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Dieser Artikel behandelt das ausgestorbene Kopffusser Taxon Ammonoidea zum holsteinischen Adelsgeschlecht siehe Ammoniden Die Ammoniten Ammonoidea sind eine ausgestorbene Teilgruppe der Kopffusser Dieses Taxon war mit uber 1500 bekannten Gattungen sehr formenreich Die Zahl der Arten durfte bei etwa 30 000 bis 40 000 gelegen haben Die Grosse der Schale ausgewachsener Tiere liegt meist im Bereich von 1 bis 30 cm Als Oberpfalzer Riesenammonit wurde bereits ein Exemplar mit einem Durchmesser von nur 35 cm bezeichnet 1 Zu einer beruhmten Ausnahme wurde deshalb Parapuzosia seppenradensis mit ca 1 80 m Schalendurchmesser als die grosste bekannte Art Ammoniten stellen seit ihrem ersten Auftreten im Unterdevon bis zu ihrem Aussterben am Ende der Kreide Kreide Palaogen Grenze uber einen Zeitraum von etwa 350 Millionen Jahren eine grosse Zahl der Leitfossilien zum Teil erfolgt die zeitliche Abgrenzung mariner Sedimente ausschliesslich anhand von Ammoniten Sie sind fur die Geologie und die Palaontologie daher von grosser Bedeutung Wegen ihrer Vielfalt und Haufigkeit sind sie auch bei vielen Fossiliensammlern beliebt und entsprechend haufig im Fossilienhandel zu finden AmmonitenHistorische Darstellung lebender Ammonitentiere von Heinrich Harder Als uberholt gilt die Rekonstruktion der Arme als Cirren und die Deutung der Aptychen als Hutkappe Zeitliches AuftretenEmsium Unterdevon bis Maastrichtium Oberkreide 407 6 bis 66 Mio JahreFundorteweltweitSystematikHolozoaVielzellige Tiere Metazoa Urmunder Protostomia Weichtiere Mollusca Kopffusser Cephalopoda AmmonitenWissenschaftlicher NameAmmonoideaZittel 1884Palaeoammonoidea Mesoammonoidea Neoammonoidea Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Anatomie 2 1 Schale 2 2 Weichteile 2 2 1 Arme 2 2 2 Radula Kiefer und Nahrungsgewohnheiten 2 2 3 Weitere Weichteile Tintenbeutel Kiemen und Augen 3 Palaobiologie 3 1 Fortbewegung 3 2 Geschlechtsdimorphismus Mikrokonche und Makrokonche 3 3 Lebenserwartung 4 Verwandtschaft und Stammesgeschichte 4 1 Typostrophen Theorie 4 2 Aussterben 5 Systematik 6 Schmuck und Dekoration aus Ammoniten 7 Verwendung als Wappentiere 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseNamensherkunft Bearbeiten nbsp Darstellung des Jupiter Ammon mit Widderhornern 1 Jh n Chr Das Taxon Ammonoidea wurde 1884 von Karl Alfred von Zittel 1839 1904 in seinem Handbuch zur Palaontologie zum ersten Mal erwahnt 2 Die Bezeichnung stammt aus der Antike Plinius der Altere bezeichnete Versteinerungen als Ammonis cornua Ammonshorner Amon oder Ammon war bei den Griechen und Romern die Bezeichnung fur den altagyptischen Sonnengott Amun Re den sie als Zeus bzw Jupiter Ammon mit ihrem Gotterkonig gleichsetzten Dieser Gott wurde in seiner agyptischen Urversion haufig als Widder mit entsprechenden Hornern und in der greco romanischen Version als Mensch mit Widderhornern dargestellt Die Form vieler Ammonitenarten und deren aussere Skulptur insbesondere die Rippen erinnern an die gewundenen Horner von mannlichen Schafen Es wird jedoch vermutet dass Plinius der Altere eigentlich keine Ammoniten sondern fossile Schnecken der Gattung Natica als Ammonshorner beschrieben hat 3 Der Bestandteil ceras bzw ceratidae vieler wissenschaftlicher Namen von Ammonitengattungen bzw familien leitet sich vom griechischen Wort keras fur Horn ab und nimmt damit in ahnlicher Weise Bezug auf die Ahnlichkeit der Fossilien mit den Kopfanhangen von Huftieren Anatomie BearbeitenSchale Bearbeiten nbsp Nachbildung von Parapuzosia seppenradensis in SeppenradeDie Grundform des Gehauses von Ammoniten ist eine sich mit zunehmender Entfernung von der Offnung Apertur verjungende Rohre die nach Art einer logarithmischen Spirale aufgerollt ist Diese Grundform wird als planspiral bezeichnet Weil ein entrolltes Gehause die Form eines Spitzkegels hatte lautet die Lagebezeichnung fur Korperteile die zum Anfang der Spirale dem Nabel hin gelegen sind adapikal von lat Apex Spitze Fur Korperteile die zum Ende der Spirale zur Gehausemundung Apertur hin gelegen sind lautet sie adoral von lat oris Mund oder adapertural Durch die spiralartige Windung umgreift die innere dorsale Partie der Gehauserohre die aussere ventrale Partie der nachstinneren Windung mehr involutes Gehause oder weniger evolutes Gehause stark Vermutlich bedingt durch starke Meeresspiegelanstiege Transgression entstanden in der Obertrias im Mitteljura und besonders haufig in der Kreidezeit abnorm und zum Teil in alle Raumrichtungen entrollte Gehause 4 Solche Formen werden auch als aberrante oder heteromorphe Ammoniten bezeichnet Einer der bekanntesten Vertreter dieser Formen ist Nipponites aus der Oberkreide Japans Seine Gehauserohre besteht aus in sich verschlungenen U formigen Abschnitten und zahlt zu den absoluten Raritaten Ein weiteres Beispiel ist Diplomoceras dessen Gehause wie eine Buroklammer geformt war Das Gehause aller Ammoniten ist in zwei Bereiche unterteilt die adorale Wohnkammer und den adapikalen gekammerten Auftriebskorper Phragmokon In der Wohnkammer sass der grosste Teil des Weichkorpers nbsp Original Steinkern eines Parapuzosia seppenradensis aus dem Santon Oberkreide von Gosau Oberosterreich im Wiener Naturhistorischen Museum Es handelt sich um den zweitgrossten je in Osterreich gefundenen Ammoniten Durchmesser ca 95 cm Das Material aus dem ein Ammonitengehause grosstenteils besteht ist Calciumcarbonat in der naturlichen Modifikation Aragonit Die Gehausewandung ist wie bei fast allen Molluskenvertretern Muscheln Schnecken usw aus mehreren Schichten aufgebaut Sie wird vom ausseren Mantelrand in einer speziellen Mantelfalte durch eine organische Schicht das Periostracum vorgeformt Das Periostracum fungiert im weiteren