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Petkus ˈpɛtˌkʊs ist ein Ortsteil der Stadt Baruth Mark im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg Deutschland PetkusStadt Baruth MarkKoordinaten 51 59 N 13 21 O 51 987222222222 13 356111111111 137 Koordinaten 51 59 14 N 13 21 22 OHohe ca 137 m u NNEinwohner 482 24 Apr 2014 Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15837Vorwahl 033745Petkus Brandenburg Lage von Petkus in BrandenburgDorfkirche PetkusDorfkirche Petkus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 13 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 und 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 und 21 Jahrhundert 2 5 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPetkus liegt rund 50 Kilometer von der Sudgrenze der Stadt Berlin und rund zwolf Kilometer sudwestlich von Baruth entfernt direkt am Golmberg der hochsten Erhebung des Niederen Flamings Zum Ort zahlt der Wohnplatz Lochow Nachbarorte von Petkus sind im Uhrzeigersinn von Westen beginnend Charlottenfelde Gemeindeteil von Petkus Liessen und Merzdorf ebenfalls Ortsteile von Baruth sowie Damsdorf Gemeindeteil von Steinreich und Wahlsdorf Ortsteil der Stadt Dahme Mark Die hochste Erhebung ist der westlich gelegene 150 1 m u NHN m hohe Butterberg gefolgt vom sudlich gelegenen 149 1 m u NHN m hohen Kaukenberg Petkus liegt an der in Ost West Richtung verlaufenden Bundesstrasse 115 zwischen Baruth und Juterbog Geschichte Bearbeiten13 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Das Dorf Petkus wurde erstmals 1229 als Teodericus de Petecose erwahnt und gehorte zu dieser Zeit zum Erzbistum Magdeburg Uber die Ortsbezeichnungen petekocz 1376 und 1387 Beitkus 1422 Betko 1529 und Petkes 1532 halt sich seit 1821 endgultig der Name Petkus im Volksmund noch bis vor kurzem Pekkes genannt Vermutlich handelte es sich um eine slawische Siedlung die vom Bistum als Lehen vor 1376 an die Familie Schlieben ging Der Ringwall hatte einen Durchmesser von 50 bis 60 Metern und war von einem Graben umgeben um den sich ein weiterer Wall legte Dieser war von einem ausseren Graben umgeben dessen Durchmesser in Ost West Richtung rund 110 Meter in Nord Sud Richtung rund 105 Meter betrug In historischen Dokumenten wurde diese Flache als Schantzen Stucken bzw alte Burg Turkenschanze bezeichnet Uber die Familie von Schlieben kam das unregelmassige Platzdorf im Jahr 1326 in den Besitz des Sachsenkonigs Rudolf I und war damit eine Exklave des Herzogtums Sachsen Wittenberg Aus dem Jahr 1474 ist ein Verzeichnis Der Mannschaft des Landes Sachsen Einkommen uberliefert das alle Einwohner der Standesherrschaft auffuhrte Petkus war darin 28 Hufen gross und die Einkunfte aus dem Dorf wurden auf mehrere Mitglied der Familie von Schlieben aufgeteilt Balthasar von Schlieben erhielt vom Richter 15 Groschen gr fur ein Lehnpferd Ein Einwohner gab 14 Scheffel Korn ein weiterer 24 Scheffel Korn und 18 Scheffel Hafer Ein Einwohner zahlte 7 Scheffel Korn und 4 Scheffel Hafer hinzu kamen Dienste von einem Kossaten Offe und Jorgen von Schlieben erhielten vom Richter 30 gr fur ein Lehnpferd sowie 14 Scheffel Korn und 8 Scheffel Hafer von einem Einwohner Ein anderer Einwohner zahlte 4 Scheffel Korn ein weiterer 22 Scheffel Korn und 6 Scheffel Hafer Ein Einwohner zahlte 28 Scheffel Korn und 