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Die Postgeschichte Schleswig Holsteins ist eng mit der Danemarks und auch Hamburgs verbunden Bis zum Jahre 1864 war die Verwaltung des Postwesens in den Herzogtumern Schleswig Holstein und ab 1815 Lauenburg in die des Konigreichs Danemark eingebunden In den Gottorfer Anteilen der Herzogtumer sowie wahrend des Schleswig Holsteinischen Krieges gab es jedoch zeitweise auch ein eigenes Postwesen Die ehemals selbstandige Hansestadt Lubeck besass ein von den Herzogtumern unabhangiges Postwesen Inhaltsverzeichnis 1 Beginn des Postwesens in den Herzogtumern 2 Gottorfer Anteile im 17 Jh 3 Zusammenlegung der gottorfschen mit der danischen Post 1711 4 Schleswig Holsteinisches Postwesen 1848 5 Danische Zeit vor 1864 6 Die Preussen kommen 7 Briefmarken 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBeginn des Postwesens in den Herzogtumern Bearbeiten nbsp Das danische Herzogtum Schleswig rosa und das romisch deutsche Herzogtum Holstein hellblau nbsp Schleswig und Holstein um 1650 die beiden Herzogtumer sind in konigliche dunkel orange gottorfsche gelb und gemeinsam regierte hell orange Anteile aufgeteilt Landesteilungen Mit der Starkung der danischen Konigsmacht im 16 Jahrhundert wurde eine feste Postverbindung zwischen der zentralen Verwaltung in Kopenhagen und den Herzogtumern etabliert Obschon sich die Herzogtumer staatsrechtlich in ein danisches Reichslehen Schleswig und ein romisch deutsches Reichslehen Holstein unterschieden unterstanden beide in Personalunion dem danischen Konig und entsprechend unterstanden beide Territorien zu Beginn einem Postwesen Erst nach Etablierung der Gottorfer Anteile entwickelte sich dort eine eigene Post Seit 1555 verkehrte regelmassig ein Postboot zwischen der Insel Funen Fyn und Jutland Am 24 Dezember 1624 erschien schliesslich die erste danische Postordnung mit der die eigentliche danische Post Post Danmark begrundet wurde und die auch fur die Herzogtumer Schleswig und Holstein gultig war Nach der Postverordnung wurden in Kopenhagen und Kolding feste Poststellen eingerichtet Kolding ubernahm hierbei die Aufgabe der Postverteilung fur die Halbinsel Jutland inklusive der Herzogtumer Schleswig Sudjutland und Holstein Die auf den Postrouten aufgebauten lokalen Poststationen wurden von Personen geleitet die von den entsprechenden Kaufmannsstadten bestimmt wurden Die Oberleitung der Post in den Herzogtumern lag in den Handen von vier Kaufleuten die sich den Titel Postverwalter gegeben hatten 1640 wurde das danische Postwesen verstaatlicht Bis 1845 wurden langs der Postrouten feste Postamter mit koniglich ernannten Postmeistern aufgebaut Die Postroute in den Herzogtumern fuhrte uber Flensburg Schleswig Rendsburg Itzehoe und Gluckstadt nach Hamburg Schon im 17 Jahrhundert bestand ein danisches Postamt in Hamburg Gottorfer Anteile im 17 Jh BearbeitenNeben dem danischen wurde im 17 Jahrhundert auch in den gottorfschen Anteilen der Herzogtumer ein Postwesen aufgebaut das die Stadte Kiel Schleswig Friedrichstadt Tonning und Tonder bediente Am 27 November 1710 erliess der minderjahrige Furst Karl Friedrich von Holstein Gottorp in den gottorfschen Anteilen durch seine Regierung ebenfalls eine Postordnung hierzu stellte er Postmeister ein und errichtete Postamter Zusammenlegung der gottorfschen mit der danischen Post 1711 BearbeitenIm Jahr 1711 wurde das herzoglich gottorfsche mit dem koniglich danischen Postwesen zusammengelegt Nun war die Beforderung von Personen Briefen und Paketen im Konigreich und den Herzogtumern wieder ausschliesslich einer einheitlichen Post mit einem zentralen Generalpostamt seit 