Schalenbildungsprozess als Matrize das heisst alle Ornamente wie Rippen oder Knoten sind bereits vorhanden Im nachsten Schritt wird das Periostracum von einer etwa 5 µm dunnen mineralischen Schicht dem Aussenostrakum aussere Prismenschicht unterlagert Die Anordnung der stangeligen Aragonitkristalle ist zum Teil senkrecht zur Gehausewandung zum Teil radialstrahlig in halbkugeligen Sektoren Spharolithsektoren nbsp Quenstedtoceras in der fur Ammoniten seltenen Schalenerhaltung zeigt das typische Farbenspiel von Perlmutt nbsp Ultrastruktur der Perlmuttschicht eines Unterkreide Ammoniten Leymeriella mit dem typischen stapelartigen Aufbau kleiner Aragonit Plattchen Foto W Chorazy nbsp Sagittalschnitt durch einen Ammoniten Argonauticeras untere Kreidezeit von Mahajanga Madagaskar Die Wohnkammer ist nicht erhalten Klar erkennbar ist das weisse Schalenmaterial der Kammerscheidewande Die Kammern selbst sind mit Sediment und grobkristallinem Kalzit verfullt Durchmesser des Ammoniten etwa 10 cmIn der zweiten mineralischen Lage der Perlmuttschicht werden mikroskopisch kleine sechseckige Aragonitplattchen ubereinander gestapelt Durch die geringe Machtigkeit der einzelnen Plattchen die nur einen Bruchteil eines Mikrometers betragt und die damit im Bereich der Wellenlange des Lichtes liegt wird auftreffendes Licht in seine Spektralfarben zerlegt bevor es reflektiert wird Dies erzeugt das typische bunte Schillern des Perlmutts Die Perlmuttschicht kann ein Vielfaches der Machtigkeit des Aussenostrakums erreichen Dass die Aragonitplattchen ursprunglich in ein dichtes Netz aus organischem Material Matrix eingebettet waren verlieh der Schale zusatzlich eine hohe Elastizitat Nach innen folgt die dritte mineralische Schalenschicht das Innenostrakum innere Prismenschicht Diese zuletzt mineralisierte Schalenlage wird von mundungsferneren Teilen des Mantels abgeschieden Bei planspiralen Ammoniten ist sie die einzige der drei Lagen der Gehausewandung die auch dorsal ausgebildet wird Aussenostrakum und Perlmuttschicht werden bei solchen Formen ausschliesslich ventral und lateral sezerniert Aufbau und Funktion der inneren Prismenschicht ist zum Teil recht unterschiedlich und dient unter anderem der Anheftung von Muskulatur 4 Die den Phragmokon unterteilenden Kammerscheidewande Septen wurden vom adapikalen Teil des Mantelgewebes abgeschieden Dieser Mineralisationsprozess ging vermutlich recht zugig vonstatten und erfolgte gleichzeitig auf der gesamten Septenoberflache Das lasst sich aus dem Fehlen von Anwachsstreifen schliessen Vermutlich wurden die Septen ahnlich wie die Schale durch eine organische Lage vorgeformt und anschliessend vollstandig perlmuttrig mineralisiert Die Ansatzlinien der Kammerscheidewande an der Innenseite der Gehauserohre liefern ein wichtiges Merkmal fur die Systematik der Ammoniten 5 Diese Kontaktnahte auch Suturen genannt sind auf Steinkernen naturlichen Innenausgussen von Schalen als Lobenlinien erkennbar deren Ausbildung jeweils typisch fur verschiedene Ammonitengruppen ist Steinkerne sind die ubliche Erhaltungsform bei Ammonitengehausen weil Aragonit relativ leicht loslich ist Daher wachst mit dem geologischen Alter einer im Sediment eingebetteten aragonitischen Molluskenschale die Wahrscheinlichkeit dass sie durch diagenetische Prozesse zerstort wird Nur unter sehr gunstigen Umstanden konnen aragonitische Schalen uber mehrere 100 Millionen Jahre erhalten bleiben Das entsprechende Material wird Ammolit genannt Der Phragmokon der Ammoniten erfullte ahnlich wie beim rezenten Nautilus eine Gewichtsausgleich Funktion Die neugebildeten Kammern waren zunachst mit Flussigkeit gefullt Sie wurden mittels organischer Innenauskleidung Pellicula die wie ein Loschblatt funktionierte und dem schlauchartigen Mantelgewebe Sipho das alle Kammern durchzog leer gepumpt 6 7 Durch ein Salzionen Konzentrationsgefalle zwischen der Kammerflussigkeit mit nahezu Susswasserzusammensetzung und dem Blut des Siphos wurde ein osmotischer Druck aufgebaut Dieser aktiv vom Organismus aufgebaute Druck fuhrte dazu dass die Kammerflussigkeit zum Sipho geleitet und uber diesen abgefuhrt wurde 8 Durch den Abpumpprozess entstand in den voll mineralisierten Kammern ein Unterdruck der wiederum zum Ausperlen eines stickstoffhaltigen Gases fuhrte Der dadurch gewonnene statische Auftrieb glich das Gewicht von Schale und Weichkorper aus Der gesamte Prozess ist also eine wesentliche Voraussetzung um den Ammoniten aber auch Nautilus das Wachstum Gewichtszunahme zu ermoglichen Der Sipho der Ammoniten liegt im Unterschied zu Nautilus wo der Sipho zentral mittig in der Gehauserohre liegt immer randlich meist extern Nur bei der oberdevonischen Gruppe der Clymenien liegt der Sipho intern Der Vorgang der Kammerneubildung im Ganzen wurde 2008 ausfuhrlich beschrieben 9 Somit ist der rezente Nautilus also in der Lage das Gewicht von Schale und Weichkorper auszugleichen und in der Wassersaule zu schweben ohne dafur zusatzliche Energie aufzuwenden Da die Kammerscheidewande der Ammoniten deutlich komplexer als die uhrglasformigen Kammern des Nautilus ausgebildet sind wird vermutet dass die Ammoniten ihr Gehause auch benutzten um Tag Nachtwanderungen vertikal in der Wassersaule durchzufuhren Dies konnte ahnlich wie bei einem U Boot durch Fluten und Leerpumpen der Phragmokonkammern bewerkstelligt worden sein Das Eigengewicht wurde so entsprechend modifiziert und ein energiesparendes Auf und Abtauchen ermoglicht Allerdings ist es nicht unumstritten ob Ammoniten tatsachlich auf diese Art und Weise Tag Nachtwanderungen vollzogen Eine aktuelle Ubersicht uber alle zurzeit diskutierten Funktionen des gekammerten Phragmokons und der Septen geben Keupp 2000 4 und Hoffmann 2010 10 Die Grossen der Schalen variieren