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Die Rieseberg Morde waren ein Verbrechen von Nationalsozialisten kurz nach deren Machtergreifung 1933 bei dem Angehorige der SS am 4 Juli 1933 in der Nahe des kleinen Ortes Rieseberg bei Konigslutter am Elm ca 30 km ostlich von Braunschweig elf Manner ermordeten Terror in Braunschweig von Hans Reinowski aus dem Jahre 1933Das Verbrechen wurde noch im selben Jahr international durch die auf Deutsch Englisch und Franzosisch erschienene Veroffentlichung Terror in Braunschweig von Hans Reinowski bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schuldigen 3 Die Landmann Welle 4 Die Morde 4 1 Der Tatort 4 2 Die Opfer 5 Fehlgeschlagene Vertuschungsversuche 6 Repressionen gegen Familienangehorige 7 Die Tater 7 1 Tatbeteiligte und Hintermanner 7 2 Der Nachkriegs Prozess 8 Gedenken 8 1 Gedenkkarte 8 2 Exhumierung und Beisetzung 8 3 Rieseberg Forum 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach der Machtergreifung des NS Regimes am 30 Januar 1933 kam es in der Stadt und dem Freistaat Braunschweig wie auch in grossen Teilen des Reichsgebiets sehr bald zu brutalen Ubergriffen gegenuber politisch Andersdenkenden Gewerkschafter katholische Jugendorganisationen KPD SPD etc durch Anhanger der NSDAP und ihr angeschlossene bzw nahestehende Organisationen z B SA SS Stahlhelm Am 29 Juni 1933 gingen in Braunschweig in Zivil gekleidete SA und SS Manner gegen politische Gegner unter der dortigen Arbeiterschaft vor Sie suchten nach Personen die kurz zuvor illegale Flugblatter verteilt hatten Wahrend dieser Aktion im Braunschweiger Arbeiterviertel Eichtal trafen an der Kreuzung Eichtalstrasse Gartenkamp Spinnerstrasse zwei SS Trupps aufeinander die sich gegenseitig fur die Gesuchten hielten und aufeinander schossen Der SS Angehorige Gerhard Landmann wurde dabei todlich getroffen Dies wurde auch 1950 vom SA Angehorigen Gattermann im entsprechenden Prozess s u bestatigt Gattermann war kurz nach dem Tode Landmanns am Tatort eingetroffen und nahm an nachdem er selbst die Ortlichkeit und die Tatumstande gepruft hatte Freundbeschuss sei fur den Tod Landmanns ursachlich gewesen Nachdem er dies geaussert habe sei er allerdings vom braunschweigischen Landespolizeichef und SS Obergruppenfuhrer Friedrich Jeckeln der ebenfalls kurz nach dem Vorfall am Tatort eingetroffen war zurechtgewiesen worden Die Schuldigen Bearbeiten nbsp Das Braunschweiger AOK Gebaude Schutzhaft Gefangnis der HilfspolizeiDennoch versuchten kurz nach der Tat zunachst mehrere Personen bzw Personengruppen den tatsachlichen Tatverlauf realitatsgetreu zu rekonstruieren so z B ein Hauptwachtmeister der herbeigerufenen Braunschweiger Polizei des Weiteren Gattermann der von Jeckeln mit der Ermittlung beauftragt worden war Gattermann kam nach der Vernehmung mehrerer SS Manner zu dem Ergebnis dass der Schutze nur aus den Reihen der SS stammen konne Zum gleichen Ergebnis gelangte auch ein SS Fuhrer der zugleich Privatsekretar des braunschweigischen Ministerprasidenten und Innenministers Dietrich Klagges war und eigene Untersuchungen durchfuhrte sowie noch ein weiterer SS Mann der seinen Bericht an Jeckeln weiterleitete der diesen wiederum an Klagges ubergab Trotz dieser deutlichen Sachlage entschlossen sich Jeckeln und Klagges wider besseres Wissen die Tat Kommunisten anzulasten die Tat fur