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Der Elmkalkstein der auch irrefuhrend als Schaumkalkstein bezeichnet wird ist eine regionale Sonderentwicklung der Terebratelbanke des Unteren Muschelkalks Dieser Kalkstein ist lokal auf den Elm begrenzt und entstand aus Ablagerungen eines bewegten Flachwassermeeres Bodenprofil im Elm Besuchersteinbruch Hainholz gelb Werksteinbanke mit ElmkalksteinBesuchersteinbruch Hainholz am Steinkuhlenberg sudlich von Konigslutter Inhaltsverzeichnis 1 Gesteinsbeschreibung und Vorkommen 2 Steinbruche 2 1 Steinbruch Hemkenrode 3 Geologie 3 1 Versteinerungen 4 Elmgestein als Baumaterial 5 Bauverwendung des Elmgesteins 5 1 12 bis 14 Jahrhundert 5 2 15 und 16 Jahrhundert 5 3 20 Jahrhundert 5 3 1 Bauwerke 5 3 2 Denkmale 5 3 3 Weiterverarbeitende Industrie 6 Geowissenschaftliche Ausstellungen 7 Volksglaube und Brauchtum 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGesteinsbeschreibung und Vorkommen BearbeitenBeim Elmkalkstein handelt sich um einen porigen hellgelben Kalkstein mit Kreuz und Schragschichtung Er ist lagenweise fein bis grobkornig Innerhalb der Lagen ist der Schutt aus Fossilien gut sortiert Grossere Hohlraume befinden sich in Schichten mit zahlreichen Schuttansammlungen Der Fossilschutt besteht aus Weichtierschalen Mollusken Echinordermen Bruchstucken und Foraminiferen Einzellern Elmkalkstein enthalt 49 Prozent Komponenten 35 Prozent Bindemittel und der sichtbare Porenraum betragt 16 Prozent Der Anteil der Peloide betragt 98 Prozent und die restlichen 2 Prozent sind Biogene 1 Seine gelbliche Farbgebung wird durch limonitische Bestandteile bestimmt Es ist ein heller von zahlreichen feinen Poren durchsetzter Kalkstein der normalerweise leicht bearbeitbar ist Eingelagert treten so genannte Gallen auf erkennbar an dunkelgrauen Einlagerungen die sich einer handwerklichen Bearbeitung widersetzen Steinbildhauer bevorzugen eine feinporige Lage im Steinbruch die auch Speckstein genannt wird Die Werksteinbanke befinden sich im so genannten Oberbruch mit einer Machtigkeit von etwa 1 00 bis 1 20 Metern Dazwischen liegen Mergellagen und verwitterter morbider Kalkstein In einer Tiefe von 4 bis 5 Metern befindet sich der 3 50 Meter machtige Unterbruch der eine zirka 0 50 Meter machtige Kalksteinschicht aufweist den Speckstein Steinbruche BearbeitenDer Elmkalkstein wird im Hohenzug Elm nahe Braunschweig seit dem Mittelalter gewonnen Da er ausserdem sehr wetterbestandig ist ist er als Baumaterial fur Steingebaude geeignet Die ersten mittelalterlichen Steinbruche im Elm zur Gewinnung des Elmkalksteins entstanden am Steinkuhlenberg bei Konigslutter Sie befanden sich ursprunglich im Besitz des dortigen Benediktinerklosters Spater kam es zum Streit mit den Pfandinhabern der Burg Konigslutter Diese Auseinandersetzung zwischen dem Abt Bartholdus Keghel und den Gebrudern von Weferlingen wurde 1399 durch Herzog Friedrich von Braunschweig geschlichtet Heute finden sich nahe Konigslutter noch zahlreiche kleine Bruche die an den im Mittelalter ublichen Kuhlenbau erinnern Die Stadt Braunschweig erwarb 1433 die Burg Ampleben am Elm und legte unweit von Gross Rhode einen eigenen Steinbruch die Ampleber Kuhle an Im 17 und 18 Jahrhundert entstanden im Elm zahlreiche neue Steinbruche 1650 und 1660 wurden Steinkuhlen bei Gross Rhode und am Evesser Berg genannt Im Jahr 1672 erhielten die Burger von Schoppenstedt von Herzog Rudolf August das Privileg in ihrem Geholz Weddy einen Steinbruch fur den Eigenbedarf anzulegen Weitere Steinbruche wurden