburg geben sowohl fuer die zukuenftige als auch gegenwaertige Zeit allen in Christo Getreuen bekannt das wir nach hergebrachtem Religionsgebrauch fuer jetzt und dauernd die Kirche in den Doerfern Oyne und Golisdorp im Jueterbogk schem gelegen welche wir von unserem Herrn dem Erzbischof zu Magdeburg als Zehnten fuer uns empfangen haben dem Domkapital in Brandenburg vermachten unter der Bedingung das der Pfarrer Ulrikus welcher sie jetzt von uns inne hat diese ohne Abgaben und Pacht solange er lebt von uns behalten moege nach seinem Tode aber das Domkapital in Brandenburg sich der Nutzniessung und Gebrauch erfreuen moege Damit unsere Schenkung dauernd fest und unantastbar bleibt haben wir dieses unterschrieben und unser Siegel beigefuegt VI Dezember Anno Domini MCXCVSpater gehorte es zur Herrschaft Seyda die 1501 in das Amt Seyda umgewandelt wurde Um 1300 gehorte das Dorf zur Herrschaft Seyda In dieser Zeit entstand im Jahr 1311 eine Dorfkirche Im Jahr 1531 errichtete der Balte Lieschke eine erste Windmuhle die 230 im Dorf stand 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1635 gelangte das Dorf zu Kursachsen Im Dreissigjahrigen Krieg kam es in den Jahren 1637 1638 zu einer grossen Hungersnot Die Dorfkirche erhielt im Jahr 1698 einen neuen Altar sowie eine Kanzel von einem unbekannten Kunstler Zu einer weiteren Hungersnot kam es im Jahr 1783 nach einer grossen Hitzeperiode 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp PfarrhofDer Lehnrichter Eule erbaute 1806 eine weitere Windmuhle die in Richtung Mugeln stand und im November 1984 einem Sturm zum Opfer fiel 1815 kam das Gebiet zu Preussen und zum Landkreis Schweinitz Von 1830 bis 1849 wurden durch den preussischen Staat die Frondienste abgelost Die Ablosungsschuld fur Oehna betrug 526 Taler oder eine jahrliche Rente von 83 Taler auf jeden Fronhufner fiel eine Abfindungssumme von 52 Taler oder eine jahrliche Rente von 6 Taler auf den Kossaten 35 Taler oder eine Rente von 4 Talern Im Jahr 1849 eroffnete die erste Eisenbahnstrecke Juterbog Dresden die durch Oehna fuhrte Viele Einwohner des Ortes hatten durch die Eisenbahn als Beamte oder Angestellte Arbeit gefunden Der Eisenbahnverkehr brachte besondere Vorteile und Erleichterungen fur die Landwirtschaft dem Fuhrverkehr durch Absatz ihrer Produkte sowie Gebrauchsguter Baumaterial Kohle usw In den Jahren 1857 1858 entstand ein Schulgebaude Fur Beleuchtung im Dorf sorgten ab 1864 die ersten Petroleumlampen Im Jahr 1871 pflanzten die Bewohner vor der Kirche die ersten drei Linden Drei Jahre spater eroffnete im Dorf ein Standesamt Die Bauern erwarben 1875 die ersten Mahmaschinen Drillrnaschinen und Mahbinder Fur alle Bauern war es eine grosse Erleichterung Die korperlich schwere Arbeit fiel weg Im Jahr 1889 entstand neben dem Pfarrhaus ein Spritzenhaus das bis 1976 genutzt wurde Nach den Befreiungskriegen grundete sich 1892 ein Kriegerverein Zwei Jahre spater eroffnete eine Postagentur mit drei Fernsprechleitungen und 18 Anschlussen 20 Jahrhundert Bearbeiten Zur Jahrhundertwende entstand im Jahr 1900 eine befestigte Strasse zum Bahnhof vier Jahre spater eroffnete dort eine Dampfmolkerei Entlang der Dorfstrasse pflanzten die Bewohner 1918 zahlreiche Kastanien Im Jahr 1921 erhielt das Dorf einen Anschluss an den elektrischen Strom noch im selben Jahr wurden die Anlagen in der Molkerei elektrisch betrieben Am 25 September 1921 kam es zur feierlichen Ubergabe des Kriegerdenkmales Das Denkmal fuhrt die Namen der aus der Gemeinde gefallenen 18 Helden des Weltkrieges 1914 1918 auf und ausserdem einen im Kriege 1870 1871 gebliebenen Krieger Im Jahr 1926 grundete sich ein erster Landwirtschaftsverein Das Stollenreiten im Ort wurde eingefuhrt Jeden 2 Pfingstfeiertag im Jahr wurde das Fest in einem Wettstreit der Jugend begangen Leider verlor die Tradition in den 1950er Jahren ihren Anklang Im Jahr 1928 kam es zu einem orkanartigen Sturm bei dem die alteste Windmuhle umsturzte und zerstort wurde Im Folgejahr wurde der Dorfteich fur 2 400 Reichsmark neu ausgebaggert Im Jahr 1940 eroffnete ein Kindergarten Der Zweite Weltkrieg endete fur Oehna mit dem Einmarsch der Roten Armee am 20 April 1945 Diese erschoss am 13 Mai 1945 mannliche Oehnaer Burger Das Dorf