die Ziele der Nationalsozialisten auszuschlachten und die eigentlichen Umstande des Todes zu vertuschen Ein offizielles Ermittlungsverfahren wurde nicht eingeleitet alle Bestrebungen dies zu tun wurden aktiv unterbunden Uber die ortliche Presse sowie durch Mundpropaganda wurde umgehend damit begonnen die Tat den Kommunisten in die Schuhe zu schieben Die Landmann Welle Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Hans Grimminger vor dem Haus Julius Konegen Strasse 15Der damalige Potsdamer Polizeiprasident Graf Helldorff hatte die Parole ausgegeben fur jeden getoteten Nationalsozialisten mussten jeweils zehn Marxisten sterben 1 Nach dieser Maxime schien man in Braunschweig vorgehen zu wollen Unmittelbar nach dem Tode Landmanns leitete Jeckeln eine gross angelegte Aktion zur Verfolgung politischer Gegner unter dem Vorwand der Fahndung nach den fluchtigen Mordern des SS Mannes ein Diese Aktion in Anlehnung an den Namen des Getoteten Landmann Welle genannt umfasste den gesamten Freistaat So wurden mehrere Hundert Personen die ublichen Verdachtigen der Nationalsozialisten verhaftet und in das von der SA zuvor besetzte und zum Schutzhaft Gefangnis zweckentfremdete AOK Gebaude in der Fallersleber Strasse verbracht wo sie z T tagelang gefoltert wurden um Informationen und Gestandnisse zu erpressen darunter auch der 20 jahrige Angestellte Alfred Staats der KPD Mitglied war Er wurde im AOK Gebaude so lange gefoltert bis er schliesslich den Mord an Landmann gestand Nach dem erpressten Gestandnis plante Jeckeln Staats am Tage der Beerdigung Landmanns die von der NSDAP mit viel Pathos als politisches Grossereignis inszeniert wurde auf dem Nussberg offentlich hangen zu lassen Klagges lehnte dies jedoch ab Daraufhin liess Jeckeln auf eigene Veranlassung im AOK Gebaude weitere Gefangene aussuchen an denen zusammen mit Staats ein Exempel statuiert werden sollte Die Morde BearbeitenDer Tatort Bearbeiten Als Ort fur das Exempel suchte sich Jeckeln den Pappelhof bei Rieseberg aus ca 30 km ostlich von Braunschweig Der Hof liegt abgelegen vom Ort in Richtung des Rieseberger Moores Bis zum 2 Mai 1933 dem Tag an dem die Nationalsozialisten samtliches Vermogen der Gewerkschaften beschlagnahmten und fur ihre Zwecke einzogen war der Pappelhof Gewerkschaftseigentum gewesen und hatte u a als Ferienheim fur Arbeiterkinder gedient Die Gefangenen wurden am 4 Juli per Lastkraftwagen zum Pappelhof transportiert Laut Zeugenaussage aus dem Jahre 1950 waren am Nachmittag des Tages ausser den Gefangenen lediglich die beiden SS Manner Meyer und Adler sowie das Hausmeister Ehepaar mit deren Tochter auf dem Hof Laut Aussage des Ehepaares wurden die Gefangenen noch uber mehrere Stunden von den beiden SS Mannern aufs Schwerste misshandelt Gegen 23 Uhr sei schliesslich ein PKW auf den Hof gefahren dem vier bis funf Personen entstiegen die die Gefangenen erschossen Einige Tage darauf wurden die Leichen auf dem Rieseberger Friedhof in ungekennzeichneten Grabern verscharrt Die Opfer Bearbeiten nbsp Gedenkstein auf dem PappelhofHermann Behme 11 November 1884 in der Nahe von Klein Mahner Dreher Mitglied des Spartakusbundes und der KPD Angestellter bei der Braunschweiger Firma MIAG dort Betriebsratsvorsitzender Julius Bley 11 Januar 1890 Koln Chemigraf und KPD Mitglied Hans Grimminger 26 Juli 1899 in Braunschweig Schlosser bei