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Der Volkermord an den Herero und Nama geschah wahrend und nach der Niederschlagung von Aufstanden der Herero und Nama gegen die deutsche Kolonialmacht in der Kolonie Deutsch Sudwestafrika wahrend der Jahre 1904 bis 1908 Samuel Maharero Hauptling und Anfuhrer der HereroDer durch Existenzangste geschurte Aufstand begann im Januar 1904 mit dem Angriff der Ovaherero unter Samuel Maharero auf deutsche Einrichtungen und Farmen Da die Schutztruppe der Kolonie dem anfangs nicht gewachsen war entsandte die Reichsleitung daraufhin umgehend Verstarkung Durch etwa 15 000 Mann unter dem Befehl von Generalleutnant Lothar von Trotha wurde der Aufstand der Herero bis zum August 1904 niedergeworfen Der grosste Teil der Herero floh daraufhin in die fast wasserlose Omaheke Wuste Trotha liess diese abriegeln und Fluchtlinge von den wenigen dort existenten Wasserstellen verjagen so dass Tausende Herero mitsamt ihren Familien und Rinderherden verdursteten Trotha liess ihnen im sogenannten Vernichtungsbefehl mitteilen Die Herero sind nicht mehr Deutsche Untertanen Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr mit oder ohne Vieh erschossen ich nehme keine Weiber und keine Kinder mehr auf treibe sie zu ihrem Volke zuruck oder lasse auch auf sie schiessen 1 Die Kriegsfuhrung Trothas zielte auf die vollstandige Vernichtung der Herero ab Ich glaube dass die Nation als solche vernichtet werden muss 2 sein Vorgehen gilt in der Wissenschaft als erster Volkermord des 20 Jahrhunderts 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Trotha wurde darin vom Chef des Generalstabs Alfred Graf von Schlieffen Der entbrannte Rassenkampf ist nur durch Vernichtung der einen Partei abzuschliessen und Kaiser Wilhelm II unterstutzt 12 Angesichts der Vorfalle erhoben sich im Oktober 1904 die Nama unter ihren Kapteinen Hendrik Witbooi und Jakob Morenga Von der Kriegsfuhrung gegen die Herero lernend vermieden die Nama eine offene Schlacht gegen die deutsche Besatzung und begannen einen Guerillakrieg Durch den Tod Witboois Morengas und weiterer Anfuhrer demoralisiert fugten sich schliesslich fast alle Nama Gruppen den deutschen Unterwerfungsvertragen so dass der Krieg am 31 Marz 1907 fur beendet erklart wurde Doch damit war die koloniale Vernichtungspolitik nicht beendet 13 Im Anschluss an die Kampfhandlungen wurden die Herero und Nama in Konzentrationslagern interniert in denen annahernd jeder zweite Insasse starb 14 Von dem um 1904 auf rund 60 000 bis 80 000 Personen geschatzten Hererovolk lebten 1911 geschatzt nur noch 20 000 Personen 15 Der Volkermord in Deutsch Sudwestafrika hatte also 40 000 bis 60 000 Herero sowie etwa 10 000 Nama das Leben gekostet 7 12 16 17 18 19 Die Herero gedenken der Opfer alljahrlich durch den Hererotag und die Witboois mit dem bei Gibeon abgehaltenen Heroes Day Sie bemuhen sich seit Jahrzehnten um die offizielle Anerkennung durch die Vereinten Nationen als Opfer eines Genozids Die deutsche Bundesregierung nahm zur Bewertung des Ereignisses lange keine Stellung und wies noch im August 2012 eine etwaige Verantwortung fur einen Volkermord von sich 20 21 Am 10 Juli 2015 wurden die Ereignisse vom deutschen Auswartigen Amt erstmals als Volkermord bezeichnet 22 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Grunde des Aufstands 3 Aufstand der Herero 3 1 Beginn des Aufstands 3 2 Taktik der Herero 3 3 Truppenzahlen 3 4 Verlauf des Aufstands bis zur Niederlage der Herero 3 4 1 Januar 1904 3 4 2 Februar 1904 3 4 3 April 1904 3 4 4 Mai 1904 4 Schlacht am Waterberg und Beginn des Volkermordes 4 1 Proklamation des Vernichtungsbefehls 4 2 Der Umgang mit geflohenen Herero 5 Aufstand der Nama 5 1 Ende 1904 5 2 Anfang 1905 5 3 Mitte 1905 5 4 Ende 1905 5 5 1906 5 6 1907 5 7 1908 6 Konzentrationslager in Deutsch Sudwestafrika 7 Reaktionen der deutschen Offentlichkeit 8 Reaktion des Vereinigten Konigreichs 9 Der Volkermord und die Vereinten Nationen 10 Der Volkermord und die Bundesrepublik Deutschland 10 1 Politische Haltung der Bundesrepublik Deutschland 10 2 Juristische Forderungen gegen die Bundesrepublik Deutschland und andere seit 2002 10 3 Heidemarie Wieczorek Zeuls Besuch am Waterberg 2004 10 4 Entschuldigung der Familie Trotha 2004 10 5 Ruckgabe von Gebeinen 2011 2014 und 2018 10 6 Entwicklung seit 2015 10 6 1 Forderungen durch Vertreter der Herero 10 6 2 Erstmalige Anerkennung als Volkermord 10 6 3 Dialog um Verhandlungen zu Vorbereitungen der Aufarbeitung und Versohnung 10 6 4 Prozess in New York 10 6 5 Weitere Entwicklung zur Aufarbeitung und Aussohnung 11 Kunstlerische Darstellungen 12 Filme 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseVorgeschichteNach einer Durre ab 1830 waren die Nama von dem nach neuem Weideland suchenden nomadisierenden Hirtenvolk der Herero gewaltsam bedrangt worden Mit Hilfe der neuzeitlich bewaffneten Orlam Afrikaner unter deren Kaptein Jonker Afrikaner hatten die Nama ihre Stammesgebiete sichern konnen und waren mit ihren Verbundeten nach Norden gezogen Es begann nun zwischen den Nama und den Herero ein Jahrzehnte anhaltender Raub und Verteidigungskrieg Jonker und seine Orlam Afrikaner stiessen bis in das zentrale Stammesgebiet der Herero bei Okahandja vor und toteten dort um 1850 in ihrem Vernichtungskampf 23 eine grosse Zahl an Herero 24 Das Ende des Vormarsches der Orlam Afrikaner und der Nama wurde in drei Schlachten 1863 und 1864 in Otjimbingwe besiegelt Dort gelang es den Herero mit Hilfe des schwedischen Abenteurers Karl Johan Andersson der aus Herero Kriegern eine Armee formiert und sie mit modernen Feuerwaffen und zwei Feldgeschutzen ausgerustet hatte ihre Gegner entscheidend zu schlagen Nach einer zehnjahrigen Friedenspause begannen die landesweiten Angriffe und Plunderungen durch die Nama unter ihrem Kaptein Hendrik Witbooi erneut Auch der inzwischen stationierten zahlenmassig unterlegenen deutschen Schutztruppe gelang es nicht die Herero zu schutzen und den Kampf der Nama zu beenden weshalb die Herero aus Protest fur kurze Zeit ihre Schutzvertrage mit den Deutschen wieder aufkundigten Erst als die Schutztruppe mehrfach verstarkt worden war gelang es dem kommandierenden Major Theodor Leutwein 1894 die Nama zu unterwerfen In der Folge entwickelte sich zwischen dem von den Deutschen zum Kaptein der Ovaherero gemachten Samuel Maharero und Leutwein eine Freundschaft Grunde des Aufstands nbsp Theodor Leutwein links sitzend Zacharias Zeraua 2 von links und Manasse Tyiseseta sitzend 4 von links 1895Zwei Grunde waren es die den Aufstand motivierten Zum einen beanspruchten die deutschen Siedler immer grossere Teile des Landes fur sich zum anderen litten die Herero und Nama unter dem rassistischen Verhalten der Siedler und der Organe der Kolonialverwaltung 25 Ihren Lebensunterhalt erwirtschafteten die Herero traditionell mit der Rinderzucht Als es 1897 zu einer Rinderpest kam wurden die Herden der Herero stark dezimiert Die zunehmende Aneignung des Landes insbesondere wertvoller Weidegrunde und Betrugereien durch die die deutschen Siedler sich in den Besitz der Rinder bringen wollten fuhrte zu empfindlichen Einbussen der Herero nicht nur in wirtschaftlicher sondern auch in kultureller Hinsicht 25 Durch die folgende Verarmung waren viele Herero gezwungen Lohnarbeit auf deutschen Farmen anzunehmen Herero die noch Vieh besassen gerieten immer ofter in Konflikte wenn sie ihr Vieh auf nunmehr von Siedlern beanspruchtem Land weiden liessen Dies zog den Zorn der Siedler nach sich welche die Hirten vielfach gewaltsam vertreiben liessen Seit der Legislaturperiode 1893 1894 hatte sich der Reichstag mit der Grund und Bodenfrage der Herero und Nama im deutschen Schutzgebiet befasst 1897 wurde unter Mitwirkung der Rheinischen Mission ein fur die Nama zu reservierendes Territorium in einer Grosse von 120 000 Hektar vertraglich geregelt Neben dem existenzbedrohenden Verlust immer grosserer Weidegebiete war es die rassistische Diskriminierung der Herero die als Ausloser fur den Aufstand wirkte So forderte die bis zum Verbot 1902 lange Jahre geubte Kreditvergabepraxis der deutschen Kaufleute den Unmut der Herero wobei die Kaptein fur die Schulden ihrer Stammesmitglieder aufkommen sollten Im Juli 1900 sprachen sich 75 Burger 26 der sudwestafrikanischen Stadt Windhuk in einer Eingabe an die Kolonialabteilung des Auswartigen Amtes gegen die Abschaffung der Prugelstrafe mit den Worten aus Fur Milde und Nachsicht hat der Eingeborene auf die Dauer kein Verstandnis er sieht nur Schwache darin und wird infolgedessen anmassend und frech gegen den Weissen dem er doch nun einmal gehorchen lernen muss denn er steht geistig und moralisch doch so tief unter ihm 25 Unter anderem mit Lattenstocken und Rhinozerospeitschen wurden die oft nackt uber ein Bierfass gebundenen Opfer so lange misshandelt bis sie schwere Verletzungen davontrugen Der Kolonialbeamte Wilhelm Vallentin fasste seinen Eindruck in die Worte Ein rohes gehacktes Beefsteak ist nichts dagegen 27 Weitere schwere Vergehen waren Vergewaltigung und Mord deren sich Siedler gegenuber Herero schuldig machten Dass diese Falle vielfach nicht oder nur milde bestraft wurden verstarkte die Spannungen weiter 25 Aufstand der HereroBeginn des Aufstands Der deutschen Schutzmacht war sehr daran gelegen den unkontrollierten Zuwachs von Waffen im Land zu unterbinden und die Kampfkraft der Stamme zu vermindern Dies stiess aber auf den entschlossenen Widerstand der Betroffenen welche sich auf diese Art nicht in das deutsche Ordnungssystem einbinden lassen wollten So entwickelte sich aus dem Zahl und Registrierungsvorhaben der Kolonialverwaltung bei den Bondelswart Nama in Warmbad im Oktober 1903 eine wenig geplante aber dennoch heftige militarische Auseinandersetzung die sich bis uber das Jahresende hinzog und erst nach Einsatz von Verstarkungstruppen aus dem Norden des Landes am 27 Januar 1904 mit einem Sieg der Deutschen beendet werden konnte Dadurch aber war das Zentrum des Landes ohne ausreichende militarische Bedeckung was es der Verwaltung in Windhuk unmoglich machte auf die Anfange des von Okahandja im Landesinneren ausgehenden Herero Aufstandes vom Januar 1904 angemessen zu reagieren Unmittelbar vor dem Aufstand sammelten sich die Herero in der Region Waterberg offiziell wegen anhaltender Erbschaftsstreitigkeiten um den Tod des bedeutenden Waterberg Hererokapitans Kaonjonia Kambazembi 1843 1903 wobei den Deutschen auffiel dass die Herero in den letzten Wochen vor dem Aufstand verstarkt Vorrate und anderes aufkauften Am 11 oder um den 20 Januar 1904 verabschiedete Samuel Maharero in Osona den Befehl zum Aufstand mit folgender Resolution als Zusatz An alle Grossleute meines Landes Ich bin Samuel Maharero Oberhauptling der Herero Ich habe einen Befehl an all meine Leute angefertigt dass sie nicht weiter ihre Hande legen sollen an folgende Englander Bastards Bergdamara Nama Buren Alle diese ruhren wir nicht an Tut dies nicht Ich habe einen Eid geschworen dass dieser Beschluss nicht bekannt werden darf auch nicht den Missionaren Okahandja den 11 Januar Jan Bart Gewald zweifelt die Datierung des Maharero Briefes auf den 11 Januar an und halt den 20 Januar auf Grund des Gesamtzusammenhanges fur wahrscheinlicher 28 Hauptling Daniel Kariko sagte eidesstattlich aus dass die Hererogrossleute auch vereinbarten alle deutschen Frauen und Kinder sowie Missionare und ihre Familien zu verschonen Die Verschonungsbefehle Mahareros und der Grossleute wurden bis auf wenige Ausnahmen beachtet und Frauen und Kinder die aufgegriffen wurden zu deutschen Siedlungen geleitet Dort waren sie willkommene weil einzig prazise Informationsquellen fur den deutschen Stab Die deutschen Manner wurden allerdings unterschiedslos getotet Taktik der Herero Rund 8000 Herero standen einer anfanglich nur gut 2000 Mann starken Schutztruppe gegenuber In ihren Planungen hatten die Aufstandischen jedoch die Fahigkeit des Deutschen Reiches unterschatzt grosse Truppenkontingente in nur kurzer Zeit nach Afrika zu verlegen Nachdem dies klar wurde gab es fur die Herero nur die Moglichkeit die Deutschen zu besiegen bevor weiterer Nachschub eintreffen konnte Truppenzahlen nbsp Reiter der Schutztruppe beim Gewehrreinigen in Swakopmund vor 1910 nbsp Aufruf zum freiwilligen Eintritt in die deutsche SchutztruppeAm 17 Januar erging der Befehl zur Mobilmachung eines Marine Expeditionskorps 29 Dies wurde aufgestellt aus einem Marine Infanteriebataillon vier Kompanien einer Maschinenkanonenabteilung einer Sanitatskolonne dem Proviant und MaterialdepotDeren Gesamtstarke betrug 30 Offiziere 648 Unteroffiziere und Seesoldaten sowie 25 Pferde 30 Zur Verstarkung der Schutztruppe wurden ferner die Aufstellung von 22 Offizieren und 516 Mann durchgefuhrt Im Gegensatz zu den mobilgemachten Marinetruppen bestanden die Verstarkungen fur die Schutztruppe aus sich freiwillig fur den Dienst im Schutzgebiet meldenden tropendienstfahigen Offizieren der gesamten deutschen Armee Die Art und Weise der Aufstellung wurde als die zweckentsprechendste auch fur alle spateren Verstarkungen und Neuaufstellungen beibehalten 31 Verstarkung aus der Kolonie selbst erhielt die Schutztruppe durch 1141 Reservisten