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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Artikel Napoleonische Post in Norddeutschland behandelt das Postwesen wahrend der in Norddeutschland als Franzosenzeit bezeichneten napoleonischen Herrschaft im Zeitraum von 1806 bis 1813 1814 In dieser Zeit wurden die drei Hanseatischen Departements zur Durchsetzung der Kontinentalsperre eingerichtet Karte des norddeutschen Teils des Franzosischen Kaiserreichs mit seinen Postorten Inhaltsverzeichnis 1 Postorganisation in den annektierten Gebieten 2 Organisation 3 Hollandische Departements in Deutschland 3 1 120 Isselmundung 3 2 121 Oberissel 3 3 123 Westlich der Ems 3 4 124 ostlich der Ems 4 Die hanseatischen Departements 4 1 128 Departement der Elbmundung 4 2 129 Departement der Wesermundung 4 3 130 Departement der oberen Ems 4 4 131 Departement der Lippe 5 Ende der napoleonischen Herrschaft 6 Literatur 7 Siehe auchPostorganisation in den annektierten Gebieten BearbeitenEs brauchte einige Zeit bis die franzosische Postverwaltung die hinzugekommenen Postanstalten mit der notigsten Ausrustung versorgt hatte Sofort nach der Verkundung wurden Stempel in Paris in Auftrag gegeben Bis zu ihrem Eintreffen standen die alten Stempel weiter in Verwendung soweit uberhaupt welche in Verwendung waren In den franzosischen Staatsschopfungen im Grossherzogtum Berg und im Konigreich Westphalen waren bereits Stempel eingefuhrt worden Von den deutschen Postverwaltungen wurden nur solche von Thurn und Taxis verwendet und dies aufgrund von Postvertragen mit Frankreich Von den zuerst gelieferten Stempeln gab es solche mit falscher Schreibweise die bald durch neue ersetzt wurden Bei grosserem Postaufkommen bestanden sie dann wahrscheinlich noch fur einige Zeit weiter Es gab keine Vorschrift uber die Stempelfarbe Am haufigsten sind die Abgangsstempel in Schwarz und die Port Paye Stempel in Rot abgeschlagen worden Es sind aber auch Abschlage in Grun und Blau bekannt Jede Postanstalt erhielt einen gewohnlichen Abgangsstempel mit der Nummer des Departements in der oberen und dem Namen des Postorts in der unteren Zeile Dieser Stempel wurde verwendet wenn das Porto wie zu jener Zeit ublich vom Empfanger noch zu bezahlen war Wurde das Porto jedoch vom Absender entrichtet wurde der Port Paye Stempel verwendet Ihn kennzeichnet jeweils ein P vor und nach der Departement Nummer Fehlgeleitete Briefe erhielten einen Debourse Stempel an dem Ort zu dem sie fehlgeleitet worden waren und sicherten dieser Postanstalt das nun fallig werdende Porto Er wurde auf der Ruckseite abgeschlagen Briefe aus der spateren Zeit zeigen den Debourse Stempel auch auf der Vorderseite in Verbindung mit handschriftlichen Wertangaben Es ist anzunehmen dass auf diese Weise sogenannte Postvorschusse kenntlich gemacht wurden Postvorschusse leistete der Postbeamte an ihm war es die Gebuhr vom Empfanger einzuziehen Fur eine solche Postvorschrift die diese Moglichkeit eroffnet konnte bisher der Nachweis nicht erbracht werden wohl aber die Ermahnung an die Posthalter die Handhabung des Stempels nur bei fehlgeleiteten Briefen zu verwenden Bei den handschriftlichen Angaben kann es sich aber auch um eine Datumsangabe handeln Fur eingeschriebene rekommandierte Briefe wurde der Nebenstempel Charge verwendet In seinem Fall war die Stempelfarbe namlich Schwarz vorgeschrieben folglich war auch ein solches Stempelkissen vorhanden Der alteste bekannte Nummernstempel