12 Scheffel Hafer ein Einwohner 7 Scheffel Korn und 18 Scheffel Hafer Ein weiterer Anteil gehorte Magnus und Balthasar von Schlieben Fur diesen Anteil erhielten sie vom Richter 45 gr fur ein Lehnpferd sowie von zwei Einwohnern je 26 Scheffel Korn und 12 Scheffel Hafer Drei Einwohner gaben jeder 28 Scheffel Korn und 12 Scheffel Hafer Ein Hof war nicht besetzt und mit Abgaben von 28 Scheffel Korn und 12 Scheffel Hafer belegt Die drei Kossaten gaben jeder ein Huhn und drei Eier Unter Moritz von Sachsen gelangte Petkus nach dem Schmalkaldischen Krieg zum Kurkreis dem spateren Wittenbergischen Kreis Im Jahr 1529 kam es zu einer Visitation bei der in Petkus 17 Hufner und 7 Gartner Kossaten festgestellt wurden Der Pfarrer erhielt zu dieser Zeit 24 Scheffel Korn 4 Scheffel Hafer sowie 30 Garbe die etwa 20 Scheffel Korn ausmachte Hinzu kamen 20 Scheffel Hafer 1 3 des Fleischzehnt und 4 Fuder Wiesenwachs Er besass drei Hufen Acker einen Garten und das Recht Holz zu schlagen Der Kuster erhielt 2 1 2 Malter Korn und 46 Brote Die Akten vermerkten weiterhin dass des Kusters Haus erbaut werden soll Deutlich detaillierte Angaben standen in der Turkensteuerveranlagung fur alle Orte von 1542 in der die Abgaben aus der Reichsturkenhilfe aufgefuhrt wurden Dort wurden erstmals spezifizierte Angaben uber Haus Hof Garten und Hufenbesitz sowie den Viehbesatz niedergelegt Der Witwe von Schlieben waren dabei funf Steuerpflichtige zugewiesen Sie erhielt von einer Person 40 Rheinische Gulden fl zweimal 30 fl einmal 18 fl und einmal 6 fl Die Bruder von Schlieben erhielten die Abgaben von vier Steuerpflichtigen Der erste von ihnen besass ein Haus mit Hof zwei Kuhe zwolf Schafe und zahlte 14 fl Eine weitere Person mit Haus und Hof besass zwei Hufen vier Zugpferde vier Kuhe zwolf Schafe zwei jahrige Kalber und zahlte 44 fl Eine dritte Person mit Haus und Garten hielt drei Kuhe 18 Schafe und zahlte 20 fl Der Muller mit Haus Hof und Windmuhle besass zwei Zugochsen zwei Kuhe neun Schafe ein Schwein und zahlte 58 fl Aus dem Anteil des Veit von Schlieben ergaben sich Einkunfte von weiteren vier Steuerpflichtigen Der erste besa ein Haus mit Hof und drei Hufen vier Zugpferde vier Kuhe vier jahrige Kalber 18 Schafe vier halbjahrige Schweine und zahlte 80 fl Eine weitere Person mit Haus Hof und drei Hufen besass zwei Kuhe zwei jahrige Kalber sechs Schafe zwei jahrige Schweine und zahlte 49 fl Eine andere Person mit Haus Hof und ebenfalls drei Hufen besass vier Zugpferde zwei Kuhe zwei jahrige Kalber zwolf Schafe sechs halbjahrige Schweine und zahlte 63 fl Die letzte Person besass ein Haus mit Hof zwei Kuhe neun Schafe und zahlte 19 fl Im Jahr 1541 kam es zu einem Grossbrand bei dem alle Gebaude im Dorf zerstort wurden Ein Register aus dem Jahr 1551 zahlte 17 Veranlagte auf von denen 13 Guter besassen Sie gaben einmal 13 1 2 Schock einmal 13 Schock einmal 11 1 2 Schock einmal 11 Schock der Schulze zweimal 10 1 2 Schock einmal 10 Schock dreimal 9 Schock einmal 6 Schock einmal 4 1 2 Schock sowie einmal 4 Schock Vier der Bewohner besassen Hofe fur die sie einmal 6 1 2 Schock einmal 6 Schock einmal 4 1 2 Schock und einmal 3 1 2 Schock bezahlten Eine erneute Visitation im Jahr 1555 ergab 17 Hufner und 7 Gartner Der Pfarrer erhielt neben dem 1 3 des Fleischzehnt die 30 Mandel allerlei Getreide zu Zehnten