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Walter von Keudell 17 Juli 1884 in Castellammare di Stabia Italien 7 Mai 1973 in Bonn war ein deutscher Forstmann Jurist und Politiker DNVP CNBLP NSDAP und CDU Walter von Keudell 1924Generalforstmeister von Keudell auf der Wildschweinjagd fur die Winterhilfe im Staatsforst Springe bei Hannover am 14 Dezember 1934 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWalter von Keudell war der Sohn von Robert von Keudell und der altere Bruder Otto von Keudells Nach einer praktischen land und forstwirtschaftlichen Grundausbildung und dem Studium der Rechtswissenschaft trat er in den preussischen Staatsdienst ein war Mitarbeiter der Reichsgetreidestelle und wurde 1916 Landrat des Kreises Konigsberg Nm Im Zusammenhang mit dem Kapp Putsch wurde er 1920 in den Ruhestand versetzt Keudell gehorte von 1924 bis 1930 dem Deutschen Reichstag als Abgeordneter an Im vierten Kabinett Marx amtierte er von Januar 1927 bis Juni 1928 als Reichsminister des Innern Keudell scheint als Reichsminister seine Reden im Deutschen Reichstag vorgelesen zu haben Als im Juni 1928 Reichstagsprasident Paul Lobe das Rednerpult abschrauben liess um dem Verlesen von Reden Einhalt zu gebieten erschien im Lubecker Volksfreund eine Karikatur in der im Vordergrund ein Herr in gehobener Garderobe steht aus dessen weissem Hemd ein Monokel herunterhangt Die Bildunterschrift lautet von Keudell Gluck im Ungluck Solange ich Ministerreden halten musste sic stand das Pult noch da 1 Im Mai 1928 lehnte das Reichsgericht seinen Antrag ab den kommunistischen Roten Frontkampferbund zu verbieten 1929 verliess Keudell aus Protest gegen den Kurs Alfred Hugenbergs die DNVP und wurde Mitglied im Landvolk Ab 1932 begann von Keudell sich fur Adolf Hitlers NSDAP einzusetzen in die er am 1 Marz 1933 auf Wunsch Hermann Gorings auch eintrat Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er im Marz 1933 zum Prasidenten des Landkreistages gewahlt und am 4 August 1933 zum preussischen Oberlandforstmeister Chef der preussischen Staatsforstverwaltung und am 3 Juli 1934 dann zum Generalforstmeister und Staatssekretar im Reichsforstamt in Berlin unter Reichsforstmeister Hermann Goring ernannt 2 Seit dem 14 August 1933 war von Keudell zudem Fuhrer ab 1935 Leiter genannt des Deutschen Forstvereins Zum 1 November 1937 trat er von seinem Amt als Generalforstmeister zuruck Dem Rucktritt vorausgegangen war ein Streit um den verpflichtenden Holzeinschlag in Privatforsten bei dem Keudell sich den Forderungen Gorings widersetzte 3 Zu seinem Nachfolger wurde der forstlich nicht qualifizierte Friedrich Alpers bestimmt der ihm 1938 auch als Vereinsleiter des Forstvereins nachfolgte Keudell erhielt danach eine Stellung als Generalsachverstandiger fur den Waldbau beim Reichsforstmeister ohne Einfluss und war ab 1937 Mitglied des Reichsverkehrsrats 4 Von 1941 bis 1943 amtierte er nochmals als Landrat des Kreises Konigsberg Nm 5 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1948 Mitglied der CDU und betatigte sich im Bereich der Vertriebenenpolitik 1950 unterschrieb er die Charta der deutschen Heimatvertriebenen als Sprecher der Landsmannschaft Berlin Mark Brandenburg Zudem wurde er der Vorsitzende der Vereinigten Landsmannschaften der Sowjetzone VLS 6 7 Im Jahr 1958 wurde er zum Vorsitzenden der Abendlandischen Akademie gewahlt Keudell gehorte dem 1959 von Rainer Barzel und anderen CDU CSU Politikern gegrundeten antikommunistischen Komitee Rettet die Freiheit an dessen Prasidentschaft und Vereinsvorsitz er nach dem Ausscheiden Barzels 1960 ubernahm 8 Ehrungen Bearbeiten18 Januar 1923 Ehrendoktor der Forstwissenschaften verliehen durch