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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sachsen Begriffsklarung aufgefuhrt Die Siebenburger Sachsen rumanisch sași ungarisch erdelyi szaszok in der Eigenbezeichnung auch Siweberjer Saksen 1 sind eine deutschsprachige Minderheit der Rumaniendeutschen in Siebenburgen das an der Grenze von Ostmitteleuropa zu Sudosteuropa gelegenen ist 2 Die Reliktmundart der Volksgruppe ist Siebenburgisch Sachsisch Siweberjesch Saksesch ihre Sprachinsel liegt ausserhalb des zusammenhangenden deutschen Sprachraums und hatte nie Anschluss an anderes deutschsprachiges Territorium Wappen der Siebenburger SachsenKarte deutschsprachiger Siedlungsgruppen seit Mittelalter und Neuzeit im Konigreich Ungarn und Umgebung Siedlungsgebiete der Siebenburger Sachsen in Siebenburgen im Mittelalter ostlich rotbraun mit feiner schwarzer Schraffur weinrot schraffiert fruheres VorkommenSiedlungsgebiete der Siebenburger Sachsen 1890Die Siebenburger Sachsen wurden im 12 Jahrhundert im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung in Siebenburgen ansassig und sind damit zusammen mit den Deutsch Balten eine der altesten im Osten des Kontinents noch bestehenden deutschen Siedlergruppen 3 Siebenburgen entwickelte sich ab dem 12 Jahrhundert als Teil des Konigreichs Ungarn Nach der Teilung Ungarns 1540 war es als Furstentum Siebenburgen unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches zumindest innenpolitisch weitgehend autonom Im Grossen Turkenkrieg besetzten die Habsburger das Furstentum und gliederten es 1699 im Frieden von Karlowitz in die Habsburgermonarchie ein Nach der Niederlage Osterreich Ungarns im Ersten Weltkrieg proklamierte die Karlsburger Nationalversammlung am 1 Dezember 1918 die Vereinigung Siebenburgens mit dem rumanischen Altreich Die Siebenburger Sachsen begrussten in der Mediascher Anschlusserklarung im Februar 1919 den Anschluss an das Konigreich Rumanien Im Jahr 1920 wurde die Eingliederung Siebenburgens in den rumanischen Staat im Vertrag von Trianon festgeschrieben Hatten im Jahr 1930 noch etwa 300 000 Siebenburger Sachsen in Siebenburgen gelebt bekannten sich bei der Volkszahlung von 2011 in ganz Rumanien 36 042 Einwohner als Rumaniendeutsche die Anzahl der Siebenburger Sachsen darunter ist unbekannt 4 Die grosse Mehrheit war seit den 1970er Jahren und in einem grossen Schub ab 1990 vor allem in die Bundesrepublik Deutschland aber auch nach Osterreich ausgewandert Organisierte Gemeinschaften Siebenburger Sachsen leben in nennenswerter Anzahl auch in Ubersee so in Kanada und in den Vereinigten Staaten z B Alliance of Transylvanian Saxons 5 Inhaltsverzeichnis 1 Namensursprung 2 Herkunft und Ansiedlung 3 Gebiet 4 Sonderrechte und Dominanz 5 Soziale Besonderheiten 5 1 Nachbarschaften 5 2 Sitten und Normen 5 3 Hof und Dorfstruktur 6 Geschichte 6 1 12 14 Jahrhundert 6 2 15 17 Jahrhundert 6 3 18 19 Jahrhundert 6 4 20 Jahrhundert 6 4 1 Vorhersage der inneren Entwicklung 6 4 2 Grossrumanien 6 4 3 Zweiter Weltkrieg 6 4 4 Nachkriegszeit 6 4 5 Seit 1989 7 Siebenburger Sachsen als Gemeinschaft im heutigen Siebenburgen 8 Siebenburger Sachsen ausserhalb Siebenburgens 9 Religion 10 Sprache 11 Musik 12 Autoren 13 Literatur 13 1 Geschichte 13 2 Kulturgeschichte 13 3 Literaturwissenschaft 13 4 Bildende Kunst 13 5 Architektur 13 6 Volkskunde 13 7 Medizin 14 Bekannte Personlichkeiten 15 Weblinks 16 EinzelnachweiseNamensursprung Bearbeiten nbsp Die Evangelische Kirche in Siebenburgen um 1904Die Bezeichnung Sachsen geht wahrscheinlich auf ein sprachliches Missverstandnis zuruck Ein kleiner Teil der Siedler wurde in der lateinischen Kanzleisprache der ungarischen Konige als Saxones bezeichnet Auf Siebenburgen bezogen fand dieser Terminus erstmals 1206 in einer Urkunde des Dompropstes von Weissenburg Anwendung und bezeichnete die Bewohner der Orte Krakau Krapundorf und Rumes im Unterwald als primi hospites regni deutsch die ersten Gaste des Reiches Die erwahnten Saxones waren Menschen quos et nobilitas generis exornat et provida priorum regum deliberatio acceptiores habuisse dignoscitur et digniores deutsch die neben anderem auch der Adel ihrer Abstammung auszeichnet was auch die fruheren Konige geschatzt und ausgezeichnet hatten Vermutlich handelt es sich um Ministerialadelige die um 1200 in Ungarn als servientes regis deutsch Diener des Konigs im deutschen Reich aber als milites deutsch Ritter Soldaten bezeichnet wurden Sie erhielten in der Urkunde klassische Adelsrechte in Wirtschaft Weinbau Schweine und Viehzucht Abgabenfreiheit sowie Befreiung von der Kriegsumlage lateinisch collectae Karako Krakau und Crapundorph Krapundorf wurden auch 1225 nochmals in einer koniglichen Urkunde gesondert erwahnt Dort wurden die Deutschen dieser Orte vom Weinzoll befreit Die dort erwahnten Saxones sind also nicht mit denen aus der Hermannstadter Provinz zu verwechseln Es wurden auch Personen in den Kommentierungen von Urkunden aus dieser Zeit namentlich erwahnt so beispielsweise Saxo Fulco um 1252 der Besitzer des Zekeschgebietes lateinisch terra Zek war und mit seiner Familie wahrend des Mongolensturms 1241 42 ums Leben kam Ebenso wurden um 1291 Syfrid von Krakau Jakob von Weissenburg Herbord von Urwegen und Henc von Kelling genannt die den Dachstuhl der abgebrannten Weissenburger Kathedralkirche wieder aufbauten und dafur mit 90 Silbermark und 24 Ellen Dorner Tuches bezahlt wurden Laut koniglicher Urkunde waren diese Menschen quos et nobilitas generis exornat deutsch mithin Personen die sich unter anderem durch ihre adelige Herkunft auszeichnen Weiterhin waren sie ebenso wie die Saxones in der Urkunde von 1206 bereits unter fruheren Konigen ausgezeichnet worden und fur auszeichnungswurdig gehalten worden lateinisch et provida priorum regum deliberatio acceptiores habuisse dignoscitur et digniores Es waren also keine bauerlichen Siedler des Altlandes die damals noch als Flandrenses deutsch Flandrer oder Hospites Theutonicci deutsch deutsche Gaste in den Schriften gefuhrt wurden Der Terminus Saxones bedeutete daher eine Standesbezeichnung und keine primar ethnische Einteilung Gemeint waren alle Ritter bzw deutschen Waffentrager Schon 1152 wurden diese Bewaffneten erwahnt Konig Geisa II zog zu dieser Zeit mit einem Heer aus Tschechen und Saxones gegen den byzantinischen Kaiser Manuel I in den Krieg Auch Konig Andreas II umgab sich 1217 auf einer Fahrt ins Heilige Land mit einem Heer aus Ungarn und deutschen Soldrittern Saxones Ahnliche Hinweise auf Saxones als Bewaffnete ergaben sich ebenso aus Urkunden von 1210 in denen von Militarformationen die Rede war die der Hermannstadter Graf Joachim bei einem Krieg gegen die Bulgaren ins Feld schickte Ein weiteres Dokument von 1230 beschreibt die Pflicht zum Kriegsdienst der hospitibus Theutonicis de Zathmar Nemeti residentibus deutsch der deutschen Gaste von Sathmar die more Saxonum in des Konigs Heerbann zu stellen hatten Siebenburger Sachsen konnen damit nicht gemeint worden sein Die Standesbezeichnung breitete sich erst im Lauf der Jahrhunderte als Begriff der Rechtssprache auf die gesamte Siedlergruppe aus und wurde letztendlich zur Selbstbezeichnung Letztere war jedoch bis in die Neuzeit hinein im Dialekt detsch oder daitsch also deutsch und nicht sachsisch bzw im Dialekt saksesch In deutschen hochsprachlichen Urkunden aus Siebenburgen heisst es auch teutsch Ein semantischer Gegensatz zwischen saksesch und detsch besteht allerdings nicht Die Begriffe wurden und werden synonym verwendet Mit dem Freistaat Sachsen im heutigen Deutschland hat die Bezeichnung nichts zu tun Auch handelte es sich nicht um eine Pauschalbezeichnung bei der etwa alle Deutschen als Sachsen bezeichnet wurden So wurde ein Deutscher in der ungarischen Sprache Nemet genannt ein Siebenburger Sachse jedoch Szasz Herkunft und Ansiedlung Bearbeiten nbsp Sachsische Bauern aus der Umgebung von Hermannstadt um 1900 nbsp Zweisprachiges Ortsschild in Hermannstadt nbsp Kirchenburg in FrauendorfDie Herkunftsgebiete der Siedler lagen grosstenteils in den Gebieten der damaligen Bistumer Koln Trier und Luttich heute also zwischen Flandern Wallonien Luxemburg Lothringen Westerwald und Hunsruck bis hinein ins Westfalische Ein Teil der Siedler in Nordsiebenburgen kam auch aus Bayern Der Hauptanteil stammte allerdings aus dem Mittelrheinischen und Moselfrankischen Diese Siedlergruppe war in keinem Fall homogen sondern enthielt neben den deutschsprachigen Gruppen auch Altfranzosisch sprechende Wallonen in den Urkunden heissen diese Latini und Siedler aus den niederen Landen Die Volkslegende beschreibt die Ansiedlung als Prozess bei dem die Siedler die es in ihrer