dazu 21 Scheffel Korn Zwei der drei Hufen wurden von ihm selbst bewirtschaftet wahrend er die dritte Hufe zuruckkaufen musste und demnach offenbar zuvor fur 4 Scheffel Korn und 4 Scheffel Hafer verpfandet worden war Der Kuster erhielt nach wie vor 2 1 2 Malter Korn und 46 Brote Bei einer erneuten Visitation im Jahr 1575 blieb die Anzahl der Hufner und Kossaten unverandert Der Pfarrer erhielt 21 Scheffel Korn 4 Scheffel Hafer und die 30 Mandel sowie den 1 3 des Fleischzehnt Eine Hufe war verpachtet zwei bewirtschaftete er selbst Im Garten konnte er 4 Fuder Heu ernten Der Kuster erhielt 2 1 2 Malter Korn nur noch 24 Brote aus Petkus aber 6 Scheffel Korn und 5 Brote aus Liessen 14 Scheffel Korn und 8 Brote aus Wahlsdorf sowie zu Ostern ein Paar Eier aus jedem Haus Ab 1587 gelangte Petkus in den Pfandbesitz der Familie von Hake die es 1675 ubernahmen 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten Den Dreissigjahrigen Krieg uberlebten lediglich zwei Hufner drei Kossaten und vier Kleinhausler Sieben Hufnerhofe lagen wust ebenso funf Kossatenhofe und zwei Kleinhausler Im Jahr 1708 gab es in Petkus einen Eineinhalbhufner der 18 Scheffel Aussaat ausbrachte Ein weiterer Eineinhalbhufner brachte 14 Scheffel aus einer sieben Scheffel Vier Eineinhalbhufnerhofe mit je 14 Scheffel Aussaat waren im Besitz der Obrigkeit von denen drei Hofe wohl bereits in der Zeit derer von Schlieben in das Vorwerk verlegt wurden Die vier Kossaten kamen auf je 3 1 2 Scheffel Aussaat ein weiterer Kossat auf 3 Scheffel Es gab weiterhin drei besetzte sowie zwei wuste Hauslerstellen Auf einer der wusten Stellen lebte der Winzer der Herrschaft die Wiesen wurden von den Herren zu Solms de facto an sich gezogen Aus dem Jahr 1715 wurde lediglich von 25 Hausern ohne das adelige Haus berichtet Drei Jahre spater lebten in Petkus funf Hufner funf Kossaten und 4 Hausler auf 15 1 2 Hufen Dort brachten sie 72 Scheffel 10 1 2 Metzen Aussaat aus Im Jahr 1750 waren es vier Hufner drei Halbhufner sechs Gartner oder Kossaten sowie sechs Hausler Vier Bauernhofe zwei Kossatenhofe und drei Hauslerstellen waren nach wie vor nicht besetzt In den Jahren 1754 und 1764 wurde die Grosse des Dorfes mit 15 1 2 Hufen angegeben Im Jahr 1777 gab es nach wie vor vier Hufner drei Halbhufner und mittlerweile sechs Kossaten sowie acht Hausler Funf Hofe waren unbesetzt daneben gab es im Dort neben der Pfarre eine Schaferei eine Schule ein gemeinschaftlich genutztes Hirtenhaus sowie sieben als herrschaftlich bezeichnete Gebaude des Ritterguts derer von Hake Der letzte Eigentumer aus diesem Adelsgeschlecht dem Petkus gehorte Carl Gottfried von Hake musste es im Jahr 1782 an den preussischen Major Friedrich Leopold von Thumen verkaufen 19 Jahrhundert Bearbeiten Der Ort gehorte bis 1815 als damals nordlichster Ort im Amt Schlieben zum Konigreich Sachsen und kam mit dem Wiener Kongress und der Auflosung der Exklaven zu Preussen Im Dorf arbeiteten mittlerweile zahlreiche Gewerke Es gab einen Schuhmachermeister einen Rad und Stellmachermeister einen Windmuller eine Brauerei zwei Brantweinbrennereien einen Hufschmiedemeister einen Leineweber einen Schneidermeister und einen Gastwirt Friedrich Leopold von Thumen starb am 13 Dezember 1816 in Petkus Seine Nichte war mit Carl Wilhelm Ferdinand von Lochow verheiratet Er erwarb im