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Die Deutsche Bundespost DBP war ein staatseigener Post Logistik und Fernmeldebetrieb der Bundesrepublik Deutschland und Trager der zivilen Fernmeldehoheit Sie wurde 1950 als nicht rechtsfahiges Sondervermogen des Bundes eingerichtet und mit Wirkung vom 2 Januar 1995 im Rahmen des Gesetzespaketes der zweiten Postreform in die privatrechtlichen Aktiengesellschaften Deutsche Post AG Deutsche Telekom AG und Deutsche Postbank AG ubergeleitet Deutsche BundespostRechtsform Sondervermogen des BundesGrundung 1947 als Deutsche Post ab 1 April 1950 Deutsche Bundespost 1 Auflosung 2 Januar 1995 2 Auflosungsgrund PrivatisierungSitz Bonn Deutschland DeutschlandLeitung Bundesminister fur das Post und Fernmeldewesen bzw fur Post und TelekommunikationMitarbeiterzahl bis zu rund 544 000Branche TelefonieInformationstechnikKabelnetzbetreiberLogistikSpezialbank Signet der Deutschen Bundespost auf einem Bahnpostwagen Die Deutsche Bundespost war nach der Deutschen Bundesbahn zunachst der zweitgrosste nach Personalabbau bei der Bahn und Aufstockung bei der DBP Anfang der 1980er Jahre der grosste Arbeitgeber der Bundesrepublik 1985 gehorten ihr 543 200 Mitarbeiter an Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Rechtsgrundlage 3 Aufgaben 4 Aufbau und Gliederung 4 1 Von der Grundung bis zur ersten Postreform 4 2 Von der ersten Postreform zur zweiten Postreform Privatisierung 4 3 Betriebliche Sozialeinrichtungen 4 4 Selbsthilfeeinrichtungen der Beschaftigten 5 Postreform 6 Farben Amtsschild und Flaggen der Bundespost 7 Kraftfahrzeugkennzeichen der Deutschen Bundespost 8 Postreisedienst 9 Postrentendienst 10 Briefmarken und Philatelie 11 Sonstiges 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Vorlaufer der Deutschen Bundespost wurde 1947 als Nachfolger der Reichspost unter der Bezeichnung Deutsche Post gegrundet Mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes war die Rechtsgrundlage fur die Verwaltung als Sondervermogen des Bundes geschaffen worden fur die der Bund die alleinige Gesetzgebungskompetenz hatte 1950 erfolgte eine Umbenennung in Deutsche Bundespost auch um eine Abgrenzung von der Deutschen Post der DDR zu schaffen Bis 1989 war die Deutsche Bundespost eine Behorde die nicht nach betriebswirtschaftlichen Grundsatzen gefuhrt wurde aber eigenwirtschaftlich sein sollte siehe auch unten es kam die gehobene Kameralistik zum Einsatz d h neben einem in offentlichen Haushalten damals ublichen reinen Ein und Ausgabenteil gab es auch einen Vermogens und einen Verpflichtungsteil 1989 wurde durch die erste Postreform die einheitliche Deutsche Bundespost in die Deutsche Bundespost Postdienst die Deutsche Bundespost Postbank sowie die Deutsche Bundespost Telekom aufgespalten Obwohl diese drei Teilunternehmen nominell einen Vorstand erhielten blieben sie dennoch Behorden und unterstanden weiterhin der Aufsicht durch das Bundesministerium fur Post und Telekommunikation Trotz erweiterter Befugnisse in der Wirtschaftsfuhrung behielten die ublichen haushalterischen Grundsatze der offentlichen Verwaltung uberwiegend ihre Geltung Aufgrund des Artikels 27 des Einigungsvertrages wurde die Deutsche Post der DDR in die Teilunternehmen der Deutschen Bundespost eingegliedert Im Beitrittsgebiet wurden anstelle von Oberpostdirektionen im Bereich Post verschiedene Direktionen Postdienst bei der Postbank