Heimat sehr schlecht gehabt hatten was sich tatsachlich mit Berichten uber Hungersnote und Seuchen aus der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts in den Bistumern Trier und Luttich deckt aus eigenem Antrieb den Weg nach Siebenburgen gefunden hatten Am ersten Rastplatz in Siebenburgen hatten die Siedler beratschlagt dort wo heute Hermannstadt liegt Zum Zeichen der Inbesitznahme des Landes sollen die beiden Anfuhrer Hermann und Wolf in manchen Legenden wird er auch Croner genannt zwei grosse Schwerter gekreuzt in den Boden gestossen haben Diese gekreuzten Schwerter bildeten seit der Zeit das Wappen von Hermannstadt Die Siedlergruppen hatten sich dann getrennt und waren nach Norden und Osten vorgestossen Jede Gruppe behielt ein Schwert und sollte es sorgsam behuten denn der Verlust des Schwertes wurde den Verlust des Landes bedeuten teilweise wird auch von einem Schwert und einem Eisenhemd gesprochen Die einen kamen bis Broos die anderen bis Draas Dabei hatten sie eine Vielzahl Ortschaften gegrundet und das Land gerodet Der ersten Gruppe jedoch kam ihr Schwert bzw das Eisenhemd abhanden und ihr Land wurde daraufhin von den Turken verwustet war daher verloren Die zweite Gruppe bewahrte ihr Schwert besser auf und behielt daher das Land in ihrem Besitz Dieses Geschehen war jahrhundertelang und ist teilweise heute noch stark von Legendenbildung uberformt und beeinflusst enthalt jedoch einen Kern Wahrheit da es den Prozess der Besiedlung Sudsiebenburgens als Mythos beschreibt und das Wegfuhren der Bevolkerung des Brooser Stuhls durch die Turken um 1420 beinhaltet Diese prosaischen Szenarien gelten in der modernen Geschichtsforschung jedoch als widerlegt und sind zum Teil dem Bemuhen der Geschichtsschreibung des 19 Jahrhunderts geschuldet Die Historie wurde als eine politische Waffe im Abwehrkampf gegen ungarische Vereinnahmungsversuche verstanden die nach der Auflosung von Konigsboden und Nationsuniversitat 1878 als ausserst bedrohlich empfunden wurden da die ungarische Nationalitatengesetzgebung eine Magyarisierung aller Volker im Reichsteil Ungarn vorsah Die Ankunft der Siebenburger Sachsen geschah im Rahmen der deutschen Ostsiedlung Die Siedler wurden professionell durch Lokatoren angeworben und sind in mehreren Schuben in entsprechender Masse nach Siebenburgen ausgewandert Ihr Weg hat sie uber Schlesien Sachsen oder Bohmen angenommen wurde dort eine Zwischenheimat uber die Zips nach Siebenburgen gefuhrt oder uber die Donau und den Mieresch aufwarts Die ersten Ansiedlungen erfolgten um 1150 unter Konig Geza II Zudem waren sie nicht die einzigen Deutschen im damaligen Ungarn da die Konige seit Stephan II mehrfach deutsche Adelige Beamte Handwerker Bergleute und Bauern an verschiedene Stellen ihres Reiches gerufen hatten In diese Entwicklung ist die Ansiedlung der Siebenburger Sachsen einzuordnen Die Ansiedlung erfolgte nach gesetzten Prioritaten so wurden gezielt Dorfer und Stadte gegrundet und die Binnenbesiedlung forciert Die ersten 13 Primarsiedlungen im Hermannstadter Kapitel waren Hermannstadt Stolzenburg Grossscheuern Burgberg Hammersdorf Neppendorf und Schellenberg im Leschkircher Kapitel waren es Alzen Kirchberg und Leschkirch sowie Grossschenk Mergeln und Schonberg im Schenker Kapitel Sogar die Anzahl der ersten Siedler ist durch die Erforschung der Flur und Hufeneinteilung sachsischer Gemeinden berechenbar Die Siedlungen bestanden zunachst stets aus einer immer gleichen Anzahl von etwas mehr als 40 Hufen d h ca 40 Hofstellen 13 Siedlungen zu je 40 Hufen ergibt 520 Hufen Hofstellen Geht man von einer durchschnittlichen Familiengrosse von funf Personen aus so ergibt sich bei konservativer Schatzung eine Anzahl von 2600 Personen Weitere Zuzuge im Lauf der folgenden Jahre und Jahrzehnte auch aus den Ursprungsgebieten sind wahrscheinlich Von den Primarorten stromten mit der Zeit Siedler in Neugrundungen und wenig erschlossenes Gebiet aus Ausgehend von den Stuhlen Hermannstadt Leschkirch und Grossschenk wurden der Konigsboden das Burzenland und der Nosnergau besiedelt Daruber hinaus erfolgte Binnenbesiedlung auch auf Adelsboden Erst im Laufe der Jahrhunderte bildete sich aus dieser bunten Siedlergemeinschaft ein echtes Volk mit eigenem kulturellen Gedachtnis eigener Sprache eigenem Gesetz Eigenlandrecht und Autonomieverwaltung Nationsuniversitat Gebiet Bearbeiten nbsp Altes Kronstadter Rathaus nbsp Schwarze Kirche in Kronstadt nbsp Hermannstadt Topferturm und Reste der Stadtmauer Hauptartikel Siebenburgen Die Siebenburger Sachsen siedelten in drei nicht zusammenhangenden Gebieten des mittelalterlichen Furstentums Siebenburgen Altland Nosnergau und Burzenland Untergliedert wurden diese in noch kleinteiligere Verwaltungseinheiten die bis weit ins 19 Jahrhundert hinein Bestand hatten Sieben Stuhle Broos Muhlbach Reussmarkt Hermannstadt Leschkirch Grossschenk Schassburg RepsZwei Stuhle Mediasch SchelkenNosnerland BistritzBurzenland KronstadtDaneben gab es noch weitere inoffizielle sachsische Regionsbezeichnungen die aber nicht zwingend mit den Verwaltungseinheiten ubereinstimmten z B Weinland um Mediasch Repser Landchen Unterwald Reener Landchen Krautwinkel Harbachtal usw Die alten Gebietskorperschaften orientierten sich an der ethnischen und rechtlichen Zugehorigkeit der sachsischen Bewohner und bildeten zusammen den Konigsboden Allerdings entspricht dieser nicht den heutigen Grenzen der Kreise Hunedoara Alba Hermannstadt Kronstadt Mureș und Bistritz die alle Teile des Konigsbodens enthalten Sonderrechte und Dominanz Bearbeiten nbsp Schassburg Stundturm nbsp Gierelsau nbsp JakobsdorfDie Bedeutung der Siebenburger Sachsen in ihrer Region lasst sich nur aus der Geschichte heraus erschliessen Die meisten wichtigen Stadte und viele Ortschaften Siebenburgens sind Grundungen der siebenburgisch sachsischen Siedler Bis heute pragen ihre Kulturguter und historischen Bauten das Bild Siebenburgens Ihre kulturelle und wirtschaftliche Dominanz reichte noch weit ins 20 Jh hinein und endete erst mit der Machtubernahme der Kommunisten in Rumanien 1944 45 Dies beinhaltete auch den Besitz von Land und Waldern die sich in den Siedlungsgebieten der Siebenburger Sachsen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zum grossten Teil ausgenommen die Besitztumer der Nationsuniversitat die schon zuvor verstaatlicht worden waren im Besitz der deutschen Minderheit befanden Diese herausragende Stellung verdankten die Siedler einer Reihe von Privilegien die sie teilweise schon in der Ansiedlungszeit und besonders nach der Vergabe des Goldenen Freibriefes und der Errichtung des Konigsbodens erhalten hatten Diese Privilegien sollten ursprunglich dazu dienen die wirtschaftlichen Leistungen der Siedler zu befordern und damit moglichst hohe Steuereinnahmen fur die ungarische Krone zu generieren Die Privilegien und Rechte wurden uber die Jahrhunderte konstitutiv fur die Siedlergemeinschaft und von dieser auch bis ins ausgehende 19 Jahrhundert erfolgreich gegen staatliche Eingriffe verteidigt Aus diesen rechtlichen Besonderheiten erwuchs ein Standes und Nationalbewusstsein das zusatzlich durch eine fur die Siebenburger Sachsen uber Jahrhunderte geltende De facto Autonomie gestutzt wurde Die Nationsuniversitat als Organ der Selbstverwaltung und das Eigenlandrecht als kodifiziertes Gewohnheitsrecht der Siedler waren zwei bedeutende Garanten fur diese Sonderposition aus der heraus sich erst gewisse historische und kulturelle Leistungen der Siebenburger Sachsen einerseits und ihr Bestehen in einer oft feindlichen Umgebung uber eine so lange Zeit andererseits erklaren lassen Die Beurteilung der Rolle der Siebenburger Sachsen in Siebenburgen war und ist immer noch abhangig von nationalen Sichtweisen Insbesondere Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts entstand zwischen Ungarn Rumanen und Siebenburgendeutschen Streit uber die Anteile der einzelnen Nationen an der Entwicklung Siebenburgens Damit sollten vor allem von Seiten Ungarns und Rumaniens auch territoriale Anspruche historisch legitimiert werden Dieses Unterfangen ist in der Ruckschau jedoch insbesondere fur die Rumanen als recht zweifelhaft zu betrachten da mit derartigen Bemuhungen eine rigide minderheitenfeindliche Politik begrundet wurde Auch nach der endgultigen Aufhebung von Konigsboden Nationsuniversitat und Eigenlandrecht 1876 besassen die Siebenburger Sachsen den uberwiegend grossten Teil der Produktionsmittel Industrien und Ressourcen in ihrem angestammten Gebiet Uberdies bestanden seit der Ansiedlungszeit regelmassige Kontakte und Austausch zum deutschen Sprach und Kulturraum Zum Studium suchten die Siebenburger Sachsen traditionell