gleichen Jahr das Gut und zog im Jahr 1821 mit seiner Familie von Lubnitz nach Petkus Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor Zwei Tochter sowie Ferdinand Heinrich Ewald von Lochow blieben in Petkus Es bestand im Jahr 1821 aus vier Hufnern drei Halbhufnern sechs Kossaten funf Hauslern einer Windmuhle und Schaferei sowie weiteren 20 Hausern 1937 waren es im Rittergut und Dorf insgesamt bereits 33 Wohnhauser Durch eine Separation erhielt er im Jahr 1826 sudlich von Petkus weiteres Ackerland und liess darauf das Vorwerk Lochow errichten Das Jahr 1840 weist fur Petkus einen Schneider mit seinem Sohn als Gehilfen aus Ebenso arbeitete dort ein Stellmacher mit seinem Sohn als Gehilfen ein Tischler mit einem Gehilfen ein Schuhmacher ein Leineweber mit einem Stuhl ein Schmiedemeister mit einem Gehilfen sowie ein Zimmergeselle Ferdinand ubernahm 1847 das Gut mit den Landereien in Liepe und Kaltenhausen und heiratete noch im selben Jahr Eva Agnes Auguste eine geborene von Schlieben Kaltenhausen war zunachst ein eigenstandiges Dorf das im Jahr 1368 erstmals als Kaldenhusen im Besitz des Erzbistums Magdeburg erwahnt wurde Es gehorte im Gegensatz zu Petkus bereits nach der Reformation ab 1680 zu Brandenburg Zwischen Petkus und Kaltenhausen befand sich lange Zeit die Landesgrenze zwischen Sachsen und Preussen Diese soll mitten durch den Saal einer Gastwirtschaft gegangen sein Im Dorf standen ausweislich eines Ortschaftsverzeichnisses im Jahr 1858 insgesamt drei offentliche sowie 25 Wohn und 54 Wirtschaftsgebaude darunter eine Getreidemuhle Im Gut standen 11 Wohn und 19 Wirtschaftsgebaude darunter eine Ziegelei die in einem Abbau entstanden war 1863 wurde der Ort nach Petkus eingemeindet Unter Ferdinands Leitung entstand im Jahr 1858 am Rand des Angers ein Gutshaus Eva Agnes Auguste ubernahm nach dem fruhen Tod ihres Mannes im Jahr 1865 die Verwaltung des Gutes und ubergab sie im Jahr 1876 an ihren Sohn Ferdinand von Lochow 1849 1924 Er musste gemass einer testamentarischen Verpflichtung seine sechs Geschwister auszahlen Um die Einnahmen aus dem Gut zu erhohen forschte er ab 1881 an Roggen Er zuchtete den Petkuser Saatroggen der ab 1891 europaweit bekannt wurde Ferdinand setzte sich 1882 fur die Grundung eines landwirtschaftlichen Vereins ein dem ein Jahr spater ein Pferdezuchtverein und 1890 eine Molkereigenossenschaft folgten Zum Dorf Petkus gehorte im Jahr 1885 der Wohnplatz Kaltenhausen im Jahr 1891 war Petkus Pfarrdorf mit Rittergut und Ziegelei Im Rittergut bestanden im Jahr 1895 die Wohnplatze Lochow und Ziegeleien 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Ferdinand von Lochow setzte sich weiterhin fur einen Anschluss des Ortes an die Juterbog Luckenwalder Kreiskleinbahnen im Jahr 1900 ein Es entstanden Arbeiterwohnungen und 1920 eine Stromversorgungsgesellschaft Im Dorf standen zu dieser Zeit 43 Hauser Darin wohnten unter anderem ein Altsitzer und Handelsmann und funf Budner die 25 Hektar 19 50 Hektar 13 25 Hektar 12 75 Hektar und 10 75 Hektar Land bewirtschafteten Der Gastwirt besass 32 35 Hektar ein Halbhufner 28 20 Hektar Vier Hufner bewirtschafteten 91 25 Hektar 77 50 Hektar 43 15 Hektar und 40 Hektar Land ein Hufner der auch Gemeindevorsteher war kam auch 50 50 Hektar Die vier Kossaten besassen 26 25 Hektar 21 Hektar 13 50 Hektar und 11 