in Urkunden des 18 Jahrhunderts bei Langeleben Altfeld Lelm Langeleber Trift Schoningen uber dem Kloster am Elmrand Twieflingen Elmsburg Gross Rhode dem Tetzelstein Ampleben Ampleber Kuhle Erkerode Lucklum vier im Dettumer Grund einer auf dem Kuxberg Hemkenrode und Destedt erwahnt Bei Erkerode wurde ein besonderer Typ von Kalkstein gebrochen der Erkeroder Trochitenkalk Im Jahr 1910 gab es im Elm nur noch neun Steinbruche von denen funf nahe Konigslutter und vier bei Schoningen lagen In den 1930er Jahren war der Bruch der Portlandzementfabrik Drachenberg mit dem Werk in Konigslutter mit einer Drahtseilbahn zum Transport des Elmkalksteins verbunden Der Betrieb hatte zu dieser Zeit 60 Beschaftigte Im Jahr 1948 erreichte die Aussenstelle Drachenberg der Braunschweiger Kalkwerk GmbH wieder die Starke der Vorkriegsbelegschaft Die fur die Werksteinbearbeitung geeigneten Werksteine wurden aussortiert und die minder brauchbaren Steine zu Bau und Dungekalk gebrannt Blocke die fur Steinbearbeitung geeignet waren liessen sich mit einer Hohe bis zu 1 Meter und einem Volumen bis zu 8 m abbauen 2 Im Jahr 2008 war lediglich ein Steinbruch der Firma Metzner in Betrieb ausschliesslich zur Werksteingewinnung Steinbruch Hemkenrode Bearbeiten Als Sonderform fur die Tierwelt des Unteren Muschelkalks im Elm gelten die Fossilfunde aus dem Steinbruch Hemkenrode Versteinerungen des Mittleren Muschelkalks fehlen fast vollstandig Versteinerungen von Seelilien sind in den Randgebieten des Elms im weichen Kalkstein zu finden besonders ausgepragt in Erkerode Seelilien waren Meerestiere mit Fangarmen deren meterlange Stangel am Meeresgrund oder an im Wasser treibenden Gegenstanden meistens Holz festgewachsen waren Vor allem fand man die Art Encrinus liliiformis mit ihrer gedrungenen robusten Krone In jungster Zeit konnten im Elm ganze Muschel Seelilien Lebensgemeinschaften nachgewiesen werden die eng umgrenzte riffartige Gebilde darstellten Weiterhin findet man haufig das knotige Ammonshorn Ceratites nodosus ein mit den heutigen Tintenfischen verwandtes Weichtier Geologie Bearbeiten nbsp Elmkalkstein bei einem fruheren SteinbruchDen Tiefbohrungen zufolge muss der Elm in der Trias vor etwa 200 Millionen Jahren aus dem Boden eines fruheren Meeres entstanden sein Die darin lebenden Meerestiere die Terebrateln bildeten eine Kalkschicht aus der spater durch Verdichtung Kalkstein entstand Danach wolbte sich der Meeresboden zu einem Hohenzug durch Sattelbildung was einen Zeitraum von 100 Millionen Jahren zwischen dem Jura und dem Tertiar beanspruchte Heute besteht der Elm aus Muschelkalk und einer 500 m machtigen Schicht aus Buntsandstein Darunter liegt ein 900 m machtiges Salzlager der Zechsteinzeit Die Gesteine die den Elm bilden gehoren der Muschelkalkzeit an Dazu gehort unten liegend bis zu 200 m machtiges Kalkgestein in verschiedener Schichtabfolge z B Knollenkalk Wellenkalk Mergel Schaumkalk Als Steine fur Bauvorhaben sind die bis zu 1 5 m machtigen Schichten von Schaumkalk so genannte Werksteinbanke verwertbar Es liessen sich bis 8 m grosse Kalksteine gewinnen Dieses zur Verarbeitung geeignete Steinmaterial tritt nur im nordlichen Teil des Elms an die Oberflache wo es abgebaut wird Unter dieser Terebratelschicht befindet sich tiefer die 0 5 m starke Schicht die besonders dicht ist und sich fur filigrane Steinbildhauerarbeiten eignet 3 Diese Schicht nennen die lokalen Steinmetzen Speckstein Ursprunglich lag der Elm etwa 200 m hoher als heute wurde jedoch durch Einwirkung von Wasser Eis Wind