die Universitaten in Wien oder im mitteldeutschen Raum auf und brachten von dort bestandig neue westliche Ideen klassische Beispiele waren Reformation und Buchdruck Standards und Technologien mit Damit waren sie den anderen Ethnien Siebenburgens auch ohne ihre Sonderrechte oftmals weit uberlegen Erst als durch den Eisernen Vorhang dieser Austausch unterblieb und das Eigentum der Siebenburger Sachsen in grossangelegten Zwangskollektivierungs und Enteignungsmassnahmen der Kommunisten eingezogen und die Volksgruppe durch gezielte Diskriminierung des rumanischen Staates nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entrechtet worden war anderte sich die Situation grundlegend Soziale Besonderheiten Bearbeiten nbsp Kirchenburg in Kleinschenk nbsp Kirchenburg in Neithausen nbsp Kirchenburg von DeutschweisskirchNachbarschaften Bearbeiten Die Nachbarschaften waren insbesondere auf den Dorfern eine archaische Form der sozialen Absicherung Dies galt allerdings nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch bedingt und eingeschrankt Jedoch waren der Begriff der Nachbarschaft und gewisse Teile der alten Brauche bis zur Auswanderung lebendig wobei sich die Institution Nachbarschaft durch die Folgen von Kommunismus Industrialisierung und das allmahliche Zerbrechen der dorflichen Strukturen innerhalb weniger Jahrzehnte weitgehend aufloste Die Nachbarschaften konnte man als eine Art von Bauernzunften klassifizieren was ihren Charakter allerdings nur auf dem Lande richtig beschreibt denn in den Stadten gab es die Organisation der Nachbarschaft vormals genauso Zu einer Nachbarschaft wurden stets eine gewisse Zahl von Hofen Hausern zusammengefasst z B die Hausnummern 100 130 o a Der Eintritt in die Nachbarschaft erfolgte mit der Heirat fur Manner und Frauen jedoch ursprunglich in der Regel getrennt nach Geschlechtern Zugelassen waren nur die deutsch sachsischen Einwohner einer Ortschaft Die Nachbarschaften hatten nach alter Uberlieferung ihre eigenen Statuten und Nachbarschaftsregeln auf deren Einhaltung peinlichst Wert gelegt wurde Vergehen wie beispielsweise das Nichterscheinen bei einem Begrabnis wurden bestraft und mussten mit Geldstrafen oder in Naturalien abgegolten werden Von einer Nachbarschaft verstossen zu werden oder sich mutwillig gegen die Regeln aufzulehnen konnte in letzter Konsequenz fur unangepasste Individuen durchaus schwerwiegende Folgen haben denn ohne die Hilfe der Nachbarschaft waren viele schwere Arbeiten nicht moglich ein soziales Leben ausserhalb der Gemeinschaft kaum gegeben Dafur ubernahmen die Nachbarschaften in den Dorfern viele soziale Aufgaben jedoch auch Dinge die man heutzutage eher kommunalen oder staatlichen Stellen zuordnen wurde So gab es Nachbarschaftsarbeiten wie den gemeinsamen Hausbau das Roden von Wald Holzfallen Arbeiten an der Kirche oder sonstige Infrastrukturarbeiten Zu den sozialen Aufgaben zahlten u a das gemeinsame Vorbereiten und Ausfuhren von Beerdigungen und Hochzeiten Die Nachbarschaften hielten in gewissen Abstanden meist einmal im Jahr Richttage ab bei denen innere Angelegenheiten geklart Strafen verhangt oder neue Mitglieder aufgenommen wurden Jeder Nachbarschaft stand ein auf bestimmte Zeit gewahlter Nachbarvater fur die Manner und eine Nachbarmutter fur die Frauen vor Die Nachbarschaft organisierte sich selbst Zudem regelte und erleichterte sie das Leben des Einzelnen Zum Besitz der Nachbarschaften zahlten die Nachbarschaftsbucher hierin wurde uber die Gelder und Anschaffungen der Nachbarschaft Buch gefuhrt die Nachbarschaftsartikel eine Kasse und auch bewegliche materielle Guter wie beispielsweise Geschirr und Besteck in grossen Mengen fur Hochzeiten oder eine Totenbank fur Begrabnisse Aufbewahrt wurden die Statuten sowie die Nachbarschaftskasse die sich aus Beitragen Strafgeldern und Spenden speiste in den Nachbarschaftsladen holzernen Truhen oft bemalt oder mit Einlegearbeit verziert Ausser zur Pflichterfullung wurden die Nachbarschaften auch zur regelmassigen Unterhaltung genutzt Sitten und Normen Bearbeiten nbsp Grosser Markt in Mediasch dahinter Margarethenkirche und Kirchenkastell mit Tramiterturm nbsp Evangelische Stadtpfarrkirche in HermannstadtDie Sitten und Normen der Siebenburger Sachsen waren vergleichsweise konservativ was sich jedoch aus ihrer bewussten Abgrenzung zu den anderen Volksgruppen in Siebenburgen verstandlich macht Nur durch strenge Regeln und das Einhalten der Brauche waren der Zusammenhalt der Gemeinschaft und das Uberleben der Volksgruppe auch in widrigen Zeiten moglich Zu den grossten Tabus gehorten bis zur grossen Auswanderung Ehen mit anderen Ethnien Dies wurde als Untergraben des Zusammenhaltes der Volksgruppe gewertet und oftmals mit einer Ausgrenzung und Stigmatisierung der betroffenen Personen und deren Kindern beantwortet Bis zum Beginn der 1990er Jahre lebte die Mehrheit der siebenburgisch sachsischen Bevolkerung auf dem Dorf Zwar waren die urbanen Zentren wichtig da dort die Bildungseinrichtungen und ein Grossteil der Arbeitsplatze verortet waren jedoch war die siebenburgisch sachsische Bevolkerung im uberwiegenden Masse bis zum Schluss eine landliche Besonders bis zum Zweiten Weltkrieg und teilweise auch noch lange danach waren auf den Dorfern alte Traditionen noch wach und wurden hochgehalten Ebendiese kulturelle Geformtheit und die Geschlossenheit dieser Gemeinschaften waren bemerkenswert und trugen in hohem Masse dazu bei dass die Siebenburger Sachsen sich 850 Jahre lang als Ethnie halten konnten Hof und Dorfstruktur Bearbeiten nbsp Ortszentrum von Birthalm nbsp Malmkrog Mălancrav Kreis SibiuZu den Besonderheiten der siebenburgisch sachsischen Dorfer gehort ihre geplante Anlage Die Dorfer wuchsen nicht organisch in alle Richtungen sondern nach festgesteckten Regeln In der Ansiedlungszeit und wahrend der Binnenbesiedlung wurden Dorfer Stadte und Marktflecken geplant Der Hattert Siebenburgisch Sachsisch fur Gemarkung der Gemeinde wurde abgesteckt Der Hattert konnte bis zu 35 km oder noch mehr betragen Die sachsischen Dorfer sind grundsatzlich Strassen oder langgestreckte Angerdorfer Die Giebelseite der Hauser zeigt zur Strasse es gibt nur sehr wenige Ausnahmen vor allem im Nosnerland bei denen die Langseite der Hauser zur Strasse zeigt Die Grundstucke grenzen direkt aneinander Es war also nicht moglich das Grundstuck einer Hofstelle auszudehnen denn dies ware auf Kosten der Nachbarn gegangen Daher hat sich in den allermeisten Dorfern die Grundstuckseinteilung samt Grosse und Form seit der Ansiedlungszeit unverandert erhalten Zwischen Haus und Nachbarhaus befinden sich hohe gemauerte Tore Es folgt also Toreinfahrt auf Haus usw Die Strassenseiten werden von durchgehenden Hauserfronten begrenzt Durch diese Bauform entsteht der sehr geschlossene Eindruck der sachsischen Dorfer Die Hofe sind in der Regel in ihrer typischen langgestreckten Form drei oder viermal so lang wie breit Dabei ist die Anordnung der Gebaude von der Strasse ab Wohnhaus Schopfen Gerateschuppen Stalle und quer zum Haus parallel zum Tor die Scheune Dahinter liegen genauso langgestreckt die Garten Die Grundstucke konnen 50 bis 100 Meter lang sein dabei aber die Breite nur einen Bruchteil davon beanspruchen Die Grundstucke innerhalb der Ansiedlung wurden ursprunglich durch das Los verteilt Der Hof generell die Bebauung eines Grundstucks gehorte nach altem sachsischen Recht der erbauenden Person bzw deren Erben nach alter Sitte stets das jungste Kind dem die Versorgung der greisen Eltern oblag Der Grund auf dem die Gebaude standen gehorte jedoch weiterhin der Gemeinde Starben die Bewohner ohne Erben oder kamen sonst wie ums Leben in der Zeit der Turkenkriege durch Kampf oder Verschleppung bzw verliessen sie den Ort und verfiel das Haus so wurde die Hofstelle von der Gemeinde eingezogen und neu vergeben Gleiches galt fur Obst und Weingarten Wurden sie vom Besitzer nicht mehr bearbeitet und blieben wust so konnte sich ein anderer nach einer gewissen Frist dieser Liegenschaften annehmen und sie fur sich reklamieren Der ursprungliche Besitzer selbst wenn er wieder auftauchte hatte nach dieser Art von Verjahrung jegliches Recht an seinem alten Besitz verwirkt Erst in spaterer Zeit anderte sich die Praxis und die Hofstellen wurden zu Privatbesitz Weingarten zu Privatgrund Ahnliches galt fur die Flurstucke auf denen Ackerbau betrieben wurde Die Flurparzellen gehorten der Gemeinde und nicht den Bauern die sie bearbeiteten und wurden in regelmassigen Abstanden neu unter den vorhandenen Bewohnern verlost Das hiess dass bei einer zunehmenden Bevolkerung der Flurzwang galt War nicht genug Grund fur die Bewohner vorhanden so wurden neue