Angehorige der Landwehr Landsturmpflichtige und einige Freiwillige 32 Des Weiteren konnten noch die einheimischen Baster Witboois und Bethanien Nama zur Unterstutzung bewogen werden Das nach Schatzung des Missionars Johann Jakob Irle kurz vor dem Krieg knapp 80 000 Menschen 33 zahlende Volk der Herero konnte etwa 5000 bis 7000 Krieger ins Feld fuhren Die erfolgreiche Verteidigung aller grosseren Stationen wie Okahandja und Omaruru und deren Entsetzung aus eigener Kraft war daher fur die Deutschen von entscheidender Bedeutung Der deutsche Gouverneur Theodor Leutwein der bis zu seiner Ablosung durch Generalleutnant von Trotha im Juli 1904 34 auch Kommandeur der Schutztruppe war war sich der begrenzten eigenen Moglichkeiten und der Schwierigkeiten fur die deutschen Truppen in dem nahezu unerschlossenen Land bewusst Leutwein plante eine moglichst politische Losung des Konflikts 35 Verlauf des Aufstands bis zur Niederlage der Herero Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Karte der militarischen Aktionen und Lager der Aufstandischen von 1904Januar 1904 nbsp Das Hauptquartier in Keetmanshoop 1904 36 sitzend von links Hauptmann von Lettow Vorbeck Hauptmann Bayer Oberst Trench brit Verbindungsoffizier Generalleutnant von Trotha stehend ganz links Oberleutnant von Trotha Optimistische deutsche Meldungen sprachen anfangs von einer lokalen Erhebung der Hererobevolkerung Doch dagegen sprach der oben aufgefuhrte Befehl von Samuel Maharero an alle Hererofuhrer Bereits am 12 Januar 1904 umzingelten sie unter seinem Oberbefehl Okahandja zerstorten die Eisenbahnbrucke bei Osona Bahnstrecke Swakopmund Windhoek und kappten die wichtige Telegraphenverbindung in die Landeshauptstadt Windhuk Im Laufe der kommenden Tage versuchte Samuel Maharero die Baster unter Kaptein Hermanus van Wyk und die Nama unter Kaptein Witbooi in den Kampf einzubeziehen Er schrieb aus diesem Grund zwei Briefe an Witbooi die diesen jedoch nie erreichten Van Wyk weigerte sich indes Maharero zu unterstutzen und ubergab die an Hendrik Witbooi adressierten Briefe den Deutschen Es wurde von Seiten der Deutschen spekuliert ob die ganz im Norden Sudwestafrikas siedelnden Ovambo ebenfalls gebeten worden waren in den Aufstand einzugreifen Boten sollen nach Aussage der finnischen Missionare dringende Aufforderungen der Hererokapitane an die Hauptlinge des ihnen verwandten Volkes uberbracht haben 37 Doch nur ein einziger Stamm nordlich der Etoscha Salzpfanne wagte mit rund 500 gut bewaffneten Kriegern am 28 Januar den Angriff auf das deutsche Fort Namutoni das nur eine Notbesatzung von sieben Mann hatte da die dort liegende Einheit bereits Richtung Suden zu den aufstandischen Herero abgezogen war Nachdem sich die eingeschlossenen Deutschen ohne Verluste verteidigt hatten und rund 60 Angreifer tot waren zogen sich die Ovambo zuruck Erste Opfer des Krieges waren deutsche Siedler Die Herero brannten deren Hofe nieder und toteten zumeist die Manner Den Kriegern kam zugute dass sich der Hauptteil der deutschen Schutztruppe und Gouverneur Leutwein im Suden befanden um einen lokalen Aufstand der Bondelzwart niederzuschlagen Dadurch befanden sich nur schwache deutsche Krafte im Kampfgebiet nbsp Kamelreiterkompanie der deutschen Schutztruppe wahrend des Herero Aufstands 1904Neben Angriffen auf Farmen wurden die ersten Schlage der Herero gegen Depots Eisenbahnlinien und Handelsstationen gefuhrt Dabei kamen rund 140 Deutsche und sieben Buren ums Leben An fast allen Orten wurde den deutschen Frauen und Kindern freies Geleit zur nachsten Schutzstation gewahrt Trotz zahlenmassiger Unterlegenheit der Deutschen im Aufstandsgebiet lagen nur zwei Ersatzkompanien gelang es ihnen die Stadte und letztendlich auch die Telegraphenlinie zu halten nbsp Der beim Herero Aufstand zerstorte Bahnhof von Waldau vor 1910Strategisch wichtig fur die Deutschen in dieser ersten Kriegsphase war ein schon am 12 Januar aus Swakopmund abgefahrener improvisierter Panzerzug unter dem Befehl des Kommandanten der Swakopmunder Garnison Leutnant Theodor Kurt Hartwig von Zulow der die Trupps sichern konnte welche die an mehreren Stellen von den Herero unterbrochene Schmalspurbahnstrecke nach Okahandja reparierten Ziel war den Belagerungsring um Okahandja zu durchbrechen Erst dieser Panzerzug wurde wieder eine rasche Truppenverschiebung gewahrleisten Am Abend des 13 Januar erreichte der Zug Waldau hinter Wilhelmstal und 22 Kilometer vor Okahandja wo es in der Nacht zu ersten Kampfhandlungen kam In Waldau lagerten auch 500 Meter Schienenbaumaterial das zu ersten Ausbesserungsarbeiten herangezogen wurde Die 1879 gebaute S M S Kleiner Kreuzer Habicht Typschiff der gleichnamigen Klasse von Kanonenbooten der Kaiserlichen Marine lag seit dem 10 Januar aufgrund seiner jahrlichen Instandsetzungsarbeiten in Kapstadt vor Anker Am 12 Januar 1904 traf auf der Habicht eine telegraphische Meldung ein Okahandja belagert Eisenbahn Telegraphenunterbrechung Erbitten gemass militarischen Auftrages schleunigst Kriegsschiff Habicht Der sogleich von Berlin erbetene Befehl zur Abfahrt nach Swakopmund traf am 14 vormittags gegen 11 Uhr ein am Abend desselben Tages lief das Schiff aus nbsp Die SMS Habicht wurde 1904 im Aufstand der Herero und Nama eingesetzt Unmittelbar nach der Landung in Swakopmund am 18 Januar gab der amtierende Platzkommandant Bezirksamtmann Viktor Fuchs an Bord einen Bericht ab Am 12 Januar hatten sich alle Hererostamme mit Ausnahme der Otjimbinguer erhoben hatten Farmer getotet und sich deren Viehs bemachtigt Windhuk Okahandja Omaruru hatten sie eingeschlossen die Bahnlinie von Okahandja bedroht Karibib und die Verbindung mit Swakopmund gestort Hieraufhin sei Leutnant von Zulow mit samtlichen dienstfahigen Mannschaften Reserven und Landwehr zusammen 60 Mann von Swakopmund abgeruckt habe seine Truppe in Karibib durch Einziehen aller Wehrfahigen auf 110 Mann gebracht und diesen Ort unter Mitnahme von Proviant fur drei Tage zum Entsatz Okahandjas verlassen Leutnant von Zulows letzte Nachricht sei die Meldung von seinem Eintreffen in Okasise am 13 Januar Zur Verstarkung Karibibs sei noch ein rund 20 kopfiger Trupp unter Baumeister Laubschat hinaufgesandt worden Die Verbindung mit Karibib sei noch sichergestellt die Lage dort werde aber mit jedem Tage bedrohlicher Die Herero hatten bereits mehrere Patrouillen abgeschossen und die schwache Besatzung sei kaum imstande den Ort fur den Fall eines Angriffs zu halten Auch aus dem Suden fehle jede Nachricht es gebe nur Geruchte die 2 Feldkompanie unter Hauptmann Victor Franke sei auf dem Ruckmarsch nach Windhuk Auch mit dem Norden wo Hauptmann Kliefoth gefallen am 17 Dezember 1905 mit der 4 Kompanie in Outjo stationiert war fehle jegliche Verbindung Den Oberbefehl uber die Kolonie ubernahm jetzt an Stelle des abwesenden Gouverneurs Korvettenkapitan Hans Gudewill Sofort wurde die Ausschiffung des Landungskorps in Starke von zwei Offizieren einem Arzt und 52 Mann befohlen Der Fuhrer Kapitanleutnant Hans Gygas 1 Offizier der Habicht erhielt Befehl nach Karibib zu marschieren und diesen Ort zu sichern die Verbindung mit Swakopmund unter allen Umstanden aufrechtzuerhalten weitere Unternehmungen jedoch wenn nicht dringend geboten in Anbetracht der geringen Starke des Landungskorps zu unterlassen Der Befehlshaber der in Karibib stationierten Truppen Oberleutnant Kuhn hatte den Stadtplatz eilig verbarrikadieren lassen Das Eintreffen des Marinekorps beruhigte die verangstigte weisse Bevolkerung Wie undurchsichtig und verwirrend die Lage aufgrund der damals schwierigen Kommunikation war zeigt die Tatsache dass der Platzkommandant in Swakopmund am 18 Januar immer noch nicht wusste dass Hauptmann Helmuth Gustav Heinrich Kliefoth mit der 4 Kompanie nach einem heliographischen Befehl aus Windhuk bereits am 9 Januar mit seinen 50 Mann und einem Geschutz aus Outjo abgeruckt war und die zu Outjo gehorenden Lichtsignalstationen Etaneno und Okowakuatjivi befehlsgemass bereits am selben Tag geraumt worden waren da mit deren erfolgreicher Verteidigung nicht zu rechnen war So konnte naturlich am 18 Januar keine heliographische Anfrage mehr aus Swakopmund nach Outjo gelangen wobei am gleichen Tag ein genauer telegraphisch gesendeter Bericht von Hauptmann Kliefoths Marsch in Deutschland veroffentlicht wurde Am 14 Januar wurden die Postamter von Waldau und Waterberg von den Herero zerstort Gewalt brach auch in Omarasa nordlich vom Waterberg aus Der Militarposten Waterberg wurde erobert Auf den Panzerzug hatten diese Gefechte keinen Einfluss er rollte weiter Richtung Okahandja Dieser Vormarsch auf Schienen war ein erster Schritt zur Stabilisierung der deutschen Truppen doch fur entscheidende Vorstosse benotigten sie Nachschub Dazu wurde der am weitesten nordlich bei Gibeon stehenden 2 Feldkompanie unter Hauptmann Franke Order erteilt nach Norden abzurucken Leutwein ubergab Franke da er selbst erst den Aufstand der Bondelzwaart niederschlagen musste fur die Zeit seiner Abwesenheit das Kommando Die 380 Kilometer nach Windhuk wo der nachste Schlag der Herero erwartet wurde konnte Franke in funf Tagen zurucklegen Am 15 Januar wurde Hauptmann Kurt Streitwolf in ein Gefecht in Oparakane verwickelt und Leutnant von Zulow erreichte nachdem das teilweise zerstorte Bahngleis zwischen Waldau und Okahandja notdurftig geflickt worden war mit seinem Panzerzug Okahandja Am 16 Januar begann die Belagerung von Gobabis und eine deutsche Kompanie aus Outjo geriet in Okanjande nahe dem heutigen Otjiwarongo in einen Hinterhalt Franke hatte sich nicht lange in Windhuk aufgehalten sondern war nach Okahandja gezogen wo er gemeinsam mit dem Panzerzug die Herero aufhielt und sie in den Kaiser Wilhelm Bergen in einem Gefecht schlug Damit war Okahandja am 27 Januar wieder in deutscher Hand Weiter nach Norden marschierend konnte Franke auch die Stadte Karibib und das belagerte Omaruru am 4 Februar entsetzen Fast alle Gelandegewinne der Herero waren somit zunichtegemacht und die Bahnlinie war wieder offen Die Nachricht vom Aufstand war zwischenzeitlich in Deutschland eingetroffen Die Reichsregierung befahl Marineinfanterieeinheiten in Marsch zu setzen die in einer Starke von zwei Seebataillonen 500 Mann am 21 Januar eingeschifft wurden Zur selben Zeit wurde eine Freiwilligentruppe aus Angehorigen des Heeres aufgestellt Die dafur benotigten Gelder wurden im Deutschen Reichstag nach eingehender und kontroverser Debatte bei Stimmenthaltung der SPD bewilligt Februar 1904 nbsp Einsegnung der 2 Marine FeldkompanieAm 12 Februar traf Leutwein aus dem Suden kommend ein und ubernahm das Oberkommando Samuel Maharero hatte in der Zwischenzeit um Waffenhilfe beim Nama Kapitan Hendrik Witbooi ersucht diesen erreichten Mahareros Briefe jedoch nicht Die Nama kampften so noch bis zum September 1904 auf deutscher Seite Ausserdem hatte Maharero Schwierigkeiten die eigenen Truppen bei denen auch die Frauen und Kinder waren zu verpflegen und zu fuhren Die Verhandlungen die Leutwein im Folgenden wie einst mit Witbooi nun auch mit Maharero fuhrte sah Berlin als Zeichen der Schwache des Gouverneurs Auch kamen sie zu keinem Ergebnis Doch Leutwein wusste nun wo sich der Hererohauptling aufhielt Fur das kommende Vorgehen wurden die Kampfverbande der Deutschen in drei Abteilungen gegliedert Westabteilung unter Major Ludwig von Estorff 1859 1943 2 und 4 Feldkompanie eine Kompanie des Seebataillons einige Geschutze verschiedenen Kalibers Ihr Ziel Befriedung des Distrikts Omaruru Hauptabteilung unter Gouverneur Leutwein eine Kompanie des Seebataillons 2 Maschinenkanonen 500 Mann Freiwilligentruppe welche in die 5 6 7 Kompanie sowie eine Feldbatterie eingeteilt wurden Ihr Ziel Bis zur endgultigen Formierung die fruhestens nach einem Monat erwartet wurde Halten von Okahandja Verunsicherung des GegnersNach der Formierung Auskundschaften der feindlichen Hauptstreitmacht und anschliessender Angriff Ostabteilung unter Major Franz Georg von Glasenapp Kompanie von Winkler Kompanie Eggers zwei Kompanien des Seebataillons einige Geschutze verschiedenen Kalibers Ihr Ziel Befriedung des Distrikts Gobabis Abschotten der Ostgrenze um eine Flucht der Herero zu verhindernDie rund 100 Mann starke Westabteilung marschierte von Omaruru aus Richtung Otjihanamaparero Berg und erreichte ihn am 25 Februar Dort hatten sich bereits rund 1000 Herero um ein Wasserloch verschanzt Ihre Stellung war sehr gut gewahlt und konnte von Deutschen nur sehr schlecht angegriffen werden Da ein Frontalangriff fur Major von Estorff ausschied versuchte er die Flanken des Gegners aufzurollen Dies gelang aber erst nachdem Teile des rechten Flugels 2 Feldkompanie dem linken 4 Feldkompanie beistanden Nach neun Stunden Kampf konnten die Deutschen das Wasserloch in Besitz nehmen und der geschlagene Hereroverband zog sich in Richtung Waterberg zuruck Nach dem Kampf marschierte die Westabteilung nach Okahandja um sich mit der Hauptabteilung zu vereinigen Am 24 Marz erreichte sie die Stadt und wurde in Leutweins Abteilung eingegliedert nbsp Stabswagen der deutschen Schutztruppe in Onjatu Marz 1904 Die 412 Mann starke Ostabteilung bestehend aus meist unerfahrenen Mannern hatte den Auftrag ein Gebiet in der