1808 Generalpostdirektorat in Kopenhagen vorbehalten Fur das Herzogtum Holstein bestand innerhalb der danischen Post eine besondere deutsche Abteilung Neben den Hauptpostrouten gab es auch Nebenpostrouten bipostruter Vom 1 Januar 1845 an erhielten die Poststationen auf den Nebenpostrouten den Titel Postamter postkontorer zuvor wurden sie bipostkontrer bzw hovedpostkontorer genannt Schleswig Holsteinisches Postwesen 1848 BearbeitenZwischen 1848 und 1850 51 wahrend des Schleswig Holsteinischen Krieges grundete die Provisorische Regierung Schleswig Holsteins ein eigenstandiges deutsch schleswig holsteinisches Postwesen das die koniglich danische Postverwaltung in den Herzogtumern abloste Auch das bis dato danische Ober Postamt in Hamburg sowie die Post Kontore in den Herzogtumern wurden im April 1848 unter die Kontrolle der Provisorischen Regierung gestellt Nun wurde das Porto nicht mehr in Reichsbankgeld sondern in Hamburger Courantmunze erhoben Am 15 November 1850 gab die Provisorische Regierung eigene Briefmarken heraus im Wert von 1 und 2 Postschilling Sie zeigten einen doppelkopfigen Adler wie im Lubecker Stadtwappen der in ovalem Brustschild das Schleswig Holsteinische Wappen im Pragedruck trug In den oberen Ecken der Marke standen die Buchstaben S und H fur die beiden Landesteile in den unteren links und rechts der Wert Zum Zeitpunkt der Ausgabe war Schleswig bereits wieder unter danischer Kontrolle die Marken wurden nur in Holstein ausgegeben Danemark unterband den Verkauf dort im Marz 1851 1 Danische Zeit vor 1864 Bearbeiten nbsp Johann Wilhelm Cordes Danische Post 1850er Nach der Wieder Inbesitznahme der Herzogtumer durch Danemark im Juli 1850 blieb die abgetrennte Postverwaltung von Holstein vorerst noch bestehen Im Vertrag von Oldenburg erhielt Danemark die Ausubung des Postregals im Furstentum Lubeck Eutin und Schwartau Damit gehorten die drei Herzogtumer Schleswig Holstein und Lauenburg sowie das Furstentum Lubeck wieder zur danischen Post Die Verwaltung des Postwesens in Schleswig Holstein und im Herzogtum Lauenburg blieb bis 1864 in die des Konigreichs Danemark eingebunden Am 1 Juli 1850 trat Schleswig Holstein dem Deutsch Osterreichischen Postverein bei am 1 Januar 1852 Lauenburg und Lubeck nbsp Markenbilder aus Schleswig und HolsteinDie Preussen kommen BearbeitenIm Ergebnis des Krieges Osterreichs und Preussen gegen Danemark von 1864 wurde das Postwesen der beiden Staaten aufgeteilt Das holsteinische ging an Osterreich das schleswigsche an Preussen das am 1 Januar 1866 auch die Postverwaltung im Herzogtum Lauenburg ubernahm Am 22 Dezember 1866 folgte die Ubernahme der Verwaltung des Postwesens in ganz Schleswig Holstein Am 1 Januar 1867 wurde in Kiel eine Oberpostdirektion fur das nun preussische Schleswig Holstein eingerichtet Schliesslich kam am 1 Januar 1868 ganz Norddeutschland unter die Verwaltung des Norddeutschen Bundes 1876 ubernahm die Oberpostdirektion in Kiel auch die Leitung der Telegrafenstationen in Schleswig Holstein In den Abstimmungsgebieten im nordlichen und mittleren Teil Schleswigs ubernahm am 19 Januar 1920 die Internationale Kommission das regionale Postwesen Am 1 Mai 1920 ubernahm die danische Post wieder das Postwesen in Nordschleswig am 20 Mai wurde dort die danische Krone eingefuhrt Briefmarken BearbeitenAls die Herzogtumer noch danisch waren waren auch die danischen Briefmarken gebrauchlich Am 1 Mai 1851 gelangten danische Marken in Schleswig am 1 Juli 1853 in Holstein und Lauenburg zur Einfuhrung Die ersten eigenen Marken in Holstein erschienen am 14 November 1850 sie waren ohne Landerbezeichnung wurde in danischen Skilling berechnet und