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Lubnitz ist ein Ortsteil der Stadt Bad Belzig im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg 2 LubnitzStadt Bad BelzigKoordinaten 52 9 N 12 32 O 52 156353 12 529748 Koordinaten 52 9 23 N 12 31 47 OEinwohner 179 13 Nov 2023 1 Postleitzahl 14806Vorwahl 033841Dorfkirche LubnitzDorfkirche Lubnitz Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 13 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 und 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 Jahrhundert 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Dorf liegt rund 4 1 km nordnordwestlich des Stadtzentrums und dort unmittelbar an der Landstrasse 95 Im Westen grenzt die Gemeinde Wiesenburg Mark an Nordlich liegt der Bad Belziger Wohnplatz Weitzgrund sudlich der Ortsteil Hagelberg Zwischen Bad Belzig und Lubnitz befindet sich der weitere Wohnplatz Roderhof Lubnitz ist von zahlreichen Erhebungen umgeben Im Norden der 149 9 m u NHN Meter hohe Dorotheenberg im Nordosten der 148 4 m u NHN Meter hohe Weinberg gefolgt vom westlich gelegenen 152 2 m u NHN Meter hohen Hasenberg und dem sudlich gelegenen 178 1 m u NHN Meter hohen Spitzberg Die umliegenden Flachen werden vorzugsweise forst und landwirtschaftlich genutzt Im Sudosten befindet sich auf einer 150 5 m u NHN Meter hohen Anhohe der Grasteich sudsudostlich hiervon der 157 9 m u NHN Meter hohe Schulzenberg Im Norden liegen die wuste Feldmark Bossdorf sowie Herzberg Geschichte Bearbeiten13 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Das Kirchdorf erschien erstmals im Jahr 1314 durch einen Priester hinrico plebano in lubenitz zu dieser Zeit gab es bereits eine Dorfkirche aus dem 13 Jahrhundert Eine erste Erwahnung des Strassenangerdorfs czu Lubenicz existiert aus dem Jahr 1379 Kurz darauf leistete der Richter einen Schock Abgaben ein Lehenmann 10 Groschen gr 1388 In den Jahren 1419 1420 gab es einen Kracht mit einem Hof und einer Hufe Durch die Hussitenkriege lag das Dorf in den Jahren 1426 bis 1427 wust Lubenitz deszerta Der Familie Schulte aus Belzig gehorten vor 1419 1420 bis nach 1455 die Hebungen bzw die wuste Dorfstatte 1455 Diese war bis 1467 zum Teil im Besitz des Kurfursten zum Teil im Besitz der kurfurstlichen Erbarmannen Von dort kam Ein wuste Marck gnant die lewbenitz im Jahr 1467 zur Familie von Ziegesar die es bis 1601 hielten Die von Lochow hielten die wuste Feldmark 1467 bzw das Dorf 14 Morgen Mg Wiese vor Lutterbruch und 7 Mg Wiese vor Dippmannsdorf 1528 bzw Dorf Rittersitz die wuste Feldmark Herzberg sowie 1 2 wuste Feldmark Bossdorf 1681 Hans Jurgen von Lochow Nennhausen errichtete in dieser Zeit 1601 ein Rittergut Eine Statistik von 1496 wies funf Turkensteuerpflichtige aus darunter den Schulzen Im Jahr 1555 waren es zwolf Wirte 1575 zwei Erbherren funf Hufner und drei Gartner Zu dieser Zeit erhielt der Pfarrer in vier Dorfern insgesamt 2 1 2 Dreissig Roggen 1 1 2 Dreissig Hafer 12 Mandeln Heidekorn und acht Bund Flachs als Zehnt Von zwei Hufen gewann er 1 1 2 Dreissig und 2 Mandeln Roggen 18 Mandeln Gerste 12 Mandeln Hafer und 12 Mandeln Heidekorn Zusatzlich konnte er auf zwei Stucke Acker zuruckgreifen die der Kirche gehorten Der Kuster erhielt 27 Scheffel Korn und ein Brot aus jedem Haus 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Zu Beginn des 17 Jahrhunderts entstand durch eine Erbteilung ein zweites Rittergut das Hans George von Lochow um 1614 1671 gehorte Ein Nachfahr dieser Linie kam als Pflanzenzuchter in Petkus zu Weltruhm Ferdinand III von Lochow Beide Ritterguter und das Dorf wurden im Dreissigjahrigen Krieg im Jahr 1640 zerstort Die Untertanenguter erschienen 1661 als teils abgebrannt teils eingefallen in den Akten Fur 1676 sind lediglich noch sechs Einwohner verzeichnet Eine Statistik aus 1682 fuhrte sechs Zweihufnerhofe auf darunter den Schulzen von denen vier wust lagen Von den acht Gartnerhofen lagen zwei wust das Rittergut konnte auf eine 7 Mg grosse Amtswiese zuruckgreifen Im Jahr 1712 gab es im Dorf