Hektar Land Es gab einen Lehrer einen Pastor sowie einen Stammgutsbesitzer mit 9 50 Hektar Land Die Windmuhlenbesitzerin bewirtschaftete 5 50 Hektar einer Witwe standen 16 50 Hektar zu Im Rittergut standen 15 Hauser darin wohnten unter anderem ein Amtssekretar eine Erzieherin ein Forster ein Inspektor ein Molkereiverwalter sowie der Rittergutsbesitzer von Lochow und seine Frau Nach seinem Tod ubernahm sein Sohn Ferdinand im Jahr 1924 das Gut Die Saatzucht wurde in einer eigenstandigen GmbH unter der Leitung von Walter Laube weitergefuhrt Petkus wurde im Jahr 1928 Landgemeinde und das Rittergut mit dem Dorf vereint Es bestand im Jahr 1931 aus der Landgemeinde mit den Wohnplatzen Vorwerk Lochow und Ziegelei Petkus Im gleichen Jahr starb Ferdinand seine Frau ubernahm bis 1945 die Geschafte Im Jahr 1939 war sie die Eigentumerin eines land und forstwirtschaftlichen Betriebes der in einer Statistik in der Grossenklasse uber 100 Hektar gefuhrt wurde Insgesamt 15 weitere Betriebe waren zwischen 20 und 100 Hektar neun zwischen 10 und 20 Hektar acht zwischen 5 und 10 Hektar und zehn zwischen 0 5 und 5 Hektar gross Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Familie und deren Gut mit einer Flache von 1126 1 Hektar Flache enteignet darunter 419 7 Hektar Acker 3 6 Hektar Garten 45 Hektar Wiese und Weide sowie 657 7 Hektar Wald Von dieser Flache gingen 45 5 Hektar an 15 landarme Bauern sowie 20 Hektar Wald an die Gemeinde Das Gut wurde mit 1060 6 Hektar Land ausgestattet und gemeinsam mit der Saatzuchtgesellschaft Petkus in ein Volkseigenes Gut VEG umgewandelt Das Gutshaus wurde fortan als Aussenstelle einer Berufsschule in Juterbog genutzt die 1951 in eine selbststandige Betriebsberufsschule und im Herbst 1954 vom VEG Petkus geleitet wurde Petkus bestand in den Jahren 1950 und 1957 als Gemeinde mit dem Wohnplatz Vorwerk Im Jahr 1956 grundete sich eine LPG vom Typ III mit zunachst 10 Mitgliedern und 154 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflache Sie wurde im Jahr 1960 mit der LPG III Charlottenfelde vereint und wuchs auf 83 Mitglieder und 475 Hektar Flache im Jahr 1961 an In den folgenden Jahren wurden weitere LPGn angeschlossen 1976 die LPG Liepe zum Teil die LPG Typ III Liessen die LPG Typ III Merzdorf sowie die LPG Typ III Wahlsdorf Im Jahr 1962 bestanden zwei VEG mit 355 Beschaftigten und 1488 Hektar Flache Am 2 Januar 1971 wurde Charlottenfelde nach Petkus eingemeindet Im Jahr 1983 bestanden die LPG mit den Betriebsteilen Buckow Liessen Wahlsdorf Abteilung Schweinefleischproduktion Merzdorf sowie die LPG Petkus Sitz Weissen mit Rindermastanlage Abteilung Viehzuchtbrigaden Nach der Wende ubernahm die Treuhandanstalt die Verwaltung des Gutes Die Berufsschule wurde geschossen 1991 erwarb die Lochow Petkus GmbH mit Sitz in Bergen im Landkreis Celle in Niedersachsen die Zuchtstation Die Familie von Lochow erwarb das Gutshaus sowie einen Grossteil der Ackerflachen Am 31 Dezember 1999 schlossen sich die bisherigen Gemeinden Liessen Merzdorf und Petkus zu einer neuen Gemeinde Petkus zusammen 1 Am 31 Dezember 2001 wurde Petkus zusammen mit Dornswalde Klasdorf Paplitz und Schobendorf in die Stadt Baruth eingemeindet 2 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971 1981Einwohner 231 293 556 457 827 675 702 821Dorf 153 167 162 225 230Gut 139 