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Jupiter lateinisch Iuppiter deutsch seltener Iupiter oder Juppiter Genitiv Iovis deutsch seltener Jovis ist der Name der obersten Gottheit der romischen Religion Eine altere Namensform ist Diespiter Er wurde oft als Iuppiter Optimus Maximus bezeichnet bester und grosster Jupiter in Inschriften meist abgekurzt zu IOM Jupiter entspricht dem griechischen Himmelsvater Zeus Jupiter romische Kamee Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Kult 2 1 Beinamen 2 2 Festtage und Kalender 2 3 Heiligtumer und Einzelkulte 2 3 1 Jupiter Feretrius 2 3 2 Jupiter Capitolinus 2 3 3 Jupiter Fulgur 2 3 4 Jupiter Elicius 2 3 5 Jupiter Tonans 2 3 6 Jupiter Stator 2 4 Synkretistische Jupiterkulte 2 5 Ende der Jupiterverehrung 3 Mythos 3 1 Zeusmythen 3 1 1 Geburt und Kindheit 3 1 2 Machtkampfe 3 1 3 Liebschaften 3 1 4 Aussehen 3 2 Umdeutungen 4 Darstellung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName BearbeitenDer altere Name Diespiter setzt sich aus dieis lateinisch dies Tag und pater lateinisch Vater zusammen vgl auch altindisch Dyaus pitar und bedeutet demnach Himmelsvater Das iu in Iuppiter und der Name Zeus gehen auf dieselbe indoeuropaische Wurzel diu fur hell zuruck welche die Haupteigenschaft Jupiters bzw Zeus als alter Himmels und Wettergott bezeichnet der auch als Lichtbringer verstanden wurde Entsprechend ist eine Nebenbedeutung von Iuppiter auch einfach Himmel oder Luft sub Iove bedeutet dementsprechend unter offenem Himmel oder im Freien 1 Die Aussprache wandelte sich um Christi Geburt von ˈjuːpiter zu ˈjupːiter 2 Der Name kommt auf romischen Inschriften hauptsachlich abgekurzt vor wurde er ausgeschrieben so schrieb man in der Antike je nach Aussprache ivpiter oder ivppiter die Romer unterschieden in der Schreibung nicht zwischen i und j bzw u und v In der Neuzeit wurde der Name meist Jupiter geschrieben seltener Juppiter so z B das Zedlersche Universallexikon aber auch noch Georg Wissowa in seinem Werk Religion und Kultus der Romer In der deutschen Altphilologie verbreitete sich im Laufe des 19 Jahrhunderts auch die originalsprachliche Schreibung mit der Folge dass man in wissenschaftlichen Texten neben Jupiter auch zunehmend Iuppiter schrieb Die Anderung der Terminologie wurde von der germanischen Altertumswissenschaft nicht nachvollzogen daher wird beispielsweise in deutschsprachigen vorgeschichtlichen Arbeiten weiterhin vorwiegend Jupiter geschrieben In der Lehre in Lateinworterbuchern allgemeinen Lexika und mythologischer Fachliteratur in popularen Texten etc wird im Deutschen weiterhin Jupiter geschrieben dies ist auch die beispielsweise vom Duden vorgeschlagene Schreibweise 3 Kult Bearbeiten Bronzestatue des Jupiter 2 Jahrhundert Passau Beinamen Bearbeiten Wie viele andere antike Gotter wurde Jupiter mit verschiedenen Beinamen verehrt die jeweils bestimmte Aspekte betonten oder mit einzelnen Ortlichkeiten verbunden waren bzw ortliche Gotter vereinnahmten Als Jupiter Latiaris wurde er von den Latinern als Schutzgottheit ihres erst spater von Rom dominierten Stadtebundes verehrt sein Tempel befand sich daher ausserhalb Roms in den Albaner Bergen Als Staatsgott war er Jupiter Optimus Maximus als oberster Gott in der im Tempel auf dem Kapitol verehrten Kapitolinischen Trias war er Jupiter Capitolinus Weitere Beinamen gehen auf alte Kulte zuruck wie Iupiter Feretrius der Edelbeutetrager oder Iupiter Stator der die Feinde zum Stehen bringt Andere erlangten erst in der Kaiserzeit Bedeutung so der Kult des Jupiter Tonans der Donnerer der eigentlich eine Ubertragung des griechischen Zeus Bronton