die Zentralstelle Postbank und die Niederlassungen Postbank und im Bereich Fernmeldedienst die Direktionen Telekom eingerichtet Rechtsgrundlage BearbeitenRechtsgrundlage fur die administrative Tatigkeit der Deutschen Bundespost war das Postverwaltungsgesetz PostVwG 3 welches das Reichspostfinanzgesetz von 1924 abloste Zentrales finanzpolitisches Ziel war wie bereits seit 1924 die Sicherung der Eigenwirtschaftlichkeit Die politische Zielbestimmung wurde aber der wirtschaftlichen stets ubergeordnet So besagte 2 PostVwG dass die Bundespost nach den Grundsatzen der Politik der Bundesrepublik Deutschland insbesondere der Verkehrs Wirtschafts Finanz und Sozialpolitik verwaltet wird und dabei den Interessen der deutschen Volkswirtschaft Rechnung zu tragen ist Weitere Vorschriften waren das Postgesetz welches die Dienstleistungen auf dem Gebiet der Post des Postreisedienstes und des Postsparkassendienstes regelte das Fernmeldeanlagengesetz und das Telegrafenwegegesetz fur den Fernmeldedienst und verschiedene Verordnungen die aufgrund des Postverwaltungsgesetzes erlassen wurden z B Postgebuhrenordnung Postordnung Telegrammordnung Fernmeldeordnung usw Aufgaben Bearbeiten Postschalter im Hauptpostamt in Bonn 1988 Fur folgende Aufgaben war die Deutsche Bundespost zustandig Aufbau und Betrieb des Kabelfernsehnetzes Betrieb von Rundfunksendeanlagen mit Ausnahme der Sender des ersten Fernsehprogrammes Briefdienst Datendienste Eigene Nachrichten und Fernsehsatelliten wie DFS Kopernikus und TV SAT auch zur Programmzufuhrung zu den Kabelnetzen Fernmeldedienst Paketdienst Postreisedienst Postrentendienst Postscheckdienst spater Postgirodienst Postsparkassendienst Postzeitungsdienst Telegrafendienst auch Telegrammdienst genannt Einige Dienste wurden wahrend der Existenz der DBP erst aufgenommen z B Datendienste oder eingestellt z B Postreisedienst Kraftpost der zur Deutschen Bundesbahn abgegeben wurde Postanweisung der Deutschen Bundespost Formular aus dem Jahr 1963 Vor Grundung der GEZ nahm die Post auch die Vereinnahmung der Rundfunkgebuhren vor Zusatzlich wurden weitere Dienstleistungen angeboten z B Postanweisungen mit Barein und Barauszahlung die aber formal zu einem der obigen Dienste gehorten Gleiches gilt fur die Auszahlung von Renten oder Arbeitslosengeldern was regelmassig zu langen Schlangen vor den Schaltern fuhrte Von der Deutschen Bundespost wurden auch weitere Dienste wahrgenommen fur die sie wegen der flachendeckenden Verbreitung am besten geeignet war die aber nicht zum eigentlichen Aufgabenspektrum der Post gehorten Abgabe von Wechselsteuermarken und Rentenversicherungsmarken Durchfuhrung von formlichen Zustellungen Postzustellungsauftrag und Durchfuhrung von Wechselprotesten Postprotestauftrag Postzustellungs und Postprotestauftrag richteten sich nach den Bestimmungen der Zivilprozessordnung und nicht nach postalischen Rechtsvorschriften lediglich die hierfur zu zahlenden Gebuhren waren in der Postgebuhrenordnung verankert Aufbau und Gliederung Bearbeiten Gebaude der Fachhochschule der Deutschen Bundespost Berlin Ringbahnstrasse 126 134 Berlin Tempelhof Von der Grundung bis zur ersten Postreform Bearbeiten Die DBP war nach dem in der deutschen Bundesverwaltung ublichen Drei Stufen Prinzip aufgebaut Die obere Stufe bildete das Bundesministerium fur das Post und Fernmeldewesen oft auch nur als Bundespostministerium oder kurz als