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Dieser Artikel ist eine Weiterleitung von Petersfriedhof Zum Petersfriedhof in Leinach siehe St Peter Leinach Der Petersfriedhof Friedhof des Stiftes St Peter ist neben dem Friedhof des Stiftes Nonnberg die alteste christliche Begrabnisstatte Salzburgs Petersfriedhof mit Katakomben und Gruftarkaden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Friedhofsteile 2 1 Gruftarkaden 2 2 Graberfeld 2 3 Katakomben Einsiedelei Eremitorium 2 4 Communegruft 3 Thema der Malerei und Dichtung 4 Weitere Friedhofe in der Stadt Salzburg 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Petersfriedhof Blick von den Katakomben auf das Graberfeld und den Salzburger Dom nbsp Margarethenkapelle auf dem PetersfriedhofDer Friedhof ist mit hochster Wahrscheinlichkeit gleich alt wie das Kloster St Peter selbst geht also auf die Zeit um das Jahr 700 zuruck Aber schon in der Zeit der Volkerwanderung gab es einen Friedhof in diesem Raum Zuerst war der Friedhof nur fur Klosterangehorige bestimmt Ein erster urkundlicher Nachweis ist die Verleihung des Begrabnisrechtes durch Erzbischof Konrad I von Abensberg vom 22 Marz 1139 Der Friedhof war damals vermutlich kleiner als heute oder besass eine andere Form da im Raum zwischen der Kreuzkapelle und der Stiftskirche damals das Kloster St Peter stand Der alteste erhaltene Grabstein dieses Friedhofes ist jener von Abt Dietmar 1288 Der Grabstein tragt die Inschrift VI K Martii Obiit I Dietmar Abas S Pet Aus dem Jahr 1300 stammt ein Grabstein mit dem altesten Familienwappen und der Inschrift Hie leit her Man Gaerr Beide Grabsteine heute im Kreuzgang des Klosters Viele Verstorbene aus namhaften Geschlechtern des Mittelalters sind hier beerdigt wie 1327 Heinrich von Prunning 1343 Wulfingus und 1358 Wulfingus Junior von Goldek aus dem Geschlecht der Herren von Goldeck 1360 Ann de Nussdorferin aus dem Geschlecht der Herren von Nussdorf Aus spaterer Zeit ist das Familiengrab der Herren von Keuczl Keutzl seit 1589 jenes der Herren von Lasser nach 1530 1538 ein Warbar von Keutschach und das Grab von Werner von Raittenau zu Langenstein 1593 dem Vater von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau bemerkenswert Eine mittelalterliche Begrabnisgruft fur Monche wurde im Friedhof St Peter 1865 entdeckt aber im gleichen Jahr wieder vermauert Unter Abt Petrus 1436 1466 wurde der Friedhof mit einer Friedhofsmauer umgeben Die erste Friedhofsordnung stammt von Abt Beda Seeauer 1753 1785 Mit Kundmachung vom 9 Dezember 1878 wurde der Friedhof fur Beerdigungen gesperrt da der Salzburger Kommunalfriedhof damals als kunftig einziger Friedhof der Stadt galt Der Folgen der Friedhofsauflassung fur das Stadtbild war man sich damals aber nicht bewusst Um 1900 traten bereits grossere Verfallserscheinungen auf Damals wurde ubrigens auch diskutiert den Friedhof teilweise aufzulosen und den Grund fur die Personen Standseilbahn auf den Festungsberg zu nutzen Der Plan scheiterte in der Folge am beharrlichen Widerstand des Klosters als Grundeigentumer Bis 1930 hat das Kloster auf eigene Rechnung gemeinsam mit einigen Grufteignern den Erhalt des Friedhofs gewahrleistet Dieses Bemuhen anerkannte der Magistrat der Stadt in der Folge in dem er ab 24 Marz 1930 Neubestattungen auf diesem Friedhof grundsatzlich wieder zuliess Friedhofsteile BearbeitenGruftarkaden Bearbeiten nbsp Petersfriedhof Gruftarkaden