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Oskar Gustav Rudolf Hergt auch Oscar 22 Oktober 1869 in Naumburg 9 Mai 1967 in Gottingen war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker der Deutschnationalen Volkspartei DNVP Er war von 1918 bis 1924 Parteivorsitzender der DNVP von 1920 bis 1933 Mitglied des Reichstages sowie von 1927 bis 1928 Reichsjustizminister und stellvertretender Reichskanzler im Kabinett Marx IV Oskar Hergt ca 1920 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHergt wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren Nach dem Abitur am Domgymnasium Naumburg nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften an den Universitaten Wurzburg Munchen und Berlin auf das er mit beiden juristischen Staatsexamina beendete Er war zunachst Gerichtsreferendar und Assessor in der preussischen Provinz Sachsen wurde spater Amtsrichter in Liebenwerda und war von 1902 bis 1904 als Regierungsrat in Hildesheim sowie beim Oberprasidium in Hannover tatig Von 1904 bis 1914 war er Verwaltungsbeamter im preussischen Finanzministerium Hergt wurde 1905 zum Geheimen Finanzrat spater zum Vortragenden Rat und schliesslich zum Geheimen Oberfinanzrat ernannt Ab 1909 war er General Berichterstatter fur den Etat im Preussischen Landtag Ab 1933 lebte er zuruckgezogen vom politischen Leben in Gottingen Partei BearbeitenWahrend der Zeit des Deutschen Kaiserreichs war Hergt parteilos stand allerdings den Freikonservativen nahe Nach dem Ersten Weltkrieg gehorte er zu den Mitbegrundern der DNVP und wurde am 19 Dezember 1918 zu deren erstem Reichsvorsitzenden gewahlt Als Parteivorsitzender vertrat Hergt eine gemassigte Linie Gegen den Widerstand des altkonservativen rechten Parteiflugels versuchte er diesen zu schwachen und die DNVP von einer antidemokratischen in eine christlich konservative Volkspartei mit einer breiten Basis in allen Schichten umzuwandeln Obwohl Hergt als Monarchist entschiedener Gegner der Weimarer Republik war lehnte er politische Umsturzversuche ab Nachdem einige DNVP Reichstagsabgeordnete 1924 dem Dawes Plan zugestimmt hatten geriet Hergt zunehmend in die Kritik Daraufhin legte er am 23 Oktober 1924 den Parteivorsitz nieder Als sein kommissarischer Nachfolger wurde Johann Friedrich Winckler bestimmt der das Amt bis 1926 ausubte Im Oktober 1928 kandidierte Hergt erneut fur den Vorsitz der DNVP unterlag bei der Wahl aber Alfred Hugenberg Abgeordneter Bearbeiten nbsp Reichstagsabgeordnete Oskar Hergt und Werner von Rheinbaben 1928 Hergt war von 1919 bis 1923 Mitglied zunachst der Verfassungsgebenden Preussischen Landesversammlung und dann des Preussischen Landtags 1 Er gehorte von Juni 1920 bis November 1933 dem Reichstag an und war dort von 1920 bis 1924 Vorsitzender der DNVP Fraktion Im Parlament vertrat er die Wahlkreise Liegnitz und Hessen Nassau Offentliche Amter BearbeitenHergt war 1915 16 Regierungsprasident in Liegnitz und hatte 1916 17 das gleiche Amt in Oppeln inne Von August 1917 bis zum 7 November 1918 amtierte er als koniglich preussischer Finanzminister 2 Vom 28 Januar 1927 bis zum 28 Juni 1928 war er Reichsjustizminister in der von Reichskanzler Wilhelm Marx gefuhrten Regierung Gleichzeitig hatte er das Amt des stellvertretenden Reichskanzlers inne Literatur BearbeitenKlaus Peter Hoepke Hergt Oscar In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 612 f Digitalisat Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Barbara von Hindenburg Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preussischen Landtags Teil 2 Frankfurt am Main 2017 ISBN 978 3 631 67652 3 S 902 904 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oskar Hergt Sammlung von Bildern Literatur von und uber Oskar Hergt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Oskar Hergt in den Historischen Pressearchiven der ZBW Oskar Hergt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Gabriel