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Der Magnifriedhof in Braunschweig ist ein bedeutender historischer Friedhof Er besteht aus zwei Friedhofen dem Dom und dem St Magni Friedhof die sich auf einem gemeinsamen Gelande befinden Die Friedhofe werden nicht mehr unterschiedlich benannt sondern von den Braunschweigern als Magnifriedhof bezeichnet Der MagnifriedhofLessings GrabmalEschenburgs GrabmalOttmers Grabmal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grabmale 2 1 Graber auf dem Magnifriedhof 2 2 Graber auf dem Domfriedhof 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Magnifriedhof an der Gerstackerstrasse diente drei Gemeinden Braunschweigs Magni St Leonhard und der Domgemeinde mit dem Friedhof des Grauen Hofes auf dem die Hofbeamten mit ihren Familien bestattet wurden Ab dem Jahre 1755 begann die Verlegung der Kirchhofe vor die Tore der Stadt Damit entstanden der Domfriedhof und St Magnifriedhof im 18 Jahrhundert als Begrabnisstatte fur die Bewohner des Grauen Hofes des St Blasiusstifts und der St Magni Gemeinde Bemerkenswert ist dass die Grabstelle Lessings zu Beginn des 19 Jahrhunderts in Braunschweig als verschollen galt Dieses Grab fand 1833 der Historiker Carl Schiller der erste Direktor des Stadtischen Museums Braunschweigs wieder Mit Eroffnung des Braunschweiger Hauptfriedhofs wurde der St Magni Friedhof 1887 fur Begrabnisse geschlossen Ende der 1950er Jahre bettete man die Graber der Verlegerfamilien Campe Vieweg und Westermann auf den Magnifriedhof um Erdbestattungen sind heute noch fur Gemeindemitglieder moglich gleichzeitig wurde die Funktion als Stadtteilfriedhof 2020 wieder aktiviert und seitdem sind Urnenbeisetzungen an Einzelbaumen und an einer Urnenwand moglich Eigentumer des Friedhofs sind die Stiftung Domkirche St Blasius und die St Magni Gemeinde Die Kapelle die sich am nordostlichen Rand des Domfriedhofs befindet dient als griechisch orthodoxe Kirche Sie ist dem Heiligen Demetrios geweiht Grabmale BearbeitenAuf dem Magnifriedhof befinden sich Grabmale unterschiedlicher Stilepochen wie des Klassizismus und der Spatromantik Vielfaltig sind die verwendeten Natursteine Das Lessinggrabmal besteht beispielsweise aus Saubsdorfer Marmor aus der ehemaligen deutschen Provinz Schlesien Eine Reihe von Grabsteinen wie das von Eschenburg wurden aus heimischem Sandstein aus Lutter am Barenberge geschlagen der sehr haufig in Braunschweig noch an Bauwerken zu finden ist Der hellgelbe heimische Elmkalkstein ist dagegen relativ selten auf dem Magni Friedhof vertreten Aus Granit ist zum Beispiel das Grabmal von Selenka Voigtlanders Grabplatte ist aus Marmor Auffallig sind auch zwei aussergewohnliche Grabmale eines in Form einer sehr spitz zulaufenden Pyramide steht in der Nahe des Grabes von Lessing und eines mit einem eisernen Wurfel auf einem Naturstein Letzteres wurde durch einen umsturzenden Baum massiv beschadigt und nicht mehr restauriert Auf beiden Friedhofen ruhen bedeutende Burger der Geschichte Deutschlands und Braunschweigs sowie weitere Braunschweiger Burger Graber auf dem Magnifriedhof Bearbeiten Joachim Heinrich Campe 1746 1818 Schriftsteller Sprachforscher Padagoge und Verleger Johann Joachim Eschenburg 1743 1820 Literaturhistoriker erster Ubersetzer aller Shakespeare Werke ins Deutsche Louis Gerloff 1845 1927 Zuckergrosshandler in Braunschweig Erbauer der Villa Gerloff Friedrich Gerstacker 1816 1872 Schriftsteller und Ubersetzer Hermann Hollandt 1810 1890 deutscher Militar Eponym des Hollandtsgarten Park in Braunschweig Georg Ferdinand Howaldt 1802 1883 Gold und Silberschmied Bildhauer und Bronzegiesser Marie Huch 1853 1934 