nbsp Gruft Nr 31 Santino SolariDie Grufte IV VII wurden um 1625 die Grufte IX XXIV 1615 1626 und die Grufte XXV LIV 1626 1630 erbaut Diese Arkaden gestaltete grossteils der Maurermeister Christoph Gottsreiter Die Epitaphien und schmiedeeisernen Abschlussgitter stammen dabei aus der Zeit zwischen dem 17 und dem 20 Jahrhundert In den Gruftarkaden sind beerdigt Gregor Baldi 1814 1878 Gruft Nr 34 Maria Anna von Berchtold zu Sonnenburg 1751 1829 Gruft Nr 54 Mozarts Schwester Mathias Gschnitzer 1808 1884 Gruft Nr 28 Burgermeister der Stadt Salzburg Johann Georg Hagenauer 1748 1835 Gruft Nr 52 Johann Lorenz Hagenauer Gruft Nr 16 Wolfgang Hagenauer 1726 1801 Gruft Nr 52 Sigmund Haffner d A 1699 1772 Gruft Nr 39 Burgermeister der Stadt Salzburg Sigmund Haffner d J 1756 1787 Gruft Nr 39 Michael Haydn 1737 1806 Gruft Nr 54 Ferdinand Holbock 1913 2002 Gruft Nr 31 Gustav Kapsreiter 1893 1971 Gruft Nr 33 Robert Keldorfer 1901 1980 Gruft Nr 32 Herbert Klein 1900 1972 Gruft Nr 51 Carl Mayr 1875 1942 Gruft Nr 33 Richard Mayr 1877 1935 Gruft Nr 33 Heinrich Ritter von Mertens 1811 1872 Gruft Nr 19 Burgermeister der Stadt Salzburg Franz Heinrich von Naumann 1749 1795 Gruft Nr 32 Johann Christian Paurnfeind 1687 1768 Gruft Nr 50 Burgermeister der Stadt Salzburg Otto Pflanzl 1865 1943 Gruft Nr 41 Heimatdichter Santino Solari 1576 1646 Gruft Nr 31 Baumeister des Salzburger Doms Josef Thorak 1889 1952 Gruft Nr 25 Bildhauer Franz Wasner 1905 1992 Gruft Nr 51 Ignatz Anton von Weiser 1701 1785 Gruft Nr 22 Burgermeister der Stadt Salzburg schrieb das Libretto zu Die Schuldigkeit des ersten Gebots 1 Graberfeld Bearbeiten nbsp Graberfeld des Petersfriedhofs nbsp Grabstatte Stumpfegger mit sieben Kreuzen Sebastian Stumpfegger seine vier Ehefrauen und seine Eltern nbsp Grab von Clemens HolzmeisterIm Graberfeld befindet sich die Begrabnisstatte des bekannten Hofsteinmetzes und Maurermeisters Sebastian Stumpfegger mit sieben Kreuzen Die in fruherer Zeit von Fremdenfuhrern zur Unterhaltung ihrer Gaste gern erzahlte pietatlose und unwahre Behauptung nach der dieser prominente und hochbegabte Mitarbeiter Johann Bernhard Fischer von Erlachs seine angeblich sechs Ehefrauen heimtuckisch ermordet habe sollte aus dem Gedachtnis geloscht werden In Wirklichkeit erinnern die Inschriften auf den insgesamt sieben Kreuzen an Meister Sebastian Stumpfegger seine vier Ehefrauen und seine Eltern Bemerkenswert ist auch der launige Spruch auf einem Grabstein eines Bediensteten des Salzburger Museums Carolino Augusteum des Jahres 1870 Froh gelebt kein Scherz verdorben Viel geplagt und nichts erworben Viele Freunde wenig Geld War sein Loos auf dieser Welt Beruhmte Personlichkeiten in den Reihengrabern Harry J Collins Kommandeur der 42 US Infanterie Division Rainbow Anton Dawidowicz Komponist und Domkapellmeister von Salzburg Joseph Eberle Schriftsteller Martin Hell Ingenieur und Prahistoriker Richard Hildmann Burgermeister der Stadt Salzburg Clemens Holzmeister Architekt Armin Kircher Josef Klampfer bekannter Salzburger Krippenkunstler 1892 1962 Hans Lechner Landeshauptmann von Salzburg Franz Martin Kunsthistoriker Andreas Nesselthaler der letzte Salzburger Hofmaler Bernhard Paumgartner Georg Pezolt Heinz Politzer Otto Prossinger 1906 1987 Architekt Alois Schmiedbauer Georg Schuchter Schauspieler Wilhelm Wolf Politiker 2 Katakomben Einsiedelei Eremitorium Bearbeiten nbsp Grabdenkmal der CommunegruftAm