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Als Nordsiebenburgen bzw Nordtranssylvanien rumanisch Transilvania de Nord ungarisch Eszak Erdely wird die nordliche Halfte Siebenburgens und des Kreischgebiets bezeichnet Politische Verwendung fand der Begriff durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch Mit diesem Schiedsspruch drangten 1940 das Deutsche Reich und Italien das Konigreich Rumanien Nordsiebenburgen an Horthy Ungarn abzutreten Das abgetretene Gebiet erstreckte sich vom Szeklerland im Osten uber das Siebenburgische Becken hinweg bis uber den Grossteil des Kreischgebiets im Westen Im Norden und Osten wurde es durch die Ostkarpaten begrenzt im Sudwesten durch die Siebenburger Westkarpaten Bihor Gebirge bzw Apuseni Gebirge Nordsiebenburgen orangegelb innerhalb RumaniensNordsiebenburgen als Teil UngarnsEs lag zwar nahe zumindest das Szeklerland im Osten Siebenburgens in dem ungarische Szekler eine klare Mehrheit bildeten an Ungarn anzugliedern das Problem war jedoch dass das Szeklerland nicht nahe Ungarn lag Um eine Landverbindung zu haben wurde auch das dazwischenliegende uberwiegend von Rumanen besiedelte Gebiet an Ungarn angegliedert Das durch den Schiedsspruch abgetretene Gebiet umfasste insgesamt 43 500 km womit Ungarn etwa 42 Prozent des gesamten zwanzig Jahre zuvor durch den Vertrag von Trianon an Rumanien abgetretenen Gebietes zuruckerhielt 1 In dem zuruckerhaltenen Gebiet lebten zwischen 2 5 und 2 6 Millionen Menschen von denen nach rumanischer oder ungarischer Zahlung eine knappe Mehrheit 1 1 3 Millionen bzw nur 1 Million 2 Rumanen waren Im Zweiten Weltkrieg konnte Rumanien 1944 Nordsiebenburgen mit Hilfe der sowjetischen Roten Armee zuruckerobern Vergeblich bat die ungarische Nachkriegsregierung auf der Pariser Friedenskonferenz 1946 darum wenigstens einen Teil davon behalten zu konnen Doch mit den Pariser Friedensvertragen 1947 kam Nordsiebenburgen an das Konigreich Rumanien zuruck Kurz darauf wurde die Monarchie gesturzt und die Volksrepublik ausgerufen Die fortan regierenden Kommunisten schufen in dem von Szeklern bevolkerten Ostteil Nordsiebenburgens 1952 eine Ungarische Autonome Region 13 500 km 731 000 Einwohner die bis 1968 bestehen sollte Einzelnachweise Bearbeiten a b Christoph Kruspe Jutta Arndt Taschenlexikon Rumanien Seite 231 Bibliographisches Institut Leipzig 1984 Rochus Door Neueste Geschichte Ungarns Seite 101 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1981 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordsiebenburgen amp oldid 236834614