Schriftstellerin Peter Joseph Krahe 1758 1840 Baumeister des fruhen Klassizismus in Braunschweig Gustav Langerfeldt 1802 1883 Jurist und Politiker sowie Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung Gotthold Ephraim Lessing 1729 1781 Dichter von Emilia Galotti und Nathan der Weise Albert Limbach 1838 1898 Buchdrucker Grunder des Limbach Verlags und der Braunschweiger Zeitung Johann Heinrich Lutterloh 1723 1784 Hofrat und Leihhausdirektor Julius Ottmer 1846 1886 Geologe und Mineraloge Carl Schiller 1807 1874 Historiker und erster Leiter des Stadtischen Museums Braunschweig Lorenz Schottler 1801 1864 Unternehmer Johannes Jacob Selenka 1801 1871 Wegbereiter der Handwerksordnung und Mitbegrunder der Hochschule fur Bildende Kunste Braunschweig Carl Tappe 1816 1885 Architekt und Baubeamter Friedrich Vieweg 1761 1835 Grunder des Vieweg Verlags und Bauherr des Vieweghauses Peter Wilhelm Friedrich von Voigtlander 1812 1878 Erfinder und Fabrikant optischer Gerate Everhard Westermann 1905 1973 Verleger und Verlagsbuchhandler George Westermann 1810 1879 Verleger nbsp Gerstackers Grabmal nbsp Howaldts Grabinschrift nbsp Krahes Grabmal nbsp Voigtlanders GrabmalGraber auf dem Domfriedhof Bearbeiten nbsp Der Domfriedhof nbsp Kapelle auf dem Domfriedhof Davor Grab und Buste Wilhelm Erdmann Florian von Thielaus Wilhelm Cronberger genannt Willy 1858 1926 Opernsanger Tenor Adolf Hartwieg 1849 1914 braunschweigischer Minister Hans Herrig 1845 1892 Journalist und Schriftsteller Franz Ludwig Himly 1727 1795 Geheimer Cabinett Sekretair Vater von Johann Friedrich Wilhelm Himly und Karl Himly Carl von Hohnhorst 1809 1858 braunschweigischer Kreisdirektor Ernst August Friedrich Klingemann 1777 1831 Schriftsteller der Romantik unter dem Pseudonym Bonaventura Friedrich Ludwig Knapp 1814 1904 Begrunder der modernen Chemie Adolf Jellouschegg 1874 1939 osterreichischer Opernsanger Bassbariton Wilhelm Meves 1848 1908 Hofschauspieler Johann Carl Moll 1748 1831 Stadtkommandant Carl Theodor Ottmer 1800 1843 Baumeister Braunschweiger Schloss alter Braunschweiger Bahnhof August Pockels 1791 1840 Oberstabsarzt Assessor Carl Radkau 1855 1934 braunschweigischer Minister Johann Philipp Du Roi 1741 1785 Arzt und Botaniker Julius Georg Paul du Roi 1754 1825 Jurist und Direktor der braunschweigischen Armenanstalt Karl von Schwartz 1847 1923 Theologe und Direktor der Leipziger Mission sowie sein Sohn Karl August von Schwartz 1873 1943 Pfarrer und Domprediger Robert von Wachholtz 1816 1897 braunschweigischer Generalleutnant Literatur BearbeitenGunter Jahn Wo Lessing begraben liegt Lessing Akademie Wolfenbuttel 2005 ISBN 3 9809685 3 7 Karl Heinz Loffelsend Gunter Jahn Der Magnifriedhof Wo Lessing begraben liegt Kirchengemeinde St Magni Braunschweig 2019 Karl Traupe Personlichkeiten die nicht vergessen werden In Braunschweigischer Kalender 1989 Meyer Braunschweig 1988 ISSN 0343 0316 Karl Traupe Ein Friedhof erinnert an den Aufbruch im Jahre 1848 Selbstverlag Braunschweig 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dom und Magnifriedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lageplan des Magnifriedhofs Hof und DomfriedhofFriedhofe in Braunschweig Andreasfriedhof Brudernfriedhof Domfriedhof Friedhof des Kreuzklosters Friedhof Hochstrasse Garnisonfriedhof Hauptfriedhof Judischer Friedhof Alter Judischer Friedhof Katharinenfriedhof Katholischer Friedhof Magnifriedhof Martinifriedhof Michaelisfriedhof Petrifriedhof Reformierter Friedhof Stadtfriedhof 52 257762669444 10 537519455556 Koordinaten 52 15 27 9 N 10 32 15 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dom und St Magnifriedhof amp oldid 235112289