www.wikidata.de-de.nina.az
Der Salzburger Kommunalfriedhof wurde 1879 am Rande des heutigen Stadtteiles Gneis eroffnet und ist mit etwa 20 000 Grabstellen der grosste Friedhof der Stadt sowie des Bundeslandes Salzburg Jedes Jahr finden dort etwa 1 300 Menschen ihre letzte Ruhestatte etwa ein Drittel davon in einer Feuerbestattung Der Friedhof verfugt uber eine Flache von 25 ha und dient vielen Salzburgern auch als Naherholungsgebiet Neben den eigentlichen Grabanlagen finden sich am Kommunalfriedhof auch ein anonymes Urnenfeld Kriegsgraberanlagen ein niederlandischer Soldatenfriedhof eine Anlage mit Ehrengrabern und ein moslemischer Friedhof Kommunalfriedhof in Salzburg Alte Aussegnungshalle von Franz Drobny nun FriedhofsverwaltungKommunalfriedhof Urnenfeld mit Friedensengel von Franz Melnitzky 1866 ehem Aspernbrucke in WienFur den Betrieb und die Erhaltung ist die Stadtische Friedhofsverwaltung des Gartenamtes der Stadt zustandig die neben dem Kommunalfriedhof auch die Stadtteilfriedhofe in Gnigl Maxglan Aigen und Morzg betreut Im Gegensatz zu den Stadtteilfriedhofen verfugt der Kommunalfriedhof uber Offnungszeiten ausserhalb derer er fur Besucher nicht zuganglich ist Der Friedhof ist gut an das offentliche Verkehrsnetz angeschlossen und mit den StadtBus Linien 5 Haltestelle Kommunalfriedhof und 22 Georg von Nissen Strasse zu erreichen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Gestaltung 3 Personlichkeiten 3 1 Ehrengraber der Stadt Salzburg 3 2 Private Grabanlagen 4 Weitere Friedhofe in Salzburg 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls die Flachen der kleinen Stadtfriedhofe gegen Ende des 19 Jahrhunderts aufgrund des Bevolkerungswachstums der Stadt allmahlich nicht mehr ausreichten und eine Erweiterung der bestehenden Friedhofsraume in St Peter St Sebastian und in Nonntal in keiner Weise moglich war und in Umlandgemeinden im Einzelfall auch am Widerstand von Anrainern scheiterte und weil eine Bestattung in der Innenstadt nicht mehr zeitgemass schien erwarben die Stadtvater weit abseits des geschlossenen Siedlungsraumes Salzburgs in der sudlichen Nachbargemeinde Morzg mit dem Sandbichlgut die ersten Flache fur den heutigen Kommunalfriedhof Nur wenige Meter vom neuen Friedhof entfernt lag jenseits der Berchtesgadener Strasse zwischen 1700 in einfacherer Form aber vermutlich schon seit 1599 und etwa 1820 der Arme Sunder Friedhof wo Tote der nahen Richtstatte mit Galgen und Kopfstatte beerdigt worden waren Seit 1886 ist der Friedhof zuerst uber die Bahnlinie der Roten Elektrischen und seit etwa 1950 uber Obuslinien bzw Buslinien an das offentliche Verkehrsnetz angeschlossen Der neue Friedhof wurde nach dem Vorbild des 1877 eroffneten Ohlsdorfer Waldfriedhof in Hamburg von Josef Dauscher gestaltet Er sollte nicht nur ein Ort des Gedenkens sein sondern auch als Erholungsraum fur die Bevolkerung dienen und einen Beitrag zur Stadtdurchgrunung leisten Erste Bestattungen erfolgten bereits 1873 d h vor der eigentlichen Eroffnung des Friedhofs durch den Ausbruch einer Cholera Epidemie Ein Jahr darauf wurde die Vermessung des Grundstucks samt Einteilung der Grabfelder vorgenommen Durch Auseinandersetzungen uber die Reihenbeerdigung ohne Ansehen der Konfession der Verstorbenen verzogerte sich die Eroffnung um weitere Jahre Nach derselben am 1 Januar 1879 wurden im ersten Jahr seines Bestehens 378 Beerdigungen abgehalten Weitere Schritte folgten 1914 mit der Errichtung der noch heute genutzten Leichenhalle und dem Bau des ersten Salzburger Krematoriums am Friedhofsgelande im Jahr 1931 womit das Ausweichen bei Feuerbestattungen in die oberosterreichischen Stadte Linz und Steyr unnotig wurden Bis zum Jahr 2005 fanden am Salzburger Kommunalfriedhof rund 150 000 Menschen ihre letzte Ruhe Lage und Gestaltung BearbeitenDer Kommunalfriedhof befindet sich in dem seit 1935 zu Salzburg eingemeindeten Stadtteil Gneis an der Grenze zum Nonntal und zu Morzg Kleingmain Von der Friedhofsanlage aus sind die Festung Hohensalzburg und im Suden die Gebirgsketten Tennengebirge Hagengebirge und der Untersberg an der Stadtgrenze zu sehen Gepragt wird der Friedhof der seit seiner Eroffnung seinen ursprunglichen Charakter bewahren konnte neben den Grabern von etwa 1 600 teils sehr alten und stattlichen Baumen im Inneren des Friedhofgelandes und rund 200 Baumen die vielfach auch als Umrandung der Anlage dienen Die reichliche Verwendung von Laubbaumen und sonstigen