Grosse Bayerns zu sichern Am 14 Februar marschierten die Einheiten aus Windhuk in Richtung Kampfgebiet ab Doch sie erreichten nur gerade verlassene Siedlungen Die Herero waren ihnen strategisch immer einen Schritt voraus Schliesslich entschloss sich von Glasenapp gegen den erhaltenen Befehl den Spuren der Tetjo Herero Richtung Westen zu folgen und nicht die Ostgrenze abzusperren Da das Versorgungslager der Ostabteilung aber in Gobabis war wurden die Nachschubwege immer langer Bei einem Versuch die Rinderherden der Tetjo Herero fur sich in Besitz zu nehmen geriet ein Kundschaftertrupp unter von Glasenapp in einen Hinterhalt 70 Prozent der Patrouille 18 Mann wurden getotet Leutwein befahl die Abteilung am 11 Marz nach Okahandja damit sie die Hauptabteilung beim Kampf gegen Maharero unterstutzen konne Spater wurde der Befehl wieder geandert Nun sollte die Ostabteilung Fuhlung zu den Tetjos halten und dem ursprunglichen Befehl nachkommen die Ostgrenze abzuriegeln April 1904 Eine grossere Schlacht fand am 9 April statt als Oberst Leutwein die rund 3000 Mann starke Hauptmacht der Herero bei Onganjira angriff und ihre Stellungen nach achtstundigem Gefecht bei Einbruch der Dunkelheit durchbrach Auf deutscher Seite fielen zwei Offiziere und zwei Mann daneben waren zahlreiche schwere Verwundungen zu verzeichnen Auch Hauptmann Maximilian Bayer vom Oberkommando der Schutztruppe nahm an der Schlacht teil Zwei weitere Gefechte mit gunstigen Ausgangen fur die Deutschen fanden am 9 April bei Onganjira und am 12 April bei Oviumbo statt Die Herero zogen danach in Richtung Waterberg ab Am 13 April bestand Leutweins Truppe bei Okatumba ein schweres zehnstundiges Gefecht und verlor dabei zwei Offiziere und sieben Reiter Uber die Opfer auf der Seite der Herero ist nichts bekannt Ende April brachen bei der Kolonne Glasenapp Typhuserkrankungen aus die eine hohe Zahl an Opfer forderten Mai 1904 Am 3 Mai 1904 wurde nach der Abberufung Oberst Theodor Leutweins als Oberkommandierender und Beschrankung auf das Amt des Gouverneurs gegen den Protest fuhrender Schutztruppenoffiziere Adrian Dietrich Lothar von Trotha zum Oberkommandierenden von Deutsch Sudwest Afrika mit dem Auftrag ernannt den Aufstand der Herero niederzuschlagen 1896 war Trotha bereits verantwortlicher Kommandeur bei der blutigen Niederschlagung der Wahehe Rebellion in Deutsch Ostafrika gewesen Major Ludwig von Estorff der spatere Kommandeur der Schutztruppe schrieb Wissmann der ihn von Ostafrika her kannte hatte sich seiner Ernennung widersetzt aber er ward nicht gehort Wie soll das in grossen Verhaltnissen werden wenn sich schon jetzt solcher Mangel an Menschenkenntnis daheim offenbart Schlacht am Waterberg und Beginn des Volkermordes nbsp Blick auf den Waterberg von der unteren Station aus vor 1910Am 11 und 12 August 1904 versuchte Trotha in der entscheidenden Schlacht am Waterberg die versammelten Herero einzukesseln und zu vernichten Dies gelang jedoch nicht und ein grosser Teil der geschlagenen Herero floh unter schweren Verlusten mit Angehorigen und Vieh nach Osten in die Omaheke Wuste Zu diesem Zeitpunkt kam es zu einem Konflikt zwischen Gouverneur Leutwein und Trotha Ersterer wollte die Herero nun schonen und sie als Arbeitskrafte bei der weiteren Kolonialisierung des Landes einsetzen Trotha hingegen wollte sie vernichten Trotha setzte sich durch und riegelte die Omaheke ab um eine Ruckkehr der Herero zu verhindern da ich mit den Leuten weder paktieren kann noch ohne ausdruckliche Weisung Seiner Majestat des Kaisers und Konigs will 12 Major Ludwig von Estorff wurde angewiesen mit seinen Truppen den Fluchtenden nachzusetzen und sie immer wieder von eventuell dort gefundenen Wasserstellen zu verjagen 38 Von Estorff berichtete spater von diesem Einsatz Die Herero flohen nun weiter vor uns in das Sandfeld Immer wiederholte sich das schreckliche Schauspiel Mit fieberhafter Eile hatten die Manner daran gearbeitet Brunnen zu erschliessen aber das Wasser ward immer sparlicher die Wasserstellen seltener Sie flohen von einer zur andern und verloren fast alles Vieh und sehr viele Menschen Das Volk schrumpfte auf sparliche Reste zusammen 12 Dieser Taktik ruhmte sich noch 1907 der Generalstab in seinem Bericht wie ein halb zu Tode gehetztes Wild war er von Wasserstelle zu Wasserstelle gescheucht bis er schliesslich willenlos ein Opfer der Natur des eigenen Landes wurde Die wasserlose Omaheke sollte vollenden was die deutschen Waffen begonnen hatten Die Vernichtung des Hererovolkes 39 Proklamation des Vernichtungsbefehls nbsp Lothar von Trotha um 1905 nbsp Letzte erhaltene Kopie Lothar von Trothas Vernichtungsbefehls Nationalarchiv BotswanaAm 2 Oktober 1904 erliess General von Trotha eine Proklamation an das Volk der Herero die spater als Vernichtungsbefehl bekannt wurde Ich der grosse General der Deutschen Soldaten sende diesen Brief an das Volk der Herero Die Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen Sie haben gemordet und gestohlen haben verwundeten Soldaten Ohren und Nasen und andere Korperteile abgeschnitten und wollen jetzt aus Feigheit nicht mehr kampfen Ich sage dem Volk Jeder der einen der Kapitane an eine meiner Stationen als Gefangenen abliefert erhalt 1000 Mark wer Samuel Maharero bringt erhalt 5000 Mark Das Volk der Herero muss jedoch das Land verlassen Wenn das Volk dies nicht tut so werde ich es mit dem Groot Rohr 40 dazu zwingen Innerhalb der deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr mit oder ohne Vieh erschossen ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf treibe sie zu ihrem Volk zuruck oder lasse auf sie schiessen Das sind meine Worte an das Volk der Herero Der grosse General des machtigen Deutschen Kaisers Erganzt wurde die Proklamation durch den nur der eigenen Truppe zu verlesenden Zusatz Dieser Erlass ist bei den Appells den Truppen mitzuteilen mit dem Hinzufugen dass auch der Truppe die einen der Kapitane fangt die entsprechende Belohnung zuteil wird und dass Schiessen auf Weiber und Kinder so zu verstehen ist dass uber sie hinweggeschossen wird um sie zum Laufen zu zwingen Ich nehme mit Bestimmtheit an dass dieser Erlass dazu fuhren wird keine mannlichen Gefangenen zu machen aber nicht zu Grausamkeit gegen Weiber und Kinder ausartet Diese werden schon fortlaufen wenn zweimal uber sie hinweggeschossen wird Die Truppe wird sich des guten Rufes des Deutschen Soldaten bewusst bleiben 41 Aus dem Wortlaut dieses Befehls geht hervor dass Trotha die Herero vertreiben und die innerhalb des deutschen Herrschaftsgebietes angetroffenen Herero erschiessen lassen wollte Aus einem Brief an den deutschen Generalstab vom 4 Oktober 1904 in welchem Trotha seine Absichten erlauterte wird vor dem Hintergrund der konkreten historischen Situation nach der Schlacht am Waterberg jedoch deutlich dass in den Worten des Historikers Jurgen Zimmerer Vertreibung und Ermordung im Grunde deckungsgleich waren 42 Es fragte sich nun fur mich nur wie ist der Krieg mit den Herero zu beendigen Die Ansichten daruber bei dem Gouverneur und einigen alten Afrikanern einerseits und mir andererseits gehen ganzlich auseinander Erstere wollten schon lange verhandeln und bezeichnen die Nation der Herero als notwendiges Arbeitsmaterial fur die zukunftige Verwendung des Landes Ich bin ganzlich anderer Ansicht Ich glaube dass die Nation als solche vernichtet werden muss oder wenn dies durch taktische Schlage nicht moglich war operativ und durch weitere Detail Behandlung aus dem Lande gewiesen wird Es wird moglich sein durch die erfolgte Besetzung der Wasserstellen von Grootfontein bis Gobabis und durch eine rege Bewegung der Kolonnen die kleinen von Westen zuruckstromenden Teile des Volkes zu finden und sie allmahlich aufzureiben In das Sandfeld Omaheke hinein die Hauptabteilungen der Nation mit den Kapitanen zu verfolgen zu fassen und zu vernichten ist im Augenblick nicht moglich Ich habe gestern vor meinem Abmarsch die in den letzten Tagen ergriffenen Orlog Leute kriegsgerichtlich verurteilt aufhangen lassen und habe alle zugelaufenen Weiber und Kinder wieder in das Sandfeld unter Mitgabe der in Othiherero abgefassten Proklamation an das Volk zuruckgejagt Andererseits ist die Aufnahme der Weiber und Kinder die beide zum grossten Teil krank sind eine eminente Gefahr fur die Truppe sie jedoch zu verpflegen eine Unmoglichkeit Deshalb halte ich es fur richtiger dass die Nation in sich untergeht und nicht noch unsere Soldaten infiziert und an Wasser und Nahrungsmitteln beeintrachtigt Ausserdem wurde irgendeine Milde von meiner Seite von seiten der Herero nur als Schwache aufgefasst werden Sie mussen jetzt im Sandfeld untergehen oder uber die Betschuanagrenze zu gehen trachten Dieser Aufstand ist und bleibt der Anfang eines Rassenkampfes den ich schon 1897 in meinem Bericht an den Reichskanzler fur Ostafrika vorausgesagt habe Lothar von Trotha an den Chef des Generalstabes der Armee 4 Oktober 1904 43 Die Historikerin Gesine Kruger weist darauf hin dass die Behauptung Trothas Vernichtungsbefehl sei als Element psychologischer Kriegsfuhrung zu verstehen durch dessen eigene Aussagen und Befehle widerlegt werde insofern er die Vernichtung des Volkes anstrebte 44 Reinhart Kossler und Henning Melber argumentieren dass die ausdruckliche Intention der Tater ebenso wie die Folgen ihres Handelns namlich neben zigtausend Toten mindestens die Zerstorung des gesellschaftlichen Zusammenhangs und der selbstandigen Lebensgrundlagen der betroffenen Herero und Nama Gruppen den Tatbestand des Volkermordes erfullen 45 wohingegen der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags in einer Ausarbeitung aus dem Jahr 2016 darauf hinweist dass die versuchte Vernichtung der Herero und Nama nicht nur kein Volkermord war sondern auch einer verbrecherischen beziehungsweise illegalen Komponente vollig entbehrt da die Herero gewissen rudimentaren Schutzbestimmungen wie sie Eingeborene bereits im fruhen 20 Jahrhundert besassen durch ihre Rebellion gegen das Deutsche Reich verlustig gegangen waren die versuchte Ausrottung also im volligen Einklang mit dem damaligen Volkergewohnheitsrecht geschehen ist 46 Der Umgang mit geflohenen Herero Wahrend der ersten Verfolgungsaktion langs der Grenze der Omaheke die Trotha am 13 August 1904 befohlen hatte wurden alle aufgegriffenen Manner sofort erschossen und auch zahlreiche Erschiessungen von Frauen und Kindern sind dokumentiert 47 Die Herero kannten zwar die Wege durch die Omaheke entlang der Wasserstellen Um die vielen Menschen und Tiere auf der ubersturzten Flucht zu versorgen reichte deren Kapazitat jedoch nicht aus Die Deutschen orientierten sich ebenfalls am Verlauf der Trockenflusse und den Wasserstellen und verwickelten die Fliehenden in Gefechte Zwar konnten ihre Kontingente bei den geographischen und klimatischen Bedingungen keine wirksame Verfolgung leisten Aber nach der Historikerin Gesine Kruger hatte Trotha bald erkannt dass es ausreichen wurde den Gegner in das Sandfeld zu treiben um ihn durch Durst und Entbehrungen zu vernichten Ende August gingen die Deutschen erneut gegen die Herero vor um sie von den Wasserstellen am Rand des Sandfeldes zu vertreiben 48 Verhandlungsangebote von Herero Hauptlingen schlug Trotha aus 49 Eine Gruppe von 11 Grossleuten der Herero wurde am 2 November 1904 in Ombakala bei Verhandlungen von Angehorigen der deutschen Schutztruppe erschossen Wilhelm Maharero nannte spater diesen Vorfall als Grund dafur nicht mit den Deutschen zu verhandeln und stattdessen lieber auf britisches Gebiet zu fluchten 50 Nach Gesine Krugers Arbeit versuchte Trotha seine Politik das Sandfeld durch Patrouillen so weit wie moglich gegen Ruckkehrer abzuschliessen bis zu seiner Abberufung im November 1905 durchzusetzen 49 Eine zeitgenossische deutsche Darstellung beschrieb den Vorgang wie folgt 51 Nach kurzem Halt in Gegend Otjimbinde Ende August setzten die Hereros ihre Flucht nach Osten dem Eiseb und nach Sudosten dem Epukirorivier folgend fort nur vereinzelt noch zum Kampfe gestellt Erst im Westrande des Sandfeldes bei Epata und bei Otjimanangombe Ganas stauten sich die dem Tode des Verdurstens geweihten Massen von ihren voraneilenden Kapitanen verlassen Am 8 Dezember 1904 erging der Gegenbefehl Kaiser Wilhelms II dass Herero die sich nicht an Krieg und Totungen beteiligt hatten Gnade zu erweisen sei 49 Einen Tag bevor Trotha am 12 Dezember 1904 seinen Vernichtungsbefehl zurucknahm hatte er telegraphisch von Reichskanzler von Bulow die ausdruckliche Unterstutzung dafur erhalten die Herero zur Zwangsarbeit einzusetzen und hierfur geeignete Sammellager zu errichten Der Plan wurde daraufhin umgesetzt wahrend der Krieg im Osten laut oben beschriebenem Geheimbefehl fortgesetzt wurde Afrikaner wurden weiterhin willkurlich erschossen wenn man sie beschuldigte gegen die Deutschen zu kampfen Es gab viele offentliche Hinrichtungen durch den Strang und Patrouillen holten nur wenige Uberlebende aus dem Sandfeld 52 Die militarische Strategie der Deutschen machte es den Herero so gut wie unmoglich die deutschen Linien zu durchbrechen Ihnen blieb nur die Flucht Richtung Osten 53 Zusammen mit Samuel Maharero erreichten nur etwa 1500 Herero nach einem