ist Als Jupiter Pluvius 4 der Regnende wurde er zur Beendigung sommerlicher Durren angerufen Festtage und Kalender Bearbeiten Die Iden jedes Monats die ursprunglich dem Vollmond entsprachen also solche Tage an denen es keine vollige Dunkelheit gab waren feriae Iovis Festtage des Jupiter 5 An diesem Tag wurde ein ihm geweihtes weisses Schaf in feierlicher Prozession uber die Via Sacra auf das Kapitol gefuhrt und dort geopfert 6 Auch die Stiftungstage der Jupitertempel fielen auf die Iden Jupiter Optimus Maximus bzw Jupiter Capitolinus 13 September Jupiter Victor 13 April 7 Jupiter Invictus 13 Juni 8 Jupiter Stator vermutlich 13 Januar Epulum Iovis 13 NovemberDie dem Jupiter geweihten grossen Festmahler die epula Iovis fanden ebenfalls an den Iden statt eines am 13 September und ein anderes am 13 November Weiter dem Jupiter geweihte Feste waren die Weinfeste die beiden Vinalia Vinalia Priora am 23 April und Vinalia Rustica am 19 August und vermutlich auch die Meditrinalia am 11 Oktober Auch die Weinlese die je nach Reife der Trauben zu wechselnder Zeit begann wurde mit der Opferung eines Lammes durch den Flamen Dialis den Staatspriester des Jupiter eroffnet Nach Jupiter wurde der funfte heute vierte Wochentag Iovis dies genannt daher italienisch giovedi 9 spanisch jueves 10 und franzosisch jeudi 11 Die Germanen setzten ihn mit Donar skandinavisch Thor gleich daher deutsch Donnerstag 12 und englisch Thursday 13 Ausserdem entsprach ihm der Planet Jupiter 14 Heiligtumer und Einzelkulte Bearbeiten Rekonstruierte Ansicht Roms mit Kapitol im HintergrundDas zweifellos bedeutendste Heiligtum des Jupiter und der Sitz des Staatskultes befand sich auf dem Kapitol Der nordliche hohere Gipfel des Kapitols hiess arx Burg Hier endete die Prozessionsstrasse Via sacra und hier befand sich die Beobachtungsstatte der Auguren von der aus sie den Flug der Vogel verfolgten Jupiter Feretrius Bearbeiten Auf dem Sudgipfel befand sich der Tempel des Jupiter Feretrius das alteste Heiligtum des Gottes in der Stadt der Sage nach von Romulus selbst gestiftet Der Tempel enthielt kein Kultbild hier wurde aber ein heiliger Stein aufbewahrt der sogenannte silex oder lapis Beide Worter bedeuten Stein silex bezeichnet eher den harten Stein lapis eher den grosseren Stein oder Felsbrocken Falls es sich bei dem silex um ein zu Opferzwecken verwendetes Steinmesser gehandelt hat kommen als Material nur Feuerstein und Obsidian in Frage Uber die Rolle des silex beim Opfer herrscht jedoch keine Klarheit und seine Beschaffenheit ist strittig 15 Nach diesem Stein wurde der Gott des Heiligtums auch Jupiter Lapis Jupiter vom Stein genannt Ein Schwur bei diesem Gott war besonders feierlich und wurde bei volkerrechtlichen Vereinbarungen gebraucht Der Name Jupiter Feretrius der Edelbeutetrager geht darauf zuruck dass in diesem Tempel die Spolia opima die reiche Beute dem Gott geweiht wurde Die Spolia opima war die Rustung eines feindlichen Heerfuhrers die ihm in der Schlacht von einem romischen Heerfuhrer abgenommen wurde Der beste Teil dieser reichen Beute die prima spolia wurde dem Jupiter Feretrius geweiht Es ist klar dass aufgrund der hohen Anforderungen an den Erwerb der Weihgeschenke es im Lauf der romischen Geschichte nur wenige Male zu einer solchen Weihung kam das erste Mal der Sage nach durch den Stifter des Heiligtums Romulus selbst Jupiter Capitolinus Bearbeiten Hauptartikel Capitolium von Rom Rekonstruktion des romischen CapitoliumsAusser dem altehrwurdigen Tempel des Jupiter Feretrius befand sich der eigentliche Haupttempel Jupiters in seiner Eigenschaft als romischer Staatsgott auf dem