Gewanne Flurstucke aus der Gemeindeerde dem Landbesitz der Gemeinde ausgeschieden und zur landwirtschaftlichen Nutzung freigegeben und mit verlost Mussten diese Gewanne erst gerodet werden so geschah dies in Gemeinschaftsarbeit zum Nutzen aller Dieses sich selbst regulierende System war sehr egalitar und flexibel es wurde erst durch habsburgische Gesetzgebung abgeschafft Geschichte Bearbeiten12 14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Nimesch im Weinland nbsp Agnetheln im Harbachtal Kirchenburg nbsp Franziskanerkirche Campulung erbaut im 13 Jh erhalten ist nur noch der Chor Ab 1147 kam wahrscheinlich eine nennenswerte Menge deutscher Siedler in die Region diese waren jedoch nicht nachweislich die ersten dort Geisa II Konig von Ungarn hatte Mitte des 12 Jahrhunderts seinen Einflussbereich uber ganz Siebenburgen bis an die Karpatenkamme ausgeweitet und liess das zunachst noch sehr dunn besiedelte Gebiet von den deutschen Siedlern erschliessen Damit sich die Siedlungen schnell entwickeln und entsprechenden Steuergewinn fur den Staat erwirtschaften konnten verlieh er den Siedlern wie schon fruher dem Hilfsvolk der Szekler Sonderrechte Darin wurden ihnen zunachst diverse Privilegien Freitumer zugesichert und gewisse Steuer und Wirtschaftsvorteile gewahrt Kodifiziert wurden diese Rechte 1224 im Goldenen Freibrief Andreanum unter Andreas II Neben der freien Nutzung von Gewassern und Waldern sowie der Zollfreiheit fur die deutschen Handler waren die Siedler ausserdem weder dem Adel noch der Kirche untertanig und somit freie Burger im Sinne des damaligen Verstandnisses von Aktivburger also mannlich steuerzahlend und erwachsen Die jungen Siedlungen entwickelten sich rasch Die Bevolkerung stieg durch Zuzuge und Geburtenuberschusse schnell an wurde aber durch den Mongolensturm von 1241 erheblich dezimiert Das Land wurde in seiner Entwicklung stark zuruckgeworfen In manchen Siedlungen hatten nur zwei bis drei Generationen gelebt bevor sie durch die Attacken der mongolischen Reiter schon zu Wustungen wurden Jedoch erfolgte die Erholung relativ schnell die Binnenbesiedlung gewann wieder an Schwung Nach dem Landesaufbau im 12 und 13 Jahrhundert folgte eine lange Phase der Prosperitat Die erste Zeit grosser kultureller und wirtschaftlicher Blute der Siebenburger Sachsen ist daher auch im 14 und 15 Jahrhundert anzusiedeln Die Bevolkerung der Sieben Stuhle und der anderen Distrikte des Konigsbodens wuchs schnell und stetig In den Bergwerken der Waldkarpaten und im Rodnaer Gebirge wurden Gold Silber und Salz gefordert Der Handel florierte und die Wirtschaft konnte sich entfalten Die Routen der sachsischen Handler reichten von Danzig an der Ostsee uber Krakau Wien Belgrad bis Konstantinopel und zur Krim Bis 1395 erster Turkeneinfall gab es keine grosseren ausseren Bedrohungen und der Aufschwung der deutschen Siedlungen fuhrte nun auch zur Bildung echter urbaner Zentren Hermannstadt Kronstadt Klausenburg Bistritz Schassburg und Muhlbach wurden zu Stadten andere Orte wie Agnetheln Broos Birthalm Marktschelken Mediasch und Sachsisch Regen zu Marktflecken Das Handwerk war bereits breit gefachert So sind in der altesten noch uberlieferte Zunftordnung der Sieben Stuhle von 1376 schon 19 Zunfte und 25 Gewerbe vermerkt Ab der Mitte des 15 Jahrhunderts waren die Stadte des Konigsbodens allen voran Kronstadt so finanzkraftig geworden dass sie dem ungarischen Konig Geld gegen die Verpfandung ganzer Orte liehen 15 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Kirchenburg in Birthalm nbsp Kirchenburg in Tartlau nbsp Innenhof der Kirchenburg von TartlauUngeachtet der Blute im Inneren erwuchs seit dem Ende des 14 Jahrhunderts nun erstmals wieder eine Gefahr von aussen Nachdem die Turken 1350 Anatolien erobert und 1396 bei Nikopolis das Heer der Kreuzfahrer besiegt hatten richtete sich ihr Auge auf das Konigreich Ungarn und seine wohlhabende Ostprovinz Der Reichtum des mittelalterlichen Siebenburgens und seine Nahe zum Osmanischen Reich machten es ab dem 15 Jahrhundert zum Ziel dutzender Turkeneinfalle mit Brandschatzungen Menschenraub Mord und Verwustung ganzer Landstriche Um auf die wachsende Turkengefahr zu reagieren schlossen sich 1437 Szekler der ungarische Adel und die Sachsen zu einer Dreinationen Union Unio trium nationum zusammen um gemeinsam gegen die Turken vorzugehen 1442 errangen die Hermannstadter unter Thomas Trautenberger und 1479 errang die Union einen weiteren grossen Sieg auf dem Brodfeld bei Muhlbach im Unterwald Siehe auch Schlacht auf dem Brodfeld Dennoch war die militarische Bedrohung allgegenwartig Die Plunderungszuge der osmanischen Reiterheere die sich als Renner und Brenner betatigten waren wie standige Nadelstiche Die ubliche Vorgehensweise war Kleinere berittene Scharen ohne jeden Tross drangen uber Gebirgspfade schnell ins Landesinnere ein setzten die Dorfer in Brand raubten Vieh und Menschen und verschwanden wieder auf kurzestem Wege An den Grenzen wurden die Gefangenen gegen hohes Losegeld angeboten Wer nicht freigekauft wurde kam in die Sklaverei Gegen dieses Vorgehen bauten die Siebenburger Sachsen die Kirchen in den Dorfern und Marktflecken zu Wehrbauten aus Die Sakralbauten wurden mit Ringmauern und Wehrturmen versehen und sollten so der Bevolkerung in Notsituationen Schutz und Zuflucht bieten Teilweise wurden auch Wehranlagen von Adeligen gekauft und ausgebaut so in Kelling In einigen Orten entstanden auf gunstig gelegenen Bergrucken auch grosse Bauernburgen beispielsweise in Reps Keisd Michelsberg und Rosenau oder strategisch geplante Passfestungen wie in Stolzenburg oder die Torzburg welche die Kontrolle uber wichtige Handels bzw Heeresstrassen sichern sollten Die Stadte wurden ebenfalls schwer befestigt und teilweise mit mehreren Verteidigungsringen versehen Auf diese Weise entstand ein in Europa einmaliges Netz von befestigten Kirchenburgen und Stadten Bei den grossangelegten osmanischen Raubzugen allerdings waren auch diese Massnahmen nur bedingt von Nutzen Nur die grossen Kirchenburgen und die Stadte konnten einem richtigen Heer Widerstand leisten So wurden regelmassig zehntausende Gefangene allein aus den Sieben Stuhlen weggefuhrt d h in die Turkei verschleppt was von der relativ kleinen Volksgruppe einen gewaltigen Blutzoll verlangte Auf diese Weise wurden einige Ortschaften endgultig zu Wustungen bekannte Beispiele sind Underten und Fettendorf in Sudsiebenburgen andere wurden auch teilweise mehrfach neu besiedelt Die dafur notigen Menschen waren teils sachsische Bewohner der Komitatsguter auch auf dem Boden ungarischer Adeliger befanden sich deutsche Siedlungen die nicht das Recht des Goldenen Freibriefs besassen teils Szekler die von Osten in den Repser Stuhl einruckten oder Rumanen von ausserhalb des Konigsbodens Die Verluste an Menschen waren im Brooser und Muhlbacher Stuhl besonders gross Hier wurden in vielen Dorfern Sekundaransiedlungsrechte eine Art Lizenz zur Ansiedlung in sachsischen Dorfern des Konigsbodens an Rumanen vergeben da schlicht keine sachsische Bevolkerung mehr vorhanden war um die Lucken zu fullen Im Brooser Stuhl war bei einem turkischen Plunderungszug Anfang des 15 Jahrhunderts sogar fast die gesamte Bevolkerung auf einen Schlag weggefuhrt worden sodass die Orte dort fur Jahre wust blieben Ahnliches geschah mit der Stadt Muhlbach mehrere Male Auf ein territoriales Einverleiben Siebenburgens verzichteten die Turken Im Jahr 1529 erreichten die Osmanen Wien und verwusteten auf ihrem Zug ganz Ungarn Danach zerfiel das Ungarische Reich in drei Teile Der Westteil ging an Habsburg Das restliche Ungarn wurde 150 Jahre von den Turken beherrscht Siebenburgen blieb zwar ein selbstandiges Furstentum unter osmanischer Oberhoheit war jedoch tributpflichtig Dessen ungeachtet verheerten die turkischen Uberfalle und Plunderungen bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts regelmassig das Land Siehe auch Erste Wiener Turkenbelagerung 18 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Hermannstadt Brukenthalmuseum am Grossen Ring nbsp Der Kleine Ring in Hermannstadt rechts das LuxemburghausEnde des 17 Jahrhunderts gelangte Siebenburgen unter habsburgische Herrschaft und wurde Kronland Etwa ein Jahrhundert spater Ende des 18 Jahrhunderts erklarte Kaiser Joseph II im Zuge seiner Revolution von oben alle im Goldenen Freibrief fixierten Rechte fur null und nichtig Die standische Verfassung der Nationsuniversitat und die jahrhundertealte Autonomie des Konigsbodens wurden aufgehoben Kurz vor seinem Tod machte er die Reformen allerdings wieder ruckgangig 1848 griff die Wiener Marzrevolution auf Siebenburgen uber Die ungarischen Aufstandischen