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Bergen niederdeutsch Bargen ist eine Kleinstadt im nordlichen Landkreis Celle in Niedersachsen Sie liegt in der Luneburger Heide jeweils rund 24 Kilometer entfernt von Soltau und Celle Wappen Deutschlandkarte52 810277777778 9 9611111111111 77 Koordinaten 52 49 N 9 58 OBasisdatenBundesland NiedersachsenLandkreis CelleHohe 77 m u NHNFlache 164 4 km2Einwohner 13 532 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 82 Einwohner je km2Postleitzahl 29303Vorwahl 05051Kfz Kennzeichen CEGemeindeschlussel 03 3 51 004LOCODE DE BYRStadtgliederung 13 OrtschaftenAdresse der Verbandsverwaltung Deichend 3 729303 BergenWebsite www bergen online deBurgermeisterin Claudia Dettmar Muller parteilos Lage der Stadt Bergen im Landkreis CelleKarte Inhaltsverzeichnis 1 Stadtgliederung 2 Geschichte 3 Eingemeindungen 4 Religionen 5 Politik 5 1 Rat 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Flagge 5 5 Stadtepartnerschaften 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Bauwerke 6 1 1 Ehemaliges Amtsgericht 6 1 2 Stadthaus 6 1 3 Franzosenkaserne 6 1 4 Ehemalige Wassermuhle 6 1 5 Ehemaliges Kaiserliches Postamt 6 1 6 Konzentrationslager Bergen Belsen 6 2 Denkmale 6 3 Baudenkmaler 6 4 Naturdenkmaler 6 5 Museen 6 6 Regelmassige Veranstaltungen 6 7 Sonstiges 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Verkehr 7 2 Offentliche Einrichtungen 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter der Stadt 8 2 Personen die mit der Stadt in Verbindung stehen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseStadtgliederung BearbeitenDie Stadt Bergen ist eine Einheitsgemeinde und besteht aus den Ortschaften Becklingen Belsen Bergen Kernstadt Bleckmar Diesten Dohnsen mit dem Ortsteil Wohlde Eversen Hagen Hassel Nindorf Offen Sulze Wardbohmen Widdernhausen HunenburgGeschichte BearbeitenEs wird davon ausgegangen dass Bergen zu den Altkirchspielen des 9 Jahrhunderts gehort urkundlich erwahnt wurde es erstmals 1197 Aufgrund seiner zentralen Lage entwickelte sich Bergen zu einem zentralen Marktplatz und bestand 1438 bereits aus zehn Hofen und 30 Koten Gebremst wurde die Entwicklung Bergens zum einen durch die starke wirtschaftliche Konkurrenz der Stadte Celle und Soltau zum anderen durch wiederholte Brande in den Jahren 1354 1585 und 1796 Im 19 Jahrhundert fuhrten die Agrarreformen die Aufhebung des Gewerbezwanges sowie der Anschluss an die Bahnstrecke Celle Soltau zu weitreichenden Veranderungen Insbesondere auch die Errichtung des Truppenubungsplatzes Bergen 1935 begunstigte eine beginnende Verstadterung die zum Wandel des agrarisch gepragten Dorfes zur heutigen Kleinstadt gefuhrt hat Im Ort sind Gewerbe und Handel pragend geworden wahrend die Landwirtschaft weitestgehend an Bedeutung verlor 2 Bergen war seit dem Mittelalter Mittelpunkt eines Gerichts und Verwaltungsgebietes Gemeinsam mit Wietzendorf bildete Bergen einen Gogerichtsbezirk der fur die Lokalverwaltung und Teile der Rechtsprechung zustandig war Seit dem 14 Jahrhundert ist Bergen zudem als Einnahmedistrikt der Celler Vogte belegt Im 16 Jahrhundert bildete Bergen gemeinsam mit Wietzendorf die Vogtei Bergen aus der im 18 Jahrhundert die Amtsvogtei Bergen und 1852 schliesslich das Amt Bergen wurde Das Amt wurde nach der Annexion des Konigreiches Hannover durch Preussen im Jahre 1866 in den 1867 gebildeten Kreis Fallingbostel eingegliedert inkorporiert Nach der Kreisreform von 1885 ging das Amt Bergen in