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Die deutschen Kolonien wurden vom Deutschen Reich seit den 1880er Jahren erworben und nach dem Ersten Weltkrieg gemass dem Versailler Vertrag von 1919 abgetreten Otto von Bismarck nannte sie Schutzgebiete weil er in ihnen den deutschen Handel schutzen wollte Die deutschen Kolonien waren 1914 das an Flache drittgrosste Kolonialreich nach dem britischen und franzosischen Gemessen an der Bevolkerungszahl lag es an vierter Stelle nach den niederlandischen Kolonien 1 Die deutschen Kolonien waren kein Bestandteil des Reichsgebiets sondern uberseeischer Besitz des Reiches Deutschland und sein Kolonialreich 1914 Deutsches ReichDeutsche KolonienIn den deutschen Kolonien kam es zu mehreren Aufstanden die blutig niedergeschlagen wurden In Deutsch Sudwestafrika begingen die deutschen Kolonialherren den Volkermord an den Herero und Nama den ersten in der Geschichtsschreibung anerkannten Volkermord des 20 Jahrhunderts siehe Kolonialkrieg Weitestgehend verdrangt ist der Maji Maji Aufstand von 1905 bis 1907 im damaligen Deutsch Ostafrika bei dem je nach Schatzungen 75 000 bis 300 000 Menschen 2 gerade durch eine Politik der verbrannten Erde seitens der deutschen Kolonialtruppen umkamen Das deutsche Kolonialreich umfasste Teile der heutigen Staaten Volksrepublik China Burundi Ruanda Tansania Namibia Kamerun Gabun Republik Kongo Zentralafrikanische Republik Tschad Nigeria Togo Ghana Papua Neuguinea und mehrere Inseln im Westpazifik und Mikronesien Ausgewanderte Deutsche grundeten in Ubersee Siedlungen die bisweilen als deutsche Kolonien bezeichnet werden aber keine Souveranitatsrechte des Herkunftslandes ausubten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des deutschen Kolonialismus 1 1 Deutscher Bund und Deutscher Zollverein 1 2 Erste Versuche kolonialer Erwerbungen auf staatlicher Ebene 1857 1862 1 3 Bismarcks Ablehnung kolonialen Erwerbs 1862 1878 1 4 Bismarcks Kolonialpolitik 1879 1890 1 5 Weltpolitik unter Kaiser Wilhelm II 1 6 Aufstande im Kolonialreich 1 7 Neue Kolonialpolitik seit 1905 1 8 Vorbereitungen fur die Vergrosserung des Kolonialreiches 1 9 Die Kolonien im Ersten Weltkrieg 1914 1918 1 10 Ergebnis des Ersten Weltkrieges fur das deutsche Kolonialreich 2 Strukturbedingungen in den deutschen Kolonien 2 1 Verhaltnis zwischen Einheimischen und Deutschen 2 1 1 Rechtliche Ungleichheit 2 1 2 Missionierung Bildung und Gesundheitspflege 2 1 3 Arbeitszwang und Gewalt 2 2 Verwaltung 2 2 1 Verwaltung der Kolonien durch das Reich 2 2 2 Verwaltung in den Kolonien 2 3 Wirtschaft und Infrastruktur 2 3 1 Landwirtschaft 2 3 2 Infrastruktur und Verkehrswesen 2 3 3 Okonomische Bilanz 3 Nachgeschichte 3 1 Deutscher Kolonialismus nach 1918 3 1 1 Weimarer Republik 3 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 1 3 Bundesrepublik 3 2 Heutige Beziehungen zu den ehemaligen Kolonien 4 Liste der Kolonien des Deutschen Kaiserreiches 4 1 Gebietserwerbungen mit Schutzbriefen und Vertragen 4 2 Gebietserwerbungen ohne Reichsschutz oder Rechtsgultigkeit 5 Siehe auch 6 Film und Fernsehen 7 Literatur 7 1 Einfuhrungen Uberblicke Bildbande 7 2 Breitere Darstellungen Spezialthemen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte des deutschen Kolonialismus BearbeitenSiehe auch Kolonien deutscher Lander vor 1871 Deutscher Bund und Deutscher Zollverein Bearbeiten In den Staaten des 1815 gegrundeten Deutschen Bundes und des 1834 gegrundeten Deutschen Zollvereins wurde insbesondere ab den 1840er Jahren von privater und wirtschaftlicher Seite der Ruf nach deutschen Kolonien laut 3 Doch von staatlicher Seite gab es keine solchen Bestrebungen Von privater Seite wurde 1839 die Hamburger Kolonialgesellschaft gegrundet die die Chathaminseln ostlich von Neuseeland kauflich erwerben wollte um dort deutsche Auswanderer anzusiedeln aber Grossbritannien machte altere Anspruche auf die Inseln geltend Hamburg brauchte den Schutz der Royal Navy fur seine weltweite Schifffahrt und verzichtete deshalb auf politische Unterstutzung der Kolonialgesellschaft 4 Einigermassen erfolgreich war der 1842 gegrundete Verein zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas der die deutschen Siedlungen in Texas zu einer Kolonie Neu Deutschland ausweiten wollte aber die Annexion der Republik Texas durch die Vereinigten Staaten von Amerika 1845 machte dieses Ansinnen zunichte Entscheidende Punkte fur das Desinteresse staatlicherseits an Kolonien war die Begrenzung des deutschen politischen Denkens zu der Zeit auf die Belange in Deutschland und Europa und das Fehlen einer deutschen Seemacht die fur den Erwerb uberseeischer Kolonien erst den machtpolitischen Ruckhalt bieten konnte Mit dem Aufbau der osterreichischen Flotte und der preussischen Flotte ab 1848 wurden solche Machtmittel geschaffen Erste Versuche kolonialer Erwerbungen auf staatlicher Ebene 1857 1862 Bearbeiten 1857 lief die osterreichische Fregatte Novara von Triest zu einer Expedition aus die auch die Erforschung und Inbesitznahme der Nikobaren im Indischen Ozean beinhaltete 1858 lief die Novara die Nikobaren an aber zu einer Ubernahme in osterreichischen Besitz kam es nicht Die Thetis eines der Schiffe des OstasiengeschwadersZum nachsten Versuch der Erwerbung einer Kolonie von staatlicher Seite kam es ab 1859 als Preussen sich die chinesische Insel Formosa aneignen wollte Preussen hatte sich bereits beim franzosischen Kaiser Napoleon III seiner Zustimmung fur das Unternehmen versichert da das franzosische Kaiserreich zugleich in Ostasien Kolonien erwerben wollte Da Frankreich an Vietnam interessiert war nicht aber an Formosa konnte Preussen an die Inbesitznahme der Insel gehen Ein preussisches Geschwader das Ende 1859 Deutschland verliess und damit beauftragt wurde fur Preussen und alle weiteren Staaten des Deutschen Zollvereins Handelsvertrage in Asien abzuschliessen sollte auch Formosa besetzen Aufgrund zu schwacher Krafte des Geschwaders und um einen Handelsvertrag mit China nicht zu gefahrden wurde der Auftrag jedoch nicht ausgefuhrt Mit Kabinettsorder vom 6 Januar 1862 wurde der das Geschwader begleitende Botschafter Graf Eulenburg von der Ausfuhrung der ihm erteilten Auftrage wegen Ermittlung eines zu einer preussischen Ansiedlung geeigneten uberseeischen Territoriums entbunden Trotzdem sollte ein Schiff des Geschwaders die Thetis noch Patagonien in Sudamerika anlaufen fur eine Erkundung als Kolonie wobei die preussische Marinefuhrung hauptsachlich an die Schaffung eines Marinestutzpunktes an der sudamerikanischen Kuste dachte Die Thetis hatte bereits Buenos Aires erreicht als der Kommandant des Schiffes wegen der Erschopfung der Mannschaft nach dem jahrelangen Auslandsaufenthalt und der Uberholungsbedurftigkeit des Schiffes die Heimfahrt befahl 5 Bismarcks Ablehnung kolonialen Erwerbs 1862 1878 Bearbeiten Faktorei der Firma Woermann in Kamerun Seit den 1830er Jahren betrieben deutsche Reeder Handel mit Afrika und legten dort Faktoreien an und seit den 1850er Jahren wurde Handel und Plantagenwirtschaft in der Sudsee von deutschen Unternehmen betrieben Einige dieser Wirtschaftsunternehmungen in Ubersee wurden schliesslich Ansatzpunkte fur die Ubernahme als deutsche Kolonie 6 Nach dem Deutsch Danischen Krieg 1864 strebten kolonialwillige Kreise in Preussen an die zuvor danischen Nikobaren in Besitz zu nehmen 7 Danemark seinerseits bot 1865 vergeblich Danisch Westindien an um den vollstandigen Verlust Schleswigs zu verhindern 1866 und noch einmal 1876 machte der Sultan der Sulu Inseln die zwischen Borneo und den Philippinen liegen ein Angebot seine Inseln unter den Schutz Preussens beziehungsweise des Reiches zu stellen was aber beide Male abgelehnt wurde 8 Der Sultan von Witu bat den Reisenden Richard Brenner 1867 ein preussisches Protektorat uber sein Land zu erwirken das in Berlin aber nicht einmal erwogen wurde 9 In der 1867 in Kraft getretenen Verfassung des Norddeutschen Bundes wurde in Artikel 4 Nr 1 auch die Kolonisation als eine der Angelegenheiten unter der Beaufsichtigung Seitens des Bundes gestellt diese verfassungsrechtliche Bestimmung wurde unverandert in die Verfassung des Deutschen Reichs von 1871 ubernommen Auf Otto von Bismarcks Wunsch fuhr das Kriegsschiff Augusta 1867 68 in der Karibik um fur den Norddeutschen Bund Flagge zu zeigen Auf das personliche Drangen des Oberbefehlshabers der Marine des Norddeutschen Bundes Adalbert von Preussen hin und ohne die Zustimmung Bismarcks handelte der Kommandant der Augusta Franz Kinderling mit dem Prasidenten von Costa Rica eine Marinebasis in Puerto Limon aus Bismarck lehnte das Angebot ab mit Rucksicht auf die Monroe Doktrin der USA Sein Wunsch nicht die Vereinigten Staaten herauszufordern liess ihn auch ein Angebot der Niederlande eine Marinebasis auf der niederlandischen Insel Curacao vor der venezolanischen Kuste einzurichten zuruckweisen 10 1868 hatte Bismarck in einem Brief an den preussischen Kriegs und Marineminister Albrecht von Roon seine Ablehnung jeglichen Kolonialerwerbs deutlich gemacht Einerseits beruhen die Vorteile welche man sich von Kolonien fur den Handel und die Industrie des Mutterlandes verspricht zum grossten Teil auf Illusionen Denn die Kosten welche die Grundung Unterstutzung und namentlich die Behauptung der Kolonien veranlasst ubersteigen sehr oft den Nutzen den das Mutterland daraus zieht ganz abgesehen davon dass es schwer zu rechtfertigen ist die ganze Nation zum Vorteil einzelner Handels und Gewerbezweige zu erheblichen Steuerlasten heranzuziehen Andererseits ist unsere Marine noch nicht weit genug entwickelt um die Aufgabe nachdrucklichen Schutzes in fernen Staaten ubernehmen zu konnen 11 Die Politik des Norddeutschen Bundes setzte zu dieser Zeit nicht auf den Erwerb von Kolonien sondern von einzelnen Marinestutzpunkten Von ihnen aus sollte mit einer Kanonenbootpolitik im Sinne eines informellen Imperialismus der Welthandel der Bundesstaaten geschutzt werden 1867 wurde beschlossen funf Auslandsstationen einzurichten So wurde 1868 beim japanischen Yokohama Land fur ein deutsches Marine Krankenhaus gekauft das bis 1911 bestand Bis das 1897 vom Reich erworbene Tsingtau in China als Kriegshafen zur Verfugung stand blieb Yokohama Stutzpunkt fur die deutsche Flotte in Ostasien 1869 wurde als erste Auslandsstation die Ostasiatische Station von der Marine als ein standig mit deutschen Kriegsschiffen besetztes Seegebiet eingerichtet was sich spater beim Erwerb der Kolonien im Pazifik und von Kiautschou als nutzlich erwies 12 1869 bat die seit Jahrzehnten in Sudwestafrika ansassige Rheinische Missionsgesellschaft den Konig von Preussen um Schutz und schlug vor in der Walfischbucht eine Marinestation einzurichten Der preussische Konig war an dem Vorschlag sehr interessiert im Zuge des Deutsch Franzosischen Krieges verschwand die Angelegenheit jedoch von der Tagesordnung 13 Der franzosische Kompensationsvorschlag nach dem Deutsch Franzosischen Krieg anstatt Elsass Lothringen die franzosische Kolonie Cochinchina zu ubernehmen wurde von Bismarck und der Mehrheit der Abgeordneten des Reichstags des Norddeutschen Bundes 1870 abgelehnt Nach der Reichsgrundung von 1871 behielt er diese Meinung bei Im Laufe der 1870er Jahre gewann die Kolonialpropaganda in Deutschland allerdings zunehmend an Offentlichkeitswirksamkeit 1873 wurde die Afrikanische Gesellschaft in Deutschland gegrundet die ihre Hauptaufgabe in der geographischen Erkundung Afrikas sah 1878 erfolgte die Grundung des Centralvereins fur Handelsgeographie und Forderung deutscher Interessen im Auslande der Kolonien fur Deutschland erwerben wollte und 1881 wurde der Westdeutsche Verein fur Colonisation und Export gegrundet in dessen Satzung der Erwerb von Ackerbau und Handelskolonien fur das deutsche Reich stand 1882 wurde der Deutsche Kolonialverein gegrundet der sich als Interessenverein fur die Kolonialpropaganda sah 1884 entstand die konkurrierende Gesellschaft fur Deutsche Kolonisation die sich die praktische Kolonisation zum Ziel setzte Beide Vereine fusionierten 1887 zur Deutschen Kolonialgesellschaft Fur den Erwerb von Kolonien wurden in der Hauptsache vier Argumente angefuhrt 14 Kolonien wurden nach ihrer Erschliessung Absatzmarkte fur deutsche Industriewaren bieten und so einen Ersatz fur die nach dem Grunderkrach 1873 schwachelnde Nachfrage in Deutschland selbst bieten Kolonien wurden ein Auffangbecken fur die deutsche Auswanderung bieten die dadurch der Nation nicht verloren gehen wurde Da die Auswanderung bis dahin vor allem englischsprachige Lander zum Ziel hatte befurchtete der Kolonialagitator Wilhelm Hubbe Schleiden wenn man sie laufen lasse wurde das Deutschtum gegenuber den Angelsachsen demographisch hoffnungslos in Ruckstand geraten Deutschland habe wie der Theologe Friedrich Fabri formulierte eine Cultur Mission Es habe nachgerade den Auftrag seine angeblich uberlegene Kultur weltweit zu verbreiten der Erwerb von Kolonien biete eine Moglichkeit zur Losung der sozialen Frage Die Arbeiter wurden sich auf eine faszinierende nationale