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Dieser Artikel behandelt die Postgeschichte und Briefmarken von Wurttemberg von der Ernennung eines ersten wurttembergischen Botenmeisters bis zum Ende der selbstandigen wurttembergischen Post im Jahr 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Postgeschichte von Wurttemberg 1 1 Historische Entwicklung 1 2 Wurttembergische Staatspost von 1806 bis 1819 1 3 Taxissche Lehenspost von 1819 bis 1851 1 4 Wurttembergische Staatspost von 1851 bis 1871 1 5 Wurttemberg im Deutschen Reich 1871 1920 1 6 Prasidenten der wurttembergischen Postdirektionen 2 Tarifbestimmungen fur den inneren wurttembergischen Postverkehr 3 Briefmarken von Wurttemberg 3 1 Kreuzerwahrung 3 2 Pfennigwahrung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksPostgeschichte von Wurttemberg BearbeitenHistorische Entwicklung Bearbeiten Die wurttembergische Postgeschichte beginnt 1553 in Stuttgart als ein eigener Botenmeister angestellt wurde dessen Tatigkeit in einer Kanzleiordnung geregelt wurde Seine Aufgabe war es die amtlichen Briefschaften durch die von den Amtern ankommenden Boten oder durch eigene Boten von Amt zu Amt austragen zu lassen Zu Zeiten von Friedrich I 1557 1608 gingen Boten und eigene Landesposten von Wien nach Prag nach Stuttgart und ganz Schwaben und die Botenmeister rechneten untereinander ab In der Postordnung von 1603 ist ausdrucklich von Postjungen Staatskuriere wie Wolf von Trotha oder Georg Friedrich von Hutten die auch ihre Posthorner fuhrten Postreitern Poststationen und Postkursen im ganzen Lande die Rede Der niederlandisch italienische Postkurs fuhrte seit seiner Einrichtung am Ende des 15 Jahrhunderts durch Wurttemberg Die Betreiberfamilie der Taxis war bemuht den vorhandenen wurttembergischen Verkehrseinrichtungen wie den landesherrlichen und stadtischen Boten sowie den Metzgerposten nicht zu nahe zu treten Die taxisschen Botenposten uber Knittlingen Cannstatt und Ebersbach Fils wurden auf Grund von Privatvertragen oder mit landesherrlicher Verfugung eingerichtet Es dauerte nicht lange bis auch die wurttembergischen Herzoge ihre Briefe durch sie befordern liessen Nach der Ernennung Leonards I von Taxis zum General Obrist Postmeister des Reiches 1595 und der Ubertragung des Reichspostgeneralats an das Haus Taxis 1615 befurchtete man auch in Wurttemberg die Einschrankung seiner Rechte durch das taxissche Postregal Zumal Taxis begonnen hatte seine Posten auf die schwabischen Reichsstadte auszudehnen Rottweil 1615 Heilbronn 1650 Die bestehenden wurttembergischen Botenposten entwickelten sich auch weiter Taxis wandte sich deswegen erfolglos an den Kaiser Der Herzog von Wurttemberg half dem Kaiser im Krieg gegen die Turken Die Einrichtung einer eigenen wurttembergischen Landespost 1709 durch Herzog Eberhard Ludwig 1676 1733 hatte die Aufhebung der Landkutschen und der Metzgerposten zur Folge die Landboten arbeiten eingeschrankt weiter Aus Unvermogen musste diese Post 1715 aufgegeben werden Die alten Posten wurden reaktiviert Taxis weitete seine Dienste aus Durch die Heirat des Herzogs Alexander mit einer Prinzessin von Thurn und Taxis wurde dieser Vorgang befordert Seit 1744 hatte die Reichspost das Recht schnelle Postwagen einzusetzen was den Landkutschen naturlich die Kunden abspenstig machte In einem Vertrag vom 12 18 November 1775 mit Thurn und Taxis wurden die Landkutschen auf 30 Jahre an das Haus Taxis verpachtet Die Umwalzungen zu Anfang des 19 Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Reichsdeputationshauptschluss brachten dem wurttembergischen Herzog die Kurwurde und dies fuhrte zu einer Neuordnung der Postverhaltnisse Wurttembergische Staatspost von 1806 bis 1819 Bearbeiten