dem neu gebildeten Landkreis Celle auf 3 In der Zeit des Nationalsozialismus wurde nahe Bergen das Konzentrationslager Bergen Belsen errichtet Bis zur Befreiung des Lagers durch britische Truppen am 15 April 1945 starben im KZ Bergen Belsen mindestens 52 000 Haftlinge fur Tausende war das KZ eine Durchgangsstation in Vernichtungslager 4 Am 16 April 1957 wurde die Ernennungsurkunde zur Bezeichnung Stadt Bergen vom Niedersachsischen Innenminister unterzeichnet und am 14 Mai 1957 vom Luneburger Regierungsprasidenten in Bergen ubergeben Neben Celle ist Bergen die einzige politische Gemeinde im Landkreis Celle die das Stadtrecht besitzt Heute stellt die Stadt Bergen ein Grundzentrum im nordlichen Teil des Landkreises Celle dar In der Stadt Bergen leben heute etwa 15 000 Einwohner nachdem die in Bergen stationierten Angehorigen der britischen Streitkrafte mit ihren Familien rund 3000 Personen im Jahre 2014 abgezogen wurden 5 Eingemeindungen BearbeitenAm 1 Februar 1971 wurden die Gemeinden Becklingen Belsen Bleckmar Dohnsen Hagen Offen und Wardbohmen eingegliedert Am 1 Januar 1973 kamen Diesten Eversen Hassel Nindorf und Sulze hinzu 6 Durch diese Massnahmen haben Einwohnerzahl und Flache der Stadt betrachtlich zugenommen Die Gemarkungsflache der fruheren zentralen Ortschaft Bergen betrug 11 km durch die Gebietsreform ist sie auf 163 km angewachsen nbsp St Lamberti Kirche nbsp Suhnekirche vom kostbaren BlutReligionen BearbeitenEv luth Kirchengemeinde St Lamberti Am Friedensplatz 12 zum Kirchenkreis Soltau gehorend Ev Freikirche Gemeinde Gottes seit 1959 Horstweg 6 zum Freikirchlichen Bund der Gemeinde Gottes gehorend Rom kath Kirchengemeinde Suhnekirche vom kostbaren Blut Kirche nach Planen von Josef Fehlig erbaut am 22 November 1961 geweiht Hubertusstrasse 2 zum Dekanat Celle gehorend Neuapostolische Kirche Kampweg 10 Neuapostolische Kirche Norddeutschland Yezidisches Kulturzentrum Celler Strasse 54 Politik BearbeitenRat Bearbeiten Der Rat der Stadt Bergen setzt sich aus 30 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen Dies ist die gemass 46 NKomVG festgelegte Anzahl fur eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 12 001 und 15 000 Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl fur jeweils funf Jahre gewahlt Stimmberechtigt im Rat ist ausserdem die hauptamtliche Burgermeisterin Die Kommunalwahl am 12 September 2021 fuhrte zu dem in den Diagrammen dargestellten Ergebnis 7 Ratswahl 2021 Wahlbeteiligung 56 8 0 05 p 50403020100 43 8 19 2 11 6 8 6 7 5 6 6 2 8 CDUSPDFDPWGB dGruneAfDCDW g Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2016 p 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 6 8 p 0 4 p 7 4 p 8 6 p 1 7 p 2 1 p 2 8 pCDUSPDFDPWGB dGruneAfDCDW gVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen d Wahlergemeinschaft Bergeng Christlich Demokratische WahlergruppeVorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Sitzverteilung ab 2021 im Rat der Stadt Bergen6 2 3 3 13 1 2 6 2 3 3 13 1 2 Insgesamt 30 Sitze SPD 6 Grune 2 FDP 3 WGB 3 CDU 13 CDW 1 AfD 2 Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Ergebnisse und Sitzverteilungen Kommunalwahl CDU SPD FDP WG Bergen Grune AfD CDW 1 PARTEI Gesamt2021 8 13 43 8 6 19 2 3 11 6 3 8 6 2 7 5 2 6 6 1 2 8 30 Sitze2016 9 16 50 6 6 18 8 1 4 2 3 10 3 2 5 8 2 8 7 1 1 6 2 31 Sitze2011 10 17 52 7 7 21 6 1 4 4 5 13 9 2 7 5 32 Sitze2006 17 55 6 7 22 1 2 7 2 3 10 1 1 3 1 30 Sitze1 Christlich Demokratische Wahlergruppe 2 ab 11 