der MIAG KPD Mitglied Kurt Heinemann 16 Dezember 1906 in Echternach Schneider in Schoningen KPD Mitglied und Jude Reinhold Liesegang 6 Juni 1900 in Gusten Schweisser bei Voigtlander Gewerkschafts und KPD Mitglied Wilhelm Ludwig 28 August 1888 in Braunschweig Arbeiter bei der Reichsbahn und KPD Mitglied Walter Romling 12 Oktober 1890 in Braunschweig Hilfsarbeiter bei der MIAG dort im Betriebsrat nacheinander Mitglied der SPD des Spartakusbundes und der KPD Gustav Schmidt 9 Oktober 1908 in Holzwickede Lehramtsstudent an der Technischen Hochschule Braunschweig und Mitbegrunder der dortigen Sozialistischen Studentengruppe Alfred Staats 20 November 1912 in Braunschweig Angestellter und KPD Mitglied Willi Steinfass 13 Mai 1892 in Braunschweig ungelernter Arbeiter bei der MIAG KPD MitgliedAls die Leichen der Ermordeten 1953 exhumiert wurden fand man einen elften Toten der bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war und dessen Identitat bis heute nicht zweifelsfrei geklart ist Es wird vermutet es handelt sich um Kurt Hirsch Student 2 Fehlgeschlagene Vertuschungsversuche BearbeitenDer Offentlichkeit die durch NS Propaganda und entsprechend lancierte Zeitungsartikel in der von den Nationalsozialisten gesteuerten Presse in den Tagen nach dem Tode Landmanns schon im Sinne der Partei ideologisch beeinflusst worden war wurde suggeriert der Tod der Schutzhaftlinge sei das Werk Unbekannter die den Tod des SS Manns rachen wollten Dennoch machten schon sehr bald nach dem 4 Juli 1933 Geruchte uber die tatsachlichen Todesumstande die Runde da es aufgrund der Vielzahl der Beteiligten bzw Zeugen in Rieseberg selbst aber auch in Braunschweig und andernorts unmoglich war den tatsachlichen Ablauf der Ereignisse zu verheimlichen oder zu verfalschen Gattermann sagte 1950 weiterhin aus dass Jeckeln bereits kurz nach Mitternacht also am 5 Juli auf dem Pappelhof eingetroffen sei wenig spater gefolgt von der Braunschweiger Mordkommission die den von der SS gemeldeten Uberfall und Mehrfachmord untersuchen wollte Schliesslich erschien auch noch Oberstaatsanwalt Rasche aus Braunschweig Obwohl ein Amtsgerichtsrat des Amtsgerichts Konigslutter sowie ein Justizinspektor ein amtliches Protokoll aufnahmen und die Mordkommission am Tatort ihre Arbeit aufnahm sorgte Oberstaatsanwalt Rasche dafur dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig kein amtliches Schreiben erhielt und infolgedessen auch nicht tatig wurde Der 1950 ebenfalls in Braunschweig stattfindende Prozess gegen Ex Ministerprasident Dietrich Klagges erbrachte dass auch dieser mitgeholfen hatte die Verfolgung der Tater zu vereiteln Repressionen gegen Familienangehorige BearbeitenAm 24 Juli verbreitete die KPD ein Flugblatt in Braunschweig das die Rieseberg Morde anprangerte Zu dieser Zeit war den Kommunisten noch nicht bekannt welche Personen zu den Opfern gehorten Zunachst wurde unter ihnen auch der ehemalige Ministerprasident des Freistaates Braunschweig Heinrich Jasper vermutet der seit der Machtergreifung ebenfalls massiven Repressionen ausgesetzt war er wurde am 19 Februar 1945 im KZ Bergen Belsen ermordet Am 4 August tauchte ein weiteres KPD Flugblatt auf auf dem die Namen von vier Opfern standen Die Angehorigen der Opfer wurden einige Wochen nach der Tat Anfang August uber Verbleib und Schicksal der Manner mit einer lapidaren