Am 19 Dezember 1805 wurden die Oberamter beauftragt die Post fur den Staat in Besitz zu nehmen sowie die Postkasse Rechnungen und sonstige Akten zu beschlagnahmen Sie hatten die kaiserlichen Reichsadler von den Posthausern zu entfernen und durch kurfurstliche Wappen zu ersetzen sowie die Postbeamten fur den Kurfursten zu verpflichten Als der Kurfurst am 1 Januar 1806 die Konigswurde annahm waren 28 Postamter vorhanden Die Post wurde von einer Postkommission spater einer Ober Postdirektion unter dem Departement des Auswartigen verwaltet Durch Verfugung vom 19 Juni 1807 fungierten die vier Ober Postamter Stuttgart Tubingen Heilbronn und Biberach Riss als Mittelbehorden zwischen der Ober Postdirektion und den inzwischen auf 68 vermehrten Postamtern Als 1810 Ulm an Wurttemberg kam wurde das Ober Postamt von Biberach nach Ulm verlegt Die Leitung und die Titel wechselten von Reichs Ober Post Direktion 1807 in Reichs General Ober Post Direktion 1808 dem Innenminister unterstellt um am 13 Dezember 1816 wieder zur Ober Postdirektion zu werden Es wurde ein Kollegialsystem zur Gesamtleitung gebildet In Stuttgart war das General Postamt 1816 zum Haupt Postamt umbenannt dem die drei anderen Oberpostamter untergeordnet wurden Die Postkurse wurden erweitert um die alten mit den neu erworbenen Gebieten zu verbinden und neue Postanstalten wurden errichtet 1807 wurde eine Post Dienst Instruktion erlassen und am 1 Juli 1814 feste allgemein gultige Briefpost und Postwagentarife eingefuhrt Nach dem 21 Januar 1807 wurde das Landbotenwesen weitgehend beschrankt und eigentlich nur noch Amtsboten unter behordlicher Aufsicht zur Versorgung der Post ohne Postanstalt zugelassen Taxissche Lehenspost von 1819 bis 1851 Bearbeiten Wahrend der Zeit der wurttembergischen Staatspost hatte Thurn und Taxis nichts unversucht gelassen um wieder in die alten Rechte gesetzt zu werden Am 27 Juli 1819 wurde ein Erb Mann Thronlehens Vertrag abgeschlossen Nun war Furst Karl Alexander von Thurn und Taxis kgl wurttembergischer Erb Land Postmeister Dafur durfte er jahrlich 70 000 Gulden an die wurttembergische Staatskasse zahlen Nach einer Ubergangszeit trat am 1 Oktober 1819 eine vom Erblandpostmeister ernannte General Postdirektionskommission in Tatigkeit die die laufenden Geschafte solange erledigte bis die Zentralverwaltung am 15 November 1819 vollstandig mit der General Postdirektion in Frankfurt Main vereinigt werden konnte Es bestanden in Wurttemberg nun 4 Ober Postamter und 87 Postamter Der Besitz der Post blieb jedoch beim Konig er bestatigte die Poststellen und erliess die Postgesetze Die taxissche Generaldirektion in Frankfurt Main musste mit der Generaldirektion der wurttembergischen Posten zusammenarbeiten Es galt weiterhin die Dienstinstruktion von 1807 von kleinen Anderungen abgesehen Die Oberpostamter hatten jeweils zwei Abteilungen je eine fur die Fahr und die Briefpost Untergeordnete Postanstalten waren Postamter mit Poststall Postexpeditionen ohne Poststall und Relais die lediglich die Postbeforderung vollzogen Spater kamen Postablagen mit eingeschranktem Dienst hinzu Ab 1 Mai 1822 wurden Eilwagen eingefuhrt die Verbindungen auch ins Ausland verbessert und die Zahl der Postanstalten erhoht Bald nach der Eroffnung der Eisenbahn am 22 Oktober 1845 verlangte Taxis eine Entschadigung fur den dadurch entgangenen Gewinn dass ein nicht geringes Kontingent an Post und Personen inzwischen mit der staatlichen Eisenbahn transportiert wurde Durch Vertrag wurde der Postlehnsvertrag schliesslich zum 1 Juli 1851 vollends aufgelost Der Furst von Thurn und Taxis erhielt eine Abtretung von 1 300 000 Gulden fur die Aufgabe seiner Rechte und die Postgebaude mit Ausrustung Wurttembergische