www.wikidata.de-de.nina.az
Bochow ist ein Ortsteil der amtsfreien Gemeinde Niedergorsdorf im Landkreis Teltow Flaming Brandenburg 1 Der Ort liegt etwa funf Kilometer sudlich der Stadt Juterbog Heute leben etwa 320 Einwohner im Dorf 2 Bochow ist von der Anlage her ein Strassenangerdorf 3 BochowGemeinde NiedergorsdorfKoordinaten 51 57 N 13 5 O 51 947777777778 13 085277777778 83 Koordinaten 51 56 52 N 13 5 7 OHohe 83 m u NNEinwohner 320Eingemeindung 31 Dezember 1997Ehemalige Bockwindmuhle Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 13 und 14 Jahrhundert 2 2 15 und 16 Jahrhundert 2 3 17 Jahrhundert 2 4 18 Jahrhundert 2 5 19 Jahrhundert 2 6 20 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Tourismus 6 Verkehr 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksLage BearbeitenDas Dorf liegt im Osten der Gemarkung von Niedergorsdorf und grenzt im Norden an Juterbog Ostlich liegt der Ortsteil Hohengorsdorf der Gemeinde Niederer Flaming sudlich der Niedergorsdorfer Ortsteil Langenlipsdorf und sudwestlich der Ortsteil Oehna Nordwestlich liegt der Ortsteil Rohrbeck Die Wohnbebauung konzentriert sich um den Dorfanger wahrend die ubrigen Flachen vorzugsweise landwirtschaftlich genutzt werden Im Dorfzentrum befindet sich unter anderem ein kleiner Teich der durch den Bochower Graben in die Nuthe entwassert Bochow entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Strassenangerdorf Im Osten befand sich die wuste Feldmark Grunthal im Norden wurden 1936 1937 Dorfstellen erwahnt Da Bochow fruher zwei Muhlen besass gab es fur Teile des Dorfes besondere Bezeichnungen wie das Mellerenge das Mullerende Geschichte und Etymologie Bearbeiten13 und 14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Sudseite der Dorfkirche mit unterschiedlicher Ausfuhrung des Feldsteinmauerwerk von Schiff und ChorEine erste Erwahnung in Schriftform des Dorfes Bochow allerdings nur indirekt geht auf das Jahr 1225 zuruck als ein Johanne de Buchowe in einer Urkunde erwahnt wird 3 Der Ortsname stammt aus der slawischen Besiedelungszeit in der Nutheniederung Schlimpert 1991 leitet ihn von einem Personennamen Boch ab also Ort eines Boch Wobei Boch eine Kurzform von slawischen Vornamen wie Boguslav oder Borislav ist Das Dorf wird bis in das 15 Jahrhundert hinein auch Magna oder Major Bochow genannt zur Unterscheidung von Luttgen Bochow einem Ort der sudlich von Juterbog lag und im 15 Jahrhundert wust fiel In spateren Urkunden entfielen meist das Magna Major da eine Unterscheidung nicht mehr notwendig war 4 Die Oberhoheit uber das Dorf lag bis 1566 beim Erzbistum von Magdeburg das Dorf wurde schon vor 1335 von der Vogtei Juterbog verwaltet die auch die Ober und Untergerichtsbarkeit ausubte Die Abgaben die das Dorf und die einzelnen Bauern und Taglohner zu entrichten hatten gingen an die verschiedensten Personen und Institutionen Das Historische Ortslexikon listet 35 Besitzteile auf oft wechselten die Empfanger der Abgaben haufig So hielten die Herren von der Dahme von vor 1368 bis 1386 insgesamt acht Hufen die verliehen waren und danach mit dem ersten Anteil vereint wurden Die Familie Bochow erhielt vor 1368 bis nach 1383 die Hebung aus einer Hufe die sich 1368 auf 9 Scheffel Roggen 6 Scheffel Hafer und 3 Scheffel Gerste beliefen Spater waren es neben den genannten Hebungen auch die Abgaben von zwei weiteren Hufen die 1 Wispel