www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sepien Sepiida oder Echten Tintenfische veraltet Kuttelfische vgl englisch cuttlefish bilden eine Ordnung innerhalb der Zehnarmigen Tintenfische Decabrachia einer Teilgruppe der Tintenfische Coleoidea Sie haben das ursprungliche kalkige gasgefullte Gehause in stark abgewandelter Form als Sepia Schale beibehalten SepienSepien Sepiida SystematikStamm Weichtiere Mollusca Klasse Kopffusser Cephalopoda Unterklasse Tintenfische Coleoidea Uberordnung Zehnarmige Tintenfische Decabrachia Ordnung SepienWissenschaftlicher NameSepiidaBather 1888FamilienSepiidae Sepiadariidae Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 2 1 Lebensraum und Ernahrung 2 2 Tarnung 2 3 Paarung 3 Wissenschaftliche Bedeutung 4 Wirtschaftliche Bedeutung 5 Systematik 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp SepienDer Mantel ist in der Regel stumpfer und weniger keilformig als der der Kalmare allerdings gibt es Kalmararten die auf den ersten Blick den Sepien sehr ahnlich sehen Den wesentlichsten Unterschied stellt aber die Auspragung des Innenskeletts dar welches bei den Sepien als flacher Kalkschulp ausgebildet ist Dieser auch als Phragmokon bezeichnete Schulp enthalt eine Vielzahl von gasgefullten Kammern die dem Tier statischen Auftrieb geben Wie die meisten anderen Tintenfische besitzen auch die Sepien einen hornigen Schnabel Um den Mund herum befinden sich zehn Fangarme die meist relativ kurz sind Die langeren Tentakel 1 Paar sind in der Ruhestellung zwischen den restlichen Armen versteckt Die Sepien sind Lauerjager und erreichen nicht so hohe Geschwindigkeiten wie die Kalmare Den Hauptantrieb ubernimmt ein Flossensaum welcher als Band um den Korper verlauft und mit wellenartigen Bewegungen fur den Vortrieb sorgt Der Siphon wird ebenfalls eingesetzt allerdings meist nur fur kurze Strecken zur Flucht Vor der Kuste der australischen Stadt Whyalla tauchen im Sommer Tausende von grossen australischen Sepien Sepia apama auf Diese grosse Sepienart kann eine Lange von 60 Zentimetern und ein Gewicht von uber funf Kilogramm erreichen Lebensweise Bearbeiten nbsp Tarnung auf Sandboden nbsp Tarnung auf KiesbodenLebensraum und Ernahrung Bearbeiten Anders als die Kalmare sind die Sepien nicht an das Leben im freien Wasser Pelagial der Meere angepasst sie leben vor allem in Bodennahe Sie ernahren sich von Fischen und Krebsen Tarnung Bearbeiten Die meisten Sepien sind zu Farbwechseln fahig und konnen sich blitzschnell eingraben Aus diesem Grund konnen sie sich sehr gut tarnen und brauchen nicht weit vor Feinden zu fliehen Die Tiere signalisieren jedoch durch Farbwechsel auch ihre jeweilige Stimmung etwa die Paarungsbereitschaft oder Stress Ebenfalls der Tarnung dient der Tintenbeutel der eine dunkle Tinte aus konzentriertem Melanin enthalt Diese wurde fruher als Sepia zur Farbung von Kleidung oder Fotopapier verwendet heute wird sie beinahe ausschliesslich als Farbstoff fur schwarze Pasta Sepia benutzt Paarung Bearbeiten Sepien treffen sich in grossen Schwarmen um sich zu paaren Dabei kommt es unter den Mannchen zu Rivalenkampfen um die Weibchen Trifft ein Mannchen direkt auf einen Artgenossen nimmt seine Oberflache das gestreifte Muster der Balzfarbung an und die Arme werden seitlich ausgestreckt Verandert sich als Reaktion darauf das Aussere des Artgenossen auf die gleiche Weise wird er als mannlicher Konkurrent erkannt und angegriffen Tritt keine Veranderung bei dem Gegenuber ein handelt es sich um ein Weibchen Hat sich ein Paar gefunden ubertragt das Mannchen mit seinem