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Rudolf Ramek 12 April 1881 in Teschen Osterreichisch Schlesien 24 Juli 1941 in Wien war ein osterreichischer Jurist und Politiker der Christlichsozialen Partei und bekleidete in der Ersten Republik von 20 November 1924 bis 20 Oktober 1926 das Amt des Bundeskanzlers Tom von Dreger Bundeskanzler Rudolf RamekRudolf Ramek 1926 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf Ramek studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Teschen Rechtswissenschaften an der Universitat Wien Dr iur 1907 Er war von der Konstituierenden Nationalversammlung am 17 Oktober 1919 gewahlt bis zu seinem Rucktritt am 24 Juni 1920 Staatssekretar Minister fur Justiz der Staatsregierung Renner III einer Koalitionsregierung von Sozialdemokraten und Christlichsozialen Vom 10 November 1920 bis 30 April 1934 war er Abgeordneter zum Nationalrat mit Unterbrechungen als Bundesminister fur Inneres und Unterricht 1921 und als Bundeskanzler von 1924 bis 1926 Kabinett Ramek I und seit 15 Janner 1926 Ramek II Sein Vorganger und Nachfolger als Bundeskanzler war Ignaz Seipel In seine Amtszeit als Kanzler fiel 1925 die Wahrungsumstellung von der Krone auf den Schilling 1926 das Ende der auf Grund der Genfer Protokolle von 1922 ausgeubten Finanzkontrolle des Volkerbundes ausserdem konnte er den Finanzausgleich mit den Bundeslandern durchsetzen Die Wirtschaft kam allerdings bedingt durch Schwierigkeiten bei der Anpassung an die seit 1918 stark veranderten Wirtschaftsbeziehungen mit den fruheren Kronlandern nicht in Schwung die Arbeitslosigkeit stieg weiter an In Rameks Amtszeit als Bundeskanzler schlitterten mehrere private Kreditinstitute die sich in der bis 1922 starken Inflation und danach mit Spekulationsgeschaften ubernommen hatten in den Konkurs oder die zwingende Fusion Auch das staatliche Postsparkassenamt nahm durch fragwurdige Geschafte enormen Schaden Postsparkassenskandal Finanzminister Jakob Ahrer Kabinett Ramek I wurde zur Bewaltigung dieser Affaren nach seinem Ausscheiden aus der Regierung heftigst kritisiert obwohl er im Einvernehmen mit Ramek vorgegangen war 1930 wurde Ramek Zweiter Prasident des Nationalrats Als solcher trat er am 4 Marz 1933 wegen Geschaftsordnungsstreitigkeiten wie Prasident Karl Renner und der dritte Prasident Sepp Straffner zuruck der Vorgang wurde von Bundeskanzler Engelbert Dollfuss als Selbstausschaltung des Parlaments bezeichnet da die Nationalratsgeschaftsordnung damals keine Regel dafur vorsah wer die Sitzung zu leiten hatte wenn alle drei Prasidenten zurucktreten Nach den Februarkampfen 1934 bei denen Dollfuss die Sozialdemokraten ausschaltete und ihre Parlamentsmandate fur erloschen erklarte beschloss die Bundesregierung diese fehlende Geschaftsordnungsregel Ramek leitete nun am 30 April 1934 die letzte Sitzung des Nationalrates in der 1 Republik formal Beendigung der Sitzung vom 4 Marz 1933 nur noch als Rumpfparlament Sozialdemokraten und Kommunisten waren ausgeschlossen die meisten grossdeutschen Abgeordneten boykottierten die Sitzung wegen Verfassungswidrigkeit siehe Standestaat Die Sitzung diente ausschliesslich dazu der bereits verkundeten diktatorischen Standestaatsverfassung einen demokratischen Anstrich zu geben tatsachlich ware nach dem Bundes Verfassungsgesetz von 1929 zu dieser Gesamtanderung der Verfassung wie die Grossdeutschen feststellten eine Volksabstimmung abzuhalten gewesen Ramek war Mitglied der KaV Norica Wien 1 damals im CV heute im OCV sowie der K o St V Almgau Salzburg im Mittelschuler Kartell Verband Daruber hinaus war er 1926 ein Grundungsmitglied des Rotary Club Salzburg dessen Prasidentschaft er im rotarischen Jahr 1928 29 innehatte Aufgrund der Verurteilung der rotarischen Bewegung durch die Katholische Kirche sah er sich anschliessend jedoch veranlasst aus dem RC Salzburg auszutreten 2 Er wurde auf dem Salzburger Kommunalfriedhof beigesetzt Ehrung BearbeitenIm Marz 2019 wurde auf dem Salzburger Kommunalfriedhof ein Denkmal fur Ramek enthullt 3 Literatur BearbeitenWalter Goldinger Ramek Rudolf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 407 Franz Schausberger Rudolf Ramek Notizen zu einer politischen Biographie In Reinhard Krammer Christoph Kuhberger Franz Schausberger Hrsg Der forschende Blick Beitrage zur Geschichte Osterreichs im 20 Jahrhundert Festschrift fur Ernst Hanisch zum 70 Geburtstag Bohlau Wien Koln Weimar 2010 ISBN 978 3 205 78470 8 S 179 227 Franz Schausberger Rudolf Ramek 1881 1941 Konsenskanzler im Osterreich der Gegensatze Schriftenreihe des Forschungsinstitutes fur politisch historische Studien der Dr Wilfried Haslauer Bibliothek Band 62 Bohlau Wien Koln Weimar 2017 ISBN 978 3 205 20644 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf Ramek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rudolf Ramek auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Eintrag zu Rudolf Ramek im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Literatur von und uber Rudolf Ramek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rudolf Ramek im Biographischen Lexikon Biolex des Osterreichischen Cartellverbands OCV Einzelnachweise Bearbeiten Die Ehrenmitglieder Alten Herren und Studierenden des C V Wien 1925 S 643 Oliver Rathkolb Zum Vergleich Osterreich 1925 1938 In Hermann Schafer Peter Diepold Carl Hans Hauptmeyer Kurt Jurgen Maass Hrsg Rotary unter dem Nationalsozialismus Lehren aus der Geschichte fur die Zukunft 2 Auflage Schleiner Freiburg 2020 ISBN 978 3 00 064450 4 S 74 f Gerald Lehner Neues Denkmal fur vergessenen Bundeskanzler In salzburg orf at 5 Marz 2019 abgerufen am 5 Marz 2019 Zweite Prasidenten des osterreichischen Nationalrates Erste Republik Hauser Eldersch Seitz Eldersch RamekZweite Republik Bohm Olah Hillegeist Waldbrunner Maleta Minkowitsch Hubinek Lichal Neisser Prinzhorn Fischer Prammer Spindelegger Neugebauer Kopf BuresRegierung Renner III 1919 1920 Karl Renner Jodok FinkJulius Deutsch Arnold Eisler 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