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Gneis ist ein Stadtteil der Stadt Salzburg der im Suden der Stadt gelegen zwischen den Landschaftsraumen von Morzg und vom Leopoldskroner Moos vermittelt Er ist 169 81 ha gross Nordlich schliesst der Stadtteil Ausseres Nonntal an Die zentrale Strassenachse dieses Siedlungsraumes ist die Berchtesgadner Strasse Im Norden beginnt der Siedlungsraum mit dem Baulandkern am Rand der Friedhofsterrasse beiderseits der Thumeggerstrasse wo unterhalb der Terrassenkante der Stadtteil Nonntal angrenzt Im Suden endet der Stadtteil Gneis direkt am Sternhofweg Der Salzburger Stadtteil GneisDer zentrale Teil von Gneis Moos dessen nordlicher Teil an die Leopoldskronweihersiedlung grenzt greift nach Westen weit ins Landschaftsschutzgebiet Leopoldskroner Moos hinaus und grenzt an der Nissenstrasse direkt an den dorflichen Stadtteil entlang der Moosstrasse Westlich von Gneis liegt die Moorlandschaft von Leopoldskroner Moos Im Osten des Stadtteiles liegt der grosse Kommunalfriedhof an den sudlich einige Wiesen und Acker die zentrale Gneiser Kirchensiedlung vom Ortszentrum von Morzg trennen In Gneis leben uber 5 000 Bewohner Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Gneiser Kirchen 3 Die Richtstatte in Gneis mit dem Scharfrichterhaus 4 Gneis und seine Teile 4 1 Kirchensiedlung Gneis 4 2 Gneis Moos 4 3 Thumegg 5 Der Kommunalfriedhof 6 Gneis heuteGeschichte BearbeitenDer Name Gneis ist 1212 als Gnals ersturkundlich genannt Er leitet sich wohl vom lateinischen canales her also von Kanalen oder genauer von Entwasserungsgraben die am Rande des grossen Leopoldskroner Mooses gelegen haben mogen Gneis bestand jahrhundertelang aus einzelnen Bauerngehoften die an der kaum bedeutsamen Strassenverbindung nach Berchtesgaden also entlang der heutigen Berchtesgadenerstrasse ausserhalb von Kleingmain bei Morzg den kleineren und allgemeinen Weideflachen fur die Burger der Stadt lagen Dazu zahlten das Gross Pechbrocker Gut und das nachstgelegene Einkaufgut das Pfeifergut und das Klein Pechbrocker Gut das Kirschnergut und das Goldscheidergut Die Gneiser Kirchen BearbeitenPfarrkirche Salzburg Gneis Die junge katholische Gneiser Kirche Sankt Johannes Capistran wurde vom Gneiser Architekten Erich Gerlich entworfen von 1964 bis 1966 erbaut und am 22 Oktober 1967 von Erzbischof Andreas Rohracher zu Ehren des heiligen Johannes von Capistrano einem der bedeutendsten franziskanischen Wanderprediger des 15 Jahrhunderts eingeweiht Die Wirkungsstatte dieses Heiligen in der altosterreichischen Baschka weist auch auf viele aus diesem Gebiet vertriebene Gneiser hin Der einfache rechteckige Bau ist mit einem Satteldach versehen und besitzt einen seitlich angestellten Glockenturm Das Kruzifix uber dem Altar stammt aus dem 17 Jahrhundert Angeschlossen an die Kirche sind ein Pfarrzentrum und ein Kindergarten Unweit davon liegt die evangelische Auferstehungskirche die von Architekt Gunther Marschall entworfen und 1999 samt dem angeschlossenen Studentenheim Katharina von Bora eingeweiht wurde Sie ist fur den neuen Pfarrsprengel Salzburg Sud bestimmt Der Grundriss versucht das orthogonale System fruher kleinasiatischer Stadte nachzubilden die Studentenheimplatze und die Raume fur die Gemeindearbeit sind um den Kirchenraum angeordnet Von Krabbelgottesdiensten bis zur Seniorenarbeit bietet die Kirche dabei allen Altersgruppen Begegnungsmoglichkeit Die ausschwingende Flugelwand vor dem Eingang ladt zum Besuch