BPM bezeichnet die mittlere Stufe bestand aus Oberpostdirektionen einschliesslich der gleichgestellten zentralen Mittelbehorden Posttechnisches Zentralamt PTZ Fernmeldetechnisches Zentralamt FTZ beide Sitz in Darmstadt und dem Sozialamt der Deutschen Bundespost Sitz in Stuttgart die untere Stufe waren Postamter Postscheckamter spater umbenannt in Postgiroamter und Fernmeldeamter Ausserdem gab es fur technische Aufgaben noch weitere Amter wie z B die Fernmeldezeugamter die fur die Beschaffung Bevorratung und Instandsetzung von allen Geraten die mit dem Fernmeldewesen zu tun hatten Telefonzellen Telefone Vermittlungsgerate usw zustandig waren Weiterhin gab es noch Postsparkassenamter Sitz in Hamburg und Munchen die die gefuhrten Postsparbucher betreuten Als Fortbildungseinrichtung fur den gehobenen und hoheren Dienst diente die 1969 gegrundete Fuhrungsakademie der Deutschen Bundespost Anstelle einer Oberpostdirektion war in West Berlin die Landespostdirektion eingerichtet Diese gab auch eigene Briefmarken heraus Diese Briefmarken waren aber auch im gesamten Bundesgebiet gultig umgekehrt war dies ebenso der Fall ab 1949 bzw 1950 zunachst offiziell als nicht zu beanstanden Briefmarken aus West Berlin sind an der Aufschrift Deutsche Bundespost Berlin anstelle der sonst ublichen Aufschrift Deutsche Bundespost erkennbar An dem Organisationsaufbau der Reichspost wurde nichts geandert Auf der unteren Ebene gab es die Postamter Zweigpostamter Poststellen I und II und Posthilfsstellen und als Sonderamter die Postscheckamter Postsparkassenamter seit dem 1 Januar 1939 und die Werkstatten der Post Am 1 Januar 1959 wurden die Richtlinien uber die Organisation der Postamter V vom Bundespostministerium erlassen Bei Postamtern unterschied man zwischen dem Postamt mit Verwaltungsdienst Postamt V und dem Postamt Die kleineren Postamter die Poststellen und Posthilfsstellen unterstanden nun einem Postamt V und gehorten zu seinem Amtsbereich Das Postamt V war als selbstandiges Amt eine untere Bundesbehorde und wurde von einem Amtsvorsteher geleitet Die Bezeichnung Postamt V wurde nur zur Unterscheidung im inneren Geschaftsverkehr angewendet Ahnlich wie bei der Reichspost wurden die Postamter V und die Postamter auf Grund von Punktzahlen in Gruppen eingeordnet Bis zum Ende der DBP hat es hierin keine Anderungen mehr gegeben In den 1990er Jahren wurde dann noch das Zentralamt fur Mobilfunk ZfM Sitz in Munster eingerichtet Es wurde von der Bundespost zum 31 Dezember 1993 aufgelost nachdem der Vorstand der Generaldirektion TELEKOM beschlossen hatte die Aufgaben auf dem Gebiet des Mobilfunkes kunftig durch die DeTeMobil GmbH eine Tochter der Bundespost wahrnehmen zu lassen Das Zentralamt hatte unter anderem die Aufgabe Burger uber den Mobilfunk zu beraten und zwar unabhangig vom Anbieter der einzige Anbieter neben der Bundespost war Mannesmann Mobilfunk Ferner gab es noch das Zentralamt fur Zulassungen im Fernmeldewesen ZZF Sitz in Saarbrucken das im September 1992 im Bundesamt fur Zulassungen in der Telekommunikation aufging die Fachhochschule der Deutschen Bundespost Berlin FH der DBP Bln in Berlin und Fachhochschule der Deutschen Bundespost Dieburg FH der DBP Dbg in Dieburg s Fachhochschule Dieburg sowie den Fachbereich Post und Fernmeldewesen der FH Bund mit Sitz in Dieburg an dem seit Anfang der 1980er der Nachwuchs fur den gehobenen nichttechnischen