Aufgabe verpflichten lassen und sich von der Sozialdemokratie abwenden dadurch und durch die Auswanderung aufruhrerischer Massen in die Kolonien wurde der innere Zusammenhalt der Nation gestarkt Bismarck blieb gegenuber diesen Argumenten verschlossen und praferierte ein informelles Handelsimperium in dem deutsche Firmen mit aussereuropaischen Gebieten erfolgreich Handel trieben und sie okonomisch durchdrangen ohne aber deren Territorien zu okkupieren oder eine eigene Staatlichkeit aufzubauen 15 Karikatur zu Bismarcks Kolonialpolitik Muss ich denn die Mode mitmachen Nur Muth gnadige Frau Wenn Sie das Neue auch im Anfang etwas geniert so giebt es Ihnen doch ein brillantes Relief nach aussen Links im Hintergrund als Gouvernante karikiert der Zentrumspolitiker Ludwig Windthorst Holzschnitt von Gustav Heil fur die Satirezeitschrift Berliner Wespen vom 13 Marz 1885Die ersten Falle kolonialen Ausgreifens nach Ubersee erfolgten daher auch ausgesprochen zogerlich 1876 wurde ein Freundschaftsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Tonga abgeschlossen der Deutschland die Errichtung einer Kohlestation in der zu Tonga zahlenden Inselgruppe Vavaʻu zusicherte Dem Deutschen Reich wurden alle Rechte der freien Benutzung des dafur notigen Grund und Bodens garantiert Die Hoheitsrechte des Konigs von Tonga sollten allerdings unbeschadet bleiben 16 Zur eigentlichen Kolonisation kam es nicht Der Kommandant des Kriegsschiffes SMS Ariadne Bartholomaus von Werner besetzte am 16 Juli 1878 die Orte Falealili und Saluafata auf der Samoa Insel Upolu im Namen des Reiches Die deutsche Besetzung der Ortschaften wurde im Januar 1879 ruckgangig gemacht durch den Abschluss eines Freundschaftsvertrages der ortlichen Herrscher mit Deutschland 17 Am 19 November 1878 schloss von Werner mit den Oberhauptlingen von Jaluit und der Ralik Inselgruppe Lebon und Letahalin einen Vertrag uber Vorrechte wie die exklusive Anlage einer deutschen Kohlestation Offizielle deutsche Kolonie wurden die Marshallinseln erst 1885 18 Von Werner erwarb auch im Dezember 1878 je einen Hafen auf den Inseln Makada und Mioko in der Duke of York Gruppe die 1884 als Bestandteile des zukunftigen Schutzgebiets Deutsch Neuguinea unter Reichsschutz gestellt wurden 19 Am 20 April 1879 unterzeichneten der Kommandant der SMS Bismarck Karl Deinhard und der kaiserliche deutsche Konsul fur die Sudsee Inseln Gustav Godeffroy Junior mit der Regierung der Insel Huahine in den Gesellschaftsinseln einen Freundschafts und Handelsvertrag der unter anderem der deutschen Flotte auch Ankerrecht in allen Hafen der Insel gewahrte 20 Bismarcks Kolonialpolitik 1879 1890 Bearbeiten Der Wandel in Bismarcks Politik in Bezug auf Kolonien fallt genau in die Zeit seiner 1878 einsetzenden Schutzzollpolitik zur Sicherung der deutschen Wirtschaft gegen auslandische Konkurrenz Der erste Ansatzpunkt seiner im Zusammenhang mit der Schutzzollpolitik stehenden Kolonialpolitik 21 war 1879 Samoa wo starke deutsche Wirtschaftsinteressen bestanden Als Reichskanzler und zugleich Staatssekretar des Ausseren Reichsaussenminister erkannte er im Juni 1879 22 den Freundschaftsvertrag vom Januar 1879 mit samoanischen Hauptlingen an und unterstutzte den deutschen Konsul auf Samoa sodass im September 1879 der Konsul zusammen mit den Konsuln von Grossbritannien und der USA die Verwaltung von Stadt und Distrikt Apia auf der samoanischen Insel Upolu ubernahm 23 In den 1880er Jahren versuchte Bismarck mehrmals erfolglos Samoa zu annektieren 24 Die westlichen samoanischen Inseln mit der Hauptstadt Apia wurden dann 1899 deutsche Kolonie Im April 1880 griff Bismarck erstmals innenpolitisch aktiv fur eine koloniale Angelegenheit ein als er die Samoa Vorlage als Gesetzesvorlage in den Reichstag einbrachte die vom Bundesrat befurwortet aber vom Reichstag abgelehnt wurde Dabei sollte ein in Schwierigkeiten geratenes privates deutsches Kolonialhandelsunternehmen vom Reich finanziell aufgefangen werden Im Mai 1880 bat Bismarck den Bankier Adolph von Hansemann um eine Ausarbeitung uber deutsche koloniale Ziele im Pazifik und die Moglichkeiten fur deren Durchsetzung Hansemann sandte seine Denkschrift uber die Colonial Bestrebungen in der Sudsee im September dem Reichskanzler zu Die darin vorgeschlagenen Gebietserwerbungen wurden vier Jahre spater fast ubereinstimmend als Kolonien genommen oder beansprucht Die 1884 1885 beanspruchten aber noch nicht ubernommenen Gebiete im Pazifik wurden schliesslich 1899 in deutschen Kolonialbesitz uberfuhrt 25 Bezeichnenderweise war Hansemann auch Grundungsmitglied des 1882 geschaffenen Neuguinea Konsortiums fur den Erwerb von Kolonien auf Neuguinea und in der Sudsee Im November 1882 nahm der Bremer Tabakhandler Adolf Luderitz mit dem Auswartigen Amt Verbindung auf und bat um Schutz fur eine Handelsniederlassung sudlich der Walfischbucht an der sudwestafrikanischen Kuste Im Februar und November 1883 fragte Bismarck bei der britischen Regierung Kabinett Gladstone II an ob Grossbritannien den Schutz der Handelsniederlassung von Luderitz ubernehmen wolle Beide Male lehnte die britische Regierung ab 26 Seit Marz 1883 verhandelte der Hamburger Grosskaufmann Reeder und Vorstand der Handelskammer Hamburg Adolph Woermann streng vertraulich mit dem Auswartigen Amt dessen Chef Bismarck war uber den Erwerb einer Kolonie in Westafrika Der Grund dafur war die Furcht vor Zollen die die Hamburger Handler zahlen mussten wenn alle Gebiete Westafrikas unter britische oder franzosische Herrschaft kommen wurden Schliesslich wurde ebenso vertraulich in einer Denkschrift der Handelskammer vom 6 Juli 1883 an Bismarck der Antrag auf Errichtung einer Kolonie in Westafrika gestellt mit der Feststellung dass durch solche Erwerbungen dem deutschen Handel in transatlantischen Landern nur eine festere Position und ein sicherer Ruckhalt gegeben wurde denn ohne politischen Schutz kann heute kein Handel recht gedeihen und weiterkommen 27 Nachdem im Marz 1883 die Sierra Leone Convention zwischen Grossbritannien und Frankreich veroffentlicht wurde in der die Interessenssphare beider Staaten in Westafrika abgegrenzt wurden ohne andere Handelsnationen dabei zu berucksichtigen bat die deutsche Regierung im April 1883 die Senate der Stadte Lubeck Bremen und Hamburg um eine Stellungnahme Die Hamburger Uberseehandler verlangten in ihrer Antwort den Erwerb von Kolonien in Westafrika Im Dezember 1883 liess Bismarck den Hamburgern mitteilen dass fur die Sicherung des deutschen Handels ein Kaiserlicher Kommissar nach Westafrika entsandt werde auch um Vertrage mit unabhangigen Negerstaaten zu schliessen das Kriegsschiff SMS Sophie solle den militarischen Schutz dafur ubernehmen Weiterhin erbat sich Bismarck fur dieses Vorhaben Vorschlage und bat Woermann personlich um seinen Rat welche Instruktionen man dem Kaiserlichen Kommissar mit auf den Weg geben solle Im Marz 1884 wurde Gustav Nachtigal zum Reichskommissar fur die westafrikanische Kuste ernannt und schiffte sich auf der SMS Mowe nach Westafrika ein 28 29 Luderitzbucht um 1900 Erste koloniale Erwerbung des Deutschen Kaiserreiches SMS Olga bei der Beschiessung von Hickorytown Duala Kamerun Dezember 1884 Deutsche Kolonien in Afrika und Papua Neuguinea um 1885Das Jahr 1884 markiert den eigentlichen Beginn der deutschen Kolonialerwerbungen wenn auch schon seit 1876 Besitz und Rechte fur das Deutsche Reich in Ubersee erworben wurden In einem Jahr wurde das flachenmassig nach dem britischen und franzosischen drittgrosste Kolonialreich geschaffen Bismarck stellte nach britischem Vorbild mehrere Besitzungen deutscher Kaufleute unter den Schutz des Deutschen Reichs Damit nutzte er eine Phase aussenpolitischer Entspannung zum Beginn des kolonialen Experiments dem er selbst allerdings weiterhin skeptisch gegenuberstand Zunachst wurden die von dem Kaufmann Adolf Luderitz erworbenen Besitzungen an der Bucht von Angara Pequena Luderitzbucht und das angrenzende Hinterland Luderitzland im April 1884 als Deutsch Sudwestafrika unter den Schutz des Deutschen Reichs gestellt Im Juli folgten Togoland und die Besitzungen von Adolph Woermann in Kamerun im November der Nordosten von Neuguinea Kaiser Wilhelms Land und die vorgelagerten Inseln Bismarck Archipel im Januar 1885 Kapitai und Koba an der westafrikanischen Kuste im Februar das von Carl Peters und dessen Gesellschaft fur deutsche Kolonisation erworbene ostafrikanische Gebiet und im April 1885 erwarben die Bruder Denhardt Wituland im heutigen Kenia Damit war die erste Phase deutscher Kolonialerwerbungen weitgehend abgeschlossen Flaggenhissungen vom August bis zum Oktober 1885 auf von Spanien beanspruchten Inseln im Pazifik fuhrten zum Karolinenstreit und mussten zuruckgenommen werden Im Oktober 1885 wurden noch die Marshallinseln ubernommen und schliesslich im Oktober 1886 mehrere Salomon Inseln 1888 beendete das Reich auf der mittelpazifischen Insel Nauru den Stammeskrieg und annektierte sie Die Motive fur Bismarcks plotzliche Kolonialerwerbungen im grossen Massstab sind in der historischen Forschung umstritten Bei den Erklarungen dominieren zwei Stromungen die entweder von einem Primat der Innenpolitik oder einem Primat der Aussenpolitik ausgehen Als ein innenpolitischer Grund wird der offentliche Druck durch das entstandene Kolonialfieber in der deutschen Bevolkerung angefuhrt Die Kolonialbewegung war zwar organisatorisch nicht sehr stark es gelang ihr aber ihre Propaganda in die gesellschaftlichen Debatten einzubringen 30 Einer an Bismarck gesandten Denkschrift der Handelskammer Hamburg vom 6 Juli 1883 vom Reeder Adolph Woermann in die Wege geleitet wird in der Forschung dabei besondere Bedeutung zuerkannt 31 Auch die bevorstehende Reichstagswahl 1884 und Bismarcks Intention sowohl seine eigene Position zu starken als auch die kolonialfreundliche Nationalliberale Partei an sich zu binden werden als innenpolitische Motive gesehen 32 Hans Ulrich Wehler vertritt die These des Sozialimperialismus wonach die koloniale Expansion dem Zweck diente die durch die wirtschaftliche Krisensituation entstandenen sozialen Spannungen nach aussen abzuleiten und so der charismatischen Herrschaft Bismarcks eine innenpolitische Legitimation zu verschaffen 33 Die sog Kronprinzenthese geht hingegen davon aus Bismarck habe versucht vor dem zu erwartenden deutschen Thronwechsel die Beziehungen zu England bewusst zu schwachen und so die Politik des als anglophil geltenden Thronfolgers im Voraus zu beeinflussen 34 Zudem nimmt diese These Bezug auf den bei Bismarck verhassten britischen Premier William Ewart Gladstone der kolonialpolitisch geschwacht werden sollte Als Mitte 1885 klar war dass Friedrich III und seine Frau Victoria zu Bismarck hielten und Gladstones Regierung gesturzt war habe Bismarcks Interesse an Kolonialpolitik ebenso schnell nachgelassen wie es gekommen sei 35 Im aussenpolitischen Bereich wird der Entschluss zur Expansion als eine Verlangerung des Konzepts des europaischen Gleichgewichts in globaler Perspektive gesehen Durch das Mitziehen im Wettlauf um Afrika habe demnach das Deutsche Reich auch weiterhin seine Stellung unter den Grossmachten verteidigen wollen 36 Ebenso wird eine Annaherung an Frankreich durch eine koloniale Entente als ein Motiv gesehen Sie habe Frankreich von Revanche Gedanken in Bezug auf das 1871 annektierte Elsass Lothringen ablenken sollen 37 Zusammenfassend wird heute nicht mehr geglaubt dass die Entscheidung zum Erwerb aussereuropaischer Gebiete einen radikalen Richtungswechsel der Politik Bismarcks darstellte An Bismarcks liberal imperialistischen Idealvorstellung einer uberseeischen Politik durch privatwirtschaftliche Initiativen die er von Beginn an verfolgt habe anderte sich auch durch die Schutzerklarungen nicht viel 38 Bismarck ubertrug durch staatliche Schutzbriefe den privaten Organisationen den Handel und die Verwaltung der jeweiligen Deutschen Schutzgebiete Die Verwaltung der erworbenen Gebiete ubten im Auftrag des Deutschen Reiches zunachst die Deutsch Ostafrikanische Gesellschaft 1885 1890 die Deutsche Witu Gesellschaft 1887 1890 die Neuguinea Kompagnie 1885 1899 und die auf den Marshallinseln tatige Jaluit Gesellschaft 1888 1906 aus Auch die deutschen Kolonien in Sudwest und Westafrika sollten auf Bestreben Bismarcks in dieser Weise verwaltet werden doch weder die Deutsche Kolonialgesellschaft fur Sudwestafrika noch das Syndikat fur Westafrika 39 waren hierzu gewillt oder in der Lage Baumwolltransport in Togo um 1900 Kaffee Kakao Baumwolle und Erzeugnisse aus der Kokospalme waren in Togo wie auch den anderen tropischen Kolonien Deutschlands weitgehend die einzigen Handelsguter fur den deutschen und internationalen Markt Diese Gebiete waren nach militarischen Machtdemonstrationen durch extrem ungleiche Vertrage in den Besitz der Deutschen gelangt Gegen ein vages Schutzversprechen und eine nach deutschen Verhaltnissen lacherlich geringe Kaufsumme ubergaben die indigenen Herrscher grosse Gebiete auf die sie nach afrikanischem Rechtsverstandnis oft keinen Anspruch hatten