der Kirche ein Der glaserne Kirchturm weist in seiner Gliederung auf die heilige Zahl 7 hin Die Kirchendecke lost sich schwingend von den Seitenwanden Die Glasfenster gestaltet von Rudolf Hradil und Krista Pliem weisen sowohl auf das Kreuz hin als auch auf den Lebensbaum Ihre Farben zeichnen dabei den Weg ins Licht nach Die Richtstatte in Gneis mit dem Scharfrichterhaus BearbeitenBesonders erwahnenswert ist in diesem Landschaftsraum die ehemalige Richtstatte mit dem Scharfrichterhaus Freymannbehausung Freimann Scharfrichter die zwischen 1599 und etwa 1818 letzte Hinrichtung 1817 hier bestand seitdem Wolf Dietrich von Raitenau als aufgeklarter Furst die mittelalterliche Richtstatte mit den am Galgen vermodernden Leichen an der viel befahrenen Linzerstrasse aufliess Er errichtete abseits der Berchtesgadenerstrasse und weit ausserhalb der Stadt und des Stadtrechtes am Totenweg heute Neukommgasse Nissenstrasse Moosbruckerweg die neue Richtstatte die aus einem erhoht stehenden Galgen einem Arme Sunder Kreuz fur das letzte Gebet des Verurteilten und der Kopfstatte ebenfalls auf einem erhohten Podium stehend bestand Zu dieser Richtstatte gehorte auch der Arme Sunder Friedhof der sich unweit des heutigen Salzburger Kommunalfriedhofs ebenfalls an der Neukommgasse befand wo sich heute ein Bestattungsunternehmen befindet Das einstige Wohnhaus des Scharfrichters auf der alten Richtstatte ist an der Neukommgasse erhalten es ist der alte Gutshof des Martinbauern und damit das echte Henkerhausel Dieses Haus zahlt samt dem umgebenden erhaltenswerten Grunraum zu den besonders erhaltenswerten Baudenkmalern der Stadt Derzeit ist dieses Gebaude leer und droht allmahlich zu verfallen Auch der einstige Galgenwirt nun Gasthaus zur Holle genannt erinnert an die alte Richtstatte Der ursprungliche Galgenwirt lag ostlich des Obelisken im Kern Park vor dem Kommunalfriedhof und musste beim Bau des Kommunalfriedhofes ubersiedeln nbsp nbsp nbsp nbsp Gneis und seine Teile BearbeitenKirchensiedlung Gneis Bearbeiten Die Kirchensiedlung Gneis entstand wesentlich erst nach dem Jahr 1960 Der alteste Siedlungskern war allerdings der Baulandstreifen westlich der Santnergasse der bereits zwischen 1928 und 1935 bebaut worden war Die Gneisfeldstrasse wurde abgesehen von zwei Hausern der Zwischenkriegszeit grossteils im Zug der Fluchtlingsansiedlung vor 1960 bebaut Fast gleichzeitig entstand die Hausergruppe am Sudende der Dr Adolf Altmann Strasse um das alte Sakenbauerngut und die Hauserzeilen an der Sackengutstrasse Bemerkenswerte Gebaude Das Oberdossengut Dossenweg 59 2006 als Wohnhaus umgebaut war als Einhof lange ein sehr typisches Salzburger Bauernhaus Die Tur und Fenstergewande sind teilweise in Marmor ausgefuhrt die Pfetten des Schopfwalmdaches teilweise als Tierkopfe gestaltet Das Sakenbauerngut Berchtesgadnerstr 28 wurde um 1700 errichtet Das Kleinpechbrockergut entstand bereits vor 1668 Das Offingerbauerngut ist ebenfalls ein sehr altes Bauerngut Gneis Moos Bearbeiten Der Siedlungsteil von Gneis Moos liegt wesentlich ostlich des Almkanales unweit der Berchtesgadener Strasse und stammt im Kern aus der Zeit des Austrofaschismus stammt als auch mit den gleichen Motiven unter denen die Kendlersiedlung und die Siedlung Sam entstand Der kleine neu geschaffene Siedlungsteil entlang des neu errichteten Hoglworthwegs hiess damals nach Odo Neustadter Sturmer 3 November 1885 Laibach 19 Marz 1938 Selbstmord Hinterbruhl Niederosterreich der 1933 34 