2019 Burgermeister Bearbeiten nbsp Rathaus BergenHauptamtliche Burgermeisterin der Stadt Bergen ist seit dem 1 November 2019 Claudia Dettmar Muller parteilos 11 Bei der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 wurde sie als Amtsinhaberin mit 60 4 der Stimmen gewahlt Ihr Gegenkandidat Frank Juchert CDU erhielt 39 6 Die Wahlbeteiligung lag bei 62 2 12 Ihre Stellvertreter sind Gunther Lange WG Peter Meinecke CDU und Walter Christoph Buhr FDP 13 Chronik der Burgermeister ab 1945 9 Mai 1945 1 November 1945 Albert Repke CDU kommissarischer Burgermeister 4 Dezember 1945 23 September 1946 Hermann Hornbostel CDU kommissarischer Burgermeister 1 November 1946 1948 Friedrich Kruse sen Niedersachsische Landespartei NLP erster frei gewahlter Burgermeister nach 1945 14 Dezember 1948 1952 Walter Muller Deutsche Partei DP 1952 1956 Wilhelm Brockmann Unabhangige Wahlergemeinschaft UW 1956 1960 Wilhelm Brockmann DP 1960 1973 Wilhelm Brockmann CDU Die Wahl vom Oktober 1960 wurde wegen einer Verfassungsbeschwerde auf den Marz 1961 verschoben 1973 1976 Heinrich Schneider CDU 1976 1981 Walther Kothe CDU 1981 1983 Franz Christian von Harling CDU 1983 31 Dezember 1997 Helmut Wegner CDU 1 Januar 1998 26 April 1998 Adolf Krause CDU Als Stellvertreter im Amt 27 April 1998 31 Oktober 2014 Rainer Prokop CDU 27 Dezember 1950 erster hauptamtlicher Burgermeister 1 November 2014 31 Oktober 2019 Rainer Prokop CDU 1 November 2019 Dato Claudia Dettmar Muller parteilos 21 Marz 1968 Wappen Bearbeiten Der Entwurf des Kommunalwappens von Bergen stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Volker der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat 14 Die Genehmigung des Wappens wurde 1957 im Jahr der Stadtwerdung Bergens vom Niedersachsischen Innenminister erteilt 15 nbsp Wappen von Bergen Blasonierung In Silber uber grunem mit einem silbernen Heidschnuckenschadel belegten Schildfuss eine stilisierte grune Eiche mit goldenen Fruchten 15 Wappenbegrundung Das Wappen der Stadt Bergen zeigt einen Heidschnuckenschadel als Sinnbild fur die Zugehorigkeit des Ortes zur Landschaft der Luneburger Heide sowie einen stilisierten Fruchte tragenden Eichenbaum welcher fur diese Region typisch ist Flagge Bearbeiten Die 1964 genehmigte Flagge ist grun weiss gestreift und mit dem Stadtwappen belegt Stadtepartnerschaften Bearbeiten Bergen unterhalt Partnerschaften mit den Stadten Vereinigtes Konigreich nbsp Pembroke im Vereinigten Konigreich seit 1977 nbsp Srem in Polen seit 1999 nbsp Hendrik Ido Ambacht in den Niederlanden seit 2003 Fur den Heimatkreis nbsp Schubin Szubin 1941 1945 Altburgund in Polen hat die Stadt Bergen 1956 eine Patenschaft ubernommen Zu den jahrlichen Treffen des ehemaligen Heimatkreises Altburgund Schubin erschienen fruher oft mehr als tausend Teilnehmer Freundschaftliche Beziehungen unterhalt die Stadt Bergen ausserdem mit nbsp Roznov pod Radhostem in Tschechien nbsp Ottendorf Okrilla im Landkreis Bautzen in Sachsen nbsp Pembroke Malta Coat of Arma jpgPembroke Malta Ausserdem finden seit 1995 Bergentreffen mit acht deutschen Orten dieses Namens statt 16 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Ehemaliges Amtsgericht Bearbeiten nbsp Das Gogericht Ferdinand Brutt im Ratssaal des StadthausesSeit dem 15 Jahrhundert waren die Kirchspiele Bergen und Wietzendorf als Gogerichtsbezirk zusammengefasst Von 1437 bis 1852 fungierten hier die Gografen als Richter Sie unterstanden der Vogtei Celle spater Grossvogtei Celle