wieder abgetragen Das war vor allem wahrend der Eiszeiten der Fall die dem Hohenzug durch Abschleifung seine abgerundete Form gaben Wahrend der Eiszeiten war der Elm von Gletschereis bedeckt was an verstreut liegenden Findlingen erkennbar ist In dieser Zeit erhielt er eine bis zu 60 cm starke Lossschicht was in Verbindung mit dem darunter liegenden Kalkstein gunstig fur den spateren Baumbestand war Versteinerungen Bearbeiten In fast allen Schichten der Muschelkalkzeit finden sich Versteinerungen Das vor 200 Millionen Jahren hier vorkommende Meer hatte einen sehr hohen Salzgehalt Dadurch war die Artenzahl gering die Individuenanzahl der einzelnen Arten aber sehr hoch Besonders die Weichtiere sind mit ihren Schalenbildungen gut erhalten Davon zeugen Kalkplatten mit Exemplaren der Gattungen Omphaloptycha Loxonema Myophoria und Hoernesia Auch Wurmer und Gliedertiere waren im Schlamm des fruheren Meeres eingegraben Davon sind heute im Gestein noch zahlreiche fossile Grabgange und Fressbauten zu finden Dazu zahlen auch lange Rohren die Rhizocorallium genannt werden Der Name ist eine Kennzeichnung der Spurenfossilien sagt aber nichts uber den unbekannten Erzeuger aus Neben den Weichtieren und einigen wohlbehaltenen Kelchen der recht seltenen Seelilie Encrinus carnalli konnten in den Versteinerungen des Elms auch Zahne und Wirbel von Nothosaurus sp einer etwa 1 m langen Ruderechse und Zahne von Placodus sp einem Pflasterzahnsaurier gefunden werden Elmgestein als Baumaterial Bearbeiten nbsp Aus Elmkalkstein Kaiserdom KonigslutterBereits Anfang des 12 Jahrhunderts hatten die Steinbruche im Elm eine grosse Bedeutung als Baumaterial Das umliegende Land wurde mit Elmkalksteinen versorgt Viele Sakralbauten wie Kirchen und Kloster aber auch Burgen und Schlosser rings um den Elm entstanden aus diesem Baumaterial Braunschweig wurde deswegen auch als Stadt des weissen Elmkalksteins genannt Auch andere Gesteine des Elms wurden bereits im Mittelalter als Baumaterial verwertet Dies war der lockere porose Kalkstein der im Elm Duckstein heisst Duckstein ist ein Tuffstein der in jungeren geologischen Zeiten aus dem stark kalkhaltigen Bachwasser der Lutter ausgefallt wurde und sich als Kalktuff ablagerte In der Geologie werden fur Quellkalke uneinheitlich die Bezeichnungen Kalktuff Travertin und Kalksinter weiter differenzierend oder auch synonym verwendet Das Material war leicht zu brechen und liess sich im noch nicht ausgetrockneten Zustand gut bearbeiten Duckstein diente als Zierstein fur die Grotten im Barockgarten von Schloss Salzdahlum Nach dem Gesteinsmaterial Duckstein ist auch die obergarige Biermarke Duckstein benannt die ursprunglich in Konigslutter am Elm gebraut wurde wo die Lutter entspringt Elmkalk wurde jedoch nicht nur fur Bauzwecke verwendet Der Kalkstein wurde auch in Kalkofen gebrannt zu Branntkalk Historische Kalkofen befanden sich an der Lutterquelle bei Konigslutter bei Schoningen auf der Elmsburg im Weddy bei Gross Rhode auf der Ampleber Kuhle bei Erkerode im Dettumer Grund auf dem Kuxberg und bei Destedt Auch Gips wurde im Reitlingstal des Elms und bei Schoningen nahe dem ehemaligen Salzwerk gewonnen Westlich der heutigen Gaststatte im Reitlingstal ist noch ein alter Gipsbruch zu erkennen Bauverwendung des Elmgesteins Bearbeiten12 bis 14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Aus Elmkalkstein Grabmal im Braunschweiger Dom um 1227Als altestes erhaltenes Bauwerk bei dem Elmkalksteine verwendet wurden gilt die im 11 Jahrhundert errichtete Ludgeri Kapelle