der hanseatischen Departements ist vom 1 August 1811 bekannt hierzu muss aber gesagt werden dass der genaue Verwendungszeitraum nur sehr schwer zu ermitteln ist Mit der Vertreibung der Franzosen gingen die meisten Stempel verloren oder wurden eingezogen Vergessene Stempel waren nach den Wirren noch einige Jahre in Gebrauch bei ihnen ist meistens die Departementsnummer entfernt worden Uber die Portofreiheit wurde sehr sorgfaltig gewacht Hierzu wurden besonders schone Cachets von Buros hergestellt Vermutlich wurden sie von privaten Stempelmachern hergestellt Naturlich galten auch handschriftliche Franchisevermerke als zulassig Organisation BearbeitenAls Leiter der Generalpostdirektion in den hanseatischen Departements und fur Lippe wurde der franzosische Kommissar Juillac mit Sitz in Hamburg ernannt Die Organisationsstruktur war in diesen Departements identisch Je zwei unterstanden einem Inspektor die Leiter der Postburos in Hamburg und Bremen fuhrten die Amtsbezeichnung Erster Postdirektor wohingegen diejenigen in den anderen Stadten nur Postdirektor genannt wurden Eine Anordnung Napoleons verlangte daruber hinaus die vorhandenen deutschen Postvorsteher durch Franzosen zu ersetzen ebenso wie in den anderen Verwaltungseinheiten Die Postburos in Hamburg Lubeck Luneburg Stade Osnabruck und Munster waren den heutigen Leitpostamtern vergleichbar Die anderen Postanstalten bestanden oft nur aus einem berittenen Boten der gleichwohl uber eigene Stempel verfugte Der Bote trug die Post auch in Orte ohne Postanstalt aus Hollandische Departements in Deutschland Bearbeiten nbsp Poststempel von Munster wahrend der Zugehorigkeit zum Departement 121 Oberissel September 1810 bis April 1811 Schon am 9 Juli 1810 wurde beschlossen das Konigreich Holland das seit 1806 von dem Bruder Napoleons Louis Bonaparte regiert wurde Frankreich anzugliedern Gleich mit vereinnahmt wurde der nordliche Teil des Konigreiches Hannover und Gebiete westlich der Ems aus dem Grossherzogtum Berg Diese Regelung war nur von kurzer Dauer Die Arrondissements Munster Rees und Steinfurt bildeten seit dem 27 April 1811 das Departement 131 Lippe 120 Isselmundung Bearbeiten Seit dem 26 Dezember 1810 gehorte der sudliche Teil des Arrondissements Steinfurt zu diesem Departement Neben Postanstalten in Burgsteinfurt Rheine Coesfeld und Bentheim waren Nebenstellen Distributionen in Horstmar Maxhafen Nottuln Neuenkirchen und Emsdetten Sie wie die der anderen Arrondissements verfugten uber keine Stempel Departementstempel sind nur von Rheine bekannt Fur die anderen Orte sind Stempel moglich bislang aber noch nicht nachgewiesen 121 Oberissel Bearbeiten Ebenfalls aus dem Grossherzogtum Berg wurden die Arrondissements Munster und Rees herausgelost und dem hollandischen Departement Yssel Superieur zugeschlagen Postanstalten waren in Munster Ahaus Bocholt Emmerich und Rees Nebenstellen in Elten Borken Haltern und Telgte In Anholt gab es ein Grenzpostamt 123 Westlich der Ems Bearbeiten Zu dem Departement Westlich der Ems gelangte der nordliche Teil des Arrondissements Steinfurt Postanstalten sind aus Nienhuys Neuenhaus und Nordhorn bekannt Stempel aus dieser Zeit konnten bisher nicht nachgewiesen werden Der April 1811 bedeutete das Ende der drei Departements 120 121 und 123 Mit Wirkung des Senatsbeschlusses 6700 vom 27 April 1811 Artikel 1 werden die Arrondissements von Rees und Munster Departement Obere Issel das Arrondissement Steinfurt zum Departement