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Die Mantelhohle auch Pallialraum ist eine Erweiterung des Mantels Pallium bei den Weichtieren Mollusca in Form einer Hohlung oder Hautfalte Im Inneren der Mantelhohle befinden sich die Ausfuhrgange des Darmes der Nieren und der Keimdrusen Gonaden sowie die Atmungsorgane Dadurch fungiert die Mantelhohle als Atemhohle in der die Atmung uber Kiemen bei wasserlebenden Weichtieren oder einem Lungenfeld in Form von Erhebungen der Mantelhohlenwand Lungenhohle bei Luftatmern z B bei Lungenschnecken die Lunge 1 Geoffnete Muschel mit deutlich erkennbarer MantelhohleMantelhohle als Merkmal BearbeitenDie Mantelhohle gehort zusammen mit der durch den Mantel hervorgerufenen Gliederung des Korpers in einen bauchseits gelegenen Fuss und einem Eingeweidesack zu den kennzeichnenden Merkmalen der Weichtiere Die Ausbildung des Mantels und der Mantelhohle ist zudem ein wichtiges Merkmal bei der taxonomischen Aufteilung der Weichtiere zum Beispiel bei der Einordnung in die Muscheln Schnecken und Kopffusser 2 nbsp Aufbau einer Lungenschnecke Beschriftung englisch die Mantelhohle befindet sich im Bereich der Lunge lung Im Bauplan der Weichtiere beinhaltet der Mantelraum wahrscheinlich ein Paar doppelt gekammte Kiemen Ctenidien Schalendrusen und ein Paar Sinnesorgane Osphradien Bei abgeleiteten Formen wird die Anzahl der Kiemen erhoht und ihre Struktur oft verandert 3 Die Einschaler Monoplacophora besitzen funf bis sechs Ctinidienpaare 4 die Kaferschnecken Polyplacophora sogar sechs bis 88 Ctinidienpaare und haben damit eine Polybranchie ausgebildet 5 wahrend diese bei den Kahnfussern Scaphopoda vollstandig fehlen 4 Bei den Muscheln Bivalvia ist die Mantelhohle vollstandig umgebaut und enthalt bei einigen Gruppen die stark vergrosserten und zur Nahrungsaufnahme umgestalteten Kiemen wobei die Mantelfalte haufig zu einem oder zwei Siphonen mit einer weiten Mantelbucht umgebildet ist 6 Bei den Schnecken Gastropoda und den Kopffussern Cephalopoda ist die Mantelhohle in der ursprunglichen Form mit der ursprunglichen Anzahl von Ctinidien und Osphradien vorhanden 7 8 kann jedoch innerhalb der Untergruppen wieder stark von diesem Grundtyp abweichen insbesondere bei den Hinterkiemerschnecken Opisthobranchia und den luftatmenden Lungenschnecken Pulmonata 7 Belege Bearbeiten Mantelhohle In Herder Lexikon der Biologie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2003 ISBN 3 8274 0354 5 Willi Hennig Wirbellose I 6 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1994 ISBN 3 8252 1831 7 S 158 Willi Hennig Wirbellose I 6 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1994 ISBN 3 8252 1831 7 S 160 a b Willi Hennig Wirbellose I 6 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1994 ISBN 3 8252 1831 7 S 170 Willi Hennig Wirbellose I 6 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1994 ISBN 3 8252 1831 7 S 166 Willi Hennig Wirbellose I 6 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1994 ISBN 3 8252 1831 7 S 173 ff a b Willi Hennig Wirbellose I 6 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1994 ISBN 3 8252 1831 7 S 179 ff Willi Hennig Wirbellose I 6 Auflage Gustav Fischer Verlag Jena 1994 ISBN 3 8252 1831 7 S 197 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mantelhohle amp oldid 158216344