besetzten Siebenburgen und versuchten erneut die Autonomie der Sachsen abzuschaffen Mit russischer Hilfe gelang es Osterreich 1849 die ungarischen Revolutionare zu schlagen und Siebenburgen zuruckzuerobern Die alten Rechte wurden kurzzeitig wiederhergestellt Durch den Osterreichisch Ungarischen Ausgleich fiel Siebenburgen 1867 Ungarn zu worauf die Nationsuniversitat als Selbstverwaltungsorgan endgultig aufgehoben wurde Der ungarische Staat traf im Folgenden zahlreiche Massnahmen zur Magyarisierung der verschiedenen Minderheiten im Staatsgebiet Von all den deutschsprachigen Minderheiten schafften es die Siebenburger Sachsen durch einen starken sozialen und kulturellen Zusammenhalt sowie die unabhangige Basis ihrer Bildungseinrichtungen das Stiftungserbe der Nationsuniversitat diesen Bestrebungen am ehesten zu widerstehen Als Institution mit dem starksten integrativen Vermogen stellte sich die evangelische Landeskirche der Siebenburger Sachsen heraus die eng mit dem deutschen Schulwesen verbunden war Seit 1722 galt eine Allgemeine Schulpflicht fur Jungen und Madchen Ausserdem leisteten auch diverse soziale Verbande wie Schwester Bruder und Nachbarschaften sowie die solide wirtschaftliche Grundlage der Minderheit einen entscheidenden Beitrag die Gemeinschaft der Siebenburger Sachsen nach aussen abzugrenzen und nach innen zu festigen Studentenverbindungen von Siebenburger Sachsen waren das Corps Normannia Halle das Tubinger Corps Transsylvania das Corps Saxonia Wien und die Wiener Landsmannschaft Bukowina Siehe auch Sachsische Nationsuniversitat in Siebenburgen und Erloschene Corps Tubingen 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Kirchenburg in Zeiden nbsp Bauernburg Rosenau aus Torzburg kommend nbsp Stadtmauer von Kronstadt gesehen aus der Richtung ZinneVorhersage der inneren Entwicklung Bearbeiten 1865 war der Bericht des Englanders Charles Boner erschienen der Siebenburgen bereist hatte und man konnte lesen in Deutsch 1868 6 Allein wie kommt es dass diese deutschen Ansiedler so dahinschwinden anstatt das Land mit ihrer Nachkommenschaft zu bevolkern Es gibt Dorfer in welchen die Bevolkerung seit hundert und mehr Jahren stationar geblieben ist In anderen die ursprunglich von lauter Deutschen bewohnt waren findet man heutzutage kaum noch einen Sachsen die ganze Einwohnerschaft ist rumanisch Dieser Wechsel hat sich seit der Kindheit noch jetzt lebender Leute bis heute vollstandig vollzogen Selbst von der Kanzel herab wurde das an sich schwierige und heikle Thema sehr eindringlich und mit grosser Beredsamkeit behandelt Uberall im ganzen Lande werden die Sachsen welche fruher den ersten Rang einnahmen allmahlig in den zweiten zuruckgedrangt Zwanzig Jahre spater schrieb ein deutscher Reisender 7 uber Siebenburgen Die Sachsen beklagen sich oft seufzend dass ihre Dorfer aussterben dass ihre Hauser leer stehen und sich Rumanen hineinsetzen Konnen wir dafur erwidern die Rumanen haben wir die Sachsen todtgeschlagen thun wir ihnen ein Leid an Gewiss nicht sie selbst sind Schuld wenn sie verschwinden und keine Nachkommen hinterlassen 1912 hatte sich die Lage schon so verandert dass vor dem Verein fur Siebenburgische Landeskunde ein Vortrag uber Vernichtung und Verdrangung im Lebenskampf des sachsischen Volkes 8 Gehor fand Die Wagschale senkt sich immer mehr zu Gunsten der Rumanen In politischer Hinsicht braucht nur auf die Moglichkeit des allgemeinen gleichen Wahlrechtes verwiesen zu werden um die wahrscheinliche Zukunft zu kennzeichnen Was wir hier sehen ist mit der Kraft einer Naturgewalt vor sich gehende Verdrangung 1931 erschien dann von Heinrich Siegmund das Buch Deutschen Dammerung in Siebenburgen 9 Es hatte zwar keine nennenswerten politischen Auswirkungen sah aber die kommende Entwicklung voraus Grossrumanien Bearbeiten Am Ende des Ersten Weltkriegs wurde Siebenburgen besonders durch das Engagement der dortigen Rumanen dem Konigreich Rumanien zugeordnet Die Siebenburger Sachsen und die anderen Deutschen der Region unterstutzten dieses Anliegen da sie sich von einem neuen Grossrumanien eine bessere Minderheitengesetzgebung versprachen Allerdings fuhrte die Bukarester Regierung bald die aus der ungarischen Epoche bekannte minderheitenfeindliche Politik weiter und verscharfte diese sogar So wurde die Nationsuniversitat 1921 enteignet und schliesslich 1937 aufgelost Dennoch hatte die sachsische Bevolkerung die sich bereits vor 1918 im Verhaltnis zu Ungarn und Rumanen selbst auf dem Konigsboden in der Minderheit befand einen letzten demographischen Hohepunkt erreicht Ende der 1930er Jahre war die Bevolkerungszahl auf beinahe 300 000 Personen angestiegen und hatte damit ihren Stand aus dem spaten Mittelalter wieder erreicht Auch wirtschaftlich befand sich die Gemeinschaft in einer Phase hochster okonomischer Potenz die sich durch robustes Wachstum und hohe Innovationskraft auszeichnete Durch die damalige demokratische Verfassung des rumanischen Staates war es den Siebenburger Sachsen auch moglich sich fur ihre Gemeinschaft Gehor und Prasenz zu verschaffen Dazu gab es eine grosse Anzahl eigener Organisationen wie beispielsweise Vereine und Stiftungen sowie unabhangige deutschsprachige Medien Die Vielfalt letzterer war bemerkenswert allein 1930 erschienen etwa 60 deutschsprachige Periodika in Siebenburgen Dennoch Marginalisierungstendenzen in der offentlichen Verwaltung die sich in den Nachkriegsjahren noch um ein Vielfaches steigern sollten nahmen in dieser Zeit ihren Anfang Zweiter Weltkrieg Bearbeiten In der Zeit des Nationalsozialismus besonders ab 1943 wurden die Siebenburger Sachsen so wie alle anderen Rumaniendeutschen als Volksdeutsche in die Politik des Deutschen Reiches 1933 bis 1945 eingebunden Innerhalb Siebenburgens kam es 1940 zudem zu einer zunachst dramatisch erscheinenden Umwalzung die jedoch durch die Folgen des Krieges noch weit ubertroffen werden sollte Nordsiebenburgen wurde durch den 2 Wiener Schiedsspruch von Mittel und Sudsiebenburgen getrennt und mit den Szeklergebieten Ungarn zugeschlagen Das erste Mal in ihrer Geschichte fanden sich die Siebenburger Sachsen in zwei verschiedenen Staaten wieder Nordsiebenburgen war nun ein Gebiet des Volksbundes der Deutschen in Ungarn In Sudsiebenburgen wurde die von der deutschen Regierung gefuhrte deutsche Volksgruppe eingerichtet die samtliche kulturellen politischen und wirtschaftlichen Organisationen nach reichsdeutschem Vorbild gleichschaltete So diente auch ein Grossteil der wehrfahigen Siebenburger Sachsen bei deutschen Frontverbanden Dies war eine offiziell freiwillige Angelegenheit der jedoch durch internen Druck der deutschen Volksgruppe sehr viel Wirkung verliehen wurde Fur Nordsiebenburgen gab es ein spezielles Abkommen zwischen dem ungarischen Staat und der Reichsregierung das das Einziehen volksdeutscher Rekruten zur deutschen Wehrmacht vorsah Etwa 95 der wehrfahigen Rumaniendeutschen dienten bei den Frontverbanden der Waffen SS etwa 63 000 Personen wahrend manche zu Einheiten mit polizeilichen Funktionen wie den SD Sonderkommandos kamen davon mindestens 2 000 KZ Wachkompanien angehorten wovon wiederum mindestens 55 in einem Vernichtungslager vorwiegend Auschwitz und Lublin gedient haben 10 11 12 Ungefahr 15 der in der Waffen SS dienenden Rumaniendeutschen starben im Krieg jedoch kehrten von den Uberlebenden nur wenige Tausend nach Rumanien zuruck 13 Der Wechsel Rumaniens auf die Seite der Alliierten am 23 August 1944 wurde von der deutschen Bevolkerung als Zusammenbruch bezeichnet Die weitreichenden Folgen dieses Geschehens stellten die Existenz der gesamten Volksgruppe in Frage Es war sozusagen der Anfang vom Ende der in Siebenburgen ansassigen Gemeinschaft der Siebenburger Sachsen Als die Front nach Nordsiebenburgen vorruckte ordnete der deutsche General Artur Phleps die Evakuierung der Deutschen aus dem Nosnerland dem Reener Landchen und einiger Dorfer um Zendersch und Rode in Sudsiebenburgen an Da diese Regionen damals noch zu dem mit Deutschland verbundeten Ungarn gehorten konnten die Zwangsevakuierungen mit militarischem Druck der Wehrmacht durchgesetzt werden Im rumanischen Teil Siebenburgens fanden hingegen keinerlei Evakuierungsmassnahmen statt Am 7 September begann die Flucht vor den sowjetischen Truppen Aus den Stadten Bistritz und Sachsisch Regen wurde die deutsche Bevolkerung mit der Bahn und Lastwagen der Wehrmacht abtransportiert Ab dem 9 September brachen die Bewohner der deutschen Dorfer in langen Trecks in Richtung Reichsgrenze auf Die meisten gelangten nach Osterreich einige wenige konnten sich nach Deutschland absetzen und der kleine Rest dem dies nicht gelang wurde vom Kriegsgeschehen uberrollt