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Der Festungsberg liegt im Suden der Altstadt von Salzburg und ist 542 O und W Schwelle zum Hohen Stock bzw 540 m Turschwelle Georgskirche hoch Im Inneren des Hohen Stockes reicht der Fels bis in eine Hohe von etwa 548 m Auf dem Berg befindet sich das Wahrzeichen der Stadt die Festung Hohensalzburg Gemeinsam mit dem angrenzenden Monchsberg und dem Rainberg sowie dem Kapuzinerberg und dem kleinen Burglstein am rechten Salzachufer gehort er zu den inneren Stadtbergen dieser Stadt Er besteht samt seinem ostlichen Auslaufer dem Nonnberg an seiner Basis aus Hauptdolomitstein und daruber aufgelagert aus Dachsteinkalk Der Berg ist heute abseits der Felsen und des Siedlungsraumes am Bergfuss wesentlich von Wald gepragt der grossteils zur Waldgesellschaft des Ahorn Eschen Schluchtwaldes im Norden und eines edelholzreichen Laubwaldes im Suden gehort FestungsbergDer Festungsberg im Sommer 2008Hohe 542 m u A Lage Salzburg OsterreichDominanz 0 95 km KapuzinerbergSchartenhohe 110 m SinnhubstrasseKoordinaten 47 47 43 N 13 2 54 O 47 795277777778 13 048333333333 542 Koordinaten 47 47 43 N 13 2 54 OFestungsberg Land Salzburg Gestein Hauptdolomit DachsteinkalkAlter des Gesteins JuraBesonderheiten Festung Hohensalzburg Zur Wehrgeschichte siehe auch den Beitrag Befestigungen der Stadt Salzburg Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geologie 3 Geschichte 3 1 Fruhgeschichte und Antike 3 2 Mittelalter 4 Flora und Fauna 5 Verkehr 6 Beruhmte Bewohner 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Festungsberg liegt im historischen Zentrum der Stadt Salzburg und begrenzt die linke Altstadt im Suden Seine Grundflache betragt rund 0 13 km seine grosste Ausdehnung in west ostlicher Richtung etwa 700 m in Nord Sud Richtung an die 275 m 1 Im Westen geht der Festungsberg nach einer Senke der sogenannten Scharte in den Monchsberg uber Im Norden und Suden fallt er zum Teil steil ab im Osten setzt sich in Richtung Salzach als kleiner Vorberg der Nonnberg fort Seine Hohe betragt 542 m u A die Hohe gegenuber seiner Umgebung Ortschaftspunkt Salzburg 424 m betragt maximal knapp 120 Meter Als Teil des historischen Zentrums der Stadt gehort der Festungsberg seit 1997 mit zum UNESCO Weltkulturerbe Geologie BearbeitenDie Geschichte des Berges beginnt vor etwa 200 Millionen Jahren Damals waren die genannten Gesteine als Flachwassersedimente samt zugehorigen Korallenriffen abgelagert worden die dann vor 100 Millionen Jahren zunehmend gefaltet und nach Norden aufgeschoben wurden Der Festungsberg bildet gemeinsam mit dem Kapuzinerberg dem Kuhberg und dem Nockstein heute damit den Nordrand der Kalkalpen die Alpen reichen daher geologisch gesehen fast bis in die Altstadt von Salzburg Die ausserste Sudostflanke des Berges entlang der Brunnhausgasse besteht aus Mergel einer tonig kalkigen feinkornig weichen Ablagerung sowie aus altem Konglomerat welches hier durch Verkittung von Flussschottern der Kreidezeit entstanden ist Geschichte BearbeitenFruhgeschichte und Antike Bearbeiten Vom Festungsberg sind verschiedene vorromische Funde bekannt die bis in die Steinzeit zuruckreichen Das Zentrum der Besiedlung war zwar damals der Rainberg aber auch hier fanden sich bemerkenswerte Funde Eine hier vor langer Zeit gefundene keltische Kopfplastik der La Tene Zeit war lange Zeit uber der Rosspforte der Festung eingemauert Schon zur Romerzeit siehe Iuvavum war der Festungsberg befestigt Gegen ihrem Ende stand auf dem Nonnberg vermutlich eine erste kleine Kirche Der Ostgote Odoaker der im Jahr 476 den letzten westromischen Kaiser Romulus Augustulus abgesetzt hatte befahl im Jahr 488 den Abzug des Grossteils der romanischen Bevolkerung Eine Restbevolkerung vielleicht am Nonnberg hat bis in die Zeit des heiligen Rupert uberdauert und so das fruhchristliche Erbe weitergetragen Dies belegen Grabfunde im Raum der ehemaligen Domgaragen am Fuss des Berges Mittelalter Bearbeiten Ab etwa 700 bestand auf dem Nonnberg bereits wieder eine kleine Burg castrum superior oder castrum juvaviense genannt deren Wehranlagen den Nonnbergfuss