die Forstakademie Eberswalde 1930 Ehrendoktorwurde der Theologischen Fakultat der Universitat Greifswald 1937 Ehrenmitgliedschaft des Schwedischen Forstvereins 1954 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband 1964 Ehrenplakette des Bundes der VertriebenenLiteratur BearbeitenAlbrecht Milnik Walter von Keudell In Albrecht Milnik u a Hrsg Im Dienst am Wald Lebenswege und Leistungen brandenburgischer Forstleute Brandenburgische Lebensbilder Verlag Kessel Remagen Oberwinter 2006 ISBN 3 935638 79 5 S 297 301 Johannes Weck Walter von Keudell 75 Jahre In Forstarchiv 30 Jahrgang Heft 7 1959 S 135 Andreas Gautschi Der Reichsjagermeister Fakten und Legenden um Hermann Goring 3 Auflage Nimrod Hanstedt 2000 ISBN 3 927848 20 4 enthalt auch sehr viele biografische Details uber von Keudell Andreas Gautschi Walter von Keudell Das bewegte Leben des Reichsministers und Generalforstmeisters durch vier deutsche Epochen C A Starke Verlag 2017 ISBN 978 3 7980 0587 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter von Keudell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Walter von Keudell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Walter von Keudell in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Walter von Keudell in den Akten der Reichskanzlei Keudell Walter von In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Zeitungsartikel uber Walter von Keudell in den Historischen Pressearchiven der ZBW Nachlass Bundesarchiv N 1243Einzelnachweise Bearbeiten Lubecker Volksbote Tageszeitung fur das arbeitende Volk 35 Jahrgang Nr 139 vom Sonnabend 16 Juni 1928 unpag S 3 Link zum Digitalisat in der Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung Hohenlubbichow 2008 Naturgemasse Waldwirtschaft zwischen Verklarung und Realitat Memento vom 27 Januar 2016 im Internet Archive Publikation der Brandenburgischen Landesforsten Meldung der Neuen Freien Presse vom 3 November 1937 Biographie laut Bundesarchiv Johannes Weck Walter von Keudell 75 Jahre In Forstarchiv 30 Jahrgang Heft 7 1959 S 135 Albert Oeckl Taschenbuch des offentlichen Lebens Festland Verlag GMBH 1957 S 315 google com Ulrich Prehn Max Hildebert Boehm Radikales Ordnungsdenken vom Ersten Weltkrieg bis in die Bundesrepublik Wallstein Verlag 2013 ISBN 978 3 8353 2472 5 S 479 google com Freiheit mit Fernglas In Der Spiegel 28 1960 abgerufen am 9 Mai 2014 Reichsinnenminister des Deutschen Reiches 1919 1945 Weimarer Republik Hugo Preuss Eduard David Erich Koch Weser Georg Gradnauer Adolf Koster Rudolf Oeser Wilhelm Sollmann Karl Jarres Martin Schiele Otto Gessler kommissarisch Wilhelm Kulz Walter von Keudell Carl Severing Joseph Wirth Wilhelm Groener Wilhelm Freiherr von Gayl Franz BrachtZeit des Nationalsozialismus Wilhelm Frick Heinrich Himmler Paul Giesler Wilhelm StuckartKabinett Marx IV 28 Januar 1927 bis 12 Juni 1928 Wilhelm Marx Reichskanzler Zentrum Oskar Hergt DNVP Gustav Stresemann DVP Walter von Keudell DNVP Heinrich Kohler Zentrum Julius Curtius DVP Martin Schiele DNVP Heinrich Brauns Zentrum Otto Gessler DDP Wilhelm Groener parteilos Wilhelm Koch DNVP Georg Schatzel BVP VorgangerAmtNachfolgerGunther Reichsgraf Finck von FinckensteinDeichhauptmann des Oderbruchs 1918 1923Peter Fritz MengelNormdaten Person GND 124449034 lobid OGND AKS VIAF 10779712 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keudell Walter vonALTERNATIVNAMEN Keudell Walter Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Forstmann Jurist und Politiker DNVP NSDAP CDU MdR ReichsministerGEBURTSDATUM 17 Juli 1884GEBURTSORT Castellammare di StabiaSTERBEDATUM 7 Mai 1973STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter von Keudell amp oldid 231660499