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Der Konigsboden ungarisch Kiralyfold ist ein alter Regionsname ursprunglich fur das Gebiet das sich zwischen den Flussen Alt und Grosse Kokel in Siebenburgen erstreckt In alten Urkunden und Karten wird als Westgrenze Broos im Unterwald und als ostlichster Punkt Draas im Repser Landchen angegeben Gebiete der drei privilegierten siebenburgischen Stande Blau Szekler Grau Siebenburger Sachsen Konigsboden nach dem Recht des Goldenen Freibriefs Gelb adeliger KomitatsbodenKomitate Distrikte und Stuhle im Grossfurstentum Siebenburgen um 1770Die Bezeichnung Konigsboden deutet auf die besondere Rechtslage des Gebiets im Mittelalter hin Ab dem 12 Jahrhundert war das relativ dunn besiedelte Gebiet durch deutsche Siedler erschlossen worden und ein zusammenhangender koniglicher Besitz der ungarische Konig Geza II warb ab 1146 Siedler aus dem Deutschen Reich an Mittelalterliche Quellen nannten das Gebiet damals terra regis oder fundus regis Die dort lebenden Siebenburger Sachsen waren nur dem Konig von Ungarn untertan der sie im Goldenen Freibrief von 1224 Andreanum mit weitreichenden Privilegien und Sonderrechten sowie einer Art Autonomiestatut ausstattete Diese Rechte wurden bald auch auf das Burzenland um Kronstadt und das Nosnerland mit dem Vorort Bistritz ausgedehnt Dieser Goldene Freibrief ist das weitestreichende und am besten ausgearbeitete Statut das deutschen Siedlern in Osteuropa je gewahrt wurde In diesem Gebiet wurden den ersten Siedlergruppen der Siebenburger Sachsen Land und Hofstellen zugeteilt Sie grundeten dort ihre altesten Stadte und Dorfer Spater entwickelten sich auf dem Konigsboden als Verwaltungseinheiten die Sieben Stuhle und die Nationsuniversitat als politische Vertretung der Siebenburger Sachsen Gemeinhin wurde der Konigsboden aufgrund seiner Einwohnerschaft als Sachsenland bezeichnet Nachdem der Konigsboden uber mehrere Jahrhunderte von kurzen Unterbrechungen abgesehen eine wichtige Grundlage fur den rechtlichen Status der Siebenburger Sachsen war hat er seit dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich von 1867 nur noch historische Bedeutung Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Siebenburgen und damit auch der Konigsboden durch den Vertrag von Trianon 1920 an Rumanien Heute wird die Gegend uberwiegend von Rumanen bewohnt Weblinks BearbeitenDie Karten der Josephinischen Landesaufnahme von Siebenburgen 1769 bis 1773 geben auch die damaligen Stuhlsgrenzen auf Konigsboden wieder Siehe z B die Teilkarte Theil des Mediaser Stuhls und des Albenser Komitats Weitere Karten sind uber die darin enthaltene sensitive Karte des Grossfurstentums Siebenburgen zuganglich Literatur BearbeitenWalter Myss Hrsg Die Siebenburger Sachsen Lexikon Geschichte Kultur Zivilisation Wissenschaften Wirtschaft Lebensraum Siebenburgen Transsilvanien Wort und Welt Verlag Thaur bei Innsbruck 1993 ISBN 3 85373 140 6 Michael Kroner Geschichte der Siebenburger Sachsen Band I Teil II Verlag Haus der Heimat Nurnberg 2007 ISBN 978 3 00 021583 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigsboden amp oldid 226134518