und nach Siebenburgen zuruckverfrachtet Von 298 000 im Jahre 1941 in Siebenburgen lebenden Deutschen waren schon wahrend des Krieges etwa 50 000 Personen verschwunden Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Vertriebenendenkmal in LinzAnfang 1945 begann die Verschleppung zur Zwangsarbeit von etwa 30 000 Siebenburger Sachsen in die Ukrainische SSR Donezbecken und andere Gebiete bis zum Ural Ausgehoben wurden alle nicht eingezogenen Manner zwischen 17 und 45 sowie alle Frauen von 18 bis 35 14 Die Verluste dabei waren erheblich Die verbliebenen Deutschen wurden totalenteignet zeitweise entrechtet bis 1956 Wahlrecht schon wieder ab 1950 und sahen sich staatlicher Diskriminierung und heftiger Repression ausgesetzt Da in ganz Rumanien die privaten Produktionsmittel verstaatlicht wurden 11 Juni 1948 war von dieser Massnahme auch die deutsche Minderheit betroffen allerdings schon fruher und sehr viel rucksichtsloser und harter als der Rest der Bevolkerung Ab 1946 wurden der sachsischen Bevolkerung samtliche landwirtschaftlichen Nutzflachen Acker Wiesen Weingarten enteignet und Rumanen ubergeben diese mussten jene Besitztumer jedoch mit dem Aufkommen der Kollektivwirtschaft bis Ende der 1950er Jahre wieder abgeben Ausserdem wurden die Ackergerate und ein Grossteil der Lagerbestande Getreide Wein und des Nutzviehs Schweine Rinder etc enteignet und an rumanische Kolonisten aus dem Altreich vergeben Gleiches geschah in den Dorfern mit vielen sachsischen Hofen in den Stadten mit den Hausern und Wohnungen den Geschaften und Betrieben samt Interieur Nach 1956 wurde ein Teil der konfiszierten Hauser der Deutschen insbesondere in den kleineren Gemeinden den rechtmassigen Besitzern zuruckgegeben im Gegenzug mussten diese dafur jedoch in die Kollektive der nun kommunistisch gelenkten Landwirtschaftsbetriebe eintreten Der Kirchenbesitz gemeint sind hier Kirchengrund Walder Immobilien wie z B Schulgebaude ausgenommen waren nur die Kirchengebaude selbst wurde ebenso verstaatlicht wie die deutschen Schulen die zuvor der Evangelischen Kirche A B unterstanden hatten Zudem mussten alle deutschen Tageszeitungen und Wochenblatter eingestellt werden Alle Fabriken Maschinen Geschafte Felder Walder Weinberge unbebauten Grundstucke unzahlige Immobilien die Sparvereine und Versicherungen mit ihren Einlagen die sich im Besitz der Siebenburger Sachsen befunden hatten sowie die zwei grossen Kreditinstitute der deutschen Minderheit Kronstadter Sparkasse und Hermannstadter Sparkassa verleibte sich der rumanische Staat ein Auf diese Art und Weise wurden die Siebenburger Sachsen nicht nur ihres Besitzes und ihres Rechts beraubt sondern die Lebensgrundlage der Volksgruppe nachhaltig zerstort Im kulturellen Bereich setzten besonders die Schauprozesse in der zweiten Halfte der 1950er Jahre wie etwa der Kronstadter Schriftstellerprozess und der Schwarze Kirche Prozess die Siebenburger Sachsen unter Druck All dies waren auch Grunde fur die spater oft freiwillige Ausreise Ende der 1950er Jahre setzte die Familienzusammenfuhrung mit den schon in Deutschland lebenden Siebenburger Sachsen ein Eine nicht endende Auswanderungskette entstand die sich seit der Mitte der 1970er Jahre zu einer regelrechten Emigrationswelle steigerte Ab 1969 sorgte ein Abkommen zwischen Rumanien und der Bundesrepublik Deutschland fur einen kontinuierlichen Auswanderungsfluss von Personen deutscher Nationalitat aus Rumanien Geplant war den Transfer der deutschen Bevolkerung 2007 vollstandig abgeschlossen zu haben Fur ca 10 000 DM pro Person kaufte der westdeutsche Staat die Deutschen dem rumanischen Staate ab Daruber hinaus wurden die Auswanderungswilligen gezwungen ihr Eigentum insbesondere Wohnimmobilien und Grundstucke an den Staat abzugeben und sich somit weit unter dem normal erzielbaren Preis vom kommunistischen Staat mit einer geringen Summe zwangsentschadigen zu lassen Zudem wurde fur das Aufgeben der rumanischen Staatsburgerschaft ebenfalls Geld verlangt So verdiente der Staat mehrfach an den Auswanderern Siehe auch Freikauf von Rumaniendeutschen Daneben fuhrte eine forcierte Ansiedlung von Rumanen aus dem Altreich Moldau und Walachei dazu dass die Siebenburger Sachsen in ihren angestammten Gebieten zahlenmassig immer mehr ins Hintertreffen gerieten und zunehmend marginalisiert wurden Daruber hinaus fuhrte eine latente Diskriminierungshaltung der staatlichen Stellen dazu dass offizielle Amter stets mit Rumanen besetzt wurden und deutschsprachige Bewerber deutlich verminderte berufliche Aufstiegsmoglichkeiten besassen Explizite Minderheitenrechte gab es keine Eine Ausnahme bildete das Schulwesen wo deutschsprachiger Unterricht zwar toleriert jedoch zunehmend auch dort zuruckgedrangt wurde da sukzessive mehr und mehr Facher und Prufungen auf Rumanisch abgehalten werden mussten All diese Massnahmen zielten auf eine schleichende Assimilierung der deutschsprachigen Siebenburger Sachsen hin und waren wohl mit ein Grund fur die Auswanderungswelle nach der Grenzoffnung 1989 Seit 1989 Bearbeiten 1989 zahlte man noch etwa 115 000 Siebenburger Sachsen in Siebenburgen Von diesen verliessen binnen zweier Jahre von 1990 bis 1992 noch einmal mehr als 90 000 das Land Die Zahl der deutschen Minderheit in Siebenburgen sank Ende der 1990er Jahre schliesslich auf unter 20 000 Wertvolle historische Gebaude Dorfer verfallen zunehmend Der Auswanderungsschock legte sich in den Folgejahren erst langsam nbsp DFDR LogoDie Siebenburger Sachsen und weitere deutschsprachige Gruppen im heutigen Rumanien werden seit der Demokratisierung Rumaniens durch das Demokratische Forum der Deutschen in Rumanien DFDR vertreten und haben so erstmals seit der Vorkriegszeit wieder eine politische Interessenvertretung in Rumanien Weltweit bestehen Interessenvertretungen in Deutschland Verband der Siebenburger Sachsen in Deutschland e V in Osterreich Bundesverband der Siebenburger Sachsen in Osterreich in Kanada Landsmannschaft der Siebenburger Sachsen in Kanada sowie den USA Alliance of Transylvanian Saxons in the USA die in einer Foderation der Siebenburger Sachsen zusammengeschlossen sind Bei den Kommunalwahlen 2000 besonders aber bei jenen im Jahr 2004 zeigte sich dass es den Siebenburger Sachsen trotz Abwanderung der Mehrheit ihrer Bevolkerung gelungen ist im Kreis Sibiu auf politisch administrativer Ebene wieder an Bedeutung zu gewinnen und zu einem nicht unwesentlichen Faktor des offentlichen Lebens zu werden Neben dem Prasidenten Rumaniens Klaus Johannis und dem Burgermeister von Heltau Johann Krech stellt das DFDR auch den Kreisratsvorsitzenden des Kreises Hermannstadt Martin Bottesch Siebenburger Sachsen als Gemeinschaft im heutigen Siebenburgen BearbeitenWahrend sich die Siebenburger Sachsen im Laufe der Geschichte bis zur Wende im Jahre 1989 als starke Gemeinschaft mit hohem Integrationsvermogen fur die einzelnen Mitglieder verstanden die sich erfolgreich gegen Assimilation zur Wehr setzen konnten wird heute ausserst kontrovers uber das Selbstverstandnis der noch in Siebenburgen Verbliebenen diskutiert 95 der sachsischen Bevolkerung haben das Land verlassen der Rest ist uberaltert das Durchschnittsalter liegt mittlerweile bei ca 60 Jahren und die wenigen Jungeren finden unter ihresgleichen keine Partner mehr Dies ebnet der lange verhinderten Assimilation den Weg und stellt die Gemeinschaft an sich immer mehr in Frage zumal es sich bei vielen Zugangen in die evangelischen Kirchengemeinden die es durchaus gibt um Rumanen oder Kinder aus Mischehen handelt Obwohl die Auswanderung mittlerweile vollstandig verebbt ist sterben jedes Jahr sehr viel mehr Alte als Kinder geboren werden Ob die Ausgewanderten in nennenswerter Zahl zuruckkehren werden um der Gemeinschaft demographisch einen neuen Aufschwung zu ermoglichen ist mehr als fraglich Dennoch ist nicht zu ubersehen dass die Gemeinschaft sich vom Auswanderungsschock erholt hat wieder an Bedeutung gewinnt und ein Aufwartstrend zu verzeichnen ist Dies gilt allerdings fast ausschliesslich fur die Stadtgemeinden die teilweise sogar durch Geburten Zuwanderungen bzw Eintritte in die dortigen Kirchengemeinden wachsen 15 In den meisten Dorfern hingegen gibt es keine Sachsen unter 60 Jahren mehr und somit auch keine Aussicht auf Reaktivierung oder Neuschaffung von Strukturen Dort sind die Bezirkskonsistorien der evangelischen Landeskirche damit befasst Abwicklung zu betreiben Gebaude werden verkauft oder vermietet Kirchen umgewidmet oder baulich gesichert nachdem man die Wertgegenstande und Altare der aufzulosenden Gemeinden in die Archive und Lager in Hermannstadt Mediasch Schassburg oder Kronstadt uberfuhrt hat 2007 gehorten den