Sudgipfel genauer der Tempel der Kapitolinischen Trias bestehend aus Jupiter Optimus Maximus Juno und Minerva Dieser Tempel das Capitolium von Rom war der Sage nach noch weitgehend von Lucius Tarquinius Superbus dem letzten Konig Roms errichtet worden eingeweiht wurde es aber im ersten Jahr der romischen Republik am 13 September 509 v Chr 16 Im Tempel befanden sich die Kultbilder der Trias jeweils in einer eigenen Cella Die Cella des Jupiter Optimus Maximus befand sich in der Mitte Juno auf der linken und Minerva auf der rechten Seite Daruber hinaus gab es weitere Kultbilder vor allem solche mit Jupiter eng verbundener Gotter so z B des Summanus Auf dem Dach befand sich als Akroterion ein Bildnis von Jupiter der eine Quadriga lenkt Das Capitolium war im Lauf der Geschichte mehrfach abgebrannt bzw zerstort worden wurde aber stets wieder auf den gleichen Fundamenten errichtet Jupiter Fulgur Bearbeiten Takenplatte des Jupiters mit Donnerbuchse Adler und BlitzenEin weiterer Kult galt dem Jupiter Fulgur Jupiter Blitz mit Heiligtum auf dem Campus Martius bei dem Jupiter in Gestalt des Blitzes verehrt wurde Ihm waren die Bidentalia heilig die Orte an denen ein Blitz in die Erde schlug Blitzmale Geschah das auf offentlichem Boden so wurde an der Stelle ein Suhneopfer vollzogen und die Stelle mit einem sogenannten Puteal eingegrenzt einer kreisformigen Ummauerung die verhindern sollte dass der vom Blitz versengte und dadurch geheiligte Boden beruhrt oder betreten wurde Dabei wurde unterschieden zwischen Blitzen die bei Tag einschlugen und solchen die bei Nacht einschlugen Nur die tagsuber erfolgten Blitzschlage wurden Jupiter selbst zugeordnet die nachtlichen einer ihm eng verbundenen Gottheit namens Summanus 17 Die Inschriften der Blitzgraber lauteten entsprechend fulgur Dium conditum 18 bzw fulgur Summanum conditum 19 etwa hier hat Jupiter Summanus eingeschlagen Jupiter Elicius Bearbeiten Mit Jupiter Fulgur verknupft ist die Sage von Jupiter Elicius herabgezogener Jupiter Demnach gelang es Konig Numa Pompilius mit Unterstutzung der Nymphe Egeria und der Gotter Picus und Faunus Jupiter aus dem Himmel herabzuziehen d h einen magischen Gotteszwang zu bewirken und ihn zu veranlassen Numa die Mittel und Riten der Blitzsuhnung zu verraten Zudem erhielt Numa von Jupiter damals die Ancile altertumliche Schilde und Symbole romischen Machtanspruchs 20 Das Heiligtum des Jupiter Elicius befand sich auf dem Aventin der auch Schauplatz der Sage ist 21 Jupiter Tonans Bearbeiten Statue des Jupiter TonansVon Jupiter Fulgur zu unterscheiden ist Jupiter Tonans donnernder Jupiter Der Kult stammt aus augusteischer Zeit und geht auf ein Ereignis zuruck bei dem Augustus wahrend eines Feldzuges gegen die Kantabrer beinahe vom Blitz erschlagen worden ware Zum Dank gelobte er dem Jupiter einen Tempel auf dem Kapitol 22 Dieser Tempel auf dem Sudhugel des Kapitols wurde besonders aufwandig gestaltet mit Wanden aus Marmorquadern und reichem Bildschmuck 23 Das Heiligtum wurde am 1 September 22 v Chr geweiht 24 Die Ausstattung soll so prachtvoll gewesen sein dass Jupiter Capitolinus eines Nachts dem Augustus im Traum erschien und sich uber Zurucksetzung und Vernachlassigung beklagte Darauf versicherte Augustus dem obersten Jupiter dass der Gott des neuen Tempels nur Pfortner des Heiligtums sei Um dieses Verhaltnis kenntlich zu machen liess Augustus dann Klingelschellen tintinnabula am Dach des Tempels des Jupiter tonans anbringen 25 26 Jupiter Stator Bearbeiten Jupiter in seiner kriegerischen Rolle war der Kult des Jupiter Stator der Flucht hemmende Jupiter bzw Jupiter der Erhalter gewidmet