stark Die grossten Ammoniten mit einem Durchmesser von rund 1 80 Meter wurden bislang in der Westfalischen Bucht gefunden Sie gehoren zur Art Parapuzosia seppenradensis Die ersten Exemplare wurden 1887 und 1895 in einem Steinbruch bei Seppenrade entdeckt Die grosste bekannte Ammonitenart wurde also nach ihrem Fundort benannt und 2008 zum ersten Fossil des Jahres im Rahmen der Tagung der deutschen Palaontologischen Gesellschaft gewahlt Das grosste erhaltene Schalengehause kam beim U Bahn Bau in Dortmund ans Tageslicht Die Funde stammen aus kreidezeitlichen Mergel Schichten Weichteile Bearbeiten nbsp Schematischer Langsschnitt von Nautilus mit Weichteilen nbsp Zungenformige dorsale Muskelansatzstelle eines Lobolytoceras siemensi Unterjura umrahmt von Resten des SeptumsUber die Weichkorperorganisation der Ammoniten ist bisher nur wenig bekannt da ausser den Kieferapparaten und den Muskelansatzstellen kaum Weichteile uberliefert sind So bleibt zum Beispiel die Anzahl der Ammonitenarme und deren Funktion bis heute umstritten und konnte 10 8 und 6 betragen haben Eine schlussige Rekonstruktion des Weichkorpers gibt es fur die diskusformige Gattung Aconeceras die zum Teil haufig in den Unterkreide Ablagerungen von NW Deutschland gefunden werden kann 11 Der Weichkorper befand sich hauptsachlich in der Wohnkammer und war wie bei Nautilus mittels grosser Muskeln an der Innenseite festgeheftet Solche Muskelansatzstellen zum Beispiel der Ruckziehmuskulatur die dafur sorgte dass sich die Ammoniten bei Gefahr vollstandig in ihre Wohnkammer zuruckziehen konnten wurden zum ersten Mal umfangreicher beschrieben 12 13 Der Cephalopoden Weichkorper entspricht dem Grundmuster der Mollusken und lasst sich in Kopf Eingeweidesack und Mantel untergliedern Im Kopfbereich befinden sich Sinnesorgane wie Augen Fangarme und der Kieferapparat Der Eingeweidesack enthalt den Verdauungstrakt das Herz und die Gonaden und wird vollstandig vom Mantel umschlossen siehe Skizze Der Mantel bildete bei den Ammoniten vermutlich auch eine Mantelhohle im ventralen vorderen Wohnkammerbereich wie sie bei Nautilus ausgebildet ist In die Mantelhohle ragen ein paar Kiemen fur die Sauerstoffaufnahme aus dem Meerwasser Zusatzlich kann Nautilus uber einen zweilappigen Trichter Wasser in die Mantelhohle einstromen und durch Zusammenziehen von Muskulatur das Wasser wieder herauspressen Nach diesem Ruckstossprinzip bewegt sich der rezente Nautilus und vermutlich auch die ausgestorbenen Ammoniten durchs Wasser Einen Tintenbeutel wie Sepia und Octopus besassen die Ammoniten nicht Am hinteren Abschnitt der Wohnkammer am Ubergang zum Phragmokon bildet der Mantel eine schlauchartige Struktur die bei den Ammoniten alle Kammern miteinander verbindet der Sipho Arme Bearbeiten Alle rezenten Cephalopoden mit internem Gehause Endocochleata besitzen entweder acht Vampyropoda z B Octopus oder zehn Decabrachia z B Sepia Spirula Arme Nautilus mit seinem externen Gehause Ektocochleata besitzt hingegen zahlreiche 90 Arme 14 Die Arme von Octopus oder Sepia sind mit Saugnapfen besetzt die von Belemniten mit kleinen Haken Onychiten und Saugnapfen 15 Nautilus besitzt weder Haken noch Saugnapfe sondern zahlreiche Cirren die ein klebriges Sekret absondern konnen Hieraus ergibt sich fur die Rekonstruktion der Ammonitenarme eine ganze Reihe an Moglichkeiten 16 Am Wahrscheinlichsten scheint eine Armanzahl von zehn acht oder sechs da durch neuere Untersuchungen gezeigt werden konnte dass auch Nautilus in der Embryonalanlage nur zehn Arme besitzt 17 Die Erhohung der Armzahl auf uber etwa 90 erfolgte also sekundar innerhalb der Nautiliden Entwicklungslinie Zudem ist bekannt dass Ammoniten durch verschiedene Merkmale schmale Radula kleines Juvenilgehause den Coleoidea Cephalopoden mit internem Gehause z B Belemniten Sepien entwicklungsgeschichtlich naher stehen als den Nautiliden mit denen sie lediglich das externe Gehause als gemeinsames Merkmal teilen 18 Da bisher Nachweise von Ammonitenarmen auch von Fossillagerstatten mit exzellenter Weichteilerhaltung wie zum Beispiel der mitteljurassischen Lagerstatte Voulte sur Rhone von der ein vollstandig erhaltener Octopode Proteroctopus ribeti bekannt ist fehlen sind folgende Ruckschlusse moglich a die Arme waren fadenartig dunn oder b sehr kurz Ein paar Rekonstruktionsversuche zu Aussehen und Funktion der Ammonitenarme sind beschrieben 19 20 21 Radula Kiefer und Nahrungsgewohnheiten Bearbeiten nbsp Ammonit aus dem Oberjura Malm von Solnhofen mit einem Teil des Kieferapparates hier ein Aptychus jedoch uberwiegend nur als Abdruck erhalten aufrecht in der Wohnkammer liegendAmmoniten besassen wie alle Cephalopoden und auch deren nachste Verwandte die Gastropoden eine sogenannte Buccalmasse Diese kugelige von kraftiger Muskulatur umfasste Struktur liegt direkt hinter der Mundoffnung und enthalt bei rezenten Cephalopoden einen papageienschnabelartigen Kiefer allerdings anders als bei Papageien mit einem Unterkiefer der grosser ist als der Oberkiefer Im Zentrum dieser Kapsel liegt die Raspelzunge oder Radula mit deren Hilfe die Nahrung zerkleinert wird Sie besteht bei Nautilus aus 13 bei Ammoniten und Coleoideen aus neun Elementen je Querreihe 18 In einer speziellen Tasche werden zeitlebens kontinuierlich neue Zahnreihen gebildet welche die abgenutzten Zahne ersetzen Im Jahr 2011 veroffentlichte 3D Rekonstruktionen eines oberkreidezeitlichen heteromorphen Ammoniten Baculites zeigten die fragile Struktur der Raspelzahne und deren Anpassung an die Ernahrung von Zooplankton z B Schneckenlarven oder kleine Krebstiere 22 Eine ahnliche Radula ist fur die Unterkreide Gattung Aconeceras berichtet 11 Es bleibt abzuwarten ob weitere Untersuchungen ahnlich starke Anpassungen der Radula an die Ernahrungsweise