Staatspost von 1851 bis 1871 Bearbeiten Wurttemberg trat am 1 September 1851 dem Deutsch Osterreichischen Postverein bei Die Leitung der wurttembergischen Staatspost oblag dem Finanzministerium dem auch schon das Eisenbahnen und Telegraphenwesen unterstand Eine Postkommission wurde eingesetzt die am 8 November 1858 zur Postdirektion wurde Die Ober Postamter wurden mit Wirkung vom 1 Juni 1852 aufgehoben die bisher untergeordneten Postanstalten unterstanden nun direkt der Postdirektion die 122 Postanstalten zu verwalten hatte Vom Juli 1855 an wurden in kleineren Orten Postablagen als Zweigpostamter benachbarter selbstandiger Postanstalten eingerichtet Seit 1856 wurden in grosseren Stadten Postaufgabebureaus etabliert 1864 ging die Oberleitung an das Aussenministerium uber Seit dem 1 April 1852 bestanden fahrende Posten auf der Eisenbahn die seit dem 5 Oktober 1865 Eisenbahn Postamter genannt wurden Am 15 Marz 1869 kamen Fahrpostexpeditionsbureaus zur Umarbeitung der Fahrpostsendungen hinzu Die Leitung unterstand einem Buro der Postkommission wurde dann aber zum 5 Oktober 1865 der neu gegrundeten Eisenbahnpostinspektion unterstellt Wurttemberg im Deutschen Reich 1871 1920 Bearbeiten Nach der Verfassung des Deutschen Reiches vom 16 April 1871 blieb dem Konigreich Wurttemberg die selbstandige Ausubung des Post und Telegraphenwesens in seinem Gebiet gewahrt Dem Reich stand ausschliesslich das Recht der Gesetzgebung uber die Vorrechte der Post und Telegraphie uber die rechtlichen Verhaltnisse beider Anstalten zu der Verkehrswelt uber die Portofreiheit und das Portotaxwesen mit Ausnahme der reglementarischen und Tarifbestimmungen fur den inneren Verkehr innerhalb Wurttembergs sowie die Regelung des Post und Telegraphenverkehrs mit dem Ausland zu ausgenommen den eigenen unmittelbaren Verkehr Wurttembergs mit seinen dem Reich nicht angehorenden Nachbarstaaten Mit einer Verordnung vom 28 Juni 1875 wurde vorubergehend eine Generaldirektion der Verkehrsanstalten eingerichtet Am 1 April 1881 kam es zu einer Neuregelung die bis zum 1 April 1920 gultig blieb Unter dem Aussenministerium des Konigreichs stand die Generaldirektion der Posten und Telegraphen Bis zum 19 September 1916 war der Direktion ein Rat der Verkehrsanstalten beigeordnet Blieben die Postamter und Postexpeditionen bestehen fielen die Relais nach und nach weg Am 1 Marz 1876 wurde die Bezeichnung Postamt auch fur die Postexpeditionen verwendet Die Postablagen 1855 eingefuhrt erhielten am 1 Juni 1876 die Bezeichnung Postagentur Am 30 Juni 1867 gab es 367 Postamter und 117 Postagenturen am 31 Marz 1891 waren es 368 Postamter 219 Postagenturen und 251 Posthilfstellen Durch Verfugung vom 28 Juni 1893 wurden die Postamter in drei Klassen eingeteilt Amter der Klasse I waren mit einem Oberpostmeister besetzt die der Klasse II mit einem planmassigen Postmeister und Klasse III mit einem Postverwalter oder Postexpediteur Die Postaufgabebureaus 1856 eingerichtet wurden seit 1894 Zweigpoststellen genannt deren Aufgabe nur auf den Annahme und Abfertigungsdienst beschrankt war Seit dem 1 August 1887 kamen in den Landorten Posthilfstellen hinzu Die Eisenbahnpostamter seit 1865 wurden mit der Neuordnung des Fahrpostwesens in Bahnpost umbenannt Die Eisenbahnpostinspektion erhielt am 1 August 1891 die Bezeichnung Bahnpostamt Stuttgart gleichzeitig wurde in Ulm wo seit dem 31 Marz 1890 eine Bahnpostzweigstelle bestand ein zweites Bahnpostamt errichtet nbsp Kraftpost Bus der Gaggenauer Benzwerke in Rosenfeld 1909 Die erste Kraftfahrlinie in Wurttemberg wurde 1898 von Privatunternehmern eingerichtet und von der Postverwaltung durch Ubertragung der Postsachenbeforderung unterstutzt Am 4 Oktober 1909 verkehrten