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Șura Mare deutsch Grossscheuern saksesch Griissscheiern lateinisch Magnum Horreum ungarisch Nagycsur ist eine Ortschaft in der Region Siebenburgen in Rumanien Șura Mare Grossscheuern NagycsurȘura Mare Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region SiebenburgenKreis SibiuKoordinaten 45 51 N 24 9 O 45 850833333333 24 156388888889 450 Koordinaten 45 51 3 N 24 9 23 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 450 mFlache 74 85 km Einwohner 4 529 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 61 Einwohner je km Postleitzahl 557265Telefonvorwahl 40 02 69Kfz Kennzeichen SBStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Șura Mare HambaBurgermeister Ionuț Maier PNL Postanschrift Str Principală nr 252 loc Șura Mare jud Sibiu RO 557265Website primariasuramare ro Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Gegenwart 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 Jungere Geschichte 2 3 Bevolkerungsstatistik 3 Sehenswurdigkeiten 4 Karitatives 5 Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenȘura Mare liegt im Kreis Sibiu sieben Kilometer nordostlich der Kreishauptstadt Sibiu Hermannstadt an der Nationalstrasse DN14 welche von Hermannstadt nach Mediaș Mediasch fuhrt Geschichte und Gegenwart BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Grossscheuern wurde 1337 als Magnum Horreum erstmals in einer papstlichen Steuerliste erwahnt und gehort damit zu den altesten Gemeinden um Hermannstadt Die ungarische Bezeichnung Nagycsur ist seit 1445 nachweisbar 1468 wurde erstmals die deutsche Benennung Grossschewren verwendet die spater leicht abgewandelt wurde um in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts die heutige Form Grossscheuern zu erhalten In einer Urkunde von 1854 wird erstmals der rumanische Name Șura Mare erwahnt Die Ortschaft wurde mehrmals zerstort und geplundert 1529 von Truppen aus der Moldau 1600 von Mihai Viteazul und Anfang des 18 Jahrhunderts mehrmals von den Kuruzen Dennoch hatten sich die Dorfbewohner bereits im ersten Drittel des 18 Jahrhunderts von den Kriegswirren erholt so dass sie die grossten Steuertrager des Hermannstadter Stuhls bildeten Schulkinder wurden bereits 1512 in Grossscheuern erwahnt 1724 und 1748 wurden Reparaturkosten fur das Schulgebaude vermerkt Da im alten Schulgebaude die wachsende Kinderzahl nicht mehr untergebracht werden konnte wurde 1863 eine neue Schule fur 8400 Gulden gebaut 1905 wurde ein grosser und moderner Gemeindesaal seiner Bestimmung ubergeben 1907 wurde die Gemeinde an das elektrische Stromnetz angeschlossen Jungere Geschichte Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkrieges fanden im Oktober 1916 kleinere Kampfe zwischen osterreichischen und rumanischen Einheiten auf dem Gemeindegebiet statt Die Mehrheit der Einwohner floh Der Krieg forderte 48 Todesopfer unter den Dorfbewohnern Im Zweiten Weltkrieg zogen im Herbst 1944 sowjetische Truppen durch die Gemeinde Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten daraufhin das Dorf Dabei entstand grosser Schaden Die Bewohner sahen sich abermals gezwungen zu fliehen und kehrten erst einige Wochen spater in ihre ausgeplunderten Hauser zuruck Bis zum Ende des Krieges waren im Ort verschiedene sowjetische Militareinheiten und ein Pferdefeldspital untergebracht Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt ging jedoch in die Tausende auf jedem sachsischen Hof waren an die hundert Mann einquartiert Die abgemagerten und verwahrlosten Soldaten vernichteten grosse Teile des Pfarr Schul und Notenarchivs sowie der Schulbucherei indem sie wertvolle Unterlagen zum Einheizen verwendeten Am 13 Januar 1945 und den folgenden Tagen wurden 223 Manner und Frauen in die Sowjetunion deportiert von denen 21 Manner und ein Madchen in der Verschleppung starben Am Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die