wie bei den Gastropoden zeigen Ahnlich wie bei heutigen Kopffussern bestanden die Kiefer der Ammoniten ursprunglich aus einem hornigen wahrscheinlich chitin artigen Material und sowohl Ober als auch Unterkiefer besassen eine hakenformige Spitze Rostrum Solche Kiefer sind von Goniatiten 23 und Ceratiten 24 bekannt Phylloceraten und Lytoceraten besassen einen Unterkiefer der dem des rezenten Nautilus ahnlich ist indem dessen Rostrum durch Kalkeinlagerungen Conchorhynch verstarkt war Dies wurde als konvergente Anpassung an eine aasfressende Lebensweise wie sie von Nautilus gefuhrt wird interpretiert 25 Vermutlich schwammen die Ammoniten auch mit ahnlichen Geschwindigkeiten wie Nautilus Sie waren also trotz ihres komplizierter gebauten Gehauses keine schnellen rauberischen Formen wie etwa die Belemniten mit ihrem torpedoformigen Korper Einige Arten konnten dennoch rauberisch gelebt haben indem sie an festsitzenden sessilen Wirbellosen wie Korallen Bryozoen oder Seelilien frassen nbsp Rhyncholith der stark verkalkte Teil eines Nautilidenkiefers aus der Unterkreide von FrankreichIm jungeren Unterjura Lias treten bei der Ammonitengruppe der Hildoceraten zum ersten Mal calcitisch verkalkte zweiteilige zweiklappige Unterkiefer mit stark reduziertem Rostrum auf die sogenannten Aptychen Nicht verkalkende Unterkiefer mit und ohne Rostrum werden auch Anaptychen genannt solche mit verkalktem Rostrum Rhynchaptychen Mit der Reduktion des Rostrums die zuerst bei Anaptychen im fruhen Unterjura auftritt geht vermutlich ein Verlust der ursprunglichen primaren Funktion des Unterkiefers dem Festhalten und Zerkleinern von Nahrung einher Stattdessen waren die aptychentragenden Ammoniten wahrscheinlich Plankton fresser 26 Ferner dienten sowohl Aptychen als auch rostrenlose Anaptychen sekundar vermutlich als Deckel Operculum fur die Gehausemundung analog zur Hutkappe das Nautilus Zudem werden weitere sekundare Funktionen diskutiert 27 Aptychen und Anaptychen kommen bis zum Ende der Kreide parallel nebeneinander vor und dienen der Unterteilung der Ammoniten in aptychentragende Aptychophora und nicht aptychentragende Formen 28 Rhyncholithen die wegen ihrer Ahnlichkeit mit den Kiefern von Nautilus fruher als Kieferteile von Ammoniten gedeutet wurden stammen nach heutiger Auffassung sicher nicht von Ammoniten sondern vermutlich von anderen Cephalopoden Eine Zuordnung zu einzelnen Gruppen ist aber noch schwierig Weitere Weichteile Tintenbeutel Kiemen und Augen Bearbeiten Nachweise von Tintenbeuteln bei Ammoniten sind nicht eindeutig Hochstwahrscheinlich liegen Verwechslungen mit Magen und Osophagus der Ammoniten vor Kiemen sind von Ammoniten fossil nicht uberliefert Nautiliden haben vier Kiemen alle anderen rezenten Kopffusser und auch deren nachste Verwandte die Schnecken besitzen nur zwei Kiemen Aufgrund der engeren Verwandtschaft der Ammoniten zu den Coleoideen aufgrund der Ausbildung von Radula und Embryonalgehause wird vermutet dass Ammoniten ebenfalls zwei Kiemen besassen Da auch Schnecken nur zwei Kiemen besitzen kann davon ausgegangen werden dass erst innerhalb der Entwicklungsreihe der Nautiliden die Kiemenanzahl von ursprunglich zwei auf vier erhoht wurde ganz entsprechend der Erhohung der Armzahl Augen sind fossil nicht uberliefert Dass Ammoniten jedoch Augen besessen haben mussen scheint unstrittig Die Augen von Nautilus funktionieren wie eine Camera obscura Lochkamera und besitzen keine Linse Alle anderen modernen Cephalopoden besitzen verschiedene Formen von Linsenaugen Palaobiologie BearbeitenFortbewegung Bearbeiten Vergleichende Anatomie von Kopffusser Schalen digitale 3D Modelle nbsp Interner Aufbau des Gehauses eines rezenten Nautilus pompilius mit einfach uhrglasformigen Septen und zentral positionierten Siphonalduten die den Verlauf des Siphos beim lebenden Individuum nachzeichnen nbsp Interner Aufbau des Gehauses eines Oberkreide Ammoniten der Gattung Gaudryceras das im Vergleich zu Nautilus sehr komplexe Septen und einen randlich gelegenen Sipho zeigt nbsp Die intern gelegene Schale des rezenten Tiefsee Cephalopoden Spirula spirula besitzt einerseits einfach uhrglasformige Septen wie Nautilus andererseits einen randlich gelegenen Sipho der jedoch nicht wie bei den Ammoniten meist aussen sondern innen liegt siehe Detailabbildung links Die Frage nach der Fortbewegung der Ammoniten ist am schwierigsten zu beantworten Es kann hier mit Hilfe von Indizien uber eine wahrscheinliche Lebensweise der Ammoniten spekuliert werden Zunachst einmal soll erwahnt sein dass es zwei grundsatzlich verschiedene Vorstellungen zur Lebensweise der Ammoniten gibt a benthonisch auf dem Meeresboden kriechend oder gar sessil und b frei in der Wassersaule schwimmend Fur eine benthonische Lebensweise sprechen geochemische Analysen 29 Es wurden Schalen von Oberkreide Ammoniten Planktonorganismen und Benthosorganismen untersucht Dabei stellte sich heraus dass die Sauerstoffisotopen der Ammonitenschalen stark denen der Benthosorganismen ahnelten Weitere Indizien fur eine bodenbezogene Lebensweise konnte aus dem Bereich der Palaopathologie angefuhrt werden So konnten Schalenverletzungen die durch bodenbewohnende Krebse verursacht wurden fur eine benthonische Lebensweise der Ammoniten sprechen Beide Argumente konnen als Hinweise fur eine benthonische Lebensweise gedeutet werden schliessen aber eine demersiale das heisst dicht uber dem Meeresboden schwebende Lebensweise nicht aus Fur eine Lebensweise in der freien Wassersaule spricht das Fehlen jeglicher Spurenfossilien von Ammoniten Die von Devon bis Oberkreide weltweit massenhaft vorkommenden Ammonitentiere mussten unzahlige Spurenfossilien in den Ablagerungen jener Zeit hinterlassen haben Bis heute ist jedoch keine einzige Spur