und den Festungsberg miteinbezogen Um 715 grundete der heilige Rupert am Nonnberg das Benediktinen Frauenstift Nonnberg Wenig spater wurde im Investiturstreit im Jahr 1077 der erste Festungsbau am Gipfel des Berges errichtet Vom Rainberg bis zum Stift Nonnberg lagen einst entlang des Sudhanges des Festungsberges Weingarten des Domstifts und des Stiftes St Peter die bereits erstmals 1139 urkundlich erwahnt sind Am Fuss des Berges stand im Mittelalter das spater befestigte Weingartenhaus Noch heute sind vielerorts im Wald sudlich der Festung alte verfallene Steinterrassen der seinerzeitigen Weingarten sichtbar Ein Naturfuhrer fur Salzburg des Jahres 1925 Hoffer und Lammermayer berichtet dass man 1925 am Festungsberg sudseitig noch vereinzelt die Rebe antraf Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Der Festungsberg von SudenUm die Festung tummeln sich nicht selten Dohlen Die fluggewandten Vogel die in monogamen lebenslangen Ehen leben bauen in den alten Festungsmauern mit ihren Luftungsschlitzen ihre Nester Diese ausgesetzten Aussenmauern werden vom Menschen kaum gestort und sind daher ein idealer Brutplatz mit viel Weitsicht Deutlich seltener als die Dohlen sind zwei Wintergaste der Hochalpen anzutreffen die Alpenbraunelle und der Alpenmauerlaufer die im Sommer beide oberhalb von 1800 m Seehohe leben Als Wintergast findet sich der Alpenmauerlaufer regelmassig auf dem Festungsberg ein um die Mauern und Felsen gezielt nach Essbarem abzuklettern Die haufigsten Pflanzen der Felsen und Mauern des Festungsberges sind der Mauerfarn und der Schwarzgestielte Streifenfarn die in winzige kaum erkennbare Ritzen ihre Wurzeln treiben Daneben gedeiht hier als kleine hangende Polster mit violetten Bluten das Zimbelkraut Die Samen steckt die Mutterpflanze an langen Stielen gezielt in Ritzen und Spalten wo junge Pflanzen am ehesten wurzeln konnen Das Glaskraut ein warmeliebendes Heilkraut aus dem Mittelmeerraum soll sich von den romischen Kastellen aus an warmen Orten in Mitteleuropa eingeburgert haben Ob der Glaskrautbestand beim Kloster Nonnberg in der romischen Antike oder erst mit den mittelalterlichen Nonnen nach Salzburg kam ist unklar Verkehr Bearbeiten nbsp Der Reisszug vom Nonnberg auf die FestungVerkehrsmassig erschlossen ist der Berg fur den Personentransport heute durch die Festungsbahn sowie seit dem Mittelalter durch eine Materialseilbahn den Reisszug Auf einem steilen Fahrweg gelangt der Besucher vom Stadtteil Nonntal oder vom Kaiviertel durch das Nonnbergtor in den Klosterbezirk des Benediktinen Frauenstifts Nonnberg Von dort fuhrt der Hohe Weg weiter aufwarts bis zur Festung Hohensalzburg Weitere Wege fuhren vom Kapitelplatz aus entweder uber die Festungsgasse oder die Michael Haydn Stiege auf den Berg oder aber von Sudwesten uber den Hans Sedlmayr Weg bzw vom Festspielbezirk uber die Clemens Holzmeister Stiege im Toscaninihof und den Dr Herbert Klein Weg Beruhmte Bewohner BearbeitenDer osterreichische Schriftsteller Gerhard Amanshauser wurde 1928 in einem Haus auf dem Festungsberg geboren Zugang uber die Brunnhausgasse Im Jahr 2006 starb er im selben Haus Der osterreichische Unternehmer Dietrich Mateschitz wohnt am Abhang des Berges ebenfalls in der Brunnhausgasse Literatur BearbeitenReinhard Medicus Salzburgs Stadtberge und Stadtgarten im Wandel der Zeit Anton Pustet Verlag Salzburg 2021 Reinhard Medicus Schlossberg heute Festungsberg und Nonnberg in Kultur und Naturgeschichte In Bastei Zeitschrift fur die Erhaltung und Pflege von Bauten Kultur und Gesellschaft 54 Jahrgang 3 Folge Einzelnachweise Bearbeiten Messungen auf dem Geografischen Informationssystem des Landes Salzburg SAGIS Memento vom 17 Februar 2014 im Internet Archive Salzburger Stadtberge Innenstadt Festungsberg mit Nonnberg Kapuzinerberg mit Burglstein Monchsberg mit Rainberg Weiteres Stadtgebiet Lieferinger Hugel Hellbrunner Berg Morzger Hugel Nussdorfer HugelStadtumrahmung Gaisberg mit Kuhberg Rauchenbuhel Heuberg Muhlstein Plainberg Sollheimerberg Untersberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Festungsberg amp oldid 227708545