die ersten staatlichen Kraftposten in Wurttemberg versuchsweise zwischen Balingen Rosenfeld Oberndorf Neckar und Sulz Neckar Bis zum Kriegsausbruch 1914 bestanden bereits 37 Kraftpostlinien Am 1 April 1920 waren 35 Linien in Betrieb Auf Grund des Staatsvertrags zwischen dem Deutschen Reich und dem Volksstaat Wurttemberg uber den Ubergang der Post und Telegraphenverwaltungen an das Reich vom 29 31 Marz 1920 hat das Reich die Verwaltung des Post und Telegraphenwesens samt dem Fernsprechwesen in Wurttemberg mit Wirkung von 1 April 1920 ubernommen nbsp Stadtbriefkasten 1 Grosse Koniglich Wurttembergische Post 1877 1903 nbsp Stadtbriefkasten 2 Grosse Koniglich Wurttembergische Post 1891 1903 nbsp Stadtbriefkasten 3 Grosse Koniglich Wurttembergische Post 1873Prasidenten der wurttembergischen Postdirektionen Bearbeiten Die 1806 gegrundete Oberpostdirektion in Wurttemberg lag stets in Stuttgart und war dem Departement der auswartigen Angelegenheiten untergeordnet Die Oberpostamter in Stuttgart Biberach bzw ab 1810 Ulm Heilbronn und Tubingen waren die Mittelstellen zwischen der Oberpostdirektion und den Postamtern Der Oberpostdirektion stand als hochster Vertreter jeweils ein Prasident vor 1806 1808 Ludwig von Taube 1771 1816 1808 1819 Franz von Geismar 1819 1851 Postlehensvertrag mit Thurn und Taxis 1851 1863 Franz August von Scholl 1880 1863 1868 Ludwig von Schwarz 1814 1880 1868 1884 August Friedrich von Hofacker 1824 1906 1884 1901 Theodor Maximilian Ludwig von Weizsacker 1830 1911 1901 1903 Eberhard von Boltz 1831 1917 1903 1912 Otto von Majer 1844 1919 1912 1932 Karl von Metzger 1867 1943 1932 1936 Hugo Oetinger 1871 1950 1936 1943 Wilhelm Auer 1881 1943 1943 1945 Otto Streich 1892 1957 1945 1947 Felix Reichert 1878 1958 1947 1948 Konstantin Ilg 1879 1949 1956 Heinz Hohner 1907 1967 1956 1968 Hans Joachim Munzel 1903 1986 1968 1976 Hermann Dieterich 1911 1992 1976 Otto Trager 1928 Tarifbestimmungen fur den inneren wurttembergischen Postverkehr Bearbeiten nbsp Gegenuberstellung der Orts GebuhrenBei der Vereinigung zur Deutschen Reichspost zum 1 Januar 1872 waren den Wurttembergern die Feststellung der reglementarischen und Tarifbestimmungen fur den internen Post und Telegraphenverkehr in Artikel 52 der Reichsverfassung als Sonderrecht zugestanden worden Es galten in Wurttemberg seit dem 1 Juli 1875 Einfuhrung der Markwahrung ermassigte Gebuhren nach nebenstehender Tabelle Alle anderen Portosatze entsprachen denen des Reichspostgebietes nbsp Wurttembergische Orts GebuhrenBei gleichzeitiger Auslieferung von mehr als 50 gleichlautenden Drucksachen wurde fur die weiteren ein Rabatt von 25 gewahrt In Wurttemberg bestanden lange Zeit ausser den Postanweisungen in Kartenform noch Umschlage die zur Aufnahme von brieflichen Mitteilungen benutzt werden konnten Eine weitere Abweichung gab es bei den Portofreiheiten Hier war nicht nur der Verkehr in Angelegenheiten des Staates sondern auch diejenigen in Sachen der Kirchen Schulen offentlichen Stiftungen und Wohlfahrts Anstalten wie die Wohltatigkeitsvereine die Landes Sparkassen Bibelgesellschaften usw portofrei Der interne Tarif fur Wurttemberg wurde zum 1 April 1881 verandert Es sollte damit eine Anpassung an den Reichsposttarif eingeleitet werden Die Entfernung auf welche die ermassigte Tarife im Nachbarschaftsverkehr beruhten wurde von 15 km auf 10 km eingeschrankt Die im Oberamtsverkehr bestehenden Portoermassigungen wurden dadurch nicht verandert Ebenso blieb die bestehende Bestellgeldfreiheit erhalten Selbst Pakete wurden falls moglich kostenfrei zugestellt andere mussten abgeholt werden Gegen Bestrebungen die Portofreiheit vollig abzuschaffen wurden heftig protestiert Der wurttembergische Konig hatte