bekannt die eindeutig einem Ammoniten zugewiesen werden kann Alle rezenten Cephalopoden mit einem gekammerten Gehause Nautilus Spirula schwimmen frei in der Wassersaule ebenso die bereits ausgestorbene Gruppe der Belemniten Generell ist das gekammerte Gehause als Schlusselinnovation der Cephalopoden zu verstehen die ihnen erst den Ubergang von der benthonischen zur schwimmenden Lebensweise ermoglichte Ammoniten mit ihrem gekammerten Aussengehause und der Wohnkammer entsprechen im Grundprinzip dem Nautilusgehause Es lassen sich jedoch auch gravierende Unterschiede feststellen Der Sipho liegt am Rand und die Kammerscheidewande der Ammoniten sind teilweise extrem stark verfaltet Diese Verkomplizierung des Gehauses spricht nach Meinung vieler Forscher fur eine Effizienzsteigerung des hydrostatischen Apparates Auftriebsorgan Das heisst Wasser kann schneller aus den neugebildeten Kammern abgepumpt und so schneller das Schwimmgleichgewicht erreicht werden Moglicherweise konnte auch schneller Wasser zuruckgeflutet werden wie ein Vergleich von Schalenverletzungen bei Nautilus und Ammoniten zeigte 30 31 Positiver Auftrieb zum Beispiel durch Schalenverlust konnte somit verringert und das Auftreiben an die Wasseroberflache gleichbedeutend mit dem Tod des Tieres vermieden werden 4 32 Kalkige Ablagerungen in den Kammern und Siphonen verschiedener fossiler Cephalopoden konnten sogar ein Hinweis darauf sein dass der Auftrieb standig grosser als das Eigengewicht war 30 Die grossere Wohnkammer der Ammoniten mit entsprechend grossem Weichkorper wird oft angefuhrt um die bodenbezogene Lebensweise der Ammoniten zu begrunden Da der Weichkorper jedoch eine relative Dichte von 1 g cm besitzt die also nahezu identisch mit der des umgebenden Meerwassers ist wirkt sich die Grosse des Weichkorpers kaum auf das spezifische Gewicht der Tiere im Wasser aus im Toten Meer konnen auch Nichtschwimmer aufgrund des hohen Salzgehaltes und des dadurch verursachten Auftriebs schwimmen Den weitaus wichtigsten Gewichtsfaktor bildet die aragonitische Schale mit einer Dichte von ca 2 5 2 6 g cm Weitere Indizien fur eine schwimmende Lebensweise der Ammoniten kommen von den verschiedensten Fundstellen Ammoniten werden auch in Sedimenten z B Schwarzschiefer gefunden die unter sauerstoffarmen bis freien Bedingungen dys bis anoxisch abgelagert wurden z B Fossillagerstatte Holzmaden Waren Ammoniten bodenbezogen lebende Organismen durften sie dort nicht vorkommen Sie lebten daher vermutlich in der freien Wassersaule oberhalb der sauerstoffarmen Zone und sanken nach ihrem Tod zum Meeresboden oder wurden aus anderen Meeresbereichen dorthin verdriftet Die lebensfeindlichen sauerstoffarmen Bedingungen verhinderten nach der Ablagerung eine weitere Zerstorung oder Bewuchs der Schalen durch andere Organismen Auch scheint die Ernahrungsweise fur eine entweder planktonische oder nektonische Lebensweise in der freien Wassersaule zu sprechen So fand sich marines Zooplankton Schneckenlarven und kleine Krebstiere im Kieferapparat des Oberkreide Ammoniten Baculites 22 Da Baculites mit seinen zweiteiligen Aptychus zu den Aptychophora gehort kann die Ernahrung mit Zooplankton die eine schwimmende Lebensweise erforderlich macht evtl fur alle Aptychen tragenden Ammoniten angenommen werden 22 26 Auch die schnelle Entfaltung und globale Verbreitung der Ammoniten nach den Massenaussterbe Ereignissen spricht fur eine Lebensweise sowohl in der freien Wassersaule kustennah als auch kustenfern da insofern eine schnellere Verbreitung gegenuber bodenbezogen lebenden Organismen moglich war 16 Geschlechtsdimorphismus Mikrokonche und Makrokonche Bearbeiten nbsp Abguss eines Ammonitenpaares mit Makro Weibchen und Mikrokonch Mannchen aus dem Unterjura von DeutschlandUnter den Begriffen Mikro bzw Makrokonch versteht man zunachst einmal lediglich kleine und grosse Ammonitengehause mit ahnlich gestalteten Innenwindungen Bei den detailliert morphologischen Studien an Ammonitengehausen fiel auf dass einige Formen zunachst identische Windungen mit identischen Ornamenten anlegten Ab einem bestimmten Schalendurchmesser unterschieden sich dann aber die Windungen und die Ornamentierung Bei weiterer langjahriger Sammeltatigkeit stellte sich heraus dass diese Formen immer zeitgleich und an den gleichen Fundorten zu finden waren Lediglich die Verhaltnismassigkeit der Fundhaufigkeit war unterschiedlich Oft wurden diese Ammoniten erst als unterschiedliche Arten oder sogar Gattungen beschrieben Waren einmal die Ahnlichkeiten erkannt drangte sich schnell der Verdacht auf es konnte sich hierbei um sexualdimorphe Paare handeln Sexualdimorph bedeutet die Geschlechter mannlich oder weiblich unterscheiden sich morphologisch vgl Menschen Um dieses zu belegen mussen ausgewachsene Ammoniten der gleichen Art verglichen werden Dies geschieht uber die Bildung einer morphologischen Reihe Allgemeinhin nimmt man an dass es sich bei den grosseren Makrokonchen um die Weibchen und bei den kleineren Mikrokonchen um die Mannchen sogenannte Zwergmannchen handelt Beweisen lasst sich diese Annahme allerdings nicht da Weichteile von Ammoniten nicht uberliefert sind Allerdings tritt bei rezenten Cephalopoden haufig der Fall auf dass die Weibchen grosser als ihre Mannchen werden Die fruhen Ahnlichkeiten und spateren Unterschiede im Gehausebau konnten Folge der sexuellen Reife sein Um auszuschliessen dass ausgewachsene mit nicht ausgewachsenen Exemplaren der gleichen Art verglichen werden ist die Beachtung der Lobenlinie hinreichend Das Erreichen des Adultstadiums und damit der maximalen Gehausegrosse erkennt man bei Ammoniten wie auch beim rezenten Nautilus an der Drangung der zuletzt gebildeten zwei bis drei Septen Diesen Effekt hat Holder als Lobendrangung beschrieben 