Dienst der DBP ausgebildet wurde Ferner verfugte die Deutsche Bundespost uber den Fernmeldenotdienst s u und weitere Einheiten des Behordenselbstschutzes deren Ausrustung aber weit uber die anderer Behorden hinausging wie z B Loschfahrzeuge und Rustwagen Der Behordenselbstschutz der Bundespost war daher eher mit einer Werkfeuerwehr zu vergleichen Von der ersten Postreform zur zweiten Postreform Privatisierung Bearbeiten Im Zuge der Postreform I wurden innerhalb der Bundespost neue Ebenen geschaffen andere wie die Oberpostdirektionen bekamen zumindest teilweise neue Aufgabenfelder Die einzelnen Geschaftsbereiche Postdienst Postbank und Fernmeldedienst wurden jeweils von einer Generaldirektion gefuhrt die der Vorstand des jeweiligen Bereichs leitete Allen Bereichen war das Direktorium der Bundespost vorgesetzt Bei jedem Geschaftsbereich gab es einen Aufsichtsrat Die Oberpostdirektionen blieben bestehen waren aber wie das Bundesministerium in erster Linie fur hoheitliche Aufgaben zustandig wahrend die betrieblichen Aufgaben bei den drei Geschaftsbereichen angesiedelt waren Allerdings wurden auch hoheitliche Aufgaben wie z B Funkpeilungen Postprotestauftrage usw weiterhin von den Geschaftsbereichen ausgefuhrt Im Beitrittsgebiet wurden anstelle von Oberpostdirektionen ab dem 3 Oktober 1990 im Bereich Postdienst Direktionen Postdienst bei der Postbank die Zentralstelle Postbank und die Niederlassungen Postbank und bei der Telekom die Direktionen Telekom eingerichtet Betriebliche Sozialeinrichtungen Bearbeiten Sozialeinrichtungen waren die Postbeamtenkrankenkasse PBeaKK die Bundespost Betriebskrankenkasse BPBetrKK die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost VAP das Erholungswerk der Deutschen Bundespost EWBP die Bundespost Ausfuhrungsbehorde fur Unfallversicherung die Zentralstelle Arbeitsschutz beim Bundesamt fur Post und Telekommunikation die Postkleiderkasse das Betreuungswerk der Deutschen Bundespost die Postunterstutzungskasse die Studienstiftung und die Tonband Fachzeitschrift Die Brucke Die Postbeamtenkrankenkasse die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost das Erholungswerk der Deutschen Bundespost die Postkleiderkasse das Betreuungswerk der Deutschen Bundespost die Postunterstutzungskasse die Studienstiftung und die Redaktion der Zeitschrift Die Brucke werden u a durch die Bundesanstalt fur Post und Telekommunikation BAnstPT fortgefuhrt Die Unfallversicherungen Bundespost Ausfuhrungsbehorde fur Unfallversicherung und die Zentralstelle Arbeitsschutz wurden zusammengefasst und in die Unfallkasse Post und Telekom uberfuhrt Die Bundespost Betriebskrankenkasse wurde als Betriebskrankenkasse Post BKK Post weitergefuhrt Selbsthilfeeinrichtungen der Beschaftigten Bearbeiten Ferner gab es noch Selbsthilfeeinrichtungen namlich Post Spar und Darlehnsvereine heute PSD Banken Versicherungsvereine Vereinigungen des Postpersonals und Einrichtung zur Forderung der Volkerverstandigung Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post VFDB sowie die zahlreichen Postsportvereine Postreform Bearbeiten Gegenuberstellung Briefkasten mit altem Posthorn mit stilisierten Blitzen in Form von Pfeilen der Deutschen Bundespost oben das neue Posthorn der Deutschen Post AG Infolge der ersten Postreform wurde die Deutsche Bundespost 1989 in drei sog offentliche Unternehmen aufgeteilt Deutsche Bundespost Postbank Deutsche