Rand des Petersfriedhofs befinden sich die sogenannten Katakomben Hauptartikel Katakomben Salzburg Communegruft Bearbeiten Die Katakomben sind westlich der Gruftarkaden durch die Communegruft zuganglich von der aus eine Stiege zu den zwei Kapellen hinauf fuhrt die einst als Hohlenbauten aus dem Berg herausgearbeitet worden waren durch Felssturze spater aber teilweise sichtbar wurden und daraufhin wieder zugemauert wurden In der Communegruft finden sich auch die einzigen Grabstatten nachst den Katakomben So wurden zu Beginn des 19 Jahrhunderts etwa Mozarts Schwester Nannerl und mit dieser befreundet der Komponist Michael Haydn in der Gruft beigesetzt Thema der Malerei und Dichtung BearbeitenDurch seine Lage am Fuss des Felsens des Festungsberges und sein malerisches Umfeld das immer wieder neue Blickwinkel eroffnet war der Petersfriedhof ein bevorzugtes Thema der Malerei und Dichtung des 19 Jahrhunderts nbsp Gemalde des Petersfriedhofs von Heinrich Burkel 1802 1869 nbsp Bleistiftzeichnung des Petersfriedhofs um 1880Der Salzburger Kirchhof Nikolaus Lenau O schoner Ort den Toten auserkoren Zur Ruhestatte fur die muden Glieder Hier singt der Fruhling Auferstehungslieder Vom treuen Sonnenblick zuruckbeschworen Wenn alle Schmerzen auch ein Herz durchbohren Dem man sein Liebstes senkt zur Grube nieder Doch glaubt es leichter hier wir sehn uns wieder Es sind die Toten uns nicht ganz verloren Der fremde Wandrer kommend aus der Ferne Dem hier kein Gluck vermodert weilt doch gerne Hier wo die Schonheit Huterin der Toten Sie schlafen tief und sanft in ihren Armen Worin zu neuem Leben sie erwarmen Die Blumen winkens ihre stillen Boten St Peters Friedhof Georg Trakl Ringsum ist Felseneinsamkeit Des Todes bleiche Blumen schauern auf Grabern die im Dunkel trauern doch diese Trauer hat kein Leid Der Himmel lachelt still herab in diesen traumverschlossenen Garten wo stille Pilger seiner warten es wacht das Kreuz auf jedem Grab Die Kirche ragt wie ein Gebet vor einem Bilde ewiger Gnaden manch Licht brennt unter den Arkaden das stumm fur arme Seelen fleht Indes die Baume bluh n zur Nacht dass sich des Todes Antlitz hulle in ihrer Schonheit schimmernde Fulle die Tote tiefer traumen macht Weitere Friedhofe in der Stadt Salzburg BearbeitenSalzburger Kommunalfriedhof Sebastiansfriedhof Judischer Friedhof Salzburg Friedhof Maxglan Friedhof Aigen Friedhof Gnigl Friedhof Leopoldskron Friedhof Morzg Friedhof Liefering Friedhof Mulln Friedhof des Stiftes Nonnberg Soldatenfriedhof im Nonntaler DonnenbergparkSiehe auch BearbeitenListe von Begrabnisstatten bekannter PersonlichkeitenLiteratur BearbeitenConrad Dorn Andreas Lindenthaler Der Friedhof St Peter in Salzburg Verlag St Peter 1982 Salzburg ISBN 3 900173 37 0 Wolfgang Steinitz Salzburg ein Kunst und Reisefuhrer fur die Stadt und ihre Umgebung Residenz Verlag Salzburg 1984 ISBN 3 7017 0003 6 Adolf Haslinger Peter Mittermayr Hrsg Salzburger Kulturlexikon Residenz Verlag Salzburg 1987 ISBN 3 7017 0503 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petersfriedhof Salzburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien HomepageEinzelnachweise Bearbeiten stift stpeter at stift stpeter at47 796666666667 13 045555555556 Koordinaten 47 47 48 N 13 2 44 O Normdaten Geografikum GND 4105248 1 lobid OGND AKS VIAF 246123327 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petersfriedhof Salzburg amp oldid 236621255