sie durch Verordnung jederzeit beseitigen konnen er hat sie lediglich eingeschrankt Fur den Verkehr der Staatsbehorden wurden von der Postverwaltung besondere Postwertzeichen mit der Inschrift Amtlicher Verkehr hergestellt Sie wurden nicht am Schalter verkauft sondern mussten in grosseren Mengen von den Postdirektionen bezogen werden bzw von den Postamtsleitern grosserer Orte gegen Quittung fur Rechnung der Ministerialkasse bezogen werden Ein Nachweis uber den Verbrauch der Wertzeichen wurde nicht gefuhrt Die Sendungen erforderten ein amtliches Siegel oder Stempel oder die Unterschrift des Absenders mit Amtsbezeichnung Seit dem 1 April 1881 gab es Portofreiheit noch fur die konigliche Familie das Haus Thurn und Taxis die reichsgesetzlichen Portofreiheiten Vergunstigungen fur Militar und die kaiserliche Marine und die Portofreiheit in Dienstangelegenheiten der Post und Telegraphenverwaltung Literatur Briefportotaxe im inneren Verkehr In Handworterbuch des Postwesens Berlin 1927 S 154 ff Anderungen der Tarifbestimmungen fur den inneren wurttembergischen Postverkehr In Archiv fur Post und Telegraphie S 268 274Briefmarken von Wurttemberg BearbeitenKreuzerwahrung Bearbeiten nbsp Erste wurttembergische Briefmarken Auflage von 1851Die ersten Briefmarken wurden in Wurttemberg am 15 Oktober 1851 verausgabt Die Postwertzeichen trugen im Mittelpunkt die Wertangabe in einer grossen Zahl an der oberen Seite das Wort WURTTEMBERG und in der unteren FREIMARKE in sehr kleiner Schrift steht links DEUTSCH OSTERR POSTVEREIN und rechts VERTRAG v 6 APRIL 1850 nbsp Wurttembergische Briefmarke in Kreuzer WahrungIn geanderter Form erschien 1857 eine neue Freimarkenserie In der Mitte stand nun das Wappen des Konigreichs daruber im Rahmen FREIMARKE rechts links und unten 1 KREUZER bzw 3 6 9 oder 18 Kreuzer Es gab diese Marken mit und ohne Seidenfaden Ab 1862 erschienen die Marken in geanderten Farben 1869 erschien eine neue Freimarkenserie In einem Doppeloval stand oben WURTTEMBERG und unten der Wert in Buchstaben und Wertstufe EIN KREUZER Die Postwertzeichen der wurttembergischen Staatspost wurden 1871 weiter verwendet mit gleichem Bild erschien der letzte Erganzungswert 1874 B E Crole nennt ausserdem eine Marke fur Briefe deren Empfanger nicht zu ermitteln und die dem Absender zuruckzusenden waren Diese Marken trugen in einem runden Schild das wurttembergische Wappen mit der Krone und die Umschrift COMMISSION FUR RETOURBRIEFE Die Farbe ist schwarz auf weiss Wurttemberg fuhrte Freikuverts erst 1862 ein Die Werteindrucke waren achteckig enthielten in der Mitte die Wertangabe in grossen Zahlen oben das Wort WURTTEMBERG und unten die Angabe des Wertes in Buchstaben in den Wertstufen 3 Kreuzer rosa 6 Kreuzer blau 9 Kreuzer braun in unterschiedlichen Farbspielen 1865 kam ein 1 Kreuzer Wert in gruner Farbe hinzu Unterschieden werden die Klappenstempel Weiter gab es Postanweisungs Umschlage 1867 und Postkarten 1870 1874 gab es eine Paketkarte mit achteckigem Werteindruck In der Mitte war das grosse wurttembergische Wappen mit der Krone oben stand FREIMARKE unten und seitlich 18 KREUZER Am 30 Juni 1876 verloren auch die 7 und 14 Kreuzer Marken ihre Gultigkeit noch ein Jahr waren sie als 20 und 40 Pfennigmarken weiter verwendet worden nbsp Weitere Wurttembergische BriefmarkenPfennigwahrung Bearbeiten Nach der Wahrungsreform der Umstellung auf Deutsche Mark zu 100 Pfennigen liess die Post anfangs auch Mischfrankaturen mit Marken in beiden Wahrungen zu Am 1 April 1902 verzichtete die Kgl Wurttembergische Regierung auf die Ausgabe eigener Freimarken und benutzte die des Deutschen Reiches Die wurttembergischen Postwertzeichen wurden am 1 Januar 1903 ungultig Dienstmarken gab es