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Die Alpenbraunelle Prunella collaris ist eine im Hochgebirge vorkommende Vogelart aus der Familie der Braunellen Prunellidae Die wissenschaftliche Artbezeichnung collaris weist auf die kraftig schwarz gefleckte Kehle hin 1 AlpenbraunelleAlpenbraunelle Prunella collaris SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Braunellen Prunellidae Gattung Braunellen Prunella Art AlpenbraunelleWissenschaftlicher NamePrunella collaris Scopoli 1769 AlpenbraunelleAufgeplusterte AlpenbraunelleAlpenbraunelle am Nebelhorn Alpenbraunelle Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Ernahrung 4 Stimme 5 Nest und Brutpflege 6 Unterarten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Alpenbraunelle wiegt durchschnittlich etwa 40 Gramm 2 und hat eine Korperlange von etwa 18 Zentimeter Sie ist damit etwa spatzengross und grosser als die nah verwandte Heckenbraunelle Sie weist ausserdem eine kraftigere und kontrastreichere Gefiederfarbung auf als die Heckenbraunelle Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus Zu den charakteristischen Merkmalen dieser Braunellenart gehoren die deutlich schwarz gefleckte Kehle und die rotbraune Flankenzeichnung Die Korpervorderseite ist bleigrau Der Flugel zeigt zwei weisse Binden das Schwanzende ist weisslich aufgehellt Bei Jungvogeln ist die Kehle einfarbig grau und die Unterseite ist braunlich gefleckt Die Alpenbraunelle wird in Freiheit bis zu acht Jahre alt Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Alpenbraunelle ist ein Vogel der Hochgebirge im sudlichen Mittel und Sudeuropa sowie Anatolien In ostlicher Richtung kommt sie bis nach Japan vor In Mitteleuropa findet man sie in den Alpen den Karpaten und den Sudeten Ihr Lebensraum im Hochgebirge sind sonnige Felshange oberhalb der Baumgrenze Auch auf felsigen alpinen Matten kann man sie beobachten Die Hohenverbreitung in ihrem Verbreitungsgebiet liegt zwischen 1500 und 3 000 Meter NN Die Alpenbraunelle ist ein typischer Hochgebirgsvogel der sich zur Brutzeit oberhalb der Baumgrenze bis zur Schneegrenze aufhalt an kahlen Hangen aber auch tiefer hinabsteigt Im Winter zeigt sie sich auch bei Skihutten und in Bergdorfern Sie liebt felsiges Gelande und halt sich meist auf dem Boden auf Bei Gefahr versteckt sie sich in Felsspalten unter uberhangenden Steinen oder im Dickicht von Latschenkiefern Ausserhalb der Brutzeit streift die Alpenbraunelle in bescheidenem Ausmass umher der Zug beschrankt sich auf das Ausweichen in tiefere Lagen nbsp Verbreitung der Alpenbraunelle Brutgebiete Ganzjahriges Vorkommen UberwinterungsgebieteZusammengestellt von BirdLife International and Handbook of the Birds of the World 2016 2006 Ernahrung Bearbeiten nbsp Prunella collaris collaris Sammlung Museum von ToulouseAlpenbraunellen ernahren sich von Insekten Wurmern Spinnen Schnecken und allerlei Pflanzensamen und bearbeiten zuweilen Pferdeapfel Im Winter suchen sie Futterstellen und Abfallplatze bei Hutten und Berghotels auf Stimme BearbeitenDer Gesang besteht aus zwitschernden und trillernden Tonelementen und erinnert an den der Feldlerche wobei die Folgen nicht annahernd so ausdauernd sind Singende Alpenbraunellen sitzen auf dem Boden oder steigen zu einem kurzen Balzflug in die Luft Die Ruflaute sind fur gewohnlich ein rollendes trrli und trrui Nest und Brutpflege BearbeitenDie Alpenbraunelle brutet auf felsigen schwach bewachsenen Hangen im Hochgebirge oberhalb der Baumgrenze Das Nest ein zierlicher nicht sehr fest gefugter Napf aus Stangeln und Wurzeln ist mit Moos Flechten und manchmal auch mit Federn und Haaren ausgekleidet Die Nestmulde ist ausserdem haufig mit den roten Sporentragern der Moose ausgekleidet Es befindet sich in einer Bodensenke oder in einem Felsenspalt und kann durch einen Busch oder Baum geschutzt sein Die Brutperiode beginnt Ende Mai wobei zwei Jahresbruten mit jeweils 13 15 Tagen Dauer moglich sind Sowohl Mannchen als auch Weibchen beteiligen sich an der Brut Das Gelege besteht aus 4 6 spindelformigen einfarbig hellblauen glatt glanzenden Eiern der durchschnittlichen Grosse 23 2 16 6 mm Die Nestlinge sind sparlich mit dunkelgrauen langen Daunen befiedert welche sich nur an Kopf Rucken und Schenkeln befinden Im aufgesperrten Rachen sind zwei ovale schwarze Punkte an der Zungenbasis erkennbar Die Randwulste sind weiss Die Jungvogel werden von beiden Elternvogeln betreut und verlassen das Nest nach etwa 16 Tagen noch vor dem Fluggewerden 3 Unterarten BearbeitenBisher sind neun Unterarten bekannt 4 Prunella collaris collaris Scopoli 1769 kommt im Sudwesten Europas von Slowenien uber die Karpaten bis in den Nordwesten Afrikas vor Prunella collaris subalpina Brehm CL 1831 ist von Kroatien bis Bulgarien und Griechenland Kreta und den Sudwesten der Turkei verbreitet Prunella collaris montana Hablizl 1783 ist im nordlichen und ostlichen Teil der Turkei bis in den Kaukasus und den Iran verbreitet Prunella collaris rufilata Severtsov 1879 kommt im Nordosten Afghanistans und dem Norden Pakistans uber die Berge Zentralasiens und Westchina vor Prunella collaris whymperi Baker ECS 1915 ist im westlichenw Himalaya verbreitet Prunella collaris nipalensis Blyth 1843 kommt im zentralen und ostlichen Himalaya uber das sudliche zentrale China und das nordliche Myanmar vor Prunella collaris tibetana Bianchi 1905 ist im Osten Tibets verbreitet Prunella collaris erythropygia Swinhoe 1870 kommt im Osten Kasachstans und dem suglichen zentralen Sibirien bis ins nordostliche Sibirien Japan Korea und nordostliche China vor Prunella collaris fennelli Deignan 1964 ist auf Taiwan verbreitet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpenbraunelle Prunella collaris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prunella collaris in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 18 Dezember 2008 Alpenbraunelle Prunella collaris auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Prunella collaris Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Alpenbraunelle bei der Schweizerischen Vogelwarte SempachEinzelnachweise Bearbeiten Viktor Wember Die Namen der Vogel Europas Bedeutung der deutschen und wissenschaftlichen Namen Aula Verlag Wiebelsheim 2007 ISBN 978 3 89104 709 5 S 160 Hans Heiner Bergmann Hans Wolfgang Helb Sabine Baumann Die Stimmen der Vogel Europas 474 Vogelportrats mit 914 Rufen und Gesangen auf 2 200 Sonogrammen Aula Verlag Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 89104 710 1 S 83 und 84 Collin Harrison und Peter Castell Field Guide Bird Nests Eggs and Nestlings HarperCollins Publisher uberarbeitete Auflage von 2002 ISBN 0007130392 S 230 IOC World Bird List Waxbills parrotfinches munias whydahs Olive Warbler accentors pipits Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpenbraunelle amp oldid 236704473