www.wikidata.de-de.nina.az
Ulrich Scherping 12 Juli 1889 in Krackow Pommern 15 November 1958 in Bonn war ein preussischer Forstmeister und letzter deutscher Oberstjagermeister sowie SS Fuhrer zuletzt im Rang eines SS Brigadefuhrers Von links nach rechts Oberforstmeister Walter Frevert Reichsjagermeister Hermann Goring und Oberstjagermeister Ulrich Scherping bei der Begutachtung von Hirschgeweihen Abwurfstangen Inhaltsverzeichnis 1 Berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 3 Werke 4 Aufsatze 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBerufliche Laufbahn BearbeitenBereits in der Weimarer Republik hoher Jagdfunktionar wurde Scherping zu Beginn des Dritten Reiches zum Leiter des Reichsjagdamtes bestellt Als spaterer Oberstjagermeister war er in den 1920er Jahren an der Ausarbeitung des 1934 eingefuhrten preussischen Jagdgesetzes welches als Vorlage fur das Reichsjagdgesetz diente massgeblich beteiligt Die Grundlagen stammen aus dem Preussischen Ministerium fur Landwirtschaft Domanen und Forsten zur Amtszeit des Sozialdemokraten und Jagers Otto Braun als Minister 1918 1921 Weitere Vorbilder waren die reformierten Jagdgesetze von Polen Rumanien und das stark auf Naturschutz ausgerichtete britische Kolonial Jagdrecht Von 1920 bis 1926 war er Schriftleiter der Jagdzeitung Der Heger und von 1927 bis 1928 Geschaftsfuhrer der Deutschen Jagdkammer 1 Die progressive Deutsche Jagdkammer war ein 1920 gegrundeter uberregionaler Jagdverband der sich als Gegenpol zum konservativen Allgemeinen Deutschen Jagdschutz Verein verstand Die Deutsche Jagdkammer und der Allgemeine Deutsche Jagdschutz Verein fusionierten 1928 und firmierten in dem neu gegrundeten Reichsjagdbund 2 1928 wurde er Geschaftsfuhrer des Reichsjagdbundes und von 1931 bis 1933 war er Vorsitzender des Vereins Deutscher Berufsjager 3 1933 wurde er Generalsekretar des Allgemeinen Deutschen Jagdschutz Vereins ADJV und Leiter des Reichsjagdamtes Der ADJV wurde 1875 in Dresden als erste allgemeindeutsche Vereinigung der Jagdverbande gegrundet und bestand bis 1934 Dann wurde er in den Reichsbund Deutsche Jagerschaft 4 gleichgeschaltet Der Reichsbund Deutsche Jagerschaft war die Einheitsorganisation der deutschen Jager unter dem nationalsozialistischen Regime in der Zeit von 1934 bis 1945 Er wurde auf Grund des 56 5 des Reichsjagdgesetzes vom 3 Juli 1934 als Korperschaft des offentlichen Rechts gegrundet und der Aufsicht des Reichsjagermeisters unterstellt Der so gleichgeschalteten Deutsche Jagerschaft waren angegliedert das Institut fur Jagdkunde 6 und die Deutsche Versuchsanstalt fur Handfeuerwaffen e V 7 Der Reichsbund hatte eine eigene Ehrengerichtsbarkeit 57 RJagdges Von 1953 bis 1958 war Scherping Hauptgeschaftsfuhrer des wiedergegrundeten Deutschen Jagdschutzverbandes DJV als Nachfolgers des ADJV Politische Laufbahn BearbeitenUlrich Scherping trat nach der Machtergreifung in die NSDAP Mitgliedsnummer 2 628 412 und in die SS SS Nr 277 286 ein In letzterer wurde er aufgrund seiner Verdienste am 9 November 1936 sofort zum SS Oberfuhrer beim Stab des Reichsfuhrers SS ernannt und am 20 April 1939 zum SS Brigadefuhrer befordert 8 Werke BearbeitenWaidwerk zwischen den Zeiten Paul Parey Berlin Hamburg 1950 Krone des Waidwerks 1958 Uns blieb das Waidwerk 1958 Aufsatze BearbeitenBialowies wieder in deutscher Verwaltung In Wild und Hund 1941 42 Nr 37 38 S 317 325 Klumpenbalis