Der erste Gograf war Ludermann Tunderen 1437 1445 Ab 1674 stellte die erneuerte Luneburger Amtsverfassung den Aufgabenbereich der Amtsvogteien dar Bis Ende des Dreissigjahrigen Krieges war die eigene Wohnung der Amtsvogte gleichzeitig ihr Amtssitz 1651 wurde die alte Kocksche Kote Bergen Nr 5 die dem Kloster St Michaelis in Luneburg abgabepflichtig war offizieller Amtssitz des Amtsvogtes 1653 kaufte die Regierung von den Erben des Amtsvogtes Cord Brase die Hofstelle und baute sie zu einem Amtsvogteigebaude aus 1709 wurde das Gebaude unter dem Amtsvogt Jost Hinrich Wolff nach ihm ist die Bergener Grundschule benannt vollstandig umgebaut 1852 erfolgte die Trennung von Justiz und Verwaltung im Konigreich Hannover Von da an galt preussisches Recht 17 und es gab das Amt Bergen und das Amtsgericht Bergen In diesem Zuge wurde die Vogtei Wietzendorf von Bergen abgetrennt Der erste Amtsrichter war Ernst August Eggert von Estorff Auf dem Amtsgerichtsgrundstuck von 6 480 m standen unter anderem das Geschaftsgebaude das Dienstwohngebaude das Gerichtsgefangnis und mehrere Nebengebaude 1945 erfolgte eine Umgestaltung der deutschen Gerichte Das Amtsgericht Bergen wurde eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Celle Am 1 Juli 1973 wurde das Amtsgericht Bergen aufgelost Stadthaus Bearbeiten nbsp Das Stadthaus rechts das ehemalige Amtsgericht Im Jahre 1975 erwarb die Stadt Bergen das Grundstuck des ehemaligen Amtsgerichtes Zunachst war eine Nutzung als Jugendzentrum Freizeiteinrichtung oder Stadtbucherei geplant Auch eine Polizeischule wurde angedacht 1979 wurde beschlossen das alte Rathaus zu verkaufen und die Verwaltung hierher zu verlegen Da sich die Verkaufsverhandlungen hin zogen und grosse Teile der Bevolkerung gegen das Vorhaben waren nahm man auch hiervon Abstand Am 20 Oktober 1981 wurde beschlossen durch einen An und Erweiterungsbau eine neue Stadthalle mit einem Festsaal zu errichten Das alte Amtshaus von 1653 1709 und das Gerichts und Gefangnisgebaude von 1853 sollten aus Denkmalschutzgrunden weitgehend erhalten bleiben und eingebunden werden In einem Architektenwettbewerb erhielt Hans Joachim Ehrich aus Braunschweig den ersten Preis fur seinen Entwurf 1984 wurde mit dem Umbau begonnen Am 6 Dezember 1985 wurde das neue Stadthaus dessen Baukosten uber sieben Millionen DM betrugen eingeweiht Es weist einen Festsaal fur maximal 530 Personen mit Buhne und Nebenraumen Veranstaltungsraume einen Ratssaal mit Galerie sowie verschiedene Sitzungszimmer auf Im Ratssaal des Stadthauses hangt das Gemalde Gogericht des Bergener Malers Ferdinand Brutt 1849 1936 Es ist eine Vorarbeit zu einem Gemalde im Landgericht Luneburg Franzosenkaserne Bearbeiten nbsp Die Franzosenkaserne 1810 wahrend der Franzosenzeit wurde auf Anordnung der seinerzeitigen franzosischen Besatzungsmacht auf der Hofstelle Bergen Nr 25 dieses Haus erbaut Es diente den franzosischen Offizieren Napoleons als Unterkunft Nach dem Ende der Besatzungszeit und Abzug der Franzosen wurde das Gebaude als Wohnhaus umgebaut Ein alter Fayence Kachelofen aus der Zeit der ursprunglich in dem Haus stand befindet sich heute im Heimatmuseum Romstedthaus Ehemalige Wassermuhle Bearbeiten nbsp Ehemalige Wassermuhle mit MuhlenteichAm Sudwestrand der Stadt befindet sich noch das alte Backsteingebaude der ehemaligen Wassermuhle mit dem Muhlenteich Der Berger Bach ein Nebenfluss der Meisse liefert der Muhle das Wasser Bereits um 1226 n Chr wird in dem Lehnsregister des