haufig blieben ihnen auch die Details des Vertrags mangels Sprachkenntnissen dunkel Sie spielten aber mit weil die langen Verhandlungen mit den Kolonisatoren und der rituell vollzogene Vertragsabschluss ihre Autoritat enorm erhohten Diese Vertrage wurden nun vom Deutschen Reich bestatigt den Organisationen wurden umfassende Hoheitsrechte ohne Gewaltenteilung zugesprochen Das Reich behielt sich allein im Schutzgebietsgesetz von 1886 die Oberhoheit und gewisse Eingriffsrechte vor ohne dass dies spezifiziert oder konkretisiert worden ware Damit war das staatliche Engagement finanziell und organisatorisch auf ein Mindestmass reduziert 40 Diese Strategie scheiterte allerdings innerhalb weniger Jahre Aufgrund der schlechten finanziellen Situation in fast allen Schutzgebieten sowie der teilweise prekaren Sicherheitslage in Sudwestafrika und in Ostafrika drohten 1888 Aufstande der indigenen Bevolkerung in Kamerun und Togo bestand die Gefahr von Grenzstreitigkeiten mit den benachbarten britischen Kolonien uberall hatten sich die Gesellschaften als mit dem Aufbau einer effizienten Verwaltung uberfordert erwiesen waren Bismarck und seine Nachfolger gezwungen alle Kolonien direkt und formell der staatlichen Verwaltung des Deutschen Reiches zu unterstellen 41 Nach 1885 wandte sich Bismarck wieder gegen weiteren Kolonialerwerb und setzte seine politischen Prioritaten bei der Beziehungspflege mit den Grossmachten England und Frankreich fort Als ihn 1888 der Journalist Eugen Wolf drangte Deutschland musse weitere Kolonien erwerben um im sozialdarwinistisch verstandenen Wettbewerb mit den anderen Grossmachten nicht ins Hintertreffen zu geraten erwiderte Bismarck 1888 dass Prioritat fur ihn weiterhin die Sicherung der vor kurzem errungenen nationalen Einheit war die er durch Deutschlands Mittellage gefahrdet sah Ihre Karte von Afrika ist ja sehr schon aber meine Karte von Afrika liegt in Europa Hier liegt Russland und hier liegt Frankreich und wir sind in der Mitte das ist meine Karte von Afrika 42 1889 erwog Bismarck einen Ruckzug Deutschlands aus der Kolonialpolitik Die Aktivitaten in Ostafrika und die Bestrebungen zu Samoa wollte er nach Aussage von Zeitzeugen ganz beenden Weiter wurde berichtet Bismarck mochte nichts mehr mit der Verwaltung der Kolonien zu tun haben und wollte sie der Admiralitat ubergeben Dem italienischen Ministerprasidenten Francesco Crispi bot Bismarck im Mai 1889 die deutschen Besitzungen in Afrika zum Kauf an was dieser mit einem Gegenangebot bezuglich der italienischen Kolonien beantwortete 43 Die Kolonien dienten Bismarck in diesem Zusammenhang aber auch als Verhandlungsmasse So wurde bei der Kongokonferenz 1884 85 in Berlin Afrika unter den Grossmachten aufgeteilt 1884 wurde im Namen von Luderitz mit dem Zulu Konig Dinuzulu ein Vertrag geschlossen der Deutschland einen lokalen Gebietsanspruch an der Santa Lucia Bucht im Zululand sichern sollte Im Zuge eines Ausgleichs mit Grossbritannien wurde das Ansinnen aber im Mai 1885 fallengelassen 44 und auch Pondoland in Sudafrika zugunsten Englands nicht als deutsche Kolonie anerkannt 1885 gab Deutschland auch Anspruche auf die westafrikanischen Territorien Kapitai und Koba zugunsten Frankreichs auf Gleiches galt fur das Mahinland in Bezug auf Grossbritannien 1886 einigten sich Deutschland und Grossbritannien auch auf die Abgrenzung ihrer Interessensspharen in Ostafrika Nach Bismarcks Rucktritt im Marz 1890 verzichtete das Deutsche Reich im Helgoland Sansibar Vertrag vom 1 Juli 1890 den er noch massgeblich vorbereitet hatte auf alle etwaigen Anspruche nordlich Deutsch Ostafrikas Dadurch sollte ein Ausgleich mit Grossbritannien erzielt werden Auch die deutschen Anspruche auf die gesamte Somalikuste zwischen Buur Gaabo und Aluula wurden aufgegeben wovon die Beziehungen zum Dreibund Partner Italien profitierten Deutsch Sudwestafrika wurde im Gegenzug durch den Caprivizipfel mit dem Sambesi verbunden mit dem Ziel schliesslich Deutsch Sudwestafrika uber den Sambesi mit Deutsch Ostafrika zu verbinden Unter diesen Umstanden scheiterten wiederum deutsche Kolonialbestrebungen in Sudostafrika 45 Das deutsche Interesse an Kolonien in Afrika wurde von Afrikaforschern flankiert 1845 grundeten der Orientalist Heinrich Leberecht Fleischer Universitat Leipzig und andere die Deutsche Morgenlandische Gesellschaft Der Sprachwissenschaftler Hans Stumme Leipzig erforschte unter anderem afrikanische Sprachen 1901 wurde an der Universitat Leipzig die Professur fur Anthropologie Ethnographie und Prahistorie geschaffen Professor Karl Weule etablierte eine ethnologische zunachst stark biologistische Afrikaforschung und 1915 eine Professur fur Kolonialgeographie und Kolonialpolitik Der Afrikaforscher Hans Meyer wurde war ab 1915 Direktor des Institut fur Kolonialgeographie 1919 entstand das Seminar fur Kolonialgeographie und Kolonialpolitik 46 Weltpolitik unter Kaiser Wilhelm II Bearbeiten Unter Kaiser Wilhelm II 1888 1918 versuchte Deutschland seinen Kolonialbesitz auszubauen Die wilhelminische Ara steht fur eine schwarmerisch expansionistische Politik und eine forcierte Aufrustung der Kaiserlichen Marine Die Kolonialbewegung war zu einem ernstzunehmenden Faktor in der deutschen Innenpolitik angewachsen Zu ihr rechneten neben der Deutschen Kolonialgesellschaft auch der 1891 gegrundete extrem nationalistische Alldeutsche Verband Zusatzlich zu den bisher vertretenen Argumenten wurde von der deutschen Kolonialbewegung nun vorgebracht man musse den Sklavenhandel in den Kolonien bekampfen und die indigene Bevolkerung von ihren muslimischen Sklaventreibern befreien Diese abolitionistischen Forderungen mit deutlich antimuslimischer Stossrichtung nahmen nach dem so genannten Araberaufstand an der ostafrikanischen Kuste 1888 Zuge einer Kreuzzugsbewegung an 47 Im Vordergrund standen jetzt aber Fragen des nationalen Prestiges und der Selbstbehauptung in einer sozialdarwinistisch verstandenen Konkurrenz der Grossmachte Deutschland als Nachzugler musse jetzt den ihm zustehenden Anteil einfordern 48 Diesem Trend folgte die Reichsregierung Im Rahmen einer neuen Weltpolitik einen Platz an der Sonne so der spatere Reichskanzler Bernhard von Bulow am 6 Dezember 1897 vor dem Deutschen Reichstag fur die angeblich zu spat gekommene Nation womit neben dem Besitz von Kolonien ein Mitspracherecht in allen kolonialen Angelegenheiten gemeint war 49 Diese Politik des nationalen Prestiges befand sich in scharfem Kontrast zu Bismarcks eher pragmatisch begrundeter Kolonialpolitik von 1884 1885 Deutsches Pachtgebiet Kiautschou mit der Hafenstadt TsingtauNach 1890 gelang nur noch der Erwerb verhaltnismassig weniger Gebiete 1895 wurden Konzessionen in den chinesischen Stadten Hankau und Tientsin erworben 1897 98 wurde das chinesische Kiautschou mit dem Hafenort Tsingtau ein deutsches Pachtgebiet In einem 50 km Halbkreis um die Kiautschou Bucht wurde eine Neutrale Zone eingerichtet in der Chinas Souveranitat durch Deutschland eingeschrankt war Ferner bestanden deutsche Bergbau und Eisenbahnkonzessionen in der Provinz Schantung Durch den deutsch spanischen Vertrag von 1899 kamen die mikronesischen Inseln der Karolinen Marianen und Palau im Mittelpazifik hinzu Durch den Samoa Vertrag wurde 1899 auch der Westteil der Samoa Inseln im Sudpazifik ein deutsches Schutzgebiet Gleichzeitig wurde die Herrschaft innerhalb der Kolonien ausgedehnt z B in Deutsch Ostafrika auf die Konigreiche Burundi und Ruanda 50 Im Bafut und Hehe Krieg stiess Deutschland 1891 jedoch auch auf hartnackigen Widerstand unter Volksgruppen des Hinterlandes von Kamerun bzw Ostafrika Auf Betreiben des Reichspostamtes fur die Verlegung eines zukunftigen deutschen Telegraphenkabels im Westpazifik nahm am 6 Marz 1901 der Bezirksamtmann Arno Senfft die Insel Sonsorol in Besitz Einen Tag spater folgten die Inseln Merir und Pulo Anna sowie am 12 April die Insel Tobi und das Helen Riff 51 Die Inseln wurden Deutsch Neuguinea eingegliedert Der Versuch der Marine durch die Firma Behn Meyer amp Co in Singapur um 1900 die Insel Langkawi vom Sultan von Kedah fur 50 Jahre zu pachten scheiterte Die englische Regierung intervenierte durch den geheimen britisch siamesischen Vertrag von 1897 der Englands Zustimmung bei der Gewahrung von Rechten durch Siam an dritte Machte forderte und das der Regierung in Bangkok unterstehende Sultanat Kedah wurde gezwungen Langkawi nicht an das Deutsche Reich zu verpachten 52 53 Auch der Versuch des Kaisers im Jahre 1902 Niederkalifornien von Mexiko auch als weitere Basis fur die deutsche Flotte im Pazifik zu erwerben scheiterte 54 Deutsche Kolonien 1912 zeitgenossische Karte Eine von manchen Kolonialpropagandisten angestrebte koloniale Neuordnung Afrikas fand nicht statt Die Ausnahme stellte hier der Erwerb eines Teils des franzosischen Kongogebiets fur Kamerun im Zuge der Zweiten Marokkokrise von 1911 dar Neukamerun Vergeblich hatte Deutschland als Kompensation fur Marokko die gesamte franzosische Kongo Kolonie gefordert Die zunehmende Isolierung im Kreis der Grossmachte die in Deutschland als Einkreisung wahrgenommen wurde war der Preis fur dieses forsche deutsche kolonialpolitische Auftreten 55 Fur die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonien wurde 1896 das Kolonialwirtschaftliche Komitee gegrundet 1898 wurde in Witzenhausen die Deutsche Kolonialschule Tropenschule gegrundet um Menschen fur eine Ubersiedlung in die Kolonien landwirtschaftlich auszubilden Die Nachfolgeeinrichtungen bilden heute einen Nebenstandort der Universitat Kassel Im Jahre 1900 nahm in Hamburg das Institut fur Schiffs und Tropenkrankheiten fur die Ausbildung von Schiffs und Kolonialarzten seine Arbeit auf Aufstande im Kolonialreich Bearbeiten Die Gewalt mit der die deutschen Kolonialherren ihren Herrschaftsanspruch durchsetzten fuhrte immer wieder zu Aufstanden der indigenen Bevolkerung 56 Da die Deutschen materiell und technisch weit uberlegen waren in den weiten Raumen ihrer afrikanischen Kolonialgebiete aber nur wenig Prasenz zeigen konnten griffen die Indigenen zumeist zu Guerillataktiken Die deutsche Kolonialmacht reagierte darauf ahnlich wie es aus anderen Beispielen asymmetrischer Kriegfuhrung der Kolonialmachte bekannt ist Sie fuhrten Krieg gegen die Bevolkerung In einer Strategie der verbrannten Erde zerstorten sie Dorfer verhinderten wirtschaftliche Betatigung und nahmen den Menschen jeden Schutz vor wilden Tieren Dadurch zwangen sie die Bevolkerung in unzugangliche Regionen zu fliehen wo viele hungerten Mit dieser bewussten Strategie veranderten die Deutschen nachhaltig das Erscheinungsbild ganzer Landstriche und machten sie auf Jahrzehnte unbewohnbar 57 Die bedeutendsten Falle dieser Massengewalt gegen die Bevolkerung waren der Boxerkrieg 1901 02 der Volkermord an den Herero und Nama 1904 05 und die Niederschlagung des Maji Maji Aufstands 1905 bis 1907 Nach einer Viehseuche im Jahr 1897 in Deutsch Sudwestafrika hatten die Herero ihre uberlebenden Viehbestande weit uber das deutsche Kolonialgebiet verteilt Diese Weideflachen waren zuvor jedoch an Grossgrundbesitzer verkauft worden welche nun das Vieh der Herero fur sich beanspruchten 1904 eskalierte die Situation schliesslich zum Aufstand der Herero und Nama dem die personalschwache Schutztruppe der Kolonie nicht gewachsen war Die Reichsregierung entsandte daraufhin ein Marineexpeditionskorps und spater Verstarkungen der Schutztruppe Mit insgesamt etwa 15 000 Mann unter Generalleutnant Lothar von Trotha wurde der Aufstand der Herero im August 1904 in der Schlacht am Waterberg niedergeschlagen Trotha erliess den sogenannten Vernichtungsbefehl nach dem Uberlebende in die Wuste zuruckgetrieben wurden Von den Uberlebenden Hereros der Schlacht erreichten 1800 bis Ende November 1904 Britisch Betschuanaland Tausende flohen ins nordlichste Sudwestafrika und Tausende kamen in der Wuste um Von den geschatzten 50 000 Menschen des Hererovolkes kamen bis 1908 wahrscheinlich die Halfte ums Leben 58 Mit 10 000 Opfern kam auch rund die Halfte der Nama ums Leben Diese hatten zuvor noch auf Seiten der Deutschen als Hilfstruppe bis Ende 1904 gegen die Herero gekampft 59 Dies war der erste Volkermord des 20 Jahrhunderts 60 61 62 63 In Deutsch Ostafrika brach 1905 06 der Maji Maji Aufstand aus bei dessen Niederschlagung geschatzte 100 000 Einheimische umkamen viele davon durch Hunger da die deutschen Truppen Dorfer und Felder niederbrannten Die Ablehnung eines Nachtragshaushaltes fur eine weitere Unterstutzung der Kolonialkriege fuhrte Ende 1906 zur Auflosung des Reichstages und zu Neuwahlen 64 Die Reichstagswahl vom Januar 1907 die sogenannte Hottentottenwahl sollte uber die Zukunft der Kolonien entscheiden Neue Kolonialpolitik seit 1905 Bearbeiten Reise Bernhard Dernburgs durch Deutsch Ostafrika 1907 Ankunft in Nairobi in Britisch Ostafrika Hafen von Daressalam um 1910 Hafen von Tsingtau um 1912Als Ergebnis der Kolonialkriege in Deutsch Sudwestafrika und Deutsch Ostafrika deren Ursachen in einer falschen Behandlung der einheimischen Bevolkerungen