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Peter Joseph Krahe 8 April 1758 in Mannheim 7 Oktober 1840 in Braunschweig war ein deutscher Architekt des Fruhklassizismus Krahe war massgeblich an der Umgestaltung der Braunschweiger Wallanlagen beteiligt Von Wilhelm Habich 1887 angefertigte Buste KrahesGrab Peter Joseph Krahes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tatigkeit in Braunschweig 2 Werk 2 1 Werkschau Auswahl aus Braunschweig 2 2 Werkschau Auswahl aus anderen Orten 3 Gedenken 3 1 Peter Joseph Krahe Preis 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Historienmalers Lambert Krahe 1712 1790 studierte ab 1775 Malerei an der von seinem Vater 1773 gegrundeten Kunstakademie Dusseldorf Dort erfolgte 1780 die Ernennung des erst Zweiundzwanzigjahrigen zum Professor der Architekturklasse Aus der Dusseldorfer Zeit Krahes sind diverse Entwurfe uberliefert fur eine ausgedehnte Schlossanlage fur Marstalle Theater Kirchen und Privathauser die ausser einer Nahe zu Peter Anton von Verschaffelt bereits einen selbstandigen und ausgereiften Baukunstler erkennen lassen 1 Im Jahre 1782 unternahm er eine Studienreise nach Rom die durch ein Stipendium des Kurfursten Karl Theodor von Pfalz Bayern ermoglicht wurde Nach der Ruckkehr wechselte Krahe 1783 zum Beruf des Architekten In den Jahren 1785 und 1786 folgte ein zweiter Italienaufenthalt wahrenddessen er zum Ehrenprofessor der Akademie der Kunste in Florenz ernannt wurde Krahes erstes Bauprojekt war das 1787 fertiggestellte Theater Koblenz das von Kurfurst Clemens Wenzeslaus von Sachsen beauftragt worden war Es folgte 1790 die Ernennung zum Hofkammerrat und kurtrierischen Baudirektor in Koblenz Infolge der franzosischen Besetzung wurde die Bauverwaltung 1795 aufgelost Bis 1802 wird er aber noch im Zusammenhang mit der Errichtung zweier Denkmaler fur franzosische Revolutionsgenerale und eines Stadthauses genannt Krahe bewarb sich als Erster Architekt am kurfurstlichen Hof in Hannover der jedoch 1803 in der Folge des Zweiten Koalitionskrieges aufgelost wurde daher kam es vermutlich nicht zu einer Anstellung Tatigkeit in Braunschweig Bearbeiten Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig setzte sich personlich vermutlich unter Vermittlung des Verlegers Vieweg fur einen Wechsel Krahes in seine Residenzstadt ein Am 21 November 1803 begann er seine Tatigkeit als Kammer und Klosterrat und Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig als Nachfolger Christian Gottlob Langwagens Krahe trat 1837 in den Ruhestand Sein Nachfolger als Hofbaurat wurde Carl Theodor Ottmer Krahe starb 1840 in Braunschweig und wurde auf dem katholischen Friedhof an der Hochstrasse in Braunschweig bestattet 1972 fand eine Umbettung des Grabs und Umsetzung des Grabsteins von der Hochstrasse zum Magnifriedhof an der Ottmerstrasse statt die Ruhestatte mehrerer bedeutender Braunschweiger Personlichkeiten ist Sein Sohn Friedrich Maria Krahe war ebenfalls ein bedeutender in Braunschweig tatiger Architekt ebenso wie dessen Sohn Wilhelm Krahe Werk BearbeitenKrahe schuf in Dusseldorf um 1790 einen Entwurf fur die Synagoge an der Kasernenstrasse welche in geanderter Form realisiert wurde In Braunschweig entstand 1804 bis 1807 der dorische Portikus der Augusttorwache der 1896 im Burgerpark aufgestellt wurde Die klassizistische Villa Salve Hospes entstand in den Jahren 1805 bis 1808 fur den Kaufmann Diedrich Wilhelm Krause Die bedeutendste Leistung Krahes war die 1803 begonnene Schleifung der Festungsbauten und die Errichtung der Wallanlagen In den Jahren 1804 bis 1821 entstanden die klassizistischen Torhauser an den