Todesmarsch durch die Omaheke das britische Protektorat Betschuanaland wo sie sich niederliessen Eine unbekannte Anzahl Herero kam nach Norden durch wo sie von den Ovambo aufgenommen wurden Mehrere hundert Herero erreichten die britische Enklave Walvis Bay wo sie interniert und dann nach Kapstadt deportiert wurden Ende 1905 wurde Friedrich von Lindequist Gouverneur Deutsch Sudwestafrikas Er hatte den Posten nur unter der Bedingung angenommen dass ihm die Schutztruppe unterstellt werden wurde Damit und mit Trothas Ablosung und Abreise am 19 November 1905 erhielt die Zentralverwaltung wieder ihre Entscheidungskompetenz uber die gesamte Eingeborenenpolitik ausgenommen rein militarische Fragen 54 Lindequist erlaubte den Rheinischen Missionaren Sammellager einzurichten in denen sich schliesslich 11 000 Menschen einfanden Wie Chief Kaveriua Hoveka Nachfahre von Nikanor Hoveka berichtete fiel den Herero die Entscheidung sich in ein Lager zu begeben nicht leicht Manche Leute sammelte man in den Lagern und andere lebten im offenen veld weil sie Angst hatten dass die Deutschen sie umbringen wurden In jenen Tagen wurden Leute umgebracht zum Beispiel wenn man sie im Busch oder an den vergifteten Wasserstellen antraf Viele Leute hatten Angst in die Lager der Kolonisatoren zu gehen 55 Der Missionar Philipp Diehl gab an viele hatten Angst gehabt man werde sie umbringen seien aber zugleich bereit gewesen zu sterben nur um endlich Ruhe zu haben 56 Der Bericht des Generalstabes uber die Ereignisse endete mit einem Zitat aus dem Bericht eines Mitkampfers der bereits am 15 November 1905 in einer deutschen Tageszeitung erschienen war Die mit eiserner Strenge monatelang durchgefuhrte Absperrung des Sandfeldes vollendete das Werk der Vernichtung Das Drama spielte sich auf der dunklen Buhne des Sandfeldes ab Aber als die Regenzeit kam als sich die Buhne allmahlich erhellte und unsere Patrouillen bis zur Grenze des Betschuanalandes vorstiessen da enthullte sich ihrem Auge das grauenvolle Bild verdursteter Heereszuge Das Rocheln der Sterbenden und das Wutgeschrei des Wahnsinnes sie verhallten in der erhabenen Stille der Unendlichkeit Kriegsgeschichtliche Abteilung I des Grossen Generalstabes Die Kampfe der deutschen Truppen in Sudwestafrika 1906 57 Aufstand der Nama nbsp Hendrik WitbooiDer sogenannte Aufstand der Nama in der alteren Literatur auch Aufstand der Hottentotten ist nicht so genau dokumentiert wie der Aufstand der Herero Das hangt u a mit der mehr als sparsamen Berichterstattungspolitik des zustandigen kommandofuhrenden Oberst Deimling zusammen Es fehlt noch ein Ubersichtswerk mit genaueren Angaben Tatsachlich handelte es sich zum Teil um Nama zum Teil um Orlam Stamme beide haben gemeinsame Wurzeln im Volk der Khoi Khoi Der Aufstand der Nama begann bereits im Juli 1904 als Jakob Morenga mit nur 11 Anhangern begann deutsche Siedler zu uberfallen und zu entwaffnen Nach einem ersten Gefecht mit einer Abteilung der Schutztruppe am 30 August 1904 auf deutscher Seite fielen ein Leutnant und zwei Soldaten der Rest fluchtete erhielt er schnell Zulauf Zu einer ernsthaften Gefahr wurde der Aufstand aber erst als Hendrik Witbooi seinen Schutzvertrag mit dem Deutschen Reich aufkundigte und zum allgemeinen Aufstand aufrief Ausser Hendrik Witboois und Morengas Leuten erhoben sich die Stamme der Fransmann Nama unter Kapitan Simon Kooper die Rote Nation unter Manasse Noreseb die Feldschuhtrager unter Hans Hendrik die Bondelswart unter Johannes Christian sowie ein Teil der Bethanier unter Cornelius Frederiks Ein anderer Teil der Bethanier und der Stamm von Berseba schlossen sich dem Aufstand nicht an Die Stamme der Swartboois und Topnaars wurden von den Deutschen entwaffnet und interniert bevor sie sich den Aufstandischen anschliessen konnten ihre Kapitane Lazarus Swartbooi und Jan Uixamab starben unter ungeklarten Umstanden in deutscher Haft Ende 1904 Am 3 Oktober 1904 unmittelbar nach Niederschlagung der Revolte der Herero und einen Tag nach der beruchtigten Proklamation wechselten die bisher mit den Deutschen verbundete Witbooi offiziell die Seite Kapitan Hendrik Witbooi hatte den Deutschen an jenem Tag in einem Brief an den Bezirkshauptmann von Gibeon Henning von Burgsdorff den bestehenden Schutz und Beistandspakt aufgekundigt und stattdessen eine offizielle Kriegserklarung ausgesprochen Hierzu schien ihn zum einen der Umstand zu ermutigen dass die Krafte der kaiserlichen Schutztruppe nach wie vor mit der Niederschlagung des Herero Aufstands gebunden waren zum anderen stand er mehr als wahrscheinlich unter dem Einfluss des undurchsichtigen Propheten Shepherd Stuurman der als Anhanger der Athiopischen Bewegung ein rein afrikanisches Christentum ohne europaische Einflusse predigte und auf einen Krieg gegen die Weissen hinarbeitete Burgsdorff wurde kurz darauf von einem Anhanger Witboois ermordet In einem spateren Brief an Gouverneur Leutwein begrundete Hendrik Witbooi seinen Entschluss mit den zahlreichen Morden und Misshandlungen von Afrikanern durch deutsche Siedler Unmittelbar nach dieser Erklarung wurde der rund 80 Mann starke Rest der Witboois welche die Deutschen in der Schlacht am Waterberg unterstutzt hatten entwaffnet und interniert spater nach Kamerun und Togo deportiert Noch vollkommen uberrascht meldete Leutwein am 8 Oktober die Witboois auf deren Treue vor allem der Gouverneur selbst gebaut hatte waren in feindlicher Absicht aus Gibeon abmarschiert und hatten benachbarte Stationen angegriffen Zusatzlich liefen Meldungen ein dass Morenga weiterhin starken Zulauf erhielt Die Kriegsfuhrung der Witbooi und Nama unterschied sich grundlegend von jener der Herero Wahrend die Herero die offene Feldschlacht suchten operierten die Witbooi und Nama in Form einer Guerillataktik aus dem Hinterhalt heraus Etwa 40 deutsche Siedler fielen den Angriffen der Nama zum Opfer Frauen und Kinder der Siedler wurden in der Regel verschont oft sogar bis zur nachsten deutschen Station geleitet Dokumentiert ist das Angebot des Witbooi Fuhrers Samuel Isaak an den deutschen Kommandanten der Station Gibeon allen Frauen und Kindern freies Geleit zur Luderitzbucht zu gewahren Anfang 1905 Die Schlacht von Stamprietfontein am 1 Januar 1905 zwischen Hendrik Witbooi und den Deutschen unter Major Johann Meister endete unentschieden am 4 Januar gelang es deutschen Truppen nach 50 stundigem Gefecht bei Gross Nabas diese wichtigste Festung der Aufstandischen zu ersturmen Eine Gruppe von Ovambo Arbeitern in Etaneno sudlich von Outjo wurde von den Deutschen angegriffen Dies fuhrte zum fast volligen Stillstand der Zuwanderung von Ovambo Arbeitern Mitte 1905 Am 22 April rief Trotha in einer Proklamation an das Volk der Hottentotten in Erganzung seiner Vernichtungspolitik die Nama auf sich zu ergeben und drohte ihnen offen mit dem Schicksal der Herero 58 An die aufstandischen Hottentotten Der machtige grosse deutsche Kaiser will dem Volk der Hottentotten Gnade gewahren dass denen die sich freiwillig ergeben das Leben geschenkt werde Nur solche welche bei Beginn des Aufstands Weisse ermordet oder befohlen haben dass sie ermordet werden haben nach dem Gesetz ihr Leben verwirkt Dies tue ich Euch kund und sage ferner dass es den wenigen welche sich nicht unterwerfen ebenso ergehen wird wie es dem Volk der Hereros ergangen ist das in seiner Verblendung auch geglaubt hat es konne mit dem machtigen deutschen Kaiser und dem grossen deutschen Volk erfolgreich Krieg haben Ich frage Euch wo ist heute das Volk der Hereros wo sind heute seine Hauptlinge Samuel Maharero der einst Tausende von Rindern sein eigen nannte ist gehetzt wie ein wildes Tier uber die englische Grenze gelaufen er ist so arm geworden wie der armste der Feldhereros und besitzt nichts mehr Ebenso ist es den anderen Grossleuten von denen die meisten das Leben verloren haben und dem ganzen Volk der Hereros ergangen das teils im Sandfeld verhungert und verdurstet teils von deutschen Reitern getotet teils von den Ovambos gemordet ist Nicht anders wird es dem Volk der Hottentotten ergehen wenn es sich nicht freiwillig stellt und seine Waffen abgibt Ihr sollt kommen mit einem weissen Tuch an einem Stock mit Euren ganzen Werften und es soll Euch nichts geschehen Ihr werdet Arbeit bekommen und Kost erhalten bis nach Beendigung des Krieges der grosse deutsche Kaiser die Verhaltnisse fur das Gebiet neu regeln wird Wer hiernach glaubt dass auf ihn die Gnade keine Anwendung findet der soll auswandern denn wo er sich auf deutschem Gebiet blicken lasst da wird auf ihn geschossen werden bis alle vernichtet sind Fur die Auslieferung an Ermordung Schuldiger ob tot oder lebendig setze ich folgende Belohnung Fur Hendrik Witboi 5000 Mark Cornelius 3000 Mark fur die ubrigen Fuhrer je 1000 Mark 59 Im Gefecht von Leukop nahe der britischen Grenze wurde Morenga am 19 Mai von den Deutschen unter dem Befehl von Hauptmann Franz Siebert geschlagen Viele Aufstandische fluchteten daraufhin auf britisches Gebiet kehrten jedoch einzeln wieder zuruck Die Schlacht von Narus am Karebfluss fand vom 15 bis 17 Juni statt Der Kampf zwischen den vereinten Verbanden von Jakob Morenga dem Schwarzen Napoleon der Sohn einer Hererofrau und eines Nama und Jan Hendrik gegen die deutschen Truppe endete mit Verlusten fur die Deutschen Friedensverhandlungen zwischen der Schutztruppe und Morenga sowie Cornelius Frederiks scheiterten erneut da die Deutschen verursacht durch Fehlkoordination die Aufstandischen wahrend des Waffenstillstandes angriffen Jakob Morenga verwickelte die Deutschen am 3 Juli in ein Gefecht bei Wasserfall Der Witbooi Kapitan Sebulon wurde verfolgt Am 1 August besetzte der Nama Kapitan Hendrik Witbooi mit seinen Truppen das Felsengebirge westlich von Gibeon Am 5 August griff Abraham Morris die Schutztruppen in Wortel Nomaos an Ende 1905 Cornelius Frederiks wurde am 3 September in der Schlacht von Ai Ais geschlagen Er zog daraufhin den Fischfluss hinab zum Oranje und von dort in die Grossen Karasberge wo er sich mit Morengas Truppen vereinigte In der Schlacht von Nubib am 13 September in den Zarisbergen kampften die vereinigten Herero und Namatruppen unter dem Oberbefehl des Hererofuhrers Andreas gegen die Schutztruppe unter Georg Maercker Am selben Tag kam es in Guigatsis zu einem Gefecht zwischen Abraham Morris und den Deutschen In Nochas fand am 15 September eine Schlacht zwischen Jakob Morenga und Johannes Christian gegen die Deutschen unter Friedrich von Erckert statt Nach dieser Schlacht zogen Morenga und Christian weiter gen Suden Auf ihrem Weg zum Oranje griffen sie eine deutsche Nachschubkolonne in Naruchas sudwestlich von Kalkfontein Sud Karasburg an Morenga und Christian zerstorten am 6 Oktober den deutschen Beobachtungsposten auf Jerusalem sudlich von Heirachabis Von dort zogen sie zum Oranje wo sie am 10 Oktober den Grenzposten Schuitdrift uberfielen In der Schlacht von Hartebeestmund nahe Pelladrift am Oranje gegen Jakob Morenga und Johannes Christian erlitten die Deutschen am 24 und 25 Oktober Verluste Je drei Offiziere starben bzw wurden verwundet bei den Mannschaftsdienstgraden lagen die Verluste bei 14 Toten und 35 Verwundeten Am 29 Oktober starb Hendrik Witbooi im Kampf bei Fahlgras Wasserstelle etwa 60 Kilometer westlich von Koes heute Kleinvaalgras als er und seine Manner versuchten eine deutsche Transportkolonne zu uberfallen 15 Minuten nachdem er auf einem Pferd reitend angeschossen worden war starb er Mit ihm fiel auch ein Mitglied seiner Familie Petrus Jod Die Witboois waren durch den Tod ihres Kapitans so geschockt dass sie sich Anfang 1906 geschlossen ergaben Damit war die grosste Gruppe der Rebellen aus dem Kampf ausgeschieden Am 2 November wurde dem Rucktrittsgesuch des Generals von Trotha durch den Kaiser stattgegeben am 19 November verliess er das Land Nachfolger wurde Oberst Berthold von Deimling nachdem zunachst Oberst Cai Theodor Dame die Leitung kommissarisch ubernommen hatte 1906 Am 1 Januar ubernahm in Berlin General Helmuth von Moltke die Nachfolge Alfred von Schlieffens als Generalstabschef des deutschen Heeres Im Marz wurde Cornelius mit 200 Mann nach einer monatelangen Verfolgungsjagd durch eine Abteilung unter Hauptmann Richard D Volkmann gestellt und aufgerieben In der zweiten Jahreshalfte konnten auch die Bondelzwarts zum Aufgeben gebracht werden Damit war bis auf den Franzmann Kapitan Simon Kooper der noch bis Anfang 1908 von englischem Gebiet aus weiterkampfte der Suden unterworfen Von Anfang an waren eine breite deutsche Offentlichkeit sowie viele Abgeordnete aus verschiedenen Grunden gegen den Krieg Am 13 Dezember kam es zu einem Eklat im Berliner Reichstag den der bisherige Stellvertreter des Oberkommandierenden Oberst von Deimling ausgelost hatte Reichskanzler Bernhard Furst von Bulow loste diesen auf Verordnung des Kaisers auf nachdem die Abgeordneten die Bewilligung zusatzlicher Mittel fur den Krieg in Deutsch Sudwestafrika mehrheitlich abgelehnt hatten Im Dezember wurde mit Unterstutzung von Missionaren die bereits wahrend des Herero Aufstands helfend und vermittelnd tatig waren ein Friedensschluss in Ukamas 60 mit den letzten auf Sudwester Gebiet aufstandischen Bondelzwarts vereinbart 1907 nbsp Extrablatt