lagen wurde ein Umbau der Kolonialverwaltung in Deutschland eine wissenschaftliche Herangehensweise an die Nutzung der Kolonien und eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Volker in den deutschen Kolonien als notwendig erachtet Dafur wurde die oberste Verwaltungsbehorde fur die Kolonien die Kolonialabteilung aus dem Aussenministerium ausgegliedert und im Mai 1907 zu einem eigenen Ministerium erhoben das Reichskolonialamt die damalige Bezeichnung fur ein Ministerium war Reichsamt Als Gestalter der neuen Kolonialpolitik wurde nicht zufallig ein erfolgreicher Firmensanierer aus der Privatwirtschaft fur das Amt als Staatssekretar im heutigen Sprachgebrauch Minister gewonnen Bernhard Dernburg Dernburg fuhrte bereits seit September 1906 die Kolonialabteilung Er ging auf Reisen in die Kolonien um vor Ort die Probleme zu erkunden und Losungen zu finden Gleichzeitig wurden wissenschaftliche und technische Einrichtungen fur koloniale Zwecke gefordert oder gegrundet um auf dieser Grundlage die Kolonien zu entwickeln Aus dem Hamburgischen Kolonialinstitut und der Deutschen Kolonialschule entstanden etwa Teile der heutigen Universitaten von Hamburg und Kassel Fur die Einheimischen wurde die medizinische Versorgung verbessert Schulen gebaut und die Prugelstrafe wurde abgeschwacht Strassen Eisenbahnen und Hafen wurden im erweiterten Masse angelegt fur die wirtschaftliche Erschliessung der Kolonien Dernburg im Januar 1909 Das Ziel mussen mit dem Vaterland eng verbundene administrativ unabhangige wirtschaftlich selbststandige gesunde Kolonien sein Auch Kolonialstaatssekretar Wilhelm Solf unternahm 1912 und 1913 Reisen nach Afrika Die dabei gesammelten Eindrucke gingen in sein Kolonialprogramm ein das unter anderem eine Kompetenzerweiterung der Gouverneure und ein Verbot des Arbeitszwangs fur Afrikaner vorsah Des Weiteren befurwortete Solf die Idee eines Autostrassennetzes in den Kolonien um weniger Lastentrager einzusetzen Wilhelm Solf gewann fur seine vergleichsweise friedfertige Kolonialpolitik die sich an Diplomatie und geschickter Machtpolitik anstatt militarischer Starke orientierte alle Fraktionen des Reichstages mit der Ausnahme der rechten Als Ergebnis dieser neuen Politik gab es nach 1905 keine grossen Aufstande in den deutschen Kolonien mehr und die wirtschaftliche Leistungsfahigkeit der Uberseebesitzungen Deutschlands steigerte sich schnell So verdoppelte sich von 1906 bis 1914 die Herstellung von Palmol und Kakao in den Kolonien die Kautschuk Ausfuhr aus den afrikanischen Kolonien vervierfachte sich der Baumwollexport aus Deutsch Ostafrika erhohte sich um das Zehnfache Der gesamte Handel zwischen Deutschland und seinen Kolonien steigerte sich von 72 Millionen Mark im Jahre 1906 auf 264 Millionen Mark im Jahre 1913 Durch den wirtschaftlichen Aufschwung in den Schutzgebieten versechsfachten sich die Zoll und Steuereinnahmen in den Kolonien von 1906 bis 1914 Mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Kolonien waren sie von finanzieller Unterstutzung durch das Reich unabhangig geworden oder waren auf dem Weg dahin 1914 wurden nur noch Deutsch Neuguinea und Kiautschou und die Schutztruppen in Afrika subventioniert 65 Vorbereitungen fur die Vergrosserung des Kolonialreiches Bearbeiten 1898 und 1913 schlossen das Deutsche Reich und Grossbritannien Abkommen zur Ubernahme der portugiesischen Kolonien Der Vertragsfall sollte eintreten wenn von der Regierung in Lissabon als Sicherheit fur eine Anleihe Einnahmen aus den Kolonien eingesetzt wurden Ausserdem wurde im Vertrag von 1913 als zusatzlicher Grund angegeben die Misswirtschaft der Portugiesen in ihren Kolonien beenden zu wollen Laut Vertragen mit England waren von den portugiesischen Kolonien Angola Nordmosambik die westafrikanischen Inseln Sao Tome und Principe und Portugiesisch Timor zur Ubernahme durch Deutschland vorgesehen Fur die spanische Kolonie Muni die von Land her vollkommen von der deutschen Kolonie Kamerun umschlossen war und die zu Muni gehorigen Inseln Fernando Po und Annobon lag das deutsche Vorkaufsrecht vor 66 Konkrete Schritte zur Ubernahme portugiesischer Kolonien erfolgten 1914 Mit der Grundung des Ubersee Studiensyndikats im Februar 1914 von den deutschen Grossbanken sollte die wirtschaftliche Ubernahme Angolas gewahrleistet werden Am 28 Mai 1914 kaufte im Auftrag des Reiches ein deutsches Bankenkonsortium die englische Gesellschaft Nyassa Consolidated Ltd mit ihrem Besitz der halb Nordmosambik umfasste 67 Im Juli 1914 legte die portugiesische Regierung eine Staatsanleihe fur die wirtschaftliche Entwicklung von Angola auf mit Sicherung durch angolanische Zolleinkunfte die von einem deutschen Bankenkonsortium finanziert wurde Damit war eine entscheidende Vertragsbestimmung aus dem deutsch britischen Abkommen von 1913 uber die Aufteilung der Kolonien Portugals zwischen Deutschland und England erfullt Am 27 Juli 1914 gab der deutsche Reichskanzler Theodor von Bethmann Hollweg der Regierung in London sein Einverstandnis fur die Veroffentlichung des bisher geheimgehaltenen Vertrages von 1913 uber die beabsichtigte Aufteilung der portugiesischen Kolonien mit den Begrundungen fur die Wegnahme der Kolonien von Portugal 68 Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 verhinderte weitere Schritte der Ubernahme der portugiesischen Kolonien Die Kolonien im Ersten Weltkrieg 1914 1918 Bearbeiten Hauptartikel Erster Weltkrieg ausserhalb Europas Deutsche Kolonien Kampfrichtungen und Kapitulationen im Ersten WeltkriegBei Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 waren die Truppen in den deutschen Kolonien nicht auf einen Krieg mit europaischen Machten vorbereitet Fur die afrikanischen Kolonien hoffte die deutsche Seite auf die Einhaltung des Beschlusses der Kongo Konferenz von 1885 die ihrer Auffassung nach alle Kolonialstaaten zur Handelsfreiheit und friedlichen Losung kolonialer Probleme in Afrika verpflichte Doch nur wenige Tage nach dem deutschen Kriegseintritt begann in den meisten Kolonien ein hoffnungsloser Widerstand der deutschen Truppen Man vertraute in den Schutzgebieten auf einen Sieg der deutschen Truppen in Europa fur die Ruckgewinnung der Kolonien Truppen der Entente der Gegnermachte Deutschlands besetzten noch im August 1914 Togo und Samoa Im November 1914 fiel Kiautschou und bis zum Januar 1915 wurde Deutsch Neuguinea vollstandig besetzt In den grosseren Schutzgebieten gelangen den Deutschen hingegen Anfangserfolge etwa in den Schlachten bei Garua Sandfontein und Tanga sowie im Kampf um Naulila Mit der Besetzung der sudafrikanischen Exklave Walvis Bay der Provinz Cunene im portugiesischen Angola des Grenzorts Taveta und der Stadt Kisii in Britisch Ostafrika und der Insel Idjwi im Kivu See kam es sogar zu geringfugigen deutschen Gebietsgewinnen Bis auf Deutsch Ostafrika scheiterte anhaltender Widerstand jedoch an der vergleichsweise geringen Truppenstarke sowie dem Mangel an Nachschub und schweren Waffen Die 5 000 Mann starke sudwestafrikanische Schutztruppe ergab sich im Juli 1915 gegen die zehnmal so starken sudafrikanischen Unionstruppen In die Kolonie Kamerun schickten die Briten und Franzosen insgesamt 19 000 Soldaten und 24 Kriegsschiffe Trotzdem ergaben sich die deutschen Truppen nicht und traten schliesslich im Februar 1916 vor der feindlichen Ubermacht in die neutrale spanische Kolonie Rio Muni uber begleitet von 14 000 kamerunischen Eingeborenen die nicht unter der Herrschaft der Entente Machte leben wollten 69 Ab 1917 wurden die Interessen des Deutschen Reiches in seinen besetzten Kolonien durch die neutrale Schweiz wahrgenommen was unter dem Druck der Entente jedoch nur teilweise gelang 70 Askaris und Trager der deutschen Truppen in Ostafrika Wahrend des Krieges in Ostafrika wurden von den kriegfuhrenden Machten wesentlich mehr Trager fur die Versorgung der Truppen als Soldaten selbst eingesetzt In Deutsch Ostafrika blieben die deutschen Truppen ihre Hochstzahl betrug im Krieg 16 670 Mann davon etwa 90 afrikanische Askaris unter Fuhrung von Oberstleutnant Paul von Lettow Vorbeck bis zum Waffenstillstand im November 1918 unbesiegt Jedoch wich von Lettow ab November 1917 in Kolonien von Portugal und Grossbritannien aus um seinen Widerstand fortzusetzen Auch eine mehrere Dutzend Mann starke Eingeborenentruppe unter dem Hauptmann Hermann Detzner in Neuguinea ergab sich nicht und fuhrte Guerillakrieg Als Detzner vom Waffenstillstand horte loste er seine Truppe auf ritt aus den Bergen nach Finschhafen und ergab sich dort Mitte Dezember 1918 den Australiern 71 Gleichwohl war der deutsche Kolonialbesitz bereits wahrend des Krieges militarisch verloren 72 In Deutschland wurden auch im Krieg die Plane fur ein geschlossenes Deutsch Mittelafrika weiterverfolgt Es sollte sich vom Niger bis zur Kalahari Wuste erstrecken und auch Angola Mosambik Belgisch Kongo und weite Teile Franzosisch Aquatorialafrikas miteinschliessen Ergebnis des Ersten Weltkrieges fur das deutsche Kolonialreich Bearbeiten Mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages im Januar 1920 verlor Deutschland alle Kolonien Dies wurde begrundet mit Deutschlands Versagen auf dem Gebiet der kolonialen Zivilisation Deutschland habe den von ihm beherrschten Gebieten keinen Fortschritt sondern vor allem Krieg und Zwangsarbeit gebracht 72 Diese These hatte bereits in der britischen Kriegspropaganda eine Rolle und namentlich im 1918 veroffentlichten Blue Book der Regierung in London gespielt 73 Anders als der amerikanische Prasident Woodrow Wilson in seinem 14 Punkte Programm vom 8 Januar 1918 gefordert hatte wurde der in den deutschen Kolonien lebenden Bevolkerung kein Selbstbestimmungsrecht eingeraumt wozu sie angeblich noch nicht reif waren sondern ihr Land wurde als Mandatsgebiete dem Volkerbund zugeteilt der es den Staaten der Entente zur Verwaltung uberliess Dies war ein Kompromiss zwischen Wilsons Selbstbestimmungsprinzip und den imperialen Interessen der europaischen Siegermachte Sie beherrschten de facto die ihnen zugeteilten Territorien wie ihre eigenen Kolonien mussten aber in jahrlichen Berichten nachweisen dass sie die Zwangsarbeit abgeschafft hatten und das Wohl der Bevolkerung sowie sozialen Fortschritt fordern wurden 74 Mandatsgebiete in den ehemaligen deutschen Kolonien und Provinzen des vormaligen Osmanischen Reiches Britisches Mandatsgebiet Franzosisches Mandatsgebiet Belgisches Mandatsgebiet Australisches Mandatsgebiet Japanisches Mandatsgebiet Neuseelandisches Mandatsgebiet Sudafrikanisches Mandatsgebiet Gemeinschaftliches MandatsgebietIm Einzelnen erhielten folgende Siegermachte Teile des ehemaligen deutschen Kolonialreiches zugewiesen Grossbritannien Deutsch Ostafrika Teile Kameruns und Westtogo Frankreich Kamerun und Osttogo Belgien Ruanda und Burundi ehemals Teil Deutsch Ostafrikas Portugal Kionga Dreieck ehemals Teil Deutsch Ostafrikas Australien Grossteil Deutsch Neuguineas Japan Kiautschou fiel 1922 wieder an China die Marianen Karolinen Marshallinseln und Palau Neuseeland Samoa Sudafrikanische Union Deutsch Sudwestafrika als Mandatsgebiet South West Africa fortgefuhrt Australien Neuseeland und Grossbritannien zusammen NauruNach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm der UN Treuhandrat die Verwaltung der verbliebenen Mandatsgebiete Als letzte ehemalige Kolonie wurde 1994 Palau unabhangig Strukturbedingungen in den deutschen Kolonien BearbeitenVerhaltnis zwischen Einheimischen und Deutschen Bearbeiten Deutscher Kolonialherr in Togo ca 1885 Rechtliche Ungleichheit Bearbeiten Die Beziehung zwischen den Deutschen und der indigenen Bevolkerung in den deutschen Kolonien war durch rechtliche und soziale Ungleichheit gekennzeichnet wie es auch in allen anderen Kolonialreichen ublich war Es bestanden zwei Rechtskreise deren Zugehorigkeit nach rassischen Kriterien festgelegt wurde Die weisse das heisst die deutsche und europaische Bevolkerung in den Kolonien stellte eine kleine stark privilegierte Minderheit dar Ihr Verhaltnis zur indigenen Bevolkerung uberstieg selten die Ein Prozent Marke 75 1914 lebten nicht mehr als 25 000 Deutsche in den Kolonien etwas weniger als die Halfte davon in Deutsch Sudwestafrika das noch am ehesten als Siedlungskolonie galt Sie genossen alle Vorteile des deutschen Rechts europaischstammige Auslander waren ihnen rechtlich gleichgestellt 76 Die rund 13 Millionen Eingeborenen des deutschen Kolonialreichs wie sie nach einer kaiserlichen Verordnung aus dem Jahr 1900 offiziell hiessen wurden nicht zu deutschen Staatsburgern als die deutsche Staatsburgerschaft erstmals 1913 eingefuhrt wurde sie galten noch nicht einmal als Reichsangehorige sondern lediglich als Untertanen oder Schutzbefohlene des Deutschen Reiches Die deutschen Gesetze des Reiches galten fur sie nur wenn es per Verordnung extra festgelegt war Insbesondere war ihnen der Rechtsweg verschlossen Gegen Verfugungen der Kolonialbehorden und erstinstanzliche Urteile der Kolonialgerichte standen ihnen keinerlei rechtsstaatliche Mittel zur Verfugung Fur die Gerichtsorganisation