www.wikidata.de-de.nina.az
Der Nussberg ist eine kleine Erhebung 93 m u NN im Ostlichen Ringgebiet der Stadt Braunschweig am Franzschen Feld innerhalb des Prinz Albrecht Parks NussbergNussberg mit Aussichtsplattform auf fruherem BunkerHohe 93 m u NHNLage Stadt Braunschweig Niedersachsen Deutschland Koordinaten 52 16 14 N 10 33 21 O 52 270555555556 10 555833333333 93 Koordinaten 52 16 14 N 10 33 21 ONussberg Braunschweig Niedersachsen Gestein RogensteinErschliessung Fussweg Der Nussberg mit dem Prinz Albrecht Park in der Karte der Stadt Braunschweig 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Geologie und Nutzung 1 1 Geologie 1 2 Nutzung 2 Name 3 Geschichte 4 Thingplatz 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeologie und Nutzung BearbeitenGeologie Bearbeiten Im Nussberg tritt roter Unterer Buntsandstein neben bzw uber einem etwa 2000 Meter senkrecht abfallenden Salzstock zutage Dieser Salzstock fuhrt aufgrund der im Vergleich zum Gestein geringeren spezifischen Dichte zu einer Schwereanomalie Der Nussberg wurde durch Salztektonik gebildet Er diente bis ins 18 Jahrhundert als Steinbruch fur den bautechnisch sehr gut einsetzbaren Braunschweiger Rogenstein wodurch er seine stark zerkluftete Struktur erhielt Nutzung Bearbeiten nbsp Panorama Aufnahme uber das Franzsche Feld mit Blick auf die InnenstadtDer Nussberg uberragt das ubrige Stadtgebiet um etwa 20 Meter Als Bestandteil des Prinzenparks ist er ein wichtiges Naherholungsziel fur die Bewohner des Ostlichen Ringgebiets An der hochsten Stelle haben die Besucher des Parks auf einer Aussichtsplattform errichtet auf einem ehemaligen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg einen Blick uber die Stadt Im Winter wird der Berg zum Rodeln im ansonsten topografisch eher flachen Braunschweig genutzt Im Bereich hinter der Aussichtsplattform wurden Sprunge und Rampen fur Mountainbiker angelegt Ausserdem finden am Hang zum Franzschen Feld im Herbst immer wieder Veranstaltungen zum Drachensteigen statt Name BearbeitenAls Namensgeber wird ein Braunschweiger Patrizier namens Nottberg angesehen der 1279 als Unternehmer fur den Steinbruchbetrieb in diesem Gebiet beurkundet wurde 1 Eine Kartenskizze aus dem Jahre 1615 erwahnt den Berg als Notber Mit Nussbaumen hat die Bezeichnung demnach nichts zu tun Geschichte BearbeitenIm Mittelalter gehorte der Nussberg der Stadt Braunschweig und dem Kloster Riddagshausen erst 1565 einigte man sich auf eine genaue Grenze zwischen dem Braunschweiger Nordteil und dem klosterlichen Sudteil 1 Der Berg wurde ausser als Steinbruch auch als Weinberg des Klosters Riddagshausen sowie als Ackerflache genutzt Der abgebaute Braunschweiger Rogenstein wurde neben Kalksteinen aus dem Elm zum Bau des Braunschweiger Doms aber auch zur Produktion von Kanonenkugeln verwendet Die Steine wurden mit Fahrzeugen in die Braunschweiger Innenstadt durch das Steintor gebracht Um 1760 wurde ein Kanal zwischen der ostlich gelegenen Mittelriede und dem Berg geplant um noch abbaubare Reste von Rogenstein fur Festungsbauwerke heranzuschaffen An der Nordseite des Nussbergs in Richtung Gliesmarode lag gemass Wilhelm Bornstedt 2 die Wustung Ottonroth Die Entstehung des Orts wird auf 800 geschatzt urkundlich erwahnt wird er allerdings erst in der Weiheurkunde der Magnikirche von 1031 Die Siedlung lag an einem nachweisbaren Feldbach zur Wabe war mindestens 375 Morgen gross und ist im 14 Jahrhundert in das Kloster Riddagshausen eingegangen Die 1944 am Ostrand des Nussbergs gebaute Bunkeranlage ist anhand der Aussichtsplattform zu erkennen die direkt darauf eingerichtet wurde Grosse Teile des Gelandes