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Carl Vaugoin 8 Juli 1873 in Wien 10 Juni 1949 in Krems an der Donau Niederosterreich war ein osterreichischer Landesbeamter Politiker der Christlichsozialen Partei und von 1930 bis 1933 deren Parteiobmann Carl Vaugoin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Carl Vaugoin bei der Grundsteinlegung der Kaserne in Pinkafeld am 21 Juli 1929Als Sohn eines Juweliers und Wiener Stadtrats geboren strebte Vaugoin nach seinem Jahr als Einjahrig Freiwilliger 1894 die Laufbahn eines Berufsoffiziers an wurde aber fur den Truppendienst untauglich befunden und 1899 ausser Dienst gestellt Seit 1898 im Rechnungsdienst der Niederosterreichischen Landesregierung tatig trat er fast gleichzeitig der Christlichsozialen Partei CS bei die er von 1912 bis 1920 im Wiener Gemeinderat vertrat Im Ersten Weltkrieg leitete Vaugoin nach kurzem Fronteinsatz zwei Etappen Train Werkstatten und war zuletzt Rittmeister Sein Kriegsdienst im ruhigen Voralpenstadtchen Scheibbs fernab der Front brachte ihm spater den Spitznamen General Scheibbs ein 1 1918 bis 1920 war er Wiener Stadtrat 1920 bis 1933 Abgeordneter zum Nationalrat 1921 1933 ausgenommen die Zeit vom 7 Oktober 1921 bis 30 Mai 1922 in insgesamt 15 Kabinetten Verteidigungsminister 1929 30 zugleich auch Vizekanzler und von September bis Dezember 1930 osterreichischer Bundeskanzler Als Verteidigungsminister war es Vaugoin angelegen die nach 1918 zunachst eher links eingestellte Truppe der Volkswehr in ein politisch neutrales Bundesheer umzuwandeln Vaugoin trat als Forderer von Sektionschef Robert Hecht auf der die juristische Konstruktion fur den Staatsstreich von 1933 kriegswirtschaftliches Ermachtigungsgesetz konzipierte 1930 wurde Vaugoin Nachfolger von Ignaz Seipel als Bundesparteiobmann der Christlichsozialen Partei Den autoritaren Kurs des Standestaates trug Vaugoin anfangs noch als Heeresminister mit doch wurde er aufgrund zunehmender Differenzen mit der Heimwehr 1933 zu den Osterreichischen Bundesbahnen abgeschoben und damit politisch entmachtet Den Nationalsozialismus uberlebte Vaugoin in Zwangsaufenthalten in Mitteldeutschland und Thuringen und ab 1943 im Litschauer Ausweichspital Aufgrund einer Krankheit gelahmt verbrachte er seine letzten Lebensmonate im Stift Durnstein Er wurde am Hietzinger Friedhof bestattet 2 Vaugoin war unter anderem Aufsichtsratsmitglied im Rustungskonzern Skoda Wetzler sowie Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen K O St V Rudolfina Wien damals im CV heute im OCV K O H V Pannonia Wien im OCV und K O St V Liechtenstein Wien im MKV Literatur BearbeitenLudwig Jedlicka Ein Heer im Schatten der Parteien Die militarpolitische Lage Osterreichs 1918 1938 Bohlau Graz Koln 1955 Anton Staudinger C Vaugoins Bemuhungen um Suprematie der Christlichsozialen in Osterreich 1930 32 Dissertation Wien 1965 Friedrich Weissensteiner Erika Weinzierl Hrsg Die osterreichischen Bundeskanzler Leben und Werk Osterreichischer Bundesverlag Wien 1983 ISBN 978 3 215 04669 8 Gertrude Enderle Burcel Christlich standisch autoritar Mandatare im Standestaat 1934 1938 Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes 1991 ISBN 3 901142 00 2 S 252 254 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Doll Theater im Roten Wien vom sozialdemokratischen Agitprop zum dialektischen Theater Jura Soyfers Bohlau Wien 1997 ISBN 3 205 98726 8 S 115 Grabstelle Karl Vaugoin Wien Hietzinger Friedhof Gruppe 17 Reihe 2 Nr 82 Weblinks BearbeitenCarl Vaugoin auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Literatur von und uber Carl Vaugoin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Carl Vaugoin in den Historischen Pressearchiven der ZBW Eintrag zu Carl Vaugoin im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Carl Vaugoin auf der Website des OCVBundeskanzler der Republik Osterreich Erste Republik Renner Mayr Schober Breisky interim Schober Seipel Ramek Seipel Streeruwitz Schober Vaugoin Ender Buresch Dollfuss Schuschnigg Seyss Inquart interim Zweite 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PersonendatenNAME Vaugoin CarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker CS VF Abgeordneter zum NationalratGEBURTSDATUM 8 Juli 1873GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 10 Juni 1949STERBEORT Krems an der Donau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Vaugoin amp oldid 231878404