Kirchenbezirken Muhlbach Hermannstadt Mediasch Schassburg und Kronstadt der Evangelischen Kirche A B in Rumanien noch 13 927 Gemeindeglieder in 246 Gemeinden an 16 wobei dies nicht die genaue Anzahl der noch in Siebenburgen befindlichen Siebenburger Sachsen wiedergibt Aus der Kirche Ausgetretene sind in den Erhebungen der evangelischen Landeskirche nicht erfasst wohl aber die Evangelischen aus der Hauptstadt Bukarest Es wird stets nur die Seelenzahl der betreffenden Gemeinde angegeben also die Anzahl der Kirchenmitglieder Grossere Gemeinden mit mehr als 200 Mitgliedern gibt es ausnahmslos in Stadten Hermannstadt 1427 Kronstadt 1089 Bukarest 972 Mediasch 855 Schassburg 515 Zeiden 463 Heltau 366 Fogarasch 313 Bistritz 287 Sachsisch Regen 270 Bartholoma Ortsteil von Kronstadt 215 Der zurzeit in Rumanien prominenteste Siebenburger Sachse ist Klaus Johannis der amtierende Staatsprasident und langjahrige Burgermeister von Hermannstadt Das DFDR halt in Siebenburgen noch weitere Burgermeisterposten Heltau Freck Bei der Kommunalwahl 2008 wurden Klaus Johannis und auch der Kreisratsvorsitzende Martin Bottesch im Amt bestatigt 17 Gemeinderate bzw Stadtrate des DFDR in Siebenburgen gibt es ausser in den erwahnten Orten auch in Kerz Reps Zeiden und Bodendorf In Mediasch wurde ebenfalls ein siebenburgisch sachsischer Burgermeister und ehemaliger Kandidat des DFDR wiedergewahlt Daniel Thellmann der allerdings kurz vor der Wahl samt Mannschaft zur rumanischen Demokratisch Liberalen Partei PDL ubergetreten war Im Kreis Hermannstadt werden mithin die wichtigsten politischen Posten Kreisratsvorsitz Burgermeister der grossten Stadte von Mitgliedern der deutschen Minderheit gestellt Siebenburger Sachsen ausserhalb Siebenburgens BearbeitenIn Deutschland Osterreich Kanada und den USA werden die Siebenburger Sachsen durch landsmannschaftliche Verbande vertreten die zusammen mit dem DFDR rumanisch FDGR in der weltweiten Foderation der Siebenburger Sachsen zusammengeschlossen sind Vorsitzender der Foderation ist Bernd Fabritius Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenburger Sachsen in Deutschland e V ist seit 2019 Rainer Lehni Sitz der Bundes und Foderationsgeschaftsstelle ist Munchen Heimatmuseen der in Deutschland wohnenden Siebenburger Sachsen befinden sich in u a in Gundelsheim und in Wiehl Drabenderhohe im Oberbergischen Kreis 2015 kaufte der Verein Siebenburgisches Kulturzentrum Schloss Horneck e V Spendenaktion der Siebenburger Sachsen das Schloss Horneck 18 und fuhrt das Siebenburgen Institut 19 mit Bibliothek und Archiv 20 und dem Siebenburgischen Museum 21 weiter Religion BearbeitenDie Siebenburger Sachsen sind seit der Reformation durch Honterus evangelisch Bis heute besitzen sie einen eigenen Bischof der die Evangelische Kirche A B in Rumanien leitet Christoph Michael Klein war bis Oktober 2010 Sachsenbischof und eine der letzten grossen Integrationsfiguren der geschrumpften Gemeinschaft Am 12 Dezember 2010 folgte ihm Reinhart Guib Siehe auch Reformation in SiebenburgenSprache Bearbeiten Hauptartikel Siebenburgisch Sachsisch source source source source source source source source source source source source source source Ein siebenburgisch sachsischer Muttersprachler aus dem Nosnerland Kreis Bistrița Năsăud erzahlt aus seinem LebenDas Siebenburgisch Sachsische ist eine uberwiegend moselfrankisch gepragte Reliktmundart teilweise auf dem Entwicklungsstand des Mittelhochdeutschen Es ist eine der altesten noch erhaltenen deutschen Siedlersprachen die ab dem 12 Jahrhundert als Ausgleichsdialekt verschiedener Mundarten entstand und viele mittelalterliche Formen und Idiome konserviert hat wobei die westmitteldeutschen Elemente deutlich uberwiegen Somit sind die nachstverwandten Dialekte das Ripuarische und das Luxemburgische Der Kontakt mit Magyaren Szeklern und Rumanen vermittelte uber Jahrhunderte hinweg auch Einflusse aus diesen Sprachen Starkere Pragung jedoch hatte ab dem 16 Jahrhundert die Reformation und die Sprache der Lutherbibel wodurch das Neuhochdeutsche zur Schriftsprache der Siebenburger Sachsen wurde In der gesprochenen Sprache im Privatbereich also dominierte hingegen stets der siebenburgisch sachsische Dialekt sowohl in den Dorfern Siebenburgens als auch in den urbanen Zentren wie Kronstadt Hermannstadt Schassburg und Bistritz Schrift und Schulsprache war in Siebenburgen von alters her Latein Erst durch die Reformation gewann das Hoch Deutsche an Bedeutung Kirchliche Verkundigungssprache in den Dorfern blieb jedoch bis ins spate 19 Jahrhundert das Sachsische Die Mundart war anders als in anderen Regionen nicht auf private Sprachdomanen beschrankt sondern wurde von allen Schichten der sachsischen Bevolkerung gesprochen wenn auch in vielen verschiedenen Dorfdialekten die sich teilweise deutlich voneinander unterscheiden lassen In den burgerlichen Kreisen der sachsischen Stadte entwickelte sich jedoch ein abgeschliffeneres Stadtsachsisch das viele althergebrachte Worter durch standarddeutsche Begriffe ersetzte Im 18 und 19 Jahrhundert als Siebenburgen zum Habsburgerreich gehorte gab es einen relativ starken osterreichischen Einfluss Zahlreiche Worter und die Aussprache damals ubernommener Begriffe ahneln dem Wiener Deutsch jener Zeit Durch die Massenauswanderung nach Westdeutschland vor und nach der rumanischen Revolution wodurch auch praktisch alle im Lande verbliebenen Sachsen heute Verwandte in Deutschland haben kommt in jungster Zeit der sprachliche Einfluss hauptsachlich von dort Musik BearbeitenDas siebenburgische Liedgut beinhaltet sowohl Texte in deutscher als auch in sachsischer Sprache So wurde zum Beispiel die Hymne Siebenburgen Land des Segens auf Deutsch andere wie zum Beispiel Motterharz tea Adelstin Mutterherz du Edelstein auf Sachsisch verfasst Der Grossteil des sachsischen Liedgutes spielt im 3 4 Takt In den Texten geht es meistens um Arbeit Dorfleben Heimat Naturerlebnisse oder Liebe und Treue Sehr bekannte Beispiele waren Det Medche vun Urbichen Das Madchen von Urwegen Of der Goass do stiht an Bunk Auf der Gass da steht eine Bank Af deser Ierd Auf dieser Erde oder Am Hontertstrooch Im Holderstrauch Kritische oder politische Aussagen sind auffallend gering Bis zum Ende der zweiten Auswanderungswelle wurden diese Lieder bei den regelmassig abgehaltenen Festen z B zum Kronenfest an Peter und Paul aber auch zu Hochzeiten und Nachbarschaften gemeinsam meist ohne Begleitung gesungen Bei Beerdigungen wurden haufig die Trauernden von den Musikanten der ortlichen Blaskapellen den Adjuvanten zum Friedhof begleitet Autoren BearbeitenUrsula Ackrill Zeiden im Januar Wolf von Aichelburg Hans Bergel Tanz in Ketten Wenn die Adler kommen Gesichter einer Landschaft Gustav Graser Erdsternzeit Tao Nachdichtung Gedichte des Wanderers Karin Gundisch Weit hinter den Waldern Im Land der Schokolade und Bananen Das Paradies liegt in Amerika Josef Haltrich Deutsche Volksmarchen aus dem Sachsenlande in Siebenburgen Georg Maurer Adolf Meschendorfer Die Stadt im Osten Der Buffelbrunnen Oskar Pastior Georg Buchner Preis 2006 Oskar Paulini Stephan Ludwig Roth Georg Scherg Eginald Schlattner Der gekopfte Hahn Rote Handschuhe Das Klavier im Nebel Dieter Schlesak Capesius der Auschwitzapotheker Vaterlandstage Weisse Gegend Paul Schuster Funf Liter Zuika Walther Gottfried Seidner Auf Wolke Sieben7Burgen Paradies in der Holle gute Nachtgeschichten Gertrud Stephani Klein Erwin Wittstock Joachim Wittstock Iris Wolff Halber Stein Leuchtende Schatten Heinrich ZillichLiteratur BearbeitenGeschichte Bearbeiten Ernst Schwarz Die Herkunft der Siebenburger und Zipser Sachsen Veroffentlichungen des Sudostdeutschen Kulturwerkes Band B 8 Munchen 1957 Carl Gollner Die Siebenburger Sachsen in den Revolutionsjahren 1848 1849 Editura Academiei R S R Bukarest 1967 Carl Gollner Geschichte der Deutschen auf dem Gebiete Rumaniens Band 1 12 Jahrhundert 1848 Kriterion Verlag Bukarest 1979 DNB 800275470 Carl Gollner Siebeburgisch sachsische Personlichkeiten Portrats Editura Politică Bukarest 1981 Gernot Nussbacher Aus Urkunden und Chroniken Beitrage zur siebenburgischen Heimatgeschichte Zweiter Band Kriterion Verlag Bukarest 1985 Ernst Wagner Geschichte der Siebenburger Sachsen Wort und Welt Verlag Thaur bei Innsbruck 1990 Georg Weber u a Die Deportation von Siebenburger Sachsen in die Sowjetunion 1945 1949 Band 1 Die Deportation als historisches Geschehen Band 2 Die Deportation als geographisches Ereignis Band 3 Quellen und Bilder Bohlau Verlag Koln 1995 Carl Gollner Die Siebenburger Sachsen in den Jahren 1848 1918 Bohlau Koln 1998 Konrad Gundisch Siebenburgen und die Siebenburger Sachsen Verlag Langen Muller Munchen 1998 