amtlichen Kurzmitteilung in Kenntnis gesetzt Der jeweils identische Text lautete Es wird Ihnen mitgeteilt dass Ihr Ehemann bei einem Uberfall auf dem Pappelhof zu Tode gekommen ist Um Weiterungen zu vermeiden ist die Beisetzung in Rieseberg erfolgt Das Verbrechen liess sich aber nicht vertuschen geschweige denn verheimlichen im Gegenteil Aus dem Ende 1933 veroffentlichten Bericht der Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen s u unter Literatur der nicht nur auf Deutsch sondern auch auf Englisch und Franzosisch erschien geht eindeutig hervor dass der Offentlichkeit die Fakten grossenteils schon recht bald bekannt waren So wurde schon damals davon ausgegangen dass Landmann entweder absichtlich oder versehentlich von eigenen SS Kameraden erschossen worden war und dass die Nationalsozialisten die Gunst der Stunde zur Abrechnung und Diskreditierung politischer Gegner in diesem Fall KPD und SPD nutzen wollten Bekannt war weiterhin dass die Leichen auf dem Friedhof Rieseberg verscharrt worden waren In der Folgezeit sahen sich die Familien der Opfer erheblichen Repressionen ausgesetzt Der Zugang zum Friedhof war fur die Angehorigen der Ermordeten zunachst gesperrt Spater stellte das Staatsministerium Erlaubnisscheine zum Besuch der Graber aus Der Friedhof wurde einige Zeit von der SS bewacht und durfte von den Angehorigen erst nach Meldung bei der Wache auf dem Pappelhof betreten werden Die Ehefrauen der Ermordeten Romling und Liesegang konnten dem Druck nicht lange standhalten und flohen u a aus Angst man konne ihnen die Kinder wegnehmen mit diesen in die Sowjetunion aus der sie nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach Ost Berlin ubersiedelten Frau Heinemann erlitt weitaus mehr Der ermordete Kurt Heinemann war nach nationalsozialistischer Definition Halbjude Seine Frau Helene Heinemann war Christin die vier Kinder darunter zwei Sohne waren evangelisch galten aber als Vierteljude 3 1941 uberstellte die Jugendbehorde die Bruder Gunther und Wolfgang Heinemann als bildungs und erziehungsunfahig an die Fursorgeerziehung und brachte sie in den Neuerkeroder Anstalten unter Am 16 Juni 1943 verfugte das Braunschweiger Staatsministerium die Einweisung der Bruder in die Landesheilanstalt Hadamar Dort wurden sie am 6 Juli 1943 bzw 14 August 1943 ermordet 4 Die Mutter hatte sich nach der Todesnachricht des ersten Sohnes vergeblich bemuht ihren zweiten Sohn zu sich zu holen Helene Heinemann verweigerte daraufhin die weitere Arbeit in der Rustungsindustrie Deshalb wurde sie vom Sondergericht Braunschweig mit drei Monaten Gefangnis bestraft 5 Frau Heinemann und ihre beiden Tochter uberlebten den Krieg Die Tater BearbeitenTatbeteiligte und Hintermanner Bearbeiten Wie viele Personen letztendlich die Morde verubt haben bzw direkt oder indirekt an deren Planung und Ausfuhrung beteiligt waren ist nicht geklart So ist z B bis heute nicht bekannt wer die vier bis funf Personen waren die dem Pkw entstiegen und die Morde ausfuhrten Die mittelbare Beteiligung des NSDAP Ministerprasidenten und Innenministers des Freistaates Braunschweig Dietrich Klagges sowie des Justiz und Finanzministers Friedrich Alpers ist jedoch erwiesen Als erwiesen gilt auch dass folgende SS Angehorige unmittelbar z B bei den Misshandlungen im AOK Gebaude beteiligt waren Albert Adler Peter Behrens Sekretar Klagges