Luthard von Meinersen eine Muhle in Bergen erwahnt Guncelinus dapifer unum molandium berge ubersetzt Gunzelin der Mundschenk war mit der Muhle zu Bergen belehnt Sie befand sich damals im Norden des Dorfes heutige Strassenbezeichnung Ellings Damm Deichend Gegen Ende des Mittelalters wurde die Muhle an den jetzigen Standort verlegt da hier der Berger Bach mehr Gefalle hat Gemass Balkeninschrift am Gebaude wurde die Muhle im Jahre 1470 von H Moller erbaut 1824 wird ein Muller Carl Springhorn erwahnt der sich dagegen wehrte dass am Oberlauf des Berger Bachs ein Bruch in Grunland umgewandelt werden sollte Am 25 April 1903 geriet das Muhlengebaude durch Blitzschlag in Brand Lt Balkeninschrift wurde es 1903 von U Ullrich wieder aufgebaut In den Unterlagen des Niedersachsischen Landesarchivs Hauptstaatsarchiv Hannover NdsHStA finden sich wenige Akten zur Muhle 18 Ehemaliges Kaiserliches Postamt Bearbeiten nbsp Ehemaliges Kaiserliches Postamt von 1902Im Zentrum der Stadt steht ein hohes altes Backsteingebaude Von 1902 bis 2007 war dieses ehemals Kaiserliche Postamt das Dienstgebaude der Deutschen Reichspost spater der Deutschen Bundespost Konzentrationslager Bergen Belsen Bearbeiten In der Ortschaft Belsen die seit der kommunalen Gebietsreform 1971 zur Stadt Bergen gehort befand sich das Konzentrationslager Bergen Belsen etwa 6 5 km sudwestlich von Bergen Denkmale Bearbeiten nbsp Gedenkstatte zu Ehren der Gefallenen des Zweiten WeltkriegesAn der Bundesstrasse 3 Richtung Soltau neben dem Friedhof befindet sich die Gedenkstatte zu Ehren der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges An der Stirnseite steht ein grosses steinernes Kreuz und eine Mauer mit der Inschrift Unser Opfer Eure Verpflichtung Frieden Am Rande des Gelandes befinden sich zwei Reihen einzelner Steine mit den Namen und teilweise mit den Daten der Gefallenen Auf dem Friedensplatz Das Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde am 30 April 1922 eingeweiht Es tragt auf der Vorderseite die Inschrift Das Kirchspiel Bergen 1914 1918 seinen Helden und auf der Ruckseite Die Liebe horet nimmer auf Das Denkmal an die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 1871 wurde am 22 Juni 1878 eingeweiht Der Sandstein mit einer weissen Marmortafel tragt die Inschrift In Erinnerung an die in den Jahren 1870 u 71 gefallenen Krieger aus dem Kirchspiel Bergen Ein weiteres Denkmal das eine rege Geschichte hat wurde ursprunglich zur Friedensfeier anlasslich der Beendigung der Franzosenzeit errichtet In der Volkerschlacht von Leipzig Oktober 1813 wurden die Truppen Kaiser Napoleon Bonapartes besiegt und der Erste Pariser Frieden 30 Mai 1814 geschlossen Auf Anordnung des Prinzregenten Konig Georg IV feierten alle Kirchen des Landes am 24 Juli 1814 ein Friedensfest Der Platz der bis dahin Buernbrink hiess und fur Jahrmarkte genutzt wurde erhielt jetzt den Namen Friedensplatz Ein holzerner Pfahl wurde errichtet der die Inschriften Zur Friedensfeier Bergen den 24 Juli 1814 Dem Vaterlande Heil Friede dem Jahrhunderte trug Mitte des 19 Jahrhunderts sturzte der inzwischen morsche Pfahl um und wurde 1865 zur funfzigjahrigen Gedenkfeier an die Schlacht bei Waterloo durch ein ebenfalls holzernes Denkmal ersetzt Auch dieses Denkmal verfiel und wurde durch den heutigen Sandstein ersetzt Dieser enthalt die folgenden Inschriften Zur Friedensfeier Bergen den 24 Juli 1814 Erneuert zur 50 jahrigen Jubelfeier der Schlacht bei Waterloo am 18 Juni 1865 und