Roggen 12 Scheffel Hafer und 6 Scheffel Gerste ergaben 1383 Dieser Anteil fiel wie auch alle nachfolgenden an den Landesherren bzw das Amt Die Hebungen aus zwei Hufen die zusammen je 18 Scheffel Roggen und Hafer ergaben lagen vor 1368 bei der Familie Duwel Im Jahr 1393 bestanden sie aus zwei Hufen zum Leibgedinge die dem Burger Luckenwalde aus Juterbog gehorten und danach an den Landesherren gingen Der funfte Anteil bestand aus zwei Hufen oder Hebungen aus diesen Hufen Geld und 6 Scheffel Korn die vor 1368 bei der Familie Kreyenvot lagen die sie bis nach 1383 hielten Vor 1368 hielt der Kruger bis 1383 die Hebungen 5 Wispel Roggen 1368 bzw Hebungen aus einer Hufe 9 Scheffel Roggen 6 Scheffel Hafer 4 Scheffel Gerste 1383 Der siebte Anteil lag vor 1368 bis 1479 beim Burger Kunecke aus Juterbog Er erhielt die Hebungen aus drei Hufen jede gab 9 Scheffel Roggen 3 Scheffel Gerste und 6 Scheffel Hafer 1368 bzw Hebungen aus sechs Hufen von denen vier Hufen jede 9 Scheffel Roggen 9 Scheffel Hafer und 4 Scheffel Gerste gab Zwei Hufen gaben je 8 Scheffel Roggen und Hafer 1467 Dieser siebte Anteil wurde zunachst geteilt Die Hebungen aus drei Hufen die im Jahr 1497 jede 9 Scheffel Roggen 9 Scheffel Hafer und 4 Scheffel Gerste brachten gingen von 1479 bis 1611 an den Burger Jungermann aus Juterbog Auch dieser Anteil wurde geteilt Die Hebungen aus drei Hufen die jede 9 Scheffel Hafer erbrachten gingen von 1611 bis 1658 an die von Hagen und danach an den Landesherren Der zweite Anteil lag von 1611 bis 1613 bei der Familie Jungermann kam anschliessend in den unmittelbaren Besitz des Administrators und von 1615 bis 1654 an die Familie von Loben Anschliessend ubernahm von 1654 bis 1769 der kurfurstliche brandenburgische Hof und Konsistorialrat Reinhardt bzw seine Erben den Anteil Von dort kam er im Jahr 1770 bis nach 1815 an den Burger Balzer aus Juterbog Es handelte sich um Hebungen aus einer Dorfhufe die 9 Scheffel Roggen und den Fleischzehnten erbrachten sowie zwei weiteren Hufen die jede 9 Scheffel Roggen ergaben 1649 Der zweite Anteil war von 1479 bis 1489 im Besitz des Burgers Kunecke aus Juterbog Er verkaufte ihn 1489 an die Familie Lubitz die ihn 1511 an den Ritterkoch Keller weitergab Bis 1514 war er im Besitz des Dechant Slamaws aus Wittenberg kam 1514 zur Familie Hainholz und danach zum Barbier Francke Bis 1541 hielt der Wundarzt Hunold den Anteil anschliessend besassen die von Klitzing den Anteil bis 1663 Es handelte sich um die Hebungen aus zwei Hufen die jede 6 Scheffel Roggen und 6 Scheffel Hafer gaben 1541 und anschliessend ebenfalls an den Landesherren fielen Der achte Anteil bestand aus Hebungen aus einer Hufe die je 9 Scheffel Roggen und Hafer ergaben und vor 1383 bei der Familie Lehmann lag Den neunten Anteil besass vor 1368 die Familie von Leipzig er Es handelte sich um vier Hufen die zusammen 1 1 2 Wispel Roggen und 1 1 2 Wispel Hafer gaben Der zehnte Anteil lag vor 1368 bei der Familie Mortitz und bestand aus Hebungen aus einer Hufe die 9 Scheffel Hafer und 9 Scheffel Roggen gaben Den elften Anteil besass vor 1368 bis nach 1389 der Burger Papeian an Juterbog Es handelte sich um Hebungen aus zehn Hufen die je 9 Scheffel Roggen und 9 Scheffel Hafer gaben 1368 bzw neun die je 9 Scheffel Roggen und 9 Scheffel Hafer und eine mit 9 Scheffel Roggen und 3 Scheffel Gerste gaben 1383 Sechs Jahre spater gaben 6 