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Petrifriedhof ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Petersfriedhof Der Petrifriedhof im Westlichen Ringgebiet in Braunschweig ist ein historischer Friedhof der 1757 angelegt wurde Heute dient er als offentliche Grunanlage Die als Baudenkmal geschutzte Anlage besitzt zahlreiche Grabsteine und ist letzte Ruhestatte bekannter Personlichkeiten Darunter das Ehrengrab des Politikers Wilhelm Bracke 1842 1880 Der ehemalige Friedhof der evangelisch lutherischen Petrigemeinde ist mit einem Zaun eingefasst und befindet sich zwischen Goslarscher Strasse und Alerdsweg Der Eingang befindet sich am Alerdsweg Blick auf den Petrifriedhof mit den Grabern Wilhelm Brackes und Hermann GunthersGrabstein Konrad Kochs Vater Grabstein Wilhelm Brackes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grabmale und Bestattete 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Petrifriedhof ist einer von mehreren Friedhofen die entlang der Goslarschen Strasse angelegt wurden Dazu zahlt auch der Martinifriedhof Die Goslarsche Strasse ist eine alte Strasse die bereits im Mittelalter existierte und westlich und ausserhalb der Braunschweiger Stadtbefestigung in Nord Sud Richtung entstand Sie verband die beiden Handelswege die nach Celle und nach Kassel und Frankfurt fuhrten miteinander Sie besteht zudem in raumlicher Nahe zu den mittelalterlichen Kirchen der Altstadt Braunschweigs die im 17 und 18 Jahrhundert damit begannen ihre Friedhofe aus dem Stadtinneren vor die Stadttore zu verlagern Die Angehorigen der Gemeinde St Petri wurden einst direkt an der Petrikirche beerdigt Zeitweise nutzte die Gemeinde auch den Friedhof des Kreuzklosters mit Die Flache des Petrifriedhofs ist bereits seit 1638 im Besitz der Petrikirche gewesen Das etwa 3 Morgen grosse Grundstuck lag in der Flur Langehofen Nr 25 1757 wurde auf einem halben Morgen der neue Friedhof der Petrikirche angelegt 1807 erfolgte eine Erweiterung 1856 erwarb die Gemeinde ein weiteres Grundstuck zur Erweiterung das in zwei Abschnitten belegt wurde Der erste Teil bereits 1856 und der zweite Teil 1871 1856 wurde die Platanenallee angelegt 1880 wurde hier der Sozialdemokrat Wilhelm Bracke bestattet seiner Beisetzung sollen fast 40 000 Menschen beigewohnt haben 1 Mit der Einweihung des Braunschweiger Zentralfriedhofs dem heutigen Hauptfriedhof am 1 Oktober 1887 wurden die alten dezentralen Friedhofe nicht mehr benotigt und fur weitere Bestattungen aufgehoben Die letzte Bestattung auf dem Petrifriedhof fand noch kurz davor statt Im Januar 1957 begann der Bau eines Gemeindesaals der Ersten Kirche Christi auf einem Teil des Petrifriedhofs Eigentumer des Friedhofs ist die Kirchengemeinde St Petri 1977 wurde ein Nutzungsvertrag zwischen der Kirchengemeinde und der Stadt Braunschweig geschlossen Am 7 Juni 1977 wurde dann der Petrifriedhof als Parkanlage freigegeben Von 1998 bis 2001 erfolgte eine Sanierung des Baudenkmals mit Unterstutzung der Richard Borek Stiftung und im Marz 2002 wurde es wieder fur die Offentlichkeit zuganglich gemacht Grabmale und Bestattete BearbeitenWilhelm Bracke 1842 1880 Sozialdemokrat Verleger und Publizist mit seiner Ehefrau Emilie geb Walter Catharina Henriette Degener 1734 1795 Johann Heinrich Degener 1736 1812 Kaufmann Hermann Gunther 1811 1886 Padagoge Lehrer und Schulleiter mit seiner Ehefrau Louise geb Gelpke und seinen Kindern Emilie und Hermann Konrad Koch 1810 1884 Professor Vater des Lehrers Konrad Koch 1846 1911 der 1874 das Fussballspiel in Deutschland einfuhrte Friedrich Ludwig Rudolph Salomon 1782 1837 Provisor zu St Petri Gottfried Friedrich Tunica 1795 1856 Lehrer und SchulinspektorSonstiges BearbeitenDer Friedhof war im Jahr 2017 Ort der Klanginstallation Ein Meer aus Herzschlag die im Rahmen des Projektes klangstaetten stadtklaenge von der Kunstlerin Asa Stjerna eingerichtet wurde 2 Die Installation umfasste 45 unter dem Efeu der Graber verborgene Lautsprecher mit unterschiedlichen Herztonen die vom Friedhofsbesucher jeweils bis auf einige Meter Entfernung wahrgenommen werden konnten Das Projekt wurde vom Allgemeinen Konsumverein e V in der Zeit vom 9 September bis Anfang Oktober an verschiedenen Orten des Stadtgebietes darunter auf funf historischen Friedhofen durchgefuhrt Literatur BearbeitenStadt Braunschweig Broschure Tag des offenen Denkmals 2002 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 2 Okergraben und Stadtring Cremlingen 1996 ISBN 3 927060 12 7 Heinz Joachim Tute Norman Mathias Pingel Friedhofe In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 76 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petrifriedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Friedhofe auf braunschweig deEinzelnachweise Bearbeiten Christian Wiedemeier Der Braunschweiger Wilhelm Bracke in der Grundungsphase der deutschen Arbeiterbewegung GRIN Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 640 46258 2 klangstaetten stadtklaenge Allgemeiner Konsumverein e V Braunschweig abgerufen am 23 Oktober 2017 52 267094 10 503412 Koordinaten 52 16 1 5 N 10 30 12 3 O Friedhofe in Braunschweig Andreasfriedhof Brudernfriedhof Domfriedhof Friedhof des Kreuzklosters Friedhof Hochstrasse Garnisonfriedhof Hauptfriedhof Judischer Friedhof Alter Judischer Friedhof Katharinenfriedhof Katholischer Friedhof Magnifriedhof Martinifriedhof Michaelisfriedhof Petrifriedhof Reformierter Friedhof Stadtfriedhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petrifriedhof Braunschweig amp oldid 228197275