Siebenburger Sachsen in Grossscheuern 105 Kriegsopfer zu beklagen Durch das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 wurde die deutsche Bevolkerung nahezu komplett enteignet Bevolkerungsstatistik Bearbeiten In Șura Mare 1880 1930 1939 1977 1992 2002Deutsche 981 1492 1718 1456 108 41Rumanen 573 703 843 1476 2148 2400Roma 111 138 67 16 122Ungarn 3 10 10 10 12Sonstige 22 3 Gesamt 1690 2343 2561 3013 2287 2575Laut der Volkszahlung aus dem Jahr 2002 lebten in der Gemeinde Șura Mare die ausserdem noch das Dorf Hamba umfasst 3309 Menschen 3102 waren Rumanen 141 waren Roma 50 waren Siebenburger Sachsen 14 Ungarn und je einer bezeichnete sich als Grieche und einer als Lipowaner 3 nbsp Evangelische Kirche nbsp Alter Gemeindesaal nbsp Weltkriegsdenkmal auf dem Friedhof in Grossscheuern nbsp Evangelischer Friedhof in Grossscheuern vom Kirchturm aus gesehen nbsp Orthodoxe KircheSehenswurdigkeiten BearbeitenDie evangelische Wehrkirche als dreischiffige romanische Basilika mit Westturm 1238 erbaut wurde in den Turkenkriegen zerstort und um 1500 zur Wehrkirche im gotischen Stil umgebaut hat einen Barockaltar 1744 und wurde 1980 1982 renoviert Und das Pfarrhaus im 13 Jahrhundert errichtet im 19 Jahrhundert erneuert stehen unter Denkmalschutz 4 Die rumanische orthodoxe Kirche Buna Vestire 1722 errichtet steht unter Denkmalschutz 4 Karitatives BearbeitenSeit dem 1 Mai 2009 gibt es in der Grundschule von Șura Mare ein Tageszentrum fur bedurftige Kinder In diesem bekommen 15 Kinder der ethnischen Minderheit der Roma und 17 rumanische Kinder eine warme Mahlzeit und padagogische Betreuung Ausserdem werden sie auch psychologisch betreut da viele von ihnen schwere psychosoziale Traumen aufweisen Initiator sind die Asociația Speranță și Sambet und der Verein Kinderhilfe fur Siebenburgen Seit 2011 ist das Tageszentrum fur 35 Kinder mit dem Namen Pippi Langstrumpf in einem angemieteten Haus in Sibiu untergebracht 5 Personlichkeiten BearbeitenGoblinus 14 Jahrhundert katholischer Bischof von Karlsburg 1376 1386 6 Hieronymus Ostermayer 1500 1561 Gelehrter und Organist 7 Johann Haupt 17 Jahrhundert war von 1670 bis 1675 Stuhlrichter in Hermannstadt von 1678 bis 1685 Burgermeister sowie von 1685 bis 1686 Konigsrichter Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer OrteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Șura Mare Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Șura Mare bei ghidulprimariilor ro Grossscheuern auf www siebenbuerger de Johann Grau Grossscheuern in der Siebenburgischen Zeitung 28 Oktober 1995 Private Webdarstellung GrossscheuernsEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei Biroului Electoral Central abgerufen am 11 April 2021 rumanisch Varga E Arpad Volkszahlungen 1850 2002 in Siebenburgen bei kia hu letzte Aktualisierung 4 November 2008 PDF 582 kB ungarisch a b Liste historischer Denkmaler des rumanischen Kulturministeriums 2015 aktualisiert PDF 12 7 MB rumanisch Webdarstellung der Kinderhilfe fur Siebenburgen e V Angaben zu Goblinus bei siebenbuerger de George Michael Gottlieb von Herrmann Das alte Kronstadt Eine siebenburgische Stadt und Landesgeschichte bis 1800 Schriften zur Landeskunde Siebenburgens Bd 32 Herausgegeben von Bernhard Heigl und Thomas Șindilariu Bohlau Koln u a 2010 ISBN 978 3 412 20439 6 S 393 Gemeinden im Kreis Sibiu Alma Alțana Apoldu de Jos Arpașu de Jos Ațel Axente Sever Barghiș Bazna Biertan Blăjel Boița Brădeni Brateiu Bruiu Carța Carțișoara Chirpăr Cristian Darlos Gura Raului Hoghilag Iacobeni Jina Laslea Loamneș Ludoș Marpod Merghindeal Micăsasa Mihăileni Moșna Nocrich Orlat Păuca Poiana Sibiului Poplaca Porumbacu de Jos Racovița Rășinari Rau Sadului Roșia Sadu Șeica Mare Șeica Mică Șelimbăr Slimnic Șura Mare Șura Mică Tarnava Tilișca Turnu Roșu Valea Viilor Vurpăr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Șura Mare amp oldid 238894466