www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Ludwig Herbert Alpers auch Fritz Alpers genannt 25 Marz 1901 in Sonnenberg 3 September 1944 bei Mons 1 Belgien war ein deutscher NSDAP Politiker Minister des Freistaates Braunschweig SA und SS Mitglied Generalforstmeister Staatssekretar und SS Obergruppenfuhrer Alpers ist fur zahlreiche Verbrechen der Nationalsozialisten in Braunschweig mitverantwortlich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 NSDAP und SS Mitglied 1 2 1 Minister im Freistaat Braunschweig 1 2 2 Generalforstmeister 1 2 3 Involvierung in Hungerpolitik 1941 1 2 4 Freiwilliger Fronteinsatz 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Nach dem Abitur am Martino Katharineum in Braunschweig war Alpers von Mai 1919 bis 1 Marz 1920 Mitglied des Freikorps Maercker und nahm an dessen Kampfen in Sachsen und Thuringen teil Anschliessend studierte er Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten Heidelberg Munchen und Greifswald 1921 wurde er Mitglied des Corps Brunsviga Munchen 2 1923 war er zunachst Rechtsreferendar dann aber zwei Jahre kaufmannischer Volontar unter anderem in der Schweiz und in Grossbritannien so dass er das Zweite Juristische Staatsexamen zum Rechtsassessor erst Anfang 1929 ablegte Anschliessend arbeitete er bis 1933 als Rechtsanwalt in Braunschweig NSDAP und SS Mitglied Bearbeiten Zum 1 Juni 1929 trat Alpers in die NSDAP Mitgliedsnummer 132 812 ein und zum 1 Mai 1930 in die SA von der er zum 1 Marz 1931 in die SS SS Nummer 6 427 wechselte 3 4 Dort war er sehr aktiv und machte schnell Karriere 1932 wurde er Sturmbannfuhrer 1933 SS Standartenfuhrer und 1943 SS Obergruppenfuhrer sein hochster Rang Seit Oktober 1930 war er Mitglied des Braunschweigischen Landtags Aufgrund von Beschwerden aus der NSDAP wegen Gewaltexzessen seitens Alpers wahrend der Machtubernahme der Nationalsozialisten in Braunschweig wurde er zweimal vorubergehend als SS Fuhrer suspendiert 1933 sorgte er personlich dafur dass Braunschweiger Anwaltskammer und der Braunschweigische Landtag gleichgeschaltet wurden Minister im Freistaat Braunschweig Bearbeiten nbsp Rieseberg MordeNach der nationalsozialistischen Machtubernahme wurde Alpers am 8 Mai 1933 Finanz und Justizminister der braunschweigischen Landesregierung bis 1934 unter NSDAP Ministerprasident Dietrich Klagges Neben Klagges und dem Gestapo Fuhrer und spateren verurteilten Kriegsverbrecher Friedrich Jeckeln war Alpers ein weiterer Hauptverantwortlicher der Gleichschaltung und Verfolgung politischer Gegner im Freistaat Braunschweig Ihm unterstand die von Klagges geschaffene SS Hilfspolizei die fur ihr brutales Vorgehen zum Beispiel bei Aktionen gegen das Volksfreund Haus der SPD und den Stahlhelm Bund beruchtigt war Alpers war mittelbar oder unmittelbar fur die Rieseberg Morde verantwortlich sowie fur die Verfolgung politischer Gegner wie des braunschweigischen Ministerprasidenten Heinrich Jasper und Matthias Theisens Als Minister war er dafur bekannt dass er nicht vor Rechtsbruch und oder beugung zuruckschreckte so versuchte er auch die Braunschweigische Staatsbank unter seine Kontrolle zu bekommen Generalforstmeister Bearbeiten 1934 wurde Alpers zum Gaujagermeister fur den neu geschaffenen Jagdgau Braunschweig ernannt und liess in dieser Eigenschaft ab 1935 fur Reichsjagermeister Hermann Goring den Reichsjagerhof Hermann Goring sowie den Reichsfalkenhof bei Riddagshausen ostlich von Braunschweig errichten Daruber hinaus liess er fur die seit 1933 alljahrlich stattfindenden Reichshubertusfeiern der Deutschen Jagerschaft eine Weihestatte in den Hainbergen bei Bockenem errichten Goring mit dem Alpers sich gut verstand ernannte Alpers dieser mit Wirkung zum 1 November 1937 zum Nachfolger Walter von Keudells im Amte des preussischen Generalforstmeisters und zum Staatssekretar im Reichsforstamt Dienstsitz