sechs Zweihufner von denen jeder ein Haus Hof und Garten besass Acht Einwohner besassen je ein Haus und Hof sowie ein Word einer zusatzlich einen Garten Es gab 8 Mg Wiese das Rittergut konnte 21 1 12 und 5 1 6 Mg Wiese vom Amt ubernehmen Die Einwohner funf Hufner und neun Kossaten brachten auf 12 Hufen insgesamt 78 Dresdner Scheffel Aussaat aus 1718 Kurz darauf erschien im Jahr 1719 die Schreibweise Lubnitz Im Jahr 1758 lebten im Dorf der Schulze funf Hufner und acht Kossaten 19 Jahrhundert Bearbeiten Eine Statistik aus dem Jahr 1806 verzeichnete sechs Zweihufner darunter den Schulzen elf Hausler und zwolf Hufen Im Jahr 1815 lebten in Lubnitz funf Hufner sechs Kossaten darunter ein Muller ein Prediger ein Forster und ein Auszugler Lubnitz bestand im Jahr 1837 aus dem Dorf und einem Rittergut sowie insgesamt 38 Wohnhauser Im Jahr 1858 war das Dorf 898 Mg gross 40 Mg Gehofte 696 Mg Acker und 162 Mg Weide Dorf standen sechs offentliche 21 Wohn und 56 Wirtschaftsgebaude darunter eine Getreidemuhle Das Rittergut war 2262 Mg gross 16 Mg Gehofte 6 Mg Gartenland 1180 Mg Acker und 1060 Mg Wald Dort gab es zwolf Wohn und neun Wirtschaftsgebaude darunter eine Ziegelei Lubnitz bestand im Jahr 1891 aus dem Dorf und Gemeindebezirk mit Muhle und Ziegelei sowie dem Rittergut mit Gutsbezirk 20 Jahrhundert Bearbeiten Zur Jahrhundertwende war das Dorf 226 Hektar ha bei 26 Hausern gross Das Rittergut umfasste zehn Hauser auf 639 ha Im Jahr 1928 wurde der Hauptteil des Dorfes mit der Gemeinde Lubnitz vereinigt die Parzellen in der Seedoche mit Stadtgemeinde Belzig Lubnitz umfasste im Jahr 1931 insgesamt 865 ha bei 45 Wohnhausern mit 48 Haushaltungen Im Jahr 1939 gab es im Dorf einen land und forstwirtschaftlichen Betrieb der grosser als 100 ha war Vier weitere Betriebe waren zwischen 20 und 100 ha gross elf Betriebe zwischen 10 und 20 ha zwei Betriebe zwischen 5 und 10 ha sowie funf Betriebe zwischen 0 5 und 5 ha Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die von Lochows enteignet und 644 63 ha Flache eingezogen Diese wurde in ein VEG umgewandelt 241 24 ha Acker 17 24 ha Wiese 375 75 ha Wald 9 ha Odland und 1 4 ha Gewasser Von der Gemeinde Klein Glien erhielt das Dorf 10 55 ha Zulage von denen 2 66 ha an einen Landarbeiter 3 54 ha an einen Bauern und 4 2 ha an drei nichtlandwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte gingen Im Jahr 1960 grundete sich eine LPG Typ III mit 30 Mitgliedern und 155 ha landwirtschaftlicher Nutzflache Ausserdem gab es eine LPG Typ I mit zwolf Mitgliedern und 84 ha Flache die nach 1964 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen wurde Im Jahr 1973 bestand im Ort eine LPG sowie das VEG Schmerwitz Betriebsteil Lubnitz Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 219 237 217 199 246 235 250Dorf 144 209 132 114 124Gut 111 34 80 80 84Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gutspark LubnitzDie Dorfkirche Lubnitz ist eine Feldsteinkirche aus dem Anfang des 13 Jahrhunderts Im Innenraum befindet sich unter anderem eine Patronatsloge aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts gt Der denkmalgeschutzte Gutspark Lubitz befindet sich sudlich des Dorfes Er entstand Ende des 19 Jahrhunderts und umfasst unter anderem einen Teich und eine Grotte Literatur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Erstauflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 82 2 S 238 239 Einzelnachweise Bearbeiten Bad Belzig Daten amp Fakten Abgerufen am 21 November 2023 Lubnitz Dienstleistungsportal des Landes Brandenburg abgerufen am 11 November 2022 Ortsteile der Stadt Bad Belzig Bad Belzig mit Sandberg Bergholz Borne Dippmannsdorf Fredersdorf Gross Briesen mit dem Gemeindeteil Klein Briesen Hagelberg mit dem Gemeindeteil Klein Glien Kuhlowitz mit dem Gemeindeteil Preussnitz Lubnitz Lusse Lutte Neschholz Ragosen Schwanebeck Werbig mit den Gemeindeteilen Egelinde Hohenspringe Verlorenwasser Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lubnitz Bad Belzig amp oldid 239402050