Hufen ja 9 Scheffel Roggen und 9 Scheffel Hafer die anderen je 8 Scheffel Roggen 8 Scheffel Hafer und Geld Der zwolfte Anteil lag vor 1368 bis nach 1383 in Petkus und bestand aus Hebungen aus einer Hufe die je 6 Scheffel Roggen und 6 Scheffel Hafer gaben 1368 Der 13 Anteil lab vor 1368 bis nach 1414 beim Burger Romer aus Juterbog Er besass die Hebungen aus vier Hufen von denen drei je 10 Scheffel Roggen 6 Scheffel Hafer und vier Scheffel Gerste und eine 9 Scheffel Roggen 6 Scheffel Hafer und 3 Scheffel Gerste gaben 1368 Dieser 13 Anteil wurde anschliessend geteilt Der erste Anteil ging von 1466 bis 1506 an den Burger Niewendorf aus Juterbog und kam 1506 an die Familie Meinecke die ihn bereits seit 1478 zur Anwartschaft hielten Es handelte sich um Hebungen aus einer Hufe die 9 Scheffel Roggen 3 Scheffel Gerste 6 Scheffel Hafer Geld und den Fleischzehnten gaben Der zweite Anteil lag von 1447 bis 1484 bei der Familie von Staupitz kam bis 1487 an die Familie von Schlieben und bestand aus Hebungen aus einer Hufe die 9 Scheffel Roggen 3 Scheffel Gerste 6 Scheffel Hafer und den Fleischzehnten erbrachten Der 14 Anteil war bis 1386 ein Afterlehen der Herren von der Dahme und war vor 1368 bis nach 1386 im Besitz der Familie Rohrbeck und seines Onkels Wittram Es handelte sich um Hebungen aus zwei Hufen die 18 Scheffel Roggen 6 Scheffel Gerste und 1 Malter Hafer ergaben 1386 Der 15 Anteil lag vor 1368 bis nach 1473 beim Richter bzw Burger Zeuden aus Juterbog und wurde 1473 den von Schlieben zur Anwartschaft eingeraumt Es handelte sich um Hebungen aus vier Hufen die jede 10 Scheffel Roggen 4 Scheffel Gerste und 6 Scheffel Hafer erbrachten 1368 bzw eine Hufe 1383 Der 16 Anteil lab bis 1378 bei der Familie von Heinrichsdorf uber eine Hufe Diese wurde 1378 von den Kalandsherren fur den Annenaltar in St Nikolai in Juterbog erworben Sein Verbleib ist unklar im 16 Jahrhundert wurde er noch im Besitz des Annenaltars genannt und kam vielleicht im Zusammenhang mit dem 35 Anteil an die Kirche Die von Borgisdorf besassen vor 1383 Hebungen in Hohe von 3 Scheffel Roggen Der 18 Anteil lag vor 1383 bis 1492 beim Burger Gotz aus Juterbog und kam 1492 zum Burger Jungermann ebenfalls aus Juterbog der ihn bzw dessen Erben bis 1611 hielten Es handelte sich um Hebungen aus einer Hufe die je 9 Scheffel Roggen und Hafer ergaben 1383 und anschliessend geteilt wurden Die Hebungen aus einer Hufe mit 9 Scheffel Hafer kamen von 1611 bis 1658 an die Familie von Hagen Der zweite Anteil die Hebungen aus einer Hufe mit 9 Scheffel Roggen 1658 lag von 1611 bis 1613 bei der Familie Jungermann kam anschliessend in den unmittelbaren Besitz des Administrators der ihn 1615 an die Familie von Loben weitergab Sie hielten ihn bis 1654 und verkauften ihn im genannten Jahr an den kurfurstlich brandenburgischen Hof und Konsistorialrat Reinhart bzw dessen Erben Von dort kam er 1770 an den Burger Balzer aus Juterbog der ihn bzw dessen Erben bis 1815 hielt Der 19 Anteil war von 1383 bis 1389 im Besitz der Familie von Ottersleben und kam 1389 an die von Richenheim Es handelte sich um die Hebungen aus vier Hufen die jede 9 Scheffel Roggen und 9 Scheffel Hafer 1383 gab bzw zwei Hufen 1389 Der 20 Anteil eine Hufe ging 1383 bis vor 1530 an den Elendenaltar in St Nikolai Der 21 Anteil lag vor 1385 bis nach 1472 bei den Gebrudern Rakow und bestand aus Hebungen aus vier