in Helmstedt Ein weiteres bedeutendes Bauwerk aus Elmkalkstein in der Region ist die 1135 von Kaiser Lothar III von Supplingenburg errichtete Stiftskirche von Konigslutter der Kaiserdom In Braunschweig wurde bei feineren Architekturteilen von Bauvorhaben wie Saulen Kapitellen und Gesimsen Elmkalkstein bevorzugt Hier sind prachtige Beispiele fur die Verwendung von Elmkalkstein Grabmal Heinrichs des Lowen und seiner Gemahlin Mathilde im Braunschweiger Dom aus der Mitte des 13 Jahrhunderts Plastik der 1434 fertiggestellten St Annenkapelle an der Martinikirche Reliefs an den Chorgiebeln der Andreaskirche Statuen vor den Laubengangen des Altstadtrathauses aus der Mitte des 15 Jahrhunderts von Hans Hesse d J mit Darstellungen von Kaiser Lothar III und Heinrich den Lowen mit ihren Gemahlinnen Kopf des Bremer RolandsDie obersten Stockwerke der drei Hauptpfarrkirchen von Braunschweig St Martini St Andreas und St Katharinen bestehen uberwiegend aus Kalkstein 15 und 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Aus Elmkalkstein Gewandhaus Braunschweig um 1590Die Bedeutung des Elmkalksteins fur Bauvorhaben in Braunschweig ergibt sich aus alten Handwerkerrechnungen Fur den Neubau des Rathauses to dem rathuse to der dornssen to dem winkelere wurden in sechs Jahren um das Jahr 1460 1162 Schock rund 70 000 Steine und 32 Fuder Steine bezogen Die Steine wurden als Luttersche Steine bezeichnet wegen ihrer vorwiegenden Herkunft aus Konigslutter Aus Elmkalkstein entstanden auch die Statuen der Rolande bei denen es sich um Verkorperungen alter Rechte und Freiheiten in den mittelalterlichen Stadten handelt Der alteste und bedeutendste unter ihnen ist der 5 45 Meter hohe Bremer Roland Er wurde 1404 als Ersatz fur das 1366 abgebrannte holzerne Standbild vor dem Bremer Rathaus aufgestellt Aus Elmstein besteht auch der Sockel des Halberstadter Rolands Fur die 1604 bis 1623 im Renaissancestil errichtete Hauptkirche in Wolfenbuttel liess der Braunschweiger Herzog Steine aus den Elm Steinbruchen Lutterkuhle und Teufelskuche heranschaffen 1591 entstand aus Elmkalkstein die Prunkfassade des Braunschweiger Gewandhauses Eine starke Forderung erfuhr der Abbau der Elmkalksteine durch Herzog Julius von Braunschweig Er galt als geistig aufgeschlossener Furst mit Interesse fur das Berg und Huttenwesen und fur Steinbruche 1575 gab er mit Bezug zu den Steinbruchen von Elm Asse und Osel ein Instrumentenbuch heraus das die Arbeitsgerate beschrieb Darin entwickelte der Herzog Plane zum Abtransport der Steine der uber Flusse erfolgen sollte Dazu wollte er die Altenau Nette genannt schiffbar machen und eine Staustufe anlegen um die Steine aus dem Elm Kneitlinger Kuhle und des Osels nach Wolfenbuttel befordern zu konnen Der Transport vom Steinbruch im Berg hinunter zum Fluss sollte auf holzernen Gleitschienen Gleitkunst erfolgen 1577 war die Altenau reguliert sodass sie mit Flossen befahren werden konnte 20 Jahrhundert Bearbeiten Bauwerke Bearbeiten Grossere Bauwerke aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts bei denen Elmkalksteine verwandt wurden Landgerichtsgebaude Berlin Charlottenburg 1910 Landgerichtsgebaude Danzig 1910 Hochhauser am Berliner Alexanderplatz 1930 1931 Autobahnbrucken Flugplatzgebaude Bauten auf dem Reichssportfeld Olympiagelande in Berlin 1935 1936 nach 1945 Martin Luther Kirche in Hildesheim Industrie und Handelskammer Braunschweig Kirchenbauten in Wolfsburg Landgerichtsgebaude Hannover Fassade der Landeszentralbank in Braunschweig Fassade des Lindencorso in