uber die Verluste einer deutschen Kompanie im Kampf gegen Simon KooperDie Probleme der Schutztruppe bei der Bekampfung des Aufstands fuhrten zu einer Regierungskrise in Berlin und erzwungenen Neuwahlen des Reichstags sog Hottentottenwahlen am 25 Januar 1907 Am 31 Marz 1907 wurde das offizielle Ende des Kriegszustandes bekanntgegeben Morenga fuhrte den Guerillakrieg weiter bis er bei einem Gefecht mit Einheiten der britischen Kappolizei am 19 September 1907 bei Eenzamheid getotet wurde 1908 nbsp Sudwestafrika DenkmunzeDie noch verbliebenen aufstandischen Nama unter Simon Kooper hatten sich bereits seit langerem tief in die Kalahari zuruckgezogen wo sie auch auf britisches Territorium wechselten Wegen der Unzuganglichkeit der Wuste schienen sie dort unangreifbar unternahmen aber immer wieder Uberfalle ins umliegende Gebiet Unter dem Kommandeur des Militarbezirkes Nord Namaland Hauptmann Friedrich von Erckert wurde seit Oktober 1907 eine auf Dromedaren berittene Wustenstreitmacht der Schutztruppe ausgebildet mit der wahrend der Regenzeit Anfang 1908 ein entscheidender Feldzug gegen Kooper gefuhrt werden sollte Dromedare waren in der Schutztruppe von Anfang an versuchsweise verwendet jedoch erst seit Anfang 1906 uber den Tierhandler Carl Hagenbeck in grosser Zahl beschafft worden Am 16 Marz 1908 konnte die deutsche Schutztruppe unter Erckert auf Gebiet des britischen Protektorats Betschuanaland die Aufstandischen unter Kooper in deren Lager einschliessen und nach einem Gefecht die Uberlebenden gefangen nehmen Kooper selbst war am Vortag entkommen Erckert fiel Nach langeren Verhandlungen ergab sich Simon Kooper schliesslich im Februar 1909 gegen Zusicherung von Straffreiheit und Zahlung einer niedrigen Rente den britischen Behorden Eine weitere Gruppe von Aufstandischen unter Abraham Rohlfs einem Unterfuhrer Morengas verubte im Dezember 1908 mehrere Uberfalle auf deutsche Siedler und fluchtete dann Anfang 1909 auf britisches Gebiet Die britische Polizei lieferte die Nama wenige Monate spater an die Deutschen aus Rohlfs und funf seiner Leute wurden gehangt die anderen ausgepeitscht und zu Kettenhaft verurteilt Dies war das Ende des Krieges Als Dank und Anerkennung fur die britische Unterstutzung wurde die Sudwestafrika Denkmunze 92 mal mit Spange KALAHARI 1907 an Soldaten der British Bechuanaland Protectorate Police Force verliehen und 13 mal ohne die Spange an weitere britische Staatsburger 61 Konzentrationslager in Deutsch Sudwestafrika nbsp Gefangene Herero in Ketten Hauptartikel Konzentrationslager in Deutsch Sudwestafrika Gefangene Herero und Nama wurden von den Deutschen in eigens fur sie errichtete Konzentrationslager gebracht Die ersten dieser Lager wurden in den Jahren 1904 05 nach dem Vorbild der britischen Buren Lager in Sudafrika errichtet Sie waren anfangs in Okahandja Windhuk und Swakopmund spater wurden es mehr Durch standige Uberbelegung schlechte klimatische Bedingungen Haifischinsel schlechtes Trinkwasser und einseitige Ernahrung breiteten sich Krankheiten wie Skorbut Typhus und Ruhr in den Lagern schnell aus und forderten tausende Todesopfer Gesunde Gefangene wurden zur Zwangsarbeit im Strassen Wege und Bahnbau eingesetzt Die Bedingungen waren dermassen hart dass nicht einmal die Halfte der Gefangenen die Strapazen uberlebten 62 Der Stabsarzt Hugo Bofinger injizierte Gefangenen auf der Suche nach einem Heilmittel gegen Skorbut verschiedene Substanzen darunter Zitronensaft Arsen und Opium und untersuchte dann die Effekte durch Autopsien nach dem Tod der Betroffenen 63 Reaktionen der deutschen OffentlichkeitInsgesamt stiess das Morden in der deutschen Offentlichkeit auf massive Kritik 64 Wenige Tage nach dem Eintreffen der trothaschen Proklamation vom 2 Oktober 1904 in Berlin der Postweg fur amtliche Dokumente aus dem Sandfeld dauerte damals gute sechs Wochen beschloss die Reichsregierung dass die Proklamation zuruckzunehmen sei Dennoch sollte es noch bis Dezember dauern bis alle beteiligten Behorden und Dienststellen die im Kaiserreich vielfach wenig kooperierten die gefassten Beschlusse endlich umsetzten Wahrend der damaligen Debatten im Reichstag wurde die Kriegfuhrung des Generals unter anderem von dem SPD Fuhrer August Bebel angeprangert Eine solche Kriegsfuhrung kann jeder Metzgerknecht treiben dazu braucht man nicht General oder hoherer Offizier zu sein 65 In der Sitzung vom 2 Dezember 1905 verlas der sozialistische Abgeordnete Georg Ledebour Teile aus Trothas Proklamation vom 2 Oktober 1904 s o und stellte fest dass sie auf die Vernichtung und Ausrottung der Eingeborenen hinauslaufe 66 Trotha der zur Beendigung des Krieges die Nation als solche vernichtet oder aus dem Lande gewiesen sehen wollte Brief an den Generalstab vom 4 Oktober 1904 wurde zur Umkehr gezwungen Trotha rechtfertigte sich unter anderem in der Deutschen Zeitung und deutete seine Angste an eine Niederlage wie Napoleon beim Ruckzug aus Moskau 1812 Schlacht an der Beresina erleben zu mussen Die Stamme Afrikas fuhren untereinander so lange Krieg bis einer zerstort am Boden liegt Dies musste auch hier einmal geschehen Dass ein Krieg in Afrika sich nicht nach den Gesetzen der Genfer Konvention fuhren lasst ist selbstverstandlich Die Zuruckweisung der Weiber von den Wasserstellen der Kalahari fiel mir sehr schwer Ich stand aber vor einer Katastrophe fur meine Truppe Wenn ich die kleineren vorhandenen Wasserstellen den Weibern zuganglich machte so gewartigte ich in Afrika ein Beresina zu erleben 67 Der Gouverneur von Sudwestafrika Theodor Leutwein mit dem Trotha nach eigenem Bekunden in standigem Widerspruch lag schrieb bereits am 28 Oktober 1904 an das Auswartige Amt Kolonial Abteilung Diese Proklamation hat mich schliesslich zur Absendung des oben erwahnten Telegramms veranlasst da ich der Ansicht bin dass mit ihr in die Rechte des Gouverneurs eingegriffen worden ist Und weiter Nach alledem was ich vorstehend dargelegt habe bitte ich die hohe Abteilung mir nicht zu verargen wenn ich eines Tages die Nachricht von meiner erfolgten Abreise sende Leutwein kam sich durchaus uberflussig vor 68 Die Proklamation wurde zur Zerreissprobe zwischen der Landesverwaltung und der Militarfuhrung Daher schrieb Leutwein am 12 November 1904 erneut an das Auswartige Amt Kolonial Abteilung Aber eine Vernichtungspolitik braucht sie darum doch nicht zu werden dies nicht aus Liebe zu den Eingeborenen sondern aus Liebe zu unserer Sache Denn ich halte eine Vernichtung der Eingeborenen zumal eines so lebenskraftigen Stammes wie die Herero wirtschaftlich fur schadlich und militarisch fur undurchfuhrbar 69 Der Druck der Offentlichkeit nicht zuletzt der evangelischen Missionskirchen wuchs Der Generalstab in Berlin kam am 23 November im Sinne Leutweins zu der Uberzeugung dass der Plan Trothas nicht umzusetzen sei Der Chef des preussischen Grossen Generalstabes des Heeres in Berlin General Alfred von Schlieffen stellte den Beschluss an diesem Tag in einem Schreiben an Bernhard von Bulow Reichskanzler seit dem 17 Oktober 1900 folgendermassen dar Es wird daher kaum etwas anderes ubrig bleiben als zu versuchen die Hereros zur Ubergabe zu veranlassen Das wird erschwert durch die Proklamation des Generals von Trotha der jeden Herero erschiessen lassen will Wenn durch eine neue Proklamation den Hereros welche sich unseren Truppen stellen das Leben zugesagt wird so werden sie der neuen Zusage kaum trauen wollen Es muss indes versucht werden 70 Tags darauf erhielt dann der Kaiser vom Kanzler einen Brief dass die von Trotha geforderten Massnahmen im Widerspruch zu den christlichen und menschlichen Prinzipien standen und die vollstandige und planmassige Ausrottung der Herero alles durch die Forderungen der Gerechtigkeit und der Wiederherstellung der deutschen Autoritat gebotene Mass uberschreiten Zudem trage die Proklamation dazu bei dem deutschen Ansehen unter den zivilisierten Nationen Abbruch zu tun 71 Trotha musste die Proklamation und seinen Befehl am 9 Dezember 1904 auf ausdrucklichen telegraphischen Gegenbefehl des Generalstabes aus Berlin zurucknehmen 12 Er wurde angewiesen mit Ausnahme der Radelsfuhrer das Leben der Herero zu schonen und die von den evangelischen Missionaren angebotene Vermittlungstatigkeit nicht zuruckzuweisen Im Hinblick auf die offentliche Meinung distanzierte sich spater auch die Reichsfuhrung von Trotha Der Kolonialpolitiker Paul Rohrbach hatte bereits am 7 Oktober 1904 mit Blick in die Zukunft festgestellt Die Trothasche Proklamation wird uns bei aller Welt schaden und hier nicht das Mindeste nutzen Die Idee dass die Schuldigen die Hauptlinge der Hereros die Morder der Weissen je zur Bestrafung in unsere Hande fallen werden dass das ganze Volk mit seinen Kapitanen je sich uns auf Gnade und Ungnade ergeben konnte oder dass wir jeden Herero einzeln im Sandfeld fangen werden ist absurd Wir konnen anstellen was wir wollen so werden wir doch nie darum herumkommen zu irgendeiner Zeit von uns aus ein Ende mit dem Hererokrieg zu machen und die Hereros wieder heranzuziehen 72 Das Generalstabswerk aus dem Jahre 1906 unterschlagt die Massnahmen vom 9 Dezember 1904 ebenso wie die Anordnung aus Berlin die Kriegsanstrengungen im Osten also in die Fluchtrichtung der Herero fortzusetzen Tatsache ist dass der Grosse Generalstab zusammen mit dem Reichskanzler am 11 bzw 12 Dezember 1904 in separaten Telegrammen mitteilte dass die Veroffentlichung des allerhochsten Erlasses in deutscher Presse zur Zeit nicht beabsichtigt sei Auch das Generalstabswerk von 1906 hielt sich noch an diese Anordnungen obwohl zu diesem Zeitpunkt die Geschehnisse in Deutschland langst allgemein bekannt waren Trotha antwortete auf die beiden Telegramme aus Berlin sogleich dass er in Sudwest die Publikation nicht mehr verhindern konne Am 14 Dezember 1904 erhielt er in Anerkennung seiner Tatigkeit als Kommandeur der Schutztruppe fur Sud West Afrika bei Bekampfung des Hereroaufstandes den koniglichen Kronenorden 1 Klasse mit Schwertern am statutenmassigen Bande Leutwein der mit Trotha unter keinen Umstanden mehr etwas zu tun haben wollte und sich von der deutschen Regierung ubergangen und ausgebootet sah trat 1905 von seinem Amt als Gouverneur zuruck Reaktion des Vereinigten KonigreichsAnfang 1918 veroffentlichte die sudafrikanische Administration in Windhuk den Report on the Natives of South West Africa and their Treatment by Germany auch bekannt als Blue Book Blaubuch 73 Ziel der Veroffentlichung war es deutsche Kolonialverbrechen zu dokumentieren um den Anspruch Sudafrikas auf die permanente Verwaltung Sudwestafrikas zu stutzen 74 Afrikanische Zeugenaussagen dokumentierten Vergewaltigungen Misshandlung von Gefangenen und den Hungertod von Afrikanern 75 Das Reichskolonialministerium 1919 reagierte seinerseits mit einem Weissbuch 76 das alle Verbrechen bestritt und argumentierte dass die Briten die von ihnen kolonisierten Volker nicht anders behandeln wurden 77 Nachdem der sudafrikanischen Union 1920 die Verwaltung des Gebietes ubertragen worden war anderte sich die politische Agenda Um die politische Integration der verbliebenen deutschen Siedler zu erleichtern wurde 1926 auf Antrag August Stauchs durch die South West African Legislative Assembly beschlossen das Blaubuch aus den Bibliotheken Sudafrikas und Namibias zu entfernen und einzustampfen 78 Die historische Forschung hat gezeigt dass die Berichte uber das brutale deutsche Vorgehen im Wesentlichen zutreffen und durch Quellen deutscher Zeitgenossen bestatigt werden 79 Jan Bart Gewald und Jeremy Silvester betonen dass die Intentionen der Briten und der Sudafrikanischen Union nichts uber den Wahrheitsgehalt des Berichts aussagen und die Dokumente des Blaubuchs fur sich betrachtet werden mussten Von besonderem Wert seien die afrikanischen Augenzeugenberichte 80 Reinhart Kossler betont dagegen die Interessen der Sudafrikaner Seiner Ansicht nach sollte das Blaubuch als Dokument verratenen Vertrauens gelesen werden da die sudafrikanische Verwaltung damit einen falschen Eindruck unter den afrikanischen Gemeinschaften Namibias erweckt habe Statt Verbrechen der Vergangenheit zu suhnen habe Sudafrika vielmehr von Anfang an die bestehenden Strukturen des Siedlerkolonialismus genutzt und die weisse Landnahme massiv ausgedehnt 81 Der Volkermord und die Vereinten NationenDurch die Vereinten Nationen wurde 1948 die Konvention uber die Verhutung und Bestrafung des Volkermordes beschlossen Eine offizielle Anerkennung des Genozids an den Herero und Nama besteht dadurch jedoch nicht die Herero und Nama bemuhen sich seit Jahrzehnten um eine Anerkennung vor den Vereinten Nationen 82 Von besonderer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist der 1985 veroffentlichte Whitaker Report der 1983 von der Unterkommission fur Diskriminierungspravention und Minderheitenschutz der UN Menschenrechtskommission in Auftrag gegeben wurde Der Bericht nannte explizit das Massaker an den Herero als Beispiel fur Volkermord diese scharfe Formulierung wurde aber nicht in den Resolutionsentwurf der Unterkommission eingearbeitet vielmehr wurde der Whitaker Bericht dankend zur Kenntnis genommen mit der Formulierung dass zu den Erkenntnissen und Vorschlagen des Berichts