sind jedoch wegen Einsturzgefahrdung gesperrt Thingplatz Bearbeiten Hauptartikel Thingstatte Braunschweig Der Name lasst vermuten dass es sich beim Thing um eine nordgermanische Kultstatte handelt an der in grauer Vorzeit Recht gesprochen wurde Das ist jedoch nicht der Fall denn diese Anlage ist erst im 20 Jahrhundert entstanden 1934 bis 1935 wurde nach Planen der Architekten Ernst Zinsser und Fritz Schaller eine Freilichtbuhne fur bis zu 15 000 Menschen angelegt Der in Form eines antiken Amphitheaters als Arbeitsbeschaffungsmassnahme gebaute Thingplatz von etwa 100 Metern Durchmesser wurde nach 17 Monaten Bauzeit am 18 August 1935 im Beisein des Reichsministers Bernhard Rust eingeweiht 3 4 Hier liess die damalige Parteifuhrung die Bevolkerung zu Parteiveranstaltungen und Jubelfeiern antreten beispielsweise am 9 November zum Jahrestag des fehlgeschlagenen Hitlerputsches des Jahres 1923 Daruber hinaus wurden dem germanischen Vorbild nachempfundene Weihespiele aufgefuhrt oder Theatervorstellungen gegeben 5 Nach 1945 wurden die Steine von Buhne und Zuschauerraum grosstenteils abgetragen und zum Wiederaufbau der Stadt benutzt Obwohl das Gebiet inzwischen bewaldet ist sind die ehemaligen Tribunen an den zum grossen Teil uberwucherten Steintreppen noch gut erkennbar Literatur BearbeitenDietmar Brandes Nussberg In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 169 170 Burchardt Warnecke Der Braunschweiger Nussberg und seine Umgebung Ein Stuck Stadtgeschichte aus dem Osten der Stadt Braunschweig 6 erw Auflage Appelhans Verlag Braunschweig 2002 ISBN 3 930292 53 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nussberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geophysikalische Exploration des Nussberges in Braunschweig auf geophys tu bs de Vom Steinbruch vor der Stadt zum stadtischen Naherholungsgebiet auf braunschweig de abgerufen am 21 Februar 2012 Der Nussberg wahrend der NS Zeit auf vernetztes gedaechtnis de Ein Blitzmadel berichtet uber ihren Dienst im Bunker Nussberg 1944 bis 1945 Online PDF 85 kB Beschreibung des Rogensteins vom Nussberg mit Fotos Zeichnung und Karte durch das Landesamt fur Bergbau Energie und Geologie in Niedersachsen pdf Einzelnachweise Bearbeiten a b Buchardt Warnecke Der Braunschweiger Nussberg und seine Umgebung Stadtarchiv und Stadtbibliothek Braunschweig Kleine Schriften 28 2 Auflage Braunschweig 1996 S 28 Wilhelm Bornstedt Zur Urkunde von 1031 Die Grunde des Eingehens der 11 Pfarrdorfer von St Magni und ihre Lage im heutigen Stadtbilde Eine Siedlungsgeographie In Kirchenvorstand zu Magni St Magni 1031 1981 Braunschweig 1981 S 22 Ralph Haas Ernst Zinsser Leben und Werk eines Architekten der Funfziger Jahre in Hannover Band I Hannover 2000 ISBN 3 931585 11 5 S 74 Lage des Thingplatzes auf dem Nussberg auf braunschweig de abgerufen am 11 November 2022 Reinhard Bein Zeitzeugen aus Stein Band 1 Braunschweig 1930 1945 Doring Braunschweig 1997 ISBN 3 925268 19 7 S 23 Normdaten Geografikum GND 4400455 2 lobid OGND AKS Grun und Parkanlagen in Braunschweig Arboretum Arzneipflanzengarten Botanischer Garten Burgerpark Franzsches Feld Gaussberg Grunanlage am Westbahnhof Heidbergsee und park Hermann Lons Park Inselwallpark Kennel Kiryat Tivon Park Klostergarten Klosterpark Lowenwall Museumpark Nordpark Naturschutzgebiet Riddagshausen Olpersee Prinz Albrecht Park und Nussberg Ringgleis Richmondpark Schul und Burgergarten Stadtpark Sudsee Gebiet Sudstadtpark Theaterpark Viewegs Garten WestparkGeplant Parkanlage Munchenstrasse Ehemals Schlosspark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nussberg Braunschweig amp oldid 231500564