Bundespost Postdienst Deutsche Bundespost TelekomDiese Unternehmen arbeiteten aber weiterhin unter dem Dach der Bundespost zusammen stellten ein Teilsondervermogen dar und waren insoweit nicht selbstandig Die Mittelbehorden blieben unverandert bestehen allerdings wurden teilweise Entflechtungen vorgenommen so beispielsweise im Fernmelderechnungsdienst der historisch bedingt in den Rechenzentren des Postwesens sowie teilweise im Posttechnischen Zentralamt angesiedelt war Die Geschaftsbereiche wurden im Rahmen der zweiten Postreform 1994 privatisiert 4 5 Es entstanden Deutsche Post AG aus dem Bereich Deutsche Bundespost Postdienst gelbe Post Deutsche Postbank AG aus dem Bereich Deutsche Bundespost Postbank blaue Post Deutsche Telekom AG aus dem Bereich Deutsche Bundespost Telekom graue Post Das nunmehr umbenannte Bundesministerium fur Post und Telekommunikation blieb fur die hoheitlichen Aufgaben im Postwesen und bei der Telekommunikation zustandig Nach der Auflosung des Ministeriums ubernahm ab dem 1 Januar 1998 die zunachst unter dem Namen Bundesamt fur Post und Telekommunikation BAPT geschaffene Regulierungsbehorde fur Telekommunikation und Post RegTP jetzt Bundesnetzagentur die Aufgaben der Mittelbehorden Aufgaben des Ministeriums und einige Aufgaben der Mittelbehorden gingen auf das Bundesministerium der Finanzen uber Einige Aufgaben im Fernmeldewesen fur die das Fernmeldetechnische Zentralamt zustandig war besonders im Bereich des BOS Funk gingen auf das Bundesministerium des Innern uber Fur beamten und versorgungsrechtliche Aufgaben der bei den Unternehmen verbliebenen Postbeamten wurde die Bundesanstalt fur Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost BAPost eingerichtet 6 Farben Amtsschild und Flaggen der Bundespost BearbeitenDie Bezeichnung graue Post fur den Fernmeldedienst kommt aus der Fruhzeit der Bundespost In den 1950er und 1960er Jahren waren die Fahrzeuge des Fernmeldebaudienstes in Zeltgrau RAL 7010 gehalten die anderen Fahrzeuge des Fernmeldedienstes Storungsdienst Funkmess und peildienst Telex usw und die ubrigen Postfahrzeuge schon seit 1945 in Honiggelb RAL 1005 Dem Zeitgeist folgend ersetzte 1971 Cadmiumgelb RAL 1021 das vergleichsweise blasse Honiggelb Wegen des hohen Schwermetall Anteils erfolgte 1980 eine Umstellung auf das noch heute ubliche Ginstergelb RAL 1032 Als Besonderheit kamen 1957 noch einige smaragdgrune RAL 6001 Fahrzeuge der Saarpost hinzu Die Bundespost verwendete anstelle der ublichen Dienstflagge der Bundesbehorden die Bundespostflagge die aus der Bundesflagge mit Posthorn auf dem roten Streifen bestand Diese Flagge wurde von der Reichspostflagge abgeleitet Als Abzeichen auf Uniformen wurde das Posthorn in Gelb verwendet Schiffe die im Auftrag der Bundespost Post beforderten setzten am Vortopp die Postsignalflagge Dienstflagge der Deutschen Bundespost Postsignalflagge fur Seeschiffe Posthorn der Bundespost 1950 1978 Armelaufnaher der Bundespost Uniform Am Postamt Spiekeroog angebrachtes Amtsschild bis 1995 Die nach dem Vorbild der Bergmutze gefertigte Dienstmutze der BundespostKraftfahrzeugkennzeichen der Deutschen Bundespost Bearbeiten Mobiles Postamt auf Basis eines Magirus Deutz 150LS12 aus der Kennzeichengruppe BP 42 Renault Rapid des Telekom Service mit dem Kennzeichen BP 81 2185 Aufnahme von 1992 Fahrzeuge der Deutschen Bundespost fuhrten bis zur Privatisierung das