wurden nur von holsteinischen Postamtern abgegeben Dann wurden am 1 Marz 1864 je eine Landpostmarke nach danischem Vorbild herausgegeben in beiden Wahrungen Am 10 Marz 1864 folgte Marken in Form des hohen Ovals mit Angabe des Wertes in der Mitte der Name HERZOGTH SCHLESWIG steht oben unten SCHILLINGE in danischer Wahrung Schon wenige Tage spater am 5 April 1864 erschien ein anderer Wert nun in Hamburger Courant bei dem unten SCHILLING steht Die nun folgenden Ausgaben unterscheiden sich hinsichtlich der Landesbezeichnung HERZOGTH HOLSTEIN bzw HERZOGTH SCHLESWIG der Wertangabe und der Farbe Siehe auch BearbeitenPostgeschichte und Briefmarken Danemarks LitzenbruderLiteratur BearbeitenB E Crole Geschichte der Deutschen Post II Auflage Verlag W Malende Leipzig 1889 Der Autor ist Bruno Emil Konig aus Berlin K Schwarz Postrat Zeittafel zur deutschen Postgeschichte R V Deckers Verlag Berlin 1935 Band 22 Post und Telegraphie in Wissenschaft und Praxis Handworterbuch des Postwesens Frankfurt a M 1953 Muller Mark Altdeutschland unter der Lupe 7 Auflage Verlag M Zieme Oberursel Band 2 Gesellschaft fur deutsche Postgeschichte Schleswig Holsteins Postgeschichte Schleswig Holsteins Kiel 1970 Historisk Samfund for Sonderjylland Sonderjylland A A Aabenraa 2011 Seite 301 Postvaeen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Briefmarken Schleswig Holsteins Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Postvertrag zwischen dem Norddeutschen Bunde und Danemark Vom 7 9 April 1868 Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Rebellenmarken aus Schleswig Holstein werden versteigert In Suddeutsche Zeitung 2 April 2021 abgerufen am 6 April 2021 Postgeschichte nach deutschen Landern bzw Epochen Thurn und Taxis und ReichspostSatellitenstaaten bzw Teile des Franzosischen KaiserreichsHerzogtum Berg Konigreich Westphalen Napoleonische Post in Norddeutschland Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Lubeck Mecklenburg Oldenburg Preussisches Postwesen Preussische Postgeschichte Sachsen Schleswig Holstein Wurttemberg Deutsch Osterreichischer Postverein Norddeutscher PostbezirkNach dem Ersten WeltkriegWeimarer Republik und NS StaatNach dem Zweiten WeltkriegPostgeschichte und Briefmarken Deutschlands unter alliierter BesetzungWest Berlin Deutsche Bundespost Deutsche Post DDR Nach der Postreform IIDeutsche Post AG Briefmarkenausgaben der Altdeutschen Staaten bis 1918 und der Deutschen Reichspost 1872 1945 Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Helgoland Lubeck Mecklenburg Norddeutscher Postbezirk Oldenburg Preussische Postgeschichte Sachsen Schleswig Holstein Thurn und Taxis WurttembergDienstmarken Norddeutscher Bund 1870 1871 Wurttemberg 1875 1920 Bayern 1908 1920 Freie Stadt Danzig 1921 1927 Deutsche Reichspost Hinweis Wenn in einem Jahr keine neuen Briefmarken ausgegeben wurden erfolgt keine Verlinkung 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1888 1889 1890 1899 1900 1901 Vineta Provisorium 1902 1903 1904 1905 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945Dauermarkenserien Germania 1900 1922 Reprasentative Darstellungen des Deutschen Kaiserreichs 1900 1923 Kopfe beruhmter Deutscher 1926 1933 Reichsprasidenten 1928 1934 1935 Hindenburg Medaillon 1932 1945 Adolf Hitler 1941 1945 Dienstmarken Deutsches Reich 1870 1945 Briefmarkenausgaben des Deutschen Reiches in den Deutschen Kolonien und Schutzgebieten von 1900 bis 1919Kaiseryacht SMS Hohenzollern Briefmarkenbesatzungsausgaben des Deutschen Reiches wahrend des Zweiten WeltkriegesAlbanienAlbanienBohmen und Mahren1939 1940 1941 1942 1943 1944 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