in Wurttemberg ab 1875 Zunachst wurden nur Dienstmarken fur die Gemeindebehorden ausgegeben die auch nur innerhalb des jeweiligen Oberamtsbezirks gultig waren Fur Dienstsendungen nach ausserhalb mussten normale Freimarken verwendet werde Erst 1891 wurde diese Beschrankung aufgehoben die Marken waren dann uberall innerhalb Wurttembergs gultig Die Dienstmarken fur Staatsbehorden mit der Inschrift Amtlicher Verkehr oder Staatsmarke wurden erst am 1 April 1881 eingefuhrt Die bis dahin bestehenden umfangreichen Portofreiheiten wurden damit fast ganz abgeschafft Nur das Konigshaus und das Militar kamen noch in den Genuss von Portofreiheit fur Postsendungen Siehe auch BearbeitenKonig Karl Stiftung fur die Angehorigen der Wurttembergischen PostverwaltungLiteratur BearbeitenHandworterbuch des Postwesens 1 Auflage S 704 708 Berlin 1927 2 Auflage S 806 809 B E Crole Geschichte der deutschen Post Verlag W Malende Leipzig 1889 Karl Kohler Die Briefmarken von Wurttemberg 1851 1881 Sieger Verlag Lorch Wurttemberg 1940 Michel Briefmarken Katalog Deutschland Spezial Schwaneberger Verlag GmbH MunchenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Briefmarken Wurttembergs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Stamps of the Kingdom of Wurttemberg Album mit Bildern Videos und Audiodateien http www arge wurttemberg dePostgeschichte nach deutschen Landern bzw Epochen Thurn und Taxis und ReichspostSatellitenstaaten bzw Teile des Franzosischen KaiserreichsHerzogtum Berg Konigreich Westphalen Napoleonische Post in Norddeutschland Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Lubeck Mecklenburg Oldenburg Preussisches Postwesen Preussische Postgeschichte Sachsen Schleswig Holstein Wurttemberg Deutsch Osterreichischer Postverein Norddeutscher PostbezirkNach dem Ersten WeltkriegWeimarer Republik und NS StaatNach dem Zweiten WeltkriegPostgeschichte und Briefmarken Deutschlands unter alliierter BesetzungWest Berlin Deutsche Bundespost Deutsche Post DDR Nach der Postreform IIDeutsche Post AG Briefmarkenausgaben der Altdeutschen Staaten bis 1918 und der Deutschen Reichspost 1872 1945 Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Helgoland Lubeck Mecklenburg Norddeutscher Postbezirk Oldenburg Preussische Postgeschichte Sachsen Schleswig Holstein Thurn und Taxis WurttembergDienstmarken Norddeutscher Bund 1870 1871 Wurttemberg 1875 1920 Bayern 1908 1920 Freie Stadt Danzig 1921 1927 Deutsche Reichspost Hinweis Wenn in einem Jahr keine neuen Briefmarken ausgegeben wurden erfolgt keine Verlinkung 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1888 1889 1890 1899 1900 1901 Vineta Provisorium 1902 1903 1904 1905 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945Dauermarkenserien Germania 1900 1922 Reprasentative Darstellungen des Deutschen Kaiserreichs 1900 1923 Kopfe beruhmter Deutscher 1926 1933 Reichsprasidenten 1928 1934 1935 Hindenburg Medaillon 1932 1945 Adolf Hitler 1941 1945 Dienstmarken Deutsches Reich 1870 1945 Briefmarkenausgaben des Deutschen Reiches in den Deutschen Kolonien und Schutzgebieten von 1900 bis 1919Kaiseryacht SMS Hohenzollern Briefmarkenbesatzungsausgaben des Deutschen Reiches wahrend des Zweiten WeltkriegesAlbanienAlbanienBohmen und Mahren1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 DienstmarkenElsassElsassEstland1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945Generalgouvernement Briefmarken Ausgaben fur das Generalgouvernement 1939 1940 1941 1942 1943 1944 Dienstmarken Nachfolgende Ausgaben Postgeschichte und Briefmarken Deutschlands unter alliierter Besetzung ab Mai 1945 bis 1949 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Postgeschichte und Briefmarken Wurttembergs amp oldid 236411015