Hufen von denen zwei 12 Scheffel Roggen und zwei weitere je 8 Scheffel Roggen gaben 1472 Es war bis 1386 ein Afterlehen der Herren von der Dahme Der 22 Anteil zwei Hufen lag vor 1392 bei der Familie von Buchholtz Der 23 Anteil war vor 1414 im Besitz der Klosterjungfrau Dennwitz aus Juterbog und bestand aus den Hebungen aus einer Hufe die 10 Scheffel Roggen 4 Scheffel Gerste 6 Scheffel Hafer und Geld gab Der 24 Anteil war vor 1446 bis 1488 im Besitz der Gebruder Lindwurm und der Gebruder Rode Er kam 1488 bis 1520 an die von Kotze aus Germersleben und von dort an die von Schutz zu Dahme Im Jahr 1699 ubernahm das Amt Juterbog die es 1710 an die Familie Abitsch Dathe und Brenutz weitergaben Sie hielten den Anteil bis 1715 und verkauften ihn an die Familie Flemming die ihn bis nach 1754 hielten Es handelte sich um die Hebungen aus einem Hufen eines Erben die 9 Scheffel Roggen 9 Scheffel Hafer und den Fleischzehnten ergaben 1446 Der 25 Anteil gehorte bis 1464 den von Aken aus Berlin die ihn 1464 an die von der Zauche weitergaben Von dort kam er 1467 bis nach 1848 an die Familie Wilmersdorf aus Juterbog Es handelte sich um die Hebungen aus einer Hufe die 6 Scheffel Roggen und 6 Scheffel Hafern brachten 1464 Der 26 Anteil war vor 1466 bis nach 1478 im Besitz der von Schleinitz es handelte sich um Hebungen aus drei Hufen die jede 6 Scheffel Roggen 6 Scheffel Hafer und Geld gaben 1466 Der 27 Anteil gehorte vor 1466 bis 1655 der Familie Heinrichsdorf aus Treuenbrietzen und gelangte 1655 an den Rittmeister Junack und seine Erben die ihn bis 1691 hielten Von dort kam er von 1691 bis 1742 an die Familie Wollersheim von 1742 bis nach 1813 an die Familie Flemming und bestand aus Hebungen aus zwei Hufen die jede 9 Scheffel Roggen 9 Scheffel Hafer und den Zehnten sowie ein Rauchhuhn ergaben 1466 Der 28 Anteil gehorte vor 1466 bis 1516 der Familie Laurentz einem Burger aus Juterbog und kam 1516 bis 1583 an die von Thumen Sie verkauften ihn 1583 an die von Seelen die ihn bis 1669 hielten Es handelte sich um Hebungen aus drei Hufen die jede 9 Scheffel Roggen 6 Scheffel Hafer und 3 Scheffel Gerste gaben 1446 Der 29 Anteil gehorte vor 1446 bis 1567 der Familie Plathe aus Juterbog und kam 1567 bis nach 1699 an die Familie von Schonermerk Es handelte sich um Hebungen auf vier Hufen die jede 9 Scheffel Roggen 9 Scheffel Hafer Geld und den Fleischzehnten gaben Den 30 Anteil besass bis 1446 die Familie Heinrichsdorf die ihn an den Geleitsmann Rasch aus Juterbog bzw dessen Erben verkauften die ihn bis 1555 hielten Es handelte sich um Hebungen aus zwei Hufen die je 9 Scheffel Roggen und 9 Scheffel Hafer gaben 1470 Dieser Anteil wurde geteilt Die Halfte der Hebungen hielt 1555 der Burger Jungermann aus Juterbog die andere Halfte besass der Burger Kemnitz aus Berlin Den 31 Anteil besassen bis 1492 die von Tuch die ihn an den Kanzleischreiber Freudemann bzw dessen Erben weitergaben die ihn bis 1567 hielten Anschliessend ubernahmen die von Schonermark auch diesen Anteil und hielten ihn bis 1699 Sie besassen bereits 1558 einen Teil der Hebungen der sich in Summe auf Hebungen aus einer Hufe belief die 8 Scheffel Roggen und 8 Scheffel Hafer gab Den 32 Anteil besass von 1538 bis 1687 die Familie von Klitzing die ihn an die Familie von Luttichau weitergaben die ihn bis nach 1689 hielten Es handelte sich um zwei Pfuhle 1538 seit 1568 auch noch