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Das Strassendorf Gross Briesen ist ein Ortsteil von Bad Belzig Es liegt 14 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Bad Belzig Zu Gross Briesen gehort der Gemeindeteil Klein Briesen der sich zwei Kilometer sudostlich von Gross Briesen befindet Klein Briesen ist ein aus wenigen Hofen bestehendes Kleindorf Gross BriesenStadt Bad BelzigKoordinaten 52 15 N 12 29 O 52 248611111111 12 483888888889 62 Koordinaten 52 14 55 N 12 29 2 OHohe 62 m u NNEinwohner 192 13 Nov 2023 1 Eingemeindung 31 Dezember 2002Postleitzahl 14806Kirche von Gross BriesenKirche von Gross Briesen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 15 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 und 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 und 21 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenGross Briesen und Klein Briesen befinden sich am nordwestlichen Rand des Hohen Flamings Benachbarte Dorfer sind im Osten Ragosen im Westen Graben und im Nordwesten Wollin Bei Gross Briesen entspringt der Briesener Bach der zum Verlorenwasser Richtung Nordwesten entwassert Im selben Tal etwas weiter ostlich bei Klein Briesen entspringt der Klein Briesener Bach der im Verlauf zum Bullenberger Bach wird und in die Temnitz drainiert Ostlich des Dorfes befindet sich die wuste Feldmark Garz sudlich die wuste Feldmark Schmerz Geschichte Bearbeiten15 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Gross Briesen wurde erstmals um das Jahr 1419 1420 als Bresen erwahnt und gehorte vor 1419 1420 zur Herrschaft derer von Itzenplitz Unklar ist ob das Dorf zu dieser Zeit noch bewohnt war Klein Briesen wurde erstmals im Landbuch Karls IV im Jahr 1375 erwahnt Nach der Ersterwahnung wurde Gross Briesen ab 1422 als Lehen der Herzoge von Sachsen Wittenberg erwahnt Klein Briesen gehorte dagegen zur Mark Brandenburg Damit gehorten beide Ortsteile zu verschiedenen Territorien des Heiligen Romischen Reiches Die Landesgrenze zwischen beiden Ortsteilen wurde 1580 durch Aufstellung von Grenzsteinen kenntlich gemacht Im Jahr 1444 wurde das dorff grossen bresien als wustes Dorf bezeichnet ebenso 1554 In dieser Zeit erschien im Jahr 1461 die Schreibweise die grosze prese Auch die Eigentumer wechselten Im Jahr 1442 ubernahmen die von Lindstedt Gross Briesen hielten es aber nur fur zwei Jahre und verkauften es an die von Brandt moglicherweise nur im Pfandbesitz Bis 1461 herrschte die Familie Bogelsack Vogelsang und ubergaben es an die Familie Schulte aus Belzig die es bis vor 1487 hielten Von vor 1487 bis 1873 war das Dorf im Besitz der Familie Brandt von Lindau zu Wiesenburg bzw Schmerwitz uber das Dorf und seinen Zubehorungen Sie setzte sich fur den Wiederaufbau ein der 1569 abgeschlossen wurde Im Jahr 1592 erschien erstmals die Schreibweise Briesen Im Dorf lebten ein Schulze mit Haus Hof und drei Breitichen Land zehn Hufner darunter ein Kruger mit Haus und Hof die uber ebenso viel Land wie der Schulze verfugten Ausserdem gab es einen Halbhufner mit Haus und Hof der uber die Halfte des besagten Land verfugte sowie drei Kossaten mit Haus und Hof zwei von ihnen konnten Wiesenwachs hinter ihrem Hufschlag ernten 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus einer Karte von Peter Schenk 1698 1775 aus dem Jahr 1758 mit der farbig gekennzeichneten Grenze zwischen dem Kurfurstentum Sachsen und der Mark BrandenburgIm Jahr 1692 wurde die noch heute bestehende Fachwerkkirche in Klein Briesen erbaut Beide Dorfer litten noch unter den Nachwirkungen des Dreissigjahrigen Krieges In Gross Briesen waren im Jahr 1696 von 20 Stellen nur 10 bewohnt 10 lagen wust Die Kirche in Gross Briesen wurde im Jahr 1713 mit dem Geld des Grundherren August Friedrich Brandt von Lindau auf den Feldsteinresten einer Vorgangerkirche erbaut 2 Eine Statistik aus dem Jahr 1718 nach lebten im Dorf elf Hufner sieben Kossaten und ein Hausler die gemeinsam zwolf Hufen bewirtschafteten Im Jahr 1743 waren es zwolf Einhufner darunter der Schulze und der Kruger In einer weiteren Statistik aus dem Jahr 1764 wurde ebenfalls von zwolf Einhufnern acht Gartnern oder Kossaten sowie mittlerweile 22 Hauslern berichtet Sie brachten aus 12 Hufen pro Hufe 4 1 2 Dresdner Scheffel aus Es gab ausserdem einen Windmuller einen Wassermuller Im Jahr 1777 lebten in Gross Briesen zwolf Hufner acht Kossaten und 27 Hausler 19 Jahrhundert