ISBN 3 7844 2685 9 Paul Milata Zwischen Hitler Stalin und Antonescu Rumaniendeutsche in der Waffen SS Bohlau Koln u a 2007 Wilhelm Andreas Baumgartner Der vergessene Weg Wie die Sachsen nach Siebenburgen kamen Hora Hermannstadt 2007 Wilhelm Andreas Baumgartner Eine Welt im Aufbruch Die Siebenburger Sachsen im Spatmittelalter Schiller Hermannstadt Bonn 2008 Heinz Gunther Husch Hannelore Baier Dietmar Leber Wege in die Freiheit Deutsch rumanische Dokumente zur Familienzusammenfuhrung und Aussiedlung 1968 1989 Aachen Munchen Neuss 2016 ISBN 978 3 934794 44 3 Kulturgeschichte Bearbeiten Carl Gollner Hexenprozesse in Siebenburgen Editura Dacia Cluj 1971 Carl Gollner Siebenburgische Stadte im Mittelalter Ed Științifică Bukarest 1971 Georg Gerstner Martin Rill Siebenburgen im Flug Das deutsche Siedlungsgebiet seine Kirchenburgen Dorfer Stadte und Landschaften Wort und Welt Munchen 1997 ISBN 3 932413 00 8 Irina Livezeanu Cultura si nationalism in Romania Mare 1918 1930 Kultur und Nationalismus in Grossrumanien Humanitas Bukarest 1998 Gudrun Liane Ittu Cultura germanilor din Romania in perioada 1944 1989 Die Kultur der Deutschen in Rumanien in der Zeitspanne 1944 1988 Sibiu Lucian Blaga 2004 Wim van der Kallen Henrik Lungagnini Siebenburgen Tausend Jahre europaische Kultur Weltbild Verlag Augsburg 2008 ISBN 978 3 8289 0828 4 Michaela Nowotnick Herbst uber Siebenburgen Abschied von der Kultur der Rumaniendeutschen In NZZ ch Neue Zurcher Zeitung 30 Dezember 2016 Literaturwissenschaft Bearbeiten Michaela Nowotnick Die Unentrinnbarkeit der Biographie Der Roman Rote Handschuhe von Eginald Schlattner als Fallstudie zur rumaniendeutschen Literatur Bohlau Koln Weimar Wien 2016 ISBN 978 3 412 50344 4 Bildende Kunst Bearbeiten Victor Roth Geschichte der deutschen Plastik in Siebenburgen Strassburg 1906 Victor Roth Die deutsche Kunst in Siebenburgen Berlin Hermannstadt 1934 Julius Bielz Portratkatalog der Siebenburger Sachsen Hamburg 1936 Otto Folberth Gotik in Siebenburgen der Meister des Mediascher Altars und seine Zeit Verlag Anton Schroll Wien Munchen 1973 ISBN 3 7031 0358 2 Gustav Gundisch Albert Klein Harald Krasser u a Studien zur siebenburgischen Kunstgeschichte Kriterion Verlag Bukarest 1976 Brigitte Stephani Zur siebenburgisch deutschen Kunst Versuch einer Einfuhrung I u II In Neue Literatur Bukarest 1982 1 S 70 83 u 1982 2 S 93 103 Brigitte Stephani Hrsg Sie pragten unsere Kunst Studien und Aufsatze Dacia Verlag Cluj Napoca 1985 Jurgen Kolbe Walter Biemel Wege siebenburgischer Kunstler Malerei und Plastik Hirmer Verlag Munchen 1988 Viorica Guy Marica Arta germana din Transilvania Deutsche Kunst in Siebenburgen In Steaua Klausenburg Napoca Jg XLV Heft 6 1994 Doina Udrescu Deutsche Kunst aus Siebenburgen in den Sammlungen des Brukenthalmuseums Hermannstadt 1800 1950 Verlag des DFDR Hermannstadt 2003 ISBN 973 0 02900 8 Architektur Bearbeiten Emil Sigerus Siebenburgisch sachsische Burgen und Kirchenkastelle Verlag Josef Drotleff Hermannstadt 1900 Victor Roth Geschichte der deutschen Baukunst in Siebenburgen Strassburg 1905 Paul Niedermaier Siebenburgische Stadte Bohlau Koln 1977 Hermann Fabini Atlas der siebenburgisch sachsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen Band I 2 uberarbeitete Auflage Monumenta Hermannstadt 1999 ISBN 973 98825 5 2 Arbeitskreis fur Siebenburgische Landeskunde Heidelberg 1999 ISBN 3 929848 16 3 Band II Monumenta Hermannstadt 1999 ISBN 973 98825 0 1 Arbeitskreis fur Siebenburgische Landeskunde Heidelberg 1999 ISBN 3 929848 15 5 Volkskunde Bearbeiten Georg Adolf Schullerus Dorfheimat Lebensbilder Verlag W Krafft Hermannstadt 1908 Julius Bielz Die Volkstracht der Siebenburger Sachsen Meridiane Bukarest 1956 rumanisch Emil Sigerus Volkskundliche und kunstgeschichtliche Schriften Herausgegeben von Brigitte Stephani Kriterion Verlag Bukarest 1977 Roswith Capesius Das siebenburgisch sachsische Bauernhaus Wohnkultur Kriterion Verlag Bukarest 1977 Claus Stephani Die steinernen Blumen Burzenlander sachsische Sagen und Ortsgeschichten Ion Creangă Verlag Bukarest 1977 Claus Stephani Eichen am Weg Volkserzahlungen der Deutschen aus Rumanien Dacia Verlag Cluj Napoca 1982 1 2 Vorlage Toter Link members aon at members aon at Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Claus Stephani Das goldene Horn Sachsische Sagen und Ortsgeschichten aus dem Nosnerland Ion Creangă Verlag Bukarest 1982 Emmi Parsch Maiterth Geschriebene Muster Siebenburgisch Sachsische Trachtenstickerei Landsmannschaft der Siebenburger Sachsen in Osterreich 1982 Claus Stephani Die Sonnenpferde Volkserzahlungen aus dem Zekescher Land Ion Creangă Verlag Bukarest 1983 Ortrun Scola Gerda Bretz Schwarzenbacher Annemarie Schiel Die Festtracht der Siebenburger Sachsen Callwey Verlag Munchen 1987 ISBN 3 7667 0842 2 Claus Stephani Marchen der Rumaniendeutschen Die Marchen der Weltliteratur Eugen Diederichs Verlag Munchen 1991 Claus Stephani Sagen der Rumaniendeutschen Eugen Diederichs Verlag Munchen 1994 Erhard Antoni Roswith Capesius Karl Fisi u a Aus der Volkskunde der Siebenburger Sachsen Honterus Verlag Hermannstadt 2003 Medizin Bearbeiten Josif Spielmann Arnold Huttmann Blatter aus der Medizingeschichte der Siebenburger Sachsen In Grunenthal Waage Band 7 Heft 2 Aachen 1968 Bekannte Personlichkeiten BearbeitenGunther Bosch Tennisspieler und trainer aus Brașov Conrad Haas Raketenpionier in Hermannstadt Steve Holmes deutscher Pornodarsteller aus Hermannstadt Johannes Honterus Humanist und Universalgelehrter aus Kronstadt Arnold Huttmann Arzt Medizinhistoriker und Heimatforscher aus Brașov Klaus Johannis Burgermeister in Hermannstadt und Prasident von Rumanien Peter Maffay Sanger aus Brașov Hermann Oberth Physiker und Raketenpionier aus Hermannstadt Hans Raidel CSU Politiker aus Lechința Stephan Ludwig Roth Pfarrer Lehrer Schulreformer Schriftsteller und Politiker aus Mediasch Susan Schubert Schlagersangerin aus Batoș Friedrich Teutsch Bischof der Evangelischen Kirche A B aus Schassburg Georg Daniel Teutsch Bischof der Evangelischen Kirche A B aus Schassburg Richard Winter Minister im kommunistischen Rumanien aus SchassburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Siebenburger Sachsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verband der Siebenburger Sachsen in Deutschland In siebenbuerger de Audioatlas Siebenburgisch Sachsischer Dialekte In Ludwig Maximilians Universitat Munchen Siebenburger Sachsen gestern heute morgen Von einer festen Burg zu einem offenen Club Visuelle Kurzgeschichte uber die Siebenburger Sachsen mit vielen Archivbildern deutsch und englisch Die Siebenburger Sachsen auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Bodo Lottgen Positives Einwirken und Mut zur Veranderung In Siebenbuerger de Siebenburgische Zeitung 10 Juni 2009 abgerufen am 16 Marz 2023 Fadderwasch Ken det Vergessen In Siebenbuerger de Siebenburgische Zeitung 25 Juli 2010 abgerufen am 16 Marz 2023 Das Siebenburgen Institut an der Universitat Heidelberg In siebenbuergen institut de Siebenburgen und die Siebenburger Sachsen In Siebenburgisches Kulturzentrum Schloss Horneck e V Tab8 Populaţia stabilă după etnie judeţe municipii orase comune In RecensamantRomania ro Abgerufen am 16 Marz 2023 rumanisch Alliance of Transylvanian Saxons In case edu Case Western Reserve University abgerufen am 16 Marz 2023 englisch Charles Boner Siebenburgen Land und Leute Weber Leipzig 1868 S 287 f Rudolf Bergner Siebenburgen Eine Darstellung des Landes und der Leute Bruckner Leipzig 1984 S 212 f Heinrich Siegmund Vernichtung und Verdrangung im Lebenskampf des sachsischen Volkes In Die Karpathen 6 1912 S 167 182 Heinrich Siegmund Deutschen Dammerung in Siebenburgen Honterus Hermannstadt 1931 Paul Milata Zwischen Hitler Stalin und Antonescu Rumaniendeutsche in der Waffen SS Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 13806 6 S 262 Jan Erich Schulte Michael Wildt Hrsg Die SS nach 1945 Entschuldungsnarrative populare Mythen europaische Erinnerungsdiskurse V amp R unipress Gottingen 2018 S 384 385 Abgerufen am 16 Marz 2023 Paul Milata Motive rumaniendeutscher Freiwilliger zum Eintritt in die Waffen SS Neue Forschungen Krieg in der Geschichte Band 74 ISBN 978 3 657 77383 1 Verlag Ferdinand Schoningh 2014 S 216 217 abgerufen am 1 Marz 2023 Paul Milata Zwischen Hitler Stalin und Antonescu Rumaniendeutsche in der Waffen SS Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 13806 6 Hannelore Baier Warum machen wir soviel Aufhebens Die britische und amerikanische Haltung in der Frage der Deportation zur Aufbauarbeit in der Sowjetunion von Januar 1945 In ADZ ro Allgemeine 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