Paarungsarm dem Hectocotylus eine Spermatophore in eine Speichertasche unter der Mundhohle des Weibchens wo sie bis zur Befruchtung aufbewahrt wird Die Eier werden eins nach dem anderen ausgeschieden Dazu legt das Weibchen die Arme zu einer Rohre zusammen in der die Eier an dem Samenspeicher vorbei transportiert und so befruchtet werden Am Ende der Rohre formen die Armspitzen zwei Zipfel aus der Sekrethulle des Eis womit die Eier an Wasserpflanzen oder anderen Strukturen befestigt werden Kurz nach der Paarung und Eiablage sterben die Tiere Wissenschaftliche Bedeutung Bearbeiten nbsp Sepiella japonica Sasaki Museumsstuck Aufgrund der besonderen Dicke der Axonen ihrer Neuronen waren sie bevorzugte Objekte neurowissenschaftlicher Untersuchungen Am sogenannten Tintenfisch Riesenaxon wurde in den 1940er Jahren das erste Mal ein Aktionspotential gemessen und daruber hinaus der Mechanismus des Zustandekommens der Nervenerregung aufgeklart Wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenTintenfische sind nahrhaft und schmackhaft und werden deswegen als Speise zubereitet vor allem in der mediterranen und asiatischen Kuche Der Ruckenschulp Schwimmkorper der Tintenfische wird sowohl als Gussform fur Goldschmiedearbeiten als auch als Nahrungserganzungsmittel bspw fur Kanarienvogel aber auch in der Terraristik wichtige Mineralstoffe und Kalk verwendet Auch kann man ihn als sehr feines Schleifmittel nutzen Er ist weisslich poros und aus kalkhaltigem Material Er wird nicht nur beim Tintenfischfang erbeutet man kann ihn auch als Treibgut an Stranden finden Systematik Bearbeiten source source source source source source source VideoaufnahmeDie folgende Liste enthalt die derzeit der Ordnung Sepiida zugewiesenen Familien und Gattungen und einzelne Arten zu denen es Artikel gibt Sepiidae Leach 1817 Sepia Linne 1758 Riesensepia Sepia apama Breitarm Sepia Sepia latimanus Gewohnlicher Tintenfisch Sepia officinalis Metasepia Hoyle 1885 Prachtsepia Metasepia pfefferi Sepiella Gray 1849 Sepiadariidae Fischer 1882 Sepiadarium Steenstrup 1881 Sepioloidea d Orbigny 1845 Idiosepiidae Appelof 1898 von manchen Autoren wird diese Familie auch als Ordnung akzeptiert Idiosepia Steenstrup 1881 Belosaepiidae Nyst 1843 Belosepiellidae Naef 1921Die Familie Sepiolidae Leach 1817 wird inzwischen meist als eigene Ordnung Sepiolida Zwergtintenfische gleichberechtigt neben die Ordnung der Sepien gestellt Das folgende Kladogramm veranschaulicht die Abstammungsverhaltnisse Tintenfische Belemniten Belemnoidea Neutintenfische Zehnarmige Tintenfische Sepien Sepiida Posthornchen Spirulida Zwergtintenfische Sepiolida Kalmare Teuthida Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Achtarmige Tintenfische Vampirtintenfischahnliche Vampyromorpha N N Kraken Octopoda Cirrentragende Kraken Cirroctopoda Literatur BearbeitenPatrizia Jereb und Clyde F E Roper Cephalopods of the World An Annotated and Illustrated Catalogue of Cephalopod Species Known to Date Volume 1 Chambered Nautiluses and Sepioids Nautilidae Sepiidae Sepiolidae Sepiadariidae Idiosepiidae and Spirulidae FAO Species Catalogue for Fishery Purposes No 4 1 1 262 Rom 2005 ISBN 92 5 105383 9 Mark Norman Cephalopods A World Guide 319 S ConchBooks Hackenheim 2000 ISBN 3 925919 32 5 Kir Nazimovich Nesis Cephalopods of the World squids cuttlefishes octopuses and allies 351 S Neptune City NJ TFH Publ ISBN 0 86622 051 8Weblinks BearbeitenKopffusser Sepien von weichtiere at Flucht in Zeitlupe nbsp Commons Tintenfische Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sepien amp oldid 238740773