Staatssekretar fur Arbeitsbeschaffung 1934 35 Sozialminister und 1936 37 Innenminister war und der massgeblichen Einfluss auf die Christlich soziale Politik des Heimatschutzes ausgeubt hatte Neustadter Sturmer Siedlung Abseits dieses Siedlungskernes wurden unweit davon am damaligen Totenweg heute dort Nissenstrasse genannt zudem einige wenige Torfstecherhutten zu armlichen Wohnbauten umgewandelt Nach 1938 wurde die Siedlung zuerst Hoglworthsiedlung genannt bis sich spater der Ortbegriff Gneis Moos einburgerte Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Siedlungskerne dann uberall dort bis zur heutigen Siedlungsgrosse erweitert wo nur weitgehend wertlose Streuwiesen im Kataster z T bis heute als Sumpf eingetragen und keine Fettwiesen dabei verloren gingen Dabei waren zwei kirchliche Wohnbaugenossenschaften massgeblich beteiligt die katholische Siedlungsgesellschaft Neue Heimat und die evangelische Genossenschaft Neusiedler Der Heinrich Meder Weg am Almkanal sudlich des Sternhofweges erinnert im Namen an den evangelischen Pastor und Mitbegrunder dieser Genossenschaft Neusiedler Hier fanden dabei viele Kriegsfluchtlinge vor allem Siebenburger Sachsen und andere Volksdeutsche eine neue Heimat Der Baubeginn fur diese Fluchtlingssiedlung war dabei das Jahr 1950 Auch die vielen Reihenhauser beiderseits an der Berchtesgadenerstrasse Nr 58 62 und 65 77 und am Goldschneiderhofweg Nr 30 42 stammen aus dieser Zeit Thumegg Bearbeiten Thumegg entwickelte sich als Stadtteil im Zuge der zunehmenden Besiedelung im Raum Nonntal genauer dem Ausseren Nonntal an den dieser Siedlungsraum anschliesst Diese Siedlungstatigkeit begann wesentlich nach dem Ersten Weltkrieg Bis 1935 bildete dabei die heutige Hauptachse der Siedlung die Thumegger Strasse die Stadtgrenze zum Gemeindegebiet Morzg Fruher wurde zum Thumegger Bezirk auch der gesamte Siedlungsraum ostlich der Furstenallee und ostlich der ausseren Nonntaler Hauptstrasse hinzugerechnet Der Name Thumegg grundet sich in einem bauerlichen Gutshaus das bereits 1373 genannt ist und damals Gutl am Thumegkh genannt war 1650 heisst dieses Gut Tumegg beim Vogltenn Vogeltennen waren damals ein beliebter Zeitvertreib der Adeligen und dienten dem Fangen von Vogeln Auch der Name Hanns Thumegker taucht damals auf Das uralte Gutshaus brannte 1896 ab Im Dossergut in Thumegg wohnten einst die Dosser wie sich die Handler von Salz nannten die das Salz auf holzernen Krachsen Tragegestelle am Rucken trugen und damit von Haus zu Haus gingen um Salz zu verkaufen Der Kommunalfriedhof BearbeitenZu Gneis gehort auch der am Rand zu Morzg gelegene 1879 errichtete Kommunalfriedhof Gneis heute BearbeitenDer heutige Siedlungsraum von Gneis stammt wesentlich aus dem 20 Jahrhundert und ist uberwiegend von Ein und Zweifamilienhausern gepragt Vor allem viele Fluchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg darunter viele Siebenburger wurden hier ansassig Stadtteile und Landschaftsraume von Salzburg Stadtteile Aigen Altstadt Elisabeth Vorstadt Gneis Gneis Sud Gnigl Itzling Itzling Nord Kasern Langwied Lehen Leopoldskron Moos Liefering Maxglan Maxglan West Morzg Mulln Neustadt Nonntal Parsch Riedenburg Salzburg Sud Schallmoos Taxham Landschaftsraume Hellbrunn Gaisberg Heuberg Siehe auch Liste der Stadtteile Salzburgs und Historisches Zentrum der Stadt Salzburg 47 777777777778 13 039166666667 Koordinaten 47 47 N 13 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gneis Salzburg amp oldid 235974979