Kraftfahrzeugkennzeichen BP das aus zwei Zahlengruppen nach dem Schema BP XX YYY ab den 1980er Jahren vier Unterscheidungsziffern bestand Die Kennzeichen wurden nach Postdienst und Fernmeldedienst unterschieden Der Ziffernblock BP 10 bis BP 59 war dem Postdienst zugeordnet der Ziffernblock BP 60 bis BP 99 dem Fernmeldedienst Ausserdem waren die Fahrzeuge des Fernmeldewesens bis in die 1980er Jahre grau spater gelb mit einer roten Linie und hatten die Turaufschrift Fernmeldedienst spater TELEKOM Die Nummerplane wurden einheitlich vom Posttechnischen Zentralamt aufgestellt Systematik der Kfz Kennzeichen der Deutschen Bundespost 7 8 Gattung Postdienst FernmeldedienstKraftomnibusse KOM BP 10 BP 16 BP 99Personenkraftwagen BP 18 BP 23 BP 60 BP 69Kombinations Fahrzeuge BP 59 BP 83 BP 87Gewohnliche LKW bis 1 t Nutzlast BP 24 BP 31 BP 70 BP 72Gewohnliche LKW uber 1 t bis 2 t Nutzlast BP 32 BP 38 BP 73 BP 74Sonder LKW bis 2 t Nutzlast BP 17 BP 75Gewohnliche LKW uber 2 t Nutzlast BP 39 BP 41 BP 76 BP 78Sonder LKW uber 2 t Nutzlast BP 42 BP 79 BP 81Zugmaschinen und Schlepper BP 43 BP 82Krader und Motorroller BP 44 BP 47 BP 98elektrisch angetriebene Fahrzeuge BP 48 BP 51 BP 88Anhanger BP 52 BP 58 BP 89 BP 97Probefahrten BP 0400 BP 0499Die Fahrzeuge wurden unmittelbar durch die zustandige Oberpostdirektion zugelassen die Kennzeichen mit ihrem Dienstsiegel gesiegelt Die Oberpostdirektionen teilten die Zulassung dem Kraftfahrt Bundesamt mit Fahrzeuge des Bundesministeriums fur das Post und Fernmeldewesen wurden mit dem Kennzeichen fur die Bundesverwaltung BD zugelassen 8 Gultig blieb das Kennzeichen BP noch bis 1997 obwohl diese Kennzeichen nach der Privatisierung im Jahre 1995 zumindest bei der Telekom innerhalb weniger Wochen flachendeckend auf zivile Kennzeichen umgestellt wurden Ein Grossteil des Telekom Fuhrparks erhielt zunachst Bonner Kennzeichen bedingt durch den Sitz der Unternehmenszentrale in Bonn wahrend Fahrzeuge der technischen Abteilungen in Munster zugelassen wurden Fahrzeuge des Postdienstes wurden in der Regel standortnah zugelassen Seit 30 April 2006 wird das Kennzeichen BP an die Bundespolizei ausgegeben Postreisedienst Bearbeiten Hauptartikel Kraftpost In der Historie der Post liegen die Wurzeln fur den Postreisedienst Dieser nahm ahnlich wie die Bahnbusse der Deutschen Bundesbahn den offentlichen Personennahverkehr meist in landlichen Gebieten wahr Historisch ist es oft schwer zu ergrunden warum eine uberortliche Linie nun von der Post oder der Bahn bedient wurde Anfang der 1980er wurde allerdings in der Politik bewusst dass sich die offentliche Hand hier fur dieselbe Aufgabenstellung unterschiedliche Funktionstrager mit unterschiedlichen Rechtsgrundlagen leistete hier die Deutsche Bundesbahn mit dunkelroten bzw rot schwarz weissen Bussen mit privatrechtlichen Beforderungsvertragen dort die Deutsche Bundespost mit gelben Bussen mit einer offentlich rechtlichen Benutzung nach der Postreiseordnung Man zog die Konsequenzen und vereinigte beide Dienste unter dem Dach der Deutschen Bundesbahn wobei die betroffenen Postler entscheiden konnten ob sie Postler bleiben oder Bahner werden wollten Postrentendienst BearbeitenDer Postrentendienst war ein historisch gewachsener Dienst der aus der flachendeckenden Verbreitung der Post im Kaiserreich resultierte Die Deutsche Bundespost als Nachfolgerin der Reichspost nahm im Auftrag der