www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel handelt von einer Stadt in Rumanien Zu anderen Bedeutungen siehe Bistrița Begriffsklarung Bistrița ˈbistrit sa i deutsch Bistritz ungarisch Beszterce ˈbɛstɛrt sɛ ist eine Stadt im Nordosten von Siebenburgen im Kreis Bistrița Năsăud in Rumanien Bistrița ist Zentrum des Nosnerlandes Durch die Stadt fliesst der gleichnamige Fluss Bistrița In der Nahe befindet sich das Bargău Gebirge an dessen Hangen auch ein Weinanbaugebiet liegt Der alte deutsche Name Nosen bezeichnet ebenfalls Bistritz Bistrița Bistritz BeszterceBistrița Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region SiebenburgenKreis Bistrița NăsăudKoordinaten 47 8 N 24 30 O 47 141111111111 24 5075 356 Koordinaten 47 8 28 N 24 30 27 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 356 mEinwohner 78 877 1 Dezember 2021 1 Postleitzahl 420040Telefonvorwahl 40 02 63Kfz Kennzeichen BNStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart MunizipiumGliederung 6 Gemarkungen Katastralgemeinden Ghinda Sărata Sigmir Slătinița Unirea ViișoaraBurgermeister Ioan Turc PNL Postanschrift P ța Centrală nr 6 loc Bistrița jud Bistrița Năsăud RO 420040Website www primariabistrita roBistrița rotes Viereck im Kreis Bistrița NăsăudBistritz heuteBistritz im 18 JahrhundertBistritz 1911 HolzstrasseEvangelische Stadtpfarrkirche 11 Juni 2008 der Kirchturm aus dem 16 Jahrhundert brennt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft 5 Sport 6 Anreise 7 Sehenswurdigkeiten und Kultureinrichtungen 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter der Stadt 8 2 Personlichkeiten die mit Bistrița in Verbindung stehen 9 Partnerstadte 10 Trivia 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Region um Bistrița war schon mindestens seit romischer Zeit besiedelt Anfang des zweiten Jahrhunderts lagen knapp vier Kilometer nordostlich der Stadt das Kastell Livezile und rund sieben Kilometer sudostlich das Kastell Orheiu Bistriței Daruber hinaus gab es vereinzelte Limeswachturme sudlich des Ortes Die Stadt selbst wurde im 12 Jahrhundert von deutschen Siedlern den Siebenburger Sachsen als Primarsiedlung gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung findet sich in einem Bericht uber den Mongolensturm von 1241 in dem es heisst dass am Osterdienstag jenes Jahres die Tataren den Markt Nosa zerstort hatten 1264 wurde der Ort erstmals als Stadt damals noch unter dem Namen Nosen genannt Im Jahr 1308 wurde die Bistritzer Mark als Zahlungsmittel erwahnt 1353 erhielt die Stadt das Marktrecht und das Recht auf ein eigenes Siegel 1366 schliesslich kam sie samt ihrem Umland in den Genuss der Rechte des Goldenen Freibriefes Im Folgenden entwickelte sich Bistritz zu einer Art Stadtrepublik gelenkt von seinen Kaufleuten und Zunften Als Zentrum des sogenannten Nosnergaus hatte die Stadt uberregionale Bedeutung und war der nordlichste Aussenposten des Konigsbodens Ab etwa 1523 kamen Schriften von Martin Luther und Philipp Melanchton in die Stadt Um 1550 wurde die Reformation eingefuhrt weil die Stande einander die Glaubensentscheidung freigestellt hatten 3 Bis 1919 gehorte Bistritz zu Osterreich Ungarn Zwischen 1919 und 1940 war die Stadt rumanisch danach durch den 2 Wiener Schiedsspruch bis 1944 wieder ungarisch Im Herbst 1944 wurden die deutschen