Reinhard Krugel Karl Hermann Meyer Paul SzustakDes Weiteren waren zumindest noch folgende Personen mittelbar an der Tat beteiligt Friedrich Jeckeln der Anstifter war wahrend des Zweiten Weltkrieges in den besetzten Ostgebieten zuletzt im Range eines Generals der Waffen SS aktiv an Massenmorden u a in Babi Jar Rowno Dnepropetrowsk und im Ghetto Riga beteiligt bzw fur deren Planung und Ausfuhrung verantwortlich 1946 wurde er dafur von einem sowjetischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt und in Riga gehangt Friedrich Alpers war vom 8 Mai 1933 bis 1934 Finanz und Justizminister der braunschweigischen Landesregierung Otto Gattermann ehemaliges SA Mitglied wurde nach Kriegsende zu einer Freiheitsstrafe verurteilt Kleist ehemaliges SS Mitglied wahrscheinlich fur das durch Folter erpresste Gestandnis Alfred Staats verantwortlich uberlebte den Krieg nicht Der Nachkriegs Prozess Bearbeiten Mit Haftbefehl vom 16 April 1946 wurde nach den Verdachtigen gefahndet 1950 leitete das Schwurgericht Braunschweig ein Verfahren gegen sie ein Die uberfuhrten Tater wurden zu Freiheitsstrafen zwischen vier und 25 Jahren verurteilt zumeist aber schon nach kurzer Freiheitsstrafe auf Bewahrung entlassen Klagges wurde wegen Billigung der Morde zu einer Freiheitsstrafe verurteilt Meyer einer der Hauptbeteiligten hatte sich dem Zugriff der Justizbehorden entzogen indem er nach dem Krieg unter falschem Namen in Suddeutschland untertauchte wo er erst 1996 aufgespurt werden konnte Bevor das Verfahren gegen ihn eingeleitet werden konnte verstarb er Gedenken Bearbeiten nbsp Gedenktafel vor dem AOK Gebaude fur die Opfer der Rieseberg Morde Gedenkkarte Bearbeiten Bereits wenige Wochen nach dem Mord tauchten von der KPD angefertigte Gedenkkarten in Form eines Fotos der Graber mit den handschriftlich vermerkten Namen der zehn Getoteten auf von einem elften war damals nichts bekannt die heimlich verkauft wurden Der Erlos diente der Unterstutzung der Hinterbliebenen der Opfer Exhumierung und Beisetzung Bearbeiten nbsp Denkmal fur die Opfer der Rieseberg Morde auf dem Stadtfriedhof in Braunschweig nbsp Mahnmal von 1983 Am 22 Juli 1953 wurden die Leichen auf Wunsch der Angehorigen exhumiert und zwecks Obduktion nach Braunschweig gebracht Der Untersuchungsbericht gibt Auskunft uber die Todesursache der einzelnen Personen Die meisten Opfer waren durch Kopfschuss getotet worden etliche wiesen zusatzliche schwere Verletzungen wie z T mehrfache Knochen und Schadelbruche auf Bei zwei der Toten liess sich die Todesursache nicht mehr feststellen Nach Abschluss der Untersuchungen wurden die sterblichen Uberreste am 21 August eingeaschert und die Urnen zu einer Gedenkstatte fur die Toten von Rieseberg auf dem Braunschweiger Stadtfriedhof uberfuhrt wo sie unter grosser Anteilnahme der Bevolkerung am 14 November 1953 beigesetzt wurden Einzig die Urne Kurt Heinemanns wurde auf Bitten seiner Frau nach Schoningen uberfuhrt und dort beigesetzt Am Tatort Pappelhof der mittlerweile in Privateigentum steht steht seit 1959 ein Gedenkstein Er ist an der Grundstuckseinfahrt aufgestellt 1983 wurde ein weiteres Mahnmal in Rieseberg aufgestellt Rieseberg Forum Bearbeiten Seit den 1950er Jahren organisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund in Braunschweig Gedenkveranstaltungen fur die Ermordeten In diesem Zusammenhang