33 Auch die Mundungsapophysen Ohren der Mikrokonche z B Ebrayiceras werden als geschlechtsbedingte Modifikationen der Gehausemundung interpretiert 19 Ein etwas komplizierter gelagerter Fall von Sexualdimorphismus wurde ebenfalls 2011 beschrieben 34 Einen umfassenden Uberblick zu allen Aspekten des Sexualdimorphismus bei Ammoniten gibt Callomon 1981 35 der 1963 36 unabhangig von Henryk Makowski 1962 37 die grundlegenden Arbeiten dazu veroffentlichte Lebenserwartung Bearbeiten Neueste Untersuchungen des heteromorphen Ammoniten Diplomoceras deuten darauf hin dass das Tier ein Alter von 200 Jahren erreicht haben konnte Bei den Fossilien der Schale wurden wiederkehrende Muster im Verhaltnis von Sauerstoff und Kohlenstoffisotopen festgestellt Die Forscher schlussfolgerten daraus dass diesem Muster die Jahreszyklen und der regelmassige Methanfluss des Meeresbodens zugrunde liegen konnten Die Anzahl der Musterwechsel ist ausserdem identisch mit der der Rippungen des Schalenbogens die sich bei modernen Nautiloiden im Lauf eines Jahres bilden 38 Verwandtschaft und Stammesgeschichte Bearbeiten nbsp Verteilung von rund 1500 Ammonitengattungen von Devon bis Kreide hellblau vor allem Goniatiten blau vor allem Ceratiten violett vor allem Ammoniten nbsp Die Gattung Cheiloceras Devon als Vertreter der Palaoammonoidea Goniatiten die von Devon bis Perm verbreitet waren nbsp Die Gattung Ceratites Trias als Vertreter der Mesoammonoidea Ceratiten die hauptsachlich in der Trias verbreitet waren nbsp Die Gattung Hildoceras Jura als Vertreter der Neoammonoidea Ammoniten in engeren Sinne die von Jura bis Kreide verbreitet warenDie Ammoniten leiteten sich im Unterdevon Emsium von den Bactriten einer Gruppe Cephalopoden die ihren Sipho vom Zentrum der Gehauserohre an den Rand verlagerten ab Infolge der Siphoverlagerung ergab sich auch eine erste Einfaltung der Lobenlinie Die Bactriten wiederum lassen sich nahtlos von orthoceriden Nautiliden mit langen gradgestreckten Gehausen ebenfalls im Unterdevon Pragium ableiten 39 Durch die beginnende Krummung und zunehmende planspirale Einrollung des Gehauses leiten die Bactriten zu den Ammoniten uber 40 Eine genaue Definition fur die Ammoniten ist wegen des graduellen morphologischen Ubergangs zwischen Bactriten und Ammoniten zurzeit noch schwierig Bemerkenswert ist jedoch dass die Ammoniten bereits kurze Zeit nach ihrem ersten Auftreten global und massenhaft verbreitet waren was im Zusammenhang mit weiteren Veranderungen in den damaligen Meeren als die devonische Nektonrevolution beschrieben wurde 41 Vermutlich lassen sich auch die Coleoidea Cephalopoden mit Innenskelett zu denen auch die ausgestorbene Gruppe der Belemniten gehort ableiten Generell werden die Grossgruppen innerhalb der Ammoniten anhand der Ausgestaltung ihrer Lobenlinie unterschieden 42 Lange Zeit wurde zur Rekonstruktion der Lebensweise oder des Weichkorpers der rezente Nautilus herangezogen Wie aber gezeigt werden konnte sind die Ammoniten eher mit den Coleoideen verwandt Neben den bekannteren Vertretern dieser Gruppe Octopus und Sepia ist besonders die seltene Tiefseetintenart Spirula spirula fur die Palaontologie in letzter Zeit immer starker in den Focus ruckt Diese Form besitzt namlich ein vollstandiges gekammertes Gehause mit Siphon das in den Weichkorper eingelagert ist Wegen der engeren Verwandtschaft zwischen Ammoniten und Spirula wird letzterer als Modellorganismus fur zukunftige Rekonstruktionsversuche verstarkt herangezogen 43 Vereinfacht lassen sich die Ammoniten in Palao Devon Perm Meso Trias und Neoammoniten Jura Kreide unterteilen Die vereinfachte und nicht ganz korrekte dafur aber in Gelande leicht anzuwendende Methode basiert auf der Ausgestaltung der Lobenlinien spaterer ontogenetischer Stadien und nicht der Primarsutur was eigentlich die korrekte Herangehensweise ware Bei fast allen Palaoammoniten Goniatiten Anarcestiden Clymenien ist die Lobenlinie noch recht einfach mit wenigen Satteln meist breit gerundet und Loben meist spitz ausgebildet Bei den Mesoammoniten Ceratiten sind die Sattel einfach und die Loben zeigen eine beginnende Zerschlitzung des Lobengrundes Die Neoammoniten Phylloceraten Ammoniten inklusive Lytoceraten und Ancyloceraten Heteromorphe entwickeln die kompliziertesten Lobenlinien mit zerschlitzten Satteln und Loben Die Zeichnungen wurden in die vermutete Lebendstellung der Ammonitentiere gedreht Neben dieser Tendenz finden sich eine Unzahl an Variationen der Proportion der Schale von Verzierungen wie Rippen Spaltrippen Wulste Rillen Dornen oder Knoten z T als Folgen von Konvergenz Die drei Gruppen sind jeweils durch ein Massenaussterben getrennt wobei nur wenige Formen uberlebten Von diesen ging anschliessend eine explosionsartige Entfaltung Radiation neuer Formen aus Die Ammoniten die ein Massenaussterben uberlebt hatten wiesen vereinfachte Lobenlinien auf die sich im Zuge der Stammesgeschichte jedes Mal hin zu komplizierteren Lobenlinien entwickelten Dieser phylogenetische Trend lasst sich auch wahrend der Ontogenie sehr gut beobachten Leider starben die Ammoniten an der Kreide Palaogen Grenze nachkommenlos aus Moglicherweise uberlebten einige wenige Ammoniten dieses Aussterbe Ereignis dem neben vielen Planktonorganismen auch die Dinosaurier zum Opfer fielen noch um ein paar Monate oder Jahre Ein Effekt der unter dem Begriff dead clade walking bekannt ist Gab es in der hochsten Oberkreide noch ca 30 Ammonitenarten so sind kurz oberhalb der Iridium Anomalie die global nachgewiesen wurde und einen Meteoriten Impakt wahrscheinlich macht alle Ammoniten verschwunden 20 Typostrophen Theorie Bearbeiten Ammoniten waren das Musterbeispiel der uberholten Typostrophenlehre wie sie Otto Heinrich Schindewolf vertrat 44 45 Eine Typostrophe