Geldabgaben der Gemeinde Der 33 Anteil lag vor 1546 bis 1568 bei der Familie Schilling und kam anschliessend an die Familie von Raschkau die ihn bis 1621 hielten Anschliessend ubernahm auch hier die Familie Klitzing den Anteil und hielt ihn bis vor 1648 Es handelte sich um Hebungen aus drei Erben und Hufen die einmal 1 Malter Getreide einmal 10 Scheffel Getreide und viermal Scheffel Korn gaben 1546 Der Rat von Juterbog hielt vor 1648 den 34 Anteil aus Hebungen von drei Hufen die zweimal 8 Scheffel Roggen 8 Scheffel Gerste und einmal 12 Scheffel Roggen 12 Scheffel Hafer gaben Die Kirche St Nikolai hielt vor 1648 den 35 Anteil bestehend aus Hebungen von zwei Hufnern die einmal 12 Scheffel Roggen 12 Scheffel Hafer und einmal 6 Scheffel Roggen und 6 Scheffel Hafer gaben 1648 Hier konnte ein Zusammenhang mit dem 16 Anteil bestehen Zu Beginn des 14 entstand eine Dorfkirche In dieser Zeit wurde von Bochow im Jahr 1335 als Kirchdorf berichtet im Jahr 1368 als Dorf villa ebenso 1383 Ausserdem erschien im Jahr 1399 ein Peter Schulze aus Bochow in Juterbog 15 und 16 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1412 erschien erstmals ein Schulte ebenso im Folgejahr als brandenburgische Adelige das Dorf uberliefen und die 20 Einwohner beraubten Sie nahmen 56 Pferde mit der Schaden wurde auf 160 Schock bohmische Groschen beziffert Im Jahr 1492 1496 wurde Bochow als Amtsdorf mit der wusten Feldmark Grunthal genannt Um 1500 zahlten die Bewohner 17 1 2 Schock zur Anlage an Steuer 1516 waren es 36 Rheinische Gulden fl zur Steuer 1534 waren es 60 fl 14 Groschen gr zum 50 Pfenning Im Jahr 1562 erschienen zwei Pfarrhufen Der Pfarrer erhielt die 30 Mandel vom Getreidezehnten sowie den dritten Teil vom Fleischzehnten Die Kirche besass einen Gotteshof mit einer Grosse von rund einem Morgen Mg sowie ein Morgen die Dorfstete genannt wurde und ein Hinweis auf Grunthal sein konnte Ausserdem besass die Kirche 2 Mg Heideland und ein kleines Stuck Land das Gottesgehre genannt wurde Ihre Einnahmen betrugen 8 Scheffel von der Windmuhle zahlreiche Bauern gaben Geldzinsen einige von den Grunischen Hofen Der Kuster bekam 3 Malter 6 Scheffel Rogge von den Hufnern und von jeder Hufe 1 2 Scheffel von jeder Hufe ausserdem 35 Brote von den Hufnern und Kossaten sowie ein Ei von jeder Hufe Ab 1566 gab es infolge der Reformation kein Erzbistum und Erzbischof mehr Rechtsnachfolger war der Administrator von Magdeburg bis 1635 Bei einer Visitation im Jahr 1562 wurden 35 Hauswirte festgestellt ebenso im Jahr 1584 sowie ein Pfarrer Die Bewohner zahlten 1586 Abgaben in Hohe von 30 Talern 10 gr 8 Pfennig d zum 70 Pfennig davon waren 22 gute Groschen beim wusten Gut ausstehend 17 Jahrhundert Bearbeiten Bei einer weiteren Visitation um 1600 wurden erneut 35 Hauswirte festgestellt Im Jahr 1606 lebten im Dorf 23 Bauern und neun Kossaten 1609 waren es 32 Untertanen Um 1625 lebten im Dorf 19 Hufner vier Halbspanner und zehn Kossaten Zwei Jahre spater waren es nur noch 23 Hufner und neun Kossaten Bochow kam von 1635 bis 1656 in den Besitz des Kurfursten von Sachsen 1657 folgte dann der Herzog von Sachsen Weissenfels In dieser Zeit lebten im Dorf neun Hufner vier Halbspanner und drei Kossaten 1637 bzw 17 Untertanen 1638 Die Statistik zahlte neben dem Richter zwei Kossaten und einen kranken Einwohner Im Jahr 1648 besass der Schulze das Lehngut mit vier