Dieser Gott besass in Rom zwei Tempel Der eine befand sich bei der Porta Mugionia an der Nordseite des Palatin Der Sage nach ging auch er auf Romulus zuruck tatsachlich wurde er 294 v Chr von Marcus Atilius Regulus im dritten Samnitenkrieg gelobt und wenig spater erbaut 27 Ein anderer Tempel des Jupiter Stator wurde von Quintus Caecilius Metellus Macedonicus nach seinem Triumph 146 v Chr in der Nahe des Circus Flaminius erbaut In der Funktion dem Jupiter Stator ahnlich ist Jupiter Victor der Sieger dessen Tempel von Quintus Fabius Maximus Rullianus ebenfalls im Samnitenkrieg votiert wurde 28 Der Tempel befand sich vermutlich auf dem Quirinal 29 Weitere militarisch orientierte Jupiter Kulte waren dem Jupiter Invictus unbesiegter Jupiter und dem Jupiter Propugnator der Streiter gewidmet Synkretistische Jupiterkulte Bearbeiten In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Jupiter zu Pferd auf einer GigantensauleIm auch von Kelten besiedelten romischen Obergermanien pflegte man den Kult des Jupiter mit den sogenannten Jupitergigantensaulen wobei der keltische Himmelsgott Taranis ebenfalls verehrt wurde 30 31 Auf dem heutigen Gellertberg in Budapest Aquincum den die Romer wahrscheinlich Mons Teutanus nannten 32 lag ein spatkeltisches Oppidum der Eravisker die dort Teutates eine keltische Hauptgottheit unter der Namensvariation Teutanus verehrten Der Kult wurde spater von der Aquincumer Bevolkerung ubernommen Vom 2 bis in das 3 Jahrhundert n Chr liessen die Duoviri der Colonia jahrlich am 11 Juni einen Altarstein fur Teutanus errichten der mit dem Iuppiter Optimus Maximus identifiziert wurde 33 34 Ende der Jupiterverehrung Bearbeiten Der Jupiterkult wurde als Teil des Vielgotterglaubens unter Kaiser Theodosius I Ende des 4 Jahrhunderts n Chr als Staatsreligion des Romischen Reiches vom Christentum abgelost Mythos BearbeitenDie Gotter der romischen Mythologie wurden bis zur Entfaltung der Interpretatio Romana vor allem als Personifikationen von Naturereignissen verstanden mit denen kaum mythische Erzahlungen verbunden waren Erst mit der Gleichsetzung der griechischen mit den romischen Gottern wurden auch die Erzahlungen der griechischen Mythologie ubertragen wobei Jupiter mit Zeus gleichgesetzt wurde Im Zuge des Aufbluhens der lateinischen Literatur ab dem 3 Jahrhundert v Chr wurden sukzessiv Mythen und Eigenschaften des Zeus auf Jupiter ubertragen weiterentwickelt und an die sich entwickelnde romische Kultur angepasst In der stoizistischen Deutung des Mythos verliert Jupiter seine seit dem homerischen Zeus fortgeschriebenen individuellen Zuge woraus sich eine physikalisch allegorische Deutung entwickelt die oberflachlich besehen wieder an den homerischen Zeus anschliesst Zeusmythen Bearbeiten Geburt und Kindheit Bearbeiten Saturnus verschlingt eines seiner Kinder Kupferstich von Wenzel Hollar 17 Jahrhundert Der Vater des Jupiter ist Saturnus der mit dem griechischen Vater des Zeus identifizierte Kronos der seine Nachkommen verschlingt und durch eine List einen Stein anstatt seines jungsten Kindes verspeist 35 36 37 Der Geburtsort des Jupiter wird wie bei Zeus als Hohle am Berg Dikte 38 37 oder am Ida 39 angegeben wo er in beiden Fallen von der Milch Amaltheas aufgezogen wird Beim Vatikanischen Mythographen wird Jupiter zunachst in die Obhut einer Wolfin gegeben die jedoch nicht genug Milch hat womit der Jupiter Mythos an den Mythos von Romulus und Remus gekoppelt wird 40 Nach anderen Autoren wird er von Bienen mit Honig ernahrt 41 wofur er diesen spater die Fertigkeit verliehen haben soll ohne Beischlaf Kinder zu zeugen 42 Der humanistische Gelehrte