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Der Gaussberg ist eine kleine Grunanlage von 1 38 Hektar Flache die eine Erhebung am nordnordwestlichen Rande des Weichbildes Hagen in Braunschweig bildet Sie entstand 1831 1 als Ergebnis der Schleifung der Bastioniarsbefestigungen der Stadt Braunschweig zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch Peter Joseph Krahe Blick vom Inselwall zum Gauss Denkmal im Hintergrund der Gaussberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Impressionen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Ausschnitt eines Stadtplans von 1865 Im Zentrum der Anatomieberg Braunschweig war seit dem Spatmittelalter eine stark befestigte Stadt Nach dem Verlust der Unabhangigkeit im Jahre 1671 wurde nach Planen des Braunschweiger Festungsbaudirektors und Generalmajors Johann Caspar von Volcker damit begonnen die Verteidigungsanlagen festungsmassig auszubauen 2 Auf der Innenseite des die Stadt einschliessenden Okerringes befanden sich 16 Bollwerke darunter auch das Rudolfsbollwerk benannt nach dem welfischen Herzog Rudolf August von Braunschweig Wolfenbuttel Auf dem Bollwerk stand seit 1703 eine Windmuhle 3 Als derartige Verteidigungsbauwerke angesichts veranderter Kriegsfuhrung und Waffentechnik allmahlich unwirksam wurden ging man in Braunschweig ab 1803 dazu uber diese Anlagen umzuwandeln und der Bevolkerung zur Nutzung zur Verfugung zu stellen Massgeblicher Planer dieser Arbeiten die erst 1835 abgeschlossen wurden war der Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig Peter Joseph Krahe Das barocke Rudolfsbollwerk westlich des Wendentores wurde als letztes Verteidigungswerk der Stadt in der Endphase dieser sogenannten Wallmodellierung umgestaltet als auch die Inselwallpromenade angelegt wurde Dazu musste nach 1824 das alte Anatomiegebaude des Anatomisch Chirurgischen Instituts des Collegium Carolinum abgerissen 4 werden das sich in der Nahe befand und bis zur Einweihung des Gauss Denkmals im Jahre 1880 namensgebend fur die Erhebung war die bis dahin als Anatomieberg bezeichnet wurde 1 Zur Umgestaltung liess Krahe einige Meter Erdreich aufschutten und ein Aussichtsplateau mit einem ringformigen Fussweg anlegen Der nordlich zur Oker abfallende Hugel wurde mit zahlreichen Kastanienbaumen und Blutbuchen bepflanzt die sein Erscheinungsbild bis heute pragen Der Hugel befindet sich am Ubergang vom Inselwall zum Wendentorwall Die kleine Parkanlage wurde 1831 fertiggestellt nbsp Das Gauss DenkmalAb 1862 entstanden nach und nach sechs Wohnhauser an der heute so benannten Strasse Am Gaussberg Am sudlichen Fuss des Hugels wurde zu Ehren des in Braunschweig geborenen Mathematikers Carl Friedrich Gauss 1880 dessen uberlebensgrosses Standbild errichtet Der Entwurf stammte von Fritz Schaper und wurde von Hermann Heinrich Howaldt in Bronze ausgefuhrt Gauss hatte den Hugel des ursprunglichen Bollwerkes zu Vermessungszwecken auf Grundlage des von ihm entwickelten Gauss Kruger Koordinatensystems genutzt Einige der von Gauss dazu benutzten Vermessungssteine sind noch heute sichtbar 1999 wurde begonnen den Hugel gartendenkmalpflegerisch zu rekonstruieren Das Denkmal erhielt in diesem Zusammenhang sein umlaufendes schmiedeeisernes Gitter zuruck das nach historischen Fotos rekonstruiert werden konnte Am ostlichen Abhang des Gaussberges wurde 1925 5 eine Steinsaule mit einem Eisernen Kreuz auf der Spitze als Denkmal fur die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Reserve Infanterie Regiments 273 errichtet Impressionen Bearbeiten nbsp Das Anatomiegebaude nbsp Oben auf dem Gaussberg nbsp Blick Richtung Inselwall Ruckansicht des Gauss Denkmals nbsp Denkmal fur die Gefallenen des Reserve Infanterie Regiments 273 nbsp Blick Richtung Wendentorwall im OstenLiteratur BearbeitenCamerer Garzmann Schuegraf Pingel Braunschweiger Stadtlexikon Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 1 Innenstadt Cremlingen 1995 ISBN 3 927060 11 9 Wolfgang Kimpflinger Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 1 1 Stadt Braunschweig Teil 1 Hameln 1993 ISBN 3 87585 252 4 Simon Paulus Ulrich Knufinke Der Braunschweiger Wallring Wegweiser zur Geschichte und Architektur eines kulturhistorischen Denkmals mit Fotografien von Heinz Kudalla Appelhans Verlag Braunschweig 2011 ISBN 978 3 941737 59 4 Heinz Joachim Tute Marcus Kohler Gartenkunst in Braunschweig von den furstlichen Garten des Barock zum Burgerpark der Grunderzeit In Braunschweiger Werkstucke Reihe A Band 28 der ganzen Reihe Band 76 Waisenhaus Druckerei GmbH Braunschweig 1989Einzelnachweise Bearbeiten a b Wolfgang Kimpflinger Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 1 1 Stadt Braunschweig Teil 1 S 201 Gerd Spies Hrsg Braunschweig Das Bild der Stadt in 900 Jahren Geschichte und Ansichten Band 2 Stadtbild Braunschweig 1985 S 59 Norman Mathias Pingel Gaussberg In Camerer Garzmann Schuegraf Pingel Braunschweiger Stadtlexikon S 81 Karl Rudolf Dohnel Das Anatomisch Chirurgische Institut in Braunschweig 1750 1869 In Braunschweiger Werkstucke Veroffentlichungen aus Archiv Bibliothek und Museum der Stadt Band 19 Waisenhaus Buchdruckerei und Verlag Braunschweig 1957 S 30f Wolfgang Kimpflinger Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 1 1 Stadt Braunschweig Teil 1 S 202Weblinks BearbeitenWebsite zum Gaussberg Informationen zum Gaussberg PDF Datei Gauss Denkmal im Denkmalatlas NiedersachsenGrun und Parkanlagen in Braunschweig Arboretum Arzneipflanzengarten Botanischer Garten Burgerpark Franzsches Feld Gaussberg Grunanlage am Westbahnhof Heidbergsee und park Hermann Lons Park Inselwallpark Kennel Kiryat Tivon Park Klostergarten Klosterpark Lowenwall Museumpark Nordpark Naturschutzgebiet Riddagshausen Olpersee Prinz Albrecht Park und Nussberg Ringgleis Richmondpark Schul und Burgergarten Stadtpark Sudsee Gebiet Sudstadtpark Theaterpark Viewegs Garten WestparkGeplant Parkanlage Munchenstrasse Ehemals Schlosspark 52 272415 10 523258 Koordinaten 52 16 20 7 N 10 31 23 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaussberg Braunschweig amp oldid 233867674