freien Lehnhufen und einer Pachthufe Es gab 15 Vierhufner davon lagen sechs wust eine Folge des Dreissigjahrigen Krieges zwei hatten zwei wuste Hufen in Grunthal Von den zwei Dreihufnern lag ein Hof wust von den vier Zweihufnern waren es zwei Es gab zehn Kossatenstellen von denen sieben wust lagen und eine abgebrannt war Ein Bewohner war der Muller und besass eine Hufe das Dorf war in Summe 86 Hufen gross Im Jahr 1658 gab es zwei Funfhufner darunter den Schulzen 13 Vierhufner ein Hof davon wust vier Dreihufner vier Zweihufner davon zwei wust sowie ein Einhufner der auch der Muller war Von den neun Kossatenhofen lagen sechs noch wust Fur das Jahr 1661 wurden 51 Dorfhufen genannt Die Bauern bewirtschafteten ausserdem die 33 Hufen des wust gefallenen Dorfes Grunthal das ostlich an die Gemarkung von Bochow anschloss Im Jahr 1699 gab es 23 Bauernguter davon drei wust Zwei Funfhufner darunter der Land und Lehnschulze mit vier Lehn und einer Pachthufe 13 Vierhufner davon eines wust vier Dreihufner davon eines wust vier Zweihufner davon zwei wust sowie 10 Kossatenguter davon sechs wust zwei mit je einer Hufe Das Dorf war 84 Hufen gross davon waren 69 Hufen gangbar elf wust und vier freie Lehnhufen 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1704 lebten im Dorf zwei Funfhufner darunter der Lehnschulze 13 Vierhufner vier Dreihufner vier Zweihufner davon ein wust Zwei Kossatenhofe kamen auf je 3 Scheffel Aussaat ein Kossatenhof auf 2 1 2 Scheffel Aussaat zwei Kossatenhofe auf je 2 Scheffel Aussaat und ein Kossatenhof auf 2 Scheffel Aussaat der auch die Windmuhle und eine Hufe besass Ein weiterer Kossatenhof kam auf 1 1 2 Scheffel Aussaat und einer Hufe ein anderer Kossatenhof hatte 1 1 2 Scheffel Aussaat und zwei Stuckchen Acker im Felde sowie ein weiterer Kossatenhof der 1 Scheffel Aussaat ausbringen konnte Ein Kossatenhof lag wust Das Dorf war nach wie vor 84 Hufen gross 1706 Eine umfangreiche Statistik aus dem Jahr 1721 fuhrte 33 Mann auf den Lehnschulzen 22 Bauern oder Anspanner und zehn Kossaten Ein Kossatenhof lag nach wie vor wust Der Lehnschulze besass vier freie Hufen und eine Pachthufe sowie den Grunischen Hof zu 1 1 2 Scheffel Aussaat ein Stuck Acker und Wiese zu 1 1 4 Scheffel Aussaat das Seelichen genannt wurde Es gab vier Dreihufner von denen einer drei wuste Hufen in Grunthal und vier Grunische Hofe zu 6 Scheffel Aussaat besass Zwei hatten je eine wuste Hufe zu Grunthal und einen Grunischen Hof zu 1 1 2 Scheffel Aussaat Im Dorf lebten weiterhin 18 Zweihufner Einer hatte vier Grunische Hofe zu 6 Scheffel Aussaat einer hat 3 Grunische Hofe zu 4 1 2 Scheffel Aussaat und ein Stuck hinterm Dorf am Gotteshofe mit 12 Metzen Aussaat Acht Zweihufner hatten je zwei wuste Hufen zu Grunthal und je zwei Grunische Hofe zu 3 Scheffel Aussaat funf hatten je eine wuste Hufe zu Grunthal ausserdem hatten drei je einen Grunischen Hof mit 1 1 2 Scheffel Aussaat Ein Kossatenhof lag wust ein Kossatenhof der Windmuller hatte einen Hof mit 1 1 2 Scheffel Aussaat die Muhle vor dem Dorf und eine Hufe Ein Kossat hatte den Hof zu 1 Scheffel Aussaat 1 Gehr im Bochischen Feld zu 1 1 2 Scheffel Aussaat und 1 Gehr im Grunischen Feld zu 1 1 2 Scheffel Aussaat Ein Kossat besass einen Hof zu 3 Scheffel Aussaat 1 Kloth von 8 Metzen und 1 Kloth von 4 Metzen Aussaat Ein anderer Kossat besass einen Hof mit 3 Scheffel Aussaat und