errichtet in Stein 1898 Auf der Ruckseite ist ein gekrontes kursives Monogramm von Georg V Konig von Hannover 1819 1878 GR V Georgius Rex eingemeisselt An den Seiten steht Dem Vaterlande Heil Friede dem Jahrhunderte Die Denkmale auf dem Friedensplatz nbsp Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges 1914 1918 nbsp Denkmal fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 1871 nbsp Denkmal zum Ende der Franzosenzeit und zum 50 jahrigen Jubilaum der Schlacht bei Waterloo nbsp 1000 jahrige Eiche Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Bergen Naturdenkmaler Bearbeiten Im Zentrum der Stadt unmittelbar neben der St Lamberti Kirche steht die 1000 jahrige Eiche die auch auf dem Wappen der Stadt abgebildet ist Das genaue Alter dieses Baumes der als Naturdenkmal unter Schutz gestellt wurde ist nicht bekannt Der Umfang in Brusthohe betragt 7 35 m 2016 19 Museen Bearbeiten nbsp Prazeptor Friedrich Romstedt nbsp Heimatmuseum Romstedthaus nbsp Alte Feuerstelle im RomstedthausDas Romstedthaus ist ein Bauernhausmuseum zur Lokal und Regionalgeschichte Den Schwerpunkte bildet das bauerliche Leben und Arbeiten bis um die Jahrhundertwende 1900 Es befindet sich in einem ehemaligen etwa 350 Jahre alten Rauchhaus das noch immer auf seinem ursprunglichen Platz steht Die alte Hofstelle und die Pfarrkote wurden erstmals 1438 erwahnt Wobbeke Scroders war der damalige Bewirtschafter 1831 wurden die Kote und die Landereien verpachtet das Haus wurde bis 1912 noch als Rauchhaus genutzt Der Heimatverein Bergen erwarb 1912 das Haus Prazeptor Friedrich Romstedt 1849 1930 seinerzeit 1 Vorsitzender des Vereins richtete es mit seiner heimatkundlichen Sammlung sowie archaologischen Grabungsfunden aus der hiesigen Umgebung aus Das bildete den Grundstock des 1913 eroffneten und 1929 nach Romstedt benannten Museums Es prasentiert bauerliche Alltagskultur fruherer Jahrhunderte anhand entsprechend eingerichteter Wohnraume Ausserdem werden Produktionsmethoden der damaligen Landwirtschaft gezeigt 1984 wurde eine neben dem alten Amtsgericht stehende ehemalige Remise mit Pferdestall abgetragen und eingelagert 1985 wurde das Haus auf dem Museumsgelande neu aufgebaut Im Obergeschoss der ehemaligen Remise in die man uber die alte Holztreppe aus dem ehemaligen Amtsgericht gelangt befindet sich die archaologische Ausstellung in der uber ur und fruhgeschichtliche Funde aus der Region informiert wird Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Anne Frank FriedenstageAnne Frank die durch ihr Tagebuch weltberuhmt wurde starb Anfang Marz 1945 im Konzentrationslager Bergen Belsen Auf Initiative des Anne Frank Fonds Basel wurden 1999 die Anne Frank Friedenstage initiiert die seit dem Jahr 2000 stattfinden Dabei treffen sich jahrlich jeweils im Juni zum Geburtstag von Anne Frank Jugendliche aus ganz Europa in Bergen um uber ein friedliches Zusammenleben der Nationen und Religionen mit dem Ziel der besseren Volkerverstandigung zu diskutieren Die Stadte Srem Hendrik Ido Ambacht Szubin und Roznov mit denen Bergen auch eine Stadtepartnerschaft pflegt bzw eine freundschaftliche Beziehung unterhalt beteiligen sich ebenfalls an diesen Friedenstagen Die Stadt Bergen die Konrad Adenauer Stiftung und der Anne Frank Fonds organisieren und finanzieren die Veranstaltung 20 Sonstiges Bearbeiten Bedingt durch die Nahe des Truppenubungsplatzes und der dort stationierten NATO Truppen sind in Bergen neben Briten auch einige Niederlander zugezogen die