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Das Amt Seyda war eine Verwaltungseinheit des 1806 in ein Konigreich umgewandelten Kurfurstentums Sachsen und war dem Kurkreis angegliedert Es entstand aus der Herrschaft Seyda die 1501 vom sachsischen Kurfurst Friedrich dem Weisen gekauft worden war Der Kurkreis nach Schreiber mit dem Amt SeydaBis zur Abtretung an Preussen 1815 bildete es als sachsisches Amt den raumlichen Bezugspunkt fur die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste fur Polizei Rechtsprechung und Heeresfolge Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Ausdehnung 2 Angrenzende Verwaltungseinheiten 3 Geschichte 4 Bestandteile 4 1 Stadte 4 2 Dorfer 5 Amtmanner 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Ausdehnung BearbeitenDas Gebiet des Amts Seyda lag ostlich von Wittenberg und nordlich von Jessen Elster am Rand des Niederen Flamings Im Sudosten des Amts lag die Glucksburger Heide Forst Glucksburg Das Territorium des fruheren Amtes Seyda ist heute Teil der Bundeslander Brandenburg nordlicher Teil und Exklaven Kurzlipsdorf und Niederseefeld und Sachsen Anhalt sudlicher Teil und Exklave Labetz Angrenzende Verwaltungseinheiten BearbeitenFurstentum Querfurt Amt Juterbog Furstentum Querfurt Amt Juterbog Kreisamt Wittenberg nbsp Kreisamt Wittenberg Exklave Amt SchweinitzGeschichte BearbeitenDie Herren von Seyda ihr Leitname war Anno errichteten vermutlich vor oder um 1200 eine kleine Herrschaft im Osten des Niederen Flamings vermutlich in markbrandenburgisch askanischem Auftrag schon noch in Diensten von Albrecht dem Baren Angehorige der Familie finden sich im Umfeld der Markgrafen von Brandenburg und kamen vermutlich mit den Askaniern von Sydow bei Jerichow in den Niederen Flaming Die Ortsnamen in der Umgebung von Seyda deuten auf flamisch niederdeutsche Einwanderer hin Die Herren von Seyda standen im Norden anscheinend vor allem in Konkurrenz mit dem Erzstift Magdeburg Noch um 1200 waren die beiden Orte Oehna und Golsdorf magdeburgisch Seit 1268 bezeugten die Herren von Seyda Syden als sachsische Ministeriale in den Urkunden der Herzoge von Sachsen Wittenberg 1315 und 1318 urkundete Herzog Rudolf von Sachsen in Seyda ohne dass auf den Urkunden einer der Herren von Seyda erwahnt wird Um 1320 sind die Herren von Seyda offenbar im Mannesstamm ausgestorben und die Herrschaft an Herzog Rudolf I gefallen Seit 1323 erscheint in den Urkunden kein Namenstrager mehr der dieser Familie zuzuordnen ist Um 1363 vergab Herzog Rudolf II die Herrschaft Seyda an die Schenken von Schenkendorf 1 die von den Schenken von Landsberg abstammten Sie nannten sich gelegentlich ebenfalls Schenken von Landsberg Ein anderer Familienzweig erwarb Anfang des 15 Jahrhunderts die Herrschaft Teupitz Die Schenken von Landsberg hatten ihre wettinischen Besitzungen um den Petersberg bei Halle Zorbig Pouch und Landsberg Die Herrschaft Seyda blieb im Besitz dieser Familie bis 1501 als der sachsische Kurfurst Friedrich der Weise sie fur 20 000 Gulden kaufte und daraus das kursachsische Amt Seyda bildete Dieses Amt wurde ein Teil des nach der Leipziger Teilung 1485 zur ernestinischen Linie der Wettiner gehorigen Kurkreises dessen Sitz in Wittenberg war Friedrich der Weise veranlasste auch die Anfertigung eines Erbbuches das 1508 fertiggestellt wurde Sitz des Amtes Seyda war die Kleinstadt Seyda nordlich von Jessen Elster Nach der Niederlage der Ernestiner im Schmalkaldischen Krieg im Jahr 1547 Wittenberger Kapitulation kam das Amt wie der gesamte Kurkreis unter die Herrschaft der Albertiner In Folge der Niederlage des Konigreichs Sachsen wurden auf dem Wiener Kongress im Jahr 1815 Gebietsabtretungen an das Konigreich Preussen beschlossen was u a den gesamten Kurkreis mit seinen Amtern betraf Das Amt Seyda wurde grosstenteils dem neu gegrundeten Landkreis Schweinitz in der preussischen Provinz Sachsen zugeordnet der Ort Niederseefeld kam in den Landkreis Juterbog Luckenwalde in der Provinz Brandenburg Bestandteile BearbeitenStadte Bearbeiten SeydaDorfer Bearbeiten Gadegast Gentha Glucksburg Golsdorf Kurzlipsdorf Exklave im Kreisamt Wittenberg Labetz Exklave im Kreisamt Wittenberg Luttchenseyda Mellnitz Meltendorf Morxdorf Mugeln Naundorf Niederseefeld Exklave zwischen dem damaligen Amt Juterbog dem Amt Schlieben dem Amt Dahme und dem Landchen Barwalde gelegen Oehna Schadewalde Seehausen Niedergorsdorf ZemnickAmtmanner Bearbeiten1547 1564 Joachim von Robel Amtmann Schweinitz Lochau Jessen und Seyda 2 Christian Ernst von Kanne 1677 1764 Herr Reinhardt 3 1790 Johann Christian Schwenke Amtmann zu Seyda 4 nbsp Amtshaus SeydaLiteratur BearbeitenKarlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2009 Lorenz Friedrich Beck Das vergessene Kurfurstentum Die herzoglichen Askanier und ihr Territorium zwischen Flaming unterer Mulde und Schwarzer Elster In Beitrage zur Regional und Landeskultur Sachsen Anhalts 28 S 72 89 Halle 2003 Weblinks BearbeitenD 45 Amt Seyda 1508 1850 Bestand das Amt Seyda auf der Homepage des Landesarchivs Sachsen AnhaltEinzelnachweise Bearbeiten Jorg Meyn Vom spatmittelalterlichen Gebietsherzogtum zum fruhzeitlichen fruhneuzeitlichen Territorialstaat 296 S Kovac 1995 Schnipsel in Google Books Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfursten Moritz von Sachsen Maurice Google Books Leipziger intelligenz blatt auf das jahr Google Books Auserlesene Sammlung vermischter okonomischer Schrifften oder Neue Zugaben Johann Riem Google BooksAmter des Kurkreises Amt Annaburg Grafschaft Barby Standesherrschaft Baruth Amt Belzig Amt Bitterfeld Amt Gommern Amt Grafenhainichen Amt Liebenwerda Amt Pretzsch Amt Schlieben Amt Schweinitz Amt Seyda Standesherrschaft Sonnewalde Amt Walternienburg Kreisamt Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Seyda amp oldid 205667802