siehe Gerichtsorganisation der ehemaligen deutschen Kolonien Fur die etwa 10 000 Personen arabischer und indischer Abstammung die in Deutsch Ostafrika lebten konnten die Gouverneure Sonderbestimmungen verfugen 77 Eine Aufnahme von Eingeborenen in die Reichsangehorigkeit und auch deren Weitergabe an die Nachkommen war nach dem Schutzgebietsgesetz aber moglich Hintergrund war die Tatsache dass die Kinder aus Mischehen automatisch die deutsche Staatsangehorigkeit erhielten Dies wurde als Gefahrdung des deutschen Volkskorpers wahrgenommen den man rassisch rein erhalten wollte 78 Nachdem sich zunehmend Liebesbeziehungen zwischen den Bevolkerungsgruppen ergeben hatten verboten die Kolonien ab 1905 schrittweise standesamtliche Eheschliessung zwischen Weissen und Eingeborenen Aussereheliche Sexualbeziehungen wurden von der Gesellschaft geachtet um eine Verkafferung zu unterbinden 1912 debattierte der Reichstag uber die Moglichkeit von Mischehen mit dem Ergebnis dass die Mehrheitsparteien von der Reichsregierung verlangten Mischehen gesetzlich zu ermoglichen Das Gesetz kam aber nie zustande 79 Die Verbote bestanden bis zum faktischen Ende des deutschen Kolonialreiches im Ersten Weltkrieg fort Missionierung Bildung und Gesundheitspflege Bearbeiten In der Vorstellungswelt der Deutschen bestand die indigene Bevolkerung aus Kindern Menschen zwar doch auf einer niedrigen Reifungsstufe die man zu behuten zu belehren und zu erziehen hatte 80 Fur Belehrung und Missionierung sorgten die deutschen Missionsgesellschaften die bereits ab den 1820er Jahren in Ubersee tatig waren Auf evangelischer Seite waren dies das Berliner Missionswerk die Rheinische Mission das Leipziger Missionswerk und die Norddeutsche Mission 81 Ihnen durften nach dem Abflauen des Kulturkampfes ab 1890 auch katholische Missionsgesellschaften an die Seite treten 82 Schule der Norddeutschen Mission Togo 1899Diese Missionswerke errichteten in den Kolonien Stationen in denen sie der indigenen Bevolkerung neben elementarer Bildung und Methoden moderner Landwirtschaft das Christentum naherbrachten Dabei hatten sie grossen Erfolg da der Zusammenbruch der prakolonialen Gesellschaften den die deutsche Landnahme und die nachfolgenden Kolonialkriege verursacht hatten haufig auch eine spirituelle Krise mit sich gebracht hatte und die indigene Bevolkerung beim Gott der neuen Herren der sich als der uberlegene erwiesen zu haben schien Trost und Halt suchten Da die Missionare die Bekehrung der indigenen Bevolkerung zum Ziel und den Anspruch hatten ihr mit Nachstenliebe entgegenzutreten sahen sie haufig Anlass gegen deren grausame Behandlungen und Ausbeutung durch die Kolonialverwaltung und Plantagenbesitzer zu protestieren Zur Selbstversorgung und als Musterguter unterhielten sie aber oft selbst Plantagen und waren daher von der Arbeitskraft und willigkeit der indigenen Bevolkerung abhangig somit gerieten sie hier nicht selten in einen Zielkonflikt Gegenuber den traditionellen Sitten und Gebrauchen der indigenen Bevolkerung zeigten sich die deutschen Missionare meist eher tolerant selbst die in Afrika und der Sudsee verbreitete Polygynie wurde oft geduldet Einzig die an der Kuste Ostafrikas dominierende islamische Kultur wurde von den Missionswerken bekampft 83 Studenten der Deutsch Chinesischen Hochschule in Tsingtau 1913Aufgrund mangelnder Leistungsfahigkeit der Missionswerke und um keine Konflikte in muslimischen Gebieten zu provozieren wurden in den deutschen Kolonien ab 1887 auch staatliche Schulen eingerichtet Eine Schulpflicht bestand anders als im Reich aber nicht auch um das Selbstbewusstsein der indigenen Bevolkerung nicht durch hohere Bildung zu starken Einige Fachschulen fur Handwerk und Ackerbau wurden eingerichtet sowie als einzige Universitat im deutschen Kolonialreich die Deutsch Chinesische Hochschule in Tsingtau Die staatlichen Elementarschulen unterschieden sich im Lehrplan deutlich von den Missionsschulen Diese unterrichteten in der Muttersprache ihrer Schuler also etwa auf Ewe oder Otjiherero und erteilten bis zu 15 Stunden Religionsunterricht pro Woche wahrend auf jenen die Unterrichtssprache Deutsch war und nutzbare Facher wie Rechnen dominierten 84 Gesundheitsdienst in Daressalam Ostafrika bei der Pestbekampfung Photographie von Walther Dobbertin zwischen 1906 und 1914 aufgenommenSeit Mitte der 1890er Jahre errichteten die Deutschen in ihren Kolonien Lazarettstationen und Hospitaler die allerdings zunachst nur Europaern offenstanden Eingeborenen oder Farbigenstationen wurden etwas spater eingerichtet doch wurde die Trennung zwischen den Rassen stets aufrechterhalten Nicht zuletzt im eigenen Interesse legten die Deutschen besonderen Wert auf Bekampfung und Prophylaxe von Tropenkrankheiten Sumpfe wurden trockengelegt Chinin gegen Malaria ausgegeben gegen Pocken geimpft und Leprakranke wurden isoliert 85 Zur Bekampfung von Seuchen fassten die Deutschen Erkrankte unterschiedlicher Ethnien und beiderlei Geschlechts in eigens dafur eingerichteten sogenannten Konzentrationslagern zusammen aus denen die Betroffenen wegen des damit verbundenen Freiheitsentzuges und der zum Teil schmerzhaften Untersuchungen die dort vorgenommen wurden immer wieder zu fliehen suchten 86 Um Mittel gegen die Schlafkrankheit zu erproben unternahmen deutsche Mediziner auch Menschenversuche an erkrankten Afrikanern die mitunter todlich verliefen Erfolge stellten sich vor allem bei der Bekampfung von Pocken und Pest ein wahrend in der allgemeinen Hygiene und der Sozialmedizin noch grosse Ruckstande herrschten Es gibt sehr wenig alte Neger klagte der Staatssekretar im Reichskolonialamt 1908 87 Erst gegen Ende der deutschen Herrschaft zeigten sich Ansatze hier Abhilfe zu schaffen etwa durch erste Arbeitsschutzverordnungen oder eine Verbesserung der Sanitatsaufsicht 88 Arbeitszwang und Gewalt Bearbeiten Die indigene Bevolkerung hatte bislang in Subsistenz und Naturalwirtschaft gelebt An Geld hatte sie daher kein Interesse Zudem galt Landwirtschaft in vielen Regionen eher als Frauenarbeit Die Deutschen stiessen daher nur auf eine geringe Bereitschaft gegen Lohn auf den Feldern zu arbeiten die sie auf notorische Indolenz und Faulheit zuruckfuhrten Als Gegenmittel verhangten sie Kopf oder Huttensteuern 89 Zur Beschaffung des zu deren Begleichung notigen Geldes mussten Uberschusse erwirtschaftet werden was nur durch Arbeit auf Plantagen moglich war Wer nicht bezahlen konnte wurde oft weit von seinem Heimatdorf entfernt zu Zwangsarbeit verurteilt 90 Grosse Teile der indigenen Bevolkerung gerieten so in Unfreiheit Die traditionelle Sklaverei wurde geduldet weil vor allem in Ostafrika eine radikale Abschaffung den Zusammenbruch der lokalen Wirtschaftsstrukturen herbeigefuhrt hatte Um 1900 waren etwa zehn Prozent der Bevolkerung Ostafrikas Sklaven im Besitz afrikanischer und arabischer Eliten zu dem Sklavenhandler Tippu Tip auf Sansibar unterhielt die deutsche Kolonialverwaltung freundschaftliche Beziehungen Gleichzeitig galt die Sklaverei in den deutschen Kolonien offiziell als abgeschafft und die deutsche Propaganda hob dies als eine der Kulturleistungen des deutschen Kolonialismus hervor Deshalb wurden andere Formen des Arbeitszwangs und der Unfreiheit gefunden in denen die Mortalitatsraten hoch waren Darunter fiel auch der Import von etwa 1 000 chinesischer Kulis nach Samoa Neuguinea und Ostafrika die gleichfalls haufig unter Zwang angeworben worden waren 91 Bei der Zwangsarbeit und auch auf den Plantagen waren Korperstrafen an der Tagesordnung die gemeinhin mit einer Nilpferdpeitsche verabreicht wurden Dieses Instrument wurde in Deutschland als Symbol fur die Behandlung der indigenen Bevolkerung durch mehrere Kolonialskandale bekannt So hatte etwa der stellvertretende Gouverneur von Deutsch Kamerun Heinrich Leist 1893 die Frauen von arbeitsunwilligen Afrikanern vor deren Augen auspeitschen lassen die Manner waren zuvor aus der Sklaverei freigekauft worden doch verweigerte Leist ihnen nun den Lohn da ja durch den Freikauf bereits genug fur sie bezahlt worden sei 92 Bereits im Jahr zuvor war bekanntgeworden dass der Reichskommissar am Kilimandscharo Carl Peters seine afrikanische Konkubine und deren Liebhaber erst hatte auspeitschen und dann aufknupfen lassen 93 Die alltagliche Gewalt provozierte immer wieder Gegengewalt der indigenen Bevolkerung die sich zum Teil in blutigen Aufstanden und Kolonialkriegen niederschlug Sowohl Peters als auch Leists Ubergriffe hatten eine solche Folge gehabt Nach der erschreckenden Massengewalt gegen den Boxeraufstand den Maji Maji Aufstand und den Aufstand der Herero und Nama setzte Staatssekretar Dernburg 1907 eine grossangelegte Kolonialreform ins Werk Nunmehr solle mit Erhaltungsmitteln anstelle von Zerstorungsmitteln kolonisiert werden Nicht mehr alkohol und waffenhandelnde Kompanien sollten die Kolonialwirtschaft pragen sondern der Missionar der Arzt die Eisenbahn und die Wissenschaft Die Huttensteuer wurde abgeschafft die Enteignung von Land das sich in indigenem Besitz befand verboten und die Prugelstrafe wurde eingeschrankt Dernburgs Konzept blieb gleichwohl auf die grosstmogliche Ausschopfung der einheimischen Arbeitskrafte durch die Kolonialisten ausgerichtet 94 Der Erfolg war begrenzt Zwar gingen die Prugel und Rutenstrafen von 1905 06 auf 1907 08 deutlich zuruck stiegen danach aber wieder an und uberstiegen 1912 13 mit uber 8 000 gemeldeten Zuchtigungen den Wert vor den dernburgschen Reformen deutlich 95 Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Auspeitschungen auf den Plantagen wird noch erheblich hoher gewesen sein 96 Verwaltung Bearbeiten In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Koloniales Rechtssystem spezielle Gesetze Praxis der Strafgerichtsbarkeit Gesundheits und Bildungspolitik Urbanisierung Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Verwaltung der Kolonien durch das Reich Bearbeiten Das Reichsgebiet und die deutschen Kolonien politisches SchaubildSeit 1899 befanden sich alle Schutzgebiete mit Ausnahme der Marshallinseln seit 1906 auch diese als Kolonien unter direkter Verwaltung des Reiches Die oberste Leitung der Schutzgebiete lag zwischen 1890 und 1907 bei der Kolonialabteilung des Auswartigen Amtes welches dem Reichskanzler unterstand 1907 wurde die Kolonialabteilung aus dem Auswartigen Amt ausgegliedert und selbst zum Amt im heutigen Sprachgebrauch Ministerium dem Reichskolonialamt erhoben und Bernhard Dernburg zum Staatssekretar des Reichskolonialamtes ernannt Schon der Kolonialabteilung wurde gemass kaiserlichem Erlass vom 10 Oktober 1890 der Kolonialrat zur Seite gestellt in dem Vertreter der Kolonialgesellschaften und vom Reichskanzler berufene Sachverstandige vertreten waren Das deutsche Pachtgebiet Kiautschou wurde durch das Reichsmarineamt verwaltet also nicht wie die anderen Schutzgebiete durch das Auswartige Amt beziehungsweise das Reichskolonialamt Die oberste gerichtliche Instanz fur die Kolonien war das Reichsgericht in Leipzig Die Rechtslage in den Kolonien wurde erstmals 1886 mit dem Gesetz betreffend die Rechtsverhaltnisse der deutschen Schutzgebiete genauer geregelt das nach mehreren Anderungen ab 1900 als Schutzgebietsgesetz bezeichnet wurde 97 Es fuhrte uber den Umweg der Konsulargerichtsbarkeit deutsches Recht fur Europaer in den deutschen Kolonien ein Das Konsulargerichtsbarkeitsgesetz von 1879 erlaubte den deutschen Konsuln im Ausland unter bestimmten Bedingungen die Gerichtsbarkeit uber deutsche Staatsangehorige auszuuben Das Schutzgebietsgesetz bestimmte nun dass die Vorschriften zur Konsulargerichtsbarkeit entsprechend auch in den Kolonien angewendet werden sollten Soweit sie fur die Konsulargerichtsbarkeit relevant waren wurden dadurch wichtige rechtliche Bestimmungen des burgerlichen Rechts des Strafrechts der gerichtlichen Verfahren und der Gerichtsverfassung des Reichs auch fur die deutschen Kolonien in Kraft gesetzt 98 Daneben wurden im Laufe der Zeit weitere spezielle kolonialrechtliche Bestimmungen erlassen Fur die indigenen Bevolkerungen der Kolonien hatte zunachst der Kaiser die Rechtssetzungsbefugnis Im Laufe der folgenden Jahre konnten auch der Reichskanzler und von ihm ermachtigte Beamte Vorschriften erlassen die zum Beispiel die Verwaltung Gerichtsbarkeit oder Polizei regelten In den deutschen Kolonien existierte somit von der Grundstruktur her eine duale Rechtsordnung die unterschiedliches Recht fur die Europaer und die Indigenen vorsah 99 In der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft wurde kein koloniales Strafrecht kodifiziert 100 Verwaltung in den Kolonien Bearbeiten Gouvernementshaus in Buea Kamerun um 1910An der Spitze der Verwaltung einer Kolonie stand der Gouverneur dem ein Kanzler zur Vertretung und Rechtspflege Sekretare und sonstige Beamte beigegeben waren Die Bezirke die grossten gebietsmassigen Verwaltungseinheiten in einer Kolonie wurden durch je einen Bezirksamtmann an der Spitze verwaltet Den Bezirken unterstanden teilweise Bezirksnebenstellen Eine weitere Verwaltungseinheit