auch das kulturelle Leben der Stadt beeinflussen Unter anderem feiern die Niederlander hier das Fest des Karnevals das auch in ihrem Land eine Jahrhunderte alte Tradition hat in Norddeutschland aber eher untypisch ist Weiter gibt es in der Stadt eine grosse Gemeinde von Kurden die der jesidischen Religion angehoren Seit den 1980er Jahren haben viele Jesiden insbesondere aus der Turkei hier um Asyl nachgesucht da sie in ihren Heimatlandern ethnischer und religioser Verfolgung ausgesetzt sind Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Altes Verkehrsschild von 1836Verkehr Bearbeiten Unmittelbar durch die Stadt fuhrt die Bundesstrasse 3 von Celle uber Soltau nach Ovelgonne bei Buxtehude Mehrere Landes und Kreisstrassen erschliessen von hier die von der Landwirtschaft gepragte Umgebung und fuhren unter anderem nach Hermannsburg Winsen Aller und Wietzendorf Der nachste Autobahnanschluss ist Soltau Sud an der Bundesautobahn A 7 von Hamburg nach Hannover Des Weiteren fuhrt die Bahnstrecke Celle Soltau durch den Ort Ein Schienenpersonennahverkehr findet nicht mehr statt Zum Transport von Gutern wird die Strecke aber noch benutzt Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Im Westen der Stadt liegt der ab 1935 von der Wehrmacht errichtete NATO Truppenubungsplatz TrUbPl Bergen Das Areal wird heute von der Bundeswehr und Streitkraften der NATO genutzt Die kommunale Verwaltung des Platzes erfolgt durch den Gemeindefreien Bezirk Lohheide 21 gemeinsam mit dem westlich angrenzenden Bezirk Osterheide Fur die Einrichtung des Truppenubungsplatzes ab 1935 wurden mehrere Dorfer und Einzelhofe geraumt Innerhalb weniger Jahre mussten etwa 3650 Einwohner aus 25 Gemeinden ihre Heimat verlassen Am Ostrand des Gelandes bei der Ortschaft Belsen seinerzeit Ostlager genannt entstanden rund 100 Kasernengebaude 50 Pferdestalle und 40 Grossgaragen ausserdem ein Lazaratt Depots und ein Scheibenhof Im Zentrum des Truppenubungsplatzes befinden sich die bekannten Sieben Steinhauser Dabei handelt es sich um eine Gruppe von funf Grosssteingrabern die ein Kulturdenkmal aus der Endzeit der Trichterbecherkultur 3500 2800 v Chr darstellen Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Zeichnung von Ferdinand Brutt aus Anlass des 50 Dienstjubilaums von Lehrer Prazeptor Friedrich RomstedtSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Albert Guthke 1900 1981 Museologe und Prignitz Forscher Heinrich Bunke 1914 2001 Arzt er war im Rahmen des Euthanasie Programms in den Totungsanstalten Brandenburg und Bernburg tatig Klaus Weiland 1947 Folk Gitarrist und Liedermacher Jurgen Hogrefe 1949 Journalist Buchautor und Manager Detlef Klahr 1957 seit 2007 Landessuperintendent fur den Sprengel Ostfriesland Ems der Evangelisch lutherischen Landeskirche HannoversPersonen die mit der Stadt in Verbindung stehen Bearbeiten Ludwig Otto Adelbert Spitta 27 November 1845 in Wechold 27 Mai 1901 in Hameln Sohn des deutschen Theologen und Dichters Carl Johann Philipp Spitta von 1872 bis 1881 wirkte er als Pastor sec in Bergen beruhmt wurde er hier durch seine Predigten mit historischen orts und regionalgeschichtlichen Ausfuhrungen die auch als Buch mit den im Jahr 1875 gehaltenen Predigten und Vortragen erschienen sind 22 Ferdinand Brutt 1849 1936 Maler er war ein entfernter Verwandter des Bildhauers Adolf Brutt er starb in Bergen Hermann Ehlers 1904 1954 Politiker CDU bis zu seinem Tode Prasident des Deutschen Bundestages er lebte im zur Stadt