Eikenberg Oskar Hergt Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Oskar Hergt in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Hergt Oskar Gustav Rudolf Hessische Biografie Stand 11 Januar 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Niederlegung des Mandats am 17 Februar 1923 Der erste Nachrucker war Paul Schulze Mandatsniederlegung am 18 April 1923 der zweite Alois Hackenberg Hergt begrundete die Niederlegung seines Mandats mit den Belastungen durch sein Reichstagsmandat und als Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei Siehe Barbara von Hindenburg Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preussischen Landtags Teil 2 S 904 Anm 4 G Schulze Bearb Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 Bd 11 II In Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Neue Folge Olms Weidmann Hildesheim 2003 S 599 Online PDF 2 2 MB Preussische Finanzminister Hans von Bulow Wilhelm Anton von Klewiz Friedrich von Motz Karl Georg Maassen Albrecht von Alvensleben Ernst von Bodelschwingh der Altere Eduard von Flottwell Franz von Duesberg David Hansemann Gustav von Bonin Rudolf von Rabe Carl von Bodelschwingh Robert von Patow August von der Heydt Carl von Bodelschwingh August von der Heydt Otto von Camphausen Arthur Hobrecht Karl Hermann Bitter Adolf von Scholz Johannes von Miquel Georg von Rheinbaben August Lentze Oskar Hergt Albert Sudekum Hugo Simon Albert Sudekum Hermann Ludemann Friedrich Saemisch Ernst von Richter Otto Braun Hermann Hopker Aschoff Walther Schreiber Otto Klepper Franz Schleusener Reichskommissar Johannes Popitz Reichskommissar Siehe auch Liste der preussischen FinanzministerParteivorsitzende der Deutschnationalen Volkspartei 1918 1933 Oskar Hergt 1918 1924 Johann Friedrich Winckler 1924 1925 geschaftsfuhrend 1925 1926 Kuno Graf von Westarp 1926 1928 Alfred Hugenberg 1928 1933 Reichsjustizminister des Deutschen Reiches 1919 1945 Otto Landsberg Eugen Schiffer Andreas Blunck Rudolf Heinze Eugen Schiffer Gustav Radbruch Rudolf Heinze Gustav Radbruch Erich Emminger Josef Frenken Hans Luther komm Wilhelm Marx Johannes Bell Oskar Hergt Erich Koch Weser Theodor von Guerard Johann Viktor Bredt Curt Joel Franz Gurtner Franz Schlegelberger komm Otto Georg ThierackKabinett Marx IV 28 Januar 1927 bis 12 Juni 1928 Wilhelm Marx Reichskanzler Zentrum Oskar Hergt DNVP Gustav Stresemann DVP Walter von Keudell DNVP Heinrich Kohler Zentrum Julius Curtius DVP Martin Schiele DNVP Heinrich Brauns Zentrum Otto Gessler DDP Wilhelm Groener parteilos Wilhelm Koch DNVP Georg Schatzel BVP Regierungsprasidenten im Regierungsbezirk Oppeln Carl Heinrich Fabian von Reichenbach 1816 1820 Theodor Gottlieb von Hippel der Jungere 1823 1837 Erdmann von Puckler 1835 1858 Georg von Viebahn 1858 1871 Robert Eduard von Hagemeister 1871 1877 Konstantin von Quadt und Huchtenbruck 1878 1881 Robert von Zedlitz Trutzschler 1881 1886 Traugott von Baudissin 1886 1888 Rudolf von Bitter der Jungere 1888 1898 Friedrich von Moltke 1898 1900 Max von Pohl 1900 1901 Ernst Holtz 1901 1907 Friedrich Ernst von Schwerin 1907 1916 Oskar Hergt 1916 1917 Walther von Miquel 1917 1919 Joseph Bitta 1919 1921 Roland Brauweiler 1921 1923 Alfons Proske 1923 1929 Hans Lukaschek 1929 1933 Artur Schmidt Kugler 1933 1936 Josef Adamczyk 1936 1937 Hans Rudiger 1937 1941 Albrecht Schmelt 1941 1944 Herbert Mehlhorn 1944 1945 komm Normdaten Person GND 116735759 lobid OGND AKS VIAF 113507312 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hergt OskarALTERNATIVNAMEN Hergt Oskar Gustav Rudolf vollstandiger Name Hergt OscarKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Verwaltungsbeamter und Politiker DNVP MdR Stellvertretender Reichskanzler ReichsministerGEBURTSDATUM 22 Oktober 1869GEBURTSORT Naumburg PreussenSTERBEDATUM 9 Mai 1967STERBEORT Gottingen Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Hergt amp oldid 237091137