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Johannes Hans Bell 23 September 1868 in Essen 21 Oktober 1949 in Wurgassen war ein deutscher Politiker Zentrum und Jurist Johannes Bell 1908 Johannes Bell auf dem Weg zum Reichstag Juni 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Minister 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenJohannes gelegentlich auch Hans Bell war der Sohn des Obergeometers Josef Bell und der Josefine geb Steuer 1896 heiratete Johannes Bell Trude geb Nunning Bell besuchte das Gymnasium in Essen Dortmund und Minden Er studierte von 1886 bis 1889 Rechts und Staatswissenschaften in Tubingen Leipzig und Bonn Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindungen AV Guestfalia Tubingen KDStV Burgundia Leipzig und KDStV Bavaria Bonn im CV 1889 wurde er Referendar in Werden Essen und Hamm und im gleichen Jahr zum Dr jur utr promoviert 1893 war Bell kurzzeitig Gerichtsassessor bis er sich im Januar 1894 als Rechtsanwalt ab 1900 auch als Notar am Landgericht Essen niederliess Er war ein fuhrendes Mitglied der Zentrumspartei So war er Vorstandsmitglied der Reichstagsfraktion und Vorstandsmitglied der rheinischen Zentrumspartei Bell war von 1900 bis 1919 Stadtverordneter in Essen und wurde 1908 fur den Wahlkreis Dusseldorf 13 Stadtkreis Essen in das Preussische Abgeordnetenhaus gewahlt Von 1919 bis 1921 war Bell Mitglied der Preussischen Landesversammlung Er sass von 1912 bis 1933 im Reichstag und war von Mai 1920 bis Oktober 1926 dessen Vizeprasident 1912 bis 1918 vertrat Bell im Reichstag den Wahlkreis Dusseldorf 7 Moers Rees 1 von 1924 bis 1933 den Wahlkreis 23 Dusseldorf Dazwischen wurde er im Wahlkreis 26 Dusseldorf fur die Legislaturperiode von 1920 bis 1924 gewahlt Von 1919 bis 1920 war er Mitglied der Deutschen Nationalversammlung in Weimar Dorthin wahlte ihn der bereits erwahnte Wahlkreis 23 Dusseldorf Die Stichwahl 1912 gewann er gegen den Berliner Staatsanwalt Ernst Rosenfeld den Kandidaten der Nationalliberalen 1914 organisierte er eine Kundgebung der Zentrumspartei im Stadtischen Saalbau in Essen die gegen die Bestrebungen der Berliner Richtung im Gewerkschafts und Zentrumsstreit protestierte und fur die er Wilhelm Marx und Theodor Wacker als Redner gewinnen konnte 2 Die Kundgebung in Essen nannte die Kolnische Volkszeitung einen Eckstein der Geschichte des deutschen Zentrums 3 Als stellvertretender Vorsitzender des dritten Untersuchungsausschusses Volkerrechtsverletzungen des Reichstages war Bell Herausgeber des Berichts Volkerrecht im Weltkrieg 1914 1918 5 Bande Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten blieb er noch bis November 1933 Mitglied des Reichstages Minister BearbeitenBell amtierte ab 13 Februar 1919 als Reichskolonialminister und wurde am 21 Juni 1919 Reichsverkehrsminister In seine Amtszeit bis 30 April 1920 fallt die Verstaatlichung der deutschen Eisenbahngesellschaften das Ende einer Entwicklung die bis 1918 im Wesentlichen von dem preussischen Minister Paul von Breitenbach vorangetrieben worden war Von Mai 1926 bis Januar 1927 war er unter Reichskanzler Wilhelm Marx kurzzeitig Reichsjustizminister Johannes Bell unterzeichnete fur das Deutsche Reich zusammen mit Aussenminister Hermann Muller SPD den Versailler Vertrag Die Parteien der politischen Rechten setzten ihn daraufhin in den Folgejahren unter erheblichen Druck Werke BearbeitenWiederaufbau der deutschen Handelsflotte 1917 Volkswirtschaftliche und mittelstandische Fragen fur die Kriegs und Ubergangszeit 1918 Volksstaat und Staatsvolk 1928 Strafrechtsreform Aufsatzsammlung 1930 Deutsche und osterreichische Strafrechtsreform 1936 Einzelnachweise Bearbeiten Kaiserliches Statistisches Amt Hrsg Die Reichstagswahlen von 1912 Heft 2 Berlin Verlag von Puttkammer amp Muhlbrecht 1913 S 94 Statistik des Deutschen Reichs Band 250 Kolnische