in den Kolonien waren die Residenturen Von der Grosse her waren sie den Bezirken gleichzusetzen Aber in der Verwaltung der Residenturen waren den einheimischen Landesherren weit grossere Machtbefugnisse zugestanden als in den Bezirken auch um die Kosten der deutschen Verwaltung moglichst gering zu halten Fur die militarische innere Sicherheit der Kolonien in Kamerun Deutsch Sudwestafrika und Deutsch Ostafrika bestanden Schutztruppen Die Polizeikrafte in den Kolonien waren militarisch organisierte Polizeitruppen Im Pachtgebiet Kiautschou das dem Reichsmarineamt unterstand waren Marinesoldaten kaserniert 101 In den Kolonien gab es nach dem Vorbild der Konsulargerichte geschaffene Schutzgebietsgerichte Die Gerichtsbarkeit uber die indigene Bevolkerung insbesondere in Strafrechtssachen wurde den Kolonialbeamten in den Kolonien ubertragen In nicht strafrechtlichen Angelegenheiten wurden zudem indigene Autoritaten zur Gerichtsbarkeit uber ihre Gemeinschaften ermachtigt die nach dem lokalen Recht urteilen sollten 102 Fur die deutsche Bevolkerung und die ihnen als Schutzgenossen gleichgestellten anderen Europaer wurden fur jedes Schutzgebiet erstinstanzliche Bezirksgerichte und ein zweitinstanzliches Obergericht errichtet In Togo erschien aufgrund der geringen europaischen Bevolkerung ein eigenes Obergericht nicht zweckmassig weshalb das Obergericht in Kamerun auch fur Togo zweitinstanzlich zustandig war 103 Kaiser Wilhelms Land der Bismarck Archipel die Karolinen Palau Inseln und die Marianen sowie seit 1906 die Marshallinseln einschliesslich der Providence und Brown Inseln wurden zu einem Gouvernement Deutsch Neuguinea vereinigt Siehe auch Kolonialbehorden des Deutschen Reiches Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten Sisal Verarbeitung in Deutsch Ostafrika Pflugen eines Baumwollfeldes der Ackerbauschule Nuatja deutsche Kolonie Togo Landwirtschaft Bearbeiten Die Wirtschaft im deutschen Kolonialreich war ganz uberwiegend vom Primarsektor gepragt Verarbeitende Gewerbe wurden nicht aufgebaut produziert wurden vielmehr Rohstoffe fur den Export nach Europa Dabei handelte es sich vor allem um landwirtschaftliche Produkte wie Kautschuk der von der um 1900 boomenden Fahrrad Auto und Elektroindustrie nachgefragt wurde Olfruchte namentlich Palmol und Kopra die von der chemischen Industrie in Deutschland weiterverarbeitet wurden Sisal und Baumwolle fur die Textilherstellung die grosse Palette der so genannten Kolonialwaren Kaffee Kakao Zuckerrohr Pfeffer Tabak usw sowie Tierhaute Felle und Elfenbein 1908 wurde in Kamerun mit der Anpflanzung von Bananen fur den Export begonnen 104 Manche dieser Produkte hatte Deutschland schon vor der Kolonialisierung aus diesen Gebieten importiert wo sie ursprunglich in Sammelwirtschaft produziert und vor allem gegen Spirituosen eingetauscht worden waren Hiermit hatten die Handelshauser Woermann und Hansemann bereits vor 1884 gute Geschafte gemacht Neben der Landwirtschaft existierten auch Ansatze zur Gewinnung von Bodenschatzen durch Bergbau von denen aber allein die Diamantengewinnung in Sudwest Afrika profitabel wurde 105 Noch bevor diese Ressourcen von den Kolonialherren ausgebeutet werden konnten hatte man mit dem Boden Profite zu machen gesucht Ausgehend von der Rechtsfiktion der terra nullius wonach die Gebiete in die sie kamen herrenlos waren hatten die Kolonialgesellschaften grosse Teile der bewirtschaftbaren Flache an sich gebracht und die indigene Bevolkerung auf weniger gutes Land oder in Reservationen verdrangt Die so erworbenen riesigen Flachen namentlich Sudwestafrikas wurden in Deutschland spekulativ gehandelt ein Teil von ihnen wurde tatsachlich nie erschlossen 106 Auch diese fortlaufenden Enteignungen trugen zur Frustration der indigenen Bevolkerung bei und waren ein Grund fur Rebellionen Herrenhaus von Prince der Pflanzung Sakkarani in Ostafrika Photographie aus dem fruhen 20 Jahrhundert Nach der Erschliessung des Landes boten sich drei Formen der landwirtschaftlichen Produktion an Plantagen kapitalintensive grossflachige Monokulturen die von einer grossen Zahl indigener Arbeiter bewirtschaftet wurden die haufig in Unfreiheit gehalten wurden Diese Wirtschaftsform fand sich vor allem in Kamerun in Ostafrika und im Pazifik Farmen kleinere von Deutschen bewirtschaftete Betriebe die mit wenigen indigenen Arbeitskraften auskamen Diese weniger rentable Wirtschaftsform die in Sudwestafrika vorherrschte wurde vor allem aus demographischen Grunden gefordert um moglichst grosse Strome der deutschen Auswanderung ins deutsche Kolonialreich zu kanalisieren Cash Crops Produktion durch die indigene Bevolkerung der man die erwunschten Produkte abkaufte Dieses Modell wurde vor allem im Gebiet der Duala in Kamerun mit Erfolg umgesetzt Zwischen Vertretern dieser drei Formen gab es in der gesamten Zeit des deutschen Kolonialreichs Konflikte Einerseits wegen der Vertreibungen und Enteignungen die die Anlage von Farmen und Plantagen auf gutem Boden mit sich brachte andererseits wegen Profitmoglichkeiten da die indigenen Bauern in direkter Konkurrenz zu Farmern und Plantagenbesitzern standen Obwohl die Missionen zu Letzteren zahlten sprachen sie sich doch fur ein indigenes Kleinbauerntum aus um eine Proletarisierung zu verhuten die mit einer Ausdehnung der Plantagen notwendig einherging 107 Zur Verbesserung der Profitabilitat der Kolonien setzte die Kolonialverwaltung auf die Forderung und Verbesserung der tropischen Landwirtschaft Versuchs und Lehrplantagen wurden errichtet die auch der indigenen Bevolkerung offenstanden ausserdem wurde in den Usambara Bergen das Biologisch Landwirtschaftliche Institut Amani und im kamerunischen Victoria eine weitere landwirtschaftliche Forschungsstation errichtet 108 Infrastruktur und Verkehrswesen Bearbeiten Tsingtau zu Beginn und am Ende der deutschen KolonialzeitDie deutschen Kolonien waren weitgehend landlich gepragt Die wenigen urbanen Gebiete lagen zumeist an den Hafenorten und Handelspunkten vor allem an der ostafrikanischen Kuste Infrastrukturen im europaischen Sinne gab es kaum Durch die kolonialen Eingriffe veranderten sich besonders an den Garnisonsorten und Verwaltungszentren die Siedlungsstrukturen An der Kuste von Sudwestafrika entstanden mit Luderitz und Swakopmund neue Stadte Ortschaften mit zuvor kaum mehr als Tausend Einwohnern etwa Daressalam Windhuk oder Tsingtau erlebten ein rasantes Bevolkerungswachstum Auf die dadurch herbeigefuhrten sozialen und hygienischen Missstande reagierten die Verwaltungen mit Regeln zur Strassenfuhrung und Bauordnung sowie einer Siedlungsverteilung nach rassischen Kriterien 109 Das entscheidende verkehrstechnische Element zwischen den Kolonien und Deutschland war die Schifffahrt Nur durch das Schiff waren die Kolonien mit Deutschland verbunden sowohl fur den Guter als auch fur den Personenverkehr Die wirtschaftliche Nutzung der Kolonien war schliesslich Grund fur ihren Erwerb und dafur mussten Schiffsverbindungen ausgebaut oder geschaffen werden So wurde die Schifffahrt im Kolonialverkehr und die Hafenplatze in den Kolonien den wachsenden Bedurfnissen entsprechend angepasst In Togo bestand beispielsweise anfangs wie fast uberall in den Kolonien kein Hafen fur Hochseeschiffe Erst die Landungsbrucke in Lome schuf die Bedingungen fur das sichere Be und Entladen von europaischen Schiffen Uber die Schifffahrt waren die Kolonien gut mit Europa verbunden So uber die vom Staat geforderten Reichspostdampferlinien und die von privaten Reedereien betriebenen Linien wie die Rund um Afrika Dienste die in beiden Richtungen um Afrika herum Hafen anfuhren und die deutschen afrikanischen Kustendienste der Deutschen Ost Afrika Linie und der Woermann Linie Mit der Grundung der Kolonien begann 1886 der Reichspostdampferverkehr zu den pazifischen Kolonien und 1890 wurde mit staatlicher Unterstutzung die Deutsche Ostafrika Linie gegrundet fur eine gesicherte Verbindung zu den Afrika Kolonien In den Kolonien wurden fur den standig steigenden Seeverkehr die Hafenanlagen entsprechend ausgebaut Die Haupthafen in den deutschen Kolonien waren Lome in Togo in Kamerun Viktoria Duala und Kribi in Deutsch Sudwestafrika Luderitz und Swakopmund wobei in Sudwestafrika wie in Lome Landungsbrucken gebaut wurden da die buchtlose Kuste keine geschutzten Hafen zuliess In Deutsch Ostafrika Tanga und Daressalam in Kiautschou Tsingtau wo auch die Bagger I und II stationiert waren fur die Hafenausbagerung wahrend der Bagger III in Swakopmund Dienst tat In Deutsch Neuguinea die Haupthafen Friedrich Wilhelmshafen Rabaul und Jap neben einer Vielzahl von Hafenplatzen in der Inselwelt der pazifischen Kolonie Samoa hatte verhaltnismassig die schlechtesten Hafenverhaltnisse aufgrund seiner landschaftlichen Gestaltung Der Haupthafen Apia war nur eine offene Reede und bei den haufigen Sturmen als Hafen eigentlich ungunstig aber da Apia nun einmal der Haupthandelsplatz war musste die schwierige Hafenlage in Kauf genommen werden Zur Sicherung der Seewege wurden Leuchtturme errichtet und Wetterstationen eingerichtet die von der Deutschen Seewarte in Hamburg aus betrieben wurden 110 In Daressalam Deutsch Ostafrika Duala Kamerun und Tsingtau Kiautschou wurden nach 1900 Schwimmdocks zur Wartung von Hochseeschiffen betrieben Das Dock in Duala war Eigentum der Woermann Linie jene in Daressalam und Tsingtau gehorten dem Fiskus 111 Bahnlinie von Tanga nach Moschi um 1915 in Deutsch OstafrikaFur den Massentransport an Land war auch in den Kolonien die Bahn das geeignete Transportmittel In den deutschen Kolonien begann der Bahnbau allerdings erst gegen Ende des 19 Jahrhunderts Der Grund dafur war einfach Geldmangel da sich keine privaten Investoren fur Bahnbauten in den Schutzgebieten fanden und der Reichstag keine Gelder fur Bahnen in den Kolonien genehmigte Erst nach der Jahrhundertwende besserte sich die Situation und insbesondere mit dem Amtsantritt Dernburgs 1906 als Chef der Kolonialabteilung kam der Bahnbau in den Kolonien richtig in Gang weil Dernburg von der Wichtigkeit der Bahnen fur die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonien uberzeugt war Was dann dem Bahnbau in den Schutzgebieten einen zusatzlichen Schub gab war der unerwartet schnelle wirtschaftliche Erfolg der kolonialen Bahnlinien Der Bahnbau in den Kolonien war aber stark abhangig von den landschaftlichen Verhaltnissen In Deutsch Sudwestafrika konnten Bahnen einfach und schnell gebaut werden und das Land hatte bald auch aus militarischen Grunden ein gutes Bahnnetz In Kamerun dagegen war wegen des riesigen Urwalds im Suden der Kolonie mit seinen Sumpfen und vielen Wasserlaufen der Bahnbau teuer und technisch schwierig 1914 waren einschliesslich der Schantung Bahn in China rund 6000 Kilometer Bahnen in den Kolonien fertiggestellt und viele Bahngrossprojekte waren in Angriff genommen so in Togo die Verlangerung der Hinterlandbahn in Kamerun die Verlangerung der Mittellandbahn in Deutsch Sudwestafrika die Ambolandbahn in den Norden des Landes in Deutsch Ostafrika die Ruandabahn zu der volkreichen Residentur Ruanda in Kiautschou die Kaumi Hantschuang Bahn zur Anbindung des sudlichen Schantung an Tsingtau Der schnelle Ausbau der Bahnen seit Dernburgs Amtsantritt war entscheidend fur den wirtschaftlichen Aufschwung der Kolonien Es gab auch Konfliktpunkte beim Bahnbau etwa welche Bahnstrecken zuerst angegangen werden sollten da verschiedene Wirtschaftsinteressen dabei aufeinander stiessen etwa der jahrelange Streit ob die Sudbahn oder die Mittellandbahn in Deutsch Ostafrika zuerst oder uberhaupt gebaut werden sollte und weil diese Projekte enorm viele der sowieso schon wenigen Arbeitskrafte in den Kolonien banden Die Plantagen brauchten dringend Arbeitskrafte und fur den Warentransport mit Tragern uberland brauchte man auch sehr viele Arbeitskrafte Andererseits ermoglichte die Bahn den Plantagen eine billige Transportmoglichkeit fur ihre Produkte und neue Gebiete wurden fur die Plantagenwirtschaft mit den wachsenden Bahnlinien erschlossen Jeder Kilometer neue Bahnstrecke in West und Ostafrika verringerte auch den Bedarf an Tragern Die Eisenbahnlinien waren schliesslich entscheidend fur den eintretenden wirtschaftlichen Erfolg der Kolonien siehe auch Liste der deutschen Kolonialbahnen 112 113 Lastentrager in Ostafrika Photographie zwischen 1906 und 1916 aufgenommen von Walther Dobbertin Gleich mit dem Beginn des Erwerbs der deutschen Kolonien wurde mit dem Wegebau begonnen Gebaut und erhalten wurde das koloniale Wegenetz aus der Arbeitsdienstpflicht der jeweils vor Ort ansassigen Bevolkerung Fur die Wirtschaft fur militarische Zwecke und fur den Reiseverkehr war ein ausgebautes Netz von Fuss Reit und Fahrwegen von grosser Bedeutung Je nach den Gegebenheiten waren als Zug und Reittiere Ochsen Pferde Esel Maultiere und Kamele im Einsatz In West und Ostafrika waren aber Zug oder Tragtiere haufig nicht verwendbar weil sie durch eine von der Tse Tse Fliege ubertragene Tierseuche getotet wurden So wurden dort menschliche Tragerkolonnen