beginnt mit der Entstehung einer neuen Form Typogenese die dann im Laufe der Zeit im Rahmen ihrer Entwicklungspotenzen ausgestaltet wird Typostase Schliesslich gelangt die Form an die Grenzen ihrer Moglichkeiten und stirbt aus Typolyse Die Evolution der Ammoniten folgt scheinbar diesem Schema Beispielsweise ist in dieser Deutung das Auftreten von heteromorphen Ammonitenarten die keine planspiralen Gehause besitzen in der Oberkreide eine Typolyse d h eine stammesgeschichtliche Degeneration Spatere Funde belegen das Auftreten solcher Formen auch in anderen Epochen Die unhaltbar gewordene antidarwinistische Typostrophen Theorie wurde z B durch Dieter Korn widerlegt 46 Aussterben Bearbeiten Vor dem endgultigen Aussterben der Ammoniten an der Kreide Tertiar Grenze bzw Kreide Palaogen Grenze uberlebten die Ammoniten drei der funf grossten Massenaussterbe Ereignisse der Erdgeschichte Bereits im Oberdevon Kellwasser Event gab es einen starken Einschnitt in der Diversitat der Ammoniten Einen zweiten deutlich starkeren Einschnitt gab es an der Perm Trias Grenze als es zum grossten Massenaussterben der Erdgeschichte kam Hier starben nach Schatzungen etwa 75 90 aller Tierarten aus Das dritte Massenaussterben der Ammoniten liegt an der Trias Jura Grenze Bei den ersten drei Ereignissen haben jeweils nur wenige Ammonitenarten uberlebt Von diesen ging jedoch kurz danach eine enorme Radiation aus welche oft die vorherige Formenvielfalt ubertraf Die Ursachen fur diese Massenaussterben sind umstritten klimatische und astronomische Ursachen Meteoriteneinschlage KT Impakt werden ebenso diskutiert wie u a aufgrund von Kontinentaldrift veranderte Meeresstromungen mit tiefgreifendem Wechsel im Nahrungsangebot der Temperaturverteilung im Meer und der Wassertiefe also rapiden Anderungen der palaookologischen Bedingungen Nach den Darlegungen von Kruta 22 und Tanabe 26 starben die Ammoniten auch infolge ihrer planktonischen Lebensphase aus Demzufolge waren die frischgeschlupften Ammoniten mit einem Gehausedurchmesser von etwa 0 5 2 mm moglicherweise selbst Teil des Zooplanktons aber ihrerseits auf Plankton als Nahrung angewiesen Generell ist das Kreide Palaogen Massenaussterben auch als Planktonkrise von der vor allem das kalkige Nanoplankton betroffen war bekannt Es ist wahrscheinlich dass im Zuge der Planktonkrise die Jungtiere ohne ihre Nahrungsgrundlage einfach verhungerten Aber auch die Adulttiere mit modifizierten Unterkiefern Aptychen waren auf Plankton als Nahrung angewiesen und somit direkt von der Planktonkrise betroffen Systematik BearbeitenDie Bezeichnung Ammonoidea Zittel 1884 umfasst neben den eigentlichen Ammoniten des Jura und der Kreide eine Reihe weiterer Formen die klassischerweise als Ordnungen gefuhrt werden Gattungslisten unvollstandig Die Brauchbarkeit dieses taxonomischen Konzepts der Hierarchien wird in der Rezentbiologie spatestens seit 1999 infrage gestellt und immer seltener genutzt 47 Stattdessen ist nur noch von Taxa Sing Taxon die Rede welche sich durch Apomorphien einmalig neu erworbene Merkmale unterscheiden mussen Die Unterteilung in Ammoniten Grossgruppen erfolgt heutzutage primar nach der Ausgestaltung der Primarsutur Die Primarsutur ist die Lobenlinie des ersten echten in Perlmutt angelegten Septums Kammerscheidewand Man unterscheidet in trilobate Palaoammonoidea Devon Perm quadrilobate Mesoammonoidea Oberperm Trias sekundar vereinfacht bei heteromorphen Ammoniten der Kreidezeit quinquelobate Neoammonoidea die Ammoniten im engeren Sinne Jura Kreide und sixlobate Tetragoniten eine Teilgruppe der Lytoceraten aus der Oberkreide Primarsuturen 42 Einen aktuellen Uberblick uber die phylogenetischen Zusammenhange alle grosseren Ammonitentaxa oberhalb des Gattungsniveaus geben Rouget et al 48 Fur einen detaillierteren Einblick in die Ammonitensystematik werden folgende Standardwerke empfohlen 49 alle Ammonoideen von Devon bis Kreide leider stark veraltet 50 enthalt nur die Kreideammoniten sowie Teile der Reihe Fossilium Catalogus I Animalia Ammonoidea Ordnung Agoniatitida Gattungen Agoniatites Anarcestes Maenioceras Prolobites Manticoceras Beloceras Ordnung Clymeniida fruhe Goniatiten Gattungen Acanthoclymenia Gonioclymenia Hexaclymenia Wocklumeria Platyclymenia Clymenia Parawocklumeria Ordnung Goniatitida Echte Goniatiten Gattungen Tornoceras Cheiloceras Sporadoceras Gattendorfia Ammonellipsites Goniatites Gastrioceras Schistoceras Perrinites Cyclolobus Ordnung Prolecanitida fruhe Ceratiten Gattungen Prolecanites Medlicottia Sageceras Ordnung Ceratida Echte Ceratiten Gattungen Xenodiscus Otoceras Beneckeia Ceratites Choristoceras Tropites Cladiscites Ptychides Pinacoceras Neoammonoidea Ordnung Phylloceratida Gattungen Phylloceras Geyeroceras Paradasyceras Leiophyllites Ordnung Lytoceratida Gattungen Lytoceras Ectocentrites Pleuroacanthites u a Ordnung Ancyloceratida Gattungen Ancyloceras Macroscaphites Diplomoceras Crioceratites Baculites Turrilites Bostrychceras Scaphites Hoploscaphites Douvilleiceiras Parahoplites Deshayesites Ordnung Ammonitida Echte Ammoniten Mehrere Uberfamilien Psilocerataceae Gattungen Psiloceras Caloceras Alsatites Storthoceras Schlotheimia Arietites Echioceras Oxynoticeras Eoderocerataceae Ringripper Gattungen Eoderoceras Androgynoceras Amaltheus Pleuroceras Dactylioceras Hildocerataceae Sichelripper Gattungen Harpoceras Hildoceras Leioceras Ludwigia Sonninia Oppelia Stephanocerataceae Gattungen Stephanoceras Macrocephalites Kosmoceras Quenstedtoceras Perisphinctaceae Gattungen Perisphinctes Ataxioceras Rasenia Gravesia Aulacostaphanus Virgatites Aspidoceras Polyptychides Weitere Gattungen ehemals Uberfamilien Desmocerataceae und Hoplitaceae Callizoniceras Pachydiscus Leymeriella Schloenbachia Tissotia Flickia nbsp