war das Schloss Sacrow bei Potsdam welches im NS typischen Neoklassizismus umgebaut wurde Wegen diverser Kompetenzstreitigkeiten gab es in der Folge immer wieder Differenzen mit Oberstjagermeister Ulrich Scherping Von 1938 bis 1944 ubernahm Alpers in der Nachfolge von Keudells auch das Amt des Vereinsleiters des Deutschen Forstvereins nbsp Dienstsitz Schloss SacrowAlpers war nun nicht mehr Justiz und Finanzminister er wurde zum Amtsinhaber des neu gegrundeten Braunschweigischen Ressortministeriums fur Forst und Jagdwesen ernannt Involvierung in Hungerpolitik 1941 Bearbeiten Alpers war in die Planung der Hungerpolitik beim Unternehmen Barbarossa 1941 involviert Am 2 Mai 1941 sieben Wochen vor dessen Beginn war er als Mitglied von Hermann Gorings Wirtschaftsfuhrungsstab Ost Teilnehmer einer Besprechung von Staatssekretaren mit hohen Offizieren der Wehrmacht uber Barbarossa deren Protokoll ausfuhrt dass der Krieg nur weiter zu fuhren ist wenn die gesamte Wehrmacht im 3 Kriegsjahr aus Russland ernahrt wird Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern wenn von uns das fur uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird 5 Freiwilliger Fronteinsatz Bearbeiten Im Februar 1944 legte er samtliche Amter nieder nachdem er sich bereits 1941 freiwillig zum Fronteinsatz gemeldet hatte Sein Nachfolger im Amt wurde sein Freund Dietrich Klagges Im Rang eines Majors wurde er als Fuhrer des I Bataillons des Fallschirmjagerregiments 9 an die Westfront versetzt Nach dem Tod des ersten Regimentskommandeurs Kurt Stephani ubernahm Alpers die Fuhrung des Regiments am 21 August 1944 Am 3 September 1944 beging Alpers bei Mons schwer verwundet Suizid Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1939 II und I Klasse Frontflugspange fur Aufklarer Deutsches Kreuz in Gold am 20 April 1942 1 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14 Oktober 1942 1 Dienstauszeichnung der NSDAP in Bronze und Silber SS Dienstauszeichnung Ehrendegen des Reichsfuhrers SS Totenkopfring der SS Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP am 30 Januar 1943 6 Literatur BearbeitenAndreas Gautschi Der Reichsjagermeister Fakten und Legenden um Hermann Goring 3 Auflage Nimrod Hanstedt 2000 ISBN 3 927848 20 4 enthalt auch sehr viele biografische Details uber Alpers Beatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 S 25 Dieter Lent Alpers Friedrich In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 24 f Ernst Klee Friedrich Alpers In Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Aktualisierte Ausgabe Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 S 12 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Alpers im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Foto Alpers auf vernetztes gedaechtnis de Nachlass Bundesarchiv N 2003Einzelnachweise Bearbeiten a b c Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 190 Kosener Corpslisten 1960 105 229 Bundesarchiv R 9361 III 514389 SS Personalamt Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP Stand vom 1 Oktober 1934 lfd Nr 109 Alex J Kay Verhungernlassen als Massemordstrategie Das Treffen der deutschen Staatssekretare am 2 Mai 1941 In Hans Heinrich Nolte Hrsg Zeitschrift fur Weltgeschichte Jahrgang 11 Heft 1 2010 S 81 105 hier S 81 f Zitat und S 95 Teilnehmer Klaus D Patzwall Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934 1944 Patzwall Norderstedt 2004 ISBN 3 931533 50 6 S 63 Normdaten Person GND 116288493 lobid OGND AKS VIAF 8135454 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alpers FriedrichALTERNATIVNAMEN Alpers FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Politiker NSDAP SA und SS MitgliedGEBURTSDATUM 25 Marz 1901GEBURTSORT Sonnenberg bei BraunschweigSTERBEDATUM 3 September 1944STERBEORT Mons Belgien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Alpers amp oldid 232775114