ein Stuck Acker der Gehr genannt wurde Dort brachte er 3 Scheffel aus Ein weiterer Kossat hatte den Hof zu 3 Scheffel Aussaat drei Kossaten hatten einen Hof mit je 2 Scheffel Aussaat Ein Halbkossat erbaute 1701 an einer wusten Stelle einen Hof mit 1 Scheffel Aussaat 1746 war Bochow wieder im Besitz des Kurfursten von Sachsen bzw ab 1806 dem Konig von Sachsen In dieser Zeit gab es 23 Hufner darunter den Schulzen neun Kossaten und zwei Hausler 1746 Ein Jahr spater war die Gemarkung 84 Hufen gross Hinzu kamen die Pfarrhufen und 34 wuste Hufen in Grunthal Im Dorf wurden 36 Feuerstellen betrieben 1760 Im Jahr 1770 lebten im Dorf 19 Hufner und Vollspanner vier Halbspanner zwei Ganzkossaten funf Mittelkossaten zwei Halbkossaten und zwei Hausler Im Dorf standen ausserdem drei unbewohnte und publike Hauser zwei gemeinschaftlich genutzte Hirtenhauser sowie eine unbewohnte Schmiede 19 Jahrhundert Bearbeiten Im neuen Jahrhundert lebten im Dorf 23 Anspanner neun Kossaten zwei Hausler die 68 Pferde 86 Kuhe und 1187 Schafe hielten Weitere Angaben liegen aus dem Jahr 1812 vor Demzufolge beschaftigte der Prediger einen Knecht und eine Magd Es gab einen Schullehrer den Schulzen mit Bierausschank zwei Geschwistern und seiner Mutter In Bochow lebten ausserdem der Halbhufner und Windmuller mit Tochter und Tagelohner ein weiterer Halbhufner mit Windmuller und zwei Kindern sowie sieben Kotter und sechs Hausler in Summe 40 Steuerpflichtige 1815 kam Bochow infolge des Wiener Kongresses zusammen mit der Stadt Juterbog zu Preussen Im Dorf lebten in diesem Jahr unter anderem zwei Windmuller ein Schneider ein Zimmermeister ein Hausschlachter ein Olschlager und zwei Grutzmacher 1817 wurde aus der Vogtei das Amt Juterbog 1817 bis 1874 war das Amt Zinna fur die Gerichtsbarkeit zustandig 3 Ausweislich einer Statistik gab es im Jahr 1817 insgesamt 32 Eigentumer Erbpachter und Erbzinsleute mit 72 Hufen Im Dorf gab es zwei Schneidermeister ein Zimmermann mit Gehilfen bzw Lehrling ein Grobschmiedemeister mit einem Gehilfe eine Windmuhle ein Krug sowie 30 mannliche und 18 weibliche Dienstboten sowie 44 Wohnhauser 1837 Im Jahr 1858 war das Dorf 4848 Mg gross darunter 60 Mg Gehofte 4746 Mg Acker und 72 Mg Wiese Dort standen sechs offentliche 44 Wohn und 109 Wirtschaftsgebaude darunter zwei Getreidemuhlen 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1900 war Bochow 1380 2 Hektar gross Dort standen 76 Hauser in denen drei Altsitzer ein Backermeister ein Einhufner ein Gastwirt und Kaufmann sowie drei Hausler wohnten Es gab einen Kaufmann und Gastwirt funf Kossaten einen Lehrer zwei Mauerer einen Maurer und Nachtwachter zwei Muller einen Ortsvorsteher einen Schankwirt ein Superintendent einen Tischlermeister sowie einen Viehkastrierer und Hausschlachter Im Jahr 1930 war Bochow 1380 5 Hektar gross Dort standen 78 Wohnhauser mit 91 Haushaltungen 1931 Im Jahr 1939 gab es 19 land und forstwirtschaftliche Betriebe die zwischen 20 und 100 Hektar gross waren Weitere 25 Betriebe waren zwischen 5 und 10 Hektar gross 15 zwischen 0 5 und 5 Hektar Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 57 9 Hektar enteignet 53 2 Hektar Acker 0 2 Hektar Garten 3 9 Hektar Wiese und Weide 0 2 Hektar Hofraume 0 1 Hektar Wege und Odland Davon gingen 13 7 Hektar an drei landlose Bauern und Landarbeiter 19 4 Hektar an zehn landarme Bauern und 24 8 Hektar an vier