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Ulrich Walter Franz Lehmann 7 Marz 1916 in Hamberge Kreis Stormarn 6 April 2003 war ein deutscher Palaontologe Leben BearbeitenLehmann war der Sohn eines Pastors und wuchs in Eckernforde auf Er wollte Forstbeamter werden studierte nach dem damals obligatorischen Arbeitsdienst aber ab 1935 Geographie und Geschichte zunachst an der Universitat Jena und dann an der Humboldt Universitat zu Berlin zusatzlich Philosophie und Anglistik Eine Vorlesung von Hans Stille brachte ihn aber zur Geologie Nach einer Reise als Schiffsjunge in den Fernen Osten studierte er ab 1937 Geologie in Konigsberg Baton Rouge und ab 1938 in Gottingen bei Walter Schriel Carl W Correns Friedrich Drescher Kaden Hermann Schmidt Othenio Abel Otto Sickenberg Gustav Angenheister Nach Wehrdienst 1939 40 in Frankreich aus dem er wegen Horproblemen entlassen wurde wurde er 1941 mit einer Arbeit uber fossile Auerochsen in Gottingen promoviert 1944 habilitierte er sich bei Karl Beurlen in Munchen in Palaontologie mit einer Arbeit uber Mastodonten Nach dem Krieg kartierte er zunachst ab 1948 fur das Institut fur Landesplanung in Gottingen Er wurde 1951 Assistent von Otto H Schindewolf und Privatdozent an der Eberhard Karls Universitat Tubingen und war ab 1953 Kustos am Geologischen Staatsinstitut Hamburg Nach einer Gastdozentur 1957 58 an der Southern Illinois University war er ab 1958 ausserplanmassiger Professor an der Universitat Hamburg wo er 1966 Wissenschaftlicher Rat und Professor wurde und 1970 Abteilungsdirektor und Professor 1970 bis 1974 war er Geschaftsfuhrender Direktor des Geologisch Palaontologischen Instituts 1981 wurde er emeritiert Lehmann befasste sich speziell mit Saugetierfossilien und Ammoniten Er ist fur einige Standardwerke in der Palaontologie bekannt Sein Ammoniten Buch mit Hillmer und sein Lehrbuch der Wirbellosen Palaontologie erschienen auch in englischer Ubersetzung Ausser in Europa sammelte er in Libyen und Spitzbergen wo er nach fossilen Saugern suchen wollte die eine von ihm vermutete Landbrucke von Nordamerika nach Nordeuropa im Palaogen bestatigen sollten 1978 reiste er zu Studienzwecken nach Japan Australien Neuseeland und Bangladesh Er bestatigte 1966 an Eleganticeras den Sexualdimorphismus von Ammoniten mit im Allgemeinen grosseren Weibchen vorher 1962 63 schon von John Callomon und Henryk Makowski entdeckt und er erkannte dass der bis dahin als Gehausedeckel aufgefasste Aptychus der Kieferapparat der Ammoniten war Indem er systematisch die Fossilien zerlegte was da mit Zerstorung verbunden fruher ungern geschah identifizierte er die Raspelzunge Radula Augen Kiemen und andere anatomische Details 1991 wurde er Ehrenmitglied der Palaontologischen Gesellschaft und er war Ehrenmitglied der Osterreichischen Geologischen Gesellschaft 1945 heiratete er Elfriede Thiele mit der er zwei Sohne und eine Tochter hatte Literatur BearbeitenNachruf von Friedhelm Thiedig in Palaontologische Zeitschrift Band 78 2004 S 1Schriften BearbeitenAmmoniten ihr Leben und ihre Umwelt Enke 1976 2 Auflage 1987 mit Gero Hillmer Wirbellose Tiere der Vorzeit Leitfaden der systematischen Palaontologie der Invertebraten Spektrum Akademischer Verlag 4 Auflage 1997 ISBN 3 432 90654 4 zuerst 1980 Enke Verlag Palaontologisches Worterbuch Stuttgart Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung 4 Auflage 1996 ISBN 3 432 83574 4 zuerst Enke Verlag 1964 Entwicklung des Lebens Hannover Jaeger 1982Normdaten Person GND 116871806 lobid OGND AKS LCCN n80162712 VIAF 111573302 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lehmann UlrichALTERNATIVNAMEN Lehmann Ulrich Walter Franz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PalaontologeGEBURTSDATUM 7 Marz 1916GEBURTSORT HambergeSTERBEDATUM 6 April 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Lehmann Palaontologe amp oldid 234699098