Berlin Fassade des Alexanderhauses in BerlinDenkmale Bearbeiten nbsp Eulenspiegel DenkmalBekannte Denkmale aus Elmkalkstein sind Figur des Bremer Rolands Till Eulenspiegel Denkmal in Kneitlingen Mahnmal der Stadt Hamburg fur die Opfer des Bombenkrieges 1952 von Gerhard MarcksWeiterverarbeitende Industrie Bearbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts entstanden am Elmrand grossere Industrieunternehmen die den Kalkstein verarbeiteten Braunschweigisches Elmkalk und Steinwerk bei Hemkenrode 1904 gegrundet vom Koniglich Preussischen Eisenbahninspektor Muhlen Produktion von Branntkalk zum Bauen und Dungen Wiederaufbau des Steinwerkes bei Hemkenrode 1946 vom Kalkfachmann J Schnuch Erschliessung eines neuen Steinbruchs im Destedter Forst und Seilbahnverbindung zum Werk Aufbau einer Zementfabrik bei Hemkenrode 1954 Produktion des Baukalks mit der Marke Elmkreuz und des Portlandzements mit der Marke Elmkreis Kalkwerk am Scheppauer Weg in Konigslutter das per Seilbahn an die Steinbruche angebunden warGeowissenschaftliche Ausstellungen BearbeitenIn Konigslutter gibt es zwei geowissenschaftliche Ausstellungen Die Otto Klages Sammlung eine Sammlung die der Kaufmann Otto Klages im 20 Jahrhundert zusammentrug Kernstuck der 20 000 Einzelstucke sind Fossilien des Elms Zur Sammlung gehoren mehrere hundert Exemplare von versteinerten Seelilien darunter eine grosse Steinplatte mit 16 Seelilienkronen und Stielen bis zu 70 cm Lange Daneben werden Gesteine und Minerale gezeigt Konigslutter Sack 1 Das Geopark Informationszentrum Konigslutter mit zahlreichen Exponaten zur Geologie Petrologie und Mineralogie des Nationalen Geoparks Harz Braunschweiger Land Ostfalen der auch den Elm einschliesst Konigslutter An der Stadtkirche 1 Volksglaube und Brauchtum BearbeitenBereits in der Steinzeit fanden die im Elmgestein weit verbreiteten Trochiten Verwendung Dies sind die Stielglieder der Seelilien die sich aus dem Carbonat der Crinoiden Skelette bildeten Aus den scheibenformigen Trochiten ahnlich einem Geldstuck stellten Steinzeitmenschen Halsketten her Sie liessen sich durch das Loch in der Mitte der Tochiten auffadeln die den Tieren als Nervenkanal diente Bei den Germanen war das Tragen von Trochitenkalk Ketten ein Zeichen der Tapferkeit Diese Bedeutung blieb lange erhalten wahrend der Christianisierung mussten Heiden ihre Trochiten als Bonifatiuspfennige Wichtelpfennige oder Hexengeld abgeben Noch 1714 fand man Trochiten in Apotheken als Mittel gegen Epilepsie giftige Tiere Nasenbluten Schwindel und Nierenleiden Sie sollten ferner die Tapferkeit fordern die Nachgeburt erleichtern und dem Besitzer ein langes Leben bescheren Literatur BearbeitenHeinz Rohr Der Elm Braunschweig Schoppenstedt 1962 Jochen Lepper Naturstein 3 98 S 77 Weblinks BearbeitenGeologische Karten des Elms mit Lage von Steinbruchen PDF Datei 3 25 MB Beschreibung bei Region Braunschweig OstfalenEinzelnachweise Bearbeiten Wolf Dieter Grimm Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland hrsg vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Gesteins Nr 167 Lipp Verlag Munchen 1990 ISBN 3 87490 535 7 Otto Sickenberg Steine und Erden Die Lagerstatten und ihre Bewirtschaftung Geologie und Lagerstatten Niedersachsens 5 Bd Dorn Verlag Bremen Horn 1951 S 248ff Jochen Lepper Bau und Denkmalgesteine zwischen Elm und Aller Vorkommen und Verwendung Exkursionfuhrer Naturhistorische Gesellschaft Hannover 8 Oktober 2005 Eigenverlag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elmkalkstein amp oldid 224971888