Einwohner von der Wehrmacht evakuiert sie wurden von der Roten Armee 1945 allerdings wieder zuruckgefuhrt Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehort die Stadt zu Rumanien Gliederung BearbeitenGemarkungen der Stadt sind Ghinda Windau Sărata Salz Sigmir Schonbirk Slătinița Pintak Unirea Wallendorf und Viișoara Heidendorf Bevolkerung BearbeitenBis etwa 1890 lebten im Ort Bistrița 60 6 deutschsprachige und 25 rumanischsprachige Menschen Die hochste Anzahl 82 336 im Ort selbst gleichzeitig die der Rumanen 74 323 und die der Roma 1368 wurde 1992 die der Magyaren 7374 1941 die der Deutschen 5887 1900 gezahlt Auf dem Gebiet der Stadt wurden 2002 81 259 Einwohner registriert Davon bekannten sich 73 613 als Rumanen 5204 als Magyaren 1958 als Roma und 370 als Deutsche Des Weiteren wurden seit 1850 bei jeder Aufnahme auch Ukrainer hochste Anzahl 38 1930 Serben hochste Anzahl 12 1930 und Slowaken hochste Anzahl 133 1890 registriert 4 2011 wurden auf dem Gebiet Bistrițas 75 076 Menschen gezahlt Wirtschaft BearbeitenBistrița ist Standort zweier Werke der Leoni AG einem Entwicklungs und Systemlieferanten der Automobilindustrie In den 2002 und 2003 eingeweihten Fabriken werden Bordnetz Systeme produziert Sport BearbeitenDer Fussballklub Gloria Bistrița spielt 2010 11 in der rumanischen Liga 1 Anreise BearbeitenDer nachstgelegene Flugplatz ist der Flughafen Cluj in ca 107 km Entfernung Dieser wird von einigen grosseren Flughafen wie z B Frankfurt Munchen Wien und Budapest angeflogen Sehenswurdigkeiten und Kultureinrichtungen BearbeitenEvangelische Stadtpfarrkirche im Stadtzentrum von Bistritz mit 75 Meter hohem Turm deren Bau im Jahr 1470 begonnen wurde Wahrend noch nicht ganz abgeschlossener Restaurierungsarbeiten wurde sie am 11 Juni 2008 durch ein Feuer schwer beschadigt Sie besitzt eine Orgel von Johannes Prause Evangelisches Pfarrhaus aus dem 14 Jahrhundert 1998 renoviert HeimatmuseumPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Samuel Conrad von Heydendorff 1647 1727 siebenburgischer Verwaltungsbeamter Andrei Mureșanu 1816 1863 rumanischer Poet und Revolutionar Autor des Textes der Deșteaptă te romane rumanischen Nationalhymne Gustav Raupenstrauch 1859 1943 deutsch osterreichischer Erfinder des Lysols Arthur Konnerth 1882 1953 rumanischer Politiker der deutschen Minderheit Wilhelm Zehner 1883 1938 General der Infanterie im osterreichischen Heer Alfred Csallner 1895 1992 Pfarrer und Schriftsteller Franz Karl Franchy 1896 1972 osterreichischer Schriftsteller Soma Weiss 1898 1942 ungarisch US amerikanischer Arzt Namensgeber des Mallory Weiss Syndrom Arnold Graffi 1910 2006 Onkologe Stefan H Hedrich 1919 2010 Entwickler des Transrapid 5 Gunter Zamp Kelp 1941 osterreichischer Architekt Radu Negulescu 1941 Tischtennisspieler Angelica Aposteanu 1954 Ruderin Kalinikos Kreanga 1972 griechischer Tischtennisspieler Viorel Moldovan 1972 rumanischer Fussballspieler Sergiu Costin 1978 rumanischer Fussballspieler Mihaela Șteff 1978 Tischtennisspielerin Europameisterin Lucian Sanmărtean 1980 rumanischer Fussballspieler Călin Albuț 1981 rumanischer Fussballspieler Anita Hartig 1983 rumanische Opernsangerin Sopran Corina Dumbrăvean 1984 Mittelstreckenlauferin Ciprian Deac 1986 FussballspielerPersonlichkeiten die mit Bistrița in Verbindung stehen