Natale Conti gibt an er sei von Barinnen versorgt worden 43 Machtkampfe Bearbeiten Im von den Griechen bereits aus altorientalischen Erzahlungen ubernommenen Sukzessionsmythos in der die Herrschaftsabfolge der Gottergenerationen erklart wird und der die Vorherrschaft des Jupiter unter den Gottern begrundet besiegen die olympischen Gotter unter seiner Fuhrung die Titanen und setzen sich erfolgreich gegen die Machtanspruche der Giganten zur Wehr In der lateinischen Uberlieferung vermischen sich die einzelnen griechischen Mythen um die verschiedenen Machtkampfe zunehmend was sich am augenfalligsten an den Namen seiner Gegner zeigt wenn einerseits in Beschreibungen der Gigantomachie Titanennamen unter den Giganten genannt 44 andererseits zunehmend ursprunglich eigenstandige Gestalten wie die Aloaden oder Typhon 45 den Giganten zugeschlagen werden Daneben erscheinen Teile des Sukzessionskampfes mit anderen Kontexten verknupft etwa wenn der bereits als Gotterkonig herrschende Jupiter von den Titanen angegriffen wird weil seine eifersuchtige Gattin Juno diese dazu angestiftet hat 46 oder wenn ihm im Kampf gegen den Typhon bei dessen Angriff die ubrigen Gotter als Tiere verwandelt nach Agypten geflohen waren die Gottin Minerva zur Seite gestellt wird 47 Beim Vatikanischen Mythographen sind Titanomachie Gigantomachie und Typhonomachie schliesslich zu einer einzelnen Erzahlung verschmolzen in der die Giganten und Titanen vom Geschrei der Esel der zur Hilfe kommenden Satyrn vertrieben werden Beim Anblick des Typhon fluchten auch hier alle Gotter bis auf Jupiter Er besiegt die Angreifer schliesslich mit der Hilfe eines Adlers der seine Blitze zu den Gegnern tragt 48 Liebschaften Bearbeiten Jupiter entfuhrt Ganymed Illustration von Antonio Tempesta in einer Ovid Ausgabe des 16 17 Jahrhunderts Wie der griechische Zeus hat Jupiter neben seiner Ehe mit der eifersuchtigen Juno zahlreiche Liebschaften wofur er zumeist die Gestalt wechselt und sich in Tiere Menschen Gotter oder auch Dinge verwandelt Europa entfuhrt er beispielsweise in Gestalt eines wunderschonen Stieres 49 Leda nahert er sich in Gestalt eines Schwans 50 Antiope tritt er als Satyr 50 oder Stier gegenuber 51 und Callisto einer Jungfrau aus dem Gefolge der Diana zeigt er sich als ihre Herrin 52 Fur Alcmena verwandelt er sich in ihren Gatten Amphitryon 53 fur Danae in Goldregen und Aegina zeigt er sich in Flammengestalt 50 Auch liebt er den schonen Jungling Ganymedes den er in Adlergestalt von der Erde weg raubt und als Mundschenk auf den Olymp versetzt 54 Jupiters Verwandlungskunste beschranken sich jedoch nicht auf ihn selbst er verwandelt beispielsweise den Kureten Celmis in Stahl um ihm Unsterblichkeit zu verleihen 55 seinem Sohn Aeacus zum Schutz gegen Juno ein Ameisenvolk zum Volk der Myrmidonen 56 oder Io in eine Kuh 57 Zu den wenigen nicht aus der griechischen Mythologie abgeleiteten Mythen gehoren die in der romischen Mythologie deutlich seltener verbreiteten Ortssagen Zum Beispiel wurde das Wasser einer wegen seiner Heilkraft geruhmten Quelle fur viele Opfer verwendet im Mythos wird die Quellnymphe Iuturna zu Jupiters Geliebten der ihr dafur Unsterblichkeit verleiht damit sie auch weiterhin uber die Quelle wachen kann 58 Aussehen Bearbeiten Anhand von schriftlichen Quellen lasst sich schon kaum ein Bild des Zeus machen Die sparlichen Beschreibungen der ausseren Erscheinung wurden nur zum Teil von romischen Schriftstellern zur Beschreibung Jupiters ubernommen erfuhren jedoch auch Abwandlungen Wahrend er in der rechten Hand die Blitze halt und schleudert tragt er in der Linken ein elfenbeinernes