fur den Warentransport eingesetzt die naturlich auch auf gangbare Wege angewiesen waren Ganze Dampfschiffe wurden in Einzelteile zerlegt bis zu ihrem Einsatzort auf den ostafrikanischen Seen von einheimischen Tragern geschleppt 114 Noch heute beruhmt ist die uber 250 km lange Strasse die vom Kolonialbeamten Franz Boluminski auf der Insel Neumecklenburg in Deutsch Neuguinea angelegt wurde der heutige Boluminski Highway Wegen eines Wegebauprojektes kam es sogar zu einem Aufstand der dafur zwangsverpflichteten Bevolkerung Es war der Aufstand auf der Pazifikinsel Ponape 1910 Kam das Fahrrad etwa ab dem Beginn des 20 Jahrhunderts in die Kolonien ergab sich mit dem Beginn des Motorverkehrs das Problem entsprechend ausgebauter Strassen insbesondere fur den Verkehr der schweren Lastwagen Motorrader konnten ohne grosse Schwierigkeiten die vorhandenen Wege benutzen aber schon mit Personenwagen begannen die Schwierigkeiten insbesondere bei allen Gewasserubergangen denn die vorhandenen Brucken waren nicht fur solche Belastungen ausgelegt Deshalb begann man mit dem Bau von Strassen fur Motorfahrzeuge Der erste Versuch wurde schon Anfang des 20 Jahrhunderts im Suden von Deutsch Ostafrika gemacht als man versuchte den Hafen Kilwa Kiwindje an der Indikkuste durch eine Autostrasse mit dem Njassasee im Sudwesten des Landes zu verbinden Wegen Geldmangels musste das Projekt aufgegeben werden aber der Bauleiter der Strasse der Kolonialoffizier Paul Graetz durchquerte als erster Mensch Afrika von 1907 bis 1909 von Daressalam Ostafrika nach Swakopmund Sudwestafrika mit einem Kraftfahrzeug Die neue Infrastrukturaufgabe des Autostrassenbaus musste auch finanziert werden So erhohte etwa die Kolonie Kamerun im September 1913 fur den weiteren Ausbau von Autostrassen die Einfuhrzolle 1914 waren aber noch sehr wenige Personenwagen und Lastwagen in den deutschen Kolonien vorhanden Immerhin wurde 1912 in der Kolonie Kiautschou der Automobil Club Tsingtau gegrundet ein Ortsclub des damaligen Kaiserlichen Automobil Clubs dem heutigen Automobilclub von Deutschland 115 Das deutsche Postwesen wurde mit Beginn des Erwerbs der Kolonien auf die Kolonien ausgedehnt und nicht zufallig hiessen die seit 1886 vom Reich mitfinanzierten Schiffslinien in die Kolonien Reichspostdampfer Neben der Ausweitung der ublichen Postdienste in nach und aus den Kolonien traten spater Telegraphie und Telefon die ebenfalls von der Reichspost betrieben wurden 116 In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wurden Kolonialfunkstellen errichtet um unabhangiger von internationalen Unterseekabeln zu werden 117 Seit 1912 wurde vom Deutsch Sudwestafrikanischen Luftfahrerverein und aus Mitteln der Nationalflugspende das Flugwesen in den deutschen Kolonien aufgebaut sowie die ersten Flugplatze geschaffen 118 Der Aufbau des Funknetzes war bis zum Ersten Weltkrieg so weit gediehen dass auf den kurzen Strecken innerhalb der Kolonien seit Jahren der Betrieb lief wahrend die Langstreckenfunkstationen zwischen Afrika und der Funkstation Nauen bei Berlin im Probebetrieb waren Die Fliegerei in den deutschen Kolonien war bei Kriegsbeginn noch in den Anfangen Okonomische Bilanz Bearbeiten Deutsche Schutzgebietsanleihe uber 100 Mark vom 13 Juni 1914 fur die Schutzgebiete Deutsch Ostafrika Kamerun und Deutsch SudwestafrikaWirtschaftlich gesehen waren die deutschen Kolonien ein Verlustgeschaft Lediglich die kleinsten und wirtschaftlich unbedeutendsten Kolonien Samoa und Togo erwirtschafteten in den letzten Jahren der deutschen Herrschaft einen geringen Uberschuss 119 Alle anderen Kolonien hatten gegenuber dem Reich eine passive Handelsbilanz das heisst der Wert der Guter die aus Deutschland in diese Kolonien geliefert wurden Konsumguter fur die Deutschen in den Kolonien Textilien Metallwaren Alkohol und Waffen zum Tauschhandel mit der indigenen Bevolkerung Investitionsguter zum Aufbau der Infrastruktur uberstieg den Wert der Lieferungen aus den Kolonien nach Deutschland zum Teil drastisch Hinzu kam dass sich die Kolonien finanziell nicht selber trugen Im Allgemeinen bildete jede Kolonie ein abgeschlossenes Zollgebiet mit einem eigenen Zolltarif Der weitaus grosste Teil der Zolleinnahmen kam aus den Einfuhrzollen Nur in Deutsch Sudwestafrika gab es dank der Diamantenexporte mehr Einnahmen aus den Ausfuhrzollen 120 Weil die Steuer und die Zolleinnahmen die Deutschland mit den Kolonien erwirtschaftete unter den Kosten fur die Verwaltung und die Aufstandsbekampfung blieben waren die meisten deutschen Kolonien Zuschussprojekte der Reichskolonialverwaltung 121 Besonders teuer waren das aufstandsgeplagte Sudwestafrika und das infrastrukturintensive Kiautschou Ausnahmen waren wieder Togo und Samoa 122 Mit dem Ende der Kolonialkriege und der neuen Kolonialpolitik seit 1905 dem allgemeinen Infrastrukturausbau und der Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitaten in den Schutzgebieten verbesserte sich die finanzielle Lage der Kolonien erheblich und entwickelte sich hin zu einem Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben In den afrikanischen Kolonien betrug der Aussenhandel 1904 an Einfuhren 40 672 000 Reichsmark und an Ausfuhren 20 821 000 Reichsmark 1908 erreichten die Einfuhren 84 264 000 Reichsmark und die Ausfuhren 37 726 000 Reichsmark 1912 fuhrten die afrikanischen Schutzgebiete fur 128 478 000 Reichsmark ein und fur 103 748 000 Reichsmark aus Die Entwicklung ist also deutlich absehbar 123 In der Gesamtbilanz des deutschen Aussenhandels spielten die Kolonien eine vernachlassigbare Rolle Der Handelsverkehr mit ihnen machte 1914 nicht einmal 2 5 des gesamten deutschen Aussenhandels aus Eine Forderung des Kolonialhandels erfolgte nicht die Kolonien wurden als zollpolitisches Ausland behandelt Der Import aus den Kolonien betrug nicht einmal ein halbes Prozent der gesamten deutschen Einfuhr 124 Die Produkte die man aus den Kolonien ins Deutsche Reich importierte deckten meist nur einen sehr geringen Teil des Inlandsbedarfs Sie konnten die Stellung des Deutschen Reiches auf dem Weltmarkt abgesehen von Kupfer und Diamanten aus Deutsch Sudwestafrika weder starken noch nachhaltig verandern Die Kolonien bildeten daher keine Konjunkturstutze Privatwirtschaftlich konnten einzelne Investoren etwa die Deutsche Handels und Plantagengesellschaft die die Kopra Ausfuhr aus Neuguinea kontrollierte jedoch grosse Gewinne verzeichnen 125 Nachgeschichte BearbeitenDeutscher Kolonialismus nach 1918 Bearbeiten Gebt Deutschland seine Kolonien wieder Briefmarke von 1921 Gebt uns unsere Kolonien wieder Samoa Notgeldschein von 1922 In Deutschland bestand nach dem Ersten Weltkrieg ein breiter Konsens dass die erzwungene Abtretung der Kolonien Unrecht sei und man ein Recht auf die Kolonien habe Nahezu alle Parteien der am 19 Januar 1919 gewahlten Weimarer Nationalversammlung stimmten am 1 Marz 1919 also noch wahrend der Friedensverhandlungen einer Resolution zu in der die Ruckgabe der Kolonien gefordert wurde Einzig sieben Abgeordnete von der USPD stimmten dagegen 126 Als besonders emporend wurde der Vorwurf empfunden dass Deutschland auf dem Gebiet der sogenannten Zivilisierung der von ihm unterworfenen fremden Volker versagt hatte die im deutschen kolonialistischen Legitimationsdiskurs eine zentrale Rolle gespielt hatte Es nutzte nichts Im Ergebnis des Friedensvertrags von Versailles musste Deutschland seine Kolonien aufgeben 127 Mit Ausnahme von Deutsch Sudwestafrika wo heute noch deutsche Siedler leben siehe Deutschnamibier mussten alle Deutschen die Kolonien verlassen Weimarer Republik Bearbeiten Kolonialgedenktag am 24 April 1924 in der Friedrich Wilhelms Universitat 40 Jahre nach der Schutzerklarung uber Sudwestafrika Schon in der Fruhphase der Weimarer Republik wurden Stimmen laut die sich die Kolonien zuruckwunschten unter ihnen Konrad Adenauer damals Burgermeister von Koln Adenauer war 1931 1933 Stellvertretender Prasident der Deutschen Kolonialgesellschaft Ab 1924 bestand im Aussenamt eine Kolonialabteilung Geleitet wurde sie von Edmund Bruckner dem ehemaligen Gouverneur Togos Nach Bruckners Richtlinien galt die Ruckgabe der Kolonien Togo und Kamerun sowie Deutsch Ostafrikas als am wahrscheinlichsten 128 1925 grundete sich die Dachorganisation Koloniale Reichsarbeitsgemeinschaft Korag aus der uber diverse Zwischenschritte 1933 der Reichskolonialbund hervorging Ebenfalls 1925 schuf der ehemalige Kolonialminister im Kabinett Philipp Scheidemanns Johannes Bell die Interfraktionelle koloniale Vereinigung der Parteimitglieder von der NSDAP bis zur SPD angehorten 129 1925 kehrten einige Siedler auf ihre Plantagen in Kamerun zuruck die sie im Jahr zuvor mit Finanzhilfe des Auswartigen Amtes ersteigert hatten 130 Die meisten Deutschen fuhlten sich nicht schuldig im Sinne der Behauptungen im Versailler Vertrag und viele sahen die Ubernahme der Kolonien durch die Alliierten als Diebstahl an vor allem nachdem der sudafrikanische Premierminister Louis Botha ausnahmslos alle Behauptungen die von den Alliierten wahrend des Krieges uber die Deutschen als Kolonialherren aufgestellt wurden als haltlos und erfunden bezeichnete Deutsche Kolonialrevisionisten sprachen von einer Kolonialen Schuldluge 131 132 133 Das Deutsche Reich unterstutzte in den 1920er Jahren Kolonialunternehmen mit staatlichen Darlehen und 1924 gelang mit staatlicher finanzieller Hilfe der Ruckerwerb der meisten Pflanzungen in Kamerun 134 In Erwartung der Wiedererlangung der Kolonien wurde 1926 mit Unterstutzung des Reiches die Koloniale Frauenschule Rendsburg gegrundet 1931 wurde an der Forstlichen Hochschule Tharandt das Institut fur auslandische und koloniale Forstwirtschaft gegrundet Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Hauptartikel Deutscher Kolonialismus in der Zeit des Nationalsozialismus Nach der Machtubernahme der NSDAP wurden im nationalsozialistischen Deutschland verschiedene Anstrengungen unternommen die kolonialpolitischen Bestimmung des Versailler Vertrags zu revidieren und die Kolonien zuruckzubekommen Die NSDAP richtete 1934 ein eigenes Kolonialpolitisches Amt ein das zunachst von Heinrich Schnee dann von Franz Ritter von Epp geleitet wurde und eine rege Tatigkeit aufnahm Zu einer erneuten Kolonialisierung in Ubersee kam es jedoch nicht Welche Rolle der Kolonialismus in der Politik Adolf Hitlers tatsachlich spielte ist in der Forschung umstritten Bundesrepublik Bearbeiten In der Politik der Bundesrepublik spielten die ehemaligen deutschen Kolonien kaum noch eine Rolle 135 Im April 1954 forderte der Vorsitzende des Bundestagsausschusses fur Aussenhandelsfragen Reinhold Friedrich Bender CDU von der UNO die Ubertragung der Treuhandschaft einer Afrikanischen Kolonie auf die Bundesrepublik 136 Auch innerhalb der afrikanischen Freiheitsbewegung kam es im Rahmen der Dekolonisation vereinzelt zu entsprechenden Anregungen Ende 1952 schlugen Vertreter der Ewe dem UN Treuhandrat vor Deutschland moge die durch Grossbritannien und Frankreich verwalteten Landeshalften wieder vereinen und in die Unabhangigkeit fuhren siehe auch Deutscher Togobund 137 Die Initiative wurde nicht aufgegriffen 138 Bestrebungen den Kolonialkrieger Bund nach dem Zweiten Weltkrieg wiederzubeleben fuhrten 1955 in Hamburg zur Grundung des Verbandes ehemaliger Kolonialtruppen aus dem der heute noch existierende Traditionsverband ehemaliger Schutz und Uberseetruppen hervorging Letzte Reste der schutzgebietsbezogenen Gesetzgebung uberdauerten bis zum gesetzlichen Auslaufen der Kolonialgesellschaften 1975 und steuerrechtlichen Anpassungen 1992 siehe auch Kolonialrecht Weiterhin zeugen Kolonialdenkmaler Strassennamen und Gebaude von der deutschen Kolonialgeschichte Vielerorts gibt dies Anlass zu Diskussionen um die Erinnerungskultur sowie zu Forderungen nach Umwidmung oder Umbenennung 139 Vertreter der Volksgruppen der Herero und Nama deren Vorfahren in den Jahren 1904 bis 1908 zu Zehntausenden in der deutschen Kolonie Deutsch Sudwestafrika dem heutigen Namibia getotet wurden reichten in den USA Klage gegen Deutschland ein Ein Bezirksgericht in New York gab im Januar 2017 einer Sammelklage gegen die deutsche Regierung statt Die Klageschrift spricht von uber 100 000 Todesopfern Dieser Kolonialkrieg gilt als der erste Volkermord des 20 Jahrhunderts Im Marz 2017 wurde ausserdem bekannt dass die Regierung in Windhoek eine Klage gegen Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag pruft In diesem Zusammenhang war von einer Entschadigungssumme von 30 Milliarden Dollar die Rede 140 Mit der Herausgabe der Aufsatzsammlungen zu den Themen Kolonialismus 2012 und Deutsche Kolonisationsgeschichte 2019 hat die Bundeszentrale fur politische Bildung die Aufarbeitung des Kolonialismus in politischer juristischer und psychologischer Hinsicht wie die Herausgeberin Asiye Ozturk es formulierte einem breiteren Leser und Studienkreis eroffnet 141 142 2015 haben die Heinrich Heine Universitat in Dusseldorf und die Universite de Dschang Kamerun ein gemeinsames Forschungsprojekt Koloniale Verbindungen