gehorenden Ortsteil Sulze Georg Hugo Will 1898 1965 Dramaturg Kabarettsmanager Theaterleiter lebte in Bergen und leitete das Truppenkino in Bergen BelsenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergen Celle Sammlung von Bildern Die offizielle Seite von BergenEinzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Statistik Niedersachsen LSN Online Regionaldatenbank Tabelle A100001G Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Stand 31 Dezember 2022 Hilfe dazu Zur Geschichte Bergens siehe Baudenkmale in Niedersachsen Landkreis Celle 18 2 S 76 77 Zur Geschichte Bergens als Gerichts und Verwaltungsgebiet siehe Hans Cord Sarnighausen Amtsjuristen von 1732 bis 1852 in Bergen bei Celle In GENEALOGIE Verlag Degener amp Co Heft 1 2010 S 65 76 Martin Krieg Die Entstehung und Entwicklung der Amtsbezirke im ehemaligen Furstentum Luneburg Gottingen 1922 S 26 Gedenkstatte Bergen Belsen Geschichte Abgerufen am 12 Marz 2021 Guido Kleinhubbert Brexit in der Luneburger Heide Backer bleiben Bordelle schliessen Was Europa furchtet hat das kleine Bergen in Niedersachsen bereits erlebt Die Briten sind weg Ein Besuch aus gegebenem Anlass mit einer beruhigenden Botschaft In Spiegel Online 18 Juni 2016 abgerufen 3 Juli 2019 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 223 f Wahl zum Stadtrat Bergen 2021 Endergebnis Ergebnisse Stadtratwahl 2021 Abgerufen am 29 Dezember 2021 Wahl Stadtrat Bergen 2016 In wahl landkreis celle de Abgerufen am 30 Juni 2019 Vorlaufiges Ergebnis der Kreis und Gemeindewahlen PDF 2 9 MB Memento vom 11 Januar 2016 im Internet Archive Bergen hat gewahlt Eine Burgermeisterin In Website Stadt Bergen 27 Mai 2019 abgerufen am 30 Juni 2019 Amtliches Endergebnis Burgermeister Wahl 2019 Bergen In Website Landkreis Celle 1 Juli 2019 abgerufen am 3 November 2019 Stadtrat Bergen In Website Stadt Bergen Abgerufen am 3 November 2019 Landkreis Hannover Hrsg Wappenbuch des Landkreises Hannover 100 Jahre Landkreis Hannover Selbstverlag Hannover 1985 OCLC 256065728 543 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 5 Marz 2022 a b Wappen von Bergen Nicht mehr online verfugbar In Website Stadt Bergen Archiviert vom Original am 23 Marz 2019 abgerufen am 5 Marz 2022 Bergentreffen Verfassung Preussens Memento des Originals vom 4 Juni 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de 31 Januar 1850 Die vormals Ludersche Muhle zu Bergen insbesondere Regulierung des Wasserstandes im Muhlenteich 1658 1743 NdsHStA Hannover Hann 74 Bergen Nr 682 Verordnungen und Ausschreiben betreffend das Muhlenwesen 1680 1869 NdsHStA Hannover Hann 74 Bergen Nr 683 und Anlage neuer Muhlen und Mahlgange 1824 1869 NdsHStA Hannover Hann 74 Bergen Nr 684 Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Anne Frank Friedenstage Gemeindefreier Bezirk Lohheide Ludwig Otto Adelbert Spitta Aus der Geschichte der St Lamberti Gemeinde zu Bergen bei Celle Gemeinden im Landkreis Celle Adelheidsdorf Ahnsbeck Beedenbostel Bergen Brockel Celle Eicklingen Eldingen Eschede Fassberg Hambuhren Hohne Lachendorf Langlingen Nienhagen Sudheide Wathlingen Wienhausen Wietze Winsen Aller Gemeindefreier Bezirk im Landkreis CelleLohheideOrtschaften der Stadt Bergen Bergen Becklingen Belsen Bleckmar Diesten Dohnsen Eversen Hagen Hassel Nindorf Offen Sulze Wardbohmen Normdaten Geografikum GND 4087243 9 lobid OGND AKS LCCN n82049345 VIAF 147766404 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergen Landkreis Celle amp oldid 233857945