Landesversicherungsanstalten LVA der Bahnversicherungsanstalt BVA und der Bundesversicherungsanstalt fur Angestellte BfA sowohl Anpassung als auch Auszahlung der Renten vor Die erhebliche Zahl von Barauszahlungen fuhrte an den Zahltagen der Renten regelmassig zu langen Schlangen vor den Schaltern der Postamter Mit zunehmender Einfuhrung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und der stufenweisen Abschaffung barer Auszahlungen von Renten am Schalter bzw per Zahlungsanweisung nahm zwar die Bedeutung des Postrentendienstes im Schalterbereich ab die Anpassung der monatlichen Renten verblieb bei der Deutschen Bundespost Die Anpassung der Renten darf nicht mit der erst bzw einmaligen Festsetzung der Renten z B aus den zuruckgelegten Beitrags und Anrechnungszeiten verwechselt werden die nicht Bestandteil des Postrentendienstes war Briefmarken und Philatelie BearbeitenDie verausgabten Briefmarken trugen bis 1995 die Aufschrift Deutsche Bundespost und ab 1995 die Aufschrift Deutschland Die Ausgabepolitik war im Gegensatz zu anderen Postverwaltungen zuruckhaltend es gab weniger Ausgaben und weniger Blocks Viele Sondermarken waren themen oder anlassbezogen allgemeine Motive wie Blumen Tiere Autos Zuge und Flugzeuge etc wurden meist nur fur Zuschlagmarken vorbehalten Zur Gestaltung der jeweiligen Briefmarke wurden in der Regel namhafte Grafiker zu einem Wettbewerb eingeladen Ausnahmen gab es vor allem fur die motivgleichen Marken der Europaserie Gedruckt wurden die Briefmarken vorwiegend in der Bundesdruckerei in Berlin wobei jedoch darauf geachtet wurde dass in jedem Jahr mindestens eine Ausgabe auch von einer anderen Druckerei hergestellt wurde um im Bedarfsfall auf entsprechende Kapazitaten und das zugehorige Know how zuruckgreifen zu konnen Bis 1969 waren Briefmarken regelmassig nur wenige Jahre gultig wobei es zunachst bei den Dauerserien und im Jahr 1968 erstmals auch bei den Sondermarken Ausnahmen gab Ab 1969 war auf den Sondermarken das Ausgabejahr aufgedruckt und alle Briefmarken waren unbefristet frankaturgultig Die unbefristete Gultigkeit wurde mit der Einfuhrung des Euro widerrufen anschliessend gab es noch eine Umtauschfrist Der Wegfall der Frankaturgultigkeit wirkte sich teilweise auf den Sammlerwert postfrischer Briefmarken aus Fur Sammler betrieb die Deutsche Bundespost drei Versandstellen fur Postwertzeichen in Frankfurt am Main Berlin West und Weiden in der Oberpfalz Neben postfrischen Briefmarken wurden auch gestempelte vertrieben sowie Ersttagsblatter und andere Sammlerprodukte Das bequeme und beliebte Sammeln im Abonnement hat zu einer Vielzahl gleicher Sammlungen gefuhrt deren Briefmarken keine Stempel aus dem echten Postverkehr tragen sondern aus der Versandstelle Versandstellenstempel und Sonderstempel der Wert und die Nachfrage ist gering Sonstiges Bearbeiten Bahnpostwagen der Deutschen Bundespost in Rottweil Auch im Jahr 2013 hangt noch am Eingang eines Gebaudes in Stuttgart Hoffeld das Schild Deutsche Bundespost Im Jahr 2022 nutzen noch DHL Fahrer die Sackkarren der ehemaligen Deutschen Bundespost POSTDIENST Die Bezeichnung Deutsche Bundespost findet sich noch bei der 1995 gegrundeten Versorgungsanstalt Bundesanstalt fur Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost die dort eine Unterabteilung darstellt 9 Das ostdeutsche Gegenstuck war die Deutsche Post Die Landespostdirektion Berlin in Berlin West