Bearbeiten Laut einer Statistik aus dem Jahr 1806 lebten im Dorf zwolf Einhufner darunter der Schulze sowie 27 Tagelohner Im Jahr 1815 verlor das Konigreich Sachsen auf dem Wiener Kongress den nordlichen Teil seines Territoriums an das Konigreich Preussen Die beiden Orte Gross Briesen und Klein Briesen werden dabei dem neu geschaffenen Landkreis Zauch Belzig zugeordnet Dort bestand das Dorf im Jahr 1837 aus 59 Wohnhausern Im Jahr 1858 gab es einen Ausbau Wassermuhle Gross Briesen war 4016 Morgen Mg gross 20 Mg Gehofte 21 Mg Gartenland 1982 Mg Acker 100 Mg Wiese 449 Mg Weide 1444 Mg Wald Es bestand aus vier offentlichen 67 Wohn und 131 Wirtschaftsgebauden darunter eine Wassergetreidemuhle und eine Getreidemuhle Im Jahr 1891 bestand das Dorf mit dem Forsthaus Waldhaus und der Wassermuhle 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp OrtsansichtZur Jahrhundertwende war das Dorf 1170 Hektar ha gross und bestand aus mittlerweile 90 Hausern Im Jahr 1928 wurde der Gutsbezirk Klein Briesen eingemeindet Vom Gutsbezirk Dippmannsdorf Forst kamen die um Gross Briesen herumliegenden Parzellen Forsterei Gross Briesen sowie vom Gutsbezirk Fredersdorf die drei Kilometer nordwestlich von Ragosen in einem Einschnitt zwischen Gross und Klein Briesen liegende Wiesenparzelle zu Gross Briesen Das Dorf wuchs im Folgejahr erneut als vom Gutsbezirk Schmerwitz die im Gutsbezirk Dippmannsdorf Forst Revier Gross Briesen Jagen 191 197 ausgewiesenen Wege soweit sie bisher katastermassig noch zum Gutsbezirk Schmerwitz gehoren sowie die ostlich von Gross Briesen liegende Parzelle eingemeindet wurden Gross Briesen wurde 1931 eine 1954 ha grosse Landgemeinde mit 87 Wohnhausern mit 94 Haushaltungen und den Wohnplatzen Forsthaus Gross Briesen Klein Briesen Wassermuhle Es gab einen land und forstwirtschaftlichen Betrieb der grosser als 100 ha war Weitere 13 Betriebe waren zwischen 20 und 100 ha 36 zwischen 10 und 20 ha 18 zwischen 5 und 10 ha sowie 10 zwischen 0 5 und 5 ha gross 1939 Im Ersten Weltkrieg verloren 20 Manner und im Zweiten Weltkrieg 27 Manner aus beiden Ortsteilen ihr Leben Im Jahr 1946 wurden 582 ha enteignet 104 75 ha Acker 17 25 ha Wiese 440 ha Wald und 20 ha Odland Davon wurden 229 35 ha auf 58 Bauern aufgeteilt Weitere 19 8 ha gingen an die Gemeinde Ragosen und vermutlich weitere 306 ha ebenfalls an die Gemeinde Ragosen In der Deutschen Demokratischen Republik gehorten Gross Briesen und Klein Briesen zum Kreis Belzig im Bezirk Potsdam Im Jahr 1958 grundet sich eine LPG Typ III mit acht Mitgliedern und 34 ha Flache die bis 1960 auf 161 Mitglieder und 704 ha Flache anwuchs Nach der politischen Wende war Gross Briesen ein eigenstandiges Dorf Am 31 Dezember 2002 wurde Gross Briesen im Rahmen der Gemeindegebietsreform ein Ortsteil von Bad Belzig 3 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Gross Briesen von 1817 bis 1971Jahr 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 301 366 465 497 463 419 422 386 368 507 353 307Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Dorfkirche Gross Briesen ist eine verputzte Backsteinkirche aus dem Jahr 1713 die auf einem alteren Feldsteinrest errichtet wurde Im Turm hangen zwei Glocken aus den Jahren 1514 und 1710 Literatur BearbeitenBernd Meyer Ortsgeschichte der Dorfer Gross und Klein Briesen 2005 Reinhard E Fischer Brandenburgisches Namenbuch Teil 1 Die Ortsnamen der Zauche Weimar 1967 Reinhard E Fischer Brandenburgisches Namenbuch Teil 2 Die Ortsnamen des Kreises Belzig Weimar 1970 Peter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Erstauflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 82 2 S 53 55 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gross Briesen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gross Briesen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Bad Belzig Daten amp Fakten Abgerufen am 21 November 2023 Gedenktafel StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2002Ortsteile der Stadt Bad Belzig Bad Belzig mit Sandberg Bergholz Borne Dippmannsdorf Fredersdorf Gross Briesen mit dem Gemeindeteil Klein Briesen Hagelberg mit dem Gemeindeteil Klein Glien Kuhlowitz mit dem Gemeindeteil Preussnitz Lubnitz Lusse Lutte Neschholz Ragosen Schwanebeck Werbig mit den Gemeindeteilen Egelinde Hohenspringe Verlorenwasser Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gross Briesen Bad Belzig amp oldid 239344627