Bearbeiten Miron Cristea 1868 1939 rumanisch orthodoxer Patriarch und kurzzeitig Premierminister in der Zwischenkriegszeit besuchte das Gymnasium in Bistritz 6 Gustav Adolf Gratz 1875 1946 Publizist Politiker Historiker und Wirtschaftsfachmann besuchte das Gymnasium in Bistritz Josef Haltrich 1822 1886 Pfarrer und Volkskundler lebte 1848 in Bistritz Theodor Filkeni 1889 Advokat in Bistritz Abgeordneter zum Reichstag Erika Paulas verheiratete Schuller 1875 war eine Maurermeisterin Baumeisterin Architektin und Feministin Ernst Wagner 1921 1996 Agrarwissenschaftler besuchte das Gymnasium in BistritzPartnerstadte BearbeitenItalien nbsp L Aquila Italien Frankreich nbsp Montreuil Frankreich seit 1993 Frankreich nbsp Besancon Frankreich seit 1997 Polen nbsp Zielona Gora Polen seit 2001 Vereinigte Staaten nbsp Columbus Georgia USA seit 2003 Deutschland nbsp Herzogenrath Deutschland seit 2005 Osterreich nbsp Wels Osterreich seit 2014 Deutschland nbsp Wiehl Deutschland seit 2015 Trivia BearbeitenIn Bram Stokers Dracula besucht die Romanfigur Jonathan Harker die Stadt Bistritz auch im englischen Originaltext auf Deutsch benannt und ubernachtet im Hotel Goldene Krone 7 Jonathan Harker sagt im Roman dass er in Bistritz und Siebenburgen ohne Deutschkenntnisse aufgeschmissen ware 8 Siehe auch BearbeitenListe der Stadte in Rumanien Liste deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer OrteLiteratur BearbeitenOtto Dahinten Geschichte der Stadt Bistritz in Siebenburgen Studia Transylvanica Band 14 Aus dem Nachlass herausgegeben von Ernst Wagner Bohlau Koln u a 1988 ISBN 3 412 04488 1 Gheorghe Mandrescu Arhitectura in stil renastere la Bistriţa Presa Universitatea Clujeana Cluj Napoca 1999 ISBN 973 595 038 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bistrița Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bistritz bei siebenbuerger de Bistrița online Informationen zur Stadt rumanisch Einzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien bei citypopulation de Angaben bei prezenta roaep ro abgerufen am 20 Februar 221 rumanisch Ulrich Andreas Wien Siebenburgen Pionierregion der Religionsfreiheit Luther Honterus und die Wirkungen der Reformation Schiller Verlag Hermannstadt Bonn 2017 ISBN 978 3 946954 05 7 S 9 16 E Varga Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Bistrița Năsăud laut Volkszahlungen von 1850 2002 Memento vom 22 Februar 2016 im Internet Archive Stefan H Hedrich bei siebenbuerger de Miron Cristea bei crestinortodox ro The Project Gutenberg eBook of Dracula by Bram Stoker Abgerufen am 25 Marz 2022 The Project Gutenberg eBook of Dracula by Bram Stoker Abgerufen am 25 Marz 2022 Kreishauptstadte in Rumanien Alba Iulia Alexandria Arad Bacău Baia Mare Bistrița Botoșani Brăila Brașov Buftea Bukarest Hauptstadt Buzău Călărași Cluj Napoca Constanța Craiova Deva Drobeta Turnu Severin Focșani Galați Giurgiu Hermannstadt Iași Miercurea Ciuc Oradea Piatra Neamț Pitești Ploiești Ramnicu Valcea Reșița Satu Mare Sfantu Gheorghe Slatina Slobozia Suceava Targoviște Targu Jiu Targu Mureș Timișoara Tulcea Vaslui Zalău Siehe auch Liste der Kreise in RumanienStadte im Kreis Bistrița Năsăud Beclean Bistrița Năsăud Sangeorz Băi Normdaten Geografikum GND 4006973 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bistrița amp oldid 236377153