Umsiedler Kurz darauf grundete sich eine LPG Typ III mit 27 Mitgliedern und 225 Hektar Land 1953 der 1960 uber 15 Mitglieder und 1169 Hektar verfugte Sie wurde 1975 an die LPG Typ III Rohrbeck angeschlossen Im Jahr 1983 bestand die LPG T Rohrbeck mit Betriebsteil Bochow Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Bochow von 1817 bis 1981Jahr 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971 1981Einwohner 299 334 343 391 427 515 464 431 472 654 529 476 412Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Der Turm der Dorfkirche von WestenDas markanteste Gebaude in Bochow ist die Dorfkirche mit ihrem 43 Meter hohen weithin sichtbaren Turm Der Kirchturm gehort zu der im Kern gotischen Feldsteinkirche deren Chor wohl auf eine kleine Saalkirche aus Feldstein aus dem Anfang des 14 Jahrhunderts zuruckgeht Das heutige etwas breitere Schiff stammt wohl erst aus dem fruhen 16 Jahrhundert Die Kirche ist innen von einem Kreuzrippengewolbe uberwolbt Der Turm der Kirche aus einem Feldstein Unterbau und einem Aufbau aus Backsteinen wurde 1856 errichtet 5 und 1967 erneuert 3 1993 wurden im Rahmen einer Befliegung die Uberreste einer Kreisgrabenanlage aus der Jungsteinzeit entdeckt 6 Die Kreisgrabenanlage von Bochow gilt als altestes und grosstes Gemeinschaftsbauwerk im Raum Berlin Brandenburg ist als Bodendenkmal ausgewiesen und mit dem in England gelegenen Woodhenge vergleichbar 7 Tourismus BearbeitenBochow liegt am Flaeming Skate Rundkurs 1 Verkehr BearbeitenDer nachstgelegene Bahnhof befindet sich im Nachbarort Oehna von wo aus man in 45 Minuten in Berlin ist Bochow liegt einen Kilometer westlich der Bundesstrasse B101 etwa 70 Kilometer bis Berlin Einzelnachweise Bearbeiten Hauptsatzung der Gemeinde Niedergorsdorf PDF Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 21 Januar 2019 1 2 Vorlage Toter Link www gemeinde niedergoersdorf de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven PDF Datei Ortsteil Bochow auf www niedergoersdorf de Memento vom 31 Oktober 2010 im Internet Archive abgerufen im Feb 2011 a b c d Rohrlach 1992 S 40 47 Schlimpert 1991 S 48 Dehio 2000 S 93 Thomas Kersting Kreisgrabenanlage von Bochow Lkr Teltow Flaming auf der Website des BLDAM Version vom 30 Dezember 2013 im Internet Archive Jana Haase Spurensuche nach Brandenburgs Stonehenge PNN 21 Juni 2021 abgerufen am 8 Februar 2022 Literatur BearbeitenPeter R Rohrlch Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil X Juterbog Luckenwalde 634 S Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Historische Ortslexikon S 40 bis 47 Gerhard Schlimpert Brandenburgisches Namenbuch Teil 7 Die Ortsnamen des Kreises Juterbog Luckenwalde 245 S Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1991 Georg Dehio Bearbeiter Gerhard Vinken u a Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag 2000 ISBN 3 422 03054 9 1207 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bochow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Gemeinde aufgerufen am 26 November 2010Ortsteile der Gemeinde Niedergorsdorf Altes Lager Blonsdorf Bochow Dalichow Danna Dennewitz Eckmannsdorf Golsdorf Kaltenborn Kurzlipsdorf Langenlipsdorf Lindow Malterhausen Mellnsdorf Niedergorsdorf Oehna Rohrbeck Schonefeld Seehausen Wergzahna Wolmsdorf Zellendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bochow Niedergorsdorf amp oldid 234686844