gehorte zu dieser Zeit zum Kreis Herzberg Regierungsbezirk Merseburg Die Bezirksgrenze verlief zwischen Rohrbeck Bochow und Langenlipsdorf Ende Mai 1945 mussten alle arbeitsfahigen Frauen und Manner das zweite Gleis der Bahnstrecke demontieren Am 1 Oktober 1945 wurden sieben Dorfbauern des Ortes verwiesen und mussten innerhalb von 24 Stunden den Kreis verlassen Ihr Besitz wurde im Zuge der Bodenreform enteignet Durch einen Grossbrand im Jahr 1945 wurde das gesamte Molkereigebaude am Bahnhof zerstort Zwischen 1945 und 1946 wurden in den 67 Hausern zusatzlich 254 Umsiedler aufgenommen bzw untergebracht Dazu wurde in den grossen Bauernhausern jeder Schuttenboden behelfsmassig ausgebaut Im Jahr 1946 grundete sich eine Ortsgruppe der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB drei Jahre spater grundete sich eine Maschinen Ausleih Station MAS Im Jahr 1950 kam Oehna zum Kreis Juterbog und damit von Sachsen Anhalt nach Preussen Bei der Kreisreform von 1952 wurde der Ort dem neugebildeten Kreis Juterbog zugeordnet im Ort grundete sich ein ortlicher Landwirtschaftsbetrieb OLB Durch die Erhohung des Ablieferungssolls verliessen weitere vier Bauern im Jahr 1953 das Dorf Im Jahr 1960 traten die letzten Einzelbauern in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG ein Von 1970 bis 1974 erfolgt der Anschluss aller Haushalte an eine zentrale Wasserversorgung Zwischenzeitlich wurde 1973 die Dorfschule aufgelost Im Jahr 1975 entstand und eroffnete das Freibad Oehna Im Jahr 1981 eroffnete eine Landambulanz Oehna sowie eine Zahnarztpraxis 1982 eine Kindereinrichtung Nach der Wende wurde 1991 die Kitzinger Strasse eingeweiht Mit Wirkung zum 15 Juni 1992 kam die Gemeinde Oehna zum Amt Niedergorsdorf Im Jahr 1993 wurde der Kreis Juterbog mit den Kreisen Luckenwalde und Zossen zum Landkreis Teltow Flaming vereinigt Die Freiwillige Feuerwehr feierte am 1 April 1995 ihr 60 jahriges Bestehen Im gleichen Jahr feierte die Gemeinde vom 5 bis zum 11 Juni ihr 800 jahriges Bestehen Zeitgleich fand am 10 Juni 1995 das erste frankische Weinfest mit 190 Gasten aus der Partner und Weinbaugemeinde Mainstockheim aus Unterfranken statt Das Amt Niedergorsdorf wurde 1997 mit der Bildung der Gemeinde Niedergorsdorf wieder aufgelost Seither ist Oehna ein Ortsteil der Gemeinde Niedergorsdorf Die Dorfkirche wurde das letzte Mal von 1997 bis 1998 von innen und aussen renoviert Nach derzeitigem Kenntnisstand ist sie die einzige Feldsteinkirche in der Gemeinde Niedergorsdorf die im Mauerwerk einen Schachbrettstein aufweist 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ehemaliger RingofenDorfkirche Oehna Reste eines Ringofens am sudlichen OrtsausgangWirtschaft Verkehr und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Bahnhofsgebaude von OehnaIm Dorf kreuzen sich die Landstrasse L 811 und die Kreisstrasse K 7211 Nordostlich des Ortes gibt es an der Bahnstrecke Juterbog Roderau einen Bahnhof der Deutschen Bahn Es gibt in Oehna ein Freibad das jahrlich von rund 20 000 Menschen besucht wird Sudlich des Ortes liegt der Flugplatz Oehna EDBO unweit der Bahnstrecke Unter anderem sind dort eine Flugzeugwerft und ein Restaurant mit Ubernachtungsmoglichkeit ansassig Durch Oehna fuhrt die Strecke der Flaeming Skate sie ist dort an den Bahnhof angebunden Gemeindepartnerschaft BearbeitenOehna unterhalt seit 1991 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Mainstockheim im Landkreis Kitzingen in Bayern Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oehna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Niedergorsdorf Oehna in der RBB Sendung Landschleicher vom 20 April 2014Einzelnachweise Bearbeiten Oehna Schachbrettsteine in Brandenburg Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 30 Oktober 2020 abgerufen am 31 Dezember 2020 Ortsteile der Gemeinde Niedergorsdorf Altes Lager Blonsdorf Bochow Dalichow Danna Dennewitz Eckmannsdorf Golsdorf Kaltenborn Kurzlipsdorf Langenlipsdorf Lindow Malterhausen Mellnsdorf Niedergorsdorf Oehna Rohrbeck Schonefeld Seehausen Wergzahna Wolmsdorf Zellendorf Normdaten Geografikum GND 1085723755 lobid OGND AKS VIAF 351145858274723022577 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oehna Niedergorsdorf amp oldid 235663865