Zepter sein Haar ist so gewaltig dass er mit dem blossen Schutteln desselben Erde Meer und Sternenhimmel erschuttert 59 Er tragt einen Bart aus dem nach dem Vatikanischen Mythographen die Minerva geboren wird 60 Als Kleidung tragt er eine goldene Tunica die das Vorbild fur die Tunicae romischer Triumphatoren ist 61 Umdeutungen Bearbeiten In der stoischen Deutung verliert Jupiter seine aus der griechischen Mythologie ubernommenen individuellen Zuge Jupiter wird als Gottheit verstanden die sich in allen Teilen der Welt gleichermassen manifestiert und je nach Manifestation nur unterschiedlich bezeichnet wird die ubrigen Gotter sind demnach nur ihren jeweiligen Aufgaben angepasste Teile des Jupiter So reprasentiert etwa Juno die Luft Diana die Erde und der als Jupiter bezeichnete Teil den Ather 62 In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen weitere Mythen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Darstellung Bearbeiten Jupiter mit Adler und Blitzen als Jahresregent 1959 auf der Vorderseite der Kalendermedaille von Hans Kottenstorfer Medailleur in Wien Jupiter und Semele Gustave Moreau 1894 1895 Seine Attribute sind ein Bundel von Blitzen in der Hand und der ihn begleitende Adler als Zeichen der Macht oft wird er thronend dargestellt Sein heiliger Baum ist die Eiche daher wird Jupiter gelegentlich auch mit einem Eichenkranz abgebildet In der Kunst des 16 bis 18 Jahrhunderts symbolisiert er in der Gruppe der vier Elemente das Feuer In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Siehe auch BearbeitenIupiter Dolichenus Tagescharaktere im romischen KalenderLiteratur BearbeitenEmil Aust Iuppiter In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 2 1 Leipzig 1894 Sp 618 762 Digitalisat Janice Biebas Richter Iuppiter und der Kaiser Zur Bedeutung des Iuppiterkultes fur die Herrschaftslegitimation des romischen Kaisertums Bochum 2016 Digitalisat Georg Wissowa Religion und Kultus der Romer Beck Munchen 1902 S 100 113 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D GB 3D IA 3Dreligionundkult00wissgoog MDZ 3D 0A SZ 3Dn118 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D 2 Auflage 1912 S 113 129 Carl Olof Thulin Iuppiter In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band X 1 Stuttgart 1918 Sp 1126 1144 Carl Koch Der romische Juppiter Frankfurter Studien zur Religion und Kultur der Antike Band 14 Klostermann Frankfurt am Main 1937 Neudruck Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1968 Rufus Fears The Cult of Jupiter and Roman Imperial Ideology In Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 17 1 Walter de Gruyter Berlin New York 1981 S 3 141 Fulvio Canciani Alessandra Constantini Zeus Iuppiter In Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae LIMC Band 000008 VIII Zurich Munchen 1997 S 421 470 Fritz Graf Iuppiter In Der Neue Pauly DNP Band 6 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01476 2 Sp 77 82 Weblinks Bearbeiten Commons Jupiter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Jupiter Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Jupiter im Roman Myth Index englisch ca 1600 Photos von Darstellungen des Jupiter in der Kunst in der Warburg Institute Iconographic Database Einzelnachweise Bearbeiten Michiel de Vaan Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages Leiden Indo European Etymological Dictionary Series 7 Brill Leiden Boston 2008 ISBN 978 90 04 16797 1 S 315 316 Gerhard Meiser Historische Laut und Formenlehre der lateinischen Sprache 2 unv Aufl Darmstadt 2006 S 77 57 5 Eintrag Jupiter im Online Duden Ovid Epistulae ex ponto 2 1 68 Macrobius Convivia