grundete der DGB 1995 das Rieseberg Forum In der Zwischenzeit wird das Forum abwechselnd von verschiedenen Braunschweiger Schulen mitorganisiert und gestaltet Die Forum Ergebnisse jedes Jahres werden anschliessend veroffentlicht Literatur BearbeitenSachbucher Gundolf Algermissen Hrsg Der Massenmord in Rieseberg 1933 In Regionale GewerkschaftsBlatter Heft 39 3 vollstandig uberarbeitete und erganzte Auflage Institut fur Braunschweigische Regionalgeschichte an der TU Braunschweig Akademie Regionale Gewerkschaftsgeschichte fur Niedersachsen und Sachsen Anhalt Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Niedersachsen Bremen Sachsen Anhalt Braunschweig 2010 Reinhard Bein Im deutschen Land marschieren wir Freistaat Braunschweig 1930 1945 7 erw Auflage Doering Braunschweig 1994 ISBN 3 925268 02 2 Heinz Cordes Mord in Braunschweig Tatsachen Bd 278 Militarverlag der DDR Berlin 1985 Robert Gehrke Aus Braunschweigs dunkelsten Tagen Der Rieseberger Massenmord Uber den Widerstand im ehemaligen Freistaat Braunschweig 1933 1945 Selbstverlag Braunschweig 1962 Reinhard Jacobs Terror unterm Hakenkreuz Orte des Erinnerns in Niedersachsen und Sachsen Anhalt Verlag Steidl Gottingen 2000 ISBN 3 88243 761 8 otto brenner shop de PDF Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Die Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region 2 Auflage Appelhans Verlag Braunschweig 2001 ISBN 3 930292 28 9 Alfred Oehl Der Massenmord in Rieseberg 1933 In Regionale GewerkschaftsBlatter Heft 20 2 erganzte Auflage Deutscher Gewerkschaftsbund Region SudOstNiedersachsen Braunschweig 2004 Hans Reinowski Terror in Braunschweig Aus dem ersten Quartal der Hitlerherrschaft Bericht herausgegeben von der Kommission zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen Verlag Sozialistische Arbeiter Internationale Zurich 1933 Ernst August Roloff Burgertum und Nationalsozialismus 1930 1933 Braunschweigs Weg ins Dritte Reich Magni Buchhandlung Braunschweig 1981 ISBN 3 922571 04 2 Nachdruck der Ausgabe Hannover 1961 Gerhard Wysocki Die Geheime Staatspolizei im Land Braunschweig Polizeirecht und Polizeipraxis im Nationalsozialismus Campus Verlag Frankfurt M 1997 ISBN 3 593 35835 2 Zeitungsartikel Braunschweiger Zeitung diverse Ausgaben vom Juni 1950 Weblinks BearbeitenDie Rieseberg Morde bei Vernetztes Gedachtnis Gedenkstatte Friedenskapelle Rieseberg Denkmal gedenkstaette friedenskapelle de Rieseberg Denkmal volksbund deEinzelnachweise Bearbeiten Peter Berger Widerstand gegen ein braunes Braunschweig Hannover 1980 S 79 f zitiert nach Alfred Oehl Der Massenmord in Rieseberg 1933 Regionale Gewerkschaftsblatter Bd 20 2 erganzte Auflage DGB Braunschweig 2004 S 19 Bestandsaufnahme Orte des Erinnerns PDF 1 5 MB Verfolgung Andersdenkender In braunschweig de Abgerufen am 2 Marz 2023 Stichwort Heinemann in Gedenkveranstaltungen 2008 Schriften des Hessischen Landtags Heft 8 Abruf am 12 November 2011 PDF 499 kB Neuerkerode de Stichwort Heinemann Memento vom 1 Februar 2012 im Internet Archive Abruf am 11 November 2011 PDF 3 0 MB Justizgeschichte aktuell Memento des Originals vom 24 Juni 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kramerwf de vom November 2010 Abruf am 12 November 2011 nbsp Dieser Artikel wurde am 21 Februar 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rieseberg Morde amp oldid 232527128