Volkszeitung Nr 129 13 Februar 1914 Essen Berlin in Kolnische Volkszeitung Nr 157 20 Februar 1914 S 1 Literatur BearbeitenHandbuch der verfassungsgebenden Nationalversammlung 1919 Cuno Horkenbach Hrsg Das Deutsche Reich von 1918 bis heute 1930 Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 Reichstagshandbuch 1920 1933 1933 Wilhelm Kosch Das katholische Deutschland Alfred Milatz Bell Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 29 Digitalisat Max Schwarz MdR Biographisches Handbuch der Reichstage 1965 Essener Kopfe wer war was Verlag Richard Bracht Essen 1985 ISBN 3 87034 037 1 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Verlag Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Nr 94 S 93 Walther Killy Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 1 Munchen 1995 ISBN 3 598 23160 1 S 409 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Bell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johannes Bell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Johannes Bell in den Historischen Pressearchiven der ZBW Gabriel Eikenberg Johannes Bell Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Johannes Bell in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Johannes Bell In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Johannes Bell in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Nachlass Bundesarchiv N 1272Reichsjustizminister des Deutschen Reiches 1919 1945 Otto Landsberg Eugen Schiffer Andreas Blunck Rudolf Heinze Eugen Schiffer Gustav Radbruch Rudolf Heinze Gustav Radbruch Erich Emminger Josef Frenken Hans Luther komm Wilhelm Marx Johannes Bell Oskar Hergt Erich Koch Weser Theodor von Guerard Johann Viktor Bredt Curt Joel Franz Gurtner Franz Schlegelberger komm Otto Georg ThierackReichsverkehrsminister des Deutschen Reiches 1919 1945 Johannes Bell Gustav Bauer Wilhelm Groener Rudolf Oeser Rudolf Krohne Wilhelm Koch Theodor von Guerard Georg Schatzel Adam Stegerwald Theodor von Guerard Gottfried Treviranus Paul von Eltz Rubenach Julius DorpmullerKabinett Scheidemann 13 Februar 1919 bis 20 Juni 1919 Philipp Scheidemann Ministerprasident SPD Eugen Schiffer DDP Bernhard Dernburg DDP Ulrich Graf von Brockdorff Rantzau parteilos Hugo Preuss DDP Otto Landsberg SPD Rudolf Wissell SPD Robert Schmidt SPD Gustav Bauer SPD Gustav Noske SPD Johannes Bell Zentrum Johannes Giesberts Zentrum Georg Gothein DDP Eduard David SPD Matthias Erzberger Zentrum Kabinett Bauer 21 Juni 1919 bis 27 Marz 1920 Gustav Bauer Reichskanzler SPD Matthias Erzberger Zentrum Eugen Schiffer DDP Hermann Muller SPD Eduard David SPD Erich Koch Weser DDP Rudolf Wissell SPD Robert Schmidt SPD Alexander Schlicke SPD Gustav Noske SPD Johannes Bell Zentrum Johannes Giesberts Zentrum Wilhelm Mayer Zentrum Otto Gessler DDP Kabinett Muller I 27 Marz 1920 bis 21 Juni 1920 Hermann Muller Reichskanzler SPD Erich Koch Weser DDP Adolf Koster SPD Andreas Blunck DDP Joseph Wirth Zentrum Robert Schmidt SPD Andreas Hermes Zentrum Alexander Schlicke SPD Otto Gessler DDP Johannes Bell Zentrum Gustav Bauer SPD Johannes Giesberts Zentrum Eduard David SPD Kabinett Marx III 16 Mai 1926 bis 17 Dezember 1926 Wilhelm Marx Reichskanzler Zentrum Gustav Stresemann DVP Wilhelm Kulz DDP Johannes Bell Zentrum Peter Reinhold DDP Julius Curtius DVP Heinrich Haslinde Zentrum Heinrich Brauns Zentrum Otto Gessler DDP Rudolf Krohne DVP Karl Stingl BVP Normdaten Person GND 116114363 lobid OGND AKS VIAF 261154712 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bell JohannesALTERNATIVNAMEN Bell HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum MdR und JuristGEBURTSDATUM 23 September 1868GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 21 Oktober 1949STERBEORT Wurgassen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Bell amp 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