gegensatzliche Meinungen geaussert worden seien 83 Der Volkermord und die Bundesrepublik DeutschlandPolitische Haltung der Bundesrepublik Deutschland nbsp Gedenkstatte fur die Opfer der Herero und Nama am Antikolonialdenkmal in Bremen nbsp Schrifttafel an der GedenkstatteBundeskanzler Helmut Kohl besuchte 1995 Namibia als erster deutscher Kanzler seit 1904 Er vermied dabei ein Zusammentreffen mit Hereroabgesandten Die damalige deutsche Regierung und das Bundesaussenministerium bedauerten das Geschehene wollten aber keine Verantwortung fur die Geschehnisse zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches ubernehmen und verneinten einen Volkermord mit dem Hinweis dass die UN Volkermordkonvention nicht ruckwirkend gelte 20 Sie verwies darauf dass seit 1990 hunderte Millionen Euro Entwicklungshilfe fur Namibia geleistet wurden 800 Millionen bis 2014 84 Allerdings wird diese vor allem durch die alleinregierende SWAPO der Ovambo verwaltet und gelangt daher kaum zu den Herero die eine materielle Wiedergutmachung Deutschlands speziell fur ihre Volksgruppe einfordern Reprasentanten der Herero argumentierten in der Vergangenheit dass nach der vierten Haager Konvention von 1899 Repressalien gegen die Zivilbevolkerung der Verlierer schon damals untersagt gewesen seien Laut Arte TV vom 3 August 2004 verlangte ein Sprecher der Herero in Berlin von den Deutschen das Eingestandnis der Schuld und ein Bekenntnis zur kolonialen Vergangenheit Er verwies auf die Holocaustmahnmale und sah sein Volk benachteiligt da nirgends die Schlacht am Waterberg erwahnt werde Im Jahr 2009 wurde unweit des umgewidmeten Bremer Antikolonialdenkmals ein Erinnerungsort im Gedenken an die Opfer des Volkermords in Namibia 1904 1908 und der Schlacht am Waterberg im Nelson Mandela Park eingeweiht Die Gedenkstatte besteht aus Steinen der Omahekewuste in der zehntausende Herero verdursteten Juristische Forderungen gegen die Bundesrepublik Deutschland und andere seit 2002 Im Jahr 2002 wurde vor einem US Gericht von US Anwalten der Kanzlei Musolino amp Dessel im Auftrag der Herero People s Reparations Corporation HPRC des Hererofuhrers Kuaima Riruako seit 2003 Parteivorsitzender der National Unity Democratic Organisation und 199 einzelnen Herero Klagen in Hohe von zwei Milliarden US Dollar eingereicht 85 Nachdem die HPRC bereits 1999 mangels Antragsberechtigung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gescheitert war erhoffte sie sich auf diesem Wege den politischen Druck auf die Bundesrepublik zu erhohen Wahrend die Klage vor dem District Court in Washington D C gegen die Bundesrepublik Deutschland als mit dem Deutschen Reich volkerrechtlich identischer Staat daran scheiterte dass sie aufgrund ihrer Staatenimmunitat der Einleitung eines Verfahrens widersprechen konnte ruhen die nach dem Alien Tort Claims Act eingeleiteten Verfahren gegen die Deutsche Bank Rechtsnachfolgerin der Disconto Gesellschaft die Terex Corporation und die Deutschen Afrika Linien Rechtsnachfolgerin der Woermann Linie seit der deutschen Ankundigung einer Versohnungsinitiative im Jahre 2004 86 Die juristische Betrachtung der Folgen der deutschen Kolonialherrschaft und des Herero Aufstandes befindet sich bisher noch im Anfangsstadium Neben den verfahrensrechtlichen Problemen die insbesondere Klagen vor nationalen Gerichten bereiten besteht grundsatzliche Unsicherheit schon im Hinblick auf die anwendbaren Regeln des materiellen Volkerrechts Wahrend ein Teil der deutschen Volkerrechtswissenschaft die heutige Anspruchsberechtigung der Herero vornehmlich unter Hinweis auf zeitgenossische Rechtsvorstellungen der europaischen Volkergemeinschaft verneint 87 meinen andere die Volkerrechtswidrigkeit einzelner Aspekte der deutschen Kolonialherrschaft unter Ruckgriff auf rechtstheoretische Erwagungen belegen zu konnen 88 Eine endgultige juristische Klarung konnte wohl nur Namibia durch eine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof herbeifuhren Die Zulassigkeit eines solchen Verfahrens ware allerdings ebenfalls problematisch Am 15 November 2007 richtete der namibische Aussenminister Marco Hausiku ein Schreiben an den damaligen deutschen Aussenminister Frank Walter Steinmeier das auf einen namibischen parlamentarischen Antrag zur Unterstutzung der von den Herero geforderten Reparationen zuruckgeht 89 Heidemarie Wieczorek Zeuls Besuch am Waterberg 2004 Am 14 August 2004 nahm die damalige Bundesentwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek Zeul an einer Gedenkfeier zum 100 Jahrestag in Okakarara am Waterberg teil bei der unter anderem Szenen des Aufstands von Angehorigen der Herero nachgespielt wurden Die Ministerin war die erste offizielle Vertreterin einer deutschen Regierung die an einer Gedenkfeier zu den Ereignissen teilnahm In einer Rede bekannte sie sich zur politischen und moralischen Verantwortung Deutschlands fur das damalige Vorgehen der deutschen Truppen mit den Worten Die damaligen Graueltaten waren das was heute als Volkermord bezeichnet wurde Wir Deutschen bekennen uns zu unserer historisch politischen moralisch ethischen Verantwortung und zu der Schuld die Deutsche damals auf sich geladen haben Ich bitte Sie im Sinne des gemeinsamen Vater unser um Vergebung unserer Schuld 90 Hierauf gegrundete Entschadigungszahlungen schloss sie jedoch aus allerdings wolle die Bundesregierung die Entwicklungshilfe fur Namibia in Hohe von jahrlich 11 5 Millionen Euro fortsetzen 91 92 93 Die Bundesregierung ging allerdings anschliessend auf Distanz und liess verlauten dass Wieczorek Zeul als Privatperson gesprochen habe 94 Entschuldigung der Familie Trotha 2004 Im November 2004 trafen sich Mitglieder der Familie Trotha mit dem Hauptling der Ovaherero einer Gruppe des Herero Volkes in Namibia dem Nachkommen des damaligen Oberhauptlings Kapitan Samuel Maharero Ombara Alfons Maharero in Ginsheim am Rhein um sich zu entschuldigen Eine gemeinsame schriftliche Erklarung wurde abgegeben in der die Familie als Burger des heutigen Deutschlands und als Christen zusammen mit Ihnen unseren Gasten aus Namibia im Vater unser den Herrn um Vergebung bat 95 Im Oktober 2007 reisten elf Mitglieder der Familie von Trotha auf Einladung des Hererohauptlings nach Omaruru um sich offentlich fur die Taten des Generals von Trotha zu entschuldigen und um Vergebung zu bitten 96 Wir schamen uns fur die furchterlichen Ereignisse die sich vor einem Jahrhundert in Namibia abgespielt haben Thilo von Trotha 97 Ruckgabe von Gebeinen 2011 2014 und 2018 nbsp Beamte verpacken Schadel von Herero in Kisten fur den Transport nach BerlinIm Jahr 2011 besuchte eine hochrangig besetzte Delegation aus Namibia Deutschland um 20 Totenschadel von deutschlandweit geschatzten ca 3000 Schadeln in der Berliner Charite zur Ruckfuhrung nach Namibia in Empfang zu nehmen Diese Schadel waren seinerzeit nach Deutschland verbracht worden und konnten so nicht bestattet werden Mitglieder der namibischen Delegation beklagten sowohl vor wie wahrend des Besuches eine weitgehende Ignoranz durch die damalige Bundesregierung 98 Wahrend der Ubergabefeierlichkeiten der Totenschadel kam es zu einem Eklat als die einzige anwesende offizielle Vertreterin der Bundesregierung Staatsministerin Cornelia Pieper vorzeitig die Veranstaltung verliess und den namibischen Minister so bruskierte Anlass waren fur sie Buhrufe aus dem Publikum wegen ihrer als unzureichend empfundenen Rede Staatssekretarin Emily Haber erklarte spater auf eine kleine Anfrage dass die aufgebrachte Stimmung und die konfrontative Grundhaltung einiger Teilnehmer Anlass fur den Sicherheitsdienst der Charite waren Pieper aus dem Saal zu fuhren 99 100 Ebenfalls im Jahr 2011 wurden an der Universitat Freiburg 14 Schadel als Herero Schadel identifiziert sie wurden 2014 in die Republik Namibia zuruckgefuhrt 101 Im August 2018 gab es eine weitere Ubergabe von Gebeinen im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes Staatsministerin Michelle Muntefering ubergab die Gebeine an die namibische Delegation 102 Entwicklung seit 2015 Forderungen durch Vertreter der Herero Im Juli 2015 reisten Vertreter der Herero unter Fuhrung von Vekuii Rukoro zu der Zeit Paramount Chief of the OvaHerero nach Berlin mit der Intention dem Bundesprasidenten eine von prominenten deutschen Politikern mitunterzeichnete Petition des Bundnisses Volkermord verjahrt nicht zu uberreichen Zwar empfing der Bundesprasident die Gruppe nicht personlich das Dokument konnte jedoch einem Beamten seines Hauses ubergeben werden 103 Das Dokument forderte den Bundesprasidenten den Bundestag und die Bundesregierung auf 104 den Volkermord an den OvaHerero und Nama offiziell anzuerkennen die Nachfahren der Genozidopfer formlich um Entschuldigung zu bitten sich fur die Identifizierung und Ruckgabe aller nach Deutschland verschleppten Gebeine von Menschen aus Namibia und anderen ehemaligen Kolonien einzusetzen sich zu einem bedingungslosen und offenen Dialog uber Versohnungsmassnahmen mit den Nachfahren der Genozidopfer und mit der namibischen Regierung bereit zu erklaren Der Forderungskatalog sollte bis zum 2 Oktober 2015 umgesetzt werden dem Tag an dem sich Trothas Proklamation des Vernichtungsbefehls zum 111 Mal jahrte 104 Erstmalige Anerkennung als Volkermord Am 9 Juli 2015 bezeichnete der Prasident des deutschen Bundestages Norbert Lammert die Kolonialverbrechen in einem Zeitungsbeitrag als Volkermord Wer vom Genozid an den Armeniern 1915 im Osmanischen Reich spreche der musse auch die Verbrechen des deutschen Militars gegen die einheimische Bevolkerung im ehemaligen Deutsch Sudwestafrika so bezeichnen 105 Der Historiker und Genozidforscher Medardus Brehl ordnete Lammerts Stellungnahme als wichtiges Signal an die Herero Gemeinschaft in Namibia ein 106 Bei einem Besuch in Namibia Anfang Oktober 2015 bekraftigte Lammert diese Position machte aber zugleich deutlich dass dies keine offizielle Erklarung im Namen der deutschen Regierung sei 107 Noch im selben Monat erkannte die deutsche Regierung erstmals auch in einem offiziellen Dokument des Auswartigen Amts AA 108 die Massaker an den Herero und Nama als Volkermord an 109 der Vernichtungskrieg von 1904 bis 1908 war ein Kriegsverbrechen und Volkermord Die Bundesregierung schrankte jedoch ein Die UN Volkermordkonvention ist nicht ruckwirkend anwendbar Dennoch kann in einer historisch politisch gefuhrten offentlichen Debatte die Definition nach der Volkermordkonvention als Massstab fur eine nicht rechtliche Einschatzung eines historischen Ereignisses als Volkermord dienen Die Bundesregierung ist der Auffassung dass sich aus dieser historisch politischen Verwendung des Begriffes Volkermord keine Rechtsfolgen ergeben 110 Abgesehen davon war nach Klarstellung des AAs 108 eine gemeinsame Erklarung der Regierungen und Parlamente Deutschlands und Namibias geplant in der die Massaker ausdrucklich als Volkermord bezeichnet werden 111 Dialog um Verhandlungen zu Vorbereitungen der Aufarbeitung und Versohnung Fur die Vertreter der Herero blieben ungeachtet der Anerkennung wichtige Fragen jedoch weiterhin offen Neben der Anerkennung als Volkermord sind dies die offizielle Entschuldigung der deutschen Regierung die Ruckgabe aller menschlichen Uberreste aus deutschen Sammlungen sowie Versohnungsmassnahmen einschliesslich der Zahlungen von Reparationen Zum Ablauf der Frist fur die Umsetzung des Forderungskataloges verurteilte Rukoro am 1 Oktober 2015 bei einer Pressekonferenz am Ort der Proklamation des Vernichtungsbefehls die Untatigkeit der deutschen Regierung Insbesondere moniert wurde dass die deutsche Regierung ausschliesslich mit der namibischen Regierung nicht aber auch mit Vertretern von Opferorganisationen verhandle 112 In Deutschland wurde dieser Aspekt mit einer Kampagne des Bundnisses Volkermord verjahrt nicht unter dem Titel Not about us without us betont bei der vom 12 bis 15 Oktober Delegierte von Herero Organisationen in Deutschland Gesprache fuhrten und an Veranstaltungen teilnahmen 113 Ende 2015 wurden von Namibia und Deutschland Sondergesandte ernannt die die Vergangenheit aufarbeiten sollen Fur Deutschland ubernahm dies Ruprecht Polenz Namibia wurde durch Zedekia Ngavirue 1933 2021 vertreten Eine gemeinsame Versohnungserklarung sollte ursprunglich bis Ende 2016 erarbeitet und von beiden Parlamenten bestatigt werden 114 Die Herero sahen sich jedoch nicht genug in den Prozess involviert Anfang Juli 2016 wurde Polenz bei seinem zweiten Besuch in Namibia das Stellungspapier der namibischen Regierung vorgelegt Gleichzeitig uberreichte er dem namibischen Staatsprasidenten ein Schreiben von Bundesprasident Joachim Gauck In diesem Rahmen unterstrich der deutsche Botschafter fur Namibia Christian Matthias Schlaga dass eine finanzielle Direktentschadigung ausgeschlossen sei Vielmehr wolle man im Rahmen von Entwicklungsprojekten den Volksgruppen helfen Direkte Verhandlungen der Herero mit der deutschen Regierung wie sie Vekuii Rukoro forderte lehnten Polenz wie auch Botschafter Schlaga fur die Bundesregierung ab 115 116 117 Am 24 November 2016 gab es ein Gesprach zwischen Polenz und Schlaga auf deutscher Seite und Vertretern der OvaHerero Ovaherero Genocide Foundation und