Wallpromenaden Der Bau des Reithauses an der Langedammstrasse erfolgte 1823 Im selben Jahr wurde der eiserne Obelisk auf der von Krahe entworfenen monumentalen Platzanlage am Lowenwall bis 1904 Monumentplatz eingeweiht Die Villa Amsberg entstand 1827 Werkschau Auswahl aus Braunschweig Bearbeiten nbsp Villa Salve Hospes am Lessingplatz nbsp Der Lowenwall mit Obelisk nbsp Torhaus Helmstedter Strasse heute Museum fur Photographie nbsp Torhauser an der Helmstedter Strasse nbsp Der Gaussberg nbsp Villa AmsbergWerkschau Auswahl aus anderen Orten Bearbeiten nbsp Theater Koblenz 1787 nbsp Das Marceau Denkmal in Koblenz 1797 nbsp Monument General Hoche in Weissenthurm am Rhein 1798 nbsp Ehemalige kurtrierische Kaserne heute Rathaus der Gemeinde Niederselters nbsp Alte Synagoge Dusseldorf 1792 Gedenken Bearbeiten nbsp Bronzeplakette des Peter Joseph Krahe PreisesNach Krahe wurden die Peter Joseph Krahe Strasse in Braunschweig und der Architekturpreis der Stadt Braunschweig benannt Peter Joseph Krahe Preis Bearbeiten Die Stadt Braunschweig stiftete 1954 den 1956 erstmals und seitdem insgesamt funfzehnmal verliehenen Architekturpreis in Anerkennung und zur Forderung baukunstlerischer Leistungen in der Stadt Braunschweig und im Gedenken an den Baumeister Peter Joseph Krahe Die letzte Preisverleihung erfolgte im Jahre 2020 2021 Ausgezeichnet werden Bauherren und Architekten gemeinsam Der Preis besteht aus einer Urkunde und einer Bronzeplakette von Braunschweiger Kunstlern gestaltet 2 3 Literatur BearbeitenGerd Biegel Harmen H Thies Hrsg Peter Joseph Krahe Beitrage zur Architektur des Klassizismus in Braunschweig Braunschweiger Beitrage zur Kulturgeschichte Frankfurt a M 2015 ISBN 978 3 631 64407 2 Reinhard Dorn Peter Joseph Krahe Band 1 Studienjahre in Dusseldorf und Rom 1178 1786 Braunschweig 1969 Band 2 Bauten und Projekte in Dusseldorf Koblenz Hannover und Braunschweig 1787 1806 Braunschweig 1971 Band 3 Bauten und Projekte im Konigreich Westfalen und im Herzogtum Braunschweig 1808 1837 Bearbeitet von Elisabeth Spitzbart Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 Reinhard Dorn Krahe Peter Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 658 f Digitalisat Peter Giesau Krahe Peter Joseph In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 133 34 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 2 Zwischen Okergraben und Stadtring Cremlingen 1996 Cecilie Hollberg Hrsg Peter Joseph Krahe Ein Architekt um 1800 Ausstellungskatalog Stadtisches Museum Braunschweig Braunschweig 2015 ISBN 978 3 927288 38 6 Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 343 44 Ulrich Knufinke Simon Paulus Hrsg Peter Joseph Krahe Wegweiser zum Klassizismus in Braunschweig und Umgebung Braunschweig 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Joseph Krahe Sammlung von Bildern nbsp Commons Peter Joseph Krahe Preis Album mit Bildern Literatur von und uber Peter Joseph Krahe im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Richard Klapheck Baukunst und Kunstakademie In Wasmuths Monatshefte fur Baukunst Nr 7 1919 S 295 hier S 210 zlb de Peter Joseph Krahe Preis Stadt Braunschweig abgerufen am 4 April 2010 Informationsbroschure zum Peter Joseph Krahe Preis PDF 780 kB Stadt Braunschweig abgerufen am 4 April 2010 Normdaten Person GND 119515822 lobid OGND AKS LCCN nr98023963 VIAF 823993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krahe Peter JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 8 April 1758GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 7 Oktober 1840STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Joseph Krahe amp oldid 236074248