119 136 85 143Ziegelei 14 11Ziegelei Petkus 4Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Friedensmuhle Petkus Baudenkmal 2014 nbsp Fernmeldeturm Petki in Petkus 2014Die Dorfkirche Petkus ist ein Feldsteinbau aus dem 13 Jahrhundert der in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts um einen backsteinernen Westturm erganzt wurde Das Gutshaus Petkus entstand im Jahr 1858 auf einem hohen Kellergeschoss als elfachsiger Putzbau der spater zu einem zweigeschossigen Gebaude mit Mezzanin erweitert wurde Das Gutshaus sowie der Gutspark mit Ferdinand von Lochow Denkmal sind denkmalgeschutzt Sowohl das von der Familie von Lochow bewohnte Gutshaus als auch der Gutshof und der alte Park der Anlage wurden wieder nach dem fruheren Vorbild instand gesetzt 3 Das 1936 erbaute und vollstandig sanierte Gutshaus Petkus in der Merzdorfer Strasse liegt direkt an der Flaeming Skate und wird als Hotel betrieben Am Ortsausgang nach Wahlsdorf befindet sich eine 1835 erbaute Bockwindmuhle die Friedensmuhle Petkus Im Jahr 1950 wurde sie in eine Paltrockmuhle mit Windrose und Jalousieflugeln umgebaut Sie wurde inzwischen von ihrem Eigentumer restauriert und ist wind und mahlgangig Zudem befindet sich ebenfalls am sudlichen Ortsausgang von Petkus ein 106 Meter hoher in den 1960er Jahren erbauter Fernmeldeturm Durch Petkus fuhrt die 220 km lange Flaeming Skaterstrecke des Landkreises Teltow Flaming Die Freiwillige Feuerwehr sowie der Petkuser Sportverein organisieren regelmassig Feste fur eine breite Offentlichkeit mit dem Ziel das kulturelle und sportliche Leben zu bereichern Sohne und Tochter BearbeitenAlbrecht von Carlowitz 1837 1924 preussischer Generalmajor Ferdinand von Lochow 1849 1924 Agrarwissenschaftler Erich von Lochow 1853 1922 Generalleutnant Ewald von Lochow 1855 1942 preussischer General der InfanterieLiteratur BearbeitenHiltrud und Carsten Preuss Die Guts und Herrenhauser im Landkreis Teltow Flaming Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte 1 Auflage 29 November 2011 ISBN 978 3 86732 100 6 S 244 Peter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil X Juterbog Luckenwalde Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 87 7 S 638 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petkus Baruth Mark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Petkus auf der Webseite der Stadt Baruth Mark Freiwillige Feuerwehr Petkus auf der Webseite der Stadt Baruth MarkEinzelnachweise Bearbeiten Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Liessen Merzdorf und Petkus Bekanntmachung des Ministeriums des Innern Vom 20 Dezember 1999 In Minister des Innern des Landes Brandenburg Hrsg Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 11 Jahrgang Nr 1 Brandenburgische Universitatsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam Potsdam 11 Januar 2000 S 2 brandenburg de PDF 248 kB abgerufen am 4 Juli 2015 Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2001 StBA Information PDF 570 kB Land Brandenburg Ministerium fur Infrastruktur und LandwirtschaftOrtsteile von Baruth Mark Baruth Mark Charlottenfelde Dornswalde Glashutte Gross Ziescht Horstwalde Kemlitz Klein Ziescht Klasdorf Liessen Merzdorf Muckendorf Paplitz Petkus Radeland Schobendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petkus Baruth Mark amp oldid 233684046