der Nama Nama Genocide Technical Committee darunter unter anderem die Parlamentsabgeordnete Ida Hofmann und der stellvertretende Minister fur Landreform Bernadus Clinton Swartbooi 118 Einige Vertreter der Herero und Nama verliessen wegen angeblicher Respektlosigkeit auf deutscher Seite verargert das Treffen und behaupteten dass Polenz einen Kommentar abgegeben habe man solle aufhoren die Vorfalle in Namibia mit anderen Genoziden zu vergleichen weil nur eine kleine Anzahl von Herero und Nama getotet worden sei 119 In einer Erklarung der deutschen Botschaft in Namibia wurde diese Darstellung relativiert dass sich Polenz gegen Bestrebungen gewandt habe den Genozid in Namibia mit anderen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu vergleichen speziell mit dem Holocaust 120 121 Prozess in New York Anfang Januar 2017 reichten Vertreter der Ovaherero und Nama in New York eine Sammelklage gegen die Bundesrepublik Deutschland ein Sie fordern Entschadigungs zahlungen von der Bundesregierung Ausserdem verlangen Ovaherero Paramount Chief Vekuii Rukoro und Nama Kaptein David Fredericks dass die rechtmassigen Vertreter der Ovaherero und Nama Clans Verhandlungen mit der Bundesregierung einbezogen werden 122 Nachdem die Bundesregierung im Januar 2018 die Klagezustellung annahm und eine Motion to Dismiss for Lack of Subject Matter Jurisdiction einreichte haben die Klager eine 96 seitige zweite Fassung der Klageschrift am 14 Februar 2018 dem Gericht vorgestellt 123 Die Bundesregierung reagierte darauf mit einem erneuten am 13 Marz eingereichten 25 seitigen Motion to Dismiss Darauf antworteten die Klager am 25 April 2018 mit einem Memorandum of Law samt Anlagen Die Bundesregierung reichte am 8 Mai ein Reply dazu ein 124 im Mai 2018 wurde in New York erneut verhandelt 125 Die Klage wurde Anfang Marz 2019 abgewiesen 126 Wenige Tage spater wurde Berufung dagegen eingelegt 127 Anfang Juni 2021 hat der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten eine Anhorung zur moglichen Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Deutschland abgelehnt Bereits im September 2020 wurde die Immunitat Deutschlands als unantastbar von einem Gericht bezeichnet 128 Weitere Entwicklung zur Aufarbeitung und Aussohnung Im November 2017 berichteten u a die Namibian Sun und die Deutsche Welle unter Berufung auf den namibischen Politiker Kazenambo dass die Bundesregierung am 27 Juni 2017 uber Botschafter Schlaga die Forderung aufgestellt haben soll dass der Genozid kunftig mit dem englischen Wort atrocities dt Graueltaten bezeichnet werden solle Das Auswartige Amt verweigerte bisher eine Stellungnahme zu den Aussagen Kazenambos 129 130 Im Marz 2019 wurde durch sechs Experten unter der Schirmherrschaft der deutschen Nichtregierungsorganisation European Center for Constitutional and Human Rights die Grundung einer Wahrheitskommission zur Aufarbeitung des Volkermords vorangetrieben 131 132 Unbestatigten Berichten zufolge habe Deutschland im August 2020 Namibia eine Entschadigung von 10 Millionen Euro angeboten die der namibische Prasident Hage Geingob jedoch mit der Bemerkung die Hohe dieser Entschadigungszahlungen sei eine Beleidigung fur Namibia abgelehnt haben soll 133 Schon mindestens zwei Jahre zuvor war hingegen von deutscher Seite von einem Milliarden Eurobetrag als Wiedergutmachung die Rede Laut offizieller Stellungnahme von Namibias Staatsprasident Hage Geingob am 11 August 2020 gebe es grosse Fortschritte in den Verhandlungen Konkrete Geldbetrage wurden nicht genannt 134 Im Mai 2021 wurden die Gesprache mit einem Abkommen abgeschlossen Demnach werde sich Bundesprasident Frank Walter Steinmeier vor der Nationalversammlung Namibias formlich entschuldigen Wiedergutmachung werde in Form von Sozialprojekten in den historischen Siedlungsgebieten geleistet 135 Der erfolgreiche Abschluss der Gesprache wurde am 28 Mai 2021 vom deutschen Aussenminister Heiko Maas bestatigt 136 Als Geste der Anerkennung des unermesslichen Leids das den Opfern zugefugt wurde sagte Maas stellvertretend fur die deutsche Bundesregierung finanzielle Wiederaufbau und Entwicklungshilfen in Hohe von 1 1 Milliarden Euro uber 30 Jahre 137 138 an Namibia und die Nachkommen der Opfer zu 139 Vereinbart wurde mit dem Geld neben dem Ausbau der landlichen Infrastruktur und Landwirtschaft auch die Berufsbildung in den Siedlungsgebieten der Herero und Nama zu fordern 139 Das unveroffentlichte Abkommen wurde umgehend vom intern umstrittenen Paramount Chief Vekuii Rukoro der Ovaherero 140 sowie zahlreichen Oppositionsparteien abgelehnt 141 Andere traditionelle Fuhrer der Herero hingegen ubten konstruktive Kritik und begrussten einzelne Punkte des Abkommens verlangten aber eine deutlich hohere Wiedergutmachung von 71 Milliarden Euro 142 Staatsprasident Hage Geingob begrusste hingegen die Ankundigung Deutschlands 143 Der OvaHerero OvaMbanderu and Nama Council for the Dialogue on the 1904 1908 Genocide ONCD 1904 1908 der aktiv in die Verhandlungen involviert war kundigte Anfang Juni 2021 die Unterzeichnung des Abkommens an 144 Der namibische Vizestaatsprasident Nangolo Mbumba bestatigte am 4 Juni den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen 145 Vier Tage spater verkundete die namibische Premierministerin Saara Kuugongelwa Amadhila vor der Nationalversammlung dass das vorliegende Abkommen unterschrieben wird und anschliessend vom Parlament ratifiziert werden musse Es sei mit direkter Einbeziehung der betroffenen Gemeinschaften zu Stande gekommen 146 Im Januar 2022 uberreichten Opfervertreter erneut eine Petition an Deutschland wonach sie die Neuaufnahme der Gesprache unter direktem Einbezug der Volksgruppen verlangten 147 Im Januar 2023 reichten Vertreter der Herero und Nama eine Klage gegen die namibische Regierung am Windhoeker Obergericht ein Sie fordern dass die gemeinsam von Deutschland und Namibia ausgearbeitete Versohnungserklarung als verfassungswidrig erklart werden soll 148 Kunstlerische Darstellungen nbsp Volkermorddenkmal in Windhoek 2016 Der Aufstand und die Ereignisse in seinem Gefolge sind haufig Thema nicht nur von Sachbuchern und wissenschaftlichen Arbeiten sondern auch belletristischer Literatur geworden Die ersten Werke erschienen noch zu Zeiten des Krieges selbst so zum Beispiel 1906 Gustav Frenssens Peter Moors Fahrt nach Sudwest Kurz nach Ende des Krieges beschrieb der als Generalstabsoffizier an der Niederschlagung des Aufstandes beteiligte Maximilian Bayer die Ereignisse aus kolonialistischer Sichtweise in Sachbuchern und Romanen unter dem Pseudonym Jonk Steffen Uwe Timms Morenga von 1978 hingegen wandte sich hin zu einer postkolonialen Darstellung nimmt aber eine deutsche Perspektive ein ebenso wie Gerhard Seyfrieds Herero von 2003 Beide Bucher orientieren sich moglichst eng an Fakten 2015 erschien Der lange Schatten ein Krimi von Bernhard Jaumann der sowohl den Aufstand als auch die Ruckgabe der in Deutschland gelagerten Schadel nach Namibia in den Jahren 2011 bis 2014 thematisiert Filmisch nahm sich 1976 77 die deutsche Fernsehserie Omaruru der Kolonialzeit in Namibia an in diesem Rahmen wurde auch der Aufstand thematisiert Unmittelbarer auf den Volkermord zielt der deutsche Dreiteiler Morenga von 1985 eine Verfilmung des Romans von Uwe Timm In Windhoek erinnert vor der Alten Feste und am zweiten Standort des Reiterdenkmals seit Marz 2014 ein offizielles Denkmal an den Volkermord 149 FilmeUnter Herrenmenschen Arte Deutschland 2018 Erstausstrahlung am 7 Januar 2020 Infos zur Dokumentation Der vermessene Mensch Spielfilm Deutschland 2023Siehe auchListe der Aufstande in den deutschen KolonienLiteraturRachel J Anderson Redressing Colonial Genocide Under International Law The Hereros Cause of Action Against Germany In California Law Review Band 93 Nr 1155 2005 ssrn com PDF Helmut Bley Kolonialherrschaft und Sozialstruktur in Deutsch Sudwestafrika 1894 1914 Hamburger Beitrage zur Zeitgeschichte Band 5 Leibniz Hamburg 1968 DNB 456136592 Medardus Brehl Vernichtung der Herero Diskurse der Gewalt in der deutschen Kolonialliteratur Gemeinschaftsguter Recht Politik und Okonomie Fink Paderborn 2007 ISBN 3 7705 4460 9 Medardus Brehl Der Volkermord an den Herero 1904 und seine zeitgenossische Legitimation In Micha Brumlik Irmtrud Wojak Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Campus Frankfurt 2004 ISBN 3 593 37282 7 S 77 98 Horst Drechsler Aufstande in Sudwestafrika Der Kampf der Herero und Nama 1904 bis 1907 gegen die deutsche Kolonialherrschaft Dietz Berlin DDR 1984 ISBN 3 320 00417 4 Andreas E Eckl S ist ein ubles Land hier Zur Historiographie eines umstrittenen Kolonialkrieges Tagebuchaufzeichnungen aus dem Herero Krieg in Deutsch Sudwestafrika 1904 von Georg Hillebrecht und Franz Ritter von Epp Koppe Koln 2005 ISBN 3 89645 361 0 Steffen Eicker Der Deutsch Herero Krieg und das Volkerrecht die volkerrechtliche Haftung der Bundesrepublik Deutschland fur das Vorgehen des Deutschen Reiches gegen die Herero in Deutsch Sudwestafrika im Jahre 1904 und ihre Durchsetzung vor einem nationalen Gericht Diss Universitat Marburg Lang Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 631 58378 4 Jan Bart Gewald Herero Heroes A Socio Political History of the Herero of Namibia 1890 1923 Ohio University Press Athens 1999 Christof Hamann Hrsg Afrika Kultur und Gewalt Hintergrunde und Aktualitat des Kolonialkriegs in Deutsch Sudwestafrika Seine Rezeption in Literatur Wissenschaft und Popularkultur 1904 2004 Institut fur Kirche und Gesellschaft Iserlohn 2005 ISBN 3 931845 87 7 Matthias Haussler Zur Asymmetrie tribaler und staatlicher Kriegfuhrung in Imperialkriegen Die Logik der Kriegfuhrung der Herero in vor und fruhkolonialer Zeit In Tanja Buhrer Christian Stachelbeck Dierk Walter Hrsg Imperialkriege von 1500 bis heute Strukturen Akteure Lernprozesse Ferdinand Schoningh Paderborn u a 2011 ISBN 978 3 506 77337 1 S 177 195 Matthias Haussler Der Genozid an den Herero Krieg Emotion und extreme Gewalt in Deutsch Sudwestafrika Velbruck Weilerswist 2018 ISBN 978 3 95832 164 9 Patrick O Heinemann Die deutschen Genozide an den Herero und Nama Grenzen der rechtlichen Aufarbeitung In Der Staat Band 55 4 2016 S 461 487 doi 10 3790 staa 55 4 461 Duncker amp Humblot eJournals Daniel Karch Entgrenzte Gewalt in der kolonialen Peripherie Die Kolonialkriege in Deutsch Sudwestafrika und die Sioux Wars in den nordamerikanischen Plains Stuttgart Steiner 2019 ISBN 978 3 515 12438 6 ISBN 978 3 515 12436 2 Jorn Axel Kammerer Jorg Foh Das Volkerrecht als Instrument der Wiedergutmachung Eine kritische Betrachtung am Beispiel des Herero Aufstandes In Archiv des Volkerrechts Band 42 2004 S 294 328 Reinhard Kossler Henning Melber Volkermord und Gedenken Der Genozid an den Herero und Nama in Deutsch Sudwestafrika 1904 1908 In Micha Brumlik Irmtrud Wojak Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Campus Frankfurt 2004 ISBN 3 593 37282 7 S 37 76 Gesine Kruger Kriegsbewaltigung und Geschichtsbewusstsein Realitat Deutung und Verarbeitung des deutschen Kolonialkriegs in Namibia 1904 bis 1907 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 ISBN 3 525 35796 6 urn nbn de bvb 12 bsb00052478 9 Susanne Kuss Deutsches Militar auf kolonialen Kriegsschauplatzen Eskalation von Gewalt zu Beginn des 20 Jahrhunderts Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 603 1 Toubab Pippa Die Bosheit im Herzen der Menschen Hendrik Witbooi und die schwarz weisse Geschichte Namibias Grune Kraft Lohrbach 2003 ISBN 3 922708 31 5 Jorg Wassink Auf den Spuren des deutschen Volkermordes in Sudwestafrika Der Herero Namaufstand in der deutschen Kolonialliteratur Eine literarhistorische Analyse Meidenbauer Munchen 2004 ISBN 3 89975 484 0 Jurgen Zimmerer Joachim Zeller Hrsg Volkermord in Deutsch Sudwestafrika Der Kolonialkrieg 1904 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Mitschuld tragt die Evangelische Kirche In deutschlandfunk de Deutschlandfunk 18 Januar 2017 abgerufen am 1 September 2018 Audio MP3 6 8 MB 7 15 Min Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 1 Februar 2017 abgerufen am 1 September 2018 Sendereihe Tag fur Tag Aus Religion und Gesellschaft Einzelnachweise Jan Bart Gewald The Great General of the Kaiser In Botswana Notes and Records Band 26 1994 S 67 76 hier S 74 JSTOR 40959182 Brief an Generalstabschef Graf von Schlieffen 5 Oktober 1904 In Michael Behnen Quellen zur deutschen Aussenpolitik im Zeitalter des Imperialismus 1890 1911 Darmstadt 1977 S 292 Jurgen Zimmerer Joachim Zeller Hrsg Volkermord in Deutsch Sudwestafrika Der Kolonialkrieg 1904 1908 in Namibia und seine Folgen Links Berlin 2003 ISBN 3 86153 303 0 Tilman Dedering The German Herero War of 1904 Revisionism of Genocide or Imaginary Historiography In Journal of Southern African Studies Band 19 Nr 1 1993 S 80 Dominik J Schaller Ich glaube dass die Nation als solche vernichtet werden muss Kolonialkrieg und Volkermord in Deutsch Sudwestafrika 1904 1907 In Journal of genocide research Band 6 2004 Ausg 3 ISSN 1462 3528 S 395 430 hier S 385 doi 10 1080 1462352042000265864 Reinhart Kossler Henning Melber Volkermord und Gedenken Der Genozid an den Herero und Nama in Deutsch Sudwestafrika 1904 1908 In Irmtrud