Discoscaphites iris aus der Oberkreide nbsp Perisphinctes im Berliner Museum fur Naturkunde nbsp Ein Exemplar von Hoploscaphites aus Nordamerika Die Gehauseform weicht von der einfachen Spirale abSchmuck und Dekoration aus Ammoniten Bearbeiten nbsp Jura Marmor Fliesen mit Ammoniten als Fischaugen im Nordflugel des Schneckenhofs von Schloss MannheimAus fossilen Uberresten von Ammoniten kann sich der als Ammolit bezeichnete opaleszierende Edelstein bilden der im Schmuckhandel auch unter den Namen Calcentin oder Korit angeboten wird Des Weiteren gibt es einige wenige Vorkommen von opalisierenden Muschelmarmoren die aus Schalenresten von Ammoniten bestehen wie beispielsweise den Bleiberger Muschelmarmor in Karnten und weitere Vorkommen in Hall in Tirol in Osterreich die zu Broschen Ringen Dosen und als Tischeinlagerungen verarbeitet wurden Weitere Muschelmarmore kommen bei Yelatma an der Oka im europaischen Russland bei Folkestone in Sudengland in Wyoming sowie bei Lethbridge in Alberta Kanada vor Vollstandig pyritisierte Ammoniten werden im Volksmund als Goldschnecken bezeichnet und wie auch geschnittene und polierte Exemplare in Schmuckstucke z B Amulette eingearbeitet Manche Fundstellen in Madagaskar USA Deutschland und anderen Landern liefern Ammoniten deren Kammern mineralisch gefullt sind Gesagt und poliert werden sie als Ring oder Ohrschmuck oder zur reinen Dekoration im Schmuck und Mineralienhandel verkauft Ammoniten inspirieren gelegentlich auch Kunstler zu Ammonitenobjekten So gestalten Goldschmiede Ohrringe und Anhanger in Ammonitenform genauso wie Bildhauer Gartenobjekte gestalten die als Ursprung einen Ammoniten als Vorbild haben Verwendung als Wappentiere BearbeitenGehause bzw Schalen von Ammoniten sind ein eher seltenes heraldisches Element Ihre Verwendung in Wappen von Stadten Gemeinden und Gemeindeteilen deutet oft auf dortige Fundstatten und damit auf die lokale Geologie hin Deutschsprachiger Raum nbsp Seppenrade Munsterlander Bucht Nordrhein Westfalen nbsp Cremlingen nordliches Harzvorland Niedersachsen nbsp Destedt nordliches Harzvorland Niedersachsen nbsp Erkerode nordliches Harzvorland Niedersachsen nbsp Evessen nordliches Harzvorland Niedersachsen nbsp Hemkenrode nordliches Harzvorland Niedersachsen nbsp Heersum Innerstebergland Niedersachsen nbsp Horselberg Hainich Thuringer Becken Thuringen nbsp Gersheim Saarland ostliches Pariser Becken bzw Lothringer Schichtstufenland nbsp Herbitzheim Ortsteil von Gersheim Saarl nbsp Wiesenttal Frankische Alb Bayern nbsp Hetzles Frankische Alb Bayern nbsp Schernfeld Frankische Alb Bayern nbsp Gosau Nordliche Kalkalpen von OberosterreichUbriges Europa nbsp Whitby als Snake Stones North Yorkshire England nbsp Villers sur Mer Normandie Anglo Pariser Becken Frankreich nbsp Wlodowice Schlesien PolenLiteratur BearbeitenHelmut Keupp Ammoniten Palaobiologische Erfolgsspiralen Jan Thorbecke Stuttgart 2000 ISBN 3 7995 9086 2 umfassendes Nachschlagewerk Ulrich Lehmann Ammoniten Ihr Leben und ihre Umwelt 2 Auflage Enke Stuttgart 1987 ISBN 3 432 88532 6 gute Einfuhrung ohne systematischen Teil Arno Hermann Muller Lehrbuch der Palaozoologie Band 2 Invertebraten Teil 2 Mollusca 2 Arthropoda 1 4 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Gustav Fischer Jena u a 1994 ISBN 3 334 60458 6 Lehrbuch mit systematischem Teil Darstellung Andreas E Richter Ammoniten Uberlieferung Formen Entwicklung Lebensweise Systematik Bestimmung Ein Kapitel aus dem Entwicklungsprogramm des Lebens Franckh Stuttgart 1982 ISBN 3 440 05129 3 Uberblick eher fur Sammler Lehmann bietet mehr und genaueres zur Biologie Rudolf Schlegelmilch Die Ammoniten des suddeutschen Lias Ein Bestimmungsbuch fur Fossiliensammler und Geologen Gustav Fischer Stuttgart u a 1976 ISBN 3 437 30238 8 Rudolf Schlegelmilch Die Ammoniten des suddeutschen Dogger Ein Bestimmungsbuch fur Fossiliensammler und Geologen Gustav Fischer Stuttgart u a 1985 ISBN 3 437 30488 7 Rudolf Schlegelmilch Die Ammoniten des suddeutschen Malms Ein Bestimmungsbuch fur Fossiliensammler und Geologen Gustav Fischer Stuttgart u a 1994 ISBN 3 437 30610 3 Drei Beispiele fur Monografien der Ammoniten in einem geographischen Raum in dem klassische Arbeiten zu Ammoniten entstanden Hervorragende Zeichnungen und umfassende Beschreibungen zahlreiche Abbildungen von Typusexemplaren Standardwerke fur die Bestimmung Zum Ober Bathonium Mittlerer Jura im Raum Hildesheim Nordwestdeutschland Mega und Mikropalaontologie Biostratigraphie Geologisches Jahrbuch Reihe A Allgemeine und regionale Geologie Bundesrepublik Deutschland und Nachbargebiete Tektonik Stratigraphie Palaontologie Heft 121 ISSN 0341 6399 Schweizerbart Stuttgart 1990 S 21 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ammoniten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikispecies Ammoniten Artenverzeichnis Website Dr Rene Hoffmann Ruhr Universitat Bochum The Paleobiology Database Ammonoidea Ammoniten im Fossilienatlas WiKi Herbert Summesberger Die Bergung des Riesenammoniten von Gosau AMMON Online Datenbank palaozoischer Ammoniten Dieter Korn amp August Ilg englisch GONIAT Online Online Datenbank palaozoischer Ammonoideen englisch Hettangium Ammoniten aus den Alpen Peter ReiterEinzelnachweise Bearbeiten Alois Schmid Hans Jurgen Holler Gelehrtes Regensburg Stadt der Wissenschaft Statten der Forschung im Wandel der Zeit Hrsg Universitat Regensburg Universitatsverlag Regensburg Regensburg 1995 ISBN 3 930480 62 X S 120 K A Zittel 1884 Handbuch der Palaontologie Abt 1 Band 2 893 Seiten E Thenius Fossilien im Volksglauben Kramer Frankfurt am Main 1996 a b c d H Keupp 2000 Ammoniten Palaobiologische Erfolgsspiralen 165 Seiten O H Schindewolf 1961 1968 Studien zur 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