war von 1945 bis 1990 formell unabhangig und gab auch eigene Briefmarken heraus die die Aufschrift Deutsche Bundespost Berlin trugen Teil der Deutschen Bundespost war der Fernmeldenotdienst fur den Katastrophen und Verteidigungsfall Fur eine ausreichende Versorgung der Burger mit Post und Fernmeldedienstleistungen im Krisenfall und eine Sicherung des Personals sowie der Einrichtungen und Gebaude sollte der Katastrophenschutz der Deutschen Bundespost sorgen Zur Bundespost gehorte auch der Betriebssicherungsdienst der eine Art Polizei war und Postdiebstahle aufklaren und Sabotage an Fernmeldeeinrichtungen verhindern sollte Die Beamten des mittleren gehobenen und teilweise hoheren Dienstes waren je nach landesrechtlicher Regelung Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft heute Ermittlungspersonen Der Betriebssicherungsdienst wurde mit der Privatisierung der Bundespost aufgelost Es gab Gewerkschaften speziell fur die Bediensteten der Deutschen Bundespost die beiden grossten waren die Deutsche Postgewerkschaft DPG ging 2001 mit anderen in ver di auf und der Deutsche Postverband Die Bearbeitung von Postsendungen in Eisenbahnwagen wurde als Bahnpost bezeichnet Fernmeldeturme aus Stahlbeton gibt es als standardisierte sog Typenturme und als Sonderturme Heute als Deutsche Funkturm GmbH eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG Die DBP betrieb auch funf Erdfunkstellen Erdfunkstelle Fuchsstadt Erdfunkstelle Raisting Erdfunkstelle Usingen Erdfunkstelle Wannsee und spater die Ubernahme der Erdfunkstelle Neu Golm von der Deutschen Post der DDR Die Deutsche Bundespost betrieb auch Fernseh und Nachrichtensatelliten wie TV SAT und DFS Kopernikus Auch heute finden sich am Eingang mancher ehemaliger Dienststellen noch Amtsschilder oder Beschriftungen der Bundespost 10 Auch sind an Gebauden noch Adler aus Metall oder in Stein gehauen angebracht Weblinks Bearbeiten Commons Deutsche Bundespost Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nachruf auf die Deutsche Bundespost Arbeitsgemeinschaft Forschung Deutsche Bundespost e V Bundesarbeitsgemeinschaft Bahnpost Historische Seite uber PostmopedsEinzelnachweise Bearbeiten https www bgbl de xaver bgbl start xav start 5B attr id 27bgbl150014 pdf 27 5D bgbl 2F 2F 5B 40attr id 3D 27bgbl150s0094a pdf 27 5D 1674752808272 abgerufen am 26 Januar 2023 Zum Grundungsdatum am Ende abgerufen am 8 Dezember 2018 https www post und telekommunikation de PuT 1Fundus Dokumente PostVwG 1953 pdf abgerufen am 27 Januar 2023 Postumwandlungsgesetz PostUmwG Artikel 143b GG Gesetz uber die Errichtung einer Bundesanstalt fur Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost BAPostG Kennzeichengeschichte PDF 209 kB a b Kleine Fachbuchreihe fur den Post und Fernmeldedienst Burkert Der technische Kraftfahrdienst bei der Deutschen Bundespost Verlag Erich Herzog 1963 Bundesanstalt fur Post und Telekommunikation Abgerufen am 2 Marz 2022 Raichberg 13 jpg Archiviert vom Original am 17 Januar 2015 abgerufen am 5 November 2019 Postgeschichte nach deutschen Landern bzw Epochen Thurn und Taxis und ReichspostSatellitenstaaten bzw Teile des Franzosischen KaiserreichsHerzogtum Berg Konigreich Westphalen Napoleonische Post in Norddeutschland Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Lubeck Mecklenburg Oldenburg Preussisches Postwesen Preussische 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