Wojak Susanne Meinl Hrsg Volkermord Genozid und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Bd 8 Campus Frankfurt am Main 2004 S 37 76 a b Medardus Brehl Diese Schwarzen haben vor Gott und Menschen den Tod verdient Der Volkermord an den Herero 1904 und seine zeitgenossische Legitimation In Irmtrud Wojak Susanne Meinl Hrsg Volkermord Genozid und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Bd 8 Campus Frankfurt am Main 2004 S 77 97 George Steinmetz Von der Eingeborenenpolitik zur Vernichtungsstrategie Deutsch Sudwestafrika 1904 In Peripherie Zeitschrift fur Politik und Okonomie in der Dritten Welt Band 97 98 25 Jg 2005 S 195 227 hier S 195 PDF 418 kB 7 November 2016 abgerufen am 27 Mai 2019 Rachel J Anderson Redressing Colonial Genocide Under International Law The Hereros Cause of Action Against Germany In California Law Review Band 93 Nr 1155 2005 papers ssrn com PDF 2 1 MB Jorg Wassink Auf den Spuren des deutschen Volkermordes in Sudwestafrika Der Herero Namaufstand in der deutschen Kolonialliteratur Eine literarhistorische Analyse Meidenbauer Munchen 2004 ISBN 3 89975 484 0 Mihran Dabag Horst Grunder Uwe Karsten Ketelsen Kolonialismus Kolonialdiskurs und Genozid Fink Paderborn Munchen 2004 ISBN 3 7705 4070 0 a b c d e Dominik J Schaller Ich glaube dass die Nation als solche vernichtet werden muss Kolonialkrieg und Volkermord in Deutsch Sudwestafrika 1904 1907 In Journal of genocide research Band 6 2004 Ausg 3 ISSN 1462 3528 S 395 430 hier S 398 doi 10 1080 1462352042000265864 Florian Fischer Nenad Cupic Die Kontinuitat des Genozids Aphorisma Dominik J Schaller Ich glaube dass die Nation als solche vernichtet werden muss Kolonialkrieg und Volkermord in Deutsch Sudwestafrika 1904 1907 In Journal of genocide research Band 6 2004 Ausg 3 ISSN 1462 3528 S 395 430 hier S 422 Anm 19 doi 10 1080 1462352042000265864 Isabel V Hull Absolute Destruction Military Culture and the Practices of War in Imperial Germany Cornell University Press Ithaka NY 2004 ISBN 0 8014 4258 3 S 7 88 Torben Jorgensen Eric Markusen The Genocide of the Hereros In Israel W Charny Hrsg Encyclopedia of Genocide Band 1 1999 S 288 Samuel Totten Paul Robert Bartrop Steven L Jacobs Genocide of Herero People In Dictionary of Genocide A L 2008 Jon Bridgman Leslie J Worley Genocide of the Hereros In Samuel Totten William S Parsons A Century of Genocide Critical Essays and Eyewitness Accounts 2008 ISBN 0 415 99084 X S 25 Walter Nuhn Sturm uber Sudwest Der Hereroaufstand von 1904 Ein dusteres Kapitel der deutschen kolonialen Vergangenheit Namibias Bernard amp Graefe Bonn 1989 ISBN 3 7637 6273 6 a b Bundesregierung Deutschland hat keinen Volkermord an Herero und Nama begangen In den detaillierten Antworten auf eine kleine Anfrage PDF 163 kB heisst es Wenn der Begriff Genozid als volkerrechtlicher Terminus verwendet wird gilt dass die Konvention vom 9 Dezember 1948 uber die Verhutung und Bestrafung des Volkermordes nicht ruckwirkend angewendet werden kann Bewertungen historischer Ereignisse unter Anwendung volkerrechtlicher Bestimmungen die noch nicht in Kraft waren werden von der Bundesregierung nicht vorgenommen Vgl Bettina Vestring Kolonialverbrechen in Deutsch Sudwestafrika Jeder Herero wird erschossen Bericht anlasslich eines Antrags der Linksfraktion im Bundestag Deutsche Kolonialverbrechen Bundesregierung nennt Herero Massaker erstmals Volkermord In Spiegel Online 10 Juli 2015 Horst Grunder Christliche Mission und deutscher Imperialismus Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen wahrend der 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der Marine E S Mittler amp Sohn Berlin 1905 Anlage 1 S 97 Alfred Cramer Geschichte des Infanterie Regiments Prinz Friedrich der Niederlande 2 Westfalisches Nr 15 Verlag R Eisenschmid Verlagsbuchhandlung fur Militarwissenschaft Berlin 1910 Die Kampfe der deutschen Truppen in Sudwestafrika Der Feldzug gegen die Hereros Band I E S Mittler amp Sohn Berlin 1906 S 15 f Theodor Leutwein Elf Jahre Gouverneur in Deutsch Sudwestafrika E S Mittler amp Sohn Berlin 1906 S 11 Theodor Leutwein Elf Jahre Gouverneur in Deutsch Sudwestafrika E S Mittler amp Sohn Berlin 1906 S 521 f Christopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 05392 3 S 690 Maximilian Bayer Mit dem Hauptquartier in Sudwestafrika Weicher Berlin 1909 DNB 579153509 S 269 E Th Forster Das Ovambovolk In Vom Fels zum Meer Die Weite Welt 23 Jahrgang Mai 1904 Wochenausgabe Scherl Stuttgart 1904 Dominik J Schaller Ich glaube dass die Nation als solche vernichtet werden muss Kolonialkrieg und Volkermord in Deutsch Sudwestafrika 1904 1907 In Journal of genocide research Band 6 2004 Ausg 3 ISSN 1462 3528 S 395 430 hier S 397 doi 10 1080 1462352042000265864 Die Kampfe der deutschen Truppen in Deutsch Sudwestafrika Band 1 S 207 zitiert nach Reinhart Kossler Henning Melber Volkermord und Gedenken Der Genozid an den Herero und Nama in Deutsch Sudwestafrika 1904 1908 In Irmtrud Wojak Susanne Meinl Hrsg Volkermord Genozid und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Bd 8 Campus Frankfurt am Main 2004 S 49 Geschutz Bundesarchiv Potsdam Akten des Reichskolonialamtes RKA 10 01 2089 Bl 23 Handschriftliche Abschrift der Proklamation an das Volk der Herero und des Zusatzbefehls an die Kaiserliche Schutztruppe 2 Oktober 1904 Vgl Der Einsatz der Telegraphie im Krieg gegen Afrikaner PDF 1 4 MB S 195 Jurgen Zimmerer Bevolkerungsokonomie Rassenstaat und Genocid in Deutsch Sudwestafrika In Wolfgang Benz Hrsg Vorurteil und Genozid Ideologische Pramissen des Volkermordes Bohlau Wien 2010 S 16 Zit nach Horst Drechsler Aufstande in Sudwestafrika Der Kampf der Herero und Nama 1904 bis 1907 gegen die deutsche Kolonialherrschaft Dietz Berlin 1984 S 86 87 Gesine Kruger Kriegsbewaltigung und Geschichtsbewusstsein Realitat Deutung und Verarbeitung des deutschen Kolonialkriegs in Namibia 1904 bis 1907 Gottingen 1999 ISBN 3 525 35796 6 S 64 Reinhart Kossler Henning Melber Volkermord und Gedenken Der Genozid an den Herero und Nama in Deutsch Sudwestafrika 1904 1908 In Irmtrud Wojak Susanne Meinl Hrsg Volkermord Genozid und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Bd 8 Campus Frankfurt am Main 2004 S 47 Der Aufstand der Volksgruppen der Herero und Nama in DeutschSudwestafrika 1904 1908 Volkerrechtliche Implikationen und haftungsrechtliche Konsequenzen Ausarbeitung des Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestags 27 September 2016 Gesine Kruger Kriegsbewaltigung und Geschichtsbewusstsein Realitat Deutung und Verarbeitung des deutschen Kolonialkriegs in Namibia 1904 bis 1907 Gottingen 1999 ISBN 3 525 35796 6 S 51 Gesine Kruger Kriegsbewaltigung und Geschichtsbewusstsein Realitat Deutung und Verarbeitung des deutschen Kolonialkriegs in Namibia 1904 bis 1907 Gottingen 1999 ISBN 3 525 35796 6 S 51 f a b c Gesine Kruger Kriegsbewaltigung und Geschichtsbewusstsein Realitat Deutung und Verarbeitung des deutschen Kolonialkriegs in Namibia 1904 bis 1907 Gottingen 1999 ISBN 3 525 35796 6 S 53 Horst Drechsler Sudwestafrika unter deutscher Kolonialherrschaft Akademie Berlin 1984 S 161 163 Friedrich Freiherr von Dincklage Campe Deutsche Reiter in Sudwest Berlin 1909 S 14 Marion Wallace Geschichte Namibias Von den Anfangen bis 1990 Ubers aus dem Englischen durch Sabine Lang Hrsg von Basler Afrika Bibliographien Brandes amp Apsel Basel 2015 ISBN 978 3 95558 063 6 S 268 Originaltitel A history of Namibia Andreas H Buhler Der 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Beck Munchen 2009 S 1043 Verhandlungen des Deutschen Reichstages 129 Sitzung vom 30 Januar 1905 S 4104 Verhandlungen des Deutschen Reichstages 5 Sitzung vom 2 Dezember 1905 digitale sammlungen de Walter Rahn Sanitatsdienst der Schutztruppe fur Sudwestafrika wahrend der Aufstande 1904 1907 und der Kalahari Expedition 1908 op cit S 83 abweichend bei Gerhard Pool Samuel Maharero op cit S 293 RKA 2089 Bl 21 22 Leutwein an Auswartiges Amt 28 Oktober 1904 RKA 2089 Bl 98 99 Leutwein an Auswartiges Amt 12 November 1904 RKA 2089 Bl 3ff Schlieffen an den Reichskanzler 23 November 1904 RKA 2089 Bl 8 11 Bulow an Wilhelm II 24 November 1904 Paul Rohrbach Aus Sudwest Afrikas schweren Tagen Thalacker Berlin 1907 Administrator s Office Windhuk Report On The Natives Of South West Africa And Their Treatment By Germany London 1918 archive org Reinhart Kossler Sjambok or Cane Reading the Blue Book In Journal of Southern African Studies 30 3 2004 S 703 708 hier 703 Martin Eberhardt Zwischen Nationalsozialismus und Apartheid Die deutsche Bevolkerungsgruppe Sudwestafrikas 1915 1965 LIT Berlin 2007 S 48 Die Behandlung der einheimischen Bevolkerung in den kolonialen Besitzungen Deutschlands und Englands Eine Erwiderung auf das englische Blaubuch vom August 1918 Report on the natives of South West Africa and their treatment by Germany Hans Robert Engelmann Berlin 1919 archive org Susanne Kuss German Colonial Wars and the Context of Military Violence Havard University Press Cambridge MA 2017 S 228 Footsteps and Tears An Introduction to the Construction and Context of the 1918 Blue Book In Jeremy Silvester und Jan Bart Gewald Words Cannot Be Found German Colonial Rule in Namibia An Annotated Report of the 1918 Blue Book Sources for African History Volume 1 Brill Leiden 2003 S ix f Footsteps and Tears An Introduction to the Construction and Context of the 1918 Blue Book In Jeremy Silvester und Jan Bart Gewald Words Cannot Be Found German Colonial Rule in Namibia An Annotated Report of the 1918 Blue Book Sources for African History Volume 1 Brill Leiden 2003 S xxx xxxii Reinhart Kossler Sjambok or Cane Reading the Blue Book In Journal of Southern African Studies 30 3 2004 S 704 Footsteps and Tears An Introduction to the Construction and Context of the 1918 Blue Book In Jeremy Silvester und Jan Bart Gewald Words Cannot Be Found German Colonial Rule in Namibia An Annotated Report of the 1918 Blue Book Sources for African History Volume 1 Brill Leiden 2003 S xx f Footsteps and Tears An Introduction to the Construction and Context of the 1918 Blue Book In Jeremy Silvester und Jan Bart Gewald Words Cannot Be Found German Colonial Rule in Namibia An Annotated Report of the 1918 Blue Book Sources for African History Volume 1 Brill Leiden 2003 S xxi f xviii Reinhart Kossler Sjambok or Cane Reading the Blue Book In Journal of Southern African Studies 30 3 2004 S 707 Les Herero un peuple de la Namibie victime de genocide perpetre par les allemands demandent 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Offentlichkeitsarbeit und Beziehungsmanagement In uni freiburg de abgerufen am 22 Juni 2014 Deutschland gibt Gebeine an Namibia zuruck In Zeit Online 29 August 2018 abgerufen am 31 August 2018 Quelle dpa KNA js Forgotten genocide Namibia s quest for reparations In aljazeera com Al Jazeera English abgerufen am 14 Oktober 2015 a b Appell Petition 2015 In genocide namibia net abgerufen am 14 Oktober 2015 Bundestagsprasident Lammert nennt Massaker an Herero Volkermord In Zeit de 8 Juli 2015 abgerufen am 15 Oktober 2015 Genozidforscher zur Kolonialgeschichte Warum Entschuldigung so schwierig ist In tagesschau de abgerufen am 10 Juli 2015 Is Germany moving closer to paying reparations for Namibian genoicide In dw com 8 Oktober 2015 abgerufen am 15 Oktober 2015 a b Regierung bekennt sich zu Volkermord In tagesschau de 10 Juli 2015 abgerufen am 10 Juli 2015 Steven Geyer Herero Massaker Entschuldigung ja aber keine Entschadigung In Frankfurter Rundschau 13 Juli 2016 18 Juli 2016 Zur Antwort der 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Hage G Geingob briefing by Amb Zed Ngavirue on Genocide Apology and Reparations The Presidency 11 August 2020 Versohnungsabkommen mit Namibia paraphiert Memento vom 17 Mai 2021 im Internet Archive In Deutschlandfunk 15 Mai 2021 Deutschland erkennt Verbrechen an Herero und Nama als Volkermord an In Deutschlandfunk 28 Mai 2021 abgerufen am 28 Mai 2021 Aussenminister Maas zum Abschluss der Verhandlungen mit Namibia Auswartiges Amt Pressemitteilung 28 Mai 2021 Germany officially recognises colonial era Namibia genocide BBC 28 Mai 2021 Germany acknowledges 1904 08 massacres as genocide The Namibian 28 Mai 2021 a b Herero und Nama Deutschland erkennt Kolonialverbrechen in Afrika als Volkermord an In Der Spiegel Abgerufen am 28 Mai 2021 Nachrichten am Morgen Hitradio Namibia 27 Mai 2021 Nachrichten am Morgen Hitradio Namibia 28 Mai 2021 Chiefs want N 8 trillion The Namibian 31 Mai 2021 Genug fur die Versohnung mit Namibia FAZ net 28 Mai 2021 Ovaherero OvaMbanderu and Nama Council chiefs accept genocide offer The Namibian 3 Juni 2021 Nachrichten am Mittag Hitradio Namibia 4 Juni 2021 Emotions run high in parliament during PM s address on genocide negotiations NBC 8 Juni 2021 Genozid Abkommen Nama und Herero fordern Neuverhandlungen Hitradio Namibia 27 Januar 2022 Nama und Herero verklagen Regierung Allgemeine Zeitung 23 Januar 2023 Notice of Removal of Equestrian Statue Monument as National Monument from National Heritage Register National Heritage Council of Namibia 31 Juli 2014 Nr 274 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkermord an den Herero und Nama amp oldid 236538024