Isselmundung gehorend das Arrondissement von Neuhaus zum Department westlich der Ems gehorend von diesen Departements getrennt Sie bildeten das neugeschaffene Departement de Ia Lippe 131 Sein Hauptort war Munster 124 ostlich der Ems Bearbeiten Das Departement 124 Ostlich der Ems setzte sich mit seiner Schaffung am 9 Juli 1810 aus Teilen des Konigreiches Holland und dem nordlichen Teil von Hannover zusammen Im Jahre 1801 war das Konigreich Hannover von Grossbritannien getrennt worden Das Departement gliederte sich in drei Bezirke in Aurich Emden und Jever mit insgesamt 108 Gemeinden in 14 Landkreisen Als zentraler Ort wurde Aurich ausersehen Nach einem Dekret aus Fontainebleau vom 18 Oktober 1810 entstanden sieben Postamter und zwar in Aurich Emden Esens Jever Leer Norden und Wittmund Bis 1811 war die Stempelfarbe Schwarz und wechselte 1812 mit Ausnahme von Esens in Rot Als fruhestes Datum ist fur 124 Norden der 25 Marz 1811 und fur 124 Aurich der 31 Marz 1811 bekanntgeworden Die hanseatischen Departements BearbeitenDas auf Grund eines Senatsbeschluss vom 13 Dezember 1810 annektierte Gebiet entlang der Nordsee und einer Linie von Haltern uber Telgte Stolzenau Ratzeburg bis etwa Lubeck umfasste die Herzogtumer Lauenburg und Oldenburg die Freie Hansestadt Bremen die Grafschaft Bentheim Steinfurt das Herzogtum Arenberg Meppen und der Fursten zu Salm Salm und Salm Kyrburg der nordliche Teil von Hannover Teile des Konigreiches Westphalen und der Bistumer Osnabruck und Minden Napoleon ordnete am 1 Januar 1811 die Einteilung in die drei hanseatischen Departements an am 27 April 1811 kam das Dep der Lippe hinzu Das ebenfalls kontrollierte Schwedisch Pommern mit dem Hauptort Stralsund blieb unverandert erhalten 128 Departement der Elbmundung Bearbeiten Die Verwaltung des Grossherzoglich Bergischen Oberpostamt war bereits am 4 August 1808 franzosisch geworden Durch Dekret vom 18 Dezember 1810 wurde es nun Hauptpostamt des neuen Departements des Bouches de l Elbe Departement der Elbmundung Die bisher verwendeten Stempel mit Rayonbezeichnung wurden noch bis August 1811 eingesetzt Die neuen Herkunftsstempel sind dagegen schon seit April 1811 bekannt In Hamburg hat es zwei Aufgabestempel 128 Hamburg gegeben die sich durch eine geringe Verschiebung der 128 gegenuber der unteren Zeile voneinander unterscheiden Die Port Paye Stempel wurden wie die Debourse Stempel rot abgeschlagen Wahrend der Zeit der Besetzung vom 18 Marz bis 5 Mai 1813 war ein kleiner Einzeiler wahrscheinlich preussischer Herkunft in Gebrauch Nach der Wiederbesetzung durch die Franzosen am 30 Mai 1813 waren einige Stempel in Verlust geraten So wurde anstelle des Port Paye Stempels bis September ein Nebenstempel Post Paye zum rot abgeschlagenen 128 Hamburg beigesetzt Ebenfalls unauffindbar war der Herkunftsstempel fur Post aus Danemark Bis der neue Stempel zur Verfugung stand kam ein Thurn amp Taxis Stempel zu neuen Ehren Es wurden jedoch bald neue Stempel benutzt Vermutlich wurden diese Stempel von lokalen Stempelschreibern gefertigt Das Departement bestand aber nicht nur aus dem Hauptort Hamburg 14 weitere Postorte zahlen dazu Der Stempel Neuhaus 128 ist bisher zweifelsfrei nur auf einem Brief vom 2 Mai 1811 bekannt 129 Departement der Wesermundung Bearbeiten Die Schaffung der Verwaltungseinheit Departement des Bouches du Weser Departement der Wesermundung geht gleichfalls auf des Dekret vom 1 Januar 1811 zuruck Der Hauptort war Bremen das