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Peter Paul Raimund Maria Josef Hubert Freiherr von Eltz Rubenach 9 Februar 1875 in Wahn Kreis Mulheim am Rhein 1 25 August 1943 in Linz am Rhein 2 war ein deutscher Eisenbahnfunktionar parteiloser Politiker und in der Weimarer Republik sowie im nationalsozialistischen Deutschen Reich von Juni 1932 bis Februar 1937 Reichsverkehrs und Reichspostminister Pressekonferenz von Minister Paul Eltz von Rubenach im Ministerium fur Verkehr ca 1935 36 Aufnahme aus dem BundesarchivBegrabnisstatte am Schloss Wahn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren als Sohn des Fideikommissbesitzers und Rittmeisters a D Kuno Freiherr von Eltz Rubenach und seiner Frau Hugoline geb Grafin von Eltz besuchte Paul Freiherr von Eltz Rubenach das Humanistische Gymnasium in Siegburg wo er 1894 sein Abitur ablegte und studierte Maschinenbau an den Technischen Hochschulen in Aachen und Berlin Charlottenburg Nach einem einjahrigen technischen Praktikum in den Eisenbahnwerkstatten des Eisenbahndirektionsbezirks Koln wurde er ab 1903 bei der Eisenbahndirektion Munster als Regierungsbaufuhrer ausgebildet Ab 1909 war er im Eisenbahnzentralamt Berlin beschaftigt Von 1911 bis 1914 war er technischer Sachverstandiger am deutschen Generalkonsulat in New York Im Ersten Weltkrieg diente Eltz Rubenach bei den Eisenbahntruppen 1916 17 hielt er sich zur Reorganisation der bulgarischen Eisenbahnen auf dem Balkan auf Ab 1917 war er im Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens tatig Nach dem Krieg an der Abwicklung im Eisenbahn und Transportwesen beteiligt wurde er im Juli 1924 zum Prasidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe ernannt Am 1 Juni 1932 ernannte ihn Franz von Papen zum Verkehrs und Postminister siehe Kabinett Papen Er behielt diese Position auch im nachfolgenden Kabinett Schleicher und nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Kabinett Hitler Aufgrund seiner katholischen Pragung wahrte er innere Distanz zur NSDAP und ihren Exponenten Trotzdem beteiligte er sich an antisemitischen Massnahmen der NS Regierung Er versuchte im Mai 1933 im Verein mit der nationalsozialistischen Politik der Verdrangung von Juden aus einflussreichen Positionen in der Wirtschaft Georg Solmssen und den judischen Bankier Max Warburg aus dem Aufsichtsrat der Deutsch Atlantischen Telegraphengesellschaft zu entfernen Dies gelang ihm nicht weil die Reichsbank dagegen opponierte die sich um den internationalen Ruf Deutschlands sorgte 3 In der Kabinettssitzung vom 30 Januar 1937 kundigte Hitler die Unterstellung der Reichsbahn unter die Hoheit des Reiches an In derselben Sitzung wollte er anlasslich des 4 Jahrestages der Machtergreifung allen bis dahin parteilosen Kabinettsmitgliedern das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP verleihen Dabei kam es zu einem Eklat als Eltz Rubenach als Einziger der von Hitler Geehrten die Verleihung nicht widerspruchslos akzeptierte sondern Ubergriffe der Nationalsozialisten auf die katholische Kirche erwahnte und fur die Annahme des Abzeichens und der damit verbundenen Parteimitgliedschaft die Bedingung stellte die Parteilinie gegenuber der Kirche nicht mittragen zu mussen 4 Hitler wertete das als Affront und verliess den Raum Eltz Rubenach musste daraufhin umgehend seinen Rucktritt einreichen und wurde am 2 Februar von Julius Dorpmuller als Reichsverkehrs und Wilhelm Ohnesorge als Reichspostminister abgelost was nach Angaben einiger Beteiligter ohnehin geplant war Spater wurde er rigoros von der Gestapo uberwacht Fur kurze Zeit wurde ihm auch die Pension gestrichen nachdem seine Frau das Mutterkreuz abgelehnt hatte Paul von Eltz Rubenach wurde in der Familiengruft der Grabkapelle zu Schloss Wahn beigesetzt 5 Familie BearbeitenPaul von Eltz Rubenach war seit 1921 6 mit Marion von Hutier 1893 1980 verheiratet der Tochter des preussischen Generals Oskar von Hutier aus der Ehe gingen ein Sohn Kuno und funf Tochter Marion Ludwine Stephanie Marie Antoinette und Hugoline hervor Der einzige Sohn Kuno fiel im Mai 1942 an der Ostfront 7 Literatur BearbeitenAndreas von Mettenheim Paul Freiherr von Eltz Rubenach Technokrat Katholik und Politiker im Kabinett Hitlers Zeitgeschichtliche Forschungen ZGF Band 65 Duncker amp Humblot Berlin 2023 Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 S 391 Walter Linden Eltz Rubenach Peter Paul Raimund Maria Josef Hubert Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 470 f Digitalisat Hermann Weiss Hrsg Biographisches Lexikon zum Dritten Reich S Fischer Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 10 091052 4 S 111 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul von Eltz Rubenach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Paul von Eltz Rubenach in den Historischen Pressearchiven der ZBW Paul von Eltz Rubenach in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister Standesamt Wahn Nr 16 1875 Sterberegister Standesamt Linz Rhein Nr 124 1943 Martin Munzel Die Verdrangung judischer Vorstands und Aufsichtsratsmitglieder aus Berliner Grossunternehmen im NS Staat In Christof Biggeleben Beate Schreiber Kilian J L Steiner Hrsg Arisierung in Berlin Metropol Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3938690 55 0 S 95 120 104 Alfred Gottwaldt Dorpmullers Reichsbahn Die Ara des Reichsverkehrsministers Julius Dorpmuller 1920 1945 EK Verlag Freiburg 2009 ISBN 978 3 88255 726 8 S 115 Michael Gruttner Brandstifter und Biedermanner Deutschland 1933 1939 Klett Cotta Verlag Stuttgart 2015 ISBN 978 3 608 10782 1 S 461 Anna Budde Peter Paul Raimund Freiherr von Eltz Rubenach 1875 1943 Reichsminister In rheinische geschichte lvr de abgerufen am 1 September 2012 Heiratsregister Standesamt Berlin Charlottenburg I Nr 952 1921 Anna Budde Peter Paul Raimund Freiherr von Eltz Rubenach 1875 1943 Reichsminister In rheinische geschichte lvr de abgerufen am 1 September 2012Reichsverkehrsminister des Deutschen Reiches 1919 1945 Johannes Bell Gustav Bauer Wilhelm Groener Rudolf Oeser Rudolf Krohne Wilhelm Koch Theodor von Guerard Georg Schatzel Adam Stegerwald Theodor von Guerard Gottfried Treviranus Paul von Eltz Rubenach Julius DorpmullerReichspostminister des Deutschen Reiches 1919 bis 1945 Johannes Giesberts Karl Stingl Anton Hofle Karl Stingl Georg Schatzel Paul von Eltz Rubenach Wilhelm Ohnesorge Julius DorpmullerKabinett von Papen 1 Juni 1932 bis 3 Dezember 1932 Franz von Papen Reichskanzler parteilos Konstantin Freiherr von Neurath parteilos Wilhelm Freiherr von Gayl DNVP Franz Gurtner DNVP Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk parteilos Hermann Warmbold parteilos Magnus Freiherr von Braun DNVP Hugo Schaffer parteilos Kurt von Schleicher parteilos Paul von Eltz Rubenach parteilos Franz Bracht parteilos Johannes Popitz parteilos Kabinett Schleicher 3 Dezember 1932 bis 30 Januar 1933 Kurt von Schleicher Reichskanzler parteilos Konstantin Freiherr von Neurath parteilos Franz Bracht parteilos Franz Gurtner DNVP Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk parteilos Hermann Warmbold parteilos Magnus Freiherr von Braun DNVP Friedrich Syrup parteilos Paul von Eltz Rubenach parteilos Johannes Popitz parteilos Kabinett Hitler 30 Januar 1933 bis 30 April 1945 Adolf Hitler Reichskanzler Reichsprasident Franz von Papen parteilos Konstantin von Neurath bis 1937 parteilos Joachim von Ribbentrop Wilhelm Frick Heinrich Himmler Lutz Graf Schwerin von Krosigk bis 1937 parteilos Alfred Hugenberg DNVP Kurt Schmitt Hjalmar Schacht bis 1937 parteilos Hermann Goring Walther Funk Franz Seldte bis April 1933 parteilos Franz Gurtner bis Juni 1933 DNVP 1933 1937 parteilos Franz Schlegelberger Otto Georg Thierack Werner von Blomberg bis 1937 parteilos Wilhelm Keitel parteilos Paul von Eltz Rubenach parteilos Julius Dorpmuller bis 1941 parteilos Wilhelm Ohnesorge Walther Darre Herbert Backe Joseph Goebbels Bernhard Rust Fritz Todt Albert Speer Alfred Rosenberg Hanns Kerrl Hermann Muhs Otto Meissner bis 1937 parteilos Hans Heinrich Lammers Martin Bormann Karl Hermann Frank Rudolf Hess Ernst RohmNSDAP Mitglieder wenn nicht anders gekennzeichnet Normdaten Person GND 12349057X lobid OGND AKS VIAF 59991886 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eltz Rubenach Paul vonALTERNATIVNAMEN Eltz Rubenach Peter Paul Raimund Maria Josef Hubert Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker parteilos Reichsverkehrs und ReichspostministerGEBURTSDATUM 9 Februar 1875GEBURTSORT WahnSTERBEDATUM 25 August 1943STERBEORT Linz am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul von Eltz Rubenach amp oldid 233333527