Laubholzern sorgt im Einklang mit der kunstlerischen und gartnerischen Gestaltung der Anlage fur ein buntes Bild eines Naherholungsgebietes in dem Lebensbaume Thujen Trauerweiden und Fichten als symbolische Baume der Trauer kaum in Erscheinung treten sollen da sie in diesem wichtigen Naherholungsraum aus verschiedenen fachlichen Grunden fachlich wenig geeignet sind Kulturhistorisch interessant sind das im Originalbestand erhaltene Hauptportal die grossteils erhaltene durch Pilaster gegliederte Umfassungsmauer aus roh behauenem Konglomeratsteinsockel und geschlammten Wienerbergziegeln Der Friedhof mit seiner Umfassungsmauer besass ursprunglich einen annahernd quadratischen und weitestgehend symmetrischen Grundriss Die Gruft Arkaden beiderseits des Hauptportales greifen historisierend Renaissanceelemente auf Das Torgitter des Hauptportals wurde von Josef Salb einem Professor der damaligen Gewerbeschule entworfen und 1885 von Karl Fiedler aus Rundeisen geschmiedet Es weist wundervolle getriebene Ornamente auf und wird noch heute als eines der hervorragendsten Werke der Salzburger Schlosserkunst bezeichnet Bedeutsam ist auch die 1893 95 von Franz Dobny im Osten des Friedhofes errichtete neobarocke Aufbahrungshalle mit ihrer hohen Tambourkuppel dient heute als Verwaltungsgebaude Die grossere neue Aussegnungshalle mit barocken und klassizistischen Stilelementen wurde sudlich der alten Aussegnungshalle 1912 13 von Eduard Wiedemann gestaltet Die Glasfenster weisen bereits eine Jugendstilornamentik auf In Zusammenarbeit mit Christoph Obermair und der Halleiner Fachschule fur Steinmetze entstand 2003 der Friedhofsbrunnen dessen Rundweg mit vier Abgangen aus Kopfsteinpflaster die Wandlung vom Leben zum Tod symbolisieren sollen und zu den vier Elementen Wasser Erde Feuer und Luft fuhren Im Marz 2019 wurde am Friedhof von Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior und Altlandeshauptmann Franz Schausberger ein Denkmal fur den fruheren Bundeskanzler Rudolf Ramek enthullt 1 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Grabstatte von Max Ott nbsp Grabstatte von Hans Donnenberg nbsp Grabstatte von Franz Xaver von Pausinger nbsp Grabstatte von Aloisia Lange und Sophie HaiblEhrengraber der Stadt Salzburg Bearbeiten Alfred Back Hermann Bahr Anna Bahr Mildenburg Rudolf Biebl 1 Karlheinz Bohm Jan Brandts Buys Hans Donnenberg Nico Dostal Eberhard Fugger Ignaz Harrer Franz von Hueber 1 Georg Jung Franz Ledwinka Hans Lepperdinger Josef August Lux Josef Mayburger Anton Neumayr Max Ott 1 Stanislaus Pacher Franz Xaver von Pausinger Franz Peyerl Ludwig Purtscheller Theodor Georg Rakus Anton von Ruthner Johann Michael Sattler Hubert Sattler Erich Schenk Hans Schmid Alois Taux Franz Wallack 1 Private Grabanlage mit Ehrengrabstatus Private Grabanlagen Bearbeiten Karl Adrian Anton Aicher Laszlo Ede Almasy Oskar Baumann Werner Berg Franz Berger Alice Brandl Gustav Canaval Max Dasch sen Helmut Eder Igo Etrich Cornelia Fischer Paul Furst Siegfried Gmelin Robert Ritter von Greim Julius Haagn Sophie Haibl Wilfried Haslauer Louis Hofbauer Karl Hosaeus Wolfgang von Karajan Rudolf Krammer 1 Aloisia Lange Julius Leisching Erich Leitenberger Frank Linke Crawford Joseph Messner Otto Muller Franz Muxeneder Josef Preis Rudolf Ramek Hanna Reitsch Oscar Fritz Schuh Ursula Schuh Albert Schumacher Manfred Stengl Sebastian Stief Johann Studl Eduard Paul Tratz Irma von Troll Borostyani Friedrich Welz Alois Winkler Joseph Freiherr von Weiss Margot Werner Gerhard ZemannWeitere Friedhofe in Salzburg BearbeitenPetersfriedhof Sebastiansfriedhof Judischer Friedhof Salzburg der Friedhof Maxglan der Friedhof Aigen der Friedhof Gnigl der Friedhof Leopoldskron der Friedhof Morzg der Friedhof Liefering der Friedhof Mulln der Friedhof des Stiftes Nonnberg der Soldatenfriedhof im Nonntaler DonnenbergparkSiehe auch BearbeitenListe von Begrabnisstatten bekannter PersonlichkeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Salzburger Kommunalfriedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtverwaltung Salzburg KommunalfriedhofEinzelnachweise Bearbeiten orf at Neues Denkmal fur vergessenen Bundeskanzler Artikel vom 5 Marz 2019 abgerufen am 5 Marz 2019 Normdaten Geografikum GND 7539579 4 lobid OGND AKS LCCN nr2007009436 VIAF 135341882 47 777527777778 13 047002777778 Koordinaten 47 46 39 1 N 13 2 49 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salzburger Kommunalfriedhof amp oldid 235268707