Grossherzoglich Bergische Postamt wurde ubernommen Dem Departement gehoren 26 Postanstalten an Zu Bremen Der kleine Stempel existierte bis zum Ende der Besatzungszeit Zu Burgforde Dieses Postamt lag an der Strasse von Oldenburg nach Aurich Im Jahr 1813 wurde es aufgehoben und in Westerstede neueroffnet Zu Lehe Wahrend der Kampfe der napoleonischen Truppen gegen die Russen ging der Abgangsstempel verloren Stattdessen wurde fur kurze Zeit der Westfalischen Stempel mit handschriftlicher 129 verwendet Genau dieser Stempel ist aus dem Jahr 1811 als Vorlaufer bekannt Zu Rotenburg Es gibt zwei Serien Beim Einmarsch der Russen gingen alle Papiere und Stempel verloren Der Postmeister Watenberg soll mit den Kosaken Tentenborgs kollaboriert haben und wurde deshalb zum Tode verurteilt spater jedoch begnadigt Am 26 April 1813 wurde Rotenburg von den franzosischen Truppen unter Louis Nicolas Davout befreit Die Herkunft der neuen Stempel ist umstritten 130 Departement der oberen Ems Bearbeiten Dieses am 1 Januar 1811 geschaffene und am 4 Juli 1811 in Saint Cloud bestatigte Departement de l Ems Superieur Departement der oberen Ems hatte Osnabruck als Hauptort und Verwaltungssitz von insgesamt 19 Postanstalten Hinweis zum Stempelort Osnabruck Bis die Departement Stempel eintrafen war der Westphalische Stempel in Gebrauch 131 Departement der Lippe Bearbeiten nbsp Beispiele fur OrtsstempelDas Departement der Lippe existierte mit Wirkung des Senatsbeschlusses vom 27 April 1811 Es setzte sich aus den Arrondissements Munster Rees und Steinfurt die ihrerseits seit dem 26 Oktober 1810 den hollandischen Departements unterstellt gewesen waren Die neue Verwaltungseinheit besass als Hauptort die Stadt Munster ihr unterstanden weitere 13 Postanstalten nbsp Seltener vorausbezahlter Brief P 131 P Steinfurt Ende der napoleonischen Herrschaft BearbeitenDie Volkerschlacht bei Leipzig vom 16 bis 19 Oktober 1813 hatte eine fur Preussen gunstige Entscheidung gebracht Napoleon war geschlagen und musste seine Truppen uber den Rhein zuruckfuhren Der Zusammenbruch der napoleonischen Herrschaft in Deutschland bedeutete auch ihr unwiderrufliches Ende ihre Wirkung ging jedoch weit uber das Jahr 1813 hinaus Die erstmalige Einfuhrung von Poststempeln mit all den hiermit verbundenen durchgreifenden Neuerungen und der Briefbehandlung und Briefbeforderung und die sonstigen zweckmassigen und grundlegenden Anderungen im Postdienst hatten eine nicht zu unterschatzende Wirkung auf die weitere Entwicklung der Post in Deutschland Sie schufen die Grundlage fur die Reform und Vereinheitlichung des deutschen Postwesens Literatur BearbeitenWilhelm Heinrich Matthias Uber Posten und Post Regale Selbstverlag Berlin 1832 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Albert Reinhardt Departements conquis 1792 1815 Peter Feuser Verlag Stuttgart 1989 siehe hierzu auch unter Deutsche Postgeschichte LiteraturSiehe auch BearbeitenHamburger Franzosenzeit Lubecker FranzosenzeitPostgeschichte nach deutschen Landern bzw Epochen Thurn und Taxis und ReichspostSatellitenstaaten bzw Teile des Franzosischen KaiserreichsHerzogtum Berg Konigreich Westphalen Napoleonische Post in Norddeutschland Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Lubeck Mecklenburg Oldenburg Preussisches Postwesen Preussische Postgeschichte Sachsen Schleswig Holstein Wurttemberg Deutsch Osterreichischer Postverein Norddeutscher 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