primi diei Saturnaliorum 1 15 14 Varro De lingua latina 5 47 Ovid Fasti 1 56 1 588 Macrobius Convivia primi diei Saturnaliorum 1 15 16 Ovid Fasti 4 621 Ovid Fasti 6 650 Ottorino Pianigiani Vocabolario Etimologico della Lingua Italiana Albrighi Segati e C Rom 1907 und zahlreiche Neuauflagen s v online Altspanisch fur Examenskandidaten Historische Formenlehre Memento des Originals vom 31 Januar 2012 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot homepages uni tuebingen de PDF 48 kB S 7 Zeitschrift fur neusprachlichen Unterricht 15 16 1916 S 84 online Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 25 durchgesehene und erweiterte Auflage Bearbeitet von Elmar Seebold Berlin Boston 2011 s v The Oxford Dictionary of English Etymology Hrsg von C T Onions Clarendon Press Oxford 1966 und zahlreiche teilweise korrigierte Neuauflagen s v Cicero De natura deorum 2 52 Aust Iuppiter in Roscher Lexikon 1894 Sp 674 ff Dionysios von Halikarnassos Antiquitates Romanae 4 61 5 35 3 Livius Ab urbe condita 1 55 56 1 2 8 6 Plinius Naturalis historia 2 138 Augustinus De civitate dei 4 3 CIL 6 205 CIL 10 40 CIL 10 6423 CIL 6 206 Ovid Fasti 3 310 384 Varro De linua latina 6 95 Livius Ab urbe condita 1 20 5 ff Sueton Augustus 29 Plinius Naturalis historia 36 10 34 78 Monumentum Ancyranum 4 5 Cassius Dio 54 4 Sueton Augustus 91 Biebas Richter Janice Iuppiter und der Kaiser Zur Bedeutung des Iuppiterkultes fur die Herrschaftslegitimation des romischen Kaisertums Bochum 2016 S 174 226 ruhr uni bochum de Livius Ab urbe condita 10 36 1 10 37 15 16 Livius Ab urbe condita 10 29 14 CIL 6 438 Jupitergigantsaule Philip Filtzinger II Romerzeit 2 Romische Religion S 175 in Von der Urzeit bis zum Ende der Staufer Klett Cotta Stuttgart 2002 ISBN 978 3 60891465 8 Online Zsolt Mrav Castellum contra Tautantum Zur Identifizierung einer spatromischen Festung In Adam Szabo Endre Toth Hrsg Bolcske Romische Inschriften und Funde Libelli archaeologici Ser Nov No II Ungarisches Nationalmuseum Budapest 2003 ISBN 963 9046 83 3 S 354 Attila Gaal Bolcske fortlet In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 176 Sandor Soproni Elozetes jelentes a bolcskei keso romai ellenerod kutatasarol Vorlaufiger Bericht uber die Erforschung der spatromischen Gegenfestung in Bolcske In Communicationes Archaeologicae Hungariae 1990 S 133 142 hier S 142 Ovid Fasti 4 199 206 Hyginus Mythographus Fabulae 139 a b Servius Kommentar zu Vergils Aeneis 3 104 Vergil Georgica 4 153 Ovid Fasti 4 207 Vatikanischer Mythograph 3 15 10 Antoninus Liberalis 19 2 Vatikanischer Mythograph 2 16 Vergil Georgica 4 149 ff Natale Conti 2 1 Blatt 27 rekto Servius Kommentar zu Vergils Aeneis 8 698 Horaz Carmina 3 4 42 Ovid Metamorphosen 1 151 ff Hyginus Mythographus Fabulae Praefatio Hyginus Mythographus Fabulae 150 Antoninus Liberalis Metamorphosen 28 2 Vatikanischer Mythograph 1 11 86 Ovid Metamorphosen 2 833 875 a b c Ovid Metamorphosen 6 103 114 Vatikanischer Mythograph II 74 Ovid Metamorphosen 2 401 530 Online Hyginus Mythographus Fabulae 29 Vergil Aeneis 5 252 260 Ovid Metamorphosen 10 155 ff Ovid Metamorphosen 4 282 283 Ovid Metamorphosen 7 634 ff Servius Kommentar zu Vergils Aeneis 4 402 Ovid Metamorphosen 1 568 746 Vergil Aeneis 12 140 12 878 Ovid Fasti 2 585 2 606 Ovid Metamorphosen 178 ff Vatikanischer Mythograph I 176 2 und II 37 Livius 20 7 Iovis optimi maximi ornatus Seneca naturales quaestiones 2 45 Vatikanischer Mythograph III Prooemium 3 9 Normdaten Person GND 118558897 lobid OGND AKS LCCN no2014048711 VIAF 22933410 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jupiter Mythologie amp oldid 232967266