In Die Pirsch 1954 Nr 20 S 621 623 Eine einmalige Gehornsammlung In Wild und Hund 59 Jg 1956 57 S 197 200 Literaturpreis fur Jagdbuch In Wild und Hund 60 Jg 1957 58 S 219 Starker Tabak In Wild und Hund 60 Jg 1957 58 S 269 f Und konnt es Herbst In Wild und Hund 1957 58 Nr 16 S 416 Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg In Wild und Hund 61 Jg 1958 59 S 355 In memoriam Ulrich Scherping Wortliche Wiedergabe der auf Tonband aufgenommenen Ansprache von Oberstjagermeister Ulrich Scherping auf dem Verbandstag des Jagdgebrauchshundeverbandes am 17 Marz 1957 In Wild und Hund 61 Jg 1958 59 S 370 372 Literatur BearbeitenAndreas Gautschi Der Reichsjagermeister Fakten und Legenden um Hermann Goring Mit einem Geleitwort von Antal Festetics Direktor des Instituts fur Wildbiologie und Jagdkunde der Universitat Gottingen Nimrod Verlag Hanstedt 2000 3 durchgesehene und erganzte Auflage Andreas Gautschi Walter Frevert Eines Weidmanns Wechsel und Wege Nimrod Verlag Hanstedt 2004 W von Hasseln Ulrich Scherping zum Gedachtnis In Wild und Hund 61 Jg 1958 59 S 688 Rolf Hennig Ein Jager der Geschichte machte Zum 100 Geburtstag von Ulrich Scherping In Wild und Hund 8 1989 S 38 41 Fritz Nusslein 30 Jahre deutsche Jagdgeschichte Zum Tode von Ulrich Scherping am 15 November 1958 In Wild und Hund 61 Jg 1958 59 S 565 567 Siehe auch BearbeitenOscar Caminneci nach einem Konflikt mit Scherping hingerichtetWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ulrich Scherping im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Uwe Hirche Ulrich Scherping Ein Lebensbild In Jagdlog 10 Mai 2007 Nachlass Bundesarchiv N 1684Einzelnachweise Bearbeiten http www deutsches jagd lexikon de index php title Deutsche Jagdkammer abgerufen 21 April 2016 http www deutsches jagd lexikon de index php title Reichsjagdbund abgerufen 21 April 2016 http www deutsches jagd lexikon de index php title Vereins Deutscher Berufsj C3 A4ger abgerufen 21 April 2016 http www deutsches jagd lexikon de index php title Reichsbund Deutsche J C3 A4gerschaft abgerufen 21 April 2016 Reichsjagdgesetz 1934 56 Die Inhaber der Jahresjagdscheine werden in dem Reichsbunde Deutsche Jagerschaft zusammengeschlossen Die Deutsche Jagerschaft ist eine Korperschaft des offentlichen Rechts die der Aufsicht des Reichsjagermeisters untersteht Sie hat die Aufgabe ihre Mitglieder zu Waidgerechten Jagern zu erziehen und dafur zu sorgen dass der von den Vatern ubernommene Wildstand in seinen Arten unvermindert auch kunftigen Geschlechtern erhalten bleibt Die Satzung der Deutschen Jagerschaft erlasst der Reichsjagermeister Neben der Deutschen Jagerschaft sind Vereinigungen mit gleicher oder ahnlicher Zielsetzung unzulassig http www deutsches jagd lexikon de index php title Institut f C3 BCr Jagdkunde abgerufen 21 April 2016 http www deutsches jagd lexikon de index php title Deutsche Versuchsanstalt f C3 BCr Handfeuerwaffen abgerufen 21 April 2016 Thomas Klingebiel Curt Mast Ein Unternehmer in der Politik Wallstein Gottingen 2017 ISBN 978 3 8353 3056 6Normdaten Person GND 1028235682 lobid OGND AKS VIAF 27424134 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scherping UlrichKURZBESCHREIBUNG preussischer Forstmeister und OberstjagermeisterGEBURTSDATUM 12 Juli 1889GEBURTSORT Krackow PommernSTERBEDATUM 15 November 1958STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Scherping amp oldid 204524157