vereinbart deren Ergebnisse zwei Jahre darauf in einer Ausstellung in Dusseldorf vorgestellt wurden 143 144 Danach wanderte die Ausstellung nach Dschang sowie in weitere deutsche Stadte wo sie jeweils durch ortliche Besonderheiten erganzt wurde Zum Abschluss erschien noch ein Dokumentationsband 145 146 Heutige Beziehungen zu den ehemaligen Kolonien Bearbeiten Emblem einer in Namibia stationierten Beratergruppe der BundeswehrDeutschland besitzt keine besonderen Beziehungen zu seinen ehemaligen Kolonien mit Ausnahme von Namibia in dem es die hochste Pro Kopf Entwicklungszusammenarbeit von Deutschland in Afrika gibt 147 Die Namibische Armee steht in enger Zusammenarbeit mit der deutschen Bundeswehr im Rahmen einer in Namibia stationierten Beratergruppe 148 Die deutsche Sprache existiert im Gegensatz zum Englischen und Franzosischen nicht mehr als Amtssprache in den ehemaligen Kolonien Als Umgangssprache existiert noch die deutsche Sprache in Namibia wo es circa 20 000 deutschsprachige Bewohner gibt Ferner ging die deutsche Sprache vereinzelt in anderen Sprachen auf etwa dem Unserdeutsch das im Sudpazifik nur noch wenige Menschen beherrschen Deutschland kooperiert wirtschaftlich und kulturell mit vielen Landern in Afrika Asien und im Pazifik unabhangig von seiner Kolonialgeschichte Liste der Kolonien des Deutschen Kaiserreiches Bearbeiten Verbreitung der DeutschenDiercke Schulatlas 80 Aufl 1941In den Jahren 1884 und 1885 schlossen deutsche Reisende in Sudwest und Ostafrika rechtlich zweifelhafte Schutzvertrage ab die gleichwohl durch die Anerkennung der deutschen Reichsregierung offiziellen Status erlangten Zudem liess das Deutsche Reich auf Betreiben von Unternehmern Gebiete in Westafrika und im Pazifik direkt unter Schutz stellen Mehreren Gebieten wurde dieser Status jedoch verwehrt oder bald wieder entzogen Auch nach 1885 kam es zu Grenzabkommen und Gebietsabtretungen bzw verpachtungen die im Falle von Kiautschou und Samoa weitere Kolonien begrundeten Gebietserwerbungen mit Schutzbriefen und Vertragen Bearbeiten Kolonien in Afrika 1914 Kolonien und Einflusszonen in Ostasien und Ozeanien um 1914Deutsch Sudwestafrika hervorgegangen aus dem Luderitzland 1884 bis 1919 erworben durch Adolf und August Luderitz heute Namibia Sudrand des Caprivizipfels an Botswana Deutsch Westafrika erworben oder bestatigt durch Gustav Nachtigal Togoland 1884 bis 1919 ab 1905 Togo genannt heute Togo Ghana Ostteil Kamerun 1884 bis 1919 bestehend aus Alt und Neukamerun heute Kamerun Nigeria Ostteil Tschad Sudwestteil Zentralafrikanische Republik Westteil Republik Kongo Nordostteil Gabun Nordteil Kapitai und Koba vom Kaufmann Friedrich Colin und seinem Agenten Louis Baur 1884 erworbene Anspruche auf Teile des spateren Franzosisch Guinea aber deutscher Verzicht zugunsten Frankreichs 1885 Mahinland durch G L Gaiser erworbenes ostlich von Lagos gelegenes Gebiet an der westafrikanischen Kuste das am 11 Marz 1885 149 unter deutschen Reichsschutz gestellt wurde jedoch bereits am 24 Oktober 1885 an England abgetreten wurde 150 151 Deutsch Ostafrika 1885 bis 1919 erworben durch Carl Peters heute Tansania Ruanda Burundi Kionga Dreieck in Mosambik Deutsch Witu 1885 bis 1890 erworben durch die Gebruder Gustav und Clemens Denhardt heute sudliches Kenia Deutsch Somalikuste 1885 bis 1888 Anspruche erworben durch Gustav Hornecke Claus von Anderten und Karl Ludwig Juhlke heute Teil von Somalia Deutsche Schutzgebiete in der Sudsee Deutsch Neuguinea hervorgegangen aus dem Verwaltungsgebiet der Neuguinea Kompagnie erworben durch Otto Finsch Kaiser Wilhelms Land 1885 bis 1919 heute Teil von Papua Neuguinea Bismarck Archipel 1885 bis 1919 heute Teil von Papua Neuguinea Marshallinseln 1885 bis 1919 separates Schutzgebiet bis 1906 unabhangig seit 1990 nordliche Salomon Inseln Bougainville Buka 1886 bis 1919 heute Teil von Papua Neuguinea Teil der sudlichen Salomon Inseln Choiseul Ysabel 1886 bis 1899 heute Salomonen Nauru 1888 bis 1919 unabhangig seit 1968 nordliche Marianen 1899 bis 1919 heute als Nordliche Marianen Teil der Aussengebiete der Vereinigten Staaten Marianen Palauinseln 1899 bis 1919 unabhangig seit 1994 Karolinen als Ost und Westkarolinen verwaltet Teil Mikronesiens 1899 bis 1919 unabhangig seit 1990 Die Inseln Sonsorol Merir Pulo Anna Tobi und das Helen Riff 1901 bis 1919 mit den Palauinseln unabhangig seit 1994 Deutsche Samoa Inseln 1900 bis 1919 heute unabhangiger Staat Samoa Savaiʻi Upolu Deutsche Besitzungen in China Deutsche Konzession in Hankau von 1895 bis 1919 Deutsche Konzession in Tientsin von 1895 bis 1919 Kiautschou 1898 bis 1919 erkundet durch Georg Franzius und besetzt durch Otto von Diederichs heute Teil der Volksrepublik China Kiautschou war genau genommen keine Kolonie sondern ein Pachtgebiet des Deutschen Reiches das von China fur 99 Jahre gepachtet wurde Der deutsche Kaiser Wilhelm II erklarte aber am 27 April 1898 Kiautschou zum deutschen Schutzgebiet Gebietserwerbungen ohne Reichsschutz oder Rechtsgultigkeit Bearbeiten Deutsche Kolonialbestrebungen in Sudostafrika heute Teile Sudafrikas Santa Lucia Bay ehemals Konigreich Zululand von August Einwald und Adolf Schiel im Namen von Adolf Luderitz am 13 November 1884 vertraglich erworben aber am 5 Mai 1885 endgultig als britische Interessensphare anerkannt 152 153 Pondoland Region die der badische Leutnant Emil Nagel 1885 zu erwerben versuchte ohne Reichsschutz zu erhalten 154 155 156 Makada und Mioko Inseln im Bismarck Archipel auf denen der deutsche Korvettenkapitan Bartholomaus von Werner 1878 fur das Deutsche Reich Hafen erwarb die erst 1884 unter Reichsschutz gestellt wurden 157 158 159 Nokki Ort am sudlichen Ufer des Kongo Unterlaufs 160 Das kleine Gebiet erwarb Eduard Schulze im Zuge der deutschen Kongoexpedition von 1884 85 an der auch Richard Kund und Hans Tappenbeck teilnahmen 161 Eine Flaggenhissung am 12 Dezember 1884 sollte es der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland sichern 162 163 Die Association internationale du Congo trat das Gebiet Anfang 1885 ab 164 Bismarck gerade Gastgeber der Kongokonferenz missbilligte die Expedition und entzog der Gesellschaft die finanzielle Unterstutzung durch den Afrikafond 165 Westafrikanische Gebiete fur die 1895 im Zuge der Togo Hinterlandexpedition unter Leitung von Hans Gruner nicht ratifizierte Schutzvertrage abgeschlossen wurden die international keine Anerkennung fanden 166 Gurma ein Reich der Gourmantche im heutigen Burkina Faso Die Provinzherrscher von Pama und Matschakuale schlossen im Januar 1895 Vertrage mit Ernst von Carnap Quernheimb und nahmen die deutsche Flagge an Gaston Thierry begann mit dem Aufbau einer Verwaltung in Pama und eines Postens in Matschakuale Im Juli 1897 wurde das Gebiet jedoch Frankreich zugeschlagen das parallel einen Vertrag in Fada N Gourma geschlossen hatte Das Gebiet wurde Teil der Kolonie Obersenegal und Niger 167 Gando ein Reich der Fulbe im heutigen Niger und Nigeria Emir Umaru Bakatara dan Khalilu gewahrte Hans Gruner Anfang April 1895 in seiner Residenz Gando eine Audienz die in Vertragsverhandlungen mundete Der Darstellung Gruners zufolge unterzeichnet der Emir dabei einen Schutzvertrag mit dem Deutschen Reich 168 Spatere Forschungen ergaben jedoch dass der Vertragstext nachtraglich verandert wurde 169 Gebiete in der spateren Provinz Katanga die Paul Reichard fur Deutschland zu erwerben versuchte aber von der deutschen Regierung dem Kongo Freistaat zuerkannt wurden so dass sie den im Februar 1886 erbetenen Reichsschutz ablehnte 170 171 Im Juni 1886 wurden die Komoren Inseln durch Dr Carl Schmidt fur die Deutsch Ostafrikanische Gesellschaft DOAG durch Kauf erworben und eine DOAG Station auf den Inseln eroffnet und Dr Aurel Schulz erwarb Rechtstitel fur die Gesellschaft im sudwestlichen Madagaskar Das Reich lehnte die Ausdehnung seiner Schutzherrschaft uber diese Gebiete ab solange die DOAG keine Verwaltung in diesen Gebieten geschaffen habe Aus Kapitalmangel konnte die Gesellschaft auf den Komoren und im sudwestlichen Madagaskar keine Verwaltung aufbauen und so wurde diesen Gebieten auch kein Reichsschutz gewahrt 172 Bareninsel Eismeer 1898 99 private deutsche Inbesitznahme der Insel durch Theodor Lerner mit Vorbereitung vom Deutschen Reich im Jahre 1899 die Insel als Kolonie zu ubernehmen worauf auch Russland Anspruch auf die Insel erhob und man sich einigte dass keine Seite die Insel beanspruchen durfe Farasan Inseln im Roten Meer zum Osmanischen Reich gehorend vom Admiralstab der deutschen Marine beansprucht und im Oktober 1899 eine bewachte Kohlenstation dort angelegt zur Versorgung der deutschen Kriegsschiffe auf dem Weg nach Ostasien Von der deutschen Regierung Erwerb abgelehnt und im Oktober 1902 die Entscheidung auf den Verzicht auf die Inseln der Regierung in Konstantinopel mitgeteilt 173 Nyassaland der nordliche Teil der portugiesischen Kolonie Mosambik wurde im Mai 1914 von einem deutschen Bankenkonsortium erworben und sollte dem deutschen Kolonialreich zugeschlagen werden Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam es nicht mehr dazu Siehe auch BearbeitenFlaggen in den Kolonien des Deutschen Kaiserreichs Deutscher Grenzkolonialismus Liste deutscher Kolonialautoren Liste der deutschen Kolonialbahnen Liste der deutschen Kolonialfunkstellen Verordnung uber die Regelung der kolonialen Angelegenheiten Gerichtsorganisation der ehemaligen deutschen Kolonien Kolonialgeschichte der Stadt KolnFilm und Fernsehen BearbeitenDie Reiter von Deutsch Ostafrika Spielfilm Deutschland 1934 Carl Peters Spielfilm Deutschland 1941 Germanin Die Geschichte einer kolonialen Tat Spielfilm Deutschland 1943 Brull den Teufel an Spielfilm Vereinigtes Konigreich 1976 Omaruru Fernsehserie 26 Folgen in 2 Staffeln Deutschland 1976 77 Morenga Fernsehfilm Deutschland 1985 Das Weltreich der Deutschen Dokumentationsreihe 3 Folgen Deutschland 2010 Literatur BearbeitenEinfuhrungen Uberblicke Bildbande Bearbeiten Sebastian Conrad 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Einzelnachweise Bearbeiten James Mitchell Hrsg Grosse illustrierte Weltgeschichte Von der franzosischen Revolution bis zur Gegenwart Parkland Stuttgart 1990 ISBN 3 88059 379 5 S 66 Winfried Speitkamp Deutsche Kolonialgeschichte P Reclam Stuttgart 2005 ISBN 3 15 017047 8 Michael Frohlich Imperialismus Deutsche Kolonial und Weltpolitik 1880 1914 dtv Munchen 1994 ISBN 3 423 04509 4 S 18 und 22 Walter Nuhn Kolonialpolitik und Marine Die Rolle der Kaiserlichen Marine bei der Grundung und Sicherung des deutschen Kolonialreiches 1884 1914 Bernard amp Graefe Bonn 2002 S 27 Lawrence Sondhaus Preparing for Weltpolitik German Sea Power Before the Tirpitz Era Naval Institute Press Annapolis 1997 S 68 Percy Ernst Schramm Deutschland und Ubersee Der deutsche Handel mit den anderen Kontinenten insbesondere Afrika von Karl V bis zu Bismarck Ein Beitrag zur Geschichte der Rivalitat im Wirtschaftsleben Georg Westermann Verlag Braunschweig 1950 o S Franz Theodor Maurer Die Nikobaren Colonial Geschichte 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Mittelafrika Deutscher Imperialismus und die portugiesischen Kolonien Deutsches Interesse an den sudafrikanischen Kolonien Portugals vom ausgehenden 19 Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg Franz Steiner Verlag Stuttgart 2000 hier insbesondere S 323 und 443 Wilfried Westphal Geschichte der deutschen Kolonien C Bertelsmann Munchen 1984 S 306 Daniel M Segesser Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive 4 Auflage marixverlag Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 86539 953 3 S 143 Guido Knopp Das Weltreich der Deutschen Piper Munchen Zurich 2011 S 213 f a b Caroline Authaler Das volkerrechtliche Ende des deutschen Kolonialreichs Globale Neuordnung und transnationale Debatten in den 1920er Jahren und ihre Nachwirkungen In Aus Politik und Zeitgeschichte 69 Heft 40 42 2019 S 4 10 hier S 4 Mads Bomholt Nielsen Delegitimating Empire German and British Representations of Colonial Violence 1918 1919 In The International History Review 2019 S 1 18 Caroline Authaler Das volkerrechtliche Ende des deutschen 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Gruner P Sebald Hrsg Vormarsch zum Niger Berlin 1997 S 310 Nach Peter Sebald wurde eine langere Textpassage aus dem Vertrag entfernt in der dan Khalilu unter anderem die Unabhangigkeit seines Landes erklarte H Gruner P Sebald Hrsg Vormarsch zum Niger Berlin 1997 S 410 f Conrad Weidmann Deutsche Manner in Afrika Lexicon der hervorragendsten deutschen Afrika Forscher Missionare etc Bernhard Nohring Lubeck 1894 S 146 Reichard Paul Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub bildarchiv dkg uni frankfurt de in Deutsches Kolonial Lexikon Band 3 S 146 Walter Nuhn Kolonialpolitik und Marine Bernard amp Graefe Bonn 2002 S